—
im 8
Strafe wegen Hochverraths.
Czarnowski im Dezember 1845 in die und suchte seinerseits wiederum mehrere Arbeitsleute zu Groß⸗Walicz zur seiner Vernehmung giebt Zelewski an: forderung nur einem gegen Rußland gerichteten Unternehmen beige⸗ treten. Angeklagten und trägt auf dessen Bestrafung wegen Hochverraths an,
23 Jahre alt und Pächter des Gutes Kl. Pulkowo. einer großen Anzahl polnischer Flüchtlinge in Verkehr, freundlich bei sich aufnahm und weiter beförderte. verkehrten namentlich Czarnowski, Elzanowski, Smolenski und Kierski.
leszynski die oben erwähnten Reisegelder. erklärt der Angeklagte: die genannten Personen seien bei ihm gewesen. Von einer Verschwörung habe er keine Kenntniß gehabt
aangeklagten ihre f keine genügenden Beweise für die Schuld des Angeklagten vorhanden
1845 erfuhr er durch Czarnowski die Existenz der Verschwörung und übernahm den Auftrag, für die Zwecke der Revolution im marien⸗ burger Kreise zu werben. Der Angeklagte erhielt 400 Gulden Rei⸗ segeld, brachte dies Geld aber durch und berichtete dann fälschlich, er habe 70 Personen angeworben. Auch dieser Angeklagte räumt im Wesentlichen alle gegen ihn aufgestellten Punkte ein, behauptet aber, n Widerspruch mit früheren Geständnissen, daß die Verschwörung nicht gegen Preußen gerichtet gewesen. Herr Michels beantragt die eger Der Vertheidiger, Herr Assessor Herz⸗ berg, bestreitet die Theilnehmerschaft seines Klienten an der Ver⸗ schwörung und meint, daß derselbe höchstens der Mitwissenschaft be⸗ chuldigt werden könne. Demnächst wird der Angeklagte Valentin von Zelewski vernom⸗ Derselbe ist 27 Jahre alt und Oekonom. Er wurde durch Verschwörung aufgenommen auf dem Hofe Theilnahme am Aufstande zu bereden. Bei er sei auf Czarnowski's Auf⸗
men.
Herr Michels stützt sich auf die früheren Geständnisse des während der Vertheidiger, Herr Cremnitz, darzuthun bemüht ist, daß die heutigen Aussagen des Angeklagten die Wahrheit enthielten, und auf Freisprechung von dem Verbrechen des Hochverrathes anträgt. Vorgerufen wird hierauf Alexander von Wysocki. Derselbe ist
Er stand mit
die er gast⸗ In seinem Hause
In der Anklage wird Wysocki beschuldigt, in Gemeinschaft mit Czar⸗ nowski den Zelewski in die Verschwörung aufgenommen zu haben.
S8. machte derselbe gegen den Wirthschafter Valenski Aeußerun⸗
gen, welche auf eine Kenntniß von dem bevorstehenden Aufstande hin⸗
deuteten. Endlich behändigte er den mit der Werbung für die Ver⸗
schwörung beauftragten Mitangeklagten Kierski, Zmijewski und Wa⸗ Bei seiner Vernehmung
und auch
nicht Theil an einer solchen genommen. Die Geldzahlungen habe er im
Auftrage Czarnowski's gemacht, ohne deren Zweckzu kennen. Da die Mit⸗
rüheren Bezüchtigungen widerrufen und außerdem
sind, so verzichtet der Staatsanwalt auf einen Strafantrag. Der Vertheidiger, Herr Lewald, sucht die völlige Schuldlosigkeit seines
Klienten darzustellen und beantragt dessen sefortige Freilassung.
Hierauf wird zur Vernehmung des Angeklagten Kasimir Schulz geschritten. Derselbe ist 21 Jahre alt und war Primaner, zuerst in Kulm, dann in Lyk. Schon um Ostern 1845 erhielt er durch Eß⸗ mann, später im November desselben Jahres durch Czarnowski Kennt⸗
fandbrief-, Kommunal- Papiere und geld-Course.
Brief. Geld. Gem. St. Sechuld-Sch. 92 ½ 92 Seeh. Präm. Sch. 89 ⅔ 8 K. u. Nm. Schuldv. 2 88 — hexl. Stadt-Obl. 912 bes Pr. BK-Anth.-Sch — 104 ½ Westpr. Pfandbr. 92 ½ 913 Grossh. Poseu do. 101* 101½ Prie drichsd'or. 13 ¼ 40. 40. 3 ½ 92 91 ¾ And. Goldm.à5 th. — 12 Ostpr. Pfandbr. 95 ½ 95 Sn 3 ½ Pomm. do. 94 93½
Ausländische Fonds.
Russ. Hamb. Cert. — — do. beilsope 3.4. S. veas., er do0. Part. 500 Fl. do. 1 g0. 1. Anl. 92¼ — do. do. 300 Fl. do. Stieglitz 2.4 A I 92 ½ — Hamb. Feuer-Cas. do. v. Rothsch. Lst. 5 109 i 109 G do. Staats-Pr. Anl. do. Poln. Schatz 0. — 82 ½ Helländ. 2 ½˖ Int. 4o0. do. Cert. L. A. 5 94 ½ 94 ½G Kurh. Pr. O. 40 Th. 40.d0. L. B. 200 Pl. 2* — 16 ¼ Sardin. de. 36 Fr. Pol. a. Pfdbr. u. C. 4] — 94⁴ ½1 Neue Bad. do35 Pl.
Eisenbahn-Actien.
e.
Inländische Fonds:
Zf. Brief. Geld. Gem. Kur- u. Nm. Pfdbr. 3 ½ 9⁴4 ½⅔ Schlesische do. 3 8 — do. Lt. B. gar. d. 3⁄
Poln. ueue Pfdbr.
Volleing.
Aumst. Rott. 0. Schl. Lt. B. Amh. Utr. 4 ½ Pts. Mgdhb. Berl. Aunh. A. 5 8 do. Pr. B. do. Prior. 8 do. do. Berl. Hamb. Rhein. Stm. do. Prior. do. Prior. Berl. Stett. do. v. St. gar. Boun-Cöln. Sücha. Bayr. Bresl. Freib. Sag.-Glog. do. Prior. 8 do. Prior. Chem. Risa. St.-Vohw. Cöln-Mind. . c8. do. Cöth. Berub. “ Cr. Ob. Sch. Dresd. Görl.
8 N8
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Prior.
99 g. 98 ½ 6. Thüriuger. 9¹½ u. 91 ¼ 6. „ 75 B. 1 Wlhb. (C.0.) 101 ¼ n. do. Prior. Düss. Elberf. 98 B. Zarsk. Selo. do. Prior. 92 6. 111“ Gloggnitz. % — HHmb. Bergd. — Kiel-Alt. 109 ½ ü. Lpz. Dresd. — Löb. Zittau.. Magd. Halb Magd. Leipz. do. Prior. N. Secbl. Mk.) do. Priore
102 G. 3 69 ¼ B.
Quit. Bog. 24 %
Aach. Mastr. Berg. Mrk.
Berl. Anh. B. Bexb. Ludw. 70 Brieg-Neiss. 90
82 B. 82 B. 105 ¼ 6. 106
113 n.
üüaü
87 bz. n. B. 93 bs.
niß von der Verschwörung. Schulz trat der Verschwörung bei und erklärte sich bereit, an dem bevorstehenden Aufstande Theil zu neh⸗ men. Weiter war er für die Zwecke der Revolution nicht thätig. Bei seiner Vernehmung räumte der Angeklagte ein, daß er von den genannten Personen Mittheilungen erhalten und der Verschwörung beigetreten sei. Die Staatsanwaltschaft trägt, gestützt auf dies Ge⸗ ständniß, auf die Bestrafung des Angeklagten wegen Hochverraths an. Der Vertheidiger, Herr Deycks, sucht darzuthun, daß kein Be⸗ weis der Theilnahme an einem Unternehmen, wie es zur Consumtion des Hochverraths erforderlich, gegen seinen Klienten vorliege, und trägt auf Freisprechung von der Anklage wegen Hochverraths an. Demnächst wird der Angeklagte Kasimir Kantak vernommen. Derselbe ist 22 Jahre alt, war Primaner in Posen und widmete sich shusr der Landwirthschaft. Auch er hatte Kenntniß von der Ver⸗ chwörung und machte im Sommer 1845 dem Thadäus Smolenski Mittheilungen über dieselbe. Als im November 1845 Severin von Elzanowski durch Wladislaus von Kosinski den Auftrag zur Verbrei⸗ tung der Verschwörung in Westpreußen erhielt, versprach Kosinski gleichzeitig, daß er ihm später den Kasimir Kantak zuschicken würde, um ihn mit der Verschwörung bekannt zu machen. Kantak stellte sich auch wirklich am 25. Nevember 1845 bei Elzanowski in Kulm ein, und nannte ihm mehrere dortige Mitverschworene. Bei seiner Ver⸗ nehmung stellte der Angeklagte jede Theilnahme an der Verschwörung entschieden in Abrede und erklärte die entgegenstehenden Aussagen Smolenski's und Elzanowski's für falsch. Beide Mitangeklagte wi⸗ derriefen ihre früheren Bezüchtigungen. Nichtsdestoweniger beharrte die Staats⸗Anwaltschaft bei der Anklage und trug auf Bestrafung wegen Hochverraths an, während der Vertheidiger, Herr Lewald, die Freisprechung und sofortige Entlassung seines Klienten beantragte. Hierauf wird der Angeklagte Paul Zietkiewicz vernommen. Der⸗ selbe ist 23 Jahre alt und Oekonom. Im Februar 1845 reiste er mit dem Werkführer Eßmann von Posen nach Kulm, um die Schü⸗ ler des dortigen Gymnasiums für die Sache der Revolution zu ge⸗ winnen. Beide machten hier mehreren Schülern Mittheilungen über die Verschwörung. Bei seiner Vernehmung leugnet der Angeklagte jede Theil⸗ nahme an einem revolutionairen Unternehmen und stellt, wie in der Voruntersuchung, die persönliche Bekanntschaft mit Eßmann überhaupt in Abrede, obwohl erwiesen ist, daß Eßmann sich vor seiner Verhaf⸗ tung längere Zeit um die Hand der Schwester des Angeklagten be⸗ worben hat. Die kulmer Gymnasiasten Fedor Niesolowski und Schulz rekognosziren den Angeklagten nicht. Darauf erfolgt die Verneh⸗ mung von drei Geschwistern des Angeklagten und des Mühlenbesitzers Valinski, welche zum Theil in Widerspruch mit ihren früheren Aus⸗ sagen keine Auskunft darüber zu geben vermögen, ob der Angeklagte den Eßmann persönlich gekannt habe oder nicht. Hierauf erklärt der Assessor von Bertrab, als Stelkvertreter des Staats⸗Anwalts, daß er nach gegenwärtiger Lage der Sache einen Straf⸗Antrag nicht be⸗ gründen könne, sich aber wegen der Verbindung des Angeklagten mit Stefanski und Eßmann vorbehalte, auf den Angeklagten nach⸗Ver⸗ handlung mit den Letzteren nochmals zurückzukommen. 8 Nachdem der Justiz Kommissarius Gall die Vertheidigungs⸗Rede für den Angeklagten gehalten, erfolgt der Schluß der heutigen Siz⸗ zung um 3 Uhr.
Handels- und Börsen⸗Nachrichten. Berlin, den 9. Oktober 1847.
mWechsel-Course.
Hrief.] Geld. 142 ½ 141¹½
Kurz 2 Me. Kurz 15 2 2 Mt. 150 ½ 3 Mt. 6 25 ½ 2 Mt. 102 ⅔ 2 Mt. 102 ⅔ 100 Thlr. 2 Mt. — 99 ½ 1 7 8 Tage 99 ½ 99 ⅔ 100 T. 2 Mt. — 56 26 100 sShbl. 3 Wochen] 108 ⁄
Amsterdaum . 250 PFl. do. 250 Fl. Hamburg . ö.c . . ... 300 Mk. do. 300 Mb. I1 Lst. 150 PFl. 150 PFl.
London
Paris . vFöFFFF „ Wien in 20 Xr.. .. Augsburg
Breslau
Leipzig in Courant im 14 Thlr. Fuss..
40. Thür. V. 20 Magd. Witt. 30 80 ½¼ bz. u. G Mecklenb. 80 — — Nordb. P. W. 70 68 ½ bz 106 B. Rb. St. Pr. 70 — — Starg. Pos. 50 82 a 8¹½ bz. (Schlufs der Börse 3 Uhr.)
Die Course. haben seit gestern nur wenig variirt; nur Posen-Star- gard sind um circa % gewichen. Die englische Post vom 4ten mel- det abermals die Insolvenz einiger bedeutender Häuser. Die dicekte Post fehlte am Schluls der Börse.
101¼ n. u. Lz. 99 *, bz. u. B.
do. Prior. do. III. Ser. Nrdb. K. Fd. 0. Schl. Lt. A-
do. 1
Getraide-Bericht. Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt: Weizen 72—80 Rthlr. Roggen loco russ. 40 Rthlr. Bf., 39 G neuer 48 — 50 Rthlr. — pr. Okt. 47 Rthlr. G. — br. April †Mai k. J. 50 Rthlr. bez. Haser 42 75S2pta. “ Rthlr. 8 - 48pfd. pr. Frühjahr 28 Rthlr. Gerste 42—4 Rthlr. Rüböl loco 115,2 Rthlr. Jt 1eeee - Obkt./Dez. 11 ½ Rthlr. Spiritus loco 27 Rthlr. bez. — Okt. 26 ½ — 26 Rthlr. - Frühjahr 26 Rthlr. G. — “ 1 Die Frage nach Roggen in loco und auf Lieferung hielt heut an, daher auch die Preise neuerdings gestiegen sind. 9
Königsberg, 6. Okt. Marktbericht. ufuhr gering. Wei⸗ zen 70— 80 Sgr. pr. Schfl.; Roggen 40 — 55 Sgr. 8 Cahn. Se Gerste 40—48 Sgr. pr. Schfl.; kleine Gerste 35— 45 Sgr. pr. Schfl.; Haser 19 — 26 Sgr. pr. Schfl.; graue Erbsen 70 — 82 Sgr. pr. Schsl.; weiße Erbsen 55 — 65 Sgr. pr. Schfl.; Kartoffeln 28 — 32 Sgr. pr. Schfl.; Heu 10 bis 15 Sgr. pr. Ctr. Spiritus 29 Rthlr. pr. Ohm.
Danzig, 6. Okt. Marktbericht. An der Börs
anzig, 6. Okt. 2 ericht. Börse wurden gestern noch verkauft: 1 ½ L. inländ. gelbe Erbsen a 330 Fl., heute: 3 L. UKren inländ. Roggen a 285 Fl. preuß. Cour. pr. Last.
Köln, 6. Okt. Getraidepreise. (2 ¾ Sch i ir E 8 20, dito pr. November 5179 sühr 6 d.Ss schs Se19en dng 3 25, Hafer 3, Rappsaamen 10 15, Roggen direkt 5 25, dito pr. Novem⸗
er 5 22 ¼, dito pr. März 1848 5 27 ¼, Rüböl kompt. 30 ¼, dito pr. Okto⸗ ber 30, dito pr. Mai 1848 31 , Preßkuchen, 1030 Stück 35.
Havre, 2. Okt. Baumwolle. Zu Anfang der Woche blieb der Fe 188 und weichend, in Erwartung der süegim Wenene aus den inigten ztaaten, die seitdem pr. „Caledonia“ eintrasen, und in Folge
eren die Meinung für den Artikel sich besserte und 2 1 C. höhere Preise b g wurden, so daß der vorherige Fall der Preise sich in der gestrigen auf für alle Sorten reduzirte. Verkauft sind im Ganzen 86 E“ dagegen 5895 B., größtentheils von New⸗York. Vor⸗
Getraide und Mehl. Der Markt ist ziemlich unverändert und schließt im Ganzen still. Von Weizen fanden im Laufe der Woche ca. 6000 S. amerik. und poln. zu 54 a 57 Fr. pr. Sack Nehmer. In Mehl betrug der Umsatz etwa 7000 F. von den Vereinigten Staaten; Tenesse und New⸗York zu 34 a 35 Fr., New⸗Orleans zu 29 a 31 Fr. für gesunde Waare. Heute wurden noch 3200 F. von letzteren Sorten zu durchschnitt⸗ lich 29 a 30 Fr. 50 C. begeben. In der Halle zu Montvilliers ist vor⸗ gestern für inländ. Weizen 2 Fr. mehr bezahlt.
London, 4. Okt. Getraidemarkt. 8 Esser, Kent und Suffolk waren heute gering und verkauften sich sehr ald mit einer Preissteigerung von 3 Sh. pr. Qr. gegen heute vor 8 Ta⸗ fen. Der Markt war von Käufern aus entfernteren Gegenden besser be⸗ 8 1 ein gutes Geschäft wurde in fremdem Weizen zu 1 bis 2 Sh. . r. höheren Preisen gemacht. Gerste feiner Qualität muß 1 Sh. pr. ₰ werden. Bohnen unverändert. Weiße Erbsen 2 a 3 22 8 ar. höher; graue unverändert. Ungeachtet der großen Zufuhr 85 8 gaf⸗ vises zuch immer der Begehr, und ute Sorten sind etwas hö⸗ beehr 80 50 2 vFigem fest, und gute frische Sorten holen 6 Pce. a1 Sh. 8 7,. Preis für englisches Getraide stellten sich; Weizen 58— 63, 52— 24 —28; R Gerste 32 — 34, 29 — 32, 24—29; Hafer 23— 27, 25—31, g,23 b oßgen 28 — 32; Bohnen 40 — 43, 33—35, 48 — 50, 38—40; Erbsen 36—42, graue 40 — 44; Mehl pr. Sack 45 —- 49; Saamen: Lein⸗ saamen pr. Qr. 45 — 46, 41—42, Rapps pr. Last 28— 30 Pfd.
1 “ 1u.“ 8
Die Zufuhren von Fesjss
Amsterdam, 6. Okt. Getraidemarkt. Weizen zu erhöh⸗ ten Preisen mit guiem Handel sür den Konsum verkauft: 128, 130 pfd. b. poln. 415, 430, 435 Fl., 126, 128 pfd. amerik. 390, 400 Fl., 122 pfd. norder. 350 Fl., 128 pfd. r. königsb. 390 Fl.
8 Roggen zu etwas niedrigeren Preisen: 117 pfd. petersb. 206 Fl.,
117 pfd. archangel 213 Fl., 124, 126 pfd. inländ. 234. 240 Fl.
Gerste 118 pfd. n. Chevalier 280 Fl., 95 pfd. n. fries. 165 Fl.
Hafer wir früher, 86 pfd. fein. 131 Fl.
Kohlsaamen wie früher; ostfr. 60 L. Eider 60 ⅓ L., im Oktob. 63 L., Novemb. 64 L., in April 66 L. Leinsaamen wie früher, 110 pfd. riga. 297 ½ Fl. Rüböl sogleich flauer, auf Lieferung wie früher; pr. 6 W. 37, flieg. Novemb. 36 a 35 ¼ a 36, Dezemb. 36 a ¼, Mai 37 a 36 ½ a 37. Leindl pr. 6 h. Hät. teg. t 8 3.
Auswärtige HBörsen.
Amsterdam, 5. 0kt. Niederl. wiskl. Sch. 54 3 % do. 30 Pass. —. Ausg. —. Polu. —.
4 % Hope 87 ½.
Augsburg, 4. Okt. Bayer. 3 ½˖ % Oblig. 93 ½¼ Br. nI. Sem. 1847 690 Br. Würu. 3 ½ % 0Oblig. 88 Br. Darmst. 50 Fl. Loose 76 ½ Br. Bad. 50 Fl. Loose v. 1840 59 Br. Loose 36 r. 3 ¼ 9% 89 Br.
Antwerpen, 5. 0kt. Zinsl. —.
Frankfurt a. M., 7. 0kt. 5 % Met. 104 G. Stiegl 87 8 Br. Integr. 53 ⅞ G. Poln. 300 Fl. L. 97 Br. do. 500 Fl. 79 ½ G. Spau. 5 % “ 3 % do. —. Bexb. 89 ½. 89. Taunus Actien 346. 345 p. u. 346 ½.
Hamburg, 7. 0kt. Bauk-Actien 1600 Br. Engl. Russ-. 104 ½ Br. IIamb. Berg. Actien 91 Br. Magd. Wittenb. 82 ¼ Br. Hamb. Berl. 99. 98 ¼. Alt. Kiel 107 ¼. 107. Glückst. Elmsh. 53 Br. Rendsb. Neum. 96 Br. Kopenb. Rorksch 63 Ur. Meckl. 57 ½⁄. 57.
Leipzig, 8. O kt. Leipz. Dresdu. Act. 115 ½ G. Sächs. Bayer. 88 ⅛½. 87 ½. Sächs. Schles. 100 ⁄ Br. Chem. Ries. 55 ¾% Br. 55 bz. I.“b. Zitt. 50 ½. 50. Mgd. Leipz- 224 Br. Berl. Aub Et. A. 116 ½. 115 ½. Lt. B. 106 ¼. 105 ¾. Deas. Bank-Act. 100 Br.
London, 2. 0kt. Cons. 84 ½. ½. Ard. 19. Port. 23. Int. 52 ¾.
Paris, 5. Okt. 5 % Rente fn cour. 114. 50. 3 % fin cour. d. 75. 25.
Wien, 6 0kt 5 % net. 104 ½,. 4 9% 4w. 91 3059 do. 66 ½ Bank. Actien 1614. Aul. 4e 1834 154 ½. de 1839 121 ½¾. Gloggsn. 114 ¼. Nordb. 152 ½.
auf 9 Fß.
36
7
5 % Spau. 14 ½.
Zinsl. —. Preuss. Pr. Sch. —.
do. Bank-Actien 4 ½ % 100 ½. 100. 35 Fl.
Neue Aul. 14 G. Bauk-Act. 1920 Br.
Pr. Ztg. „Kalkstein“; „York.“
Im gestrigen Blatte der Allg. Kalckstein, statt: Yorck, statt:
Berichtigung. S. 1941, Spalte 2, Nr. 29 lies: und ebendas. Spalte 3, Nr. 52 lies:
Die Preußische Haupt⸗Bibelgesellschaft wird Mittwoch den 13ten d. Mts., Nachmittag 3 Uhr, in der Dreifaltigkeits⸗Kirche ihr 33stes Stiftungs⸗ sest begehen. Nach Vorlesung des Jahresberichts über die Wirksamkeit de. Instituts und der mit demselben verbundenen Vereine werden 100 Bibeln an zuvor ausgewählte armer Schulkinder vertheilt werden. Am Schluße des Festes wird eine Sammlung für die Zwecke der finden.
Berlin, den 7. Oktober 1847.
Direction der Preußischen Haupt⸗Bibelgesellschaft.
Meteorologische Beobachtungen.
Abends 10 Uhr.
Nach einmaliger Beobachtung.
Nachmittags 2 Uhr.
Morgens
1847 6 Uhr.
8. Okt.
Lufrdruek 336,19"Par. 335,72Par 335,90Par. qQuellwürme 7,8° R. Luftwüärme.. + 5,429° R. + 8,3⁰° n. + 7,60 R. Flusswärme 6,9⁰0 B. Thaupunkt... + 3,6°9 R. + 6,1 9 R. + 6,8 ° R. Bodenwürme 7,1 Dunstsättiguug. 85 pCt. 83 pct 94 pct. Ausdünstung0,0030 R. Wetter hBalbbeiter. trüb. trüb. Niederschlag0, 109 Rh. WindV . 0. 0. 0 Wäürmewechsel + 8,4° Wolkenzug.. — 9. ge; + 7,0* Tagesmittel: 335,941Par.. + 7,129 HR. + 5,5° n. 87 pcCt. 0.
—Qᷓ́ᷓ́ᷓ́ᷓ́ᷓèᷓʒ—
Königliche Schauspiele.
Sonntag, 10. Okt. Im Opernhause. 118te Abonnements⸗ Vorstellung: Euryanthe, große romantische Oper in 3 Abth., mit Tanz. Musik von C. M. von Weber. (Mad. Köster: Euryanthe.) Anfang halb 7 Uhr.
Zu dieser Vorstellung Opernhaus⸗Preisen derkauß⸗
Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr., in den Logen des ersten Ranges und ersten Balkons, so wie zur Tribüne, 1 Rthlr. 10 Sgr.; im Parquet und in den Logen des zwei⸗ ten Ranges 1 Rthlr.; in den Logen und im Balkon des dritten Ran⸗ ges, so wie im Parterre, 20 Sgr.; im Amphitheater 10 Sgr.; in den Fremden⸗Logen 2 Rthlr. b
Im Schauspielhause. 172sͤte Abonnements⸗Vorstellung. Räuber, Trauerspiel in 5 Abth., von Schiller. 3
Montag, 11. Okt. Im Schauspielhause. 173ste Abonne⸗ ments⸗Vorstellung: Ein Billet, Original⸗Schauspiel in 5 Abth., von Ch. Birch⸗Pfeiffer.
Rbnigsstädtisches Theater.
Sonntag, 10. Okt. Der Lumpensammler von Paris, Drama in 5 Akten, nebst einem Vorspiele (12 Tableaux). Nach dem Fran⸗ zösischen des Felix Pyat, von Heinrich Smidt. Die Musik zur Ver⸗ änderung der Tableaux und zu den Aktschlüssen von W. Cläpius. Der Schlußgesang („Bacchanal“) des dritten Tableau, gedichtet von Ka⸗ lisch, komponirt vom Kapellmeister C. de Barbieri.
Montag, 11. Okt. (Italienische Opern⸗Vorstellung.) il Moro di Venezia. Oper in 3 Akten. Musik von Rossini.
Preise der Plätze: Ein Platz in den Logen und im Balkon des ersten Ranges 1 Rthlr. u. s. w.
Dienstag, 12. Okt. Der Lumpensammler von Paris. f
werden Billets zu folgenden mittleren
Die
Otello,
Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.
Gesellschaft statt⸗
.
1 11] . 8 5 v
, Provinz Preußen. Frauen⸗Verein für Arm
enpflege.
Oesterreichische Monarchie. Wien. Rußland und Polen. St. Petersburg. Vorschüssen gegen Unterpfand von Getraide. Frankreich. Schreiben aus Paris. (Das Wahlreforme⸗Bankett zu
Orleans.)
Großbritanien und Irland. Schreiben aus London. (Die gegen⸗ wärtige Geld⸗ und Handels⸗Krisis).
Schweiz. Kanton Basel. Verhandlungen der Philologen und Schul⸗ maäͤnner. — Schreiben aus Zürich. (Die jüngste Wendung der Dinge: Bern, Zürich und die Landsgemeinde von Schwvz.)
Spanien. Madrid. Vermischtes.
Handels⸗ und Börsen⸗Nachrichten.
Der siebenbürgische Landtag. Gestattung von Bank⸗
C““
Provinz Preußen. (Ztg. f. Pr.) Im Jahre 1844 bil⸗
dete sich aus achtbaren Frauen der Stadt Königsberg ein Verein,
welcher es sich zum Zweck setzte, die Noth der Armen und vorzugs-
weise in Krankheitsfällen zu lindern. Kranke erhielten unentgeltliche
ärztliche Hülfe, Medizin und stärkende Nahrungsmittel, eine Anzahl
Familien wurde mit fortlaufenden Unterstützungen, eine gleich große
zu verschiedenen Zeiten mit Kleidungsstücken, Feuerungs⸗Material und
Nahrungsmitteln bedacht, Arbeitskräftigen suchte man Verdienst zu
verschaffen, Kinder wurden zur Schule ausgestattet und Lehrlinge zu Meistern gebracht. Als „eine Lieblingsidee“ betrachtete es aber der Verein, wie der jüngste Jahresbericht meldet, bei dem Mangel an
gecigneten gesunden Wohnungen für die ärmeren Volkeklassen in der Stadt,
den Bau eines Hauses ausgeführt zu sehen; weil von einer gesun⸗
den reinlichen Wohnung ein wohlthätiger Einfluß auf körperliches und sittliches Wohlsein zu erwarten und die Armenpflege der in Ob⸗ hut genommenen Familien leichter zu bewerkstelligen wäre.“ Zu
diesem Zwecke wurde eine Actienzeichnung (die einzelnen Actien zu 5,
10 und 20 Rthlr.) eröffnet, welche im Ganzen einen so günstigen
Fortgang hatte, daß der Verein es unternehmen konnte, in Hoffnung
weiterer Zeichnungen im Frühjahr d. J. den Bau eines solchen „Fa⸗
milienhauses“, wenn wir es so nennen dürfen, anzufangen. Jetzt ist
vollendet. Das Haus ist für arme ordentliche Fa⸗
. bestimmt und bereits von einigen Familien bezogen.
Auf einem vom Magistrat zu diesem Zwecke geschenkten Grunde
erbaut, hat es eine gesunde Lage, 8 Wohnungen Parterre, 8 im er⸗ sten Stock und 8 in der Dach⸗Etage. Der Anschlag zum Bau des Hauses war 6000 Rthlr. Rechnet man 8 untere Stuben à 16 Rthlr. gleich 128 Rthlr., S obere 14 Rthlr. = 112 Rthlr. und 8 Dach⸗ stuben à 12 Rthlr. = 96 Rthlr. so beträgt die Jahresmiethe 336 Rthlr. Z vei untere Zimmer indeß bewohnt der Freiwohner, dem die Ueberwachung der Ordnung und Sicherheit und die wöchentliche Ein⸗ ziehung der Miethe obliegt. Wer die Miethe 3 bis 4 Wochen rück⸗ ständig bleibt, wer die Ruhe öfters durch Trunkenheit, Unfrieden oder dgl. stört, wird aus der Wohnung entfernt. Vorläusig sind die Kon⸗ trakte nur alle auf 6 Monate abgeschlossen.
Oesterreichische Monarchie.
Wien, 5. Okt. (Oder-Z.) Ueber den Verlauf des sieben⸗ bürgischen Landtages vernehmen wir aus Kronstadt fortwährend nur Ersprießliches; die Verhandlungen desselben zeichnen sich durch Mäßi⸗ gung und meist durch Berücksichtigung der wirklichen Landes⸗Interes⸗ sen aus. Gegenwärtig ist die Abfassung eines Gesetz⸗Entwurfes über die Rekrutenstellung und das Steuerwesen an der Tagesordnung. Als Zwischenfälle traten mitunter Reibungen zwischen den Deputirten der sächsischen Nation und jenen der Magyaren ein, wie es häufig in Ungarn mit diesen und den Königlichen Freistädten der Fall zu sein pflegt. Der Landtag hat den Vorschlag zur Indigenats⸗Ertheilung für die Hof⸗Kammer⸗ und Hof⸗Kriegsraths⸗Präsidenten Baron Kübek und Grafen Hardegg in seinen letzten Sitzungen beschlossen.
Rußland und Polen.
St. Petersburg, 2. Okt. Der Kaiser hat auf Vorstellung des Finanz⸗Ministers gestattet, daß die Handelsbank bis zur Eröff⸗ nung der Schifffahrt von 1848 Vorschüsse gegen Unterpfand von Getraide machen darf. Diese Darleihen können auf 3 bis 9 Monate bewilligt werden.
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Paris, 4. Okt. Wenn die Opposition mit ihren Reform⸗ Banketten so fortfährt, wie sie begonnen hat, so ist sie auf dem besten Wege, sich vor ganz Frankreich und der Welt vollends zum Gegen- stand des Gespöttes und Gelächters zu machen. Welchen Eindruck muß es auf jeden unbefangenen, ernsten Mann machen, wenn er hört, wie zu Orleans 500 bei einem Festessen versammelte Individuen sich selbst, so zu sagen, ein Brevet für ihre Redlichkeit, ihren Bürgersinn, ihre Ehrenhaftigkeit ausstellen und dagegen in heftigen und aufgebla⸗ senen Reden mehrere tausend andere Individuen geradezu als Räu⸗ ber, Ehrlose, Bestochene zu bezeichnen sich anmaßen. Es hatte nur noch das gefehlt, raß der Präsident des Banketts, Herr Abbattucci (Kammer⸗Präsident am dortigen Königl. Gerichtshofe), am Ende des Banketts den Theilnehmern anempfahl, nur keine Unordnungen zu be⸗ gehen. Was soll man von dem Charakter der Theilnehmer am Feste denken, welche ihr eigener Vorsitzender jedenfalls für fähig gehalten haben muß, wirklich Erzesse zu begehen? Ein Theil der Ehre dieses Banketts kömmt den Herren Marie und Cremieux, diesen zwei pariser Advo⸗ katen, zu, welche bis jetzt noch nicht das Bürgerrecht zu Orleans be⸗ sitzen; ein anderer Theil den Mitgliedern des radikalen Central⸗ Comités von Paris. Es heißt sonach die Hyperbel etwas allzu weit treiben, wenn man die 400 und etlichen Theilnehmer, welche wirklich Einwohner von Orleaus waren, geradesweges als die Stadt Orleans selbst oder als das Wählercorps derselben darstellen will. Die Stadt Orleans zählt ungefähr 45,000 Einwohner, darunter 10 — 12,000 großjährige Männer, und unter diesen befinden sich nach den offiziel⸗ len Hühehhnen 1475 Wähler. Zwischen 400 und 12,000, oder auch nur den 1475 Wählern, ist aber noch ein sehr bedeutender Unter⸗ schied. Allerdings hat man versichert, die 400 beim Bankett zugegen gewesenen Personen (Beamte, Wähler und Arbeiter) seien die Elite der Bevölkerung von Orleans und die wahren Repräsentanten der dort vorherrschenden öffentlichen Meinung. Beim wahren Lichte be⸗ sehen, mußte man aber aus den angeführten Ziffern schließen, daß unter 30 Bürgern, die im vollen Besitz ihrer bürgerlichen Rechte sind, erst einer ist, der die Wahl⸗Reform, gleichviel in welcher Ausdeh⸗ nung, will, während darunter vier kraft der Charte von 1830 das Wahlrecht besitzen. Wir haben jetzt bei sechs oder sieben solchen
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Banketten in eben so vielen Departements etwa 3000 sogenannte Reformisten aller Schattirungen im Ganzen versammelt gesehen. Das wäre also das offizielle Frankreich der Opposition. Die Konservativen, die sich an angs über dieses neue Mittel zu einer politischen Propaganda einigermaßen besorgt zeigten, sind jetzt vollkommen darüber beruhigt. Das Bankett von Coulommiers verursacht der radikalen Partei gro⸗ ßen Aerger, weil man dort im ersten Toast die constitutionelle Mo⸗ narchie neben der National⸗Sonverainetät leben ließ. Zu Orleans hatten sich die Republikaner dazu verstanden, den üblichen Trinkspruch auf die Revolution von 1830 wegzulassen, in der Hoffnung, daß auch die Legitimisten sich dadurch veranlaßt sehen würden, die Zahl der Theilnehmer an dem Bankett durch ihr Erscheinen zu vermehren. Allein die Legitimisten in Masse täuschten diese Berechnung. Keiner, selbst von denen, welche im vorigen Jahre bei den allgemeinen Wah⸗ len sich dazu herbeiließen, mit der Opposition für Herrn Abbattucci zu stimmen, ließ sich zum Erscheinen bewegen. 11“ Großbritanien und “
X London, 2. Okt. Die Geldkrisis, welche gegenwärtig mit Ausschluß aller anderen Gegenstände des öffentlichen Interesses unser geschäftiges Land bewegt, bildet ohne Zweifel eine der belehrendsten Seiten in der Finanz⸗Geschichte eines großen Staates. In der Wirk⸗ lichkeit ist ungeachtet der großen Knappheit des Geldes, ungeachtet des niedrigen Standes aller öffentlichen und Privat⸗Papiere und un geachtet der zahlreichen vorgekommenen Fallissements, das Unglück nicht so groß, als es auf der Oberfläche erscheint. Die letzte Woche war gewiß für Alle eine Zeit schwerer Prüfung, aber diese Prüfung hat nur die Ge⸗ sundheit des allgemeinen Handels⸗Systems Englands in gegenwärtiger Zeit bewiesen; denn diejenigen Häuser, welche gefallen sind, waren die Ausnahmen und hatten in der That schon lange verdient, das Vertrauen ihrer Kunden zu verlieren. Kein Handelshaus von hohem britischen Ruf hat noch bis jetzt seine Zahlungen eingestellt, und die ungeheure Masse der laufenden Wechsel und Accepte, durch welche der heimische Handel dieses Landes betrieben wird, ist pünktlich ein⸗ gelöst und bezahlt worden In Sanderson’'s Bankerott, dessen Masse in den Händen öffentlicher Beamten und deshalb bekannt ist, wurden 150,000 Pfd. Wechsel an einem Tage der vergangenen Woche und eben so 100,000 Pfd. am folgenden Tage ohne Schwierigkeit bezahlt. Man hofft jetzt zuversichtlich, daß der ungeheure Betrag der am lsten d. M. abgelaufenen Wechsel, welche am 4ten bezahlt werden müssen, in solcher Weise erledigt werden wird, daß dadurch das momentan ge⸗ störte Vertrauen zum großen Theil wiederhergestellt werden dürfte.
Unglücklicherweise hat die Bank von England sowohl im Monat April als auch gegenwärtig sich erlaubt, von den gesunden Grund⸗ sätzen ihrer Einrichtung so weit abzuweichen, daß dadurch ein starkes Fallen der Consols und gewißermaßen ein panischer Schrecken verur⸗ sacht wurde. In dem vorigen Monate wurde die Bank veranlaßt, auf Papiere von vorzüglicher Sicherheit der Kaufmannswelt solchen Beistand zu gewähren, daß ihr eigener disponibler Vorrath von Noten beträchtlich zusammenschmolz. Dann kommt der Moment, da die Divi⸗ dende bezahlt werden soll, und eine Summe von 8 Millionen muß beschafft werden, um die Fonds⸗Inhaber zu befriedigen. Die Folge ist, daß die Bank sich genöthigt sieht, sich einzuschränken, dem Pu⸗ blikum jede Art von Beistand zu verweigern und selbst einen Theil ihrer Sicherheiten auf den Markt zu werfen. Diese Operationen steigern aber das Uebel, dem die Bank zuvorzukommen strebte, und erzeugen in der That eine Art panischen Schreckens. Erlaubt sich die Bank auf der anderen Seite, mehr Papier auszugeben, so dürfte der aus⸗ wärtige Wechsel⸗Cours sofort sich gegen England kehren, und die Kri⸗ sis würde durch die Ausfuhr des baaren Geldes nach den Vereinigten Staaten noch vergrößert werden. 9 †
Diese Umstände mögen einiges Licht geben über einige der beun⸗ ruhigendsten Symptome der gegenwärtigen Krisis, welche mehr schein⸗ bar als wirklich sind. Gewiß ist das Uebel hinreichend groß, um eine allgemeine Sympathie hervorzurufen und übereilte und unüber⸗ legte Urtheile über seine Ursachen zu veranlassen. Aber die Nation wird wahrscheinlich mehr erschreckt, als wirklich beschädigt werden, und wenn die Krisis schneller vorübergeht, als man jetzt erwartet, so werden wir desto fähiger sein, die Wahrheit jener Grundsätze zu er⸗ kennen, welche dem Uebel, das sie nicht verhindern konnten, gesteuert und es geheilt haben.
Es ist jetzt offenbar, daß die Protectionisten⸗Partei das Maß ihrer Thorheit und Unfähigleit durch einen Vorschlag zu unbeschränk⸗ ter Ausgabe von Papiergeld als einer Panacea für alle vicse Ver⸗ legenheiten voll machen wird. Sie haben bereits dazu einen lächerli⸗ chen Verein gebildet, unter dem Namen der Anti⸗Geld⸗Law⸗League, um die Täuschungen des Volkes noch mehr zu nähren, nachdem die⸗ selben schon so stark geworden sind, daß die ganze Energie der Re⸗ gierung Sir R. Peel's und der Times dazu gehören wird, um sie in den gehörigen Schranken zu halten. 1
Schweiz.
Kanton Basel. 1 Schulmänner vom 30. Sept. eröffnete Prof. Herrmann von Göt⸗ tingen mit einem äußerst belehrenden Vortrag über zwei verjährte Vorur⸗ theile in der griechischen Geschichte. Als solche Vorurtheile stellte er dar die Einwanderung des Kekrops aus Aegypten nach Athen und die Verwandlung Griechenlands in eine römische Provinz unmittelbar nach der Eroberung Korinths. Hierauf sprach Prof. Rauchen⸗ stein, Rektor der Kantons⸗Schule in Aarau, über angebliche per⸗ sönliche Anspielungen in der Orestee des Aeschylus; sodann in freiem Vortrage Prof. Walz aus Tübingen: wie nahe die Alten der Buch⸗ druckerkunst gewesen, an welchen Vortrag sich Prof. H aßler aus Ulm anschloß, indem er von den verronischen Bildern handelte und dadurch auf die Kupferstechkunst des Mittelalters geführt wurde, wo⸗ bei er Gelegenheit fand, der basler Sammlung, als im Besitz einiger der ältesten Niellen, sehr rühmend zu erwähnen. Das fröhliche Mit- tagsmahl war wiederum gewürzt durch heitere Toaste und Lieder. Des Nachmittags zerstreuten sich die Mitglieder, theils um der Turn⸗ Prüfung der Knaben und Mädchen zuzusehen, theils um andere Sammlungen und Merkwürdigkeiten der Stadt zu besuchen. Abends jedoch vereinigte Alle wieder ein Konzert im Theater bei festlich be⸗ leuchtetem Hause. Zum nächsten Versammlungsort haben die Philo⸗ logen Berlin gewählt und zum Prast⸗ f Böckh, zum Vice⸗Präsidenten Professor Kramer, Direktor des fran⸗ zösischen Gymnastums, ernannt.
O Zürich,
Reihe von Kantonen
1. Okt. In den letzten Wochen sind in einer
wieder Erscheinungen hervorgetreten, die das Herannahen einer Krise wahrscheinlich machen. Zuerst verlangte die Regierung von Bern 150,000 Fr. für außerordentliche Militair⸗Rü⸗ stungen, die ihr auch ohne erhebliche Einsprache durch den Großen Rath bewilligt wurden. Hierauf folgte eine außerordentliche Sitzung des Großen Rathes von Zürich. Die Regierung verlangte von ihm
theils für die Gesandtschaft auf die Tagsatzung Vollmacht zur An⸗
In der Sitzung der Philologen und
Präsidenten einstimmig den Professor
Kredit für Militair
wirken. setzt, die sich aber
holt ausgesprochen;
genblicklich blos deswegen so
mehr Spannung freien Bürger, des her, am 26sten, st
hafter, so konnte s
sein. Er fiel sehr aufgenommen.
reich in Preußens ist, ungeachtet des
in schweren Nöthe
und Trommelschal
allein aus dem R dahin aus, man se
weltlichen und kirchl.
fehlshaber Ab Aberg,
ßen half. Es
len, mit Euch zu l meine Zukunft,
Schwyzer, in rechtfertigen.“
es sich nicht um sondern um die
und politischen Wenn
recht absolut auf
nicht versagen.
Gegentheile,
gehen werde, sie fession unter sich
und im eigenen H ser Entscheid wird
für Luzern, das, o
Von der Majorit
schwankenden Kantone St. ten moralischen Einfluß ausz
Fragen auszusprechen.
Minderheit demselben sichtlich für die übrigen Kantone des
Großer Rath wenige b Es ist ein eigenes n e Das germanische Leben, das sich so
Gehorsam gegen verfas eben so sehr verpflichtet zur Erhaltung de ichen Dingen, man wo Nothwehr entgegensetzen. elchem sich nur 4 — 500 Män⸗ Alt⸗Landammanns von Schor⸗ ahin ging, daß die Kanton⸗ gen Entschluß dahin ausspreche, wyz für seine Freiheit und bürgerlichen Rechte mit Gut ereit sei, diese heiligen Ver⸗
welcher
war ein ritterlich aussehende Mann, dige Schwert der Gerechtigkeit, Worte richtete: „Schwyzer, Himmel, mit Euch und neben Euch al
Sehr
Herausforderung gegen die p ihrer eine Menge aus benachb von allen Rednern wurde cs ihnen in keiner Weise zu nahe treten wolle, ihre konfessionellen
man das gleiche Recht
gen rein demokratischen Ka
wendung von Waffengewalt,
Rüstungen
2
Proposition schloß: J. Zu einem gewalts ben verbündeten katholischen Stände dem Bürgerkriege keinen Theil nehmen, sondern zu wollen: II. daß man geneigt sei, auf friedlichem Wege Nachdruck zu einer möglichst baldigen gerechte tung der eidgenössischen Streitfragen und so Parteien und zur Befriedigung des Gesammt⸗
„Wir können nicht mehr zurück,
es handel
des schon früherhin Beschlossenen. Weg der bessere, auf die Dauer erfol uns nicht von den Gleichgesinnten trennen; meidliche geworden.“ Es war Factions⸗Politik, die wir in de Formen als die immer gleiche erblicken, wel Muthes und der Aufopferung den wahren einige Opfer aufzulegen, eine und sich damit auch bleibende Resultate zu gewinnen.
War der Entscheid Zürichs kein unerwarteter gewesen hervorgerufen worden, um auf Gallen und Graubündten einen uwüben, so sah man hingegen mit um so Landsgemeinde, die
schnell
auf dieh
Kantons Schwyz hin, wel um sich ebenfalls
attfand, War ich doch the entgegen
bestimmt au Tage v.
der Ur⸗Kantone der Schweiz.
Krone oder
Laufes der Jahrtausende, Noch immer,
Bedrängnissen befindet, ge auf der Walstatt. Jeder aus cheidet durch Handerhebung hren Kriegsführer.
tenvölkern das gleiche geblieben.
in oder
Gemeinde der freien Männer zum Thin der Gemeinde kann das Wort ergreifen, sie ents nach der Berathung undwählt sich dann, wenn nöthig, i So mangelhaft diese einfachste Verfassung für ausgebilde liche Zustände wäre, so sehr entspricht sie dem ei völker und immer wieder schöpfen s Entschluß zu schweren Unternehmen. Morgen des 26sten v. M. die stämmigen Ser dem Sihlthal, dem Wüggithal, von allen
l nach der
inge s i jederzeit
nicht beginnen, aber dem Angriffe die einem jubelnden rauschenden Mehr, w ner entzogen, wurden die Anträge des ner angenommen, deren wichtigster d Gemeinde ihren festen und unabänderlich daß das souveraine Volk des Kantons Sch Unabhängigkeit, für seine kirchlichen und und Blut einzustehen entschlossen und b. mächtnisse seiner Väter gegen schützen und zu vertheidigen.“ Landammann Ab Iberg gewählt, im Jahre der Stadt Zürich und den Ländern
ergreifender
eben und zu
gleiche unbedingte Hingebung erwarte meine Ehre in Eure Hände, der Stunde der Gefahr meinen Glaub bemerkenswerth war es auch, daß der A. Landammann Graf Reding, welcher seit Jahren der Führer der libe⸗ ralen Opposition im Kanton⸗
Jesuiten, Freiheit 1
und daß er bereit sei, mit Rechte
Unrechte der aargauischen Kloster⸗ den politischen Fehler rufung durch Luzern nicht auf de ser Landesgemeinde von Schwyz in mehrfach Auch kein Wort des Ho olitischen Gegner 2 arten Kantoͤnen anwesend wa
sungsmẽᷣ
ich s
von Schwyz man auch, wie der Schreiber di wärtigen schweizerischen Kämpfen weder der einen Seite erblickt und Aufhebung und der Freisch und das moralische Unrecht der Jesuiten⸗Be⸗ r Seite läßt, so kann man
theils ebenfalls einen außerordentlichen n. Beides wurde mit überwiegender
t sich heute
setzte dem re in we
Es mag sein, greichere wäre, aber wir können die Krise ist eine unver⸗ mit anderen Worten die Logik der r Geschichte so che mit dem
Majorität bewilligt, jedoch nicht ohne lebhaften Widerstand position, welcher eine zehnstündige Diskussion ver der Opposition, Alt⸗Staatsrath Bluntschli, lichen Antrage einen anderen entgegen, nen Momente einer Möglichkeit und Beilegung der vorhandenen Streitfragen
anlaßte. D gierungsräth⸗ lchem er die verschiede⸗ Nothwendigkeit der friedlichen hervorhob, und den
der Op⸗ er Führer
er mit der
amen Einschreiten gegen die sie-⸗ keine Hand bieten und an vielmehr erklären
und mit
n und heilsamen Schlich⸗
zur Vermittelung der Vaterlandes mitzu⸗
ait wurden eine Menge Argumente entgegenge⸗ im Grunde in dem Einen zusammenfassen lassen: wir haben uns bereits und wieder⸗ nur um die Bestätigun
daß de
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oft unter verschiedenen
Versammlung che wenige Tage nach⸗ über die eidge
Anstriche des Muth entbehrt, sich au⸗ höhere Politik zu erringen.
und wohl die noch verstärk⸗ aller
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auch der Entscheid kaum ein zweifel⸗
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stellen,
mehr oder weniger bedeutende theils mußte derselbe voraus⸗ Schutzbündnisses entscheidend
8: Der Handschuh, welchen Zürichs
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in Englands
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reis so zahlreich gewe
jeden Angriff
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sterben.
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m diese Landesgemeinden
Parlament entfaltet hat,
so oft das versamme
bei diesen kleinen Hir⸗
Land sich lt sich die
tere staat⸗
ufachen Leben dieser Berg⸗
einem halben Jahrhundert ihre Väter sich so heldenmüthig französische Revolutions⸗Armee geschlagen hatten. dem Jahre 1798 war der Kr. Männer fanden sich ein. Die Regierung selbst stellte keine Anträge, prach sich eine Reihe altgefreiter Landsleute zur Erfüllung der Bundespflichten zum
ie aus ihr den Muth und den
Von allen Seiten zogen am men aus dem Murtterthal, Bergen unter Hörnerklang am Rothenthurm, wo vor
gegen die
Nur einmal seit sen, an die 10,000
üßige Bundesbeschlüsse bereit, jedoch r althergebrachten Freiheit in lle keinen Krieg und werde ihn
Mit
mit Leib und Leben zu
ersten Bund
an Euch ist
zum Ober⸗Be⸗ ein Nachkomme jenes
zwischen
Uri und Schwyz abschlie⸗ Anblick, als der in der Rechten das altdeutsche, zweischnei⸗ selbst tief gerührt, an den Ring die chwöre vor Gott unter diesem freien le künftigen Gefahren zu thei⸗ Allein die gleiche Treue, die ich auch von Euch; ich lege
große,
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en an Euch zu
Schwyz gewesen war, erklärte, daß
nicht ind Erxistenz Gut und
— nach Guütfinden regt
ause Herr imn
nun ohne Zweifel fü ntone Uri,
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Blut vertheidigen eser Zeilen, in den gegen⸗ das Recht, noch das Un⸗
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neben dem
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ausgesprochen,
je in den Angr — — jede Kon⸗
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aliren sollen, in Anspruch und bleiben woll
sentativ⸗Kanton,
um Sonderbund gegenwärtig,
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die konfessionellen zu helfen.
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doch die⸗ erkennung
haes, der Beschimpfung, der wurde gehört, obgleich
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