1847 / 295 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

aus, die Köni se ihn zum Senator ernan

eiden genug, ihr dies zu se shen d. Shmme ihres Herzen änger, seine zurückge nichts 29 mme Herz -

2— Ministerium vor ee-. unumschränkten Besugnissen wieder eingesetz 1843, an deren

ens gefolgt gene gefolge me r war be⸗ auch fer⸗ hiesigen Partei⸗ Ver⸗

in Stimme ihres Her 5 und mit der in die Heimat zurückrief. C Eb’’ Verbannung resben und ste zufzufordern, s zu folgen. Seine kehrten Generale und Minister, t und nichts vergessen hatten, hres Herzens und verkündeten immer lauter, daf sj fallen und Espartero mit

werden müsse, um die

die in der V folgten gleich⸗

Spitze bekanntlich Serrano,

Narvaez,

SeS 25 Cordova standen, dem Kriegsrechte gemäß erschießen,

Concha, Pezue 1— die Königin aber unter die alte

un diesen dem t se mn ich der Stimme ihrer Herzen folgten, schlossen und dem seiner kritischen 8 von seinen eigenen Schützlingen bedrängten dingung Verzeihung und Beschönigung verhießen, wicht zwar zum letztenmal, aber zu ihren Gunsten, Wagschale lege? die Hast, mit der sie jetzt das anbeteten, zertrümmern, steht den kömmt es am wenigsten zu, den Weg, walt erstieg, er hatten diese Bahn eröffnet und breit getreten. Narvaez hält den

goldene Kalb,

Tode geweihten Generalen verdenken, n auec ein neues Bündniß

Stellung ohnehin überdrüssigen, Günstling unter der Be⸗ daß er sein Ge⸗ in die schwankende Fürwahr, das ungeberdige Toben und Schimpfen, das sie so demüthig Progressisten schlecht an. auf welchem Narvaez die Ge⸗ für verwerflich und schimpflich zu erklären.

Vormundschaft stellen zu lassen. Kann man

wenn auch

Ihnen

Sie selbst

Feldmarschall Espartero für einen so unbedeu⸗

tenden Mann, daß er der Königin den Vorschlag that, ihn zum Bot⸗

schafter am britischen Hofe zu ernennen.

Zproz. 27 ¼ auf 50 Tage, 26 ¾ G. 5proz. 17 G.

Sriechenland.

8 Athen, 3. Okt. (A. Z.) Die Pforten⸗Regierung hat ein Me⸗ echische mitgetheilt, worin sie dieselbe aufmerksam che Rebelle Dschulekas einen Vertrauten nach

. .

morandum an die griechi macht, daß der albanesis

Griechenland entsendet habe mit dem Auftrage, große Vorräthe von

Munition anzukaufen und Leute anzuwerben.

Ansuchen 8 Vorhabens auf jede mögliche Weise zu verhindern.

- Sie stellt demnach das an die Regierung des Königs Otto, die Ausführung dieses Eine solche Zu⸗

muthung erscheint sonderbar, wenn man erwägt, daß Grivas unter den Augen der türkischen Regierung einen ganzen Monat lang ge⸗ worben, Munition aufgekauft, Tausende von Patronen gemacht, seine

Leute inspizirt und sie schlagfertig aufgestellt hat.

Er erhielt zwar

die Weisung, nach Janina zu gehen, und wir haben bereits Nach⸗ richten von dort, die den feierlichen Einzug und die glänzende Auf⸗ nahme schildern, welche ihm im Palaste des Pascha zu Theil wurde.

Unter den türkischen Zwangsmaßregeln, griffen wurden, verdient eine bemerkt zu werden,

jetzter Zeit ausgedacht und ins Leben gerufen wurde.

die gegen Griechenland er⸗ die erst in ganz

Die türkische

Regierung hindert nämlich den Lauf der Posten aus Griechenland in die Provinzen Thessalien und Epirus. Diese Maßregel ist mehr eine vexatorische, als wirklich nachtheilige für Griechenland, da der brief⸗ liche Verkehr zwischen Griechenland und der Türkei durch die österrei⸗ chischen und französischen Dampfböte vermittelt wird, die alle Küsten⸗

punkte in West und Ost berühren.

Die beiden Rebellen, Valentzas und Papakosta, sollen, da sie nirgends Anklang fanden, das griechische Gebiet bei Lamia verlassen

und sich auf türkischen Boden geflüchtet haben.

Die Nichte Kolettis' soll zur Ehren⸗Hofdame ernannt worden sein.

vi“ 8 8 2 8

, als

11“ 2 034 laztin

Handels- und Börsen- achrichten.

München, 17. Okt. Getraide. Bei sehr bedeutender Zufuhr zur

estrigen Schranne (es waren 11,429 Scheffel aufgestellt) erlitten die Preise eine große Aenderung. Weizen war um 1 Fl. 13 Kr. niedriger, Korn 8 Kr. höher, Gerste 14 Kr. minder, Hafer 1 Kr. mehr. Verkauft wurden 10,110 Sch., wovon 5797 Sch. Gerste. Mittelpreise: Weizen 25 Fl. 27 Kr., Korn 16 Fl. 43 Kr., Gerste 14 Fl. 5 Kr., Hafer 6 Fl. 2 Kr. Der Hopfenmarkt am Freitag war mit 55,164 Pfund befahren, wovon nur 10,010 Pfd. verkauft wurden. Preise wie bisher, 16—20 Fl. für oberbaye⸗ “] fränkischer und böhmischer Hopfen war nicht zu Markte gebracht.

Amsterdam, 18. Okt. Getraidemarkt. Weizen mit weni Handel; 132, 134pf. n. mecklenb. 355, 365 Fl. 129pfd. b. poln. 400 Fl. 128pf. do. 408, 410 Fl. 131, 129pfd. weißbunt. do. 425, 415 Fl. 135, 136pf. mecklenb. 372, 370 Fl. Roggen. Bei Kleinigkeiten zu ca. vorigen

reisen, inländische Sorten niedriger abgegeben. Verst. 124pfd. münst. 226 Fl. 125 pfd. n. inl. 227 Fl. 116 u. 117pfd. petersb. 197, 200 Fl. 122, 123 pfd. münst. 220, 223 Fl. 124pfd. n. rhein. 230 Fl. 116, 117pfd. riga. 197, 200 Fl. Gerste still, jährige holstein. 220 Fl. Buchweizen hatte zu niederen Preisen guten Abgang; 118, 119, 120pf. fries. 240, 243, 246 Fl. 120, 122, 123, 127pfd. n. holst. 249, 255, 258, 270 Fl.

Kohlsaamen wie früher, auf 9 Fß. im Okt. 64 L., Nov. 64 ¼ L., April 66 ½ L.

Rüböl gleich und auf Lieferung wie früher, p. 6 W. 37 ¼¾. Leinöl p. 6 W. 35 Fl. Hanföl p. 6 W. 35 ½. Rappskuchen 84, 88 Fl. Lein⸗ kuchen 11 a 13 Fl.

Amsterdam, 18. Okt. Wochenbericht. Mit Kaffee war es ziemlich fest, bei geringem Umsatz, gut ord. Cheribon⸗ nicht leicht unter 20 C. zu kaufen. Der Handel beschränkte sich diese Woche so ziemlich auf die Fbasen⸗ Auction von 3680 S. Santos⸗, in welcher guter Brasil⸗ mit 18 C. bezahlt wurde.

aback. Verkauft aus erster Hand 160 F. Maryland⸗ und 50 F. Virginia⸗-. Die Preise bleiben fest. Von anderen Sorten ist kein Umsatz zu melden, außer daß 101 Sur. Cuba⸗ in Auction verkauft wurden. Zu⸗ suhr 1525 P. Java⸗, Chestens werden 2170 P. Java⸗, so wie auch 465 F. Marpland⸗ und 20 F. Virginia⸗, an den Markt gebracht werden. Am 2bsten d. M. sollen 54 F. Marpland⸗, nebst 51 F. Stengel, beschädigt, zu⸗ gleich mit 20 F. Virginia⸗Taback in Auction gestellt werden.

Mit rohem Zucker war es diese Woche sehr still; von den versteiger⸗ ten 432 F. Surinam⸗ sind nur 232 F. zu ca. 4 Fl. unter den Taxations⸗ Preisen abgegangen, während die übrigen 200 F. später aus der Hand 1 Fl. billiger als zu den Zuschlags⸗Preisen begeben wurden; auch wurden einige kleine Privatpartieen zu 25 ¾ Fl. verkauft. Diese Preis⸗Erniedrigung i*st einzig und allein dem gänzlichen Mangel an Aufträgen auf raffinirtem Zucker zuzuschreiben, wovon die Preise wie folgt zu notiren sind: Melis. Ima Sorte 44 Fl., feiner 2da 38 a 39 Fl., schöner do. 37 Fl., guter do. 34 a 35 Fl., ord. 2da 33 a 33 ½ Fl.; Lumpen 32 a 34 Fl.; Bastern, weiße und blanke 31 2 36 Fl., gelbe 27 a 30 Fl., braune 25 a 29 Fl.; Kandies, weißer 65 a 70 Fl., halbweißer 62 a 63 Fl., blanker 54 a 56 Fl., gelber 42 a 45 Fl., hellbrauner 36 a 37 Fl., mittelbrauner 35 a 36 Fl, brauner 32 a 35 Fl.; Dampfmelis 33 ¾ a 44 Fl. nach Qualität; Si⸗ rup 27 Fl., Dampfsirup 25 Fl.

Reis unverändert; für gute Sorten besteht noch einige Frage.

In Gewürzen geht nichts um; Preise wie früher notirt.

Südfrüchte. Für neue Kondade⸗Feigen hält man jetzt auf 9 Fl.; Comadre⸗ 10 ¼ a 14 Fl. Korinthen 19 Fl. Neue Smyrna⸗Rosinen 14 ¾ a 15 Fl., Samos⸗ 11 Fl.; für neue Malaga⸗ wird 15 ½ a 16 i Fl. be⸗ willigt und für Muskatell⸗ 25 a 28 Fl.

Unter Farbholz ist nur der Verkauf von 30,000 Kil. Kampeche⸗ und

von circa 40,000 Kil. Domingo⸗Bauholz zu melden.

Mit Krapp bleibt es still.

Metalle. Um Banka⸗Zinn verkaufen zu können, würden die Eigener sich schon zu einer Herabsetzung ihrer Forderung bequemen müssen. Von Paskoff's Kupfer ist neue Zufuhr eingetroffen, wofür man auf den Preis von 65 Fl. hält. Blei geht zu 11 ½ Fl. ab.

Wildhäute. Der Umsatz von trockenen Buenos⸗Apres⸗ und Monte⸗

video⸗Häuten hat sich, außer dem Verkauf von 421 südamerikanischen aus

zweiter Hand, gänzlich auf den inländischen Konsum beschränkt ne- guten Sorten von Mittelgewicht sich fest im Preise n.becrentt, wobe de an den Markt gebrachte 10,000 Samarang⸗Häute schöner Sortirung sche⸗

nen die Eigner übertriebene Forderungen zu machen.

Am 27sten d. M.

sollen 8000 Java⸗Rinder⸗ und Bali⸗Häute zur Realisirung versteigert wer

den.

Zufuhr: 4633 trocken ges. Maranham⸗Häute.

Gelber petersburger Lichttalg 32 ¼ a 33 Fl., Seifen⸗ 32 Fl.; archan⸗

geler 31 ¼ a 32 ½1 Fl.

„Südsee⸗Thran ist bei kleinen Posten zu 31 Fl. abgegangen

in den übrigen Thransorten ist wenig umgegangen. - Bei kleiner Zufuhr gilt Voll⸗Hering 270 Fl.

50 F. zu den obigen Preisen verkauft. Auch

Sardellen 19 Fl., ohne Umsatz. Rundfisch 18 a 20 Fl.

Rotterdam, 16. Okt.

Wochenbericht. Mit Kaffee ist es im

Wesentlichen unverändert geblieben, nur daß sich für einige Sorten etwas mehr Frage zeigte und die Preise überhaupt sehr fest zu nennen sind.

Taback gut preishaltend.

Verkauft wurden 109 F. Maryland⸗. An⸗

fangs nächster Woche werden 510 F. Maryland⸗ und 300 F. Virginia⸗ an

den Markt kommen.

Roher wie raffinirter Zucker niedriger im Preise und dabei fast ohne

Umsatz. bezahlt.

Ueber Reis ist nichts Erhebliches zu sagen;

Vorrath,

Nur Candies wird wegen des sehr kleinen Vorraths noch hoch

in erster Hand ist kein

und die zweite Hand wird durch anhaltende kleine Zufuhr aus

England reichlich versorgt, so daß also auch nicht viel Begehr nach diesem Arlikel aufkommen kann. a

Feine Gewürze gänzlich ohne Frage: 1 ma Muskatnüsse zu 245 240 C. zu kaufen, Nr. IX. 230 C.; Macis C. 200 C.,p.; 195 C. Nelken 60 C.; Piment sehr rar und auf 36 Fl. gehalten; Cassia lignea 46 C.; Pfeffer 15 a 16 C. 8

Südfrüchte.

17 22 Fl.

Smprna⸗Rosinen 14 ¼ a 14 ½ Fl.; Zante⸗Korinthen

Krapp vernachlässigt und etwas billiger zu kaufen. Mit Farbholz ist es unverändert geblieben.

Asche. zollt, bei kleinem Metalle.

St. Petersburger Pott⸗ Vorrath.

Banca⸗Zinn, ohne Umsatz, auf 52 Fl. gehalten. Spani⸗ sches Blei 11 ½ Fl.,

19 Fl., desgl. Stroh⸗ 18 Fl., ver⸗

unverz., zu welchem Preise 2000 Bl. verkauft sind;

englisches 11 ½ Fl., unverz., deutsches 11 ½ Fl., verzollt. Südser⸗Thran ist jetzt nicht unter 30 Fl. zu laufen.

Kopenhagen, 14. Okt.

Getraide. In der Woche vom 5ten auf

den 11ten wurden 8788 Tonnen Getraide zu⸗ und 2863 wieder ausgeführt. Die Preise von Weizen sind an den letzten Markttagen gefallen, nämlich

auf 7 bis 9 ½ Rbthlr. pr. Tonne. . Von Gerste ist 6zeilige am gesuchtesten zu 4 ½ bis 5 Rbthlr.,

bis 6 ½ Rbthlr.

während 2zeilige 4; bis 5 ½ Nbthlr. kostet.

Neuer Roggen behauptet sich auf 5 ½

Eine Partie schwedischer Hafer

von 78 a 80 Pfd. Gewicht, in Landskrona zu empfangen, ist dieser Tage zu 4 Mk. 12 Sch. Beo. (19 Rb. Mk.) verkauft worden.

Galacz,

30. Sept.

Auf unserem Getraidemarkt ist es fortwährend

sehr still. Im Laufe der letzten 5 Tage sind nur 250 Kilo zu 98 P. zur

Ergänzung einer Ladung abgegangen. 8 tragen hier nur zur Aufrechthaltung der Preise bei, ten zu ermuthigen. England, in der Hoffnung, sie ihre Waare jedenfalls nur mit Verlust anbringen können.

Die letzten Berichte aus England ohne aber zu Geschäf⸗ Einige Besitzer senden Mais auf eigene Rechnung nach dort bessere Rechnung als hier zu finden, wo Von neuem

Getraide kommt bei den niedrigen Preisen und den ziemlich hohen Maga⸗

zinspesen wenig an. Viehseuche im Innern verhindert werden. es sollen sich indeß deren 49 auf dem Flusse befinden. Mißtrauen ist groß.

Braila, 30. Sept. herrschenden Mißtrauen is Die Preise sind daher nominell: P. p. Kilv.

Gerste 60 65

Später dürfte die Zufuhr auch durch die zunehmende Schiffe sind nicht vorhanden; Geld fehlt, und das

Bei dem hier und in Galacz noch immer vor⸗ ist an ein Getraidegeschäft gar nicht zu denken. Weizen 110— 145 P., Mais 80 85 P., Schiffe fehlen gänzlich.

Von Papiergeschäften ist gegenwärtig hier gar nicht die Rede, da Nie⸗

mand Wechsel kauft oder verkauft. wetter dürfte dem neuen Weizen schaden,

Das seit vier Tagen anhaltende Regen⸗ der ohnehin nicht sehr befriedigt“

““

8*

Bekanntmachungen.

[977 Oeffentliche Vorladung.

Der Drechslermeister Carl Heinrich Hanisch hat sich mit einem Passe vom 1. September 1845 zu einer Ver⸗ gnügungsreise nach Hamburg versehen, dann bald nach⸗ her von hier entfernt und ist seitdem nicht zurückgekehrt. Die Bertha Hanisch, geborene Haselbach, hat deshalb gegen ihren Ehemann, welcher von seinem Aufenthalte

2 .

is jetzt keine Nachricht gegeben, auch ihrer Bemühun⸗ ßen ungeachtet nicht hat ermittelt werden können, wegen öslicher Verlassung auf Scheidung angetragen. Zur Beantwortung der Ehescheidungsklage ist daher ein Ter⸗ min auf den 15. Mai 1848, Vorm. 11 Uhr,

vor dem Königl. Ober⸗Landesgerichts⸗Referendarius Heinke im Parteienzimmer Nr. II. auf hiesigem Ober⸗ Landesgerichte anberaumt worden, zu welchem der ꝛc. Hanisch hierdurch öffentlich und unter der Warnung vorgeladen wird, daß er im Fall seines Ausbleibens der böslichen Verlassung in contumaciam für geständig er⸗ achtet und demgemäß, was Rechtens ist, gegen ihn er⸗ kannt werden wird. Breslau, den 30. September 1847.

Königl. Ober⸗Landesgericht. Erster Senat.

8

Müller.

[975 u 8 z u

Alle diejenigen, welche an die Lon den Er Gottlieb von lsedom, weiland auf es. I. Heinrich Ewert unlängst verkauften, auf Rügen resp. im Treebner und Gingster Kirchspiele belegenen Güter Free⸗ sen und Grosow nebst Pertinentien Kosel und Näse Kolhof und Breen rechtsbegründete Forderungen und Sheee ehher Ee 1es u de⸗ ren Anmeldung und Beglaubigung in ei den Termine: 8 8 8 8 bilgen⸗ am 5. und 22. November, oder am

zember d. Js., Morgens 10 1h10. Ss⸗

vor dem Königl. Hofgerichte bei Vermeidung der am 10. Januar k. Js. zu erkennenden Präklusion, hiermit aufgefordert. Stralsundischen Zeitungen inserirt. 9 veens Ecisgaice 5. Oktober 1847.

önigl. Preuß.

8

1976]

Auf den Antrag der Geschwister Landschulz hierselbst

werden die beiden verschollenen Brüder derselben:

1) Friedrich Wilhelm Landschulz, geboren den 1. De⸗

zember 1780,

2) -2 August Landschulz, geboren den 18. August

788

Söhne des emeritirten Küsters und Schullehrers David w ie sdi h urück⸗

Julius Land von ihnen etw

Die vollständigen Ladungen sind den

Hofgericht von Pommern und Rügen.

A

dem auf

den 10. August 1848, Vormittags 11 Uhr, im Gerichtshause hierselbst vor dem Land⸗ und Stadt⸗ gerichtsrath Lach angesetzten Termine sich zu melden,

IIgem

gelassenen unbekannten Erben hierdurch aufgefordert, in

e i

ner Anzeiger.

widrigenfalls sie für todt erklärt und ihre unbekannten

Erben mit ihren Ansprüchen an den Nachlaß werden

präkludirt werden.

Neustadt⸗Ebersw., den 14. Oktober 1847. Königl. Preuß. Land⸗ und Stadtgericht.

Strecke

Schwerin⸗

Hagenow.

Schwerin nach Hagenow.

Von Hagenow nach Schwerin.

7 Uhr Morgens. 9 ¼ »

* „,4 2 4

5. 10 5 » Abends. 6. 728 .

8 ¼ Uhr Morgens.

Abends.

Dauer der Fahrt eirca 3 Stunden.

Diese Züge schließen sich den Zügen der Berlin⸗Hamburger Bahn wie folgt an: Zug Nr.

assagiere, welche von 1 am Abgangsorte Billets für die ganze Fahrt lösen. Nach anderen Orten muß in Hagenow ein neues

Eisenbahn⸗G

gelöst werden.

Die Direction der

——

. 1. Ankunft in Hamburg 11 à

8 Staats⸗

des Kur

b8—z1n⸗ in 108, ren Kapital unter Zuziehung von 3 ½ % Zi Jahre 1846 an miltelst halbjährt 3 ½ % Zinsen vom 168,125 Beträge von

11 ½ Uhr Vormittags.

2. Ankunft in Hamburg 3 à 3 ½ Uhr Nachmittags. Ankunft in Berlin 4 à 4 ½ Uhr Nachmittags. Ankunft in Hamburg 10 ¼ à 11 Uhr Abends. Ankunft in Wittenberge 9 ½ à 9ꝛ¾½ Uhr Abends.

Abfahrt von Wittenberge 6 ¼⅞ Uhr Morgens. Abfahrt von Hamburg 7 ½ Uhr Morgens. Ab fahrt von Hamburg 4 ½ Uhr Nachmittags. Abfahrt von Berlin 2 ¼ Uhr Nachmittags.

Mecklenburgischen

8 36,000 32,000

Anleihe fürstenthums Hessen,

125 Stück 40 Thlr. Obligationen, de⸗

60mal 8000, 60mal 2000,

der obigen Beträge, deren kleinster

ährlicher Ziehungen durch

1

genblicklich so niedrig i

14mal 40,000 Thlr.

chwerin nach Berlin, Hamburg und Ludwigslust reisen, so wie auch umgekehrt, können

Billet

esellschaft.

2

120mal 1500, 180mal 1000 Thlr. Pr. Crt., zusammen mit 16,588,110 Thlr. zurückgezahlt werden. Da jede Obligation de 40 Thlr., bestehend aus 2 Piecen de 20 Thlr. einen Anfangs 55, zuletzt 90 Thlr. ist, erhalten muß, und da der Cours au⸗

IeXexHnvexs ErEme

eine Piece de 20 Thlr. nur ca.

162 Thlr. Pr. Court.

kostet, so erscheint eine Kapital⸗Anlage in diesem Effekte vortheilhafter als in jedem anderen ähnlicher Art. Die nächste Ziehung ist 8

am 1. Dezember a. c. und sind Pläne und Obligationen de 40 Thlr. und

20 Thlr. zu haben bei —3

Baß, Banquier in Frankfurt am Main.

·V——

Ludwigshafen⸗Bexbacher Eisenbahn.

In Bezug auf unsere Bekanntmachung v. 7ten c. kann die zum 1. No⸗ vember d. J. ausgeschrie⸗ bene Einzahlung auf die Actien der Ludwigshafen⸗ veezm⸗- Berbacher Eisenbahn de .e9.) Fl. 41. 15. pro Stück —noch bis zum 1. Dezember a. c. mit 4 % Verzugszinsen vom 1. November ab bei uns geleistet werden.

Die Annahme der Interims⸗ scheine zur vollen Einzahlung findet auch nach Verlauf die⸗

ses Termins fortwährend statt. Berlin, den 19. Oktober 1847.

Literarische Anzeigen. Im Verlage vo( Duncker und Humblot

[1000 b]

ist so eben erschienen und daselbst, so wie in allen Buch⸗

handlungen, zu erhalten:

1o⸗ Das Swift⸗Büchlein,

oder Auswahl aus Dr. Jonathan Swift's, Dechanten von St. Patricius, und seiner nächsten Freunde Aeu⸗ ßerungen von 1691—1740, in chronologisch⸗biologischer Folge gesammelt und deutsch herausgegeben von 1“ Gottlob Regis. 8. geh. Preis 2 Thlr.

pas Abonnement beträgt: 2 Rthlr. für ¾ Jahr. 8 Kthlr. 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis-Erhöhung. Bei einzelnen Nummern wird der Hogen mit 2 ½¾ Sgr. berechnet.

11“ b

Alle Post-Anstalten des In⸗ und Auslandes nehmen Bestellung auaauf dieses Hlatt an, für Berlin die Erpedition der Aulg. Preuß. 1 Zeitung: 2

gBehren-Straße Nr. 57. Insertions-Gebühr für den kaum einer Zeile des Allg.

Anzeigers 2 Sgr. 28

No 295.

Amtlicher Theil.

e— Berlin. Beförderungen und Abschieds⸗Bewilligungen in der Urmee.

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bayern. Ständeverhand⸗ lungen. Studienwesen. Magistratsgesuche in Bezug auf die Theurungs⸗Verhältnisse. Königreich Sachsen. Abreise des Prinzen August von Sachsen⸗Koburg nebst Gemahlin. Großher⸗ zogthum Baden. Ernennungen für die Universität Freiburg. Verkauf der Gasanstalt zu Karlsruhe. Verurtheilung wegen Preß⸗ vergehen. Großherzogthum Hessen und bei Rhein. Rück⸗ kehr des Prinzen Karl nebst Gemahlin. Diplomatische Audienz. Schreiben aus Frankfurta. M. (Bewegungen im Gesandtschaftspersonal; Fest zur Erinnerung an die Schlacht bei Leipzig.)

Oesterreichische Monarchie. Wien. Erzherzog Albrecht in der Besserung. Lemberg. Verhaftung von Aufwieglern. Von der ungarischen Gränze. Annäherung unter den Parteien in dem

Sprachkampf.

Frankreich. Paris. Hof⸗Nachricht. Vermischtes. Schreiben aus Paris. (Disziplinar⸗Untersuchung gegen den Richter Cambon; Subscriptions⸗Eröffnung eines General⸗Einnehmers für die neue Anleihe; der beschleunigte Verkehr mit Preußen.)

Großbritanien und Irland. London. Kabinets⸗Rath. Die Suspension der liverpoler Bank. Der Geldmarkt.

Niederlande. Aus dem Haag. Erste Sitzung der zweiten Kammer der General⸗Staaten: Kandidaten⸗Wahl zur Präsidentenwürde.

Schweiz. Fürstenthum Neuenburg. Truppenmusterung und Tages⸗ befehl des Gouverneur von Pfuel. Ausweisung. Kanton Bern. Eingaben an die Tagsatzung. Die eidgenössischen Kommissare an den Sonderbund. Kanton Zürich. Zurücknahme eines Truppen⸗Auf⸗ gebots. Kanton Luzern. Dienstanerbieten protestantischer Offtziere. Kantone Uri und Schwyz. Truppen⸗Aufgebot. Kanton Aar⸗ gau. Proclamation.

Italien. Florenz. Die Anordnungen für die neue Erwerbung. Englische Kriegsschiffe in Neapel, Livorno und Civitavecchia. Lucca. Die Donastie⸗Veränderung. Parma. Vorübergehende Ruhestörung in Piacenza. Rom. Der archäologische Lehrstuhl. Vermischtes.

erschwörun 8

Beilage.

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem Hauptmann Friedrich von der 7ten, dem Major Rich⸗ ter, den Hauptleuten Sperling und am Ende von der Sten Ar⸗ tillerie⸗Brigade, so wie dem Hauptmann und Adjutanten der 4ten Artillerie⸗Inspection, Jacobi, dem Major a. D. Hühnchen und dem Bürgermeister Heinze zu Friedeberg am Queis, den Rothen Adler⸗ Orden vierter Klasse; desgleichen dem Musketier Schaefer

vom 17ten Infanterie⸗Regiment die Rettungs⸗Medaille am Bande; o wie Dem Landrath des Kreises Aschersleben, im Regierungs⸗Bezirk Magdeburg, Weyhe zu Quedlinburg, den Charakter als Geheimer Regierungs⸗Rath; und

Dem Justiz⸗Kommissarius und Notarius Reinstein in Naum⸗ burg a. d. S. den Charakter als Justizrath zu verleihen.

Die öffentliche Sitzung der Akademie der Wissenschaften am 21. Oktober, zur Feier des Geburtstages Sr. Majestät des Königs, ward von dem vorsitzenden Secretair, Herrn Encke, mit einer Einleitungs⸗ rede eröffnet. Nachdem er die Veranlassung der Feier hervorgehoben hatte, behandelte er die Frage von der Oeffentlichkeit wissenschaftlicher Vereine. Die bei der Akademie schon bestehende Einrichtung ließe in dieser Beziehung eine Aenderung des Bestehenden überflüssig und nicht rathsam erscheinen, da die unmittelbare Einwirkung einer solchen auf Wahl des Gegenstandes und Form der Darstellung, für die Fächer, welche in das Gebiet der Akademie gehören, weniger geeignet sein werde und die vielfachen Berufsthätigkeiten der Mitglieder außerhalb der Akademie ein angemessenes Eingehen auf die Bedürfnisse und Forderungen der Zeit an sich schon sicherten. Eine Besorgniß, daß die Wissenschaften da⸗ durch an Geltung verlieren möchten, könne in unseren Verhältnissen nicht stattfinden, und es sei reiflich zu erwägen, ob die Abhängigkeit, welche das Heraustreten aus dem angewiesenen Kreise mit sich führe, in Verhältniß stehe zu dem Nutzen, der sich dadurch erreichen lasse. Am Schlusse ward eine Uebersicht der Thätigkeit der Akademie in dem verflossenen Jahre gegeben, durch eine kurze Zusammenstellung der gelesenen Abhandlungen und Vorträge und der Fortschritte in den größeren Unternehmungen, welche unter der Leitung der Akade⸗ mie stehen.

Hierauf las Herr Jakob Grimm über das Pedantische der deut⸗ schen Sprache, welches er zunächst in der Abweichung unserer hö⸗ sischen Anredeformen von dem einfachen naturgemäßen Ausdruck nach⸗ wies, dann auch in der Ungunst des deutschen Artikels gegenüber dem der romanischen Sprachen bestätigt fand. Hierauf wurde das Stre⸗ ben neuerer Grammatiker getadelt, welche, eine der glänzendsten Ei⸗ genschaften unserer Sprache, das ablautende Verbum, verkennend, be⸗ müht sind, dessen schöne Gestalten durch die angeblich regelmäßigeren einer Verbalbildung zweiten Ranges zu verdrängen. Nicht minder pedantisch scheint die lästige Häufung der uns ausgestorbene Verbal⸗ formen ersetzen sollenden Hülfswörter. Vor den allzu leichtsinnig ver⸗ vielfachten zusammengesetzten Wörtern wurde im Ganzen den abgeleiteten der Vorzug zuerkannt, obgleich auch in der Ableitung es nicht ohne Mißgriffe abgegangen ist, wie das Beispiel der zahlreichen Verba auf,jeren’ darthut. Dann kam die Rede auf unsere heutige Schreibung, welcher der Vorwurf pedantischer Barbarei nicht erspart werden kann, die zumal die Miß⸗ handlung unserer Eigennamen an den Tag legt, noch mehr die grundlose Auszeichnung der Substantiva durch große Buchstaben Der Vortrag schloß mit einer Erwägung, inwiefern es im Vermögen der Akademie früher lag, noch liegt und künftig liegen kann, über der deutschen Sprache zu wachen. 16

Dem Kaufmann Aug. Pinard zu Berlin ist unter dem 19. Oktober 1847 ein Patent auf ein durch Zeichnung und Beschreibung nachgewiesenes Verfahren zur Darstellung des ätherischen Steinkohlenöls bei dem Verkoaken der Steinkohlen in Oefen auf sechs Jahre, von jenem Toge an gerechnet, und für den Umfang des preußischen Staates ertheilt worden.

Angekommen: Se. Durchlaucht der Prinz Karl Biron von Kurland, von Blankenburg.

Abgereist: Se. fürstliche Gnaden der Fürst⸗Erzbischof zu Ollmütz, Freiherr von Somerau⸗Beeckh, nach Breslau.

Nach Beendigung der vorjährigen Kunstausstellung hierselbst wurde eine ausgestellt gewesene kleine Landschaft von F. Heunert in Düsseldorf, „Dorspartie in flacher Gegend“ (Nr. 1497 des Aus⸗ stellungs⸗Verzeichnisses), dem rheinisch⸗westfälischen Kunst⸗Verein ge⸗ hörig, von dem Inspektorat der Königl. Akademie der Künste zur Verpackung nach Düsseldorf abgegeben, ist aber daselbst nicht ange⸗ kommen. Man erwartete, dieselbe mit den zu den Ausstellungen auswärtiger und Provinzial⸗Kunstvereine von hier versendeten düssel⸗ dorfer Gemälden zurückkehren zu sehen, allein auch dies war nicht der Fall. Es ist daher zu vermuthen, daß dieses Bild seiner mäßigen Größe wegen irgend einer Sendung irrthümlich beigefügt oder ent⸗ wendet worden. Unter diesen Umständen ergeht an Alle, welche von dem Verbleib jenes Gemäldes Kenntniß haben dürften, besonders an die verehrlichen Vorstände der Kunst⸗Vereine, die ergebenste Bitte, der unterzeichneten Königl. Akademie gefälligst Nachricht darüber ge⸗ ben zu wollen oder ihr dasselbe, wenn es sich finden sollte, zu über⸗ senden. Etwanige Kosten werden unverzüglich erstattet werden.

Berlin, den 21. Oktober 1847.

Direktorium und Senat der Königlichen Akademie der Künste. Dr. G. Schadow, Direktor.

Uichtamtlicher Theil. 2 nsband.

Berlin, 23. Okt. Se. Majestät der König haben Allergnä⸗ digst geruht: dem Premier⸗Lieutenant a. D. und Landes⸗Aeltesten von Hochberg auf Mokrau im Kreise Pleß die Anlegung des ihm verliehenen Ritterkreuzes vom Herzogl. anhaltischen Gesammthaus⸗ Orden Albrecht's des Bären zu gestatten.

Berlin, 23. Okt. Nach dem heutigen Militair⸗Wochen⸗ blatte ist der Major Cnuppius, aggregirt dem Kriegs⸗Ministe⸗ rium, zum Oberst⸗Lieutenant ernannt; dem General⸗Major und Re⸗ monte⸗Inspecteur der Armee, Stein von Kaminski, als General⸗ Lieutenant mit Pension; dem Major Freiherrn von Budden brock, aggregirt der 1sten Artillerie⸗Brigade und Adjutant der General⸗In⸗ spection der Artillerie, als Oberst⸗Lieutenant mit der Uniform der Garde⸗Artillerie⸗Brigade mit den vorschriftsmäßigen Abzeichen für Verabschiedete, Aussicht auf Civilversorgung und Pension; dem Hauptmann Hünchen, vom 8ten Infanterie⸗Regiment, als Major und dem Hauptmann Creutzinger, von der 3ten Ingenieur⸗In⸗ spection, als Major mit der Ingenieur⸗Uniform mit den vorschrifts⸗ mäßigen Abzeichen für Verabschiedete, Aussicht auf Civilversorgung und Pension, der Abschied bewilligt worden.

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Bayern. Am 19. Oktober Vormittags 11 Uhr begann die dritte Plenar⸗Sitzung der Kammer der Reichs⸗ Räthe, in welcher laut der Tagesordnung die seitherigen Einläufe bekannt gemacht werden, Vortrag und Berathung über den Antrag des Freiherrn Schenk von Stauffenberg wegen Beseitigung der Ano⸗ nymität in den gedruckten Verhandlungen der Reichsraths⸗Kammer und Vortrag der für die Untersuchung des Archivs ernannten Kom⸗ mission stattfindet. Se. Durchlaucht der Fürst von Leiningen präsi⸗ dirt in dieser Sitzung.

In der fünften öffentlichen Sitzung der Kammer der Abgeordne⸗ ten am 19. Oktober befanden sich unter dem Einlaufe zwei Anträge von Dr. Reither, von denen einer den Zustand der Presse, der andere die Ver⸗ armung auf dem platten Lande betrifft.

Bei dem hierauf erfolgten Vortrag des Dekans Bauer als Secretairs des fünften Ausschusses kam, wie früher, auch die Eingabe des Benefizia⸗ ten Holzleithner zur Sprache, und der Ausschuß bemerkte hierbei, daß es bei dem aufgeregten und gestörten Gemüthszustande des Bittstellers wünschenswerth wäre, wenn Mittel zur Beaufsichtigung und Verpflegung desselben beigeschafftt würden. Die vom fünften Ausschuß zur Vorlage an die Kammer nicht geeignet befundenen Beschwerden sind: die Beschwerde der Abgeordneten Schlund, Schnetzer, Zech, Ebert und Klöpfer, den Rückersatz der Kur⸗ und Verpflegungs⸗Kosten armer, kranker Staatsangehöriger fremder Gemeinden betreffend, dann Be⸗ schwerden des Priesters und Beneftziaten Eustach Fackler in München, des Priesters und Benefiziaten Holzleithner und des Wasenmeisters Weidenkeller in Kempten, alle drei wegen Verletzung verfassungsmäßiger Rechte.

Sodann wurde zum Antrag der 21 Mitglieder, die Behandlung der neuen Gesetzbücher betreffend, übergegangen. In dem Vortrage des Professor Edel über diese Motion finden sich über die muthmaßliche Dauer des dermaligen Landtages einige, obgleich unbestimmte Andeutungen. Die Frage über die Eisenbahn⸗Anleihe, sagte Professor Edel, habe sich als schwieriger und verwickelter herausgestellt, ais man dem ersten Anschein nach geglaubt. Voraussichtlich werde die Lösung dieser hochwichtigen Frage beide Kammern noch so lange in Anspruch nehmen, daß da⸗ neben auch andere minder schwierige Gegenstände ohne Verlänge⸗ rung der Dauer des Landtages würden erledigt werden können. Bei Eröffnung der Diskussion reichte der Abgeordnete von Scheurl eine Modification ein, einen eventuellen Antrag enthaltend, der dahin geht, „daß die nächste Stände⸗Versammlung gleich nach Vollendung der neuen Gesetzbücher⸗Entwürfe einberufen werden möge, zum Behufe der Annahme eines Berathungs⸗Gesetzes und der Bildung von Ausschüssen.“ Nach⸗ dem von Scheurl seinen Antrag entwickelt, ergreift der Abgeordnete Kirchgeßner das Wort: Jedem sei bekannt, daß die etlichen und

welche in Baverns sieben älteren Kreisen in Gel⸗ tung seien, mit ihren vielfachen und widersprechenden Bestimmun⸗ gen schwer auf dem Gerichtsverfahren lasten, und mit Freude sei daher die Königliche Zusage vom ganzen Lande aufgenommen worden; in Tit. VIII. §. 7. der Verf.⸗Urk. sei übrigens schon ein Strafgesetzbuch und ein allgemeines bürgerliches Gesetzbuch versprochen; was daher jetzt in Aus⸗ führung gebracht werden solle, sei, wenn es auch dankbar angenommen werde, nur die Erfüllung eines Versprechens. Der Redner geht auf das Unzureichende des baverischen Gerichtsverfahrens über und hebt namentlich das höchst Nachtheilige und Schleppende des Debitverfahrens hervor; S Beispiel führt er an, daß er sich vor zwei Jahren schon im Interesse meh⸗ rerer Klienten in einem Debitwesen bei dem Königl. Kreis⸗ und Stadtge⸗ richt München erkundigt und die Auskunft erhalten habe, daß die Akten zum Spruch reif seien; dieselbe Antwort habe er vor einigen Tagen wie⸗ der erhalten. Eben so mangelhaft sei die strafrechtliche Justiz, dringend da⸗ her der NRuf nach Abhülfe, nach den versprochenen Gesetzbüchern. Ver⸗ trauensvoll habe man die Zusage entgegengenommen, und er müsse dem Antrag, dem auch in formeller Beziehung kein Hinderniß im Wege stehe, von Herzen beistimmen. Freiherr von Freyberg: So wie er vorliege, bezwecke der Antrag blos die Art der Berathung, und diesem Antrage stimme er gern bei; nur fürchte er, ob nicht die Zeit zu kurz sei. Sein politisches Credo schließe die Theilnahme an besonnenem Fortschritt und Besonnenheit sei nothwendig nicht aus. Groß sei nun das neue Bestreben, die Bewegung, und Aufgabe der Kammer sei es, sich dieser Bewegung zu bemächtigen. Auch die abgetretene Verwaltung habe schon dieselben Absichten gehegt, es seien von ihr gleichfalls schon Vorbereitungen geschehen und deswegen die Finsterniß gewiß nicht so groß gewesen, wie in diesem Saale kürzlich behauptet worden: jedenfall sei es unrecht, einen Abwesenden und deshalb Wehrlosen zu verunglimpfen. Mi⸗ nisterverweser von Maurer: Man habe der hohen Kammer so eben be⸗ merkt, daß bis jetzt schon so viel vorbereitet gewesen; dies sei jedoch unrich⸗ tig. Es seien zwar Projekte gemacht worden, allein man habe sie ad acta legen müssen, und eben weil gar Nichts dagewesen, deswegen sei im April dieses Jahres Se. Majestät der Kö⸗ nig mit Großherzigkeit den zeitgemäßen Bestrebungen entgegenkommen und habe die bekannten Zusagen eines auf Oeffentlichkeit und Mündlichkeit basirten Gerichtsverfahrens und der Trennung der Justiz von der Ver⸗ waltung gegeben. In eine gewiß traurige Lage habe sich die neue Ver⸗ waltung eben dadurch versetzt gesehen, daß unter der früheren gar nichts geschehen sei. Wohl habe sich die seit drei Jahren bestandene Gesetzge⸗ bungs⸗Kommission mit der Kriminal⸗Gesetzgebung beschäftigt; wozu aber eine Gesetzgebung, wenn man kein Verfahren habe? Die neue Verwaltung habe ganz Neues schaffen müssen, mit aller Rüstigkeit werde an der ge⸗ stellten Aufgabe gearbeitet, und binnen Jahresfrist schon würden die des⸗ fallsigen Vorlagen vorbereitet sein. Abg. von Bayer: Von mehreren Seiten sei schon in Zweifel gezogen worden, ob der vorliegende Antrag nicht mit dem §.7 des X. Edikts in Konflikt kommen könne. Er als Jurist halte fest an diesem Paragraphen; eben so habe er sich bei der letzten Abstimmung benommen. Was nun den vorliegenden Fall betreffe, so sei er bezüglich der Kompetenz der Kammer außer Zweifel, auch dem Antrage glaube er beipflichten zu müssen. Abg. Dek. Deinin⸗ ger hält es nach den eben vernommenen erfreulichen Mittheilungen für möglich, daß dem Ausschuß⸗Antrag willfahrt werden könne, deshalb hält er den von Scheurlschen Zusatz für überflüssig. Bei der bevorstehenden Rückkehr scheine es ihm eine Pflicht zu sein, daß man den Kommittenten auf die Frage: „Was habt ihr gethan für das Wohl des Landes?“ doch etwas mitbringen und sagen könne: „Wir haben einen Schritt gethan in einem großen entscheidenden Werke; nicht daß man blos antworten müsse: „Wir haben so viele Millionen bewilligt, wir haben den Wirkungskreis der Staatsschulden⸗Tilgungskommission erweitert.“ Abg. Heintz: Vorhin sei angeführt worden, wie langsam die Geschäfte bei den diesseitigen Gerichten gehen; interessant werde es nun sein, darüber etwas Statistisches aus der Pfalz zu vernehmen. In der Pfalz sei bei der Strafgerichtsbarkeit gar fein Rückstand. Nach je drei Monaten würden alle während dieser Zeit vorgefallenen Verbrechen abgeurtheilt; es sei schon vorgekommen, daß ein Verbrechen nach 16 Tagen abgeurtheilt worden. Bekannt sei ferner, daß der Verkehr in der Pfalz groß se, eben so groß der Handel, daher viele Prozesse, um so mehr, als auch die Pfalz sehr bevölkert sei. Gleichwohl seien bei Beginn der letzten Ferien am 31. August nur 33 Prozesse in ap- pellatorio rüͤckständig gewesen und darunter 13 ganz reif zum Spruche, so daß sie gleich mit Wiederbeginn der Gerichtssitzungen erledigt werden konn⸗ ten. Da Niemand mehr das Wort ergriff, wurde die Diskussion ge⸗ schlossen, und der Referent Abg. Edel empfahl neuerdings die Ausschuß⸗ Anträge zur Annahme, sprach sich aber gegen die Modification des Abg. von Scheurl aus. von Scheurl zieht hierauf mit Genehmigung der Kammer seine Modification zurück. Vom Ministertische aus wird das Wort nicht mehr ergriffen und sofort der Aussch uß⸗Antrag einstimmig an⸗ genommen.

Hierauf erstattete der Secretair des sechsten Ausschusses Vortrag über die inzwischen geprüften Anträge, und zwar: 1) Vorstellung und Bitte von 22 Brauern der Stadt Straubing: „Brauhausverhältnisse betr.“, angeeig⸗ net vom Abg. Rabl. Unter Darstellung der mißlichen Folgen des die Re⸗ gulirung des Biersatzes betreffenden Gesetes vom 23. Mai 1846 begründen die Brauhausbesitzer von Straubing namentlich auf die Nachtheile, welche ihnen durch Verschleiß ihres Bieres um den Ganterpreis zugehen, den An⸗ trag: „die Kammer wolle beschließen, daß Sr. Majestät der Wunsch zu übergeben sei: die Bestimmung des Landtagsabschiedes vom 28. Dezember 1831 Abschn. III. Ziffer 40 wenigstens bezüglich der Brauhausbesitzer außer München wieder in Kraft zu setzen.“ Vom Referenten einstimmig mit dem Ausschusse als zulässig zur Vorlage an die Kammer begutachtet. 2) Antrag des Abg. Deininger: „es möge Se. Majestät gebeten werden, einen Gesetzentwurf zur Aufhebung des Lotto gegen anderweitige Deckung des dadurch in den Staatseinnahmen entstehenden Ausfalls vorlegen zu lassen.“ Dieser An⸗ trag wurde ohne Diskussion sofort zum Kammerbeschluß erhoben. 3) An⸗ trag des Abg. Simon Weinzierl, „die Bepflanzung der Staatsstraßen mit Obstbäumen betreffend.“ Unter Anführung eines vom Landgerichte Lands⸗ hut erlassenen Cirkulars, in welchem den Gemeinden die Nachbesserung an den Alleen der Staatsstraßen auferlegt wird, glaubt der Antragsteller in dieser Zumuthung rinen Widerspruch gegen die im Landtagsabschiede Ab⸗ schnitt 11I. §. 33 ausgesprochenen Bestimmungen zu erkennen und stellt den Antrag: „es sei Sr. Majestät vorzustellen, daß die Behörden zur genaue⸗ sten Beobachtung der erwähnten Landtags Aussprüche neuerdings allen Ernstes aufzufordern seien.“ Da durch diesen Antrag lediglich eine Abhülfe gegen Maßregeln, welche in das Bereich der Verwaltung gehören, bezielt wird, so haben Referent und Ausschuß denselben nicht zur Vorlage an die b 29b mer geeignet befunden, begutachten jedoch, daß derselbe vom Praͤsthngs ne See ens Ministerium zur Berücksichtigung zu empfehlen o heken⸗Aem⸗ desselben Abgeordneten, „die strengere Beaufsichtigung der vpotheken⸗- 1

Ffend“ 7 r die Appellationsgerichte seit längerer ter betreffend.“ An die Klage, daß die Appellattenater nicht mehr die Zeit der Visitation und Revision der Hypotheken Aeni Mittheilung von nöthige Thätigkeit zuwenden, reiht der Autrag aire, einiger Hypotheken⸗ Thatsachen, durch welche das gesetzwidrige soll: „Es möge Se Behörden beleuchtet und der Antra begründet si2 Appelions-

9 4& 8 q 8 beten werden, Majestät auf verfassungsmäßigem Wege get Hobv 2 2 gerichte zur öfteren d strengeren IFäsheehee der Hypotheken⸗Aemter be⸗

funfzig Gesetze,