1847 / 314 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

2160

P fandbrief- , H. Geld- Course.

(Gem.

8 Bre iinbnJ. a4 wblar 1 urech Vni. .. n zün E1A1“ 3 eitun g. FeFreitag den 12 te, November.

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Spiritus loco bei einzelnen Fässern holte 14 Rthlr. 188—138 Ritbir⸗ 3 Fass hol dthlr.,

.Es herrscht jetzt im Geschäft große Stille, und mit Getraide, nament⸗ lich Roggen, ist es außerordentlich flau. Der Begehr für Oberschlesien ist seit einigen Tagen ganz verschwunden, da an den dortigen Provinzial⸗ Märkten große Zufuhren eintreffen, welche für den Bedarf bei sinkenden Preisen ausreichen.

damit ist nicht entsprochen worden. Der Große Rath. von Basel Duslündische Fonds: welchem dieses Aufgebot von der Regierung zum Entscheid b— elegt wor⸗

den, hat die Ueberzeugung, daß seinem Stande durch die Nöthigung zur Tveilnahme an diesem Kriege zu nahe getreten werde. Er verkennt aber auch nicht, daß eine Weigerung unter den obwaltenden Umständen die trau⸗ igen Wirren im Vaterlande nur vermehren würde, und glaubt daher im Pgablia 2 die Lage der Eidgenossenschaft, so wie seines Kantons, sein

8 Gefühl unterdrücken und der Gewalt der Umstände weichen zu

bei Parti ee a8g;HE Ie el. üntessr g. uTrIaHenbgnen

(Brief. 93 ³

Geld.

St. Schuld-Sch. Sech. Präm. Sch. Schlesische do. K. u. Nm. Schuldv. 3 ¼ do. Et. B. gar. do. deg Berl. Stadt-Obl. 3 Pr. Bk-Anth.-Sch Westpr. Pfandbr. 3 ½

13712

8 8 1 348☛ Grossb. Posen do. Fnedrichsd'or. dem Beschluß, „dem zerrütteten Vaterlande somit das schwere Opfer do. do. EEEETEbö 12 ½

seiner Ueberzeugung bringt und den ergangenen Marschbefehlen Songe Ostpr. Pfandbr. weEves leistet, spricht er die Hoffnung aus, die Tagsatzung werde die Größe Pomm. do. dieses Opfers würdigen. Baselstadt stellt das Begehren, daß diese Erklärung in das Protokoll der Die baseler Artillerie marschirt nun, in Dienstag, den 9. November, ab. 8 Laut einer Korrespondenz der baseler National⸗Ztg. sollten die zwei Infanterie⸗Compagnieen Landschäftler, die mit Baselstadt ein Bataillon formiren und die nun, ohne die Basler abzuwarten, nach ihrem Bestimmungsorte abmarschirt sind, auf Begehren des Ober⸗Kom⸗ nando's von der hiesigen Regierung zurückbeordert nnd mit den Bas⸗ lern zur Deckung der Gränze verwendet werden. Die Regierung soll aber dem Ober⸗Kommandanten geantwortet haben, daß dies nicht ge⸗ chehen könne. Einem Briefe aus Basel vom 7. November entnimmt die Frkf. O. P. A. Z. die, wie sie hinzufügt, freilich unverbürgte Nachricht, Freiburg, von der Bevölkerung von Boll und Greierz auf der

in Rücksicht auf die dort zu unternehmenden Hafenbauten stattgefun⸗ den habe. Die Oertlichkeit hat er wenigstens aufmerksam betrachtet, und zu Tische wurden viele Bewohner der Umgegend geladen. Er blieb übrigens nicht daselbst zu Nacht, sondern kehrte noch denselben Abend spät zurück. Das Volk hatte ihn vor dem Palast bis gegen 10 Uhr erwartet, er traf indessen erst gegen 11 Uhr ein. Ein Theil des französischen Geschwaders war am 24sten vor dem Hafen von Civitavecchia geankert und erwartete die Ankunft der Dampfkorvette, welche den Vice⸗Admiral, Prinzen Joinville, an Bord hat. 88 8 8 8 Bei jeder Gelegenheit, wo es die Staatssecretairie dem Volke nicht hat zu Danke machen können, pflegt man die Schuld dem Sub⸗ stituten des Staats⸗Secretairs, Mons. Santucci, beizulegen, und mit der Beseitigung dieses Prälaten glaubt man einen wichtigen Theil der Hemmnisse entfernt zu sehen, welche den Reform⸗Tendenzen Pius IX. so oft hinderlich in den Weg treten. Bei der bevorstehen⸗ den Minister⸗Krisis (s. unten 816 1 aus bg 1 ür hgs r 8 ist daher auch aufs neue von der Versetzung Mons. Santucci's die Deutsche Bundesstaaten. P. uc als 1 wird ein jüngerer Prälat genannt, der sich Königreich Bayern. (N. K.) Die Verhandlungen über

schon mehrmals auf der Kandidaten⸗Liste für höhere die Maßregeln zum Schutz gegen Noth und Theurung wurden in der befunden hat, und in dessen Talente man Zutrauen setzt, Mons. Mil⸗ Nachmittagssitzung am 6. November fortgesetzt. 8

reeres. . ersten des Landes gehört, eine treffliche, auf deren Wunsch bereits gedruckte Vorlesung über Deutschlands Fortschritte und Aussichten gehalten. Hätte Wheaton nichts gedacht oder nieder⸗ geschrieben als diese Rede, man würde in ihm den Geist und den Tiesblick des Geschichtsschreibers erblicken, der, Europa, die Welt und ihre Bewohner vom höchsten Standorte betrachtend, sein Werk über das Völkerrecht, wie seine übrigen Schriften, entwarf und glücklich zu Ende führte. Ein tieferer Blick in das innerste Wesen des von ihm zwei Jahrzehnde lang beobachteten deutschen Volkes ließ ihn in der ge⸗ dachten Rede unter Anderem sagen: „Es sei der eigentliche Cha⸗ rakter deutscher Gesittung, daß in jedem ihrer Fortschritte die gei⸗ stige Entwickelung stets die bürgerliche übertroffen habe, und daß die Bildung des Geistes immer vor den bürgerlichen und politischen Zu⸗ ständen der Nation voraus gewesen sei.“

11““

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Ba vern. Stände⸗Verhand⸗

Nom. Der Papst. Vermischtes. Turin. Ansuchen des

Italien. 1 1 2 Herzogs von Modena an Oesterreich. Neapel. Die Adresse einer b Vermischtes.

Deputation von Messina an den König.

Türkei, Konstantinopel. Cholerafall. Feuersbrunst.

Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika. Briefe aus New⸗York. (Wheaton.) und Boston. (Stimmung in Betreff des mexikanischen Krieges; Gefängnißwesen.)

Beiträge zur Kenntniß der inneren Zustände Rußlands. (Zweiter Artikel.)

gerechtes sollen. Andem der Große Rath von Baselstadt“, heißt es weiter in

„J

London, 6. Nov. Waarenmarkt. Indigo. Seit dem Schlusse der Quartal⸗Auetion hat der Markt ein festeres Ansehen gewonnen; bei gutem Begehr nach allen Gattungen haben sich die Preise 2 a 3 Pre. hö⸗ her gestellt, und das angebotene Quantum ist nur mäßig. Für westindischen werden volle Preise verlangt. Zur Auction sind 150 Sur. Guatimale an⸗ gekündigt. Die Frage nach Cochenille hat sich sehr gebessert, und die Preise dieses Artikels sind 1 a 2 Pee. gestiegen.

Die Zufuhr von Thran hat sich noch gemehrt, und selbst zu ernie⸗ drigten Preisen zeigen sich wenig Käufer.

Petersburger Talg fester gehalten, und selbst etwas höher bezahlt: 1ma gelber Licht⸗ 44 Sh. 6 Pce. a 45 Sh. 3 Pre., auf Lief. 44 Sh. 3 Prce. a 45 Sh. 6 Pce.

„Riussischer Hanf bleibt wenig gefragt. Die Inhaber sind willige Ver⸗ käufer zu den folgenden Preisen: Petersb. rein 37 a 27 Pfd. Ausschuß 31 a 34 Pfd., halbrein 28 Pfd. 10 Sh. a 32 Pfd. Rigaer rein 37 Psd. a 37 Pfd. 10 Sh.

Metalle. Eisen findet selbst zu weiter heruntergesetzten Preisen wenig Abzug; mit Schienen ist es zu 8 Pfd. a 8 Pfd. 2 ½ Sh. sehr still. Von Zink haben auch in dieser Woche nur kleine Partieen zu 17 Pfd. 10 Sh. Nehmer gefunden. Zufuhr im Oktober ca. 800 Tons. Der Vorrath am isten d. wird mit 2900 Tons angegeben.

Geldmarkt. Der Zustand unseres Geldmarktes hat sich etwas ge⸗

f Aee, Ausländische Fonds. aufgenommen werde. . 2-

olge die es Be lu sses Russ. Hamb. Cert. 8 sch sses, do. beilIope 3.4. S.

do. do. 1. Anl. do. Stiegl. 2. 4. A. do. v. Rthsch. Lst. do. Poln. Schatz 0. do. do. Cert. L. A. do. do. L. B. 200 Fl. Pol. a. Pfdbr. a. C.

Poln. neue Pfdbr. do. Part. 500 Fl. do. do. 300 Fl. Hamb Feuer-Cas. 8 do. Staats-Pr. Anl Holl. 2 ½ % Int.

Kurh. Pr. O. 40 th. Sardin. do. 36 Fr. N. Bad. do. 35 Fl. Eisenbahn-Actien.

isenbahnen und Dam ifffahrt. Berlin. Sitzung des Ver⸗ Eisen er Eisenbsesedr. fehefffahrt. Herlin.

Haudels⸗ und Börsen⸗Nachrichten. 8. W

* Boston, 20. Okt. Es scheint sich allmälich immer mehr herauszustellen, daß unsere Regierung bei dem friedfertigeren Theile ihrer Verhandlungen mit Mexiko einen zwiefachen Fehlgriff gethan hat. Einmal in der Wahl des Herrn Trist zum Unterhändler, dessen Verhältnisse als amerikanischer Konsul in Havana zu dem von Cuba aus unter unserer Flagge betriebenen Sklavenhandel noch immer nicht aufgeklärt sind. Andererseits in der Gestattung der Rückkehr San⸗

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Volleing. Amst. Rott. Arnh. Utr.

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0. Schl. L. B.

Das Ganze ist übrigens nur als Pts. Mgdb.

lesi, Pro⸗-Delegat von Macerata.

inen Seite und von der des Bezirks Murten auf der anderen Seite bedroht, mit der Tagsatzung Unterhandlungen angeknüpft habe, um ich vom Sonderbunde loszusagen. Aehnliches erfahre man auch us Uri.

Kanton Tessin. (Schwyz. Volksb.) Die Feindseligkei⸗ ten haben begonnen. Es ging uns darüber folgender Bericht aus Altdorf zu: „Dienstag (2. November) Abends zogen 560 Mann Landwehr, nebst Artillerie, mit 4 Kanonen, unter dem Kommando des Herrn Regierungs⸗Rath Ingenieur Müller, gegen den Gotthard zur Besetzung dieses Passes. Donnerstag Morgens stehen sie beim Hospitium auf dem St. Gotthard. Einige Compagnieen der Walliser waren mittlerweile in Altdorf eingerückt. Freitag (5. Nov.) Morgens brachte eine fliegende Staffete den Bericht, daß 3 Compagnieen von den noch in Ursern stehenden Wallisern auf den Gotthard requirirt worden seien, weil man einen Angriff der Tessiner befürchte; denn es seien am 4ten Abends (wie gestern schon gemeldet) Herr Artillerie⸗ Ober⸗Lieutenant Balthasar von Luzern und Herr Julius Arnold von ihren Pferden herab erschossen und auf Herrn Hauptmann Huonder drei⸗ Schüsse gefeiert worden, ohne ihn zu verwunden. Diese drei Hauptleute seien mit einer Patrouille von 15 Mann bei angehender Nacht zu weit auf tessinisches Gebiet vorgedrungen und die zwei meuchlings von einem Felsen herunter todtgeschossen worden, so daß sie auf dem Platze geblieben. Die Uebrigen retirirten mit Mühe. So eben (5. November), Mit⸗ tags 1 Uhr, eilt eine Stafette im Galopp an und bringt die Nach⸗ richt, daß die Tessiner unsere Leute auf dem Gotthard angegriffen und schon lange mit ihnen schlagen, in den oberen Gemeinden heulen die Glocken Sturm. Der Kriegs⸗Rath schickte sogleich von der zwei⸗ ten Landwehr 240 Mann zur Hülfe ab. 1b

Kanton Schwyz. Die Regierungs⸗Kommission hat an das Volk eine Proclamation erlassen, deren Schluß folgendermaßen lautet:

„Theure Mitlandleute! Nahe ist nunmehr die Stunde der Prüfung, die Stunde des Kampfes für Eure politischen und konfessionellen Rechte, die große Stunde des heiligen Kampfes um das Vaterland! Es gilt, das Wort zu erfüllen, das wir uns am Rothenthurme so ernst und feierlich ge⸗ genseitig gegeben. Erneuern wir dasselbe in unserem Innern und stehen dazu unentwegt; mit unseren Rechten und Freiheiten gilt es nun auch un⸗ sere Ehre; es gilt, die ererbte ruhmvolle Geschichte eines für seine Freiheit, Unabhängigkeit und seinen Glauben zu sterben bereiten, tapferen, gerechten Volkes rein zu erhalten und fortzuvererben auf unsere Söhne. Gehen wir unerschrocken, muthig in den Kampf, nach Vätersitte, nicht die Zahl des Feindes wägend, gottvertrauend! Mit uns rüsten sich die treuen Völker⸗ schaften der anderen verbündeten katholischen Kantone zum Kampf gegen

Berl. Anh. A. do. Prior. Berl. Hamb.

do.

do. Pr. B. do. do.

Rhein. Stm. do. Prior. do. v. St. gar. Sächs. Bayr.

——

Prior. 2 Berl. Stett. Bonn-Cöln. Bresl. Freib.

do. Prior. Chem. Risa. Cöln. Mind.

do. Prior. Cöth. Bernb. Cr. O0b. Sch. Dresd. Görl.

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Sag.-Glog.

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do. Prior. St.-Vohw.

do. Prior.

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Thüringer.

Whb. (C. O.) do. Prior. Zarsk. Selo.

Düss. Elberf.

do.

——

Prior.

Quit. Bog. . 4 %

Gloggnitz. HImb. Bergd. Kiel-Alt.

Lpz. Dresd. Löb. Zittau. Magd. Halb. Magd. Leipz.

Aach. Mastr. Berg. Mrk. Berl. Anh. B. 45 Bexb. Ludw. Brieg-Neiss. do. Thür. V. 2 NMagd. Witt. 30 78 ½ bz. u. Mecklenb. 8 Nrdb. F. W. 70 68 B. Rh. St. Pr. 70 Starg. Pos. 50 82 bz.

79 G. 80 B 106 ¼ bz. u. G.

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do. Prior. N. Schl. Mk. do. do. Prior. do. III. Ser. Nrdb. K. Fd. 0. Schl. Lt. A do. Prior.

Prior.

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(Sechluss der Börse 3 Uhr.)

Die Course behaupteten ihren gestrigen Standpunkt, doch war das Geschäft weniger belebt. Bank-Antheile fanden in Posten gute Käufer, wenngleich etwas unter der gestrigen Notiz gehandelt wurde.

Getraide-Bericht. Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt Weizen 72 75 Rthlr. Roggen loco neuer 48—5f Rthlr. 2 Nov. 47 Rthlr. bez. u. G. April †Mai k. J. 49 ½ Rthlr. Bf., Hafer 48/52 pfd. 28 ½ 30 Rthlr. - 48pfd. pr. Frühjahr 31 Rthlr. bez. Gerste 44 45 Rthlr. Rüböl loco 1152 Rthlr. G. u. bez.

½ G.

das anstürmende Unrecht, zur Rettung des gemeinsamen Vaterlandes, und gcs der Herr, ohne dessen Willen nichts geschieht, verläßt die Seinen nicht.“

T1““

Neapel, 29. Okt. Das Giornale delle due Sicilie meldet:

„Obgleich die Truppen, die, wie wir früher angezeigt haben, in ver⸗ schiedenen Abtheilungen nach den Provinzen geschickt worden waren, noch nicht alle in ihre Kantonnirungen zurückgekehrt sind, haben nichtsdestoweni⸗ ger auch in diesem Jahre die gewöhnlichen Herbstübungen stattgefunden. Se. Majestät der König hat das Instructionslager zu wiederholten Malen besucht und in den Gemeinden Nola, Palma und Sarno, außer den in der Hauptstadt und deren Umgebung liegenden Truppen, noch zwei Divisio⸗ nen zusammengezogen. Die erste bestand aus zwölf Bataillonen Infante⸗ rie, acht Schwadronen Husaren von der Königlichen Garde und drei Bat⸗ terieen Artillerie, eine zu Pferde, die andere Fuß⸗, die dritte Feldgeschütz; die zweite aus zehn Bataillonen Infanterie, vier Schwadronen Dragoner und Ulanen und drei Battericen Artillerie, zwei Feld⸗ und einem Bergge⸗ schütz. Die erste dieser betden Divisionen wurde von dem Marechal⸗de⸗ vanh eke D. Demetrio Lecca, kommandirt und die Bri⸗

aden derselben v rei Brigadi Frinsitge P 6 deg Segsalzet de den Tose und Prieze bt denatento; dn

Stockalp T Prinz manico; die zweite Rwision stand unter dem Oberbefebl des Marechal⸗de⸗ as e D. Roberto Desauget, Brigade⸗ Kommandan⸗ g. e Gaeta, der Cav. Nicoletti und der Oberst Cav. seer Gesolge dfest der König befehligte in Person diese Divisionen; b e anden sich der General⸗Adjutant Se. Königl. Hoheit

apani, die General⸗Adjutanten der Feldmarschall⸗Lieute⸗

schnn Flattncan per Marecha. „de⸗Camp Gaetani; ferner der Feldmar⸗ 54 e S O Lav 5 „17 des Generalstabs, und khance. der Oberst Cav. Garofalo, Chef

2 88] e G Offizi 3 5 növer bestand in einem Schein deSeneralstabs-⸗Offiziere. Das letzte Ma

8 „Schein⸗Angriff und der Vertheidigung der respekti⸗ . Fegupger . es Divisionen und wurde am 208ten d. M. 1n der Ebene von Palma ausgesührt. Se. Majestät der König hat bei Auflösung dieser Divisionen und deren Rückkehr in ihre verschiedenen Standquartiere den Truppen seine volle Zufriedenheit sowohl über die Ausführung der Ma⸗ növer, als im Allgemeinen über ihre Haltung und Disziplin Lusgesprvchen Handels- und Vörsen-Nachrichten. Berlin, den 11. November III1u“

mechsel-Course. 1

Brief.] Geld. + 149 EL 152 ½ 152¼

Amsterdam do. Hamburg do-.

London

Kurz 2 Mt. Kurz 2 Mt. 3 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 8 Tage 2 Mt. 2 Mt. 3 Wochen

250 Pl. 300 Mk. 300 Mk.

Wien uin 20 Xr. Augsburg Breslau

150 Fl. 150 PFl. 100 Thlr.

Leipzig in Courant im 14 Thlr. Fuss.. 100 Thlr.

drankfurt a. M. südd. W. . .. 100 FI.

.. 100 sRbI

100 99

pr. Frühjahr 11 Rthlr. Bf. u. G. Spiritus loco 27 27 Rthlr. bez. Frühjahr 27 ¼ Rthlr. G.

Königsberg, 8. Nov. Marktbericht. Zufuhr gering. Wei⸗ zen 63—77 Sgr. pr. Schfl.; Roggen 50—55 Sgr. pr. Schfl.; große Gerste 45— 48 Sgr. pr. Schfl.; kleine Gerste 42 46 Sgr. pr. Schfl.; Hafer 23 26 Sgr. pr. Schfl.; graune Erbsen 60—70 Sgr. pr. Schfl.; weiße Erb⸗ sen 50 62 Sgr. pr. Schfl.; Kartoffeln 28 30 Sgr. pr. Schfl.; Heu 12 bis 15 Sgr. pr. Ctr.; Stroh 90 Sgr. pr. Schock.

Danzig, 8. Nov. Getraidebericht. In der vorigen Woche war unser Markt etwas mehr belebt, wie gewöhnlich, denn es gingen ca. 100 Last Weizen, 60 Last Roggen und 50 Last Erbsen zu den im letzten Be⸗ richt gemeldeten Preisen in andere Hände. Obgleich der Landmann mit der Bestellung der Winter⸗Saaten fertig ist, so hält er dennoch mit Zu⸗ fuhren zurück, indem er auf bessere Preise hofft. Die zuletzt gezahlten Preise waren: Für Weizen, hochbnt. 128 pfd. 85 Sgr., bnt. 126/27 pfd. 60 Sgr., Roggen 120 pfd. 50 Sgr., 118 pfd. 48 Sgr., Erbsen 62 ½ 58 Sgr., Gerste 50 42 Sgr., Hafer 28 26 Sgr. Spiritus 29 ¼ 29 Rthlr. pr. Ohm. In Folge der heute eingegangenen etwas günstigeren Berichte vom Auslande wurden ca. 90 Last Weizen hochbnt. 128 pfd. zu Fl. 495 485, 126/127 pfd. Fl. 475 470, bnt. 126 pfd. zu Fl. 425; 19 Last Roggen 120 pfd. zu Fl. 310, 118 pfd. Fl. 3090 und 5 Last weiße Erb⸗ sen zu Fl. 335 umgesetzt.

Stettin, 10. Nov. Roggen in loco schwerste Waare von 88pfd. und darüber 48 Rthlr., leichtere bis 47 Rthlr. abwärts bezahlt, 86 pfd. zu 47 ½ Rthlr. noch da, auf Frühjahrs⸗Lieferung 48—47 ½6 Rthlr. bezahlt, auf 48 Rthlr. gehalten, 47 Rthlr. zu machen.

Heutiger Landmarkt: 8

Weizen. Gerste. Erbsen. 6 3 Wspl. 39 a 42 26 a 28 52 a 56 Rthlr.

Roggen. Hafer. Zufuhren ... 16 20 4 Preise 66 à 69 44 2 48

Heu p. Ctr. 10 a 22 ½ Sgr.

Stroh p. Schock 4 Kthlr. 20 Sgr. a 5 Rthlr.

Kartoffeln 18 a 20 Sgr. p. Scheffel.

Rüböl still, in loco 10 % Rthlr. bezahlt, p. April /Mai 11 Rthlr. zu machen.

Spiritus eher wieder etwas angenehmer, aus erster Hand zur Stelle 13 ½ %, aus zweiter Hand 13 ½ % bezahlt, auf Frühjahrs⸗Lieferung 13 ½ % zu machen, 13 ½ gefordert. 8 8

Taback. Im Laufe dieser Woche war die Zufuhr von unverkauftem Taback nur gering, die Kauflust dafür desto reger, besonders von Seiten mehrerer hier anwesenden fremden Käufer, von denen einige sogar nach dem Lande sich begaben, wo sie 4 a 4 ½ Rthlr. bezahlt haben. Die hiesigen Marktpreise sind von 3 a 4 Rthlr. Garzer Deckblatt zu Cigarren 5 Rthlr. Vieradner 4 ¼ Rthlr. bezahlt.

P. S. Spiritus aus zweiter Hand 13 ½˖ % bezahlt und zu machen, p. Frühjahr 13 bez.

* Breslau, 10. Nov. Weizen, weißer, 87, 93 bis 98 Sgr., gelber 85, 90 bis 96 Sgr.

Roggen, wieder stark zugeführt, ging am Markte auf 58, 62 ½ bis 66 Sgr. zurück. Auch mit snenmefcbin adungen ist es sehr flau, und 86 pfd. würde höchstens a 54 Rthlr. Nehmer finden; pr. Frühjahr 83 fd. 53 Rthlr. Br. 8

Gerste 53, 57 bis 60 Sgr. 1

bessert und ist zum 8 % für 1—3 Mt.⸗Papier leichter als bisher Geld zu haben. Fonds⸗Börse ist Geld weniger begehrt, zu 5 ½ a 6 i ͤ.

doch weniger gefragt. gem Umsatz. Veränderung. und erwartet man noch mehr. Amsterdam etwas besser und viel Geld, Hamburg war nicht sehr gefragt, ging aber coulant zur Notirung ab. Für Paris und Frankfurt waren Neh⸗ mer und Geber, für Wien und Triest etwas weniger Papier. Spanien und Portugal unverändert. In Eisenbahn⸗Actien war es angenehmer in Folge der Besserung der Consols und fand sich selbst zu besseren Preisen mehr Kauflust.

Auswärtige Börsenp. Amsterdam, 8. Nov. Niederl. wirkl. Sch. 53 ½. Antwerpen, 7. Nov. Zinsl. —. Neue Anl. 14 ½. Frankfurt a. M., 9. Nov. 5 % Met. 103 9⁄9⁄. Baunk-Act. 1932 Br.

Stiegl. —. Integr. 53 ¾. Poln. 300 Fl. L. 97. do. 500 Fl. 79 7⁄¾. Span. 5% 171 1 3 % do. —. Bexb. 90 9½. Taunus Actien 348 ½. 348. p. u. 349 ½ Br. Hamburg, 9. Nor. Hamb. Berg. Actien 91 Br. Magd. Wittenb. 77 Br. 3 % kiel 109 ½. 109. Glückst. Elmsh. 53 Br. Rothsch 64 G. Meckl. 57. 56 ¾. L eipzig, 10. Nov. Leipz. Dresdn. Act. 116 ¼ Br. Sächs. Bayer. 89 ¾, Be. Sächs. Schles. 100 ¼ Br. Chem. Ries. 53 Br. Löb. Zitt. 48 Br. Méd. Loipz. —. Berl. Auh Et. A. 117 ½. 117. Lt. B. 106 ½. 106. Dess. Bank-Act. 100 ¼ Br. Wien, 9. Nov. 5 Met. 104 ½. 4 % do. 91. 3 % do. 65. Actien 1610. Anl. de 1824 156. de 1839 120, Novzdb. 150 ½.

5 % Span. 14 J.

Bank-Actien 1600 Br. EBngl. Rugs. 103 ¾ Br. Hamb. Berl. 100 . 100 ¼.

Rendsb. Neum. 96 Br. Kopenb.

Bank Gloggv. III.

Meteorologische Beobachtungen. Morgens

6 Uhr.

1847. 10. Nov.

Abends 10 Uhr.

Nachmittags

2 Uhr.

Nach einmaliger

Beobachtung.

Luftdruck 341,04 Par. 341,49“° Par. 341,57Par. Cnellwärme 7,8 °R. Luftwärme... 6 + 8,2 R. + 6,69 R. Flusswärme 5,90 R. Thaupunkt 1,4° R. + 6,28 R. + 6,2⁰ R, e.r 5,8° R. Dunstsättigung. 99 pct. 89 pct. 96 pot. Ausdünstung0, 604 Rh. K“ neblig. halbheiter. neblig. Niederschlag

80. 080. 080. Wüuͤrmew echsel + 8,3⁰

080. + 5,5˙. 341,37 0Par. + 5, + 4,8 HR. 95 pcCt. 0s0.

Wolkenzug ... Tagesmittel:

Königliche Schauspiele.

Freitag, 12. Nov. Im Opernhause. 130 ste Abonnements⸗ Vorstellung: Catharina Cornaro. Anfang halb 7 Uhr.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden mittleren Opernhaus⸗Preisen verkauft:

Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr., in den Logen des ersten Ranges und ersten Balkons, so wie zur Tribüne, 1 Rthlr. 10 Sgr., im Parquet und in den Logen des zwei⸗ ten Ranges 1 Rthlr., in den Logen und im Balkon des dritten Ran⸗ ges, so wie im Parterre, 20 Sgr., im Amphitheater 10 Sgr., in den Fremden⸗Logen 2 Rthlr. 1

Im Schauspielhause. 13te französische Abonnements⸗Vorstel⸗ lung: Don César de Bazan, comédie historique en 5 actes, mélée de musique, par MM. Dumanoir et Dennery.

Sonnabend, 13. Nov. Im Schauspielhause. 192ste Abonne⸗ ments⸗Vorstellung: Die Braut von Messina.

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Freitag, 12. Nov. Zum erstenmale: Der Garde⸗Lieutenant, Lustspiel in 1 Akt, nach dem Französischen, von E. Th. L'Arronge. Hierauf: Nichte und Tante. Lustspiel in 1 Akt, von C. A. Görner. Zum Schluß: Herr Karoline. Vaudeville⸗Posse in 1 Akt, nach Varin und Boyer, von D. Kalisch. Die Musik theils komponirt, theils arrangirt von dem Königl. Balletmusik⸗Dirigenten Herrn Gährich.

Sonnabend, 13. Nov. (Italienische Opern⸗Vorstellung.) Zum erstenmale: Leonora. Oper in 4 Akten, von Marco d'Arienzo, frei übersetzt von W. Cläpius, Musik von Mercadante.

Preise der Plätze: Ein Platz in den Logen und im Balkon des ersten Ranges 1 Rthlr. u. s. w.

Sonntag, 14. Nov. Der Lumpensammler von Paris, Drama in 5 Akten, nebst einem Vorspiele (12 Tableaux). Nach dem Fran⸗ zösischen des Felix Pyat, von Heinrich Smidt. Die Musik zur Ver⸗ änderung der Tableaux und zu den Aktschlüssen von W. Cläpius. Der Schlußgesang („Bacchanal“) des dritten Tableau, gedichtet von Ka lisch, komponirt vom Kapellmeister C. de Barbieri. 8

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Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W.

Zinkeisen.

Im Selbstverlage der Erpedition.

Beilage

Diskonto von 7 ½ %ℳ für gute kurze Wechsel, so wie zu Auch an der Consols haben sich abermals gehoben und gingen heute bis 83 ¼ p. baar und 83 ¾f auf Rech⸗ nung. Von fremden Fonds sind russ. und dän. rar und gesucht, holl. je⸗ Span., port. und mexik. unverändert, bei sehr weni⸗ Piaster und Silber in Barren auch wenig begehrt und ohne

Vom Kontinent ist wieder ziemlich viel Gold angekommen In Wechseln war es einigermaßen lebhaft;

Folgende Modificationen in den Berathungsgegenständen sind von Dr. Edel eingereicht: 1) Gemeinsame Maßregeln der Zollvereins⸗Staaten über Cerealien während der Theurung, 2) Revision der Schrannen⸗Ordnungen, 3) Errichtung von Staats⸗ und Gemeinde⸗Magazinen, insbesondere durch Zurückbehaltung von Getraide⸗Vorräthen, 4) Maßregeln gegen Wucher und Verabredung der Spekulanten. ad 1) werde gerechtfertigt aus dem Zoll⸗ vereins⸗Gesetz selbst und im weitesten Spielraume belassen, ad 2) sei eben⸗ falls allgemein gehalten, ad 3) sei im Interesse der Produzenten nicht min⸗ der als der Konsumenten, da in wohlfeilen Zeiten hierdurch die Ausgabe gemindert würde, und ad 4) wäre an sich klar. Erster Secretair Kirch⸗ geßner reicht eine allgemeine Modification ein, dahin gehend:; daß eine evision der auf die ) ahrungsmittel bezüglichen Bestimmungen vorgenom⸗ men und die Hemmnisse des Verkehrs beseitigt würden. Antragsteller führt die natürlichen Ursachen der Theurung auf und zählt dahin: gebesserte Com⸗ municationsmittel; steigern sie auch die Preise der Lebensmittel, so strome doch auch Geld dafür ein. Wäre freier Verkehr überall, so müßte er ihn auch bei uns befürworten: aber die bestehenden Mißverhältnisse rücksichtlich des Auslandes versetzten uns in eine Art Nothstand und verlangten Gegen⸗ maßregeln. Zu den unnatürlichen Ursachen der Theurung rechnet Redner die Hemmung des Verkehrs im Innern; erinnert an Unfälle, welche auch uns betreffen könnten, wo uns dann mit gleichem Maße gemessen würde, wie wir Anderen gemessen hätten. Es sei schon nachgewiesen worden, wie der Produzent nur zu oft nicht viel mehr erzeuge, als er selbst bedürfe: würde dieser genöthigt, seine geringen Vorräthe lediglich auf der Schranne zu verkaufen, so sei dieses einem Verkaufsverbot gleich zu achten. Er miß⸗ enne nicht die mit den Zwischenhändlern verbundenen Uebelstände, Aus⸗ streuen falscher Gerüchte und dergleichen. In solcher Weise beleuchtet Redner die Anträge des Dr. Edel und spricht sich gegen dieselben aus. Insbesondere gedenkt er der Schranne, wo sich Verkäufer auf ei⸗ nen kleinen Raum zusammengedrängt fänden; da geschähen Schein- käufe schon verkaufter Getraide⸗Vorräthe und steigerten die Preise; gleich übel wirkten die Käufe des Getraides auf der Schranne für das Militair; es bildeten die Verkäufer auf der Schranne eine geschlossene Phalanx, gegen welche die ungeordnete Masse der Konsumenten wenig oder nichts vermöchte; gerade die also sei der wahre Tummelplatz, auf welchem der Preis gesteigert werde. Magazinirung wäre nur dann nothwendig, wenn die Preise eine solche Tiefe erreicht hätten, daß der Produzent dabei kaum mehr be⸗ stehen könnte. Die Silos wären wohl in Beachtung zu ziehen, doch wolle er Spezialitäten vermieden wissen, um der Verwaltung möglichst freien Spielraum zu lassen. Gegen den Wucher hätten wir allerdings keine Straf⸗ bestimmungen, aber es würden ja neue Gesetzbücher vorbereitet, und die Worte der Kammer würden wohl nicht spurlos verhallen. Die Aufgabe der Polizei sei nicht blos, unmittelbar einzugreifen, sondern auch zu belehren und Hindernisse zu beseitigen; Berichterstattungen der Unterbehörden könn⸗ ten übrigens bei dem komplizirten Geschäftsgang und Zeitverlust wenig oder nichts helfen, wie Redner selbst erfahren; er erwarte von gemeinnützigem Zusammenwirken der Privaten Vieles. Die Modification Kirchgeßner's wird unterstützt und gelangt zur Berathung. „Edel und Lechner nehmen mit Zustimmung der Kammer ihre ursprünglichen Anträge zurück und be⸗ harren bei den Modificationen Edel's. Abg. Graf Hegnenberg versteht Referenten nicht dahin, daß dieser absolut freien Handel, sondern mög⸗ lich freien Verkehr wolle. (Referent Dr. Müller bejaht.) Es handle sich nicht um transitorische Maßregeln, sondern um bleibende Bestimmun⸗ gen. Auf dem einen Wege gelange man zu möglichst freiem Verkehr wofür er sei, auf dem anderen zur polizeilichen Beaufsichtigung. Redner rechtfertigt Ersteres aus der Aufgabe des Getraidehandels, wo sich ein Be⸗ dürfniß zeige, da ströme die es stillende Waare hin; sohin je weniger Hin⸗ dernisse, um so ergiebigere Waare, Konkurrenz des Ausgebots und Herab⸗ gehen der Preise. Seit 1813 seien 11 verschiedene, selbst in das Privat⸗ Eigenthum mehr oder minder eingreifende Verordnungen erlassen worden, und hätten überdies dem Konsumenten durch Behinderung des Ausgebots nichts genützt, sogar geschadet; man hätte die Verkäufer genöthigt, um be⸗ stimmte Preise ihr Getraide abzugeben. Aber die Verkäufer seien nun aus⸗ geblieben, das Ausgebot habe sich gemindert, und die Preise wären gege⸗ gen. Wie Redner gegen die Antragsteller, so sei er gegen den Schluß⸗An⸗ trag des Referenten. Uebrigens wäre die Noth noch nicht vollkommen ge⸗ hoben obschon die Aussicht in die Zukunft froher und das Gleich⸗ gewicht zwischen Ausgebot und Nachfrage noch lange nicht hergestellt. Ein Gesetz unter dem jetzigen Drange zu erlassen, scheint dem Redner eben des⸗ wegen nicht geeignet; die Frage würde nur sein, was solle jetzt geschehen? Wir laborirten an den Sünden unserer Väter; hätte der ägyptische Finanz⸗ Minister (Joseph, der Sohn Jakob'’s) so wenig, wie wir, gesorgt, er hätte in der Theurung keine Mittel gehabt; derselbe habe geträumt, bei uns habe sich Niemand die Theurung träumen lassen. (Beifälliges anhaltendes Lachen.) Redner stellt nun folgende Modificationen: 1) die Verordnung von 1813 einer zeitgemäßen Revision mit Beseitigung der übrigen Verord⸗ nungen unterzustellen; 2) die Schrannen⸗Ordnungen zu revidiren; 3) Herstel⸗ lung einer Uebersicht über Cerealien und Bedarf, und 4) Strafbestimmun⸗ gen gegen Wucher. Diese Modificationen werden unterstützt und gelangen zur Berathung.

Rücksichtlich des Antrages des Abg. Pfarrrer Ramoser, die Vergütung der Naturalbezüge nach dem Normalpreise für Studienlehrer und Professo⸗ ren betreffend, hat der Ausschuß auf den Antrag des Referenten Dekan

Goetz einstimmig beschlossen: a) dem Antrage des Antragstellers: „Se. Majestät den König zu bitten, die der Allerhöchsten Entschließung vom 28. September 1845 entgegenstehende ministerielle Interpretation Allergnädigst zurückzunehmen und nach dem Wortlaute dieser Allerhöchsten Entschließung die darin ausgesprochene Wohlthat der Vergütung des Naturalbezuges nach dem Normalpreise allen angestellten Studienlehrern und Professoren ange⸗ deihen zu lassen beizustimmen,“ und hieran b) die Bitte an Se. Majestät zu reihen: „die Vergütung des Naturalbezuges in Geld für die Etatsjahre 1845 1846 und 1846 —1847 nachträglich auch den vor dem 28. Sep⸗

tember 1845 angestellten Studienlehrern zu gewähren.“ 8 8

Italien. .“

Nom, 30. Okt. (A. Z.) Die Gefängnisse des Kapitols hat der Papst bei dem neulich gemeldeten Besuche des Senatoren⸗ Palastes besichtigt, nicht wohl aber die Säle der Akademie der Lincie und die anliegenden Räume, und man glaubt, daß diese Inspection den Zweck gehabt habe, für die Sitzungen der Munizipalität einen Ort ausfindig zu machen und ihn würdig einrichten zu assen.

rücht zu betrachten. getn. Dem Rür nb. Korr. wird aus Rom vom 30. Oktober ge⸗ schrieben: „Ich freue mich, die in meinem vorgestrigen Schreiben mitgetheilte Nachricht von der bevorstehenden Entsetzung des Kardinal⸗ Staatssecretairs Ferretti heute widerrufen zu dürfen. Ein hiesiger hoher Stabs⸗Offizier, der gestern wegen seiner neu erhaltenen wich⸗ tigen Stellung in der Romagna eine längere Audienz beim Kardinal⸗ Staatssecretair hatte, hat mir diesen Morgen aufs bestimmteste ver⸗ sichert, daß kein Gedanke an einen solchen Wechsel vorhanden sein könne, daß er vielmehr aus den ihm von Sr. Eminenz gemachten Andeutungen nothwendig auf die fortwährende Bekleidung dieses ho⸗ hen Postens durch Ferretti schließen müsse.“

Turin, 2. Nov. (A. Z.) So eben ist hier die Nachricht einge⸗ gangen, daß der Herzog von Modena, durch den Geist des Ungehor⸗ sams, der sich in feinem Lande zu zeigen scheint, noch mehr aber viel⸗ leicht durch die Gährung der Gemüther in Toscana beunruhigt, sich endlich entschlossen hat, zur Sicherung der Ruhe an Oesterreich das Ansuchen um eine Unterstützung an Truppen zu stellen. Hier glaubt man, Oesterreich werde die verlangte Hülfe verweigern, und beruft sich deshalb auf die abschlägige Antwort, die der Herzog von Lucca auf ein ähnliches Ansinnen erhalten hatte.

Neapel, 29. Okt. (A. Z.) Am 23sten d. empfing der Kö⸗ nig eine Deputation von Messina, welche aus Adel, Kaufleuten und Beamten zusammengesetzt war. Die Adresse erklärt, daß die Mehr⸗ zahl der Bewohner dieser zweiten Stadt Siciliens die Revolutions⸗ Scenen aufs höchste gemißbilligt und daß der Schutz⸗Genius der

tana's von Havana nach Mexiko, mitten durch unsere Flotte. „Hat man bei uns geglaubt, hierdurch die Zerwürfnisse der mexikanischen Parteien noch zu mehren und den Feind zu schwächen, so hat man sich sehr getäuscht, denn dieser merkwürdige Mann hat, wie Keiner vor ihm, durch seine Gewandtheit, durch die Besiegelung der Treue mit seinem Blute gegen die Franzosen, wie jetzt gegen uns, die bei den dortigen Zuständen größtmögliche Einhelligkeit ins Leben geru⸗ fen. Nur allzu deutlich wird diese Einhelligkeit durch die Vertheidi⸗ gung und Aufopferung der Hauptstadt Mexiko bezeichnet, welche sinn⸗ los wäre, wenn ihr nicht der feste Entschluß zum Grunde läge, auf sie, wie einst in ähnlichen europäischen Lagen, einen Volks⸗ und Par⸗ teigänger⸗Krieg gegen das unwiderstehliche Heer des eingedrungenen Feindes folgen zu lassen. Der Ausgang oder, mindestens die für uns unglaublich kostbare Dauer eines solchen Krieges in weiter Ferne gegen unsere von Veracruz bis Mexiko und weiter gehende Opera⸗ tionslinie läßt sich aber im voraus ganz und gar nicht berechnen. Am wenigsten Theilnahme findet der eben erwähnte, den Mexi⸗ kanern aufgedrängte Krieg bei uns, in den Staaten Neu⸗Englands, 8 die von jeher der Schifffahrt, dem Handel und den Künsten des Frie⸗ dens ergeben, allen Staaten des Bundes in Aneignung fremder Fort⸗ schritte und Einrichtungen vorangegangen sind. So steht auch jetzt der Staat Massachusetts, in dessen Hauptstadt ich dieses schreibe, im Begriff, den in Neu⸗England zuerst gegründeten Staats Irrenhäãͤu⸗ sern, Blinden⸗ und Taubstummen⸗Anstalten eine selbst in Europa nur erst in Paris, in Berlin und auf dem Abendberge in der Schweiz bestehende Schule zur Heranbildung und Erziehung der Schwach⸗ und Blödsinnigen folgen zu lassen. Nachdem unsere gesetzgebende Versammlung

Stadt (sie führt den Beinamen der „getreuen“) bitterlich geweint und sich das Antlitz verhüllt habe. Darauf werden die Geschenke aufgezählt, welche Messina durch die Gnade des Königs zu Fhein wurden: die Universttät, die Sanitäts⸗Deputation, die Cassa di Corte zur Erleichterung der Circulation der Kapitalien, die Ausdehnung der Handels⸗Verbindungen in Beziehung auf die Börsen⸗Gerechtsamen, die Aufführung von Kirchen, öffentlichen Gebäuden, die Erbauung von Landstraßen, der Plan zu einem Quarantaine⸗Lazareth u. s. w. Der König soll ernst, aber wohlwollend geantwortet haben. In Calabrien kamen keine weiteren Erzesse vor; was aber ole Stimmung anbetrifft, so ist dieselbe eine sehr finstere zu nennen. Ge⸗ mni sir je ge S8 W 2 neral Nunziante würde jedenfalls dort kein gemüthliches Vinter Quartier haben, und man spricht bereits von seiner Abberufung. Calabrien und die Abruzzen (Cosenza, Reggio, Monteleone und Aquila, Sulmona, Campobasso) sollen für den Winter ganz mit Trup⸗ e 9 1 8 8 döset Veifen ist von den Ministern sehr artig begrüßt worden und legte eine heitere Zuversichtlichkeit an den Tag. 1 Die Zoll⸗Verwaltung hat von ihrer Strenge nachgelassen, und eine Deputation von Buchhändlern hat die Aufhebung des Zolls auf Bücherhefte, welcher dem auf Bücher gleichgestellt war, glücklich er⸗ reicht, dennoch zahlen z. B. die kleinen (Tauchniz) Duodez⸗Klassiker noch immer 15 Gran Zoll pr. Band, also fast das Doppelte des Verkaufspreises, obschon diese Ausgaben für alle Schulen, die unter der Leitung von Geistlichen stehen, besonders gesucht werden. Wäh⸗ rend sonst der größte Bücherschmuggel gestattet wurde, wird plötzlich mit der gröbsten Strenge verfahren. Es heißt, daß die Zölle direkt unter Königliche Verwaltung gestellt werden sollen.

TürHGg

Konstantinopel, 27. Okt. In der Nacht vom 24sten auf den 25. d. M. starb einer der Diener des hiesigen Gesundheits⸗Ra⸗ thes nach einem Krankheitsanfalle von wenigen Stunden, der sich mit allen Symptomen der Cholera äußerte. Die vorgenommene Oeffnung und Besichtigung des Leichnams bestärkte die Aerzte in der Ansicht, daß der Verstorbene der wirklichen Cholera erlegen sei. Die Absper⸗ rung Konstantinopels zu Lande gegen die Provinzen, die im Gesund⸗ heits-Rathe von einigen Mitgliedern beantragt worden war, ist von der großen Mehrzahl der übrigen Mitglieder als unter den gegen⸗ wärtigen Verhältnissen unnöthig und überhaupt unthunlich verworfen worden.

Die Selimie⸗Kaserne in Scutari, eine der schönsten dieser Re⸗ sidenz, ist in der letzten Nacht bis auf die äußeren Mauern gänzlich abgebrannt.

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

* New⸗York, 20. Okt. Niemals ist wohl ein nach langen Jahren, während verschiedener Präsidentschaften entgegengesetzter Par⸗ teien rückkehrender Gesandter von allen Klassen der Bevölkerung ohne Ausnahme mit solchen Ehren und Achtungsbeweisen aufgenommen worden, als der auch bei Ihnen geschätzte Herr Wheaton. Er schließt sich aufs würdigste an die Reihe der Männer, die, Mit einst Eduard Livingston, Washington Irving und Legaré, als Vertreter unserer Republik an fremden Höfen, bei diesen wie bei den Nationen Europa's, dem amerikanischen Namen Ansehen und Achtung erwarben. Seit der Heimkehr Herrn Wheaton's im Mai d. J. strömen von allen Seiten Briefe und Adressen unserer angesehensten Staatsmän⸗ ner zur öffentlichen Anerkenntniß der von ihm Amerika als Gesandten wie als Gelehrten und als Mensch geleisteten Dienste herbei. In dieser größten Stadt des Landes wurde ihm ein großes öffentliches Mittagsmahl gegeben, bei welchem die ehrwürdigen Greise Albert Gallatin und der Kanzler Kest, Amerika's Blackstone, den Vorsitz führten. Was Sie aber vor Allem angeht, kaum in seine Vaterstadt Providence in Rhode Island zurückgekehrt, hat Herr Wheaton im

schon im Frühlinge 1846 einen Ausschuß niedergesetzt hatte zur Zählung der Schwach⸗ und Blödsinnigen in unserem Staate, wie zur Einzie⸗ hung von Nachrichten, was an anderen L rten für deren Bildung und 1 Erziehung geschehen sei, hat dieser Ausschuß im gegenwärtigen Jahre einen auf Befehl der Gesetzgebung gedruckten, anziehenden Bericht erstattet. Dieser Bericht enthält insbesondere eine gründliche Dar stellung und Schilderung der trefflichen derartigen Methode und Schule Vollée's in Bicetre bei Paris, von unserem Mitbürger Herrn G. Sumner, und es scheint keinem Zweifel zu unterliegen, daß sich Massachusett beim Zusammentritt der Gesetzgeber im nahenden Früh⸗ jahre das schöne Verdienst erwerben wird, auch in diesem Zweig der Bildung und der Liebe, den übrigen Staaten Amerika's voran⸗ zuleuchten, wozu die Mittel, bei der hiesigen großen Wohlthätigkeit, gewiß nicht mangeln werden. 3 Großes Aufsehen erregt hier das Schicksal des zwanzigjährigen Schriftführers der hiesigen Gefängniß⸗Gesellschaft, eines wegen seines Privat⸗Charakters hochgeachteten Geistlichen. Nachdem derselbe als beständiger Verfasser der Jahres⸗Berichte jener Gesellschaft sich in früheren Jahren große Verdienste um die Verbesserung von Gefäng⸗ nissen und um die Errichtung von Staats-Irrenhäusern erworben, hat er während des letzten Jahrzehends mit Einseitigkeit und Hals⸗ starrigkeit jede Verbesserung des ihm als Ideal erscheinenden Auburnschen Systems von sich gewiesen und Alles, was in dieser Hinsicht in Philadelphia und England geschehen, in jenen weit verbreiteten Be⸗ richten entweder entstellt oder ganz unerwähnt gelassen. Die in Folge hiervon stets abnehmende Geltung und Achtung jener Gesell⸗ schaft oder vielmehr der von ihrem Organe alleinig abgefaßten Be- richte hat endlich seit zwei bis drei Jahren in deren Schoße, von ihren trefflichsten und kundigsten Mitgliedern ausgehend, eine Reaction hervorgerufen, die eine für unseren Staat hoffentlich Gutes brin gende Annäherung an die philadelphische, ununterbrochene Einzelhaft zur Folge hatte, gleichzeitig aber auch bei dem gedachten, an seinen bisherigen Ueberzeugungen irregewordenen Geistlichen zuerst Ver⸗ schlossenheit und Trübsinn, zuletzt aber völlige Geistesverwirrung er zeugt hat. u“

eiträge zur Kenntniß der inneren Zuständ 1 Rußlands.

(Vergl. Allg. Preuß. Ztg. Nr. 313.)

dien über die inneren Zustände, das Volksleben und insbeson⸗ dere die ländlichen Einrichtungen Rußlands von August Freiherrn von Haxthausen, Königlich preußischem Geheimen Regierungs⸗Rathe. 2 Theile. Hannover 1842 Hahnsche Hofbuchhandlung. Der Kern eines Volks ruht vorzugsweise in den unteren Schichten des⸗

selben. Man muß die Zustände der niederen Klassen und namentlich der Bevölkerung des platten Landes untersuchen, um ein Urtheil über die Ge⸗ sundheit und die Entwickelungsfähigkeit eines Volkes zu gewinnen. Nirgend ist dies nothwendiger und nirgend zugleich schwieriger, als in Rußland. Die Sucht, europaische Kultur einzuführen, hat dort den höheren g. 1 das nationale Gepräge entzogen und dem fremden Beobachter unter. 2 äußeren angelernten Formen der modernen Gesellschaft 28 er positiven Gehalts und des eigenthümlichen Charakters der Nation 92 1 Das russische Volk ist nicht gekannt; die schlimmen Folgen 9 genen Civilisation haben das Urtheil der fremden Reisenden 8 5 die Zustände dieses Volkes sind aus diesem natürlichen Grun

es Licht gestellt. Alles, was Andere über Rußland geschrieben haben, „s e.s Anschauung der Zustände anderer Länder sucht er zu vergessen, 1 er will durchaus russischen Verhältnisse

durch Vergleiche nicht zu trüben; das Volk aus sich selbst sich erklären lassen, u

die Berechtigung

Eben so wird vermuthet, daß sein Besuch von Porto d'Anzo

vorigen Monate den Mitgliedern der dortigen Universität, die zu den

id stellt er Vergleiche mit den 1 , um Zuständen anderer Völker an, so geschieht es nur, un