— e Zögern wieder ins Leben tre⸗ den Interessen der beiden Geöngsavenz adnes 2 sn der andere, welchen — — Gesanden, son nach Athen betrauen ö sein erlauchter Herr mit der Missuener Achtung ausgenommen w 1n, sichert sein, daß er dort — befreundeten Monarchen und dem per vehhan welche jedem Organ ein ve ⸗ Die hohe Pforte wird in 121— Snn Nange dieses Organs gichtigkeit sehen, welche Se. Maßestät er König einen Beweis der großen die Wiederaufnahme der für beide benachbe 2 ö Regicheit sten Beziehungen legt, eben wie Se. Majestät de Staaten so vortheilhan den Beweis legt, daß jede audere Absicht zu jeder nicht weniger fremd war. Der Wunsch des Königs, 29 8 Zeit seinen Lvee. werde erfüllt sein, wenn aus einer bedauerli‚ hen 2 lauchten Gehe⸗ egenseitiges Vertrauen hervorginge, und wenn die Herste
angenhei ce — Fchen Beziehungen die Wege bahnen würde, um alle jene sans d beeceiden, die geeignet sind, für immer diese iAg zwi⸗ Fagen 1 jerungen zu besestigen. Kolettis.“ 2n mseren zue ce ali v bure „. n Herrn een n. on⸗ 5. Zuli 1847 H bräsident! Ich beeilte mich, Sr. 1ens1vgntn⸗ H7 8 . 2. Juli vorzulegen, durch wel⸗ Leiseg 8 mich mit der Anzeige beehrten, daß Sie durch Ihren er⸗ hechten Souverain beauftragt seien, mir auszudrücken, wie empfindlich es
Sr. Maj. gewesen, wahrzunehmen, daß die Aufrichtigkeit, seine freundschaft⸗ d achtungsvollen Gesinnungen fuͤr die hohe Pforte hätten je in p 8 nne und wie aufrichtig der Wunsch Sr. Maj. Zweifel gezogen werden können, 1 e den bafn e fgꝛderlia sei, daß die Bande der Freundschaft und guten Nac —. 2g g den. h für die Interessen der beiden Länder, nicht lange auf ihre 1 lichung warten lassen möchten. Zu dieser Versicherung fügen Sie, Herr Präsident, noch hinzu, daß jeder Gesandte, Herr Mussurns eben so wie jeder andere, den sein erlauchter Herr mit der Mission nach Athen beauftragen würde, versichert sein könne, daß er dort mit aller jener Achtung aufgenommen werden würde, welche jedem Organ eines befreundeten Monarchen und dem persönlichen Range dieses Organs selbst gebührt. Ich schätze mich glücklich, Ew. Erc. sagen zu können, daß der Sultan, mein hoher Gebieter, mir den Befehl ertheilt hat, Ihnen die volle Genugthuung zu erkennen zu geben, mit welcher er diese neuen Versicherungen der Freundschaft von Seiten Sr. Maj. des Königs von Griechenland empfangen hat, und sein Verlangen, den be⸗ dauerlichen Vorfall, der unglücklicherweise sich zwischen beiden Regierungen erhob, beendigt zu sehen. Se. Kaiserl. Majestät beauftragt mich zu gleicher Zeit, Sie, Herr Präsident, wiederholt zu versichern, daß er von denselben Gesinnungen und von demselben Wunsche beseelt sei, von welchem der Brief, den Se. Maj. an Se. Maj. den König von Griechenland gerichtet, einen klaren Beweis liefere, und daß die Verzögerung, welche in der Behandlung der Frage eingetreten, durchaus nicht die Aufrichtigkeit seiner Gesinnungen geändert habe. Der Sultan, mein hoher Gebieter, glanbt auch in den Schritten Ew. Erc. den Beweis zu sehen, daß Se. Maj. der König, unter⸗ richtet von den wahren Beweggründen, welche seinen Repräsentanten zu han⸗ deln bestimmten, wie er mußte, in der Angelegenheit Karatasso's nicht mehr einen Mangel an Hochachtung von seiner Seite erblicke — ein Benehmen, welches das Unglück hatte, der höchsten Person zu mißfallen. Ich habe nicht nöthig, zu sagen, daß die Achtung und die Freundschaft, welche sich beide Souveraine gegenseitig zollen, zur Richtschnur dienen werde für das Benehmen ihrer treuen Diener. Eben so ist Seine Maj. der Sultan betrübt darüber, daß einen Augenblick auch nur der geringste Argwohn in Betreff der Ab sichten seines Repräsentanten Naum gewinnen konnte. Im Augenblicke, wo alles dieses glücklicherweise aufgehellt ist, zweifle ich durchaus nicht, daß Se. Maj. der König von Griechenland keinen Anstand nehmen wird, einem Diener der hohen Pforte Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, der, indem er die Befehle seiner Regierung mit Genauigkeit vollzog, ihm mißfallen konnte. Ueberdies ist Se. Kaiserliche Majestät überzeugt, daß, um die leisesten Spuren jenes traurigen Mißverständnisses zu verwischen, Ew. Excellenz nicht zaudern wird, mich zu ermächtigen, Herrn Mussurus den Ausdruck Ihres Bedauerns bekannt zu geben. Sobald Ew. Excellenz mich von die⸗ ser Ermächtigung in Kenntniß gesetzt haben werden, wird der Sultan nicht zögern, seinem Gesandten die nothwendigen Befehle zu ertheilen, um sich nach Athen zu begeben. Was die Instructionen betrifft, mit denen Herr Mussurus versehen sein wird, so kann ich nicht besser den Sinn derselben
angeben, als wenn ich Ew. Excellenz versichere, daß sie als Grundidee die
1770 8
1 ben werden, deren Sie sich, Her Präsident, bedient haben,
89, v92 anderen Endzweck haben werden, als aus einem be⸗
dauerlichen Vorfall ein gegenseitiges Vertrauen hervorgehen zu lassen und
die Wege zur Lösung aller jener Fragen vorzubereiten, die geei net sind,
für immer diese Gesinnung zwischen den beiden Regierungen zu efestigen. Ali Efendi.“
Türkei.
Konstautinopel, 18. Aug. (A. Z.) Lord Cowley hat die⸗ ser Tage wegen Syrien eine lange Konferenz mit Ali Efendi ge⸗ habt. Die neue Organisation, welche diese Provinz erhalten sollte, und deren Entwurf eine ausgezeichnete Arbeit des gegenwärtigen Pforten⸗Gesandten zu Wien, Schekib Efendi's, ist, hat später von Konstantinopel aus sechs Zusatz⸗Artikel erhalten, welche die Organisi⸗ rung der Gerichts⸗Behörden betreffen. Lord Cowley erhebt nun wich⸗ tige Bedenken gegen die Zweckmäßigkeit der in den Zusatz⸗Artikeln enthaltenen Anordnungen, insofern sich diese auf Streitigkeiten bezie⸗ hen, in denen Franken oder Fremde überhaupt betheiligt sind. Die Bestimmungen in den Zusatz⸗Artikeln stehen in Widerspruch mit den Bestimmungen des ursprünglichen, von allen europäischen Mächten gut⸗ geheißenen Gesetzes, weshalb Lord Cowley die Zurückführung dersel⸗ ben auf die früher vorgeschlagenen und allseitig angenommenen Nor⸗ men verlangt. Die Erwiederung des Reis⸗Efendi lautete dahin, daß die Pforte auf die Ausführung der Zusatz⸗Artikel nicht leicht verzich⸗ ten könne, daß sie jedoch dieselben nicht eher in Wirksamkeit treten lassen werde, bis alle von den Mächten dagegen gehegten Bedenken vollständig gehoben seien.
Das hiesige Journal berichtet von einer Niederlage, welche die Rebellen von Albanien in Berat erlitten haben sollen. An 3000. Mann stark drangen sie in der Nacht vom 21. auf den 25. Juli in diese Stadt ein, die von zwei Bataillonen regulairer Infanterie und 1000 Mann irregulairen Truppen besetzt war. Die türkischen Trup⸗ pen setzten sich zur Wehre, und die Rebellen wurden mit Verlust von 200 Todten und 60 Gefangenen aus der Stadt wieder in die Ge⸗ birge zurückgetrieben. Auch Dschuleka soll beim Angriff auf einen Convoi mit Lebensmitteln, der nach Argyrokastro bestimmt war, mit einem Verlust von mehreren Hunderten seiner Leute zurückgeschlagen worden sein. Seitdem sollen die Aufrührer die Offensive aufgegeben haben. Das Hauptquartier der türkischen Armee hat Monastir am 1. August verlassen und die Richtung nach Berat genommen. Nach dem Plan von Darbher Reschid Pascha soll sich das Landheer in zwei Haufen theilen, wovon der eine, unter dem Befehl des Ober⸗ Generals selbst, im Sandschak Berat operiren, der andere aber unter dem Befehl von Ismail Pascha die Verfolgung und Zerstreuung der Bande Oschuleka's versuchen soll. Diese Operationen sollen abem erst beginnen, wenn das Blokade⸗ Geschwader an Ort und Stelle sein wird, um gleichfalls mitzuwirken. Die türkische Flotte, deren, Aus⸗ laufen seither, wie man versichert, wegen der Differenz mit Griechen⸗ land verzögert wurde, hat nun endlich doch am 15ten d. den Bos⸗ porus verlassen und ist nach dem Archipel abgesegelt.
Die Cholera nähert sich uns mehr und mehr. Sie ist nun in Kars und in Bitlis eingedrungen und herrscht auch in Tagaurog.
Herr von Titoff ist am 14ten d. auf dem französischen Paket⸗ boot hier angekommen und sogleich auf dem russischen Dampfboot nach Bujukdere gefahren.
Konstantinopel, 25. Ang. (Oesterr. Beob.) Die Pforte hat am 21. August an die Repräsentanten der fünf Großmächte eine Note gerichtet, worin sie, bei dem Ausbleiben der von ihr seitens der griechischen Regierung für die dem Herrn Mussurus zugefügte Beleidigung verlangten Genugthuung ihren Entschluß bekannt macht,
“ zu jenen Maßregeln zu schreiten, die sie für nothwendig halte, um
ihre Würde und ihre Interessen zu wahren, und die sie bisher aus
Rücksicht für die Vermittelung des K. Hofes verzögern zu müssen 5
glaubte. Das Journal de Constantinople vom 21. August enthält hierüber einen ausführlichen Artikel, an dem jedoch zu be⸗ richtigen ist, daß die Entziehung des Exequaturs sämmtlicher griechi⸗ schen Konsuln und die Rückberufung der türkischen Konsuln aus Grie⸗ chenland bereits angeordnet ist, während die zweite der angekündig⸗ ten Maßregeln, nämlich das Verbot der Küstenfahrt für die griechi⸗ sche “ erst in Monatsfrist in Vollzug gesetzt wer⸗ den soll.
Durch das englische Dampfboot „Tiger“, welches am 20. August von Trapezunt aulangte, sind Nachrichten aus Teheran eingelaufen, die bis zum 1sten d. M. reichen, und nach welchen in jener Haupt⸗ stadt eine höchst bedeutende Militair⸗Insurrection ausgebrochen war. Die vor der Stadt gelagerten Truppen verlangten nämlich mit Un⸗ gestüm ihren rückständigen Sold, wodurch die Regierung in große Verlegenheit gesetzt wurde.
Der Kaiserlich russische außerordentliche Gesandte und bevoll⸗ mächtigte Minister Herr von Titoff, welcher so eben von seiner Ur⸗ laubsreise zurückgekehrt ist, hatte gestern seine Antritts⸗Audienz beim Sultan und zugleich der interimistische außerordentliche Gesandte, Herr von Ustinoff, welcher in einigen Wochen diese Hauptstadt ver⸗ läßt, seine Abschieds⸗Audienz.
vermischtes.
Stuttgart. (Schwäb. Merk.) Mit den großen Quantitäten von
Mais (Welschkorn), welche während der Theurungszeit aus Amerika in die europäischen Staaten gebracht wurden, ist häufig in außerordentlicher An⸗ zahl ein kleiner Rüsselkäfer, Calandra (Sitophila) oryzae, mitgekom⸗- men, welcher anderwärts dem Reis⸗ und Maiskorn durch seine Larve eben so gro⸗ ßen Schaden bringt, als in Deutschland der einheimische Kornwurm (Calandra granaria) den verschiedenen Getraide⸗Arten, die bei uns gepflanzt werden. E
möchte sehr zu rathen sein, darauf Bedacht zu nehmen, daß diese schlimmen Gäste sich nicht zum Verderben der Maispflanzungen in Deutschland ver
breiten und akilimatisiren, zu welchem Ende die lebend angekommenen, wo “
sie in großer Anzahl sich zeigen, so viel als möglich zusammenzukehren und
in siedendes Wasser zu werfen oder auf andere Weise sorgfältig zu vertil⸗ gen sein möchten.
Eisenbahnen und Dampfschifffahrt.
Görlitz, 1. Septbr. (Bresl. Ztg.) Heute wurde die Säch⸗ sisch-Schlesische Eisenbahn vollständig dem Betriebe übergeben und auch die letzte Strecke der Niederschlesisch-Märkischen vom interimisti⸗ schen Bahnhofe bei Hennersdorf bis anf den Bahnhof zu Görlitz eröffnet.
RNom, 26. Aug. (N. K.) Seine Heiligkeit hat gestern den Bau zweier Eisenbahnen nach dem am 24sten im Minister⸗Rathe an⸗ genommenen Plane genehmigt. Die nächste Nummer des Diario soll den im Conseil erstatteten Bericht ausführlich bringen. Die bei⸗ den Linien, zu welchen für jetzt Konzessionen ertheilt werden, sind die von Rom nach der neapolitanischen Gränze bei Ceprano und die große Linie von Rom nach Bologna und bis zur modenesischen Gränze Die konzessionirten Baugesellschaften (eine für jede Linie) haben 92,000 Sendi für die Vorstudien und 1,100,000 Secudi für die Aus⸗ führung des Baues als Caution niederzulegen.
Bekanntmachungen. bden kann⸗ Nothwendiger Verkauf. 1
von Kroechersches Gesammtgericht zu Lohm.
Die dem Müller Johann Joachim Friedrich Rose ge⸗
[828]
welche im Ganzen oder theilweise submissionirt wer⸗
Die versiegelten Submissionen mit der Aufschrift: Submission auf das Loos der Aa⸗ chen⸗Mastrichter Eisenbahn“
öffentliche
Bekanntmachung, Versteigerung raffinirter Nickelspeise
Allgemeiner Anzeiger. [825]
die
Literarische Anzeigen.
Literarische Anzeige der Besserschen Buchhandlung
[829] (W. IIertz), Behrenstr. 44.
ARCHIVES
—
hörige Windmühle vor dem Dorfe Lohm nebst Wohn⸗ hause im Dorse Nr. 25, abgeschätzt zufolge der nebst Hypothekenschein und Verkaufsbedingungen im Geschäfts⸗ zimmer des Justitiarii, Land⸗ und Stadtgerichts⸗Direk⸗ tor Wehrmann zu Havelberg, einzusehenden Taxre auf 6093 Thlr. 18 Sgr. 4 Pf., soll am 16. März 1848,
Vormittags 11 Uhr, in der Gerichtsstube zu Lohm Schul⸗ den halber subhastirt werden.
[876 b] Bekanntmachung.
Die Direction der Niederschlesisch⸗Märkischen Eisen⸗ bahn⸗Gesellschaft beabsichtigt nachstehende Betriebs⸗Ma⸗ terialien, als einen ungefähren Jahresbedarf, nämlich:
r6000 Klaftern kiefernes Klobenholz, “
1200 Crr. raffinirtes Rüböl 60 Cvn. rohes dtgga
900 Cir. Knochen⸗ oder auch Baumöl 240 Crr. Palmöl, 140 Ctr. Lichttalg,
380 Ctr. Werg und
8 . Putzfaͤden oder Baumwollengarn⸗Abfall,
- 2.0 ℳ Submission von geeigneten Lieferanten
b an d Ende ersuche ich im Auftr
ustige, ihre auf die ganzen Q itäte eeee
TWell derselben gerichteen E c. an mich gelangen zu lassen, dabei aber zu derüͤchich⸗
age Lieferungs⸗
tigen, daß alle obengenannten Materialien von per be 88 Qualität sein und auf die beliebig. e-. Bahnstationen franco abgeliefert werden müssen en lare der Bedingungen sind im Central-⸗Büreau auf dem biesigen Bahnhofe entgegenzunehmen. Berlin, den 23. August 1847.
8. Der Betriebs⸗Direltor von Glümer.
[7941 Aachen⸗Mastrichter Eisenbahn.
Verding der Arbeiten auf Niederländischem
Gebiete.
Wir machen hiermit bekannt, daß die Baubedingun⸗ en nebst den Längenprosilen und Berechnungen der Vahnstrecken auf Niederländischem Gebiete, einschließlich der Zweigbahn nach den Steinkohlengruben zu Kirch⸗ um 21. September d. J. in den Büreaus der Gesellschaft zu Mastricht, Kapuzinerstraße Nr. 1101, und zu Aachen, Wirichsbongard Nr. 13041, zur Einsicht
rath, bis
offen liegen, daß Unternehmungslustigen an den Tagen vom 10. bis 21. September von den Beamten der Ge⸗ sellschaft auch an Ort und Stelle die etwa noch erforder⸗ liche Auskunft gegeben werden soll.
Die Arbriten sind in sechs Loose eingetheilt, au
sind bis zum 21. September c., Abends 7 Uhr, in ei⸗ nem der vorerwähnten Büreaus abzugeben.
Die Eröffnung derselben geschieht am 22. Septem⸗ ber, Vormittags 10 Uhr, im Büreau zu Mastricht und im Beisein der sich daselbst einfindenden Submissionaire. Aachen, 17. August 1847.
Die Pikkeke ..
Aachen-Düsseldorfer FEisenbahn-Gesellschaft.
Dritte Einzahlung von 5 pro Cent. 1 Unter Besugnahme if die Artikel 10 und 11 des unterm 21. Au- gust 1846 bestätigten Gesellschafts — Statuts werden die Actionaire Phierdurch aufgefordert, Pdie Dritte Einzahluog von fünf pro Cent oder 10 Thlr. per Actie
tens bis zum 10. September
dieses Jahres nach ihrer Wahl bei den Herren Oeder & Co. in Aachen, N. Wergifosse - — Anhalt & Wagener in Berlin, Wilh. Cleff in Düsseldorf, 3 Abr. Schaaffhausen in Köln 8 p. leisten und die in ihren HHänden befindlichen mie e. Häntvngen über die früheren Einzahlungen 88 pe 1da.aA. gesen deren Zurückgabe die über Darbial Fhlr. per Actie lautenden neuen Die d.eaade, Ae n ecgöe ankhäuser werden
über die empf 3 vorlansig gen eeelacn antenen Zahlungen Interims-Quittun-
welche demnächst 1 4. 7 nnächst gegen die von uns ee. 10. Sepiember 1847 vollzogenen förmlichen artial-Quittungen umgetauscht werden . Aachen, am 26. Juli 1847. 8 D i e
[818 b]
Direction. “ Hasenkam p, Spezial- Direktor- Substitut.
1 betreffend.
Auf dem Königlichen Blaufarbenwerke zu Oberschlema bei Schneeberg soll den 18. Oktober 1847, früh 10 Uhr,
eine Quantität raffinirter Nickelspeise in ver⸗ schiedenen Raten, gegen sofort zu leistende Anzah⸗ lung eines Viertheils des Betrages der erstande⸗ nen Quanten und unter den sonstigen, am Tage der Versteigerung zu eröffnenden Bedingungen, bis auf hohe Finanz⸗Ministerial⸗Genehmigung der Seiten der Lizi⸗ tanten verbindlichen Gebote, össentlich versteigert werden. Die Herren Konkurrenten haben entweder in Person oder durch legitimirte Bevollmächtigte im Licitations⸗ Termine zu erscheinen. 85 Blaufarbenwerk Oberschlema, den 2. September 1847.
Die Königl. Sächs. Administration daselbst.
Graf von Holtzendorff.
—
Oberhoͤhndorfer Stein⸗
h — kohlen⸗Actien⸗Verein. Zu der vierten jährlichen ordent⸗ 1 1 lichen General⸗Versammlung des Oberhohndorfer Steinkohlen⸗Actien⸗Vereins ist künf⸗ tiger u 6. Oktober dieses Jahres
anberaumt und werden die Herren Aectionaire ersucht, sich an diesem Tage Vormittags zehn Uhr, im Restaurations⸗Gebäude des Dresdener Bahnhofes zuü Leipzig recht zahlreich einzufinden.
Gegenstände der Tagesordnung sind:
1) Erstattung des Geschäftsberichts, 292]) Ablegung der Jahresrechnung, 8& 3) Berathung wegen Erfüllung der Verbindlichkei⸗ ten des Actienvereins gegen die Verkäufer der
Kohlengrundstücke und 4) Ergänzung des Ausschusses.
Oberhohndorf bei Zwickau, den 3. Septbr. Das Dire ktorium. C. A. Schönherr.
1817.
DU
PAUIIIIIBIISNME ET DE
7 8 —5 1oI LA CHARITE. Recueil qestiné à indiquer les moyens de détruire ou d'a- doucir les misères sociales, à signaler les principaux écrits publiés à cette intention, à faire connaitre les institutions de bienfaisance ou de repression, ainsi que les efforts de l'esprit chrétien pour l'améliora- tion physique, morale et religicuse des populations. S0US LA DIRECTION de M. AMAND SAINTES. Cοꝙεαα 0v„ „0α‿μο 7 dyd. (S. Paul, Rom. XIII., 10.)
Les Archives du Paupérisme paraitront d'abord tous les deux mois, à dater du ier novembre pro- chain, par cahier de s pt à huit feuilles, grand in 8., soit 120 fortes pages d'impression. On s'abonne pour l'Allemagne et les Etats du Nord:
à Hambourg, chez Hérold, libraire, Rathhaus
strasse 5,
à Berlin, chez Hertz, libraire, Bebrenstr. 44; pour la France et les autres Pays:
paris, chez Joël Cherbulien, libraire, place
de l'Oratoire 6,
Gendve, même maison, rue de la Cité. 4 Le prix de l'abonnement pour une année ou 6 ca- hiers, est de 4 thalers de Prusse; et de 16 fraunes de France pour les pays non allemands.
Je prie instamment MM. les rédacteurs des Jour- naux ou Revues qui se consacrent en tout ou en partie au même sujet, de vouloir bien fraternelle- ment recevoir notre modeste publication en échange de la leur, et de nous les faire patvenir rẽégulidre- ment par pentremise de M. Cherbuliez, libraire à paris et à Gendve, ainsi que par la maison Herold ci-dessus indiquée. Jose adresser la meême prière à ceux de MM. les directeurs des sociétés de bien- faisance, dont les rapports imprimés pourraient con- tenir des faits ou des instructions dont la connais- sance serait avantageuse au public, ainsi qu'à MM. les auteurs ou éditeurs d'ouvrages qui rentrent plus particulidrement dans notre spécialité.
[893 b] Privat-Unterricht im Italienischen, Behrenstr. No. 11, parterre.
Pprof. Martini.
ESFpaänien. Minister⸗Krisis.
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See t g s 1 .ze. Das Abonnement beträgt: 2 KRthlr. für †¼ Jahr. 4 RKthir. † Jahr. 8 RKtyir. ⸗ 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis-Erhöhung.
Lei einzelnen Nummern wird der Hogen mit 2 ½ Sgr. berechnet. .
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ofl -Anstalten des u⸗ und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses HBlatt an, für Herlin die Erpedition der Aüg. Preuß. Zeitung: Behren-Straße Nr. 57.
Insertions⸗Gebühr für den Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.
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Amtlicher Theil.
Inland. Provinz Schlesien. Truppen⸗Uebungen. — Ausstellung von Garten⸗Erzeugnissen. —
Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bayern. Vermischtes. — Großherzogthum Mecklenburg⸗Schwerin. Schreiben des Groß⸗ herzogs an den Dr. Holdheim. — F ürstenthum Hohenzollern⸗
Hechingen. Die Fürstin von Hohenzollern⸗Hechingen †. — Schreiben
aus Frankfurt a. M. (Reisen hoher Personen; die Angelegenheiten
Italiens und der Schweiz; die Messe; Vermischtes.) 8
Rußland und Polen. St. Petersburg. Armeebericht aus dem Kaukasus. — Die Cholera in Tiflis. — Regierungs⸗Maßregeln gegen diese Epidemie und ihr Ausbruch in Astrachan. w
Frankreich. Paris. Die italienischen Angelegenheiten. — Zahlung Eynard's. — Don Enrique. — Untersuchung der Warnerpschen Anschul⸗ digungen. — Falschmünzerbande. — Marseille. Die Vorbereitungen für den Herzog von Aumale in Algier. — Schreiben aus Paris. (Er⸗ neuerte Volksaufläufe.)
Großbritanien und Irland. London. Die Königin in Schott⸗ land. — Arbeiter⸗Ferien. — Die Bank und die Fallissements. — Die Wahlen. — Ungünstiges Gefecht am Cap. — Die Times über Por⸗ tugal. — Vermischtes.
Belgien. Brüssel. Die Veränderungen im Personal der Bezirks⸗Kom⸗ missare. — Vermischtes.
Schweiz. Kanton Bern. Tagsatzung. — Kanton Aargau. Groß⸗ raths⸗Verhandlungen.
Italien. Rom. Vermischtes. — Neapel.
— 1“ Gerichts⸗Verhandlungen wegen der polnischen Verschwörung.
Eisenbahnen und Dampfschifffahrt. Krakau. Ankunft der er⸗ sten Lokomotive aus Preußen. Handels⸗ und Börsen⸗Nachrichten.
Königl. Opernhaus. (Cosi fan atte von Mozart.) — lung der deutschen Land⸗ und Forstwirthe.
Beilage.
Versamm⸗
Amtlicher Theil.
Ihre Königl. Hoheit die Prinzessin Anna ist aus Putbus wieder zurück hier eingetroffen.
Bekanntmachung. Es sind neuerdings wieder Fälle vorgekommen, daß mit der Post
nach Rußland versandte Päckereien, wegen ihrer mangelhaften Em⸗
ballirung, an den Bestimmungsorten mit beschädigtem Inhalte ange⸗ kommen sind.
Die Empfänger der Sendungen haben dadurch nicht allein Ver⸗ luste, sondern auch Weiterungen mit der Kaiserlich russischen Zoll⸗ Behörde gehabt.
Das General⸗Post⸗Amt sieht sich daher veranlaßt, die Bekannt⸗ machung vom 19. April 1839, nach welcher die mit der Post nach Rußland zu versendenden Päckereien auf's sorgfältigste und haltbarste emballirt sein müssen, dem Publikum, welches Päckereien nach Ruß⸗ land mit der Post versendet, hierdurch mit dem Bemerken zur ge⸗
Staats⸗ oder Kirchendienst bestimmen, werden mit Genehmigung des
* 8 teen hat, in welchem zugleich zu bemerken ist, daß von i 1 öffentliche Lehr⸗Anstalt nea besucht sei; v 4) wenn er der väterlichen oder vormundschaftlichen Gewalt noch unterworfen ist, ein obrigkeitlich beglaubigtes Zeugniß der Aeltern oder derer, die ihre Stelle vertreten, daß der Stu⸗ dirende von ihnen auf die hiesige Universität gesandt sei;
5) eun er von auswärts gekommen ist, der Paß oder Reise⸗
chein.
„Inländer, welche das Gymnasium mit dem Zeugniß der Nicht⸗ reife verlassen haben und die Aufnahme nachsuchen, können nach §. 35 des Prüfungs⸗Reglements vom 4. Juni 1834 nur bei der philosophi⸗ schen Fakultät in einem besonderen Album und nicht für ein bestimm⸗ tes Berufsfach inskribirt werden; Inländer, die gar keine Maturitäts⸗ Prüfung bestanden und beim Besuch einer inländischen Univer⸗ sitit nur die Absicht haben, sich eine allgemeine Bildung für die höheren Lebenskreise oder eine besondere für ein gewisses Be⸗ rufsfach zu geben, ohne daß sie sich für den eigentlichen gelehrten
Königlichen Regierungs⸗Bevollmächtigten auf den Grund eines von ihnen beizubringenden Zeugnisses über ihre bisherige sittliche Führung zwar zur Immatriculation und zur Inscription bei der philosophischen Fakultät zugelassen; jedoch soll in ihrer Matrikel der bestimmte Zweck ihres Universitäts⸗Besuchs vermerkt werden, nachdem sie auch noch zuvor ihre Verzichtleistung auf den eigentlichen gelehrten Staats⸗ und Kirchendienst vorher zu Protokoll erklärt haben.
Die unter 1—5 bezeichneten, in dem durch die Allerhöchste Be⸗ kanntmachung vom 5. Dezember 1835 publizirten Bundesbeschluß vor⸗ geschriebenen, so wie die von den Nichtreifen beizubringenden Papiere werden bei der Immatriculation. abgegeben, bis zu dem Abgange der Studirenden in der Universitäts⸗Registratur aufbewahrt und ihnen dann zurückgegeben. Nur diejenigen, welche nach Bewandniß ihrer Verhältnisse mit den vorgenannten Erfordernissen versehen sind, kön⸗ nen zur Inscription zugelassen werden.
Berlin, den 7. September 1847.
Die Immatriculations⸗Kommission. Böckh. Lehnert.
Angekommen: Se. Excellenz der General⸗Lieutenant und kommandirende General des 1sten Armee⸗Corps, Graf zu Dohna, von Königsberg i. Pr.
Abgereist: Ihre Durchlaucht die Fürstin Clotilde zu Ho⸗
nauen Beachtung in Erinnerung zu bringen, daß die Kaiserlich russische Post⸗Verwaltung Beschädigungen von Post⸗Sendungen, deren Em⸗ ballage auf dem Transporte zerrieben, zerrissen oder zerschlagen wird, grundsätzlich nicht vertritt. “ Berlin, den 5. September 1847. 8 General⸗Post⸗Ambt.
Die Immatriculation für das bevorstehende Winter⸗Seme⸗ ster 1847—48 findet bis acht Tage nach dem 15. Oktober, dem vor⸗ schriftsmäßigen Anfango der Vorlesungen, wöchentlich zweimal, Mitt⸗ wochs und Sonnabends um 12 Uhr, im Senatssaal statt. Zur Aufnahme ist erforderlich; 3 1) wenn ein Studirender das akademische Studium beginnt, das Schul⸗ oder Prüfungs⸗Zeugniß; 2) wenn er bereits von einer anderen Universität kommt, ein voll⸗ ständiges Abgangs⸗Zeugniß; 3) wenn er die akademischen Studien eine Zeit lang unterbrochen hat, ein Zeugniß über sein Betragen von der Obrigkeit des Orts, wo er sich im letzten Jahre längere Zeit aufgehal⸗
henlohe⸗Bartenstein, nach Hamburg.
Der Wirkliche Geheime Ober⸗Regierungs⸗Rath und Direktor im Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten, Dr. von Ladenberg, nach Halle a. S.
Großherzogthum Mecklenburg⸗Schwerin. Der Dr. Holdheim hat bei seinem Abgange vom Landes⸗Rabbinat das nachstehende Entlassungs⸗Schreiben erhalten: „Friedrich Franz ꝛc. Wir wollen auf Euer desfallsiges Gesuch aus dem Amte eines Lan⸗ des⸗Rabbiners, unter rühmlicher Anerkennung der Einsicht, Gewissen⸗ haftigkeit und des Erfolges Eurer amtlichen Wirksamkeit, hiermittelst zum 1. September 1847 Euch in Gnaden entlassen. Gegeben durch 5 Regierung. Schwerin, den 31. Juli 1847. Friedrich
ranz.“
Fürstenthum Hohenzollern⸗Hechingen. (A. Z.) Auf der Durchreise von Baden in die Residenz Hechingen begriffen, starb am 1. September in Freudenstadt in Württemberg die regierende Frau Fürstin von Hohenzollern⸗Hechingen, geb. Prinzessin von Leuch⸗ tenberg Königl. Hoheit, in den Armen ihres durchlauchtigsten Gemahls, fromm und gottergeben, wie die hohe Frau gelebt hat. Die An⸗ näherung ihrer letzten Stunde fühlend, trat die erhabene Frau von Baden aus ihre letzte Reise zur Rückkehr in die irdische Heimath sehnsuchtsvoll an; aber sie sollte sie nicht mehr erreichen, sondern sie ging in die ewige ein, in welcher sie schon längst heimisch war. Wer die edle Fürstin kannte, als Gattin, als die verehrte und geliebte Mutter ihrer Unterthanen, welche jedem Leiden ihr Mitleid schenkte, jeder Noth Erleichterung zu schaffen wußte, der wird die Thränen gerecht finden, welche jetzt um sie fließen. Wenige Augenblicke nach⸗ dem die Frau Fürstin verschieden war, kam Ihre Durchlaucht die Frau Gräfin Theodolinde von Württemberg, Schwester der Verewigten, hier an, welche, durch Estaffette von dem drohenden Unglück unterrichtet, augenblicklich hierher geeilt war, aber in das Auge der innig und schwesterlich Geliebten nicht mehr hatte blicken können.
Frankfurt a. M., 6. Sept. Se. Königl. Hoheit der Kurfürst von Hessen hat sich vorgestern von hier nach Böhmen auf einige Wochen begeben und stattet dem Herzogl. sachsen⸗meiningen⸗ schen Hofe auf der Sommer⸗Residenz Altenstein einen Besuch ab. Se. Königl. Hoheit der Croheoß von Oldenburg ist gestern nebst Gefolge, auf einer größeren Reise begriffen, hier eingetroffen. Se. Hoheit der Herzog von Nassau wird heute in Bieberich aus Schott⸗ land zurückerwartet.
Die seit Anfang dieses Monats eingetretene unfreundlichere Wit⸗ terung wird, wie man hört, den Aufenthalt der auf dem nahen Schlosse Rumpenheim vereinigten hohen Personen etwas abkürzen, die nahen Taunusbäder sehen nun auch ihre Saison rascher zu Ende gehen, doch weilten in dem nahen Soden noch mehrere Mitglieder unseres diplomatischen Corps, unter Anderen auch der Königl. preu⸗ ßische Bundestags⸗Gesandte, Herr Graf von Dönhoff.
Wie man vermuthet, wird die Bundes⸗Versammlung in der nächsten Woche ihre Session schließen, und es verlassen dann mehrere der Herren Bundestags⸗Gesandten unsere Stabt.
nichtamtlicher Theil.
Inland.
Provinz Schlesien. Am 6. Sept. verließen die breslauer Garnison und die aus Schweidnitz und Brieg am 28. August dort eingerückten Füsilier⸗-Bataillone des 10ten und 11ten Infanterie⸗ Regiments die Stadt und zogen dem Manöver⸗Platze zu. Die Manöver der 141ten Division werden idiesmal in der Gegend von Oels, und zwar von dem interimistischen Divisionair, General⸗Ma⸗ jor Grafen Pückler, abgehalten.
Die in Breslau vor kurzem gebildete Section für Obstbau und Garten⸗Kultur hat beschlossen, eine Ausstellung von Garten⸗Erzeug⸗ nissen aller Art zu veranstalten.
Deutsche Bundesstaaten. “
Königreich Bayern. (N. K.) Se. Majestät der König hat den ordentlichen Professor an der theologischen Fakultät der münche⸗ ner Universität, Dr. J. Döllinger, in den Ruhestand versetzt.
Dem Vernehmen nach, wird die außerordentliche Stände⸗Ver⸗ sammlung in Abwesenheit Sr. Majestät des Königs durch den Prin⸗ zen Luitpold eröffnet werden.
Der Speyerschen Zeitung zufolge, hat die protestantische Fakultät der Universität zu Erlangen gegen die Errichtung einer neuen Professur für die unirte Kirche protestirt.
Es sollen zwei Schwadronen des in Bamberg garnisonirenden Chevauxlegers⸗Regiments nach Würzburg verlegt werden.
Die neuesten aus Wien hier eingetroffenen Mittheilungen geben die sichere Hoffnung, daß durch die bereits begonnenen diplomatischen Verhandlungen die Aufregung in Italien gedämpft werde, ohne daß dadurch der ruhigen Reform⸗Entwickelung der verschiedenen Staaten Einhalt geschehen solle. Es galt nur, die Revolution, die einen all⸗ gemeinen Umsturzplan verfolgt, zu bannen. Auch in der Schweiz hofft man, daß es nicht zwischen der Tagsatzung und dem Sonder⸗ bund zum Aeußersten komme.
Unsere Herbstmesse kann als beendigt betrachtet werden, denn der Kleinhandel zählt nicht und namentlich bei so ungünstiger Witte⸗ rung. Der Großhandel lieferte schlechte Resultate, wie dies nicht anders sein konnte. Es zeigte sich wenig Kauflust und noch weniger baares Geld. In Mode⸗ und Luxus⸗Artikeln wurde noch das meiste gethan. Der heute begonnene Lederhandel dürfte einen guten Ver⸗ lauf nehmen; der Markt ist gerade nicht überführt, und die Preise sind bei lebhafter Kauflust ziemlich annehmbar.
Die Fruchtpreise ziehen wieder an, und wahrscheinlich steigt die Brodtaxe in dieser Woche wieder. Die Kartoffeln sind in unserer Gegend sehr gut gerathen.
Von unserer Börse läßt sich wenig sagen; das Geschäft ist sehr still, das baare Geld knapp. .“
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Rußland und Polen.
St. Petersburg, 2. Sept. Der Kawkas enthält folgen⸗ des Schreiben aus dem Daghestan, welches einige nähere Details über die gegenwärtige Lage der Truppen im Kaukasus, so wie über den Gang der Cholera, liefert: 11““
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„Cosi fan tutte“ von Mozart. (Den 7. September.)
Schon seit geraumer Zeit ward unserer kritischen Feder kein Anlaß, sich über ein musikalisches Ereigniß der Königlichen Bühne zu ergehen. Seit Wiedereröffnung der Oper herrschte ein Zustand der Dürre im Repertoir, der den wahren Kunstfreund mit Betrübniß erfüllen mußte. Von deutschen Opern wurde, außer dem stets als Lückenbüßer benutzten „Freischütz“, nur „Catharina Cornaro“ gegeben, das übrige Repertoir füllten theils zur Genüge gehörte ita⸗ lienische Opern: „Negimentstochter“, „Nachtwandlerin“, theils französi⸗ sche Erzeugnisse: „Krondigmanten“, „Sirene“. Letztere gehören aber bekanntlich zu jenen modernen dramatisch⸗musikalischen Zwittergestaltungen aus der Fabrik der Herren Seribe und Auber, die, weder Lustspiel noch Oper, den Haupt⸗ Hebel in der Handlung und im Dialog suchen. Die Musil bildet bei ih⸗ nen einen sehr unwesentlichen, untergeordneten Theil. Das ganze musika⸗ lische Interesse dreht sich um eine einzige Glanzpartie, welcher die anderen Figuren LSv Spiel⸗ als Sing⸗Rollen) zur Folie dienen, so daß diese Werke bei ihrem auch übrigens unbedeutenden musikalischen Gehalte nur ein sehr flüͤchtiges musikalisches Interesse zu erregen geeignet sind. Dennoch würden wir gegen ihre Wieder-Aufführung um so weniger etwas einzuwen⸗ den haben, als dadurch den Anforderungen eines großen Theiles des Publi⸗ kums begegnet wird, wenn nur das höhere Kunst⸗Interesse ihretwegen nicht verabsäumt und z. B. gleichzeitig die Wiedererweckung einer Anzahl von lang vermißten guten und klassischen Werken, wie: Wasserträger“, „Oberon“ „Skumme von Porticit“ u. s. w., bewerkstelligt worden ware ercs üh- 2. b gt worden wäre, deren Auffüh⸗
g, obgleich allgemein ersehnt, man noch immer vergebens entgegensieht Doch, hoffen wir von der Zukunft, was die Vergangenheit nicht Zemahre hat. Möchte uns für große Dürre bald ein recht reicher Regen echter
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Kunstgenüsse entschädigen! Möchten der heutigen Aufführung von „Cosi
san tutte“ viele ähnliche Meisterwerke folgen!
Der Ausführung genannter Oper durch unser hiesiges, nunmehr wieder voll⸗ zähliges Personal gebührt übrigens alles Lob. Mozart's Genius be⸗ lebte sichtlich alle Mitwirkende, so daß ein treffliches Ensemble erzielt wurde und man sich dem Genusse des lebensvollen Kunstwerkes, voller charakteri⸗ stischer Feinheit und Laune, ungestört hingeben konnte. Sowohl die Damen Tuczel und Brexendorf als Isabella und Rosaura (wie das Schwe⸗ sternpaar von dem neuen Bearbeiter des Süjets getauft ist), als auch die Herren Mantius, Bötticher und Zschiesche als Don Fernando, Don Alvar und Don Onofrio zeichneten sich durch echt künstlerische Ausführung ibrer Rollen aus. Eben so war Dlle. Marx als Dolores ganz an ihrem Platze. Sie trat namentlich in ihren Verkleidungen als Doktor und Notar mit vielem Humor auf und löste ihre Aufgabe überhaupt, auch was die Ausführung des musikalischen Theils derselben betrifft, in durchaus befriedi⸗
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Kiel, 6. Sept. (Alt. Merk.) Die heute beginnende 11te Ver⸗ sammlung der deutschen Land⸗ und Forstwirthe wird allem Anscheine nach die besuchteste von allen werden. Schon vor Ankunft des gestrigen Nach⸗ mittagszuges belief sich die Zahl der eingeschriebenen Theilnehmer auf mehr als 1000, und der sehr stark besetzte Zug brachte deren sicher noch mehrere hunderte, die aber zum Theil, da nur ein einziges Aufnahmebüreau einge⸗ richtet war, bis spät in den Abend hinein auf ihre Erlösung gus ersticken⸗ dem Gedränge und auf ihre Zulassung zu den schon am gestrigen Abend begonnenen Freuden der Versammlung harren mußten. Man glaubt, daß die Zahl der Theilnehmer wohl auf 2000, wenn nicht darüber steigen werde. Die Stadt trägt hier und da ein festliches Gepräge. Fahnen
flattern von manchem Giebel, und Guirlanden schmücken manche Hausfronte, so wie auch ein erhöhtes Getreibe auf den Stra⸗ ßen auf etwas mehr als Gewöhnliches schließen läßt. Die freu⸗ dige Theilnahme der ganzen Bevölkerung, wie sie sich namentlich bei den größeren Liederfesten auch in unserem Norden an den Tag legt, fehlt, darf aber auch eigentlich nicht erwartet werden, da die Freude nicht der Zweck, sondern nur die gelegentliche, gern gebotene und gern empsangene Zugabe der auf einen ernsten Zweck gerichteten Versammlung ist. Ver erhöhten Zahl der Theilnehmer entsprechen die wirklich großartigen Vorhereitungen, bei denen keine Kosten gespart sind. Den Mitgliedern der Versammlung wird bei ihrem Eintritt eine Festgabe gereicht, welche schon allein in gar keinem Verhältnisse zu dem geringen Eintrittsgelde (10 Mrk. Crt.) steht, und welche dem Fremden eine genauere Kunde unseres Landes und seiner landwirthschaftlichen Eigenthümlichkeiten zu geben bestimmt ist. Die große Versammlungshalle, wenngleich sie, halb versteckt unter den Bäumen des Schloßgartens, in ihrem Aeußeren ihre ephe⸗ mere Bestimmung nicht verleugnet, gewährt in ihrem Innern, das 3000 Personen aufzunehmen im Stande ist, auf das geschmackvollste mit den land⸗ und forstwirthschaftlichen Produkten und Geräthen unseres Landes, so wie mit den Wappenfahnen unserer Lande, Distrikte und Städte, verziert und auf das glänzendste erleuchtet, einen wahrhaft imposanten Anblick. Der estrige Abend versammelte in ihr die Angekommenen zum erstenmale, und im buntesten Gedränge — denn auch das schöne Geschlecht war zahlreich und glänzend vertreten — begrüßten sich hier Freunde aus allen egenden Dentschlauds, sich in ihrer zwanglosen, heiteren Stimmung durch die Lei⸗ stungen eines wackeren Musit⸗Corps noch gehoben fühlend. Auf heute Vor⸗ mittag 10 Uhr ist die erste allgemeine Sitzung angesett, und mit ihr begin⸗ nen dann die ernsteren Arbeiten, um mit Ausnahme des zu den Exkursionen bestimmten Donnerstags die ganze Woche durch fortgesetzt zu werden.