8 8 „ g 5 seine Jury haben bei ber desfallsigen Konstatirung den E than, daß der verautwortliche Ingenienr. der Tödtung g. — Clark, welcher zur Ersparung an Feuerung die Sicherheitsklappen zu⸗ 8 tisl snafbar und der Stelle eines Ingenieurs zubinden pflegte, für höchst straf⸗ Le ever e Be⸗ Fühia: , Herr Smith, einer der Actionaire, welchem die Be unfähig; so wie Her⸗ zeigt worden waren, und welcher schwerden gegen Heunn lane ncgese Kchändlichen Nachlässigkeit schui⸗ dieselben nicht untersuchen ließ, einer schändlichen Nachlässig 5 en. 2 soer Times empfiehlt, 1 Arsenik, allem Arsenik, welcher verkauft den Stoff beizumischen, damit man bei b chen er etwa beigemischt sein sollte, darauf aufmerlsam würde. —8——(B. H.) Nach dem Friend of China vom 24. Juli, ein Blatt, das in Hongkong erscheint, war damals in Canton Alles ruhig, und Sir John Davis hatte seine Nachgiebigkeit noch weiter getrieben, indem er sich damit begnügt, daß die Chinesen den Engländern eine Anzahl von Packräumen in Honan miethweise über⸗ lassen. Gegen diese Einrichtung haben indeß die britischen Kaufleute remonstrirt, da die angewiesenen Räume zu isolirt und in einer un⸗ gesunden Gegend liegen, und Sir John Davis will nur wegen Ueber⸗ lassung der vier ostwärts von den Faktoreien liegenden Hongs unter⸗ handeln, scheint aber auch damit den Wunsch der Kaufleute nicht ge⸗ troffen zu haben. Aus Allem geht indeß hervor, daß fürs erste die Erneuerung des Konflikts mit den Chinesen nicht zu befürchten sein dürfte. — Admiral Inglefield wurde täglich in Hongkong erwartet. Er hatte am 10. Juli von Singapore abgehen sollen.
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Rom, 18. Sept. (A. Z.) Es bestätigt sich, daß Pius IX. neulich an Se. Majestät den Kaiser von Oesterreich ein Breve ab⸗ gesandt hat (s. Allg. Preuß. Ztg. Nr. 270), durch welches er Sr. Majestät sein Bedauern wegen der Besetzung von Ferrara auch deshalb ausdrückt, weil durch diese Maßregel die ganze Halbinsel in die größte Aufregung gerathen sei. Er beschwöre den Kaiser bei Allem, was ihm persönlich heilig sei, den früheren status quo wieder⸗ herstellen zu lassen.
Die Gemahlin des Fürsten von Canino hat am 16ten eine Au⸗ dienz bei dem Papste gehabt, die über eine Stunde währte. Ueber die Angelegenheit des Prinzen und seiner Genossen ist der Prozeß eröffnet worden.
in Veranlassung einer Vergiftung durch wird, einen streng schmecken⸗ Speisen und Getränken, wel⸗
Florenz, 21. Sept. (A. Z.) Vor einigen Tagen ist (wie bereits erwähnt) die National⸗Garde⸗Ordnung veröffentlicht worden. Hier und da gab sich im Publikum Unzufriedenheit über einige darin enthaltene Punkte kund, weshalb sich eine Deputation zum Minister Cempini begab. Wahrscheinlich werden in Folge dessen mehrere Ab⸗ änderungen mit derselben vorgenommen werden. Uebrigens wird hier bereits mit dem größten Eifer exerzirt. Mehrere Klöster haben ihre geräumigen Höfe mit Fües se eneng ei zu diesem Zwecke hergegeben. Ueberhaupt legt die Geistlichkeit lebhafte Theilnahme an den Zeit⸗ ereignissen auf jede Weise an den Tag; so werden jetzt auch nament⸗ lich unter derselben Sammlungen, um zur Bewaffuung der National⸗ Garde das ihre beizutragen, veranstaltet.
In Lucca sieht man täglich der Bekanntmachung der Reglements der Nationalgarde entgegen. Der Staats⸗Rath soll daselbst sehr thätig sein, um die in Vorschlag gebrachten Reformen zu fördern. Die Herzogliche Familie befindet sich im Modenesischen.
8 In Massa und Carrara fanden kürzlich mehrere unbedeutende Volksaufläufe statt, weshalb eine Abtheilung Soldaten mit zwei Ka⸗
onen von Modena dahin abgegangen sein soll.
8 Die neuliche Sendung des Monsignore Corboli an den tosca⸗ nischen und den sardinischen Hof soll, wie man sagt, auch den Zweck gehabt haben, von Seiten des Papstes beide Höfe zu Gründung ei⸗ nes italienischen Zollvereins aufzufordern. Der Koͤnig von Sardinien, wird hinzugefügt, habe versprochen, auch den Herzog von Modena dafür zu gewinnen zu suchen.
Vor einigen Tagen ging Cav. Martini von hier in einer beson⸗ deren Mission nach Turin ab.
Lucca, 17. Sept. (Oest. Beob.) Die hiesige Gazzetta vom heutigen Tage enthält nachstehende Bekanntmachung: „Der Her⸗ zogliche Staatsrath hat, kraft der ihm durch höchste Verordnung vom 12ten d. M. ertheilten Ermächtigung und in Betracht, daß das Fort⸗ bestehen der Stadtgarde mit der Constitution und bevorstehenden Or⸗ ganisation der Bürgergarde unvereinbar ist, beschlossen, das Corps der Stadtgarde aufzuheben, und verordnet sonach, daß sämmtliche Waffen und Alles, was jenem Corps gehört, ungesäumt an das Kom⸗ mando der Bürgergarde abgeliefert werden.“
Dasselbe Blatt zeigt ferner an, daß der Staatsrath eine Kom⸗ mission zur Abfassung des Reglements für die Bürgergarde und eine bahere zur Entwerfung eines Reglements für die Presse ernannt abe.
Handels- und Börsen⸗-Nachrichten. nEEE((((everm Getraide.
Berlin, den 30. September 1847.
Zu Lande: Weizen 3 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch 2 Rthlr. 28 Sgr. 9 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 28 Sgr. 9 Pf., auch 1 Rthlr. 25 Sgr.; große Gerste 1 Rthlr. 21 Sgr. 3 Pf., Hafer 1 Rthlr. 8 Sgr., auch 1 Rihlr.
2 Sgr. 6 Pf. Eingegangen sind 64 Wispel.
Zu Wasser: Weizen 3 Rthlr. 10 Sgr., auch 3 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 28 Sgr. 9 Pf., auch 1 Rthlr. 18 Sgr. 9 Pf.; große Gerste 1 Rthlr. 25 Sgr.; Hafer 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 1 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf. Eingegangen sind 393 Wispel 14 Scheffel.
Mittwoch, den 29. September. Das Schock Stroh 8 Rthlr. 15 Sgr., auch 7 Rthlr. 15 Sgr.; der Centner Heu 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 27 Sgr. 6 Pf.
der ö28—2325* Der Scheffel 27 Sgr. 6 Pf⸗, auch 22 Sgr. 6 Pf., metzenweis à 1 Sgr. 9 Pf., auch 1 Sgs. 6 Pf. ““ Branntwein⸗Preise. Die Preise vom Kartoffel⸗Spiritus waren am 24. Sept. 1847 28 ½ u. 28 ½ R. 27. „ 27½ u. 26 l 28. „ 26 u. 25 ½ 29. »„ 25 u. 24 24 ½
thlr. e ins Haus geliefert) pr. 200 Quart à 54 % oder 10,800 % nach Tralles.
Korn⸗Spiritus: ohne Geschäft. 111“q Berlin, den 30. September 1847. “ Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.
Königsberg, 28. Sept. Marktbericht. Zufuhr gering. Wei⸗
Rthlr.
Preisen etwas höher gegangen, namentlich mit Roggen und Erbsen. Letz⸗ iere kommen fast gar nicht an den Markt, und man hat heute für 1 Last 378 Fl. gezahlt. Seit dem 20sten sind circa 190 Last Weizen, 134 pfd. fein hochbunter 568 Fl., 132/133 pfd. 560 — 553 Fl., 130/131pfd. 545 bis 530 Fl., 128pfd. 510 Fl.; 10 Last Roggen, 120pfd. 325 Fl., und 3 ¾ Last Gerste, 108 pfd. zu 240 Fl., verkauft worden.
Stettin, 30. Sept. Roggen, neuer 85 pfd. in loco 44 ¾ Rthlr. bezahlt; pr. Sept./ Okt. nichts gehandelt, 82 pfd. neuer 43 Rthlr. Geld, pr. Feühjahr 452 L2 bez. und Geld.
—Spiritu ehr flau; aus zweiter Hand 15 % bez. und Brie 2 üüs ühgt bez, Rnhr Frühjahr . bez. †
R öl in loco 11 ¼ Rthlr., pr. Sept. /Okt. 11 ½ — „12 Rthlr. bez., pr. S 11 ¾ Rthlr. bez. u. Br., Jan./Febr. 11 ½ Rthir. 89* 8
reslan, 30. Sept. r veißer 87, 93 — S ⸗ ber 83. 8090 2g. Sept. Wrizen, weißer 87, 93 — 98 Sgr., gel
Roggen 54, 60 — 65 Sgr., die Zufuhr betrug ca. 50 — 60 Wispel.
Gerste 45, 48 — 52 Sgr.
Hafer 24, 25 ½ — 27 Sgr., bei guter Frage geht das angebotene Quan⸗ tum rasch ab, ungeachtet man pr. Frühjahr 22 ¾ Rthlr. pr. Wispel a 26 Schffl. bot, konnte man keine Abgeber finden.
Rapps wenig Umsatz, 88, 93 bis 95 Sgr. nominell. cwig: 90t 18 ist 87 in Folge des Regenwetters etwas angenehmer,
osten fanden zu vo stnotirten Preise 9 — 12 ½ 8 Sueee —. Kaufen. 3 den letztnotirten Preisen a 9 — 12 ⅔ Rthlr. nach
Weiße Kleesaat still und ohne Umsatz.
Spiritus in loco fortwährend weichend und heute a 13⁄¼ a 13 ¼ Rthlr. verkauft. Auf Lieferung bei etwas besserer Meinung, in Folge des Regen⸗ wetters pr. Mai, Juni a 12 ⅛ und 12 ½ Rthlr. gek., Olt. bis Dezember no⸗ tiren wir 11 ½ Rthlr. zu bedingen, pr. lünftige Woche 25½ Rthlr. bezahlt und Brief.
MNiuüböl bei schwachem Umsatz wie zulttzt notirt.
Südseethran 10 ¼ Rthlr. bez.
Zink, 1500 Centner a 5 Rthlr. diesem Preise noch offerirt.
Das Regenwetter dauert noch fort, hat jedoch bis jetzt keinen Schaden verursacht. Ein recht baldiges besseres Wetter ist jedoch dringend zu wün⸗ schen, weil die Aussaat sonst zu sehr verzoͤgert und schwierig wird. Die Getraidezufuhren waren heute nur mäßig, es zeigte sich im Allgemeinen eine etwas bessere Stimmung.
Köln, 27. Sept. Rüböl compt. 30 ¼4, pr. Okt. 30 ¼, pr. Mai 31 ½ p „ p
12 Sgr. ab Gleiwitz gehandelt, zu
—
Weizen 9 ½, Roggen direkt 6 ⅛, pr. Nov. 5*8, März 6 12 Nthlr. Rappssaamen 10 ½ Rthlr.
8 Leipzig, 28. Sept. Rüböl, loco 12 Nihlr. Brief und bezahlt, pr. September./Oktober 12— 12 ¼ Rthlr. Brief; pr. Oktober /November 12— 12 ½ Rthlr.; pr. November/ Dezember 12 ½ Rthlr. Brief, 12 ¼ Rthlr. be⸗ zahlt. Leinöl 12 — 12 ½ Rthlr. Mohnöl 23—23 ¼ Rthlr.
Getraide. Weizen 76—78, Roggen 57—58, Gerste 40 — 41, Hafer 26—27 Rthlr. pr. Wspl.
Spiritus 14,400 pCt., nach Tralles 39 — 39 ½ Rthlr.
St. Petersburg, 12. (24.) Sept. Mit Talg war es sehr still, und man konnte gelben Licht⸗ zu 130 a 132 Ro. haben und weißen zu 137 Ro.
Pottasche ist bei Kleinigkeiten wieder zu 80 No. gemacht, jedoch ist dieser Preis nicht als Marktpreis anzunehmen.
Hanföl wurde auf Juli⸗Lieferung zu 910. Kop. geschlossen, wozu noch
zen 70 — 84 Sgr. pr. Schfl.; Roggen 50 — 55 Sgr. pr. Schfl.; große Gerste 40 — 48 Sgr. pr. Schfl.; Nleine Gerste 35 — 45 Per. —. Schfl.; Hafet 22,.— 25 Sgr. pr. Schfl.; graue Erbsen 65 — 80 Sgr. pr. Schfl.; weiße Erbsen 50 — 65 Sgr. pr. Schfl.; Kartoffeln 27 — 32 Sgr. pr. Schfl. ;3 Stroh 90 Sgr. pr. Schock.
Danzig, 27. Sept. Getraidebericht. In der vorigen Woche hatten wir mit Ausnahme des Dienstags, wo es 38 ganzen 89 stark regnete, sehr schönes warmes Wetter; jedoch des Abends wurde es immer
kalt, und des Nachts sollen sich schon kleine Nachtfröste eingestellt haben. 8 An unserem Getraidemarkt find wir in der vorigen Woche mit den
wohl Käufer sich finden dürften. Hanf findet zwar sehr wenig Frage, doch ist der Vorrath unbedeutend. notirt man 95 a 98 Ro., Ausschuß 88 a 90 RNo., Halbrein⸗ 76 a o. Mit Weizen ist es noch sehr still und Preise fast nominell zu no⸗ tiren. Roggen dagegen etwas fester und bis 17 No. bezahlt, 17, Ro. wird ferner verlangt. Im Ganzen ist die Frage doch gering, da es an dch as fehlt. Roggenmehl 10 ½ Ro. Hafer 9 a 10⁄ Ro. nach Qua⸗ itäͤt. ““ 8 Für Leinsaamen ist Frage, beste Soörten bis 28 7 Hamburg 34 ½ a 16. I
Ro.
Amsterdam 192 ½.
London 38 1 a P. 98
Paris 405 a 408.
London, 25. Sept. Metalle, Zink bleibt flau zu Pfd. St. 18. 15 Sh., wozu Verkäufer sind. Schoft. Roheisen etwas niedriger, es fand jedoch ein huübscher Umsatz statt zum Export und zur Consumtion zu 67 Sh. ge pat für Nr. 1 und 65 Sh. „ 66 Sh. 6 Pee. für gemischte Nummern. Eisenbahnschienen und Wales Stangen erhalten sich in guter Frage zu vollen früheren Preisen. In Brit. Zinn fand ein mäßiger Umsatz zu festen Preisen statt, von fremdem wurden ca. 200 Blöcke zu 82 Sh. für Straits und 84 Sh. sür Banka begeben. Kupfer ist fest und in guter Frage zu Pfd. St. 97 a 98 für Brit.
Fettwaaren. Talg. Es fand ein hübscher Umsatz statt, in petersb. gelb Lichten in loco zu 46 Sh. 3 a 6 Pce. für neues und 45 Sh. 3 a 9 Pee. für altes, auf Lieferung in den letzten 3 Monaten zeigen sich Ver⸗ käufer zu 45 Sh. 6 Pee. Kokusnußöl bleibt rar und bedingt hohe Preise, schön Cochin 60 a 62 Pfd., gut Ceylon 57 a 58 Pfd. Palmöl fand leb⸗ haften Abzug zu 35 a 36 Pfd. für gut und schön, und 33 a 34 Pfd. für mittel. Baumöl fest, einige Inhaber halten sogar höher; Gallipoly 48 Pfd. 2 49 Pfd. 10 Sh., Sicil. und Span. 46 a 47 Pfd. Rüböl wird auf feste Preise gehalten; braun 36 a 37 Pfd., raffin. 37 ½ a 38 Pfd. Leinöl, zu Anfang der Woche zu 27 Pfd. gehaͤndelt, schloß still zu 26 ½ a⸗ 27 Pfd. Von Südseethran fanden Kleinigkeiten aus der Hand Nehmer; double compaß zu 27 ¼ a ¼ Pfd., Cod⸗ fest zu 27 ¾ Pfd. Fremde Butter behauptet sich fest im Preise bei bedeutendem Handel.
Salpeter aus der Hand mit wenig Umgang, da Exporteurs und Rafsineurs sich in den Auetionen versorgen können. Von 3423 B. wurde nur die Hälfte verkauft, schön cryst. grau 2 ¼ Pfd. Ref. 30 Sh., gut klein 3 ½ Pfd. 29 Sh. 6 Pce. a 30 Sh., etwas feucht 3 Pfd. 29 Sh. 6 Pee., gut mittel grau 9 — 5 ¼ Ref. zu 28 Sh. 6 Pecc. a 29 Sh. eingezogen. Engl. Raff. in mäßiger Frage zu 32 a 33 Sh.
Mit ostind. Indigo war es wegen des zur Quartal⸗Auction einge⸗ schriebenen großen Quantums von 16,491 K. still, während man etwas unter den letzten Auctionspreisen kaufen konnte. Die Zufuhr ist bis jetzt noch kleiner, als in derselben Zeit von 1846, die Ablieferung von großem Belang, der Vorrath kleiner und der Stand der Preise niedriger, als vor einem Jahr.
Geldmarkt. In den kaufmännischen Kreisen ist man heute Morgen sehr mißgestimmt über das Ausbleiben der ostindischen Ueberlandpost. Die Rimessen für Rechnung von Kaufleuten werden ohne Zweifel bedeutend sein, doch fürchtet wan, daß auch viel schlechte Wechsel eintreffen werden. Es ist nicht zu leugnen, daß die Rückwirlungen, welche die jüngsten bedeutenden hiesigen Fallissements auf viele transatlantische Plätze haben werden, sehr ernster Art sind. Nicht allein von verschiedenen Theilen Ostindiens, China's und Süd⸗Australiens, sondern auch von Süd⸗Amerika, Westindien und Mauritius, so wie von Nord⸗Amerika, müssen wir auf schlechte Nachrichten über die Folgen der hiesigen Fallissements gefaßt sein. In Wechseln auf den Kontinent war das Geschäft gestern belebter, die Course waren jedoch im Allgemeinen unverändert. Englische Fonds eröffneten heute mit vermehrter Festigkeit, und Consols stiegen %, doch bald trat ein Rückgang ein, da sich mehrere Verkäufer zeigten, worauf Consols 4 „% wichen. Wir notiren dieselben jetzt 86 pr. baar und 86 ⅞ auf Abrechnung, und der Markt hat ein sehr gedrücktes Ansehen zu diesen Notirungen. Exch. Bills 5 a 8 Sh. Prämie. Mit fremden Effekten bleibt es fortwäh⸗ rend flau, und es ist völlig unnöthig, die Notirungen aufzuführen, da außer holländischen nichts verändert ist; 2 2prozentige stehen jetzt 51 a* und Apro⸗ zentige 806 a 87. Eisenbahn⸗Actien mit wenig Umgang zu unveränderten Coursen.
PS. Consols pr. baar 85 5½ a ½ Markt schloß sehr gedrückt zu einem Rückgang der ½ % von ihrem höchsten heutigen Standpunkte.
Amsterdam, 27. Sept. 128pfd. bunter polnischer Weizen 448 und 124pfd. holländischer Roggen 246 Fl. Antwerpen, 25. Sept. Getraide. Zu Anfang der Woche fand
und auf Abrechnung 85 ½ a 86. Der Notirungen von circa
statt, später indeß machte sich, in Folge Zufuhren von verschiedenen eiten, eine gewisse Stille bemerkbar. Umsat der Woche: 14,000 Hekt. Weizen zu 10 ¾ a 14 ½ Fl., 900 Hekt. Roggen zu 8 a 8 ⅜⅔ Fl., 500 Hekt. Gerste zu 7 Fl., 300 F. amerikan. Weizenmehl zu 41 a 43 Fl., 300 F. dito Roggenmehl zu 24 ½ a 25 Fl.
Berlin, den 1. Oktober 1847. Inländische Fonds: Efandbr ies-, Kommunal- Papiere und Geld-Course.
Geld.
91¹]¼ — 89 ½ 89 — 91½ — 92 ½ — 101 ¾ [101 ¾ 92 ½ 91 ¾ 96 ½ —
Urief. Geld.
922
4
Gem. Gem.
8
St. Schuld-Sch. Sech. Präm. Sch. K. u. Nm. Schuldv. Berl. Stadt-Obl. Westpr. Pfandbr. Grossb. Posen do. do. do. Ostpr. Pfandbr. Pomm. do.
Zf. Kur- u. Nm. Pfdbr. 3 ½ Schlesische do. 3¼ do. Lt. B. gar. 40. 3 ¾ Pr. Bk-Anth.-Sch,— Friedrichsd'or. And. Goldm. à5 th. Disconto.
EEAIEgES e
S Z
HdNusländische Fonds.
— Poln. neue Pfabr. 4 do. Part. 500 Pl. 4 do. do. 300 Fl. — Hamb. Feuner-Cas. 109 ¼ do. Staats-Pr. Anl. 82 ⅔ Holland. 2 ½ PInt. — Kurh. Pr. O. 40 Th. 16 ½ Sardin. do. 36 Fr. 94 Neue Bad. do35 Fl. Eisenbahn-Actien.
Ruas. Hamb. Cert. do. beilIope 3.4 S. do. do. 1. Anl. do. Stieglitz 2.4 A do. v. Rothsch. Lst. do. Peln. Schatz 0. do. do. Cert. L. A. 5 d0. do. L. B. 200 Fl. — F'ol. a. Pfdbr. u. C.
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28 8
Volleing. 2t. * Amst. Kott. % 100 B. Arnh. Utr. 2 — Berl. Auh. A. 1 15 ½ bz. do. Prior. Berl. Hamb.] do. Prior. 4 ¼ Berl. Stett. Bonn-Cöln. Sächs. Bayr. Bresl. Freib. Sag.-Glog. do. Prior. 8 do. Prior. Chem. Risa-. St.-Vohw. Cöln-Mind. Prior. Cötb. Bernb. Cr. O0b. Sch. s- Dresd. Görl. Düss. Elberf. do. Prior.
—
0. Schl. Lt. B. Pis. Mgdb. do. Pr. B. do. do. Rbein. Stm. do. Prior. do. v. St. gar.
102 n. 101 ¼ 6
85,—
—
——öqVAn
99 B. 76 G. 101 B. 67 B.
do. Thüringer.
Wlhb. (C. O.) do. Prior. Zarsk. Selo.
Glogguitz. Quit. Bog.] IImb. Bergd. 8 0. Kiel-Alt. .4 % [„¼% Lpz. Dresd. Aaah. Mastr. 30 Löb. Zittau.. Berg. Mrk. 50 Magd. Halb 0 Berl. Anb. B. 15 Magd. Leipz. Bexb. Ludw. 70 do. Prior.) Brieg-Neiss. 90 N. Schl. Mk.] 40. Thür. V. 20 do. Prior Magd. Witt. 30 do. Prior. Mecklenb. 80] 59 B.
76 ½ B. 102 nB. 100 ½ B. 92 B.
‿‿ ——
Eing.
82 ¾˖ B. 83 SG 106 B.
88383838
Nrdb. K. Fd. Nordb. F. W. 70]% 69 bz. u. B 0. Schl. Lt. A Rh. St. Er. 70 — do. Prior. Starg. Pos. 50 82 ½ B. (Schluss der Börse 3 Uhr.) Die Course erfuhren heute eine starke Reaction, ohne dass der Grund bekannt geworden wäre. Zahlreiche Vorkäulfe wurden von Häusern, die von der wiener Börse gut unterrichtet sind, ausgeführt.
Getraide-Beri Am heutigen Markt waren die Preis
Weizen 74—78 Kthlr. Roggen loco russ. 38 ½ — 39 Rthlr. neuer 43 Rthlr.
8 pr. Sept. Okt. 43 Rthlr.
8 br. April /Mai k. J. 40 ½ Rthlr. Haser 48/52 pfd. 26 —28 Rthlr.
- 4A8pfd. pr. Frühjahr 26 ½ — 27 Rthlr. Gerste 43—44 Rthlr. Rüböl loco 11 ¼ — 1 Athlr.
— Sept./Okt. 11 ¼ — ½ Rihlr.
- Okt. Dez. 11 ½ Rihlr. Spiritus loco 25 ⅔ Rthlr.
- Frühjahr 23 ½ Rihlr.
Answärtige Börse
Amsterdam, 27. Sept. Int. 54 ⁄.
Frankfurt a. M., 28. Sept. 5 % Met. 10 4¼. ½. Bank-Act. 1923. 2I. Stieg. 87 ¼ 87. Integr. 54 5. ¾. Poln. 300 Fl. L. 97 ¾ Br. 40. 500 Fl. 79 ½. 79 3½. Span. 5 % —. 3 % do. —. Bexb. 89 . 89 8. Taunus Actien 347 ½. 847.
Hlamburg, 29. Sept. Fank-Actien 1600 Br. Fngl. Rugz. 104 ¼l Br. Hamb. Berg. Actien 94 Br. Magd. Wittenb. 82 8 Br. Hamb. Herl. 101 ½. 101. Alt. Kiel 108 ½. 108 ½. Glückst. Elmsh. 55 Br. Rendsb. Neum. 96 Br. Kopenh.
Rothsch 65 G. Meell. 60 Br. 8 London, 27. Sept. Cons. 85 ½ baar.
Wien, 29. Sept 5 % Bet. 105. Ace 1621. Anl. 40 1v34 155. de 1839 123. Rönigliche Schauspiele.
Sonnabend, 2. Okt. Im Schauspielhause. 166ste Abonne⸗ ments⸗Vorstellung. Zum erstenmale wiederholt: Ein Billet, Origi⸗ nal⸗Schauspiel in 5 Abth., von Ch. Birch⸗Pfeiffer.
Sonntag, 3. Okt. Im Opernhause. 115te Abonnements⸗ Vorstellung: Der Kapellmeister aus Venedig. Hierauf: Der Schuütz⸗ geist. Anfang halb 7 Uhr.
Zu dieser Vorstellung Opernhaus⸗Preisen
Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛc.
Im Schauspielhause. 167ste Abonnements⸗Vorstellung. Ein Herr und eine Dame. Hierauf: Die deutschen Kleinstädter.
Montag, 4. Okt. Im Schauspielhause. 168ste Abonnements⸗ Vorstellung: Ein Billet.
Königsstädtisches ““ Sonnabend, 2. Okt. (Italienische Opern⸗Vorstellung.) Zum erstenmale wiederholt in dieser Saison: Oiello, il Moro di Venezia. Oper in 3 Akten. Musik von Rossini. Preise der Plätze: Ein Platz in den Logen und im Balkon des ersten Ranges 1 Rthlr. u. s. w. — 3 Sonntag, 3. Okt. Der Graf von Monte Christo. Dramati⸗ sches Gemälde in 3 Abtheilungen, nach Alexander Dumas, von Carlschmidt. Montag, Borgia. Oper in 3 Akten.
86 Reechn. 1 % do. 95 39% do. 66 ½. Bank- Gloggn. 120. Mordb. 158.
werden Billets zu folgenden mittleren
4. Okt. (Italienische Opern⸗Vorstellung.) Lucrezia Musik von Donizetti. Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinke eisen. 8
Im Selbstverlage der Expedition. “
Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei. Beilage
besonders in Weizen und Roggen ein nicht unbedeutender Umsatz bei festen
ten der beiden Kammern. —
Das Abonnement betraägt: 2 Kthlr. für ¼ Jahr. . 4 Rthir. † Jahr. 8 Rthir. - 1 Jahr. n allen Theilen der Monarchie ohne Preis-Erhöhung. vei einzelnen Nummern wird er Hogen mit 2 ½ Sgr. berechnet.
8 1 ött 103 †
1 1 9 68 2 8 1“
/⸗,2 90
ul I. in, Schlesien. Reise des Großfürsten Thronfolgers
11“ Westfalen. Anwesenheit Sr. Majestät des Königs in Münster. — Petition der holländischen Kaufmanns⸗Cor⸗ poration. 8* 1 28 8*
Deutsche Bundesstaaten. K. önigreich Bavern. Die Präsiden⸗
Königreich Hannover. Ankunft Sr.
Majestät des Königs von Preußen. — Großherzogthum Baden.
Die Abgeordneten⸗Wahl in Mannheim.
Oesterreichische Monarchie. Wien. Aufhebung der außerordent⸗ lichen Kreditkasse. — Venedig. Der Contre⸗Admiral Bandiera †. - Lemberg. Die Aerndte. — Freilassung mehrerer Theilnehmer an der Verschwörung. — Fluß⸗Schifffahrt. — Die Theilung Galiziens in zwei Gubernien. — Aus Galizien. Die Heuschrecken.
Fraukreich. Paris. Ernennung des Marschall Soult zum General⸗ Marschall. — Ordens⸗Verleihung. — Der Hof in Compiegne. — Gene⸗ ral Prim. — Der Herzog von Aumale nach Algier abgereist. — Garni⸗ son⸗Veränderung. — Vermischtes. — Börse. — Schreiben aus Paris. (Ernennung des Marschall Soult zum General⸗Marschall; der Hof und das Kabinet; Bewegungen in der Diplomatie.)
Großbritanien und Irland. London. Gratificationen für die Lebensmittel- Transporte nach Irland. — Armen⸗Vorsteher⸗Versamm⸗ lung. — Vorkehrungen gegen die Rückkehr der Noth in Irland. — Die Bank von England. — Vermischtes.
Schweiz. Kanton Schwoz. Die Landgemeinde.
Italien. Rom. Vermischtes. — Neapel. Truppenbewegungen. Nachrichten aus Sicilien. — Der Vesuv. — Florenz. Ueberschwemmung.
Griechenland. Athen. Kolettis' letzte Augenblicke.
Gerichts⸗Verhandlungen wegen der polnischen Verschwö
Philosophen⸗Versammlung.
sisenbahnen und Dampfschifffahrt. auf der Hannover⸗Mindener Bahn. ndels⸗ und Börsen⸗Nachrichten.
1“ ““ Hannover. Probefahrt
Beilage.
Amtlicher Theil.
Se. Königl. Hoheit der Prinz Adalbert ist aus der Rhein⸗ Provinz wieder hier eingetroffen.
Der bisherige Ober⸗Landesgerichts⸗Assessor Osterroht ist zum Justiz⸗Kommissarius bei dem Ober⸗Landesgerichte zu Breslau und zu⸗ gleich zum Notarius im Departement desselben; und
Der bisherige Ober Landesgerichts⸗Assessor Krug zum Justiz⸗ Kommissarius bei dem Landgerichte in Breslau mit der Befugniß zur Prozeß⸗Praxis bei dem Stadtgerichte daselbst und Anweisung seines Wohnsitzes in Breslau, so wie zugleich zum Notarius im Departe⸗ ment des Königlichen Ober⸗Landesgerichts zu Breslau, vom 1 Okto⸗ ber d. J. ab, ernannt worden. . .“
ETTE“ Angekommen: Der Präsident des Handels⸗Amts, von Rönne,
aus Thüringen.
Inlan
Provinz Schlesien. Am 28. September ist Se. Kaiserl. Hoheit der Großfürst Thronfolger von Rußland, mit dem niederschle⸗ sisch-märkischen Bahnzuge von Dresden kommend, in Breslau ange⸗ langt und setzte am folgenden Morgen mit dem oberschlesischen Bahn⸗- zuge seine Reise nach Warschau fort. b
Am 27sten d. M. ist das seit dem Monat August dieses Jah⸗ res in Reichenbach befindliche Kommando vom 10ten und 11ten In⸗ fanterie- und 4ten Husaren⸗Regiment in seine Garnisonen Breslau, Ohlau und Strehlen zurückgekehrt.
Provinz Westfalen. Ueber die Anwesenheit Sr. Majestät des Königs in Münster meldet der Westf. Merk. vom 28. Septem⸗ ber Folgendes: Der Kreis der erlauchten Mitglieder unseres Kö⸗ nigshauses, welche unsere Stadt in ihrer Mitte zu besitzen das Glück hat, vermehrte sich im Laufe des gestrigen Tages durch das Eintref⸗ fen Ihrer Königlichen Hoheiten des Prinzen und der Prinzessin Frie⸗ drich der Niederlande und Höchstderen Töchter, welche im Königli⸗ chen Schlosse das Absteigeguartier nahmen. Se. Königliche Hoheit der Prinz waren bereits Morgens früh heerr eingetroffen und führten bei der Parade als Chef des 15. Infanterie⸗Regiments dieses Regi⸗ ment vor Sr. Majestät dem Könige vorbei.
Die freudige Stimmung, in welcher die beglückende Anwesenheit Sr. Majestät des Königs die Bewohner Münsters versetzt hatte, er⸗ reichte ihren Gipfelpunkt durch die vielfachen Beweise von Huld und Leutseligkeit, welche Se. Maͤjestät Seiner treuen Hauptstadt West⸗ falens gestern bei Gelegenheit zweier Festlichkeiten, wozu Allerhöchstsie die Einladung von Seiten der Bürgerschaft Allergnädigst anzunehmen geruht hatten, gegeben haben, nämlich der Allerhöchsten Inspection unseres Allgemeinen Bürger⸗Schützen⸗Corps auf dem nahegelegenen Schützenhofe und des von Seiten der Stadt Sr. Majestät angebote⸗ nen Fest⸗Soupers im großen Gerbauletschen Saale. Zu letzterem fuhren Se. Majestät der König kurz nach 8 Uhr vom Schlosse durch
e mit Flaggen und buntfarbigen Lampen gezierten Straßen nach vem sehr schön erleuchteten Prinzipal⸗ Markt, wo Allerhöchstsie unter dem Jubel der zahlreich versammelten Volksmenge am Eingange des Festlokals von dem Magistrate und einer Deputation der Stadtver⸗ ordneten ehrfurchtsvoll empfangen und gefolgt von den übrigen hohen Herrschaften in den Festsaal eingeführt wurden, in welchem die ühri⸗
gen Gäste bereits versammeltwaren. Die Tafel bestand aus 300 Couverts. Nach einigen einleitenden Productionen sang die Liedertafel das Lied zu Ehren des Königs von Schneider: „Reicht mir einen Becher, golden muß er sein“, worauf der Herr Ober⸗Bürgermeister Hüffer folgende Anrede hielt:
„Fünf Jahre haben wir das Glück eutbehrt, unseren Allergnä⸗ digsten König in dieser Stadt zu sehen; dafür wird uns heute die Freude zu Theil, ihn ganz eigentlich in unserer Mitte zu haben. Ihn umgiebt hier ein Kreis von Bewohnern der alten Hauptstadt Westfalens, die mit nie alternder Liebe, mit tiefer Ehrfurcht und Un⸗ terthanen⸗Treue dem Hohen Herrn — dem Landesvater — nahen. Der innigste Dank für die Gunst seines Kommens strahlt aus Aller Augen — heitere Lieder aus deutschen Kehlen feiern seine beglückende Gegenwart. Möge dem erhabenen Gebieter diese Huldigung treuer Westfalen nicht mißfallen — möge Sein belebender Blick gern auf einer Stadt verweilen, die in ihm den Bürgen ihres Glücks und ih⸗ res Gedeihens erkennt: Unser Allergnädigster König lebe hoch!“
Dreimal wurde dieses Lebehoch mit unendlichem Jubel wieder⸗ holt, worauf die Lieder⸗Tafel das preußische National⸗Lied: „Heil Dir im Siegerkranz“, vortrug.
Nun erhoben sich Se. Majestät der König und sprachen mit überall vernehmlicher Stimme die nachstehenden Worte, welche wir wiedergeben, wie sie die Erinnerung uns aufbewahrt hat:
„Wer deutschen Wein hat, der schenke ein! Vor dreißig Jahren habe Ich die Stadt Münster zuerst kennen gelernt; so wie Ich sie damals fand, so habe Ich sie bei Meinem späteren öfteren Hiersein stets wieder erkannt: Treu fest und wahr. Das spricht sich aus in den Blicken der Söhne und Töchter dieser Stadt. Das hat sich bewährt in den Zeiten der Zerwürfnisse, wo der Saame der Zwie⸗ tracht gesäet wurde. Treu fest und wahr — so war die Stimme ihrer Abgeordneten auf dem Vereinten Landtage. Treu, fest und
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wahr ist noch jetzt diese Stadt, wie wir so eben aus dem Munde ihres Vertreters vernommen haben. Empfange dafür die Stadt und ihre gastfreie Bürgerschaft Meinen innigen Dank. Erheben Sie die Gläser und trinken Sie mit Mir auf das Wohl der guten Stadt Münster: sie lebe hoch!“
Freudenvoller Jubel verbreitete sen huldvollen Worten. Jeder fühlte sich fen und verehrte dankbar die gnädigen Aeußerungen des Leliebten Monarchen. Die Lieder⸗Tafel setzte ihre Vorträge fort, bis Se. Ma⸗ jestät der König mit hohem Gefolge den Saal verließen und unter Zujauchzen der auf dem Marktplatze harrenden Menge zum Schlosse zurückfuhreu. Die Gesellschaft blieb in der heitersten Stimmung noch eine Zeit lang zusammen und wurde moch ferner erfreut durch die ausgezeichnet vorgetragenen Gesänge der Lieder⸗Tafel. “
Heute Vormittags fand im Beisein Sr. Majestät des Königs und der höchsten und hohen Herrschaften ein großes Feld⸗Manöver der 13ten Division statt, welches in der Gegend von Hiltrup begann und auf der Lodden⸗Haide endigte; wie die gestrige Parade ward auch die⸗ ses vom schönsten Wetter begünstigt. Heute Abend werden Se. Ma⸗ jestät einem von Seiten des hohen Adels Allerhöchstdemselben ange⸗ botenen Ballfeste beizuwohnen geruhen.
Der Rh. Beob. enthält nachstehenden vom 25. September:
„So eben verbreitet sich Petition der Kaufmanns⸗Corporationen 1 Ministerium auseinandergesetzt werden soll, wie nothwendig es sei, Deutschland und namentlich dem Zoll⸗Vereine dieselben Zoll⸗Begün⸗ stigungen wie Belgien zu gewähren, da ein großer Theil des an Bel⸗ gien abgesetzten Java⸗Kaffees von Antwerpen aus seinen Weg nach Deutschland nehme. Für unser märkisches Kohlen⸗Revier wäre eine Gleichstellung von großem Belange. Die Kohlen⸗Production würde sich mindestens verdoppeln, da es uns weder an Material, noch an Arbeitern, sondern lediglich an Absatz mangelt. Bei der Bevor⸗ zugung Belgiens ist eine Konkurrenz fast unmöglich. Wel⸗ chen Einfluß aber der Absatz nach den Niederlanden auf unsere Kohlengruben ausübt, haben die dreißiger Jahre hin⸗ länglich dargethan, wo Tausende von Arbeitern mehr beschäftigt wur⸗ den, da der größte Theil unserer Kohlen nach den Niederlanden ging. Jetzt kann der Debit diese Höhe allerdings nicht mehr erreichen, da Belgien damals von dem holländischen Territorium gänzlich ausge⸗ schlossen warz er würde aber doch wieder so bedeutend werden, daß mehrere jetzt nur sehr nothdürftig betriebene Ruhrzechen wieder viele Tausend Hände mehr beschäftigen könnten. Wie sehr ein gesicherter Kohlen⸗Absatz den Wohlstand unserer Gegend mehren muß, ist au⸗ genfällig, da ein großer Theil unserer Bevölkerung vom Bergbau und dem damit verbundenen Kohlenhandel. lebt. Sämmtliche rhei⸗ nische Kohlengruben förderten im Jahre 1846: 4,997,708 Tonnen Steinkohlen, die einen Gesammtwerth von 2,352,296 Rthlr. repräsenti⸗ ren; alle oberschlesischen Steinkohlengruben förderten 4,488,012 Tonnen, das märkische Steinkohlen⸗Revier ist aber im Stande, ein solches Quan⸗ tum auf Jahrhunderte hinaus allein zu produziren. Der Flächen⸗ Inhalt desselben steht zwar in gar keinem Verhältniß zu den rheini⸗ schen und oberschlesischen Bergwerks Distrikten; seine Lager sind aber so mächtig, daß es zu den reichsten Deutschlands gehört, wozu noch kommt, daß der größte Theil des Produkts mit jedem anderen in Betreff der Güte konkurriren kann. Aber auch unsere Linnen Indu⸗ strie dürfte im Westfälischen und Ravensbergischen wieder einen neuen Aufschwung nehmen, da neben England Belgien unser größter Konkurrent ist, und bekanntlich hat Belgien in letzter Zeit viel zur Hebung seiner Linnen⸗Industrie gethan. Jetzt, wo eine Stockung eingetreten, sieht man erst, von welchem Belang dieser Industriezweig war. Halb Flandern nährt sich davon eben so gut, wie das ganze Ravensbergische. Früher war Holland das Land, wohin ein großer Theil unserer Fabrikate ging, aber diesen Markt haben uns England und Belgien fast gänzlich ver⸗ schlossen. Erhalten wir Zoll⸗Begünstigungen, so wird sich auch die⸗ ser Industriezweig wieder heben, denn alle Maschinen⸗Vertheidiger mögen sagen, was sie wollen, unser Handgespinnst ist dennoch besser, als das Maschinen⸗Garn. Eine Gleichstellung des Zollvereins mit allen anderen Staaten würde auch für unsere rheinischen Wein⸗Pro⸗ duzenten von großer Wichtigkeit sein. Dem Rheinwein ist der Markt in Holland fast verschlossen, den Weine, bedeutend höher versteuern muß.“ ö“ ’
sich in der Versammlung bei die⸗ durch dieselben tief ergrif⸗
Artikel von der Ruhr
hier die Nachricht, daß in Holland eine vorbereitet werde, worin dem
, 97 Inzenl. bn8 eö post-Anflalten des In⸗ und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Hlatt an, sür Herlin die Erpedition der Allg. Preuß. 1 Zeilung:
2 Behren-Straße Nr. 57. 2 91 Insertions-Gebühr für den naum einer Zeile des Allg.
Anzeigers 2 Sgr.
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1847.
4 85 8 Peutsche Bundesstaatenu.
Königreich Bayern. (N. K.) Die Entscheidung Sr. Majestät des Königs über die in den Kammern stattgehabten Präsi⸗ denten⸗Wahlen ist am 27. September von Aschaffenburg in München eingetroffen und wurde am 28sten in geheimer Sitzung den Mitglie⸗ dern beider Kammern mitgetheilt. Als zweiter Präsident der Kam⸗ mer der Reichsräthe ist Se. Durchlaucht Fürst Ludwig von Oettingen⸗ Wallerstein, als erster Präsident der Kammer der Abgeordnete Frei⸗ herr von Rotenhan, als zweiter Präsident dieser Kammer Graf von Hegnenberg⸗Dux von Sr. Majestät dem Könige bestätigt worden.
Aus Aschaffenburg vom 28. September wird dem Nürnb. Korr. gemeldet, daß am vorhergehenden Tage Ihre Königl. Hoheit die Kronprinzessin daselbst angekommen war und Ihre Hoheiten der Prinz und die Prinzessin Karl von Hessen daselbst erwartet wurden.⸗
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Königreich Hannover. (Hannov. Ztg.) Se. Majestät der König von Preußen und Se. Königliche Hoheit der Prinz Adal⸗ bert von Preußen sind am 29. September Abends von Münster in Hannover angekommen. Se. Königliche Hoheit der Kronprinz von Bayern, ebenfalls von Münster kommend, traf am folgenden Tage in Hannover ein.
(Schwäb. Merk.) Die
Großherzogthum Baden. J scherge Abc Mannheim beschäftigt schon
nahe bevorstehende Abgeordnetenwahl in 1— jetzt alle Gemüther daselbst. Die seit Jahren herrschende Partei giebt sich alle Mühe, um keinen Fußbreit Landes zu verlieren, und die jüngste Partei der dortigen Bürger, die man die „Bürger im engeren Sinne“ nennt, strebt, ihr Oppositionsfeld zu erweitern. Um nicht mehr von den Männern der radikalen Partei in ihren Bespre⸗ chungen gestört werden zu können, haben die Bürger im engeren Sinne beschlossen, nur solche Personen in ihre Versammlungen einzu⸗ lassen, welche Einladungs⸗Karten, auf den speziellen Namen lautend, vor⸗ zeigen. Gestern Abend hat bereits eine Zusammenkunft dieser Art im Ly⸗ ceumssaale stattgefunden. Die Zahl der Anwesenden, darunter sehr ach⸗ tungswerthe Bürger, mochte beiläufig aus 300 bestanden haben. In der
Anrede an die Versammelten wurde bemerkt, daß die Stadt in der letzten
Stände⸗Versammlung durch zwei auswärtige Bürger vertreten worden sei, während die hiesige Bürgerschaft intelligente Mitglieder genug besitze, um nicht nöthig zu haben, ihre Zuflucht zu fremden Kräften zu neh⸗ men. Es wurde darauf aufmerksam gemacht, daß es in unserer prak⸗ tischen Zeit hauptsächlich für Mannheim nöthig sei, praktische Män⸗ ner zu wählen, d. h. Leute aus dem Geschäftsleben, die sich, statt die Theoricen in den Vordergrund ihres Strebens f
machen, die nächsten Fragen des Bürgerstandes zur bringen, nämlich die Interessen der Gewerbe und des dels. beschriebener Weise folgen. Ob das Richtung sich jetzt schon das erwünschte feln, aber so viel scheint vorausgesagt nächste Abgeordneten-⸗Wahl der Stadt Mannheim nicht mehr mit ei ner so großen Stimmenmehrheit oder früher, stattfinden wird. Eine große Anzahl hiesiger Bürger, darun⸗ ter einstige sehr warme Anhänger der bisher herrschenden politischen Richtung, ist einer sogenannten Advokaten⸗Kammer sehr abhold ge⸗ worden und möchte jetzt praktische Geschäftsleute, denen das materielle
Lösung zu Han
großen Rath des Volks, der sehen.
Oesterreichische Monarchie.
da man ihn, wie alle seewärts kommen⸗ Ials Bandiera, der in derselben Viertelstunde den
(Wien. Ztg.) In Folge eines Kaiser⸗ November 1846 wurde eine eigene außer⸗ ordentliche Kredit-⸗Kasse mit der Bestimmung eröffnet, mit den ihr besonders zugewiesenen Geldmitteln Actien bestimmter inländischer bereits konzessionirter auf die Erweiterung und Benutzung der neue⸗ ren Communications⸗Mittel berechneten Gesellschafts Unternehmun⸗ gen zu Preisen, welche ihrem wahren Werthe entsprechen, im geeig⸗ neten Wege anzukaufen. Der Zweck dieser Anstalt war, den damals aus bekannten Ursachen in Zahlungsverlegenheit gerathenen Besitzern solcher Actien zu Hülfe zu kommen, um dadurch dem nahen Aus⸗ bruche zahlreicher Falliments zu begegnen, neu zu beleben und in den Geldumlauf Ordnung und Regelmäßigkeit zurückzuführen. Dieser Zweck war, wiewohl mit einem beträchtlichen Geldaufwande, in wenig Monaten vollständig erreicht; seither ist aber, in Folge der kargen Aerndten der letztverflossenen zwei Jahre, der fortwährend ganz ungemessenen, den Eisenbahnen und Specula⸗ tionen mit den Actien derselben zugewendeten Summen und der dar⸗ aus auf allen großen Handelsplätzen Europa's entstandenen Bedräng⸗ nisse eine neue, noch stärkere Krisis in den Geldmärkten hereingebre⸗ chen. Die Staats⸗Verwaltung fand sich daher in ihrer Sorgfalt für das Wohl aller Klassen ihrer Unterthanen bestimmt, den Besitzern der den Bahn⸗Unternehmungen zugewendeten Kapitalien noch ein⸗ mal hülfreiche Hand zu bieten. Sie hat auf dieses Ziel durch die Auf⸗ wendung großartiger Mittel kräftigst hingewirkt und sieht jetzt, wo mehr als die Hälfte des Betrages der zur Einlösung berufenen Ac⸗ tien dem allgemeinen Verkehre entzogen und sonach der Geldmarkt mit kräftigen Mitteln versehen ist, den Zeitpunkt als gekommen an, in welchem dem in dieser Richtung vom Staate dem Privat⸗Kredite geleisteten Beistande Einhalt gethan werden kann. Aus diesen Be⸗ trachtungen hat Se. Majestät der Kaiser befohlen, daß die Opera⸗ tionen der außerordentlichen Kredit Kasse eingestellt werden sollen.
Venedig, 22. Sept. (A. Z.) Am 16ten starb in unserem Nachbarorte Mestre der Contre⸗Admiral Franz Baron Bandiera. Mit seinem Hintritt verklingt der Name jenes Geschlechtes, das auf — Blutgerüste von Cosenza die zwei Jünglinge, die es auf dne 4 bringen wollten, verathmen sah. Nicht bald hat das 8 4 Ubia⸗ Launen so grausam einen Sterblichen fühlen lassen, 4 bv se sihnell fenen, nicht bald hat Jemand die Höhen irdischen Glückes
— b 8 Alles verl erreicht als dieser Mann, nicht bald Jemand so schnectigen Tod seie
Wien, 30. Sept. lichen Erlasses vom 18.
zu stellen, zur Aufgabe 1
Dieser Versammlung werden noch mehrere andere in oben Streben dieser bürgerlichen Ziel erringt, steht zu bezwei⸗ werden zu können, daß die
gar Stimmen⸗ECinhelligkeit, wie
Wohl ihres speziellen Vaterlandes zunächst am Herzen liegt, in dem Abgeordneten⸗ Versammlung, thätig
den gedrückten Geldmarkt