e-—
g do. Prior. Nrdb. K. Fd.
Kübek, in Betreff der Eisenbahn⸗Actien, vermehrten sich die Sub⸗ scriptionen der (Nnbahn senbahr⸗Inhaber, welche ihre Actien dem
Staate zu dem fehse e ten Preis überlassen, auf die Summe von 7
bis 8 Millionen,
Actien bewerkstelligen zu können. raschenden neuesten
3 ü eint n kein vorübergehender, sondern er scheint, v Staatspapiere einen bedeutenden Aufschwung annahmen, ein
Es war eine Krisis auf der Börse, die sich nicht
bleibender zu sein. beschreiben läßt.
baß es im Gebäude der Hof⸗Kammer bis heute
s äf m die Uebernahme solcher Massen von an physischen Krafte fehlls ,e Der Eindruck dieser, mehr als über⸗
Finanz⸗Operationen des Herrn von Kübek ist in⸗
obgleich die Course
Wechsel- Course.
Handels- und Börsen⸗Nachrichten. 5* Berlin, den 25. September 1847
Kurz 2 Mt. Hamburg eeeehes 1 Murs
do. Mk. 2 Mt. London 6040,„⸗ 3 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt.
..222⸗ Frrtieeeeem
2 Mt. 100 Pi. 2 Mt.
. 100 Shhl.
Prankfurt a. M. südd. W. Petersburg
Inländische Fondés:
Ggeld-Course.
8 Tage
3 Wochen Efandbr ef-, Kommunal- Papiere und
Brief. 142 ⅔ 141⅔ 151 ¾ 150¾ 6 24 ¼
80 ⅔
102 ½ 99 ½ 99 ½
56 22
108 ¾
Brief.] Geld. Gem.
92 ¼ 91 89 —
18 8
St. Schuld-Sch. Sech. Präm. Sch. K. u. Nm. Schuldv. Berl. Stadt-Obl. Westpr. Pfandbr. Grossh. Posen do. do. do. Ostpr. Pfandbr. Pomm. do.
Schlesische do.
—
92 ½ 92 102 — Friedrichsd'or. 92 ½ 91i And. Goldm. à5 th. 855 84 Disconto. 7
5ö=SSS*
—
Kur- u. Nm. Pfdbr.
8 do. Lt. B. gar. do. 9¹ ½ Pr. Bk-Anth.-Sch
Zf. Brief. Geld. 3 ½ 91 ¼ 91 ¼ 3 ½ — — — 104 ¼ 103; — 13 ¾ 13 ¾ — 12 ½ 1 ⁄ dsh. pee 4 ½
Ausländische Fonds.
aE ernar, Cert. 4 Poln. neue Pfdbr. do. beiHope 3.4. S. — — do. 4 do. do. 1. Anl. 4 93 ½ — 22b Fa8 18. 4. Stieglitz 2.4,114 937 3 „Stieglitz 2.4. A 3 5 — Hamb. Feuer-Cas. do. v. Rothsch. Lat. 5 110 [109 ¾¼ do. Staats-Pr. Anl. do. Poln. Schatz0. 4 82 ½ 82 ¼ Hoelländ. 2 ½ h Int. do. do. Cert. L. A. V 94 ¾¼, 94 ¼ Kurh. Pr. 0. 40 Th. 40. do. L. B. 200 Pl. n 16 ¾ Sardin. de. 36 Pr. Pol. a. Pfdkr. u. C.4! — 94 ½¼ Neue Bad. do35ᷓPl.
Eisenbahn-Actien.
93 80 97
81 85 ½
Volleing. 1 zt.
Amst. Rott. 9]9 ½ G. Arnh. Utr. — Berl. Anb.A. 114 ½ 6.
do. Prior. Berl. Hamb. do. Prior. Berl. Stett.
0. Schl. Et. B. 4 Pts. Mgdb. 4 do. Pr. B. 4 do. do. 5 Rhein. Stm. 4 do. Prior. 4 do. v. St. gar. 3 ½ Bonn-Cöln. Sächz. Bayr. 4 Bresl. Freib. Sag.-Glog. 4 do. Prior. do. Prior. 4 1 Chem. Risa. St.-Vohw. 4
99 ¼ G.
† unseres Getraidemarktes allein durch den wirklichen Bedarf regulirt. eizen ist in alter Waare als ganz geräumt anzusehen, während von neuer noch kaum so viel ankommt, als der Bedarf unseres Ortes, in Ver⸗ bindung mit einiger Frage für benachbarte Gegenden, erfordert. 3 2 pfd. gelbe Waare ist 70 70 ¾ Rthlr. und am heutigen Landmarkt für 127 bis 130 pfd. 68 a 70 Rthlr. bezahlt. Roggen wurde Anfangs der Woche merklich flauer, was sich aber seitdem wieder geändert hat. In loco ist für neuen von 84/85 pfd. pr. Schfl. (120/22 pfd.) 45 Rthlr. gefordert, 43 a 43 ½ Rthlr. zuletzt bezahlt, und nur leichtere Waare wohl etwas billi⸗ ger noch zu haben. Für gedarrten russ. von ca. 80 pfd. pr. Schfl. (115./16 pfd.) kürzlich zu 37 ½ Rthlr. gekauft, würde heute bis 38 Rthlr. zu machen sein. Es ist von dieser Gattung seit kurzem Mehreres nach Holland abgeladen worden, und räumt es sich auch damit sehr. Auf Lieferung pr. Sept., Okt. ist für neuen, mit Garantie jedoch von nur 82 pfd. auf Seiten der Ver⸗ käufer, 43 Rthlr. gefordert, pr. Frühjahr für gleiche Waare von konveni⸗ renden Abgebern 45 Rthlr. zu bedingen, während Abgeber augenblicklich nur selten sind. Gerste, neue, wird von unseren Brauern gesucht und erst sehr wenig zugeführt, daher neue Oderbruch abermals etwas höher, mit 41 a 42 Rthlr. bezahlt wurde, was etwas weiterhin, bei sich mehrenden Zu⸗ fuhren, wohl nicht zu machen sein dürfte. Hafer auf Frühjahrs⸗Lieferung ebenfalls angenehmer und sür 48/50 pfd. pr. Schfl., mit Ausschluß von preuß., bis 26 Rthlr. bezahlt, was auch wohl noch zu machen sein dürfte, in loco jedoch nicht über 23 a 24 Rthlr. zu verkaufen. Erbsen erhalten sich auf letzten Notirungen von 46 a 54 Rthlr. und sind außer am Land⸗ markt erst wenig zu haben. Mehl. Russisches Roggen⸗ 2½ — 2 Nthlr., wozu zu haben ist. „Saamen. DOelsaamen erhält sich völlig auf letztgemeldeten Preisen, während es mit Oel flau bleibt. Winter⸗Rübsen aus Neu⸗Vorpommern “ bedang zuletzt 80 ¾ Rthlr. Kleesaamen ohne Umgang und un⸗ 5 rt. Für Rappskuchen in Zungenform 1 ½⅔ Rthlr. gef⸗ 1 ⁄1⁄˖2 1 geboten, andere Formen 2 a 2 veensen 9. “ 8. Spiritus aus erster Hand zur Stelle und aus zweiter Hand 13 bis 13 ½ co (ohne Faß) bezahlt, pr. September/ Oktober 15 %, pr. Frühjahr 16 ¾ % eher zu haben, als zu lassen. Auch von diesem Artikel wird zu den jetzigen Preisen nur das Nöthigste gekauft und würde erst bei billigeren mehr und rascher gekauft werden. 1 Von Butter trafen endlich wieder mehrere Zufuhren ein, welche von Verkäufern auf hohe Preise gehalten wurden, daher Käufer, welche noch im⸗ mer auf billigere Preise hoffen, nur ihren nöthigsten Bedarf daraus ent⸗ nehmen. Notirungen sind noch ganz wie letztgemeldet: fein 8 Sgr., mittel
7 a Ih Sgr. Ketalle. Roheisen, Schott. 1 Rthlr. 29 Sgr. bezahlt,
6 Rthlr. gehalten, wozu aber keine Kauf lust. . “ E“ 8. sich auch während dieser Woche
ben gezeigt, und ist es mit den Preisen der meisten dahin gehörende Artikel fest geblieben. 8 4 “ 1 Fettwaaren. Rüböl behauptet sich seit voriger Woche nur schwach, in loco 11 ¾ Rthlr., p. Okt./Nov. 11 Rthlr., Nov. /Dez. 11 ½ Rthlr. eher zu haben, als zu lassen. Leinöl auf 11 Rthlr. gehalten, 10 ⅔ Rthlr. be⸗ zahlt. Palmöl ist gegen vorige Woche etwas billiger, in loco zu 13 ¾ — ¼ Rthlr. erlassen, 13 ⁄2 a Rthlr. bezahlt, auf Lieferung 13 ¼ a ½ Rthlr. Baumöl fest, Gallip. auf 17 Nthlr. unverst. gehalten, 16 ⁰. Rthlr. bezahlt. Malaga ebenfalls 16 ½¾ Rthlr. unverst. bezahlt. Südsee⸗Thran neuerdings etwas angenehmer, 9 ⁄2 Rthlr. bezahlt, auf 9 ⅞ Rthlr. gehalten. Br. Leber, berger 19 Rthlr. gefordert, 18½ Rthlr. bezahlt. Blanker geräumt.
*Q Breslau, 24. Sept. Weizen, weißer 88, 94 bis 98 Sgr., gelber 82, 92 bis 96 Sgr., es war heute viel Frage danach, und die Mittel⸗ Sorten wurden rasch zu den angegebenen erhöhten Preisen genommen.
Zink auf
98 G. 92 G. 91 ½ B. 100 B. 81 ½ G. 87 ¼ 6.
76 B.
95 in Posten bz. u. B.] do. Prior./5 99 B.
— Thüringer. 76 ½ G. 102 ½ h. 100 B. 92 B. Gloggnitz. % — Hmb. Bergd. Kiel-Alt.
do. Prior./5
Quit. Bog. 2† à 4 % 9%
4 92 6 WIhb. (C. o.) 4 80 B. 101 ½ G. Zarsk. Selo. — 67 B
Lpz. Dresd. Löb. Zittau.. Magd. Halb Magd. Leipz.
do. Prior.) N. Schl. Mk.
do. Prior
Berg. Mrk. 50
Bexb. Ludw. 70 Brieg-Neiss. 90 do. Thür. V. 20
0. Schl. Lt. A 10. Prior.
Rh. St. Pr. 70
(Schluss der Börse 3 Uhr.)
Die gestrige günstige Stimmung hat sich auch heute, besonders Anfangs der Börse, behauptet. Man bezahlte die meisten Actien besser als gestern, bis später einige Verkäufer die Course drückten, ohue dals sich eine besondere flaue Tendenz bemerkbar machte.
Getraide-B ericht.
Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt
Weizen 72 — 80 Rthlr.
Roggen loco russ. 38 ½ Rthlr. 8 - neuer 46 — 48 Rthlr. . pr. Sept. /Okt. 45 Rthlr.
— pr. AprilMai k. J. Hafer 48/52 pfd. 26—28 ss Rihlr.
— 48pfd. pr. Frühjahr 8 Gerste 48 Rüllir. sehr Je Rthle. Rüböl loco 11 ⁄² Athlr. Bf., G
— Sept. /Okt. 115½ Rihlr.
- Okt. Dez. 11 ½ Rithlr. Spiritus loco 28 — 27 ½ Rihlr.
- Frübjahr 23 8 Rthlr.
Königsberg, 22. Sept. Markiberi 65 — 80 Sgr. p. Schfi.; Roggen 3.dericht.
Sgr. p. Schfl.; Kartoffeln 25 — 37 Sgr. p.
Danzig, 22. Sept. Marktbericht. kauft, am 20sten noch: 3 L. 119 — 20pfd. inländ. Ro
am 20ste⸗ — ggen a 315 Fl., ge⸗ stern: inländ. 126pfd. Weizen 4 ½ L. a 480 Fl. und 8 K. gs*
119 — 20fd. inländ. Roggen a 306 Fl., 3 ⅞ L. 18,8 . 1878 Fl; 4L. a 228 Fl. und 1 L. inländ. w. Erbsen a 350 Fl. preuß. Co nd. Gerste
Stettin, 24. Sept. (B. N.) Wochenberich hat im Laufe dieser Woche nur Roggen etwas im während es mit anderen Gattungen
ügigkeit der Vorräthe zu suchen ist. fortwährend äußerst wenig. zurückgehalten und, mit Au
.“ 8
Aach. Mastr. 30 81 1 G.
Berl. Anh. B. 45 105 G.
Magd. Witt. 30] 82 ½ G. Mecklenb. 80] 61 bz. Nordb. P. W. 70 68 ¾ bz. 69 B.
Starg. Pos. 50 83 B. 82 ½1 G.
8 Zufuhr gering. Weizen 40 — 45 Sgr. p. Schfl.; kleine Gerste 35 — 43 Sn. . Secbst.; große Gerste
Sgr. p. Schfl.; graue Erbsen 60 — 90 Sgr. v. Schfr; Fi Hüse SE; Shm. Schsl. Spiritus 27 Rihlr. p.
An der
esst blieb und theilweise selb
ser wieder sich stellte, was nur in der noch immer bnmtise s⸗ benae 7. Sppeculation für Getraide zeigt sich
Es wird solche durch mehrfache Umstände sehr
snahme des Lieferungs⸗Roggens, werden jetzt die
G.
8
Börse wurden ver⸗
ur. pr. Last.
t. Von Getraid Preise nachgegeben,
zu erreichen.
keiner Handelsbranche für jetzt so fühlbar, als in dem Wollhandel. Von Speculation ist keine Rede, die Käufer sind im Allgemeinen zurückhaltend und die Aussichten für den bevorstehenden Herbstmarkt sind keinesweges gün⸗ stig. Inzwischen treffen fortwährend Zufuhren aus Polen und ein, so daß wohl ein Quantum von 25,000 Ctr. zum Verkauf gestellt wer⸗ den wird. 1
Partiecn schlesische Einschur von 66—68 ⅞ Rthlr., polnische dergleichen von 58 — 65 Rthlr. und einigen Pöstchen diverse Lammwollen von 66 — 75 Rthlr. wurden uns keine Umsätze bekannt.
9 Rthlr. 10 Sgr., do. p. Nov. 8 Rthlr. 22 ½ Sgr., Sgr, Hafer 3 Rthlr. 5 Se r., Rappssaamen 10 Rthlr. 10 Sgr., Roggen direkt 6 ¾ Rthlr., do. p. No⸗ —
bis 6 1⁄2 Rthlr., Rüböl compt. 30 Rthlr., do. p. Okt. 29 ¼ bis 29 ½ Rthlr., do. p. Mai 1848 31 ¼ bis 31 ¼ Rthlr., Preßkuchen, 1030 Stück, 35 Rthlr.
14 Tagen wurden an Häuten importirt 13,345 Stück und fanden aus erster Hand Verkäufe statt von 15,851 Stück. Vorrath in erster Hand noch circa 61,000 Stück. bot für:
ren a 7 ⁄ a ¼ Sch. Cour. pr. Pfund zu lassen; desgleichen Ziegenfelle zu 12 a 14 Mark Bco. pr. Decher, wie auch Bockfelle zu 10 bis 28 Mk.
nen Kalbfellen und trockenen und gesalzenen Pferdehäuten herrscht vollkom⸗ mene Stille, und findet in gesalzenen Rindhäuten nur kleiner Umsatz in schwerer Waare statt.
16 Kisten 8386 Säcke. 100 B., 106 Kist., 4 Krb. Thee 195 Kist., 15/2 K., 9 P. Zucker 1499 Kisten, 1381 S., 500 Brd. 234 Cranj., 20 F. 598 Mt, Säcke. Piment 240 S., Macisnüsse 4 F., Nelken 190 B., 15 S., 1 K. Ingber 548 S., 1 P. Kardamom 2 Kist. Mandeln 115 Ser. 20 B. 190 Kist., 2 Kolli, roth 2 Fa
792 B., 22 Krb., 8 Faß.
16 St., 18 FF., 4 Kist. 2 Bürd., 20 Bd.
Roggen war dagegen vernachlässigt, und man bedang für den Kon⸗ sum 55, 61 bis 65 Sgr., Saamen⸗Roggen bleibt dagegen gesucht, und bewilligte man dafür 70 bis 73 Sgr.
Gerste war etwas reichlicher angeboten, behauptete aber voll die letz⸗ ten Notirungen 45, 48 bis 52 Sgr.
bleibt gute Frage, es wurde heute a 23, 25. bis 27 Sgr. rasch 8 .
Rapps wenig angeboten, bedingt 88, 93 bis 97 Sgr. Rothe Kleesaat heute, in Folge der, matter lautenden hamburger
Für 129/
„Knupfer 9 Kisten, Stahl 668 Bd., 5 Ki , 1 Fa inn 50 Stk., Blöcke. Zink 13,039 Pl. (5050 Ctr.) esf aal 89Ee, 8.,e
Pl., 3 Faß, 521 Bd. 297/2, 831./3, 747/4 u. 194 FIs Tonnen.
„Blutter 408 Geb., 4/1,
ä Stück, 9 Küb.
eizen 239 L., 11 F., 743 S. Roggen 107 L., 36 F., 319 S Buchweizen 1314 S. Gerste 40 L., 12 F., 917 S. Hafer 106 S. 4 † Rapps. 30 S., 20 Koll. . 18 ‧8., a, Src. 32 L., 14 F. Wicken 60 Ton., 67 S., 92 F. Linsen 6 L., 52 F., 1 S.
London, 20. Sept. Getraidemarkt. Die Berichte Märkten des Innern melden alle bedeutende Frage nach Weizen 8 dmn here Preise, und da von unserem eigenen noch nicht viel angeführt ist, so wird fremder Weizen und Mehl rasch zum Konsum genommen; heute war von englischem Weizen gute Auswahl; bei guter Frage wurde ein Avance von 4 a 5 Sh. realisirt. Fremder gefragt zum Konsum und 2 a 3 Sh. höher. — Mehl mehr gefragt, in Säcken 3 Sh. und in Fässern 2 a 3 Sh. höher. — G erste fest zu letzter Notirung. — Bohnen und Erbsen unverändert. — Die Zufuhren von fremdem Hafer waren letzte Woche mäßig, und so wurde es möglich, ein Avance von 6 Pce. a 1 Sh. zu rea⸗ lisiren; das Geschäft beschränkt sich indeß auf den augenblicklichen Bedarf.
Liverpool, 18. Sept. Baumwollenmarkt. Bei sehr flau Markt wurden 2000 B. verkauft. Preise ½ a ¼ Pee. niedriger.
Palermo, 9. Sept. Die Getraidepreise sind etwas gestiegen; guter harter Weizen gilt 4 ½ Onc. per Salma. Oel behauptet sich, da kein reichlicher Ertrag in Aussicht steht. Für 100 Cant. ordinaires auf Lieferung bezahlte man 4 ½ Onc pr. Cant. Manna ist weichend; 38 Kisten Lacrimä Capaci erhielten je nach Qualität 4 ½ — 13 Tari per Rotolo. 300 Salma gemahlener Sumach wurden zu 3 ½ Onc., und 600 Cant. in Blättern zu 23 ½ Tari gekauft. Für 50 Kisten Lakrizensaft bewilligte man 6 ½ Onc. per Cantar. 3 b
„In Messina (4. September) ging das Geschäft wegen der Spärlich⸗ keit der ankommenden Schiffe langsam von statten. Einige Abschlüsse auf Seide geschahen zu niederen Preisen. Oel hat um 3 Tari per Cafisso auf⸗ geschlagen. Auch Getraide ist im Steigen. Essenzen halten sich bei jedoch eschränkten Verkäufen.
In Trapani (4. September) hat die Salzeinsammlung bereits am 15. August begonnen. Die Qualität ist vorzüglich. Der Preis von altem Salz bleibt 7 Tari per Salma.
Galacz, 6. Sept. Auf unserem Getraidemarkte war während der verflossenen Woche von Geschäften kaum die Rede. Nur 500 Kilo harter ordinairer Weizen wurde zu 125 P. abgesetzt. Roggen allein scheint sich zu behaupten, und er würde unter 120 P. nicht zu bekommen sein, obgleich eben keine Nachfrage ist. Alle anderen Getraidesorten sind im Weichen; Mais bildet noch eine Ausnahme, indem 2 — 3000 Kilo zur Ergänzung von Ladungen genommen wurden, später wird derselbe indeß gleich den anderen zurückgehen, um so mehr, als die Vorräthe groß sind und die Aerndte überaus reich ausfallen wird. Für Leinsaat verlangt man fortwährend 68—70 P. pro 100 Oka. Das heurige Produkt ist schön und nahrhaft. Seit gestern sind hier und in Braila ungefähr 90 Schiffe eingetroffen, was nicht ohne Einfluß auf die Fracht geblieben iist.
Auswärtige Börsen. Amsterdam, 2l. Sept. Niederl. wirkl. Sch. 53 ⁄. 5 % Spas. 14 18%. 3 % do. 28 ½. Pass. —. Ausg. —. Zinsl. —. Poln. —. Prouss. Pr. Sch. —. 4 % huss. Hope 87 ¼. “] 8 8 1 1 Antwerpen, 20. Sept. Zinsl. —. Neue Aunl. 14 ¼. 1 Augsburg, 21. Sept. Bayer. 3 ½ % oblig. 93 ¾. 93 ⁄. do. Hank-Actien II., Sem. 1847 695 Br. Württ. 3 ½ % Oblig. 88 Dr. 4 ½ % 100 ⁄. 100. Darmst. 50 Fl. Loose 76 ½ Br. Bad. 50 Fl. Loose v. 1840 59 Br. 35 Fl. Loose 36 ½ Br. 3 ½ % 89 Br. Frankfurt a. M., 23. Sept. 5 % Met. 104. Bank-Act. 1898. Stieg. 86 ½. Integr. 54 %. Poln. 300 Fl. EL. 97 Br. do. 500 Fl. 79 ⅞ GC. Span. 5 % —. 3 % do. —. Bexb. 89 ½. 89 ½. Taunus Actien 345 ½. 344 ⅛. Hamburg, 23. Sept. Bank-Actien 1600 Br. Engl. Russ. 105 Br. Hamb. Berg. Actien 94 Br. Magd. Wittenb. 83 Br. Hamb. Berl. 99 ⅞. 99 ½.
Berichte stiller, doch ohne Preis⸗Veränderung.
Weiße Kleesaat wegen mangelnben Angebots fast nominell, die Kauflust hat sich gleichfalls vermindert. vandh.
Spiritus wegen größeren Angebots in loco wieder matter und 13 Rthlr. Br., 13 ½ bis 13 . Rthlr. bei Kleinigkeiten bez. Auf Lieferung kein Umsatz, und p. Nov./Febr. 11 Rthlr. faum zu bedingen.
Rüböl in loco 118 Rthlr. bez. und ferner zu bedingen, p. Dezem⸗ ber./ Januar etwas a 12 Rthlr. gehandelt.. .
Südsee⸗Thran 10 Rthlr. zu bedingen.
Zink ohne Angebot, loco 5 7%2 Rthlr. ab Gleiwitz 55 Rthlr. kaum
Auch heute war es im Geschäft sehr still. Wollbericht. Die traurige Lage des englischen Geldmarktes ist in
ußland
Die Umsätze sind jetzt wenig belangreich außer einigen kleinen
Köln, 22. Sept. Getraidepreise. (2 Schffl.) Weizen direkt Gerste 4 Rthlr. 10
. 5 Rthlr. 27 ½ Sgr., do. p. März 1848 6
& Hamburg, 23. Sept. Nach der Börse. Häute. In den letzten
Das Geschäft bleibt im Allgemeinen noch träge, man
1) Buenos⸗Ayres⸗ u. Montevideo⸗Häute pr. Pfund in Beo. mit ½ % Fesg. für einzelne Sorten en detail in verschiedenen Schweren 5³⁄—7 i Sch.
) Gesalzene 3 ½ a 3 ¾ Sch. 3) Rio Grande⸗Häute do. do. 5 ½ a 6 ½ Sch.
4) Gesalzene 3 ¼ a 3 ½ Sch. 1 Für Partieen im Durchschnitt:
) Buenos⸗Apres⸗ u. Montevideo⸗ 4 ¼ a 6 ½ Sch. do. naß⸗gesalzene 3 ¼½ a 3 ½ Sch. 3.) Rio Grande⸗ 4 ½¼ a 5 ½ Sch. 4) do. naß⸗gesalzene 3 a 3 ½ Sch. 5) Verschiedene andere Sorten 2 ½ 2 6 ½ Sch. Trockene Rindhäute, holsteinischer und hiesiger Schlachtung wa⸗
In geschorenen Schaffellen, trockenen und gesalzenen, Mastkalb⸗ trocke⸗
Einfuhr verschiedener Artikel vom 17ten bis 23. September: Kaffee Reis 2145. Taback 139 P., 156 F., 126 Ser.,
Pfeffer 416
Farbholz: Camp. 3150 Pfund, 40 Tons. Bleiweiß 48 F. Indigo ß.
Baumwolle 1961 Ballen. Wolle 1038 B., 27 Koll., 2 Sack. Twist
Felle 145 B., 35 P.,
““ WE111u“
Häute 9501 St., 37 B., 196 Bd., 2 Krb.
11161“”“;
88
Alt. Kiel 107 ½. 107 ½. Glückst. Elmsh. 58 Br. Rendsb. Neum. 96 Br. Kopenh. Rothsch 65 Br. Meckl. 60. 59. Leipzig, 24. Sept. Leipz. Dresdn. Act. I15 8¼ Br. Sächs. Bayer. 87 ¼ G. Sächs. Schles. 101 Br. Chem. Ries. 57 ½ Br. Löb. Zitt. 55 ½1 Br. Mqd. Leipz. 223 Be;. Berl. Anh Et. A. 114 ¼ G. Et. B. 104 ½ G. Dess. Bank-Act. 100 Br. London, 20. Sept. Cons. 86 ½. Ard. 20. Port. 24 ½. Int. 54. P aris, 21. Sept. 5 % Rente fin cour. 1I4. 65. 3 % üin cour. do. 75. 40. Wien, 23 Sept. 5 % Met. 104 ½. 4 % do. 914 3925h do. 66 Bank- Actien 1600. Aunl. 4e 1924 154. de 1839 119 ½. Nordb. 151 ½. Gloggu. 120 ½. (Teleg. Depesche aus Köln, vom 23. Sept..) 8 Amsterdam, 22. Sept. Int. 53 4 ⁄.
Meteorologische Brobachtungen.
Nachmittags
1847. Morgens 2 Uhbr.
Nach einmaliger 25. Sept. 6 Uhr.
Reobachtung.
Abends 10 Uhr.
Luftdruck 337,25 Par 337,20""Par. 337,91 Par. Quellwärme 7,8° R Laftwärme —+ 10, 4“ R. + 13,5“ n. 1 Thaupunkt. Dunstsättigung. Wettern trüb. Eö“ w w. w. Wolkenzug... — W
+ 9,0° . Flusswärme 9,9 ˙ . + 7,0° R. Bodenwärme 9,1° n. 85 pCt. Ausdünstung0,004 "Rh. heiter. Niederschlag Wärmewechsel † 14,090 + 6,6*
.85 pce. W.
+ 9,5“ n. 93 pot.
+ 98°h. 76 pCt. trüb.
Tagesmittel: 337,45"Pav... 4† 11,0°R... † 8,8*n..
Vorstellung: Catharina Cornaro.
in den Logen des ersten Ranges und ersten Balkons, Tribüne, 1 Rthlr. 10 Sgr.; im Parquet und in den Logen des zwei⸗ ten Ranges 1 Rthlr.; in den Logen und im Balkon des dritten Ran⸗ ges, so wie im Parterre, 20 Sgr.; im Amphitheater 10 Sgr.; in den Fen ga 2 Rthlr.
genstreiche.
ments⸗Vorstellung: H. Laube. 0
Königliche Schauspiele. Sonntag, 26. Sept. Im Opernhause. 112te Abonnements⸗ Ansang halb 7 Uhr.
Zu dieser efeecgen werden Billets zu folgenden mittleren t:
Opernhaus⸗Preisen verkau
Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr., so wie zur
Im Schauspielhause. 162sͤte Abonnements⸗Vorstellung. Pa⸗ Montag, 27. Sept. Im Schauspielhause. 163ste Abonne⸗ Die Karlsschüler, Schauspiel in 5 Abth.
Königsstädtisches Theater. 8
Sonntag, 26. Sept. Zum erstenmale wiederholt: Der Graf
von Monte Christo. Dramatisches Gemälde in 3 Abtheilungen, von Carlschmidt.
Montag, 27. Sept. (Italienische Opern⸗Vorstellung.)
Zum
erstenmale wiederholt in dieser Saison: Otello, il Moro di Venezia. Oper in 3 Akten.
Musik von Rossini. Preise der Plätze: Ein Platz in den Logen und im Balkon des
ersten Ranges 1 Rthlr., im Parquet und in den Parquet⸗Logen 20 Sgr., im Amphitheater und in den Logen des zweiten Ranges 15 Sgr., Parterre 10 Sgr., Sperrsitz des dritten Ranges 10 Sgr., Gallerie 7 ½ Sgr. Ein Platz in der Orchester⸗Loge 1 Rthl. 10 Sgr.
Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. dezahn. . üStahin Im Selbstverlage der Expedition. 8s t Hofbuchdruckerik.
Beilage
Erbsen 1037 S., 7 L., 2 F. Bohnen 201 S.,
1873
Sonntag den 26 fen September.
zi ha
lien. Rom. Protest gegen den Erlaß wegen aufrührerischer De⸗ 6ö — ne 28 — Neapel. Die Unruhen in Sicilien und Calabrien. — Vermischtes. — Florenz. Erlaß des Großherzogs. Von der italienischen Gränze. Berichtigung. 1 11 Spanien. Schreiben aus Paris. (Nachrichten aus Catalonien.) Handels⸗ und Börsen⸗Nachrichten.
Italien.
Rom, 13. Sept. (N. K.) In Folge des (gestern erwähnten) Erlasses des Kardinal⸗Staats⸗Secretairs gegen aufrührerische De⸗ monstrationen zirkulirt seit gestern eine „im Namen des Volkes“ von Sterbini entworfene Protestation an Se. Heiligkeit, unter der sich
hene früh bereits über 2000 Unterschriften befanden, und die Von⸗ nerstag Sr. Heiligkeit in der öffent'ichen Audienz überreicht werden
soll; sie lautet: 1
„Wenn ein Theil der Bewohner durch die verleumderischen Angaben
von Polizei⸗Agenten wegen angeblichen Ungehorsams gegen die Gesetze und Aufruhrs fälschlich bei dem Souverain angeklagt wird, dann ist es die Pflicht eines jeden die Ehre seiner Vaterstadt liebenden Bürgers, gegen diese und ähnliche lügenhafte Entstellungen der Wahrheit feierlichst zu protesti⸗ ren. Man hat Sr. Heiligkeit vorgestellt, daß während der an den Aben⸗ den des 7. und 8. September stattgefundenen Volksfeste sich auf⸗ rührerisches Geschrei habe hören lassen, und daß man die Gefälligkeit (com⸗ iacenza) der Gesandten auswärtiger, dem Governo befreundeter Mächte auf die Gefahr, das Governo in seiner Beziehung mit anderen Nationen zu kompromittiren, mißbraucht habe. Wir Endesunterzeichnete, die wir bei den Vorfällen an dem erwähnten Abeude gegenwärtig waren, bezeugen, daß das Volk sich in großer Anzahl vor die Paläste der Gesandten von Toscana und Sardinien begeben, daselbst aber nichts Anderes gethan hat, als mit seinen Evvivas diejenigen Fürsten Italiens zu begrüßen, welche die Bahn der Reform betreten haben und die mithin dem glorreichen Beispiel Pius IX. ge⸗ folgt sind; daß ferner die Gesandten beider Mächte freiwillig den Balkon be⸗ traten, um dem römischen Volke im Namen ihrer Souveraine für diese ehren⸗ vollen Demonstrationen zu danken, und daß endlich die Menge sich ruhig und ohne irgend ein aufrührerisches Geschrei zu erheben, trennte. Am fol⸗ genden Abende hörten wir, daß man die gewohnten Hymnen sang, und während dessen vernahmen wir die Evviva's auf Pio IX., auf Karl Albert, auf Leopold II., auf Ludwig, Herzog von Lucca. Zuweilen rief man auch Viva l'ltalia, viva l'independenza italiana, und vielleicht hat in diesem Gruße des gemeinschaftlichen Vaterlandes und in diesem Votum für seine Unabhängigkeit die Polizei, welche niemals ein Vaterland kannte, den Grund zu jener schrechlichen Anklage des Aufruhrs gefunden, die unsere Feinde so eifrig uns zuzuwälzen suchen; und wenn auch in der That von Einem oder Zweien ein Ruf gehört ward, der mit Recht als aufrührerisch bezeichnet wird, an dem aber das Volk unschuldig ist, so durfte und konnte jene Anklage blos diese treffen, ohne daß deshalb ein Edift der Staatssekretarie nöthig gewesen wäre, das, wenn es gleich nur von einigen Wenigen redet, doch die Schuld auf eine hinlänglich zahl⸗ reiche Menge zu wälzen scheint, da man zum Tadel derselben einen so öf⸗ fentlichen und feierlichen Schritt für nothwendig hielt. Um daher diese Verleumdungen zu enthüllen, um unseren Herrscher zu enttäuschen und sein Herz, das man betrüben wollte, zu trösten und dieses Volk, das wegen sei⸗ ner Liebe zur Ordnung, wegen secn Achtung vor dem Gesetze und wegen seiner Ehrfurcht für seinen Souverain mit Recht so gepriesen wird, von al⸗ lem und jedem unverdienten Makel zu befreien, haben wir uns zur Unter⸗ zeichnung des gegenwärtigen Aktes für verpflichtet gehalten. Rom, den 12. September.“ (Folgen die Unterschriften.)
Rom, 13. Sept. (A. Z.) Gestern ist abermals ein Courier aus Wien eingetroffen, dessen Botschaft natürlich noch nicht ins Pu⸗ blilum gelangt ist. Der österreichische Botschafter, Graf von Lützow, hat sich für einige Tage aufs Land zurückgezogen und den Botschafts⸗ rath, Komtur von Ohm, mit der Führung der Verhandlungen beauf⸗ 1e6 will Niemand daran glauben, daß der Prinz von Canino aus innerer Ueberzeugung die Leitung eines liberalen Haufens über⸗ nommen habe. Da er es in der Gewohnheit hat, alle Parteien zu mystifiziren, so will man sich nicht ausreden lassen, daß er auch hier einen solchen Versuch gemacht habe, seine Landsleute zu kompromitti⸗ ren und sie dann auszulachen. Andere fügen hinzu, Leute seines Hauses hätten ihn durch die Versicherung zu entschuldigen gesucht, er sei jenen Abend etwas angetrunken gewesen. Jedenfalls hat er einen argen Skandal angerichtet, der hoͤchst gefährlich hätte ablaufen b * keten der Feierlichkeit am 8. Sept. hat man den Lenc Lam⸗ bruschini nicht bemerkt; es heißt, der Papst habe ihm am Vorabende des Festes sagen lassen, er dispensire ihn von der Theilnahme an
bemselben.
2 el, 9. Sept. (Allg. Ztg.) Das gestrige Fest ging, wie I 74 irgend eine Ruhestörung vorüber. S Die 22,000 Mann — darunter auch die 4 Schweizer Regimenter in kräf⸗ tiger schöner Haltung — machten einen sehr bervhigenden aber 68 mehr Ruhe gebietenden Eindruck. Dennoch waren die Gänge 1 Höfe des weitläufigen Finanz⸗ und Regierungs⸗Gebäudes abgesperr und mit Mannschaft stark besetzt. Der König und die Königin, so wie die Prinzen des Hauses, spendeten auf dem Hin⸗ und Herwege zur Piedigrotta⸗Kirche die freundlichsten Grüße an das zahllos ver⸗ sammelte Volk und wurden überall mit Ehrerbietung wieder be⸗ en, plötzliche Tod des bekannten Zollpächters Benucci erregt großes Aufsehen; er wurde, weil sich einige seiner Angestellten ) bei den Ereignissen in Reggio verdächtigt hatten, zu einem Verhör auf die Polizei geladen, seine Schriften wurden mit Beschlagnahme bedroht, und der schon öfter von Schlaganfällen heimgesuchte Mann unterlag einem neuen Rückfall. Man hält allgemein den schon bejahrten Mann, welcher mit seinen Pacht⸗Unternehmungen genug zu thun hatte, für gänzlich unschuldig. 1 18 ꝙꝑDObschon man nichts Bestimmtes über die Untersuchungs⸗Ergeb⸗ nisse bei den Offizieren Longo und Orfini erfährt, so wird doch all⸗ gemein angenommen, daß man durch sie einer weitverzweigten Ver⸗ schwörung in Sicilien auf die Spur gekommen sei. Nur trübe Mo⸗ tive haben wohl die meisten dieser Neapolitaner zur Theilnahme an sicilianischen Umtrieben verlockt. Der englische Konsul in Messina soll sogleich bei Ausbruch der Uunruhen um eine Fregatte zum Schutz englischer Unterthanen nach Malta geschickt haben. Die Ort⸗ schaften hinter Reggio im Monteaspro⸗Gebirge, wohin die Auf⸗ ständischen sich geworfen, sollen fortdauernd in Aufregung sein; ein gewisser Romeo, klug, kühn und in seinen Moralien nie
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llgemeinen Preußischen Zeitung.
skrupulös, welcher bei der englisch⸗ neapolitanischen Schwefel⸗ frage sich als Agent hervorthat und nachher Beamtenstellen bekleidete, scheint der Chef der Insurgenten zu sein; sein Einfluß im unteren Calabrien ist nicht unbedeutend. Der Bruder dieses Romeo ist Se⸗ cretair bei Benucci. 8 2 b
Der König, begreiflicherweise sehr aufgebracht über die letzten Vorgänge, über den Undank, mit welchem die Zoll⸗Ermäßigungen aufgenommen (es wurden 2,500,000 Dukaten geopfert), scheint mit Strenge gegen die Ueberwiesenen verfahren zu wollen; indeß sind ihm von einigen Seiten (man nennt den Prinzen von Salerno, dessen Herzensgüte allgemein bekannt) auf Befragen Vorstellungen ge⸗ macht worden, lieber den Weg der Milde, der Amnestie und der zeitgemäßen Verbesserungen einzuschlagen. Die weitere Entwickelung des Aufstandes wird natürlich den Ausschlag geben. Auf die Geschäfte aller Art wirkten die Ereignisse zu Reggio und Messina lähmend ein. . In der letzten Nacht wurden aus lobenswerther Vorsicht, da bei dem Piedigrotta⸗Feste die ganze Bevölkerung der Campagna Felice in Neapel zusammenkommt, die Gefängnisse der Hauptstadt mit außer⸗ ordentlichen Wachen besetzt. Die Fama setzte sogleich hinzu, man habe in der Nähe der Magdalenenbrücke ein Depot von Messern und Dolchen gefunden, ein politisch umgekehrtes Seitenstück zu dem römi⸗ schen S8S (Sangue et Saccheggio).
Neapel, 11. Sept. (Allg. Ztg.) Obschon der Aufstand in Messina und Reggio nicht den geringsten Anklang findet, so scheint es doch, daß derselbe noch keinesweges ganz unterdrückt ist. Von Neapel aus, wo man 8 Tage früher, wenn auch nicht vollständige Kenntniß des Vorhabens, doch Symptome davon wahrgenommen, wird die Sache vielleicht zu geringfügig behandelt. Die Zahl der Insurgenten, welche fast alle davon gekommen, betrug über 3000, und an der Spitze standen ein gewisser Plutino und der erwähnte Romeo. Ersterer soll einem alten wohlhabenden Adel angehören. Sie waren reichlich mit Geld versehen, so daß es ihnen möglich ge⸗ worden, viele brod⸗ und arbeitslose Leute anzuwerben. Die Angrei⸗ fer waren in Bataillone mit Ober⸗ und Unterbefehlshabern einge theilt. Am 2. September erließen die Genannten eine Procl mation, worin sie den „constitutionellen”“ *) König leben ließen und nach Er⸗ reichung dieses Zweckes zur Ruhe und Ordnung zurückzukehren ver⸗ sprachen. Man nimmt an, daß von den Emissairen des „jungen Italien“ in Malta viel Geld herübergeflossen sei und noch fließe. Die Offiziere Longo und Orsini sollen, so weit die Untersuchung es bis jetzt ergeben, nicht so arg kompromittirt sein, als man anfangs fürchtete. .
Benucci's Tod ist fortdauerndes Stadtgespräch; man fabelt na⸗ türlich auch hierüber viel zusammen, ja Einige gehen sogar so weit, Benucci zu einem geheimen Chef einer römischen Propaganda zu machen, und lassen hochwichtige Papiere in einem vermauerten Wand⸗ schrank bei ihm auffinden ꝛc. Das Wahrscheinliche ist Folgendes:
gebenheitsbeweisen. Indem darauf hingewiesen wird, daß Vertrauen Vertrauen erzeugen, Liebe mit Liebe erwiedert werden müsse, werden alle Unterthanen mit väterlichen Worten ermahnt, von nun an wieder den täglichen Geschäften und Arbeiten ruhig nachzugehen und dem Landesfürsten die Zeit zu gönnen, welche erforderlich sei, um die Institutionen der neuen National⸗Garde, so wie andere bereits ver⸗ sprochene Staats⸗Reformen, reiflich berathen und ausarbeiten zu lassen.
Von der italienischen Gränze, 17. Sept. (A. Z.) Die Allg. Zeitung hat in ihrem Blatte vom 14ten d. M. aus Rom vom 6. September als Gerücht aufgenommen, daß nder Her⸗ zog von Modena seine Truppen neu vereidigen wollte, diese hätten dann erklärt, sie wollten gern Treue und Gehorsam geloben zur Ver⸗ theidigung der Unabhängigkeit des Vaterlandes, aber unabhängig von fremdem Einflusse und fremden Truppen, welche die Verwirrung nur größer machen könnten.“ Diese ganze Angabe ist von Anfang bis zu Ende falsch und aus der Luft gegriffen. Der Herzog von Mo⸗ dena hat nie daran gedacht, noch denken können, seine ihm und sei⸗ nem Vater in allen auch schwierigen Zeiten von Aufständen und feind⸗ lichen Einfällen immer treu gebliebenen Truppen neu zu vereidigen, und dem Geiste dieser Truppen, die mehrmals im Bündnisse mit österreichischen Truppen so gefochten haben, daß ein Gefühl gegen⸗ seitiger Achtung sich beiderseits tief eingeprägt hat, kann nichts ent⸗ gegengesetzter sein, als obige Erklärung, die man ihnen verleumde⸗ risch zuschrieb. “ Föpb 9o I635
* Paris, 21. Sept. In Catalonien ist mit dem Wechsel in der Person des General⸗Capitains eine neue Phase eingetreten, welche Beachtung verdient. Am 12ten ist der neue General⸗Capitain Don Manuel de la Concha zur See von Valencia in Barcelona an-⸗ gelangt. Die Lage der Dinge war bei seiner Ankunft folgende: Die Banden zeigten sich auf allen Punkten; alle Dörfer, mit Ausnahme derjenigen, welche an die großen Plätze stoßen, stehen zu ihrer Ver⸗ fügung. Sie erheben Steuern auf dem Lande, führen die reichen Grundbesitzer weg, um von ihnen beträchtliche Summen als Lösegeld zu erpressen. Sie halten die großen Straßen besetzt und lassen die Diligencen und Couriere nur passiren, wenn es ihnen beliebt. Sie organisiren Reiterei und nehmen alle Pferde zu diesem Zwecke weg, deren sie habhaft werden können. Das Prinzip, das sie vertheidigen, bildet für das Landvolk das Gesetz, und sie können im Nothfall 4 — 500 Mann auf einem Punkte vereinigen. Während so der Aufstand sich auf die Meinung des Landvolkes stützt, sind diejenigen Einwohner, welche der entgegengesetzten Meinung huldigen, genöthigt, ihre wahre Gesinnung sorgfältigst zu verheimlichen; denn wenn sie sich entfernen, um in den Städten Sicherheit und Schutz zu suchen, so würden sie ihr Besitz⸗ thum den Banden preisgeben. Die Bevölkerung in den Städten ist 8 zum großen Theil der progressistischen Partei zugethan und ist in
Benucci, dessen Interessen eng mit den Interessen der Regierung verflochten, S. ee Theil des Getraides, welches ver König im April mit Mühe und Kosten in Livorno aufgekauft, in Ess nn. Sein dortiger Agent war der berüchtigte Roͤmeo (schon in 58 Schwefelfrage trat Romeo als nicht unbedeutend auf und hen. e sich), welcher die Verkaufs⸗Summen für seine politischen Zwecke e⸗ nutzte. Dieser Verbindungsfaden in den Händen der Polizei veran⸗ laßte eine Untersuchung in Benucci's Wohnungen zu Castellamare und Neapel und dessen persönliche Vorladung. Benucci, schon dreimal vom Schlage heimgesucht, erschrack und starb. ae betrachten ihn als Märtyrer, und sein Leichengefolge war des⸗ halb nicht unbedeutend; er wird von allen Vernünftigen “ un⸗ schuldig gehalten. Unter den Secretairen Benuccei's soll sich Keiner 6 Peh, ennien befinden, P ovinzen lauten theilweise beruhigend, namentlich aus Apulien. In den Abruzzen kann die Sneh usg im⸗ merhin eine aufgeregte genannt werden, obschon es zu Ee kesgen kam; es heißt, baß morgen mehrere Schwadronen Aafeeits. 72 abgehen werden. In der nächsten Umgegend Neapels bis Feen ist Alles ruhig. Salerno, Avellino, Eboli, Campagna ec. hingegen s hei⸗ nen mehr oder weniger verstimmt, wie man denn leider überhaupt anneh⸗ men muß, daß an mehreren Orten sich noch Gewitter unter Blitz und Donner entladen werden, bevor der Himmel wieder klar und heiter wird. General Statella operirt bei Rogliano in der Nähe Cosenza's mit Geschick; ihm zur Seite steht General (oder Oberst) Nunziante; die Zahl der Briganten schwindet von Tag zu Tag, seitdem durch Verhaftung eines gewissen Massimino (welcher den sonderbaren Kontrakt mit Dalarico schloß und jetzt in Verbindung mit einigen anderen wichtigthuenden Subjekten bei den Räubern die Hoffnung aufrecht erhält, durch seine Vermittelung ähnliche und noch günstige Bedingungen zu erlangen) und Entfernung zweideutiger Beamten jedwede Hoffnung, auf Dala⸗ rico's Weise sich herauszuziehen, dahin geschwunden ist. 1
Aus Sicilien liefen uns ebenfalls günstige Berichte ein, jedoch ist darauf keinesweges zu viel zu geben. In Palermo, wo Militair und Ein⸗ wohner in höchst exaltirter Stimmung sich besinden, macht das kleinste, zufälligste Ereigniß sogleich großen Eindruck und viel Gerede.
Neapel, 13. Sept. Den neuesten Nachrichten zufolge, haben sich die facgenien von Reggio quer durchs Land nach Gerace ge⸗ zogen und sich daselbst verschanzt. Ihre Zahl soll sich bedeutend ver⸗ mehrt haben; auch sind viele Flüchtlinge von dem Aufstande zu Mes⸗ sina zu ihnen gestoßen, wie üüberhaupt die sicilianischen Küstendörfer bis Taormina mehr oder weniger kompromittirt sind. Ungefähr 2600 Mann Königlicher Truppen sind ihnen über Melito entgegengerückt, und wir sehen jeden Augenblick der Nachricht von einer kleinen Schlacht ehsgegn. Renten sind auf 102 ½ heruntergegangen. Die französische Flotte hat sich — wie es heißt nur auf vier Tage — behufs einiger Manöver aus dem Golf entfernt, nachdem sie in der letten Zeit hauptsächlich mit Uebungen und Versuchen, den Golf von Neapel ge⸗ gen eine eindringende Flotte zu vertheidigen, beschäftigt gewesen
ar. Ugs In Messina Verhaftungen über Verhaftungen, besonders unter der Geistlichkeit. 8 z Florenz, 15. Sept. (A.
dankbare Zufriedenheit mit den ihm während der
1.“ 81 erschienenen Motuproprio bezeugt der Großherzog dem toscanischen Volk seine enb letztvergangenen Tage von allen Seiten ausgedrückten loyalen Gesinnungen und Er⸗
In di 8† zurde die grün, roth und weiße (d. h. die ita⸗ In diesem Sinne wurde die grün, und
lienische) Constitutions⸗Fahne aufgepflanzt. Die Zahl der aus den Ge⸗ fängnissen zu Reggio Befreiten wird zu 450 angegeben. (Welche Zahl von
Gährung wegen der Gerüchte, daß die Regierung die Einfuhr der werrz Beümwollenwaaren frei geben wolle, wodurch die cataloni⸗ schen Fabrikanten, wie sie wenigstens behaupten, zu Grunde gerichtet würden. Endlich herrschte auch unter den Truppen einige Unzufrie⸗ denheit, weil der General⸗Capitain Pavia kurz vor seinem Rücktritt den Soldaten die Löhnungs⸗Zulage entzogen hatte, welche sonst den im Felde stehenden Truppen gewährt wird, eine Maßregel, die aus Ersparniß getroffen wurde, aber schwerlich klug war. 882 Unter solchen Verhältnissen kam der neue General⸗Capitain an.
Gegen die Karlisten bringt er nun sehr heträchtliche Verstärfungen an Truppen mit. Ure wegen der Pa sehvostenechane beunruhigten Ge⸗
müther aber suchte er sogleich durch die Ankündigung zu beruhigen, daß die Regierung vier Dampfschiffe zu seiner Verfügung stellen werde, um die Küsten gegen die Schmuggler zu vertheidigen, und daß es außerdem seine Absicht sei, die Landgränze gegen Frankreich mit hin⸗ reichenden Streitkräften zu besetzen, um die Zollschutzwächter in Ue⸗ berwachung derselben zu unterstützen. — Der General Pavia ist nicht mehr lange nach der Ankunft sei⸗ nes Amtsnachfolgers zu Barcelona geblieben, auf demselben Dampf⸗ schifse, welches diesen nach Barcelona gebracht hatte, ist er nach Va⸗ lencia abgereist, nachdem er noch vorher in einer Proclamation den Truppen, die unter seinem Befehl gestanden, Lebewohl gesagt hatte. Mit den Banden steht es jetzt folgendermaßen: Boquica, der bedeutendste Führer, sucht sich zu Ribas zu halten, das in einem von hohen weithin sich ziehenden Bergen umgebenen Thale liegt, und von wo aus er durch zwei ziemlich gute Straßen die Verbindung unter⸗ halten kann, einerseits mit der spanischen Cerdana über die Anhöhe del Pla, und mit der französischen Cerdagne über die Höhe von Fenestrellas. In dieser Stellung ist er also zweier wichtigen Schlüssel Meister und kann über beträchtliche Hülfsquellen verfügen. Am 12ten hat er zu Ribas den Courier von Barcelona nach Puigcerda ange⸗ halten und die offiziellen Depeschen an die Truppen und die Zollschutz⸗ wache eingesehen, dann aber dem Courier dieselben zurückgegeben. Die Privat⸗Korrespondenz respektirte er und gab sogar dem Con⸗ ducteur ein schriftliches Zeugniß darüber, daß er, Boquica, es gewe⸗ wesen, der die Depeschen geöffnet habe. Ja, er gab sogar dem Con⸗ ducteur den Auftrag, dem Gouverneur von Puigcerda zu sagen, daß er zu Ribas sich befinde und ihn erwarte. Als der Courier, bevor er weiterfuhr, fragte, ob man ihn künftig durchlassen würde, antwortete ihm Boquica bejahend, mit dem Beifügen, man werde ihm nichts sagen oder zu Leide thun. Im Uebrigen erhebt Boquica, dessen Bande ungefähr 300 Mann stark ist, in allen Dörfern der spanischen Cerdang Steuern und ist derjenige, welcher am thätigsten mit Herbeischaffung von Hülfsquellen für den Aufstand sich beschäftigt. Er hält sich alle Wege offen, die nach der französischen Gränze ausmünden, von der Höhe von Pregond an bis zu jener von Mayans. Der General Concha wird ohne Zweifel suchen, ihn aus dieser kühnen und wichtigen Stellung zu vertreiben. 8 28 Jn Zochenralonten betragen die Banden gegenwärtig 4 — 500 Mann. Vilella und die Neffen Tristan's haben dort die Oberhand. Da sie aber auf ihre eigenen Mittel beschränkt sind, d. i. auf das, was sie im Lande selbst finden, so sind sie für dasselbe eine schwere Last. Die Einwohner müssen den Banden mehr bezahlen, als sie je
hder Regierung bezahlt haben, und das macht sie unwillig, so daß sie
jetzt weniger für den Aufstand thun, als anfangs. Da aber fast alle 1. h.na für die Karlisten Partei ergriffen haben, so wagen diejenigen, welche zu Hause geblieben sind, nichts gegen 8 Alles dreht sich dort nach wie vor um die Geldfrage. —38 ie Banden Geld erhalten, so wgn- 8 Zweifel bald ernstliche Ver⸗
enheiten für die Regierung entstehen. . 8 leg be. „ahas her vernimmt man, daß neue bluͤtige Ueee . schen den Truppen der Königin und den Banden in der e va⸗ Baüolos stattgefunden haben. Daß ist die natürliche Foig — strengungen, welche die Karlisten gemacht haben, nn ggd ge haben im Distrikte von Figueras für sich zu gewinnen. Di
*) Es heißt, daß die Insurgenten mit Geld aus den Kassen der Zoll⸗ hüchter versehen worden. 4 nkss. 319)
As.
stadt der Provinz Calabria Ultra J. uu“] .
Eingekerkerten!) Reggio mit 16,500 Einwohnern ist bekanntlich die Feuff⸗
ittelpunk ihre Stellung um die Berggruppe her genommen, eer htiancbüh See st müüea,e