gas
1 6 3 sgegebenen Lebens⸗Geschichte 3 e egs Faßmaan) her nrhehenbe Szene gleichfalls
Friedtich Wilhelm I. *) ist (S. 8 orhe enthalten, und wird in folgenden g2 k etheilt: 8 jestät der Koöntg 2
8 b Nöres ze Masehas dabei zu Pferde und sahen a . Maj zt vom Pferde ab, un Föhenehn; hnen Pfelermarschieren zu sehen.
Pohlen befanden sich eben so wie lle Exercitia dieser in des Königs von inen Lehnsessel, die So oft Sie nun von oder von denen Fahnen salutiret worden, stunden
lassen.
mitt mehreren im M
denen hohen Ofuciers sich durch einige Neigung aufs gnädigste und mit An
dieselben allemal auf,
ag. Freund ichcri zu bedanken. isten Personen Kör
Mfehan der König von
von dem König in Pohlen, beständig
wolte sich auch
preußen ohngefehr
höchst beschwerlich fallen können.
ergiebt
gewesen sei, e 1— 1 Kronprinz bei der
dieses Regiments 2 daß der
rigen Mittheilungen,
drücklich angeführt wird.
„Donnerstags früh um 4 Uhr gieng die General-Revue des in Drey Bataillonen bestehenden Königl. Leib⸗Regiments der grossen Grenadier, Ihro Königl. Majestät in Pohlen und Dero Königl. Printzens Hoheit erschienen um 5 Uhr nach
auf dem Platz hinter der langen Brücke vor sich.
2
der wegen eingetretenen Frohn⸗Leichnams Feste angehörten Messe, mit Dero ganzen Gefolge zu Pferde, und wurden ven Ihro Königl. Majestät in Preußen als Obristen, und Dero Kron⸗Printzens Hoheit als Obrist⸗Liente-
Die Verwunderung über die ausserordentliche Schönheit, Grösse und Fertigkeit dieser Leute war das allgemein, und alle Kenner von Kriegs⸗Uebungen und Soldaten⸗Wesen mußten gestehen, daß dieses vortreffliche Corps seines gleichen in der Welt Nachdem sich solches wiederum rangiret, stiegen Ihro Königl. Majestät in Pohlen vom Pferde, setzten sich auf einen Feld⸗Stuhl,
nant dieses Regiments, vor der Fronte empfangen.
nicht mehr habe.
und ließen Compagnie auf Compagnic bei sich vorbei mwarchiren, da Ih⸗ nen denn mit den Kospondons und Fahnen salutirt wurde. sten Gliede stunden Ihro Majestät auf, traten vor den ersten Flügelmann, um seine Länge
und versuchten Dero Hand auf desselben Kopf zu legen,
zu beurtheilen, er war aber zu groß, so daß sie es nicht stelligen konnten, ohneracht er dem größten Mann Jonas, der eine halbe Hand länger ist, und wegen Unpäßlichkeit nicht mit erscheinen können, nicht beikömmt. Nachdem das Regiment nebst den Ueber⸗Completen das andere mal vorbei passiret, begaben sich die sämmtlichen Herrschaften wieder in die Stadt auf das Schloß, und speiseten zu Mittag Ihro Majestät von Pohlen
in Dero Zimmer, und die übrigen an öffentlicher Tafel.”
26. Dec. 1713. 8 An den G. M. von Groote; t 1 Ihm wirdt das Chron Printzl. Kegt. zu Pferde, zu eygen, jedoch mit Beybehaltung des Nahmens von des Chron Pr. K. Hoh. allergndst conseriret. Friedrich Wilhelm, König ꝛc. Dehmnach Wir allergnädigst gut von Euch
liches Regiment zu Pferde Euch als Euer eygen, anzuvertrauen, außer daß daßelbe Sohnes des Chro
11“
1u“]
*) Der eigentliche Titel derselben lautet: „Leben und Thaten des Allerdurchlauchtigsten und Großmächtigsten Königs von Preußen Friederici Wilhelmi, bis auf gegenwärtige Zeit aufrichtig beschrieben, Hamburg und
Breßlau 1735. **) freundlich lieben. **) Liebden.
Es waren noch mehrere Sessel vor die der Königl. Pohlnischen Suite herumgestellet. 3 wantzig Schritte ehen blieben, Pöhne — sonst ,n ausser Sn.nk dasgc Maj. adeneegenns S begen Ihres bekannten Zufalls am Fuß, anders nicht als vas Siehtne nicg fallen Der Königin Majestät und die meisten Printzessinnen, wie auch sonst viele vornehme Damens, sahen diese Revue und den Marsch derer Regimenter, in Carossen sitzende, mit an./ In Beziehung auf das jetzt ferner zu erörternde Verhältniß Friedrich's d. Gr. zu dem Regiment Kronprinz Kürassier, welches in einer Anmerkung u Nr. 32 von uns dahin bezeichnet worden ist, daß derselbe nicht Chef sich bereits aus den vorhe⸗ Revue in Berlin mit diesem Regiment in keiner anderen als der an den Namen geknüpften Berührung gestanden zu haben scheint, während das Gegentheil in Hinsicht auf das Leib⸗Regiment in der nachstehenden Erzählung der Potsdamer⸗-⸗Re⸗ vue, welche gleichfalls dem „Frohlockenden Berlin ꝛc.“ entnommen ist, aus⸗
gefunden, zu Uns und Unserm Königl. Hause, nun geraume Jahre hehr geleistete treuallerunterthänigste und Eifferige Dienste, Unser Chron Printz⸗ zu übergeben und den Nahmen von unsres Printzen Ld. ***) einen wegk als den andern beybehalten
den General Major von Groote.
Weil
ch niederzusetzen,
befindlichen gewöhnlichen project.
Ordre an den Geh. Rath v. Scharden, das bißherige Kron Plnhch⸗ Regiment zu Pferde, oll nicht weiter also heißen, Printz Wilhelmsche Regim. zu Pferde genandt werden. B. den 31ten Aug. 1730. *)
Bei dem er⸗
gänzlich bewerk⸗
Stimmung des Könige Friedrich W
London angesehen werden muß.
*) In dem bekannten Werk:
wandten und Freunden. Eine histerische Skizze von Dr. J. D. E. Preuß, Berlin 1838“ sinden sich die oben nach von dem . 1 die der Bälge gemacht werden, indem der überflüssige Wind von diesen vufge⸗
und die Orgel in Folge dessen nur die bestimmten d⸗ Namentlich ist diese Vorrichtung wichtig für alle Register, als: Flöte, Salicional, Gambe u. s. w., welche bei un⸗ Winde sehr leicht unrein oder gänzlich unbrauchbar werden. Um no Aeußerlichkeit zu gedenken, sei hier auf die halbrunde Form des vedals aufmerksam gemacht, wodurch der Organist in den Stand gesetzt ist, mit Bequemlichkeit die ganze Tastatur zu erreichen; gewiß eine eben so einfache
Königl. Professor der Geschichte.
Belohnung der folgenden Angaben vermehrt:
Cronprinzliche Regiment erhalten.
frl. **) Obrist v.
soll, Inmaßen Wir auch darüber die gewöhnliche Capitulation ausfertigen
Als haben Wir Euch solche unsere intention hierdurch zu wissen fü⸗ hen wollen, der allergrösten Zuversicht, Ihr werdet ged. Eeok ufnehmen und conservation Euch bestens angelegen sein lassen, und allen denjenigen ein es 7. shm beflissen sein, was vorgenandte Capitulation . unde führet, gestalth Wir dan sämtliche Officiere und Gemeine Reuther des Regimente Hefea, 383 Gegeben Berlin, den 26ten Dec. 1713.
Nachdem Seine K. M. in Prß. Unser allergndster König und Herr Dero General Major von Dero Cavallerie, dem von Groote, das Chron⸗ Printzliche Reziment zu Pferde, dergestalth allergdst. conferiret, daß Er dasselbe zu eygen haben und genießen, lretztged. Crpl. Regiment aber einen wegk als den andern, den Nahmen von des Chron Printzen K. H. führen und bepalten solle. Als befehlen allerhöchstgedacht Se. K. M. denen sämbt⸗ lichen Offizieren vorged. Crpl. Regiments, vom höchsten bis zum niedrig⸗ sten, sambt Gemeinen Reuthern hiermitt in gnaden, sich darnach allergehor⸗ samst zu achten, eingangs erwähnten Genecral Major von Groote, als Ih⸗ ren fürgesetzten General und Obristen gehörig zu erckennen und zu respee- tiren, desselben Ordres und anweysungen auch mitt schuldigem gehorsamb jedesmahl folge zu leisten. Signatum Berlin den 26ten Dec. 1713.
Expedia'ur die Capitulation auf dieses Regiment, nach dem hiebey
8. 8 (gez.) F. W. v. Grumkow. Se Königl. Majestät in Preußen, Unser allergnädigster Herr, haben in Gnaden resolviret, daß das bißherige Kron Prinzl. Regiment zu Pferde, nicht mehr diesen Nahmen führen, sondern das Printz Wilhelmsche zu Pferde genandt werden soll; und machen Sie also solches Dero Geheim⸗ ten Krieges Nath v. Scharden allergnädigst bekand, um sich darnach rich⸗ ten zu können. Berlin den 31. Aug. 1730.
Aus den im Vorigen mitgetheilten Schriftstücken geht unzweideutig hervor, daß das in Rede stehende Kürassier⸗Regiment nur den Namen Kron⸗ prinz, den es schon vorher, und noch früher den Namen Kurprinz, besaß, fortgeführt hat, während z. B. dem General Groote das Regiment durch die bezügliche Capitulation ausdrücklich „zu eygen“ gegeben worden ist, und auch im Jahr 1730 unter dem Obersten von Wreech keine eigentliche Er⸗ theilung an den Prinzen August Wilhe änderung stattgefunden hat, die offen
Im, sondern nur eine Namen⸗Ver⸗ bar als eine Wirkung der zornigen ilhelm's J. gegen den Kronprinzen, in Folge der kurz vorher (am 4. August) beabsichtigten Flucht desselben nach
Schließlich ist noch die in der gedachten Anmerkung zu Nr. 32 enthaltene An⸗ 34q 1 * 1 w 8g 3 L 4 „8 4 728 8 4 64 ö. sind aber die nachstehenden im Original vorhande⸗ gabe, d. decetegimenn afolghes Iehre a emaeKea e e nen S ir Aufklärung des S thältniss ignet: Hots⸗ 8 Srzedrj Broe a S “ nen Schriftstücke zur Aufklärung des achverhältnisses geeignet Potsdam, bei welchem Friedrich der Große als Oberst tand, ist. Das letztere Regiment wird überhaupt nur in den Druckschriften und
„Friedrich der Große mit seinen Ver⸗ den Ton
den Originalen abgedruckten Schriststücke noch Seite 383 und 384 um die 1721 hat der General Major v. Lepell eine Capitulation auf das
Als G. M. v. Lepell Gouverneur in Güstrin geworden, bekam der Wreech das Kronprinzliche Regiment zu Pferde, den 9. April 1729 in derselben Art wie der ꝛc. v. Lepe!l es gehabt.
5 Das Kadettencorps in Berlin, welches seit 1726 „Königlich Cronprinz⸗ liches Bataillon der adlichen Kadetten“ geheißen, wurde seit dem Monat August 1730 Königliches Bataillon Cedets genannt.
Ferner sind in demselben Werk S. 384 und 385 auch die bezüglichen Ordres an den Kronprinzen Friedrich bei Gelegenheit der Ernennung des⸗ selben zum Chef des vak. Regiments Goltze im Jahr 1732 abgedruckt, und schließlich S. 386 die sämmtlichen Avancements des Kronprinzen, über welche bis dahin mancherlei Zweifel obwalteten, nach dem Datum (auf Mittheilungen der Geh. Kriegs⸗Kanzlei begründet) angegeben.
Regiments
.
Seind Euch ꝛc.
(gez.) F. Wilhelm.
Grundstimmen. unmöglich mit
16 füßiges
ges aus.
t⸗Lieutenant stand, geltend
Pfeifen der
nommen wird, Wind erhält.
gereicht!
I“ “
Schulze (unter
späteren Quellen Leib⸗Regiment genannt, hatte aber seiner Zeit, wie aus allen Original⸗Papieren, auch in der Geheimen Kriegs⸗Kanzlei, hervorgeht, den Namen: Köͤnigliches Regiment, während die Bataillone desselben Bataillone hießen. öAA4“ “
EWEIEEE“
Die neue Orgel in der St. Jakobi⸗Kirche.
Die Zahl der schönen Orgeln, welche die Kirchen Berlin's schmücken, hat sich wieder um ein neues Werk vermehrt. Sonntag (22sten) fand die Einweihung der vom Orgelbauer Herrn Fr. Mitwirkung der Herren Lang und Dinse) neuerbauten Orgel in der St. Jakobi⸗Kirche in angemessener Weise durch eine gottes⸗ dienstliche Feier statt, deren musikalischer Theil, bestehend in der Ausfüh⸗ rung des 91. Psalms von Mendelssohn, die Vorzüge des neuen Or⸗, gelwerkes herauszustellen, treffliche Gelegenheit bot. Schulze aus Paulinzelle, für dessen Geschicklichkeit bereits verschie⸗ dene größere in Halle, Halberstadt und Wismar aufgestellte Orgel⸗ werke Zeugniß ablegen, hat seine Meisterschaft auch in dem neuen, höchst gelungenen Werke auf's rühmlichste dokumentirt. klingende Stimmen besitzt und also nur ein Werk mittlerer Größe genannt zu werden verdient, ist die Klangwirkung der Orgel bei vollem Werke doch von imponirender Kraft und Fülle und wohl geeignet, ihr Freunde un Bewunderer zu erwerben. so sind die 30 Stimmen auf 2 Manuale und Pedal vertheilt. Das Hauptwerk und Obermanual, so wie das Pedal und Hauptwerk, können ge⸗ koppelt werden. Im Pedal, das durch edle Klangfülle dominirt, ohne die Harmonie des Ganzen zu stören, sind es vorzugsweise der 8⸗ und 16 füßige Violon, bei vollem Werke aber auch die 16⸗ und 32 füßige Posanne die dem Klange eine wahrhaft wohlthuende Rundung und Klarheit erkgei⸗ len. Die Posaunen hat der Erbauer übrigens nicht nur mit einschlagen⸗ den Zungen; sondern außerdem versuchsweis auf eigene Kosten) mit großen Zinnbechern versehen, eine Vorrichtung, wo⸗ durch die Intensität des Klanges merklich gewonnen zu haben 1 Ebenfalls ohne kontraktliche Verpflichtung und versuchsweise hat der Ver⸗ fertiger dem Pedal eine 12 füßige Quinte einverleibt, ein Register, das. trotz seiner scheinbar geringen Ausgiebigkeit, die Wirkung des vollen Wer⸗
Herr Orgelbauer
Obgleich es nur 30
Die innere Einrichtung im Uebrigen betreffend,
e zum ersten Male (und zwar
cheint,
. 8 kes ansehnlich zu verstärken und ein ganz eigenthümliches Klang⸗Kolorit 1 hervorzurufen geeignet ist. alle Mirturen eine große Mannigfaltigkeit schöner, zarter und kräftiger Auch hier bekundete der Verfertiger seine edle Uneigen⸗ nützigkeit und Kunstliebe, indem er sich bei dem schönen kräftigen Pedale dem kontraktlich gen Bordun vn E vermochte und auf seine Rechnung noch ein rinzipa übrigen Registern des Hauptwerkes zeichnet sich namentlich die unübertrefflich schöne Gambe (Dolcian genannt) durch eine seltene Lieblichkeit des Klan⸗ Obgleich eine Labral⸗Stimme, trägt dies Register ganz das Ge⸗ präge eines zarten Rohrwerkes, mit seinem wehmüthig⸗klagenden Tone an Clarinett und Oboe erinnernd. den Ch rakter eines scharf gestrichenen Violoncells. Da es indessen unmöglich ist, hier alle einzelnen Stimmen und Schönheiten der Orgel durchzugehen, so wollen wir nur noch einige besonders bemerkenswerthe und eigenthümliche Seiten des Werkes hervorheben. Sie treten in der Anwendung von blin⸗ den Prospekt⸗Pfeifen und Wind⸗Reservoiren entgegen. — ₰ nämlich keine tönende Pfeife von Zinn über 4 Fuß, da die größeres klingenden länglichen Widerstand leisten, um hervorzubringen. Der Ctlein abe bedient er sich als einer Vorrichtung, wodurch die Stimmen unabhängig Einfluß
Das Hauptmanual angehend, so bietet es ohne
aufgenommenen 16⸗ und 32 fußi⸗
hinzuzufügen sich veranlaßt fand. Unter den
7
Das Prinzipal dagegen entfaltet den Cha⸗
Herr Schulze baut
seiner Ansicht, nicht hin⸗ genügend vollen und runn (ileiner Bälge) aber
Windsäule, nach einen Reservoire ruckweisen Niederretene
eines zu schnellen oder
als vollkommene Verbesserung. Schließlich dürfen wir nicht vergessen, den Herren Lang und Dinse (aus Berlin) gebührende Anerkennung n zol⸗ len, die bei dem Bau der Orgel ebenfalls mit Eifer und Erfolg beryeiligt waren, so daß diese drei Künstler den Ruhm genießen, in schöͤnem Einver⸗ ständnisse ein Werk geschaffen zu haben, das der Kunst wahrhaft zur Ehre
—'—V
Bekanntmachungen.
[515] Nothwendiger Verkauf. 8 Stadtgericht zu Berlin, den 17. Mai 1847.
Das in der Stralauer⸗Straße Nr. 44 belegene, im Hopothekenbuche von Berlin Vol. 1. No. 13. auf den Namen des Kaufmanns Carl Wilhelm Schindler ein⸗ etragene Grundstück nebst Zubehör, gerichtlich abge⸗ schäht zu 17,822 Thlr. 28 Sgr. 6 Pf., soll
am 8. Januar 1848, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy⸗ pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.
Die unbekannten Realinteressenten werden hierdurch bei Vermeidung der Präklusion vorgeladen.
[15200 Edictal⸗Vorladung. 8 Der seinem Leben und Aufenthalt nach unbekannte Bäckergeselle Friedrich Wilhelm Beda, welcher am 19. Januar 1793 hierselbst geboren und bis zum Jahre 1812 in Danzig in Arbeit gestanden, wird nebst seinen etwa zurückgelassenen unbekannten Erben und Erbneh⸗ mern hierdurch vorgeladen, sich spätestens im Termine den 15. März 1818 Vormittags 10 Uhr, in der Registratur des unterzeich⸗ neten Gerichts schriftlich oder vecsgahag zu melden und daselbst weitere Anweisung zu erwarten, widrigenfalls derselbe für todt erklärt und sein aus circa 210 Rthlr. bestehendes Vermögen seinen gesetzlichen Erben ausge⸗ antwortet werden wird. Falkenburg, den 26. April 1847.
Königl. Stadtgericht.
Niederschlesisch⸗Märkische 1882 p] Eisenbahn. 8
““ Daß die unterzeichnete Direction in Folge der Ver⸗
einigung der Berlin⸗Frankfurter Eisenbahn⸗Gesellschaft
mit der diesseitigen, so wie in Folge eines Personenwech⸗ sels, gegenwärtig aus nachbenannten Mitgliedern: hoon Maassen, Regierungs⸗Rath (Vorsitzender), Fournier, Assessor und Stadtverordneten⸗Vorste⸗ her (Stelvertreter des Vorsitzenden in Behinde⸗ rungsfällen), B. Rubens, Banquier, Schimmelfennig, Rechnungs⸗Rath, Dr. Riedel, Geheimer Archiv⸗Rath und Professor,
Furbach, Justiz⸗Kommissarius, H. Henoch, Banquier, Odebrecht, Landgerichts⸗Direktor, und dem Stellvertreter Beanquier Gelpcke b zusammengesetzt ist, wird hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ niß gebracht. Berlin, den 25. August 1847. Die Direction der Niederschlesisch⸗Märkischen Eisenbahn⸗ Gesellschaft.
Eisenbahn. E Die sechste △ Einzahlung von 10 pCt. Sist
in Berlin auf dem Stettiner Bahn⸗ hofe am 4., 5. u. 6. Oktober d. J., von 9 bis 1 Uhr, in Stettin auf unserer Hauptkasse am 8. u. 9. Oktober c., Vor⸗ und Nachmittags (nach Abzug der für die bisher eingezahlten 50 pCt. fälligen Zinsen pr. 6. Juli /6. Oktober à
1 IT“ 7
7 cgess.: 1
S 2 mMaPsann
4 pCt.) mit 95 Thlr. auf Zeichnungen von 1000 Thlr. und 9 Thlr. 15 Sgr. auf Quittungsbogen über 100 Thlr. baar zu leisten.
Die mit einer nach der Nummerfolge geord⸗ neien Specificatione neinzureichenden Quittungsbo⸗ gen werden, mit Quittung eines unserer Mitglieder und des Rendanten Hoffmann versehen und abgestempelt, entweder sösore oder — sofern Mangel an Zeit dies nicht zulassen sollte — am solgenden Tage, gegen Rück⸗ lieferung der bei der Einzahlung ausgestellten Interims⸗ Quittung, zurückgegeben werden.
Der §. 13. unseres Statuts bestimmt die Folgen versäumter Einzahlung.
Stettin, den 1. September 1847. .
Direktorium der Stargard⸗Posener Eisenbahn⸗ Gesellschaft. 8
Masche. Wegener. Fraissinet,
Loebau⸗Zittauer Eisenbahr S Es wird hierdurch die 2. mi zehn Thaler ꝙ △ auf jede Prioritäts⸗Actie ( L.I. B. der Loebau⸗Zit⸗
iende zweite Ein⸗ zahlung
m
ausge⸗
schrieben.
Dieselbe it
den 29., 30. September und 1. Oktober d. J., von früh 9 bis Mittags 12 Uhr und von 2 bis Abends 5 Uhr allhier zu Zittau in dem Büreau der Loebau⸗ Zittauer Eisenbahn⸗Gesellschaft unter Rückgabe der vom 1. Juli a. c. datirten Interims⸗Actien der ersten Ein⸗ zahlung, gegen welche neue auf die sodann eingeschosse⸗ nen 15 Thlr. lautende ausgegeben werden, mit
9 Thlr. 28 Sgr. baar und
““ 2 ⸗ durch Zurechnung dreimonatlicher, vom 1. Juli a. c. anhebender Zinsen von den einge⸗ zahlten 5. Thlr. zu gewähren.
Diejenigen Herren Actionaire, welche die Einzahlung bis zu obigem Schlußtermine (den 1. Oktober a. c, Nachmittags 5 Uhr) allhier nicht geleistet haben, ver⸗ fallen in die §. 15. der Statuten festgesetzte Conventio⸗ nalstrafe von 10 ℳ der Einzahlungssumme an 1 Thlr.
Um den auswärtigen Herren Actionairs eine Erleich⸗ terung zu gewähren, kann die zweite Einzahlung auch
den 23., 24. und 25. September a. c. in Leipzig bei den Herren Vetter C Co., „Dresden bei den Herren George Meusel & Co.,
8 Berlin bei den Herren A. H. Hey⸗ mann & Co.,
welche von uns zur Ausstellung von Interims⸗Quittun⸗ gen ermächtigt sind, gegen deren Rückgabe an den Or⸗ ten, wo die Zahlung erfolgt ist, die neuen Actien in den Tagen vom 29. September bis 1. Oktober a. c. ausgehändigt werden sollen, geleistet werden. Loebau, am 16. August 1847. Direktorium der Loebau⸗Zittauer Eisenbahn⸗Gesellschaft. . Nostitz, V. Exner.
Literarische Anzeigen.
In unserem Verlage ist so eben erschienen und in der
Sortiments⸗Buchhandlung von Dietrich —
A 2 Reimer, Wilhelmsstr. 73, zu haben: [883 b] Noth und Rath. Den Gustav⸗Adolf⸗Verein betreffend. gr. 8. Geh. Preis 7 ½. Sgr. Leipzig, August 1847. Weidmannsche Buchhandlung.
[885 b] Pensions⸗Anzeige. Auskunft über eine gute Pension für 1, nöthigenfalls auch 2 Knaben, ertheilt der Kaufmann Maaß, K onenstr. 55
[870 b] 8 Schmidt's Häitel garni in Berlin, Unter den Lin⸗
den, empfiehlt sich. 1u
Th. H. — gesund!
[878 b]
82 Apotheken⸗ Verpachtung. Wegen Kränklichkeit beabsichtige ich meine hiesige, mit einem Real⸗Privilegium versehene, in bestem Ruf ste⸗ hende Apotheke zu verpachten oder auch später zu ver⸗ kaufen, und da ein bedeutendes Waarenlager, welches dies Geschäft, das 4 Leute stets beschäftigt, benöthigt,
vorhanden ist, so erfordert es zur Pachtübernahme nebst
Caution ein Anzahlungs⸗Kapital von 6000 Thlr. —
Der alljährliche Geschäfts⸗Umsatz ist circa 5000 Thlr.
— Sollte sich daher ein dazu fähiger Pachtliebhaber
veranlaßt finden, mit mir direkt in Unterhandlung zu)—
treten, so ersuche ich, so bald als möglich sich an mich zu wenden, damit die Uebernahme baldigst erfolgen kann Buttstädt im Großherzogthum Weimar. Franz Rothe, Apotheker.
eib⸗
Bereits am verflossenen
58 11““ 8 EI Das Abonnement beträgt: 2 Kthlr. für ¼ Jahr.
4 Rthlr. Jahr.
8 Rthlr. ⸗ 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis-Erhöhung. Hei einzelnen Nummern wird ver Hogen mit 2 ⅞ Sgr. berechnet.
25⸗ AhAle post-Anstalten des In⸗ und Auslandes nehmen Bestellung aauf dieses latt an, für Herlin die Erpedition der 4 g. Preuß. 1“ Zeritung:
“ Behren⸗-Straße r. 57. Insertions-Gebühr für den 4 Raum einer Zeile des Allg.
Anzeigers 2 Sgr.
8 ZInhalt. Am tlicher Theil. 1 uasi Inland. Berlin. Beförderungen und Abschieds⸗Bewilligungen in der Armee. — Provinz Preußen. Die Kartoffel⸗Krankheit. — Provinz Schlesien. Abreiß⸗ des Justiz⸗Ministers Uhden. — Beschluß des Magistrats und der Stadtverordneten in Hirschberg. — Schreiben aus Düsseldorf. (Beschlüsse des Gemeinderathes; Dr. Brunow zum Astro⸗ nomen der städtischen Sternwarte ernannt.) Deut che Bundesstaaten. Königreich Bayern. Ankunft der Herzogin von Leuchtenberg in München. — Eröffnung der drei neuen Festungsthore in Ingolstadt. — Vermischtes. — Großherzogthum Baden. Hauskollekte wegen Hegelschaden. — Großherzogthum Hessen und bei Rhein. Die Architekten⸗Versammlung in Mainz. — Herzogthum Holstein. Geschenk Sr. Majestät des Königs von Preußen an die Universitäts⸗Bibliothek zu Kiel. — Präsident Höpp †. — Fürstenthum Reu ß⸗Schleiz. Verordnung gegen das Betteln. Oesterreichische Monarchie. Ischl. Ankunft Sr. Majestät des Königs von Preußen. — Wien. Rückkehr des Kaisers und der Kai⸗ .serin. — Die protestantische Kirche in Gumpendorf. — Pesth. Ankunft des Erzherzogs Stephan. 1 Frankreich. Paris. Ministerrath. — Die Besetzung von Ferrara durch österreichische Truppen. — Genugthuung des britischen Kabinets wegen der Durchsuchung einer französischen Brigg. — Hof⸗Nachrichten. — Ur⸗ laub des Seine⸗Präfekten. — Graf Alfred von Montesquiou. — Mar⸗
schall Sebastiani. — Vermischtes. — Schreiben aus Paris. (Bericht
des Kanzlers der Pairs Kammer nebst Attenstücken über die Ermordung der Herzogin von Praslin und die damit zusammenhängenden Umstände;
Protokoll über die Pairs⸗Debatte in Betreff der Verhaftung des Herzogs;
9 1. der Luzy⸗Desportes; Korrespondenz aus dem Praslinschen Hause. 1 Großbritanien und Irland. London. Hofnachricht. — Der „Great Britain“ flott gemacht. — Die Daily News über die Bezie⸗ hungen Englands zu Italien. — Nachrichten vom Cap. 1““ La Plata⸗Staaten. London. Aufhebung der Blokade. 1
Gerichts⸗Verhandlungen wegen der polnischen Verschwörung. Handels⸗ und Börsen⸗Nachrichten. .
111“1“
Amtlicher Theil.
stiz⸗Kommissarius bei dem Land⸗ und Stadtgerichte zu Osterwieck, mit Anweisung seines Wohnsitzes in Osterwieck, und zum Notarius in
dem Departement des Ober⸗Landesgerichts zu Halberstadt ernannt
worden.
¹ Bekanntmachung. Post⸗Dampfschiff⸗Verbindung zwischen Stettin und St. Petersburg.
Das Königliche Post⸗Dampfschiff „Preußischer Adler“ sowohl als das Personenschiff „Borussia“, welches die Post und Passagiere für das Kaiserlich russische Post⸗Dampfschiff „Wladimir“ von Stettin nach Swinemünde befördert, müssen, der früher eintretenden Dunkel⸗ heit halber, vom 11. Oktober c. ab, aus Stettin Sonnabends be⸗ reits 11 ½ Uhr Vormittags abgefertigt werden. Die über Stettin und Swinemünde nach Rußland gehenden Reisen werden daher wohl thun, on Berlin schon Freitag Nachmittag sich mit dem letzten Dampfwagenzuge nach Stettin zu begeben.
Berlin, den 3. September 1847.
General⸗Post⸗Amt.
Angekommen: Ihre Durchlaucht die Herzogin von Sa⸗ gan⸗Talleyrand, von Sagan. Fehenls zu Hohenlohe⸗
Ihre Durchlaucht die Fürstin Clotilde Bartenstein, von Mannheim.
Abgereist: Der Pair von Frankreich, Graf Segur, nach Hamburg.
Inland. I.
Berlin, 4. Sept. Nach dem heutigen Militair⸗Wochen⸗
latte ist der Herzog Georg von Mecklenburg⸗Strelitz, premier⸗Lieutenant, aggr. der Garde⸗Artillerie⸗Brigade, zum Haupt⸗ mann, der Hauptmann von der Groeben, vom ö5ten Infanterie⸗ Regiment, zum Major ernannt und dem Rittmeister a. D. von
Pannwitz der Charakter als Major beigelegt und ihm gestattet worden, die Uniform des 3ten Dragoner⸗Regiments mit den vor⸗ yriftsmäßigen Abzeichen für Verabschiedete zu tragen. Ferner ist der
Hauptmann von Staff, vom 2 Garde⸗Regiment z. F., zum Major
8 ernannt und dem Major a. D. Hirsch, zuletzt im 5ten Ulanen⸗Re⸗ giment, der Charakter als Oberst⸗Lieutenant mit Erlaubniß zur Tra⸗
gung der Regiments⸗Uniform mit den vorschriftsmäßigen Abzeichen für Verabschiedete beigelegt, so wie der General⸗Major zur Dispo⸗ sition, von Klinckowstroem, zuletzt Commandeur der 14ten Ka⸗
vallerie⸗Brigade, als General⸗Lieutenant in den Ruhestand versetzt
und dem Major von Unruh, vom 6ten Infanterie⸗Regiment, als
Oberst⸗Lieutenant, dem Rittmeister Pratsch, vom 1sten Ulanen⸗Re⸗
giment, allen Beiden mit der Regiments⸗Uniform mit den vorschrifts⸗ mäßigen Abzeichen für Verabschiedete und “ dem 1 fas mit Aussicht auf Civil⸗Versorgung, und dem Hauptmann zur Dispo⸗ sition, Braune, zuletzt im 28sten Infanterie⸗Regiment, als Major mit der Regiments⸗Uniform mit den vorschriftsmäßigen Abzeichen für Verabschiedete und seiner bisherigen Pension der Albschied bewilligt
worden.
Provinz Preußen. In den Elbinger Anzeigen be⸗ richtet ein Sachverständiger, daß in der dortigen Gegend, den Land⸗
Der bisherige Ober⸗Landesgerichts⸗Assessor Gericke ist zum Ju⸗
aths⸗Kreisen Elbing, Marienburg und Stuhm, die in den ersten c Tagen des August sporadisch verbreitete Karioffelkꝛankheit dehnung nicht gewonnen habe, und was nicht bereits in diesen ersten Tagen infizirt war, später nicht mehr ergriffen wurde; daß die Krank⸗ heit in den Niederungen, je tiefer die Gegend ist, je allgemeiner, so z. B. auch in der unmittelbaren Umgegend von Elbing, und zwar hier vorzugsweise da, wo die Kartoffeln auf kleinen Flächen, also wahrscheinlich von sogenannten kleinen Leuten, nachtheilig mit schlech⸗ ter Saat ausgepslanzt waren. Auch stellte sich heraus, daß an vie⸗ len Orten selbst da, wo das Kartoffelfraut gänzlich abgestorben war sich gute Früchte vorfanden.
2 Provinz Schlesien. (Schles. Ztg.) Der Herr Justiz⸗ e Uhden ist am 2. September von Breslau nach Ratibor ab⸗ ereist.
Der Magistrat und die Stadtverordneten von Hirschberg haben beschlossen, künftig keine Schutzgelder von den Jenn Hsg 9. Käm⸗ merei⸗Dörfern Kunnersdorf, Grunau und Straupitz mehr zu erheben und auch alte Reste niederzuschlagen.
* Düsseldorf, 1. Sept. Unser Gemeinderath, dessen Thä⸗ tigkeit und Umsicht Anerkennung verdienen, hat in der letzten Zeit eine Reihe sehr heilsamer und zweckmäßiger Beschlüsse gefaßt. Da⸗ hin rechnen wir insonderheit die Bestimmung, daß künftig die Hebe⸗ rolle der Einkommensteuer, statt, wie bisher, auf dem Rathhause zu Jedermanns Einsicht offengelegt zu werden, gedruckt und jedem Kon⸗ tribuenten ins Haus geschickt werden soll. Es wird dadurch den be⸗ ständigen Klagen über ungleichmäßige und unverhältnißmäßige Um⸗ lage derselben, so wie etwa vorkommenden Begünstigungen des Einen 5 deenacfce gghg0 des S am besten vorgebeugt, indem ie ganze Bürgerschaft auf diese Weise zur Wächterin und Prüferi der Anschläge bestellt ist. —“ 18 “ MMitt einer anderen Maßregel des Gemeinde⸗Rathes, mit der Aufhebung der Brodtaxe, ist man dagegen weniger einverstanden, und es hat der angestellte Versuch gezeigt, daß von dieser Maßregel eine freie, für das Publikum wohlthätige Konkurrenz nicht zu erwarten ist. Vielmehr hat es sich herausgestellt, daß die Bäcker in gemeinsamem Einverständnisse handeln und das Brod bei der so gesegneten Aerndte und den allerorts täglich sinkenden Getraidepreisen in derselben Größe und in demselben Gewicht zum nämlichen Preise verkaufen, wie sie dieses in den theuersten Perioden des vorigen Winters verkauft ha⸗ ben. Das Gewerbegesetz schreibt zwar die größte Gewerbefreiheit vor, und es kann deshalh die Brodtaxe nicht Zerechtfertigt werden; bei dem Mißbrauche aber, welchen die Bäcker von der ihnen gewordenen Freiheit machen zu wollen scheinen, wäre eine polizeiliche Beaufsich⸗ tigung und Regulirung des Brodpreises dennoch wünschenswerth. Aehnliche Klagen, wie sie hier laut werden, vernehmen wir aus allen Theilen der Rhein⸗Provinz; ja, der Uebelstand ist so groß, daß man an verschiedenen Orten schon mit dem Plane umgeht, Gemeinde⸗ Bäckereien auf Actien zu errichten.
Zum Astronomen auf der durch die Benzenbergsche Stiftung ge⸗ gründeten städtischen Sternwarte Charlottenruhe zu Bilk ist der Dr. aus Berlin durch das Kuratorium der Anstalt ernannt worden.
Deutsche Bundesstaaten.
Königreich Bayern. Ihre Königl. Hoheit die Frau Her⸗ zogin von Leuchtenberg ist am 30. August in München eingetroffen, um dort einige Tage zu verweilen und dann wieder nach Ismaning zurückzukehren.
In Ingolstadt wurden am 25. August, dem Geburts⸗ und Na⸗ mensfeste des Königs, die drei neuen Festungs⸗Thore zur Durchfahrt freigegeben, nämlich das neue Kreuzthor, welches die Statuen der ersten Festungs⸗Baumeister, Graf Reinhard Solms zu Münzenberg (1539) und Daniel Spolte (1588) zieren, das Gartenthor mit dem bayerischen Wappen und das Feldkircherthor mit den Standbildern der neuen Festungsbau⸗Direktoren und Generale von Streiter und von Beker.
Der Kriegs⸗Minister, Freiherr von Hohenhausen, ist von seiner Urlaubs⸗Reise wieder in München eingetroffen, und der Minister von Zu⸗Rhein, welcher sich in den Bädern von Dieppe befindet, wird ebenfalls bald zurückerwartet. Der Fürst von Leiningen, welcher zum ersten Präsidenten der Kammer der Reichsräthe ernannt worden ist, befindet sich gegenwärtig in England.
Großherzogthum Baden. Se. Königl. Hoheit der Großherzog hat in Rücksicht auf den ungewöhnlich großen Schaden, welchen der am 19. Juli d. J. stattgehabte Hagelschlag in mehreren Gemarkungen verursacht hat, und in Betracht, daß die Bewohner des Landes, deren Mildthätigkeit bewährt ist, jetzt nach glücklicher Einbrin⸗ gung einer reichen Aerndte gern bereit sein werden, zur Milderung der Noth der Beschädigten nach Kräften mitzuhelfen, das Ministe⸗ rium des Innern zur Veranstaltung einer Hauskollekte beauftragt; die beigesteuerten Naturalien, so weit sich solche ohne unverhältnißmaßige Kosten den Beschädigten zuführen lassen, werden auf der Eisenbahn unentgeltlich befördert.
Großherzogthum Hessen und bei Rhein. (Rh. B.) Die Architekten⸗Versammlung in Mainz, welche am 26. August be⸗ gonnen hatte und welcher etwa 200 auswärtige Mitglieder beiwohn⸗ ten, ging am 29sten zu Ende. Es fanden drei Sitzungen statt, am 26sten, 27sten und 28sten, jedesmal Morgens von 10 bis 1 Uhr, wozu der Versammlung von Seiten des Gemeinde⸗Rathes der große Marmorsaal im Kurfürstlichen Residenz⸗Schlosse eingeräumt worden war, während die anstoßenden Säle dazu dienten, die Zeichnungen und Modelle aufzunehmen. In dem außerordentlich großen Schleffe, welches auf Kosten der Stadt auf das herrlichste neu hergerichtet ist, befinden sich die über 100,000 Bände starke Bibliothek, welche viele Inkunabeln und sonst seltene Werke enthält, die berühmte Uhr des Mönchs Johann Alexis, die Gemälde⸗Gallerie, das Münz⸗Kabinet, welches ausgezeichnet genannt werden darf, und die schönen und be⸗ deutenden Sammlungen des naturhistorischen und archäologischen Ver⸗ eins, so daß die Fremden in diesem einzigen Gebäude alle Schätze der Kunst und Wissenschaft der altberühmten Stadt vereinigt fanden. Trotz des wahrhaft fürchterlichen Wetters, welches die beiden ersten Tage
1847.
herrschte, wurde das Programm fest eingehalten, und so machten die Herren am ersten Tage einen Ausflug nach Wiesbaden, am zweiten versammelte man sich in der reizenden Anlage und am Sonnabend machte die ganze Gesellschaft auf einem besonderen Dampfboote eine Lustfahrt bis St. Goar, welche von dem schönsten Wetter begünstigt war. „weißen Rosse“ in Bingen ein echt rheinisches Diner eingenommen, und erst spät am Abend langten die Herren wieder in Mainz an. Am 29sten hatte das Abschiedsessen in der neuen Anlage, statt, Abends wurde zu Ehren der anwesenden Gäste das Theater mit der vorzüg⸗ lich gelungenen Aufführung der „Norma“ eröffnet und zum Schlusse noch ein Ball in der neuen Anlage arrangirt. die Versammlung der deutschen Land⸗ und Forstwirthe in Mainz stattfinden, ß ordentlich stark besucht werden dürfte.
Auf der Rückfahrt wurde in dem weit und breit bekannten
Nächstes Jahr wird
welche, nach Allem, was man darüber vernimmt, außer⸗
Herzogthum Holstein. (Alt. Merk.) Se. Maj. der
König von Preußen hat der schleswig⸗holsteinischen Landes⸗Univer⸗
sität für die Universitäts⸗Bibliothek zu Kiel ein Pracht⸗Exemplar der Werke des Königs Friedrich II. zum Geschenk verliehen. Von dem Königlich preuß. Minister der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗ Angelegenheiten ist dieses Eremplar dem Grafen Eugen Reventlow auf Altenhof zur Uebergabe an die kieler Universität zugesandt wor⸗ den. Bekanntlich bieten die Pracht⸗Exemplare der Werke Friedrich's II. ein Muster deutschen Drucks, das mit den besten Drucken des Aus⸗ landes wetteifert; die Portraits und Vignetten sind wahre Kunst⸗ werke, und die geschenkten fünf Quartbände sind, aufs schönste ge⸗ bunden, mit dem preußischen Adler geziert. 8 Am 30. August starb in Kiel an einem gastrischen Fieber der Präsident des Ober⸗Appellationsgerichts Geh. Konferenzrath Höpp, ein Mann, welcher unter König Friedrich VI. als Mitglied der Kanzlei einen fast unbegränzten Einfluß besaß und lange Zeit die Angelegenheiten der Herzogthümer leitete. Die ständische Gesetzge- bung ist vornehmlich durch ihn redigirt worden. Gleich nach der Thronbesteigung des jetzigen Königs wurde er aus Kopenhagen ent⸗ fernt und an die Spitze des höchsten Gerichtshofes der Herzogthümer gestellt. .
Fürstenthum Neuß⸗Schleiz. hat eine sehr strenge Verordnung gegen das Betteln, welches aller⸗ dings während der bisherigen Theurungszeit auch hier verderblicher-⸗ weise überhand genommeen hat, erlassen. Arbeitsfähige Bettler sollen nach Anordnung des fürstlichen Erlasses im ersten und zweiten Be⸗ tretungsfalle mit drei⸗ bis achttägiger Einsperrung bei Wasser und Brod oder mit körperlicher Züchtigung bestraft, im dritten Falle oder bei häufigerer Wiederholung aber zu einer Arbeitsstrafe von drei⸗ monatlicher bis zweijähriger Dauer verurtheilt werden. Rechtsmittel der Ober⸗Appellation in allen solchen Untersuchungsfällen ohne Rücksicht auf die Dauer der Strafzeit, ausgeschlossen bleiben und die Berufung an die Regierung keinen Anspruch auf Freilassung bis zu der in zweiter Instanz erfolgenden Entscheidung begründen.
Oesterreichische Monarchie.
Ischl, 27. Aug. (A. Z.) Se. Majestät der König von Preu⸗ ßen ist gestern Vormittag im besten Wohlsein hier eingetroffen. Man hatte einen Triumphbogen auf der Esplanade zu seinem Empfang er⸗ richtet, und auch hier wie überall auf österreichischem Boden spricht sich die lebhafteste Theilnahme und Verehrung für den edlen Fürsten aus.
Wien, 1. Sept. (Bresl. Ztg.) Heute Nachmittag sind Ihre Majestaten der Kaiser und die Kaiserin von ihrer Reise aus Steyermark wieder in Schönbrunn eingetroffen. Ihre Majestät die Kaiserin Mutter ist nach Ischl abgegangen, und Se. Kaiserl. Hoheit der Erzherzog Ludwig, Stellvertreter des Kaisers, ist bei Sr. Maje⸗ stät dem Könige von Preußen dort geblieben und trifft erst morgen Uhend⸗ hier ein. Fürst Metternich hat Wien bis jetzt nicht ver⸗ assen.
Der Banun der neuen protestantischen Kirche in der Vorstad Gumpendorf schreitet unter der Leitung des Baumeisters Förster so rasch vorwärts, daß bereits das Gebäude in seinen äußeren Umrissen vollendet dasteht und nunmehr an die Ausschmückung und innere Ein richtung des Tempels gegangen werden kann. Das Giebelfeld de Frontispice soll mit einem Basrelief geziert werden, das die vier Evangelisten darstellt. Der Bau hat bis jetzt 100,000 Fl. C. M gekostet, und um Pfingsten 1848 dürfte die feierliche Einweihung des Gotteshauses erfolgen.
Pesth, 29. Aug. Gestern ist Se. Kaiserl. Hoheit der Erz⸗ herzog Stephan mit einem Extradampfboot von Wien incognito hier angekommen und in der Kaiserlichen Burg in Ofen abgestiegen. Die Empfangs⸗Feierlichkeiten, welche gleich beim Aussteigen hätten statt finden follen, wurden schon früher auf Verlangen des Erzherzogs ver⸗ beten, man hatte aber geglaubt, daß der Erzherzog erst morgen Abend hier eintreffen werde. “
Frankreich.
Paris, 31. Aug. Vorgestern wurde zu St. Clond ein Mini⸗ ster⸗Rath gehalten, in welchem der König den Vorsitz führte. Alle Minister, mit Ausnahme des Herrn Cunin⸗Gridaine, waren zugegen. Es geht das Gerücht, daß wichtige Beschlüsse gefaßt und gleich darauf Attaché's des auswärtigen Ministeriums nach Madrid, Rom, Neapel und London abgeschickt worden. Herr Guizot, der von Val Richer zu der Minister⸗Berathung nach St. Cloud gekommen war, ist ge⸗ stern früh auf seinen Landsitz zurückgekehrt. Die Union Monarchique wollte gestern wissen, daß England die Absicht habe, Ancona zu be⸗ setzen, und daß dem französischen Kabinet hiervon Nachricht zugegan⸗ gen sei. Einige andere hiesige Blätter scheinen heute geneigt, diesem Gerücht Glauben beizumessen; der Constitutionnel aber bezweifelt die Richtigkeit der Angabe, und Galignani’s Messenger schließt sich dieser Meinung an. Die Organe der Regierung schweigen darüber. “ . 4 8
Das Journal des d.658 6 e⸗ sich neuerdings in Bezug auf die Besetzung von Ferrara dur österreichische Truppen in fol⸗
gender Weise aus:
(D. A. Z.) Unser Fürst
Auch soll das