1847 / 285 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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Vorwerke Melanowo auf. Ri⸗ auf dessen zu

8 Mitbesitzer von Gersdorf, ist 24 chard de Brechau⸗ 5 Jahre 1811 in Brom⸗ Jahre alt und der. eons Hauptmanns der napoleonischen. Ar⸗ derg wohnhaft Hebliebene, nahmen Antheil an der Verschwörung mee. Die drr⸗ „Angenogbereitungen zum Aufstande. Zunächst wer⸗ und machten vielfache be7 nben, Personen Aeußerungen über einen den sie bezüchtigt, gegege than und dieselben zur Theilnahme daran bevorstehenden g b Um Weihnachten 1815 nahm Ignaz von aufgefordert z2 . sellen S umiel in seine Dienste und ließ diesen Ohorski den Sattlergesellen Sz h seine: jstolen⸗ Oborstt verette und verdächtige Weise Säbelkoppeln und Pistolen⸗ 8 Um dieselbe Zeit goß Joseph von Oborski mit . 42 Dienstleuten in seiner Stube eine große Menge .“ Der Wirthschafter Rodoszewski mußte Patronen Eeese —⸗ April 1846, nachdem der Schnee weggegangen war, . zer 8 löhner Andreas Odya ungefähr 50 Stück scharfe Patronen 5 er Nähe einer Scheune. Ignaz Oborski begab sich eines Tages mit seiner Doppelflinte in den Pferdestall und entlud diese theils über dem Rücken, theils unter dem Bauch der Pferde, um dieselben an den Knall zu gewöhnen. Bei der am 27. Februar 1846 in Görs⸗ dorf vorgenommenen Haussuchung wurden 12 Stangen gefunden, welche das Ausehen hatten, zu Lanzenschäften vorbereitet zu sein. Der Angeklagte Ignaz von Oborskfi hatte dieselben als Sensenbäume bestellt, aber dem Stellmacher gesagt, sie ohne die üblichen Rexle 7 fertigen, woraus der Stellmacher sogleich entnahm, daß er Lanzen machen solle. Außerdem wurden eine Meuge von Waffen angeschafft. Der Knecht Springer holte in Ignaz von Oborski's Auftrage Waf⸗ fen von dem Gutspächter Bajerski und von dem von Wolski ab. Schon im Frühjahre 1845 brachten Richard de Bréchan und Ignaz von Oborsli bei einem Besuche bei dem Gntsbesitzer von Lasewski in Sa⸗ lesch Flintenläufe und Pistolen in einem Bretterkasten und einem Sack mit. Einige Tage vor Fastnacht 1846 kehrten Ignaz und Joseph von Oborski von einer Reise nach Bromberg zurück. Von dem Wa⸗ gen, auf welchem sie gefahren waren, wurden 4 Gewehre mit um⸗ gekehrten Bajonetten abgeladen und hierauf in der Scheune unter Stroh versteckt. Ungefähr um die Mitte des Februars 1846 begab sich eines Tages der Krüger Martin Polewski zum Ignaz von Oborski in Melanowo, um von ihm Geld zu holen. Er fand in der Stube desselben ungefähr 10 Herren.

Görsdorf gehörigen

Ferner bemerkte er während einer Unterredung in zwei Ecken und an anderen Stellen des Zimmers un⸗ gefähr 50 Infanterie⸗Gewehre. In einer Kiste neben dem Ofen sah er, seiner Schätzung nach, ungefähr 40 Basonette aufgeschichtet. Am 25. Januar fand eine Revision in Görsdorf statt, bei welcher auch Husaren gebraucht wurden. Nach dem Abzuge derselben in später Abendstunde gewahrte der Knecht Friedrich Bahr, wie Richard de Bréchan, Joseph von Oborski und der Knecht Jakob mit einem Lei⸗ terwagen vor eine Scheune fuhren, aus derselben 3 schwere Kisten heraustrugen und diese auf den Wagen setzten. Mit diesen Kisten uhren sie nach dem Jakobsdorfer See, setzten dieselben auf das Eis und schoben sie eine kleine Strecke weit; dann begaben sie sich nach Hause. Friedrich Bahr, welcher ihnen unvermerkt nachgeschlichen war, fand an der Stelle, wo die Kisten hingeschoben waren, ein Loch im Eise von ungefähr 8 Fuß Länge und 6 Fuß Breite. Spä⸗ ter angestellte Nachforschungen in dem tiefen und sehr mo⸗ rastigen See führten nicht zur Wiederherbeischaffung der Kisten. Richard de Bréchan wird ferner noch angeklagt, in Besitz einer großen Menge von Kugeln gewesen zu sein und außerdem durch den Stellmacher Borkenhagen Stangen zu Lanzenschäften haben an⸗ fertigen zu lassen. Noch im Gefängniß während der Voruntersuchung machten die Angeklagten Versuche, die Wahrheit zu verdunkeln, indem sie dem Szumiel die Aufforderung zukommen ließen, nichts von den Säbelkoppeln zu verrathen.

Bei ihrer Vernehmung stellen die Angeklagten alle sie graviren⸗ den Thatsachen in Abrede. Sie hätten nur aus Zeitungen und all⸗ gemeinen Gerüchten Kenntniß von einer Revolution gehabt und hät⸗ ten Niemanden zur Theilnahme an einem Aufstande aufgefordert. Der Sattler Szumiel habe nur ein Paar Pistolenhalter gemacht, welche Iguaz von Oborski auf seinen Reisen habe gebrauchen wollen. Kugeln seien in großer Menge gegossen worden, und zwar zum Schei⸗ benschießen. Daß der Wirthschafter Patronen angefertigt habe, da⸗ von wollen die Angeklagten nichts wissen. Das Schießen im Pferde⸗ stall sei geschehen, um die Pferde an den Knall der Gewehre auf der Jagd zu gewöhnen. Die Stangen seien zu Sensenbäumen, aber nicht zu kriegerischen Zwecken bestimmt gewesen. Die Waffen, welche der Knecht Springer geholt, hätten zu einem auch zur Untersuchung ge⸗ kommenen Duell dienen sollen. Von Pistolen, die in einem Sack nach Salesch mitgenommen sein sollten, wollen die Angeklagten nichts wissen. In dem Bretterkasten seien keine Flintenläufe gewesen. Von Bromberg seien nicht 4 Gewehre mit umgekehrten Bajonetten mitge⸗ bracht. Die Erzählung des Palewski über die Waffen⸗Vorräthe in der Stube und diejenige des Bahr über die Versenkung der Kisten im Eise seien unwahr.

Nach dieser Vernehmung werden mehrere Aktenstücke verlesen, worauf eine halbstündige Pause eintritt.

Nach Ablauf der Pause wird zunächst die Aussage eines Zeugen über Versuche verlesen, welche gemacht worden, um ihn im Interesse der Angeklagten zu falschen Angaben zu bewegen. Hierauf erfolgt die Vernehmung von 10 Belastungszeugen, welche im Wesentlichen bei ihren früheren, die Anklage bestätigenden Aussagen beharren. Neun Entlastungszeugen, welche hierauf vernommen werden, sprechen sich besonders über die Moralität und die Glaubwürdigkeit der Be⸗ lastungszengen aus und bekunden außerdem noch einzelne Punkte, welche dienen sollen, die Anklage zu entkräften.

Hiermit wird die Verhandlung nach 3 Uhr geschlossen.

Handels- und Börsen-Nachrichten. Berlin, den 13. Oktober 1847.

Inländische Foncls: Esandhn ief-, Kommunal- Papiere und Geld- Course.

Geld. Gem. Zf.

Brief. 92 Kur- u. Nm. Pfdbr. 3 ½8 94⅔ 89 ½ Schlesische do. 3 * 88 ½ do. Lt. B. gar. d. 3 ½ 91 ½ Pr. Bk-Anth.-Seb [105 ½ 201 3 Friedrichsd'or. 91] 2 And. Goldm. à5 th. 12 ½ 95 Disconto. 332

ea . Ausländische Fondvs.

.Brief. 92

Geld. 94

Gem.

92 8 88

Sü. Schuld-Sch. Seeh. Prüm. Sech. K. u. Nm. Schuldv. Berl. Stadt-Obl. Westpr. Pfandbr. Grossh. Posen do. do. do. Ostpr. Pfandbr. Pomm. do.

104½

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Russ. Hamb. Cert. 5 Polu. neue Pfdbr. do. Part. 500 Fl. 71

do. beillope 3.4. §. 5 92 ½ do. do. 300 Fl. 97

do. do. 1. Aul. 4 7 do. Stieglitz 2.4-A/[4 92 ¾ Hamb. Peuer-Cas. do. Staats-Pr. Aul. 84 ½

do. v. Rothsch. Lat. 5 109 ¼ 40. Pelo. Schatz0. 4 Holländ. 2 ½ Int. Kurb. Pr. O. 40 Tb. 32 1

4d0. do. Cert. L. A./ 5 40.d0. L. B. 200 Pl. Sardin. de. 26 Pr. 9 ½

.Pfdbr. ". C.]4

91½ 80¾

109 ½ 82 ½

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38 4

Neue Bad. do0⁵ Pl.—

Eisenbahn-Actien.

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Volleing. Amst. Rott. Arnh. Utr. Berl. Anb. A. do. Prior. Berl. Hamb.] do. Prior. Berl. Stett. Bonn-Cölu. Bresl. Freib. do. Prior.]¹ Chem. Risa. Cöln-Miud. Cöth. Bernb. Cr. 0 b. Seb. Dresd. Görl. Düss. Elberf. do. Prior. Glogguitz. Hmb. Bergd. Kiel-Alt. Lpz. Dresd. Löb. Zittau.. Magd. Halb s- Magd. Leipz. do. Prior. R. Schl. Mk. do. Prior. do. Prior. do. III. Ser. Nrdb. K. Fd. 0. Schl. Lt. A do. Prior.

98 ½ bz. [ris. Mgdb. do. Pr. B. 8 do. do. 8 1 Rhein. Stm. do. Prior. 8 d0. v. St. gar. [Sachs. Bayr. Sag.-Glog. 1do. Prior. (St.-Vobw. Prior.

2,—

116 ¼ bz. 101 ¾˖ . 100 ½8 n 100 %. 1113 bz.

76 B. 99 B. 98 ½ cG. 91 G†. 92 B.

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do.

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13

(Thüriuger.

WIhb. (C. 0.) do. Prior.

Zarsk. Selo.

74 ½¼ G. 101 8. 98 bz. u. G. 91 ¼ bz.

Eing.

Quit. Bog. 4 ℳ%

Aach. Mastr. 30 82 B. Berg. Mrk. 50 81 ½ bz. Berl. Auh. B. 45 106 G.

2 Bexb. Ludw. 70 88 bz u. Brieg-Neuss. 90 93 bz. 40. Thür. V. 20 1018, bz. Magd. Witt. 30 99 ½ bz. u. G. Mecklenb. 80 59 ½ G.

beea Nordb. F. W. 70 69 ½ 6. 3 R. 106 G Rh. St. Pr. 70%†

Starg. Pos. 50] 82 bz. u G.

(Schluss der Börse 3 Uhr.)

Die Course einiger Eisenbahn-Actien, als Berlin -Anhalter und Kiel-Altonaer, haben sich etwas gebessert.

III « 110 bz. a B.

8

113 n. u. B. 106 ½ B.

—V«ö—VnöööVVVSYVVVVSSVnESU

Getraide-Bericht. Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt:

Weizen 72 —78 Rthlr. Roggen loco nener 46—48 Rthlr.

pr. Okt 46 Rthlr.

pr. April Mai k. J. 48 Rihlr. Hafer 48/52 pfd. 26 —28 Rihlr.

= 48pfd. pr. Frühjahr 29 ½ Rthlr.

Gerste 42—44 Rthlr. Rüböl loco 11 ½ 51½ Rthlr. 1. Okt. 11 ½ Kthlr.

- Obt.Dez. 11 ⁄2% Rthlr. Spiritas l0 co0 27½ 8 3 Rthlr. bez. 88 Okt. 27 ⅔⅞ Rchlr. G. 8 Frühjahr 27 Rthlr. v

Königsberg, 11. Okt. Getraidebericht. Vor Ankunst der flauen englischen und holländischen Berichte wurden in der verflossenen Woche noch einige Partieen bunter und hochbunter Weizen à 85—87 Sgr. gemacht, seitdem ist aber nichts umgegangen. Eine Partie vother frischer Weizen wurde à 74—75 Sgr. verkauft; frischer Roggen 118 pfd. à 50 Sgr., 115./1 1epfd. à 48 Sgr. In einer abgehaltenen Auction von haverirtem alten russischen Roggen wurde sür 108pfd. 44 45 Sgr. bezahlt. Eine kleine Partie frische Gerste ist mit 40 Sgr., Erbsen mit 702282 Sgr. nach Qualität bezahlt; Leinsaat, feinste 8 ˙07 Sgr., etwas abfallendere à 63 Sgr., jedoch fehlt alle Kauflust dazu. Am Markte fand sich etwas mehr Zufuhr als früher, jedoch drückte dies nicht die Preise; auch hört man, daß der Landmann der vorgerückten Jahreszeit und der Nässe wegen noch nicht zu⸗ gesäet hat, was zum künftigen Jahre fürs Wintergetraide nachtheilige Fol⸗ gen haben kann.

Stettin, 12. Okt. Roggen, neuer, in schwerster Waare bis 47 ½ Rthlr. bezahlt, 82 pfd. neuer pr. Oktober und pr. Frühjahr 48 Rthlr. be⸗ zahlt und Br.

Spiritus fest, aus erster Hand zur Stelle 13 ¾ ¼ ℳ, aus zweiter Hand mit Fässern 13 ½ bezahlt, pr. Oktober 13 ½ % Geld, pr. Frühjahr 14 ͤ Geld, 13 ½ % Br.

Rüböl ganz unverändert.

* Breslau, 12. Okt. Weizen, weißer, 85, 93 bis 98 Sgr. be⸗ zahlt, gelber 83, 89 bis 96 Sgr. Die Zufuhr mäßig, und größere Partieen mußten unter Notiz erlassen werden.

Roggen, es waren davon ca. 60—80 Wspl. angeboten, der Begehr nach Oberschlesien war wieder sehr stark, und es wurde bezahlt 82./80pfd. 65 bis 68 Sgr., 78/81pfd. 60 64 Sgr. 8 1

Gerste etwas matter, 43, 48 bis 52 Sgr. 8

Hafer gleichfalls etwas flauer, 26 ½, 28 bis 35 Sgr. 1

Nach Rapps war viel Frage, am Markt war die Zufuhr gleichfalls stärker, und etwa 600 Schfl. wurden a 88, 94 bis 97 Sgr. genommen.

Winter⸗ und Sommer⸗Ripps nicht angeboten, ersterer bedingt 88 90 Sgr., letzterer 80 86 Sgr.

Rothe und weiße Kleesaat still, zu letzten Preisen wurden nur Kleinig⸗ keiten umgesetzt.

Spiritus matter und loco 14 ½ 14 ½⅔ Rthlr. bezahlt, 14 ½ Rthlr. ferner Geld, pr. 14ten d. M. zu liesern a 14 Rthlr. angeboten, dagegen pr. Mai/ Juni besser und 13 ½¼ Rthlr. geboten.

Rüböl loco 11 ¾ Rthlr. Geld, 11 ¾ Rthlr. Br., Lief. bis inkl. Dezbr. 12 Rthlr. Br., von Jan. ab 12 Rthlr. Gld. bot Zink a 5 ½ Rthlr. ab Gleiwitz 500 Ctr. gehandelt,

oten.

Seit gestern Nachmittag hat sich endlich das Wetter günstiger gestaltet, und es ist zu erwarten, daß in den höher gelegenen Gegenden in etwa 8 Tagen mit der Saat wird vorgeschritten werden können, in den Niederun⸗ gen, namentlich den an der Oder gelegenen Gegenden, dürfte der Acker auch in dieser Zeit noch nicht hinlänglich trocken sein.

Magdeburg, 11. Okt. Getraide. Obgleich die Zufuhren von Getraide sich etwas vergrößerten, so findet doch auch neben dem Konsumo noch immer ein lebhafter Abzug nach Sachsen und Thüringen statt, so daß eine gewünschte Erniedrigung der Preise noch nicht stattfinden konnte; ob solche später eintreten wird, möchte davon abhängen, ob England und der Rhein wieder Beziehungen machen, was bei dem erliitenen Ausfall an Kar⸗ toffeln sehr wahrscheinlich ist. Weizen wurde von 64 a 70 Rthlr. nach Qual. bezahlt, für sehr schönen, schweren Weizen soll selbst 72 Rthlr. an⸗ gelegt worden sein. Alter, leichter Roggen 45 46 Rthlr., neuer, schwerer Roggen wird zu 48 a 51 Rthlr. genommen. Alte Gerste 34 a 36 Nthlr., neue 39 a 42 Rthlr. Hafer 26 a 28 Rthlr. Futter⸗Erbsen 50 a 54 Rthlr., gute Koch⸗Erbsen 56 a 60 Rthlr. Nach Linsen ist viel Frage; kleine wer⸗ den zu 72 a 80 Rthlr., große zu 84 a 90 Rthlr. gern geräumt. Kleine, weiße Bohnen 72 a 76 Rthlr., große 80 a 84 Rthlr. pr. Wspl.

„Saamen. Rappsaamen, wovon Mehreres auf hier schwimmt, wird etwas billiger erlassen und möchte wohl zu 81 a 82 Rthlr. zu haben sein. Rübsen 78 a 80 Rthlr., Sommersaamen wegen ungleicher Qualität 56 a 64 Rthlr. Dottersaamen 60 Rthlr. Leinsaamen 64 a 70 Rthlr. Mohnsaamen 106 112 Nthlr. pro Wspl. Cichoriensaamen 12 a 14 Rthlr. pro Ctr. Runkelrübensaamen 10 a 12 Rthlr. Senfsaamen 3 ½˖ a 4 ½ Rthlr. Kümmel wenig beachtet und zu 7 ½ a 8 Rthlr. zu haben. Anis 9 ¼ a 10 Rthlr. Fenchel 5 ¼ a 6 Rthlr. Cichorienwurzeln neuer Aerndte werden auf 3⅛ Rthlr. gehalten, gedarrte Runkelrübenwurzeln auf 2 ½⅞ Rthlr., mit dem Ertrage der Aerndte dieser Wurzeln ist man nicht zufrieden. Nach Kar⸗ toffelmehl zu 6 Rthlr., Kartoffelstärke 6 ¼ Rthlr., Stärke⸗Syprup 6 ¾6 Rthlr. pro Ctr. zeigt sich mehrfache Frage. Rüböl hat sich auf letztem Preis behauptet und bedingt 11 ¾ a ½ Rthlr., raffin. Oel 12 ½ Rthlr. Leinöl 11 ¼ Rthlr., fremdes 11 Rthlr. mit Fastage. Baumöl 17 ½ a 18 Rthlr. Mohnöl 21 Rthlr. pro Ctr. Süd⸗ seethran 10 Rthlr. “]

dazu ferner ange⸗

Spiritus wird mehr zugeführt und konnte seinen 2 Prei nicht behaupten, zu 35 a 36 Rthlr. blieb erlassen, auf spätere Termine ist zu 30 Rthlr. anzukommen, gereinigter Sprit 48 Rthlr. pro 14,400 % Tr.

St. Petersburg, 28. Sept. (10. Okt.) Im Laufe der letzten Woche belief sich der Umsatz von Talg auf ca. 3000 Faß, und bewilligte man: für gelb Lichten⸗ 130 a 131 Ro., Seifen⸗ 126 a 127 Ro. und für weißen 137 Ro. Verschifft sind bis jetzt ca. 112,000 Faß.

Von Pottasche ist mehreres zu 80 Ro. gemacht, wozu noch willig an⸗ zukommen war.

Hanföl. Der Loco⸗Preis bleibt 14 Ro., auf Lieferung pr. Juli 1848 hat man schon 10 Ro. zugestanden.

Olein ist mit 9 No. bewilligt. 1

Von Hanf ist wenig mehr unverkauft noch, besonders von Rein⸗ und Ausschuß, daher sich die Preise dafür hoch erhalten; Halbrein wird dagegen billiger abgegeben. Man notirt: Rein⸗ 95 a 97 No., Ausschuß 88 a 90 Ro., Halbrein 74 a 75 Ro.

In Getraide ist völliger Stillstand eingetreten; es werden sowohl für Roggen als Weizen noch die früheren Preise verlangt, jedoch zeigt sich durchaus keine Kauflust für irgend einen Artikel.

Roggenmehl wird von Seiten der Eigner zum hiesigen Konsumo etwas sester gehalten. 8 8

Die Nachrichten über die Kartoffel⸗Aerndte aus Lieflaud und Esthland lauten sehr mißlich.

Leinsaamen findet zu 26 a 28 Ro. nach Qual. einige Frage.

Hamburg 34 92% a 1 ⁄%6. Amsterdam 192 ¼ a ½.

London 38 ½¼ a ¼. Paris 400 a 405.

London, 8. Oft. Getraidemarkt. Das Geschäft in Weiz schien heute anfangs weniger lebhaft als am Mittwoch, besserte sich aber später und schloß mit ziemlich bedeutenden Verkäufen zu vollen Preisen. Gerste hält unsere Notirungen. Bohnen und Erbsen sind fest. Hafer, feiner Qualität, holt in einigen Fällen höhere Preise, aber der Verkauf ist nicht bedeutend. Mehl in Fässern wird gefragt, und feine süße Sorten erhalten Preise, wie sie in letzter Zeit nicht vorgekommen sind, nämlich 28 bis 30 Sh. p. Faß. Roggenmehl verkauft sich leicht.

Die Zufuhren bestanden von englischem Getraide in 3010 Or. Wei⸗ zen, 1190 Or. Gerste, 880 Or. Hafer, 1730 Sck. Mehl; von fremdem Getraide in 7500 Qr. Weizen, 670 Or. Gerste, 15,060 Or. Hafer und 2070 Fässer Mehl.

Durchschnittspreise der vorigen Woche waren: für Weizen 56 Sh. 9 Pee., Gerste 32 Sh., Hafer 23 Sh., Roggen 33 Sh. 3 Pece., Bohnen 43 Sh. 7 Pece., Erbsen 44 Sh. 3 Pee. Die der letzen sechs Wochen waren: sür Weizen 54 Sh. 8 Pre., Gerste 33 Sh. 10 Pce., Hafer 24 Sh. 3 Pee., Roggen 33 Sh. 9 Pce., Bohnen 46 Sh. 11 Pre., Erbsen 42 Sh. 5 Pee.

Auswärtige Börsen.

A ugs b urg, 9. 0kt. Bayer. 3 ½ 9% Oblig. 93 ½ Br. II. Sem. 1847 690 Br. Württ. 3 ½ % Oblig. 88 Br. Darmst. 50 Fl. Loose 76 ½ Br. Bad. 50 Fl. Loose v. 1840 59 Br. Loose 36 Br. 3 ½ „% 89 Br.

Hamburg, II1 0bt Hamb. Berg. Actien 91 Br. Alt Kiel 108. 107 ½. Glückst. Blmsb. 53 Br. Rochsecb. 65 Br. Meckl. 58 ½. 58.

Leipzig, 12. Okt. Leipz. Dresdu. Act. 116 ½. 116. Sächs. Bayer. 88 ½. 88 ½. Sächs. Schles. 101 Br. Chem. Ries. 55. 54 ½. Löb. Zitt. 50 ½ Br. Mgd. Leipz. 224 G. Berl. Aub Lt. A. 116 ¼ G. Lt. B. 106 ¼ G. Dess. Bank-Act. 100 Hr.

London, 8. 0kt. Cons. 3 % 84 ½. 83 ½. Belg. 89. 87. Neue Aunl. 18 ½ 18. Ausg Seb. 12 ½. 11 ½. 2 ½ %, HoH. 53 ½. 53 ¼. 4 % 4o. 83 ½. 82 ¼. Mex. 19. 18 ¼.

do. Bank-Actien % 100 ½. 100. 35 Fil.

Bauk-Actien 1600 Br. Rugl. Russ. 101 Br. Magd. Witteub. 81 Br. Hamb. Berl. 101. 100 ½. Rendsb. Neum. 96 Br. Kopenh-.

Passive 4. 3 ½. Pori. 76.74. Kugl. Rusa. 106. 104. Bras. 79. 77. Chili 87 86 Peru 30. 28. Paris, 9. Okt. 5 % Ronte fin cour. I14. 45. 3 % da cour. do-. 75 15. Wien, 11. 0Okt. 5 % met. 104 ½. 4 % 40. 94 3 % do. 66 ¼

NRach einmaliger Beobachtung

Abends 10 Uhr.

Nachmittags 2 Uhr.

Morgens 6 Uhr.

Luftdruck. Luftwärmoeo. . Thaupunlkt... Daustsättigung.

338,740Par. 337,62%Par 336,79 Par [Quellwärme 7,68 n. + 2,s9 R. +. 9,4° nu. + 4,60 R Piusswürme 6,8“ K. + 1,2“9 n. + 3,9 n. + 2,8 ° h. Bodenwürme 6,9“9 R. 90 pct. 64 pot. 86 pct. Ausdünstung0,004 Rb. heiter. heiter. beiter. Niederscblag

0. 0. 0 Würmwewechsel + 9,9°

8 0. 0,8* 337,72 Par. + 80 Ct. 0

Königliche Schauspiele.

Donnerstag, 14. Okt. Im Opernhause. Mit aufgehobenem Abonnement: Marie, oder: Die Tochter des Regiments, komische Oper in 2 Abth. Musik von Donizetti. (Dlle. Jenny Lind: Marie.) Anfang halb 7 Uhr.

Zu dieser Vorstellung sind nur noch Billets zum Parterre à 20. Sgr. und zum Amphitheater à 10 Sgr. zu haben.

Die freien Entreen sind ohne Ausnahme nicht gültig.

Im Schauspielhause. 5te französische Abonnements⸗Vorstellung: La première représentation de la reprizse de: Un Secret, drame en 3 actes et en prose, par MM. Arnould et Fournier. Ce que femme veut... comédie nouvelle en 2 actes, mêlée de chant, par MM. Duvert et Lauzanne.

Freitag, 15. Olt. Im Opernhause. 120ste Abonnements⸗ Vorstellung. Zur Feier des Allerhöchsten Geburtsfestes Sr. Majestät des Königs: Rede, gedichtet von Seidel, gesprochen von Herrn Döring. Hierauf: Der Freischütz, Oper in 3 Abtheilungen, Musik von C. M. von Weber. (Dlle. Jenny Lind: Agathe.) Anfang halb 7 Uhr.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden hohen Opern haus⸗Preisen verkauft:

Ein Billet in den Logen des Prosceniums, des ersten im ersten Balkon und zur Tribüne 2 Rthlr. Ein Billet im 1 Rthlr. 15 Sgr. Ein Billet in den Logen des zweiten 1 Rthlr. 10 Sgr. Ein Billet in den Logen des dritten Ranges, im Balkon daselbst und im Parterre 20 Sgr. Ein Billet im Am⸗ phitheater 10 Sgr. Ein Billet in den Fremden⸗Logen 3 Rthlr.

Die freien Entreen sind ohne Ausnahme nicht Kültig.

Im Schauspielhause. 175ͤste Abonnements⸗Vorstellung. Zur Feier des Allerhöchsten Geburtsfestes Sr. Majestät des Königs: Rede, gedichtet von Seidel, gesprochen von Herrn Rott. Hierauf, zum erstenmale: Die blaue Schleife, Lustspiel in 5 Abtheil., von Mansen.

Wolkenzug..

Tagesmittel: 5,62 H. + 2,6° n..

Ranges, Parque. Range

Königsstädtisches Theater.

Donnerstag, 14. Okt. Der Lumpensammler von Paris, Dram in 5 Akten, nebst einem Vorspiele (12 Tableaux). „Nach dem Fran zösischen des Felix Pyat, von Heinrich Smidt. Die Musik zur Ve, änderung der Tableaur und zu den Aktschlüssen von W. Cläpius. Dh Schlußgesang („Bacchanal“) des dritten Tableau, gedichtet von Ka⸗ lisch, komponirt vom Kapellmeister C. de Barbieri.

Freitag, 15. Okt. Zur Feier des Allerhöchsten Geburtsfestes Sr. Majestät des Königs: Prolog, gedichtet vom Dr. Eduard Frey⸗ berg, gesprochen von Mad. Rott. Dann: Jubel⸗Ouvertüre von C. M. von Weber. Hierauf, zum erstenmale: Jean Bart am Hofe, historisches Lustspiel in 4 Akten, von Berger.

Im Selbstverlage der Expedition.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei. Beilage

Bank-

. 2 n h d 1 t.

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bayern. die Verwendung der Staats⸗Einnahmen. Großbritanien und Irland. Die Angelegenheiten am La Plata. Spanien. Schreiben aus Paris. (Handstreich des Karlisten⸗Chess Castells.) Eisenbahnen und Dampfschifffahrt. Modena. Der Vau einer Eisenbahn beschlossen. v 8— Haudels⸗ und Börsen⸗Nachrichten.

Nachweis über

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Bayern. Die in Gemäßheit des Tit. VII. §. 10 der Verfassungs⸗Urkunde den Ständen des Reichs, und zwar zuerst der Kammer der Abgeordneten, vorgelegte Nachweisung über die Verwendung der Staats⸗Einnahmen für 1844/45 ist so eben im Drucke erschienen ung bildet ein Heft von 76 Oktav⸗Seiten.

Hiernach betrugen die ordentlichen Einnahmen im Ganzen 37,349,473 Fl. (die Kreuzer ꝛc. sind der Kürze wegen überall weggelassen), die Ausga⸗ ben, einschließlich der Reichs⸗Reserve Fonds⸗Ausgaben mit 1,195,475 Fl., 35,384,559 Fl., wonach ein Aktiv⸗Rest von 1,904,914 Fl., oder vielmehr (da unter den Ausgaben der Budget⸗Betrag für Eisenbahnen mit jährlichen 1,200,000 Fl. von zwei Jahren nachträglich enthalten ist) von 3,164,914 Fl. sich ergiebt. Der Aktiv⸗Rest aus dem Jahre 1844—45 in Verbindung mit jenem aus dem Bestande der Vorjahre der 5ten Finanz⸗Periode beträgt 5,371,859 Fl., so daß sich, wie in der der Nachweisung vorausgeschickten allgemeinen Uebersicht bemerkt wird, „das Ergebniß auch dieses zweiten Jah⸗ res der 5ten Finanz⸗Periode, sowohl was die Ergiebigkeit der Einnahme⸗ Quellen als die Befriedigung der davon zu bestreitenden ordentlichen und außerordentlichen Staats⸗Ausgaben⸗Bedürfnisse anlangt, durchgängig als günstig darstellt.“

Von Aktiv⸗Beständen der Vorjahre gehen in die Rechnung 1815 bis 1846 über: 15,944,899 Fl.

Die Einnahmen des lausenden Jahres bestanden in folgenden Posten: I. Direkte Staats⸗Auflagen. 1) Grundsteuer 4,215,008 Fl. 2) Haussteuer 610,489 Fl. 3) Dominikalsteuer 352,546 Fl. 4) Gewerb⸗ steuer 787,271 Fl. 5) Familien⸗, Besoldungs⸗, Personal⸗ und Mobiliar⸗ Steuer 363,031 Fl. 0) Wittwen⸗ und Waisen⸗Fonds⸗Beiträge 52,125 Fl. Summa 6,380,501 Fl. Die Abgleichung dieser Netto⸗Einnahme mit dem budgetmäßigen Voranschlage von 6,361,254 Fl. zeigt eine Mehrein⸗ nahme von 19,307 Fl., die von den unter 2) und 6) angeführten direkten Steuern herrührt. Die Grundstener dagegen hat im Jahre 1844—45 gegen den Budget⸗Ansatz um 80,505 Fl. weniger ertragen, welche Minder⸗ Einnahme theils in den Steuer⸗Rectificationen, theils in den, namentlich in Berücksichtigung des in den südlichen Bezirken eingetretenen Hagelschlags, be⸗ willigten Steuer⸗Nachlässen im Gesammt⸗Betrage von 210,932 Fl. ihren Grund hat. II. Indirekte Staats⸗A uflagen. 1) Taxen 2,738,851 Fl. (508,851 Fl. über dem Budgetsatz, was vorzugsweise von dem fortdauernden Güterverkehr, dem Steigen des Güterwerthes, dann der strengen Aufsicht und Kontrollirung des Taxwesens herrührt). 2) Stem⸗ pelgefälle 1,006,470 Fl. (140,596 Fl. über dem Budget⸗Ansatz). 3) Auf⸗ schlagsgefälle 5,569,968 Fl. (279,908 Fl. über dem Budget⸗Ansatz). 4) Zollgefälle a) an eigentlichen Zollgefällen 5,866,730 Fl., b) an Rhein⸗ schifffahrts⸗Octroigefällen 27,540 Fl., zusammen 5,894,270 Fl. (1,737,978 Fl. über dem Budget⸗Ansatz). III. Staatsregalien und Anstalten. 1) Salinen und Bergwerke 2,546,151 Fl. (233,810 Fl. mehr). 2) Postgefälle

4069,413 Fl. (19,365 Fl. mehr). 3) Lottogefälle 1,530,825 Fl. (464,821 Fl. mehr).

4) Gesetz⸗ und Regierungsblatt 9892 Fl. (4071 Fl. weniger, als der Bud⸗ getsatz). 5) Uebrige Staats-Regalien 30,391 Fl. (14,040 Fl. mehr). IV. Staats⸗Domainen. 1) Forst⸗, Jagd⸗ und Triftgefälle 4,147,900

Fl. (882,735 Fl. mehr). 2) Oelonomieen und Gewerbe 199,893 Fl. (50,203

Fl. weniger). 3) Lehen⸗, grund⸗, gerichts⸗, zins⸗ und zehentherrliche Ge⸗

fälle in Geld und Naturalien 6,083,312 Fl. (1,242,513 Fl. Mehrertrag,

welcher zunächst von dem höheren Stande der Getraide⸗Normal⸗ und Ver⸗ werthungs⸗Preise gegen die Budgetpreise herrührt). 4) Zinsen aus

Staats⸗Aktivkapitalien 469,407 Fl. (48,851 Fl. mehr. V. Be⸗

sondere Abgaben, als Binnen⸗Zölle, Abgaben von geist⸗

ichen Pfründen u. s. w., 50,558 Fl. (8267 Fl. weniger).

VI. Uebrige Einnahmen. 1) Rente aus der Königl. Bank in Nürn⸗

berg 46,652 Fl. (10,652 Fl. mehr). 2) Kontiguitäts⸗Entschädigung von

Oeszerreich 100,000 Fl. 3) Erlös aus Mobiliarschaften 2201 Fl. (1184 Fl.

mehr). 4) Zufällige Einnahmen 6197 Fl. (4924 Fl. mehr). Die Ge⸗

sammt⸗Einnahme des Jahres 1844/45 betrug demnach 37,349,473 Fl.

(5,613,066 Fl. über dem Budget⸗Ansatz). Dazu kommen noch Zuschüsse

aus dem Bestande der Vorjahre 4,088,250 Fl., so daß die Gesammt⸗Ein⸗

nahme des laufenden Dienstes in 41,437,724 Fl. bestand. Staats⸗Ausgaben. A. Budgetmäßige Ausgaben. I. Auf die Staatsschuld. 1) Für die Zins⸗Kasse 4,064,590 Fl. 2) Für die Tilgungs⸗Kasse 1,530,871 Fl. 3) Für die Pensions⸗Amorti⸗ sations⸗Kasse 2,700,000 Fl. 4) Für die Festungsbau⸗Dotations⸗Kasse In⸗ golstadt 1,701,780 Fl. (Danach sind für die Zinskasse 301,703 Fl. weni⸗ ger, für die Tilgungs⸗Kasse 650,861 Fl. mehr und für die Festungsbau⸗

Dotations⸗Kasse 961,780 Fl. mehr als der Budgetansatz verausgabt wor⸗

den, was von dem Minderbedarf der Zinskasse und von den angefallenen

Mehr⸗Einnahmen für die Festungsbau⸗Dotations⸗Kasse herrührt.)

II. Etat des Königlichen Hauses und Hofes. 1) Permanente

Civilliste Sr. Majestät des Königs 2,350,580 Fl. 2) Unterhalt Sr. Königl.

‚Hoheit des Kronprinzen 230,000 Fl. 3) Apanagen 485,000 Fl. 4) Witt⸗

wengehalte 104,316 Fl. 5) Pensionen a conto heimgefallener Apanagen

28,606 Fl. Summa 3,198,503 Fl. (6453 Fl. weniger als der Budgetan⸗

satz.) III. Etat des Königlichen Staats⸗Raths 69,072 Fl.

(2927 Fl. weniger). IV. Etat der Stände⸗Versammlung 5402

Fl. (41,097 Fl. weniger). V. Etat des Ministeriums des Kö⸗ niglichen Hauses und Aeußeren 422,450 Fl. (57,549 Fl. weniger

als der Budgetansatz). VI. Etat des Justiz⸗Ministeriums

389,033 Fl. (755 Fl. weniger). VII. Etat des Ministeriums des

Innern 888,638 Fl. (147 Fl. weniger). VIII. Etat der Landgerichte

56,486 Fl. (1415 Fl. weniger.) IX. Etat des Finanz⸗Ministe⸗

riums 744,621 Fl. (11,158 Fl. weniger.) X. Etat der Staats⸗

Anstalten. A. Erziehung und Bildung 311,124 Fl. (6320 Fl. weniger.)

B. Kultus. a) Katholischer 1,119,730 Fl. (27,383 Fl. mehr als der Bud⸗

getansatz, was von den hohen Naturalienpreisen herrührt). b) Protestanti⸗ scher Kultus 334,112 Fl. (18,531 Fl. mehr). C. Gesundheit 38,510 Fl.

(9091 Fl. mehr, durch den erhöhten Bedarf für Epidemieen und Viehseu⸗

chen bedingt). D. Wohlthätigkeit 168,975 Fl. (5167 Fl. mehr). E.

Sicherheit 671,838 Fl. (183,386 Fl. mehr, von den steigenden Ausgaben

auf polizeiliche Sicherheit und Kriminalrechtspflege herrührend, wobei die

Lolz⸗ und Viktualienpreise wesentlichen Einfluß äußern). J. Industrie und

„Rultur 119,319 Fl. (9080 Fl. weniger). G. Straßen⸗, Brücken⸗ und Wasserbauten —632,905 FSl. (18,312 Fl. mehr). II. Besondere Leistungen an Gemeinden! 18,938

Fl. (4247 F. mehr). 1. Steuerkataster 600,000 Fl. k. Münzanstalt Fl. (Er⸗ „arung 13,000 Fl. als der im Budget befindliche Ansatz). Xl. Zu⸗

sch üsse an die Kreisfonds 3,919,001 Fl. (um 1843 Fl. weniger als

der Budget⸗Ansatz). Außerdem wurden noch 91,844 Fl., sonach im Gan⸗ . Inschü 4 8

zen 4,010,845 Fl. an Zuschüssen an die Kreisfonds verwendet. XII.

Militair⸗Etat 7,319,976 Fl. (darunter 6,000,000 Fl. für die aktive

Armee, 638,976 Fl. für die Gendarmerie, 500,000 Fl. für die Militair⸗

Pensionen⸗ und Medaillen⸗Zulagen u. s. f.). XlIil. Landbauten

93,073 Fl. (32,991 Fl. weniger). XIV. Wittwen und W

318 30,28. 4 Waisen

418,431 Fl. (30,282 Fl. weniger). XV. Eisen bahnen 2,400,000 Fl

(1,200,000 Fl. Mehr⸗Ausgabe, welche indeß nur scheinbar ist/ da die im

Jahre 1843/44 nicht verwendeten 1,200,000 Fl. zur Ausgabe gelangt sind.)

Sonach bestand die Gesammtsumme der budgetmäßigen Ausgaben in 24 189 084

Fl., um 2,052,077 Fl. mehr als im Budget veranschlagt, was vorzugsweise von den

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zu Montevideo hält, England nicht ohne Absicht die

1975

nen

Donnerstag den 14 ²en Oktober.

zwei Positionen Staatsschuld und Eisenbahnen herrührt. D. Ausgaben auf den Reichs⸗Reservefonds: an Steuernachlaß an die Weinbergbesitzer in Unterfranken 14,995 Fl., Matrikular⸗Beitrag sür die Bundesfestungen Ulm und Rastadt 214,424 Fl., für die Gesetzgebungs⸗Kommission 3401 Fl., auf die Verzinsung und Provision der Ludwigskanal⸗Actien 400,099 Fl., an Getraide⸗Preisdisferenz für das Militair 322,391 Fl.; an sonstigen unvor⸗ hergesehenen Ausgaben 240,162 Fl., im Ganzen 1,195,475 Fl. C. Aus⸗ gaben auf die Erübrigungender IVten Finanz⸗Periodeet retro: 1) für die Erbauung des Wititelsbacher Palastes 102,044 Fl.; 2) Eisen⸗ bahn von Hof bis Lindau 600,941 Fl.; 3) Festung Germersheim 319,121 Fl.; 4) Vollendung des Ludwig⸗Kanals 881,812 Fl.; 5) Erwerbung und Ausbau der München⸗Augsburger Eisenbahn 1,853,866 Fl.; 6) Kosten der Bekiesung an der Pinakothek 780 Fl.; 7) Anschaffung von Musterschiffen für den Ludwigkanal 23,499 Fl.; 8) Straßenbau 93,42951.; 9) Landbau 212,754Fl.; Summa 4,088,250 Fl. (Aus den Erübrigungen der 1V. Finanz⸗Periode gehen auf 1845/16 noch über 7,339,761 Fl.) D. Aus den Erübri⸗ gungen der V. Finanz⸗Periode: 1) für Industrie und Kultur 100,000 Fl.; 2) Straßen⸗ und Wasserbau 242,272 Fl.; 3) Landbauten und Heilbäder 118,201 Fl.; 4) Schulhausbauten und Schulbedürfnisse 90,000 Fl.; 5) Universitäten 5490 Fl.; 6) für die Ausstellung zweiter Ne⸗ benbeamten bei Landgerichten in Unter⸗Franken und Aschaffenburg, dann für Verbesserung des Dienst⸗Einkommens der Landrichter 32,872 Fl.; 7) Ludwigs⸗Süd⸗Nordbahn 2,540,133 Fl.; Summa 3,1234,908 Fl. (Aus den Erübrigungen dieser Finanz⸗Periode gehen auf 1845/10 noch über 375,016 Fl.)

Mit Einschluß des Verlags⸗Kapitals von 6,940,068 Fl. besteht der auf 1845/16 übergehende Aktiv⸗Rest in 20,258,040 Fl.

Großbritanien und Arland.

(B. H.) Die gemeinschaftliche Operation Englands und Frank⸗ reichs am La Plata ist, wie bekannt, durch die entgegengesetzten Be⸗ schlüsse der dortigen Vertreter beider Länder aufgehoben worden. Lord Howden hat den Beschluß fassen zu müssen geglaubt, die Blokade der argentinischen Häfen einzustellen, Graf Walewski dagegen hat sich für Wiederherstellung des Zustandes der Dinge erklärt, wie er vor dem Beginne der Unterhandlungen war, und die französischen Kriegsschiffe halten daher nach wie vor die argentinischen Häfen in Blokade⸗Zu⸗ stand. Es mag dahingestellt bleiben, inwieweit auf den Beschluß des französischen Gesandten der Wunsch eingewirkt haben mag, die Ge⸗ legenheit zur Sicherung eines dauernden Einflusses der französischen Politik in Montevideo zu benutzen, von Interesse ist es jedenfalls, die amtlichen Erklärungen der beiden Gesandten über ihre einander widersprechenden Beschlüsse zu vernehmen. Das Comercio del Plata theilt dieselben ausführlicher mit. Graf Walewski benutzte zu seiner Erklärung eine Audienz, die er am 23. Juli bei dem in terimistischen Präsidenten von Uruguay, Suarez, hatte. Die ihm vom Könige der Franzosen übertragene Mission, sagte er, habe den Zweck gehabt, auf Grundlage der von Herrn Hood überbrachten Vorschläge ein Arrangement zu treffen, welches dazu dienen könne, die Wieder⸗ herstellung des Friedens herbeizuführen. Alle, sowohl in Buenos⸗ Ayres als in Cerrito (bei Oribe), in Gemeinschaft mit seinem Kolle⸗ gen, dem britischen Gesandten, gemachten Versuche, ein so wünschens⸗ werthes Ziel zu erreichen, seien fruchtlos geblieben; demgemäß müsse Alles in den früheren Stand zurückgeführt werden, und die französi⸗ schen Kriegsschiffe werden daher forkfahren, sowohl die von Oribe besetzten Häfen Uruguay's, als die Küste von Buenos⸗Ayres zu blo kiren. Im Uebrigen könne er versichern, daß der König der Fran⸗ zosen das größte Interesse für die Republik Uruguay hege, wo die Franzosen immer eine 8 hochherzige Gastfreundschaft gefun⸗ den haben. Man sieht, der franzoͤsische Gesandte übergeht die Weigerung der Regierung von Montevideo, den ihr proponirten Waffenstillstand anzunehmen (die nächste Veranlassung zur Abbrechung der Unterhandlungen) und deutet auf die Argentiner, als die alleini⸗ gen Hindernisse des Friedensschlusses, hin. Lord Howden dagegen begnügt sich nicht mit einer Andeutung, sondern weist geradezu auf die Feinde des Friedens hin, die er seinerseits aber nicht in den Ar gentinern, sondern in den Machthabern von Uruguay erblickt. Seine Erklärung ist enthalten in der vom 15. Juli datirten Depesche, in welcher er den Commodore Sir T. Herbert beauftragt, die Blokade der argentinischen Häfen aufzuheben. Er beruft sich in derselben auf die ihm von Lord Palmerston am 22. März ertheilte Instruction, in welcher er ermächtigt wird, nöthigenfalls durch eine einfache Militair⸗ Convention, in welcher von jeder Anerkennung bestimmter Rechte ab⸗ strahirt werde, einen vorläufigen Friedensschluß zu bewerkstelligen, be⸗ richtet dann, daß er auf den Grund dieser Instruction, um dem un nöthigen Blutvergießen ein Ende zu machen, in Uebereinstimmung mit dem Grafen Walewski dem General Oribe einen Waffenstillstand auf sechs Monate vorgeschlagen habe, während dessen Letzterer die Stadt Montevideo mit Schlachtvieh (1500 Stück pro Monat) zum Einkaufs⸗ preise versehen solle, daß Oribe diesen Waffenstillstand angenommen, die Regierung von Montevideo aber denselben zurückgewiesen habe, obgleich er für sie vortheilhaft sei, da sie weder Geld, noch Kredit, noch eingeborene Soldaten besitze. „Da ich nun“, so schließt Lord Howden seine Depesche, „der Ansicht bin, erstens, daß die Orientalen von Montevideo in diesem Augenblicke nicht Herr ihrer selbst, sondern gänzlich in der Gewalt einer Garnison von Ausländern sind, und zweitens, daß die Blokade, die ihren ursprünglichen Charakter eines Zwangsmittels gegen General Rosas gänzlich verloren hat, jetzt aus⸗ schließlich ein Mittel geworden ist, theils die Regierung von Monte⸗ video, theils gewisse fremde dort befindliche Individuen mit Geld zu versehen, zum dauernden Nachtheile des ausgedehnten und werthvollen Handelsverkehrs von England in diesen Gewässern, so ersuche ich Sie hierdurch, die Blokade auf beiden Seiten des La Plata⸗Stromes auf⸗ zuheben und die erforderlichen Maßregeln zu treffen, damit alle wei⸗ tere Intervention in diesen Gewässern eingestellt werde.“

An demselben Tage zeigte Lord Howden dem General Oribe selbst die Aüufhebung der Blokade an und benutzte die Gelegenheit, ihn um die Erneuerung des schon im vorigen Jahre in die verun⸗ glückte Convention mit Herrn Hood niedergelegten Versprechens zu ersuchen, daß er eine General⸗Amnestie erlassen wolle, wenn es ihm durch Waffengewalt gelinge, Montevideo zu erobern, ein Gesuch, dem Oribe ebenfalls noch am 15ten in einem Schreiben an den Grafen Howden entsprach.

Aus diesen Erklärungen und Verhandlungen erhellt die jetzige Lage der Dinge ziemlich unzweideutig. Die gemeinschaftliche Mission des französischen und englischen Gesandten ist nicht nur gescheitert, sondern man kann wohl mit Sicherheit darauf rechnen, daß sie sich nicht erneuern wird. Die Aufhebung der Blokade der argentinischen Häfen von Seiten Englands und die Fortsetzung derselben von Sei⸗ ten der französischen Kriegsschiffe, die unverhohlene Feindseligkeit Lord Howden's gegen die Regierung von Montevideo und die zarte Behandlung derselben von Seiten des Grafen Walewski sprechen zu deutlich, als daß man einen nenen gemeinschaftlichen Vermittelungs⸗ Versuch erwarten könnte. Auch im Platastrome fängt jetzt die Schei⸗ dung der britischen und französischen Interessen an, sich geltend zu machen, und es könnte wohl möglich sein, daß, während Frankreich

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Gelegenheit er⸗

griffen hat, sich Rosas günstig zu zeigen, da es auf diesem Wege am leichtesten für sich die Freiheit des Verkehrs auf dem Parana und den anderen Binnengewässern wird erwerben können, welche Rosas jetzt, wo seine Unbezwinglichkeit sich von neuem bewährt hat, einer bewaffneten oder unbewaffneten Intervention des Auslandes gewiß weniger als jemals zum Opfer werden zu lassen gesonnen ist. 8

Spypeanien.

= Paris, 8. Okt. Vor einiger Zeit ist es einem sehr unter⸗ nehmenden Banden⸗Chef der spanischen Karlisten, Namens Castells, der seit einer Reihe von Jahren als Flüchtling in Frankreich gelebt hatte, gelungen, die Wachsamkeit der französischen Gränz⸗Behörden und der Gendarmerie, so wie der spanischen Gränz⸗Aufseher, zu täu⸗ schen und glücklich nach Catalonien zu entkommen, wo er bald eine starke Bande um sich sammelte. Gleich anfangs hatte man die Be⸗ sorgniß aussprechen hören, daß dieser eben so kühne, als gewandte Guerrillero bald von sich werde zu reden geben. Diese Besorgniß war nur zu gegründet. Denn Briefe von der catalonischen Gränze vom 4ten bringen so eben Berichte von einem durch ihn ausgeführten Handstreiche, der jedenfalls die bedeutendste Thatsache ist unter allen, welche seit dem Wiederbeginn des karlistischen Aufstandes in Catalo⸗ nien vorgekommen sind. Boquica, Marsal, Castells und einige andere Banden⸗Chefs waren in einem vereinzelt gelegenen Hause in der Nähe von Ripoll zusammengekommen, um einen ge⸗ meinschaftlichen Operations⸗Plan zu verabreden. Dort wurden denn auch die Streitkräfte gezählt, über welche man verfügen konnte, und man fand, daß sie zusammen 1300 Mann ausmachten. Es wurde daher beschlossen, einen Handstreich auf das Städtchen Berga auszuführen, um sich der dort vorhandenen Kriegsmunition und der in den öffentlichen Kassen vorräthigen Gelder zu bemächtigen und sich so Mittel zu verschaffen, um den von Seiten des neuen Generalcapitains Concha drohenden Sturm die Stirn bieten zu können. Um aber sich Berga's bemächtigen zu können, war es vor⸗ erst nothwendig, durch verschiedene Schein⸗Demonstrationen die Be⸗ satzung von dort wegzulocken und zugleich die das Feld haltenden Kolonnen aus der Nähe zu entfernen. Schon seit einiger Zeit hat⸗ ten die Berichte von der Gränze gemeldet, daß man eine große Konzentrirung karlistischer Streitkräfte im Distrikte des Lampurdan bemerkte. Der Grund davon war, wie man jetzt sieht, daß man sich in Bereitschaft setzen wollte, dem verabredeten Plane gemäß zu han⸗ deln. Marsal marschirte sofort mit 400 Mann auf Basolas, dessen er sich am 29. September bei Tagesanbruch bemächtigte. Er war ungefähr zwei Stunden von Figueras. Boquica mit 200 Mann seiner Bande rückte am 29sten Nachts 11 Uhr zu Castellar del Much ein, wo sich eine Compagnie Infanterie von den Truppen der Köni⸗ gin in mehreren erst ganz kürzlich befestigten Häusern vertheilt fand. Der Zweck Boquica's war, auf solche Weise einen Theil der Garni⸗ son von Berga nach dieser Seite hin zu ziehen. Berga ist von Castellar ungefähr sechs Wegstunden entfernt. Die Compagnie, welche Castellar besetzt hielt, befand sich in der Unmöglichkeit, den Karlisten die Spitze zu bieten, blieb daher auf ihrer Hut, ohne irgend eine feindselige Demonstration zu machen, und Boquica seinerseits ließ an⸗ kündigen, er wolle aus Rücksicht für seinen Geburtsort die Truppen nicht angreifen, sondern es sei ihm nur darum zu thun, die Ueber⸗ legenheit der karlistischen Waffen zu beweisen. Inzwischen schickte der zu Castellar befehligende Offizier einen Boten mit Nachricht von dem Vorgange nach Berga ab. Albsbald wurde eine starke Abthei⸗ lung von der dortigen Besatzung Castellar zu Hülfe geschickt. Das war es eben, was Castells wünschte und erwartete, der sich indessen mit 600 Mann in geringer Entfernung von Berga versteckt gehalten hatte. In der Nacht vom 30. September rückte er ganz in der Stille mit Leitern heran, auf welchen seine Leute schnell und glücklich die Mauern des Städtchens erkletterten. Das Unternehmen gelang vollständig. Unversehens drangen die Karlisten in die Stadt ein, be⸗ setzten die Hauptpunkte, rückten sofort nach dem Zollhause, der Salz⸗Niederlage, dem Stadthause, und nahmen alles vorhandene Geld daselbst weg. Auch das zur Erbauung einer Königlichen Heerstraß zu Berga vorräthige Geld wurde weggenommen. Nachdem sie s sechs Stunden lang in der Stadt verweilt hatten, zogen sie wieder aus derselben ab, nahmen jedoch drei der reichsten Einwohner mit sich weg, von denen sie nun ein starkes Lösegeld zu erpressen hoffen. Marsal hatte am 29. September sich der französischen Gränz genähert. Er hatte 107 Mann zu Fuß und 10 Reiter bei sich. Am 1. Oktober rückte er zu Verges ein, von wo er dann nach La Bisbal zu zog, ohne Zweifel, um sich Boquica wieder zu nähern. Auf dem Marsche hatte er seine Truppe theilen müssen. Während der Nacht vom 26sten auf den 27sten war auch das Haus des constitu⸗ tionellen Alkalden von San Pedro de Villamayor überfallen und aus⸗ geplündert, er selbst sehr mißhandelt worden. Aus Allem geht her⸗ vor, daß der neue General⸗Capitain von Catalonien die Stärke der Banden viel zu gering angeschlagen hat, als er sie, trotz der entge⸗ gengesetzten Berichte aller Kolonnen⸗Chefs, nur auf 2 3000 Mann schätzte. Diese hatten sie auf 6000 Mann wenigstens angeschlagen und scheinen da noch unter der Wahrheit zurückgeblieben zu sein Mit dem Bando, worin der General⸗Capitain am 29sten ankündigte, daß er demnächst ins Feld rücken werde, hatte er zugleich eine Pro⸗-⸗ clamation an die Catalonier erlassen. Die Blokade der catalonischen Gränze gegen Frankreich sollte erst acht Tage nach Verkündigung jenes Bando beginnen: sie mußte demnach gestern begonnen haben. Der Eintritt von Personen in Catalonien soll erlaubt sein, wenn die⸗ selben mit Pässen der Kommandanten von Seu de Urgell, Puycerda oder Figueras versehen sind. Waaren aber können nur über La Jun⸗ quera ein⸗ und ausgehen. Der General⸗Capitain hat gegenwärtig 54 Bataillone Infanterie und 18 Escadrons Kavallerie zu seiner Ver⸗ fügung, und seine Truppen sollen das größte Vertrauen in ihn setzen.

Eisenbahnen und Dampfschifffahrt. b

Modena. Der Herzog hat den Bau einer Eisenbahn von

der Gränze des Kirchenstaates nach der von Parma über Modena und Reggio beschlossen und bereits Anordnungen zur sofortigen Aus⸗

führung des Projekts getroffen.

Handels- und Vörsen⸗-Nachrichten.

Amsterdam, 11. Okt. Wochenbericht. Kolonialwaaren. Kaffee blieb ruhig; der Umsatz war wieder unbedeutend wegen forkdauern⸗ den Mangels an Kaufordres. Die Inhaber halten feste Preise, so daß I ter ordinairer Java⸗ nicht unter 20 C. zu kaufen war. Roher 8 Ab⸗ sehr gedrückt, und es herrschte keine Stimmung dafür. Der baear.- die gang des am 7ten d. in Auction verkauften beschäͤdigten Havanc

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Ürsache; auch Surinam⸗ erfuhr deshalb eine Ermäßigung * 89 an.- und 120 Faß wurden zu 26 ½ a 28 ½ verkauft. In Javafg. vhatte geringen falls nichts von Belang umgegangen. Naffinirter Zuch .945 F., sein Umsatz zu den folgenden Notirungen; Melis 1 . 31 8 8 83½ ) 8 hübsch dito 38 Fl., gut do. 35 a 30 Gl., vfp. 08.