1847 / 322 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

eingenommen hätte. Aber bei 8, sahen alle Spekulanten voraus, h, . 8 Tage . einander trat ein Steigen ein, so daß 35 Cent. Prämie über den Conrs des Zuschlages gewa gestern viele den gemachten Gewinn realisirten, indem

den die Course zwar 25 schlossen, also nur 10 Cent.

en mit 77. 2. 8 1e Vertrauen kehrt sonach offenbar wieder,

fast fi ste Bewegung sieht, 5 Lüve fast befürchten, daß dieselben

in überticben⸗ Furcht und Entmuthigung

zu schnell sich zur b 2r scnene scha Bestreben, die treiben, wird durch die allgemeine tigt, als es das maßlose Sinken derselben, in den letzten Monaten d da gewiß, ob diese industriellen Actien sich auf den hohen

Preise,

Course Lage

jetzt

zu welchem der Zuschlag erfolgte, die Course sich bessern würden, und

das Anlehen 2 Fr. un. Dadurch, daß sie verkauften, wur⸗

wieder etwas gedrückt, ohne jedoch viel zu verlieren, niedriger, als am Tage

aber wenn man die

die sich in diesem Sinne jetzt kund giebt,

Leute, gesunken entgegengesetzten Uebertreibung fortreißen lassen.

welche bisher waren, nun

in die Höhe zu

noch so wenig gerechtfer⸗ namentlich der Eisenbahn⸗Actien, war, und darum ist auch noch nichts weniger als

Preisen zu behaup⸗

ten vermögen werden, die sie jetzt wieder anstreben. Und ich sage dies, ob⸗

gleich ich der Ueberzeugung bin,

daß diese Preise, verglichen mit dem auf

den Erträgnissen sußenden inneren Werth der Actien, keinesweges übertrie⸗

ben sind. e We wir doch gesehen, wie der Einfluß

mit fortreißt. solider Grundlage genstoß eintreten, sie sich unbehutsam davon überraschen lassen.

Mag dieser innere Werth noch so unbestreitbar sein, so haben der Furcht, eines plötzlichen Schreckens noch mächtiger ist und selbst die anerkannt besten Papiere in den

Strudel

Das jetzige Steigen der Rente scheint nicht auf hinreichend zu beruhen, und ist dies so, so wird unfehlbar ein Ge⸗ der Vielen wieder schwere Verluste bringen könnte, wenn

2208

Die Eisenbahn⸗Actien waren schon einige Tage vor der Liquidation vom 15. Oktober wieder in Gunst gekommen, aber die aufwärts steigende Bewegung war langsam und hatte stets einen Hemmschuh gefunden in den Nachrichten aus England, die fortwährend ungünstig lauteten, und durch die Besorgnisse, welche das französische Anlehen rege machte in dem Maße, als es näher heranrückte. Uebrigens waren viele Kapitalien todt liegen ge⸗ blieben, weil die Kapitalisten eben das Anlehen abwarteten, um sich daran zu betheiligen. Aber seit dem letzten Mittwoch erfolgten Zuschlag des An⸗ lehens strömten die Kapitalien in Menge den Actien fast aller Eisenbahnen zu. Diejenigen, welche sich hatten verleiten lassen, ihre Actien zu verkau⸗ fen zu der Zeit, als die Course derselben am niedrigsten standen, beeilten sich, die⸗ selben wieder heimzukaufen. Noch waren zahlreiche Spekulanten vorhanden, welche Actien der Haupt⸗Eisenbahnen, ohne Deckung zu besitzen, verkauft hatten. Diese Operationen, welche auf weiteres Herabdrücken der Course hinzielten, waren seit fast drei Vierteljahren begonnen und im Gange, bei zehn oder zwolf Liquidationen hatten diese Baissiers fast beständig gewonnen; aber sie waren damit nicht zufrieden, daß sie Aetien der anerkannt besten Eisen⸗ bahnen zu übertrieben niedrigen Coursen herabgedrückt hatten; fortwährend ließen sie ihre verkauften Actien von einer Liquidation auf die andere über⸗ tragen, hoffend, immer neuen und noch größeren Gewinn zu machen. Sie sind bereits in drei Liquidationen in ihren Preisen überflügelt worden, und auch jetzt sind ihre Speculationen fehlgeschlagen.

Die ganze Woche über haben die Ankäufe von Actien der Bahnen von Paris nach Lyon, Paris nach Straßburg und Tours nach Nantes fortgedauert. Inzwischen war das Steigen dieser Actien nicht so bedeu⸗

tend, als das der anderen, die früher fast unbeweglich stehen geblieben wa⸗

ren. Die Actien der zwei Paris⸗Versailler Bahnen, welche von der Spe⸗

sind in dieser Woche

5 seit längerer 92 gänzlich arisegehen waren, plötzlich um 50 bis 60 Fr. gestiegen. Man hofft, di ee die ihren Verschmelzungs⸗Vertrag erneuert vö. . annehmbaren Bedingungen den Betrieb der Bahn nach Chartres ert nhe⸗ deren durch den Staat unternommener Bau jetzt bereits fast e;. Fn⸗ Sehr bemerkenswerth ist der Vergleich zwischen den Coursen der Ha 52 bahnen am 4. und 11. November. Dieser Vergleich ergiebt, daß Seeae sind die Actien der Nordbahn um 36 Fr. 25 C., Paris⸗Orleans 30 rbsen Paris⸗Rouen 28 Fr. 75 C., Rouen⸗Havre 7 Fr. 50 C., Marseille⸗Avignon 45 Fr., Straßburg⸗Basel 27 Fr. 50 C., Orleans⸗Vierzon 26 Fr. 25 C., Orleans⸗ Bordeaur 28 Fr. 75 Cent., Paris⸗Lyon 8 Fr. 75 Cent., Paris⸗Straßburg 6 Fr. 25 Cent., Tours⸗Nantes 15 Fr., Lyon⸗Avignon 2 Fr. 50 Cent. Versailles r. U. 60 Fr., Versailles I. U. 57 Fr. 50 Cent., Boulogne⸗Amiens 20 Fr., Dieppe 7 Fr. 50 Cent. Das Sinken, welches gestern in der Folge der Realisirung gemachter Gewinne eintrat, war ohne Bedeutung und die Course hielten sich am Schlusse der Börse wieder fest. 1 Die Betriebs⸗Eröffnung der zweiten Section der Eisenbahn von Amiens nach Boulogne, nämlich von Abbeville nach Boulogne, welche am 15ten d. stattfinden sollte, ist noch um einige Tage verzögert worden, durch einen Zufall, dessen Beseitigung außer der Macht der Bahn⸗Verwaltung lag. Nach der vollendeten Eröffnung der ganzen Boulogner Bahn wird vom 1. Dezember an der beschleunigte doppelte Postenlauf zwischen hier und Lon⸗ don ins Leben treten, der schon seit längerer Zeit von allen Seiten ge⸗ wünscht und verlangt worden ist. Der englische General⸗Postmeister, Mar⸗ quis von Clanricarde, ist gestern hier eingetroffen, um mit der französischen Regierung die letzten Verabredungen desfalls zu treffen.

pas Abonnement bet E111““”] e1-e--“ 4 Rthlr. - Jahr. 7 8 Rthlr. - 1 Jahr. z allen Theilen der Monarchie ohne Preis-Erhöhung. bei einzelnen Nummern wird der Gogen mit 2 Sgr. berechnet

*

s. Tan.

Ber

1“ Amtlicher

Inland.

Deutsche Bundesstaaten.

[954] Bekanntmachung.

Das im Dt. Croneschen Kreise gelegene freie Allo⸗ dial⸗Rittergut Langhoff Nr. 143., landschaftlich abge⸗ schätzt auf 16,657 Thlr. 25 Sgr. 10 Pf., soll mit dem Pertinenz Latzig Nr. 150., landschaftlich abgeschätzt auf 5120 Thlr. 25 Sgr., auf den Antrag zweier Miteigen⸗ thümer in dem am

3. (dritten) Mai 1848

vor dem Herrn Ober⸗Landesgerichts⸗Rath Gerlach an hiesiger Gerichtsstelle anstehenden Termine im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich verkauft werden.

Taxe und Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Marienwerder, den 5. Oktober 1847. 8r Civil⸗Senat des Königl. Ober⸗Landesgerichts.

858] Bekanntmachung.

Auf den Antrag des Kaufmanns Simon Lebram zu Cöslin werden alle Agnaten des Geschlechts der v. Po⸗ dewils und unter denselben namentlich:

1) Friedrich Gustav v. Podewils auf Krisow in Me⸗ klenburg, des Hans Heinrich Sohn, der später in Neubrandenburg gelebt haben soll;

2) Heinrich Carl Friedrich Brüder v. Podewils, des

3) Carl August Friedrich 9 Landraths Ernst Peter auf Vorwerk Söhne, von denen der erste in Vor⸗ werk, der letzte in der Schlacht bei Leipzig gestor⸗ ben sein soll; 1

4) Otto Friedrich Graf v. Podewils, Otto Friedrichs Sohn, auf Wintershagen, der im Jahre 1793 in 1en. wohnte und vor drei Jahren verstorben sein

oll;

5) Carl Ernst Adrian Heinrich v. Podewils, des Re⸗ gierungsraths Franz Wilhelm Sohn, Hauptmann 8 bei dem gräflich v. Wartenslebenschen Infanterie⸗

Regimente zu Liegnitz, der in Strigau verstorben sein soll;

6) Ernst Christian Friedrich Albrecht v. Podewils, im Jahre 1797 Lieutenant bei den v. Prillwitzschen Dragonern, später auf Wötzel bei Labes, der Sohn des Adam Heinrich auf Wötzel;

7) George Friedrich Richard v. Podewils, im Jahre

1803 Lieutenant im Infanterie⸗Regiment v. Stein⸗ wehr, der zu Mainz verstorben sein soll;

8) Heinrich Otto Ludwig v. Podewils, im Jahre 1803 Lieutenant im Infanterie⸗Regiment v. Treslow, Sohn des Adam Heinrich auf Wötzel, welcher in Wusterfitz oder Wötzel verstorben sein soll;

9) Adolph Wilhelm, Brüder v. Pode⸗ 10) Friedrich Ernst Julius Eduard, Fwils, des Lieute⸗

nant Carl George Adolph Felix Söhne, im Jahre 1803 durch den Landes ⸗Direktor v. Bonin auf Schönwerder bevormundet;

11) Edwin Carl Friedrich Bogislav v. Podewils, des weiland Königlich Würtembergischen Majors Carl August Wilhelm Sohn, der noch in Stuttgart le⸗ ben soll;

12) der Rittmeister v. Podewils auf Penken bei Creuz⸗ burg und Preußisch Eylau in Ostpreußen; 8

13) Gustav v. Podewils, Lieutenant in Bromberg;

14) Eduard Wilhelm Heinrich v. Podewils, früher Un⸗ teroffizier im 2ten Ulanen⸗Regiment in Creuzburg in Schlesien,

welche an den im Schlaweschen Kreise belegenen Lehn⸗

gütern Crangen, Bursin, Cummerow, Drenzig und Soell⸗

nitz etwanige Lehnsansprüche haben, aufgefordert, inner⸗ halb sechs Monaten und längstens in dem peremtori⸗

schen Termin 1

den 6. April 1848, V. M. 11 Uhr,

vor dem Deputirten, dem Oberlandesgerichts⸗Assessor v. Boehn, allhier im Oberlandesgerichts⸗Kollegienhause persönlich oder durch gesetzmäßige, mit gehöriger Infor⸗ mation und Vollmacht versehene Bevollmächtigte, wozu ihnen die Justizräthe Naumann, Bauck, Hildebrand, Teßmar und Villnow und die Justiz⸗Commissarien Lo⸗ renz und Eckardt vorgeschlagen werden, zu erscheinen und die ihnen an den vorenannten Lehngütern und de⸗ ren Perincseen etwa zustehenden Lehnrechte auszuüben auch in diesem Fall die zur Begründung derselben er⸗ forderlichen Beweismittel urschriftlich beizubringen, mit den sich etwa meldenden übrigen Agnaten zu Faahrvein und hiernächst rechtliches Erkenntniß, bei ihrem Aus⸗ bleiben in dem gedachten Termine aber zu gewärtigen daß sie sämmtlich, und alle ihre etwanigen maͤnnlichen lehnsfähigen Descendenten, mit sämmtlichen an den ge⸗ nannten Lehngütern und deren Pertinenzien ihnen etwa zustehenden Lehnrechten, namentlich mit dem benesicio taxae, jure protimiseos, jure reluendi vel revocandi, oder wie sie sonst Namen haben mögen, werden präklu⸗ dirt, ihnen dieserhalb ein ewiges Stillschweigen wird auferlegt und die gedachten Güter nebst Pertinenzien für allodia werden erklärt werden.

Gleichzeitig werden auch alle diejenigen, welche an die genannten Güter unbekannte Eigenthums⸗, Pfand⸗ oder sonstige Ansprüche zu machen haben, aufgefordert, ihre Ansprüche in dem sestgesetzten Termine anzuzeigen, widrigenfalls ihnen veshasb ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden wird.

Bemerkt wird, daß der jetzige Besitzer diese Güter

laut Kontrakts vom 12. Mai 1836 für 44,075 Thlr. und eine an den Vorbesitzer zu zahlende jährliche Rente von 800 Thlr. und, nach dessen Tode eine an dessen Erben zu entrichtende Abfindung von 2250 Thlr. ge⸗ kauft hat. Coeslin, den 2. Juli 1847. Königliches Ober⸗Landesgericht. Erster Senat.

[1083 b] Eisenbahn.

Eskommtnichtselten vor, daß unseren Güter⸗Ex⸗

peditionen Fracht⸗ güter ohne * Emballage zae

Versendung aufgegeben werden. Mit Bezug auf die Bestimmung im §. 62 ad 5 unseres Betriebs⸗Regle⸗ ments haben wir uns veranlaßt gesehen, die Güter⸗ Expeditionen anzuweisen, derartiges Gut nur dann zur Beförderung anzunehmen, wenn der dazu gehörige Frachtbrief mit dem Vermerk: daß das Gut ohne Emballage aufgegeben sei, daher auf Gefahr des Absenders gehe, versehen und dieser Vermerk von dem Absender vollzo⸗ gen ist. Stettin, den 13. November 1844. DI Witte. Kutscher. Lenke. 1 [1080 b] —. G 2à2⸗ .78⸗ Köln⸗Mindener Eisenbahn. Nückstände aus der X. Ratenzahlung. gee Die X. Ratenzah⸗ IE lung von 10 %, wel⸗ che nach unserer öffent⸗ lichen Bekanntmachung vom 10. Juni d. J. mit 9 Thlr. 17 Sgr. pr. Actie baar und mit 13 Thlr. 10 Sgr. pr. Actie durch Zins⸗ anrechnung am Fälligkeits⸗Termine, den 15. August cr., zu be⸗

richtigen war, ist von den 8

5 Aktien Nr. 7721—25. 7911—-15. 14721 25. 21426—30. 21436 -— 40. 37021 25. 5856—60. 7411—15. 9396—400. 13406 10. 15106—19. 31921—25.

. 8 6 „) 47216—20. 3 bis heute in Rückstand geblieben. 8

Der Besitzer dieser Actien werden daher auf Grund des §. 11. des Gesellschafts⸗Statuts hierdurch wieder⸗ holt aufgefordert, die rückständigen Beträge ad 9 Thlr. 17 Sgr. pr. Actie nebst 4 % Verzugszinsen vom Fäl⸗ ligkeits⸗Termine bis zum Zahlungstage, so wie die ver⸗ wirkte Conventionalstrafe von 10 % oder 2 Thlr. pr. Actie, binnen längstens zwei Monaten nach ihrer Wahl

in Berlin beim Bankhause Helfft Gebr.,

in Köln bei unserer Hauptkasse und

in Düsseldorf beim Bankhause W. Cleff zu entrichten und gleichzeitig die Partialqnittungen über die geleisteten früheren Natenzahlungen einzureichen, widrigenfalls sie zu gewärtigen haben, daß nach Ablauf dieser schließlichen Frist die bisher eingezahlten Raten für verfallen erklärt und neue Actionaire an Stelle der hierdurch ausscheidenden zugelassen werden.

Die bezeichneten Empfangsstellen (mit Ausnahme un⸗ serer Hauptkasse, welche bei der Zahlung die Aetien⸗ Dokumente ꝛc. sofort aushändigt) werden die von ihnen zu ertheilenden Interimsquittungen gegen die von uns ausgefertigten Actien⸗Dokumente nebst zugehörigen Zins⸗ Coupons und Dividendenscheinen längstens bis zum 15. Februar k. J. umtauschen. 11“

Köln, den 11. November 1847. Die Direction.

[700]

Zum Zweck der jetzt beantragten Ertheilung eines Er⸗ benzeugnisses über den Nachlaß der im Jahre 1814 mit Tode abgegangenen Wittwe des bereits 1785 verstor⸗ benen Bürgermeisters de Marne zu Grevesmühlen, So⸗ phia, geb. Diehn, ist die Ediktal⸗Ladung des ältesten am 23. Februar 1770 geborenen, bereits zu Ausgang⸗ des vorigen Jahrhunderts sich aus den hiesigen Landen nach Frankreich entsernt habenden de Marneschen Sohe

Allgemeiner Anzeiger.

742

nes, Namens Ernst Carl Heinrich de Marne, Gerichts wegen erkannt, und seine oder seiner Leibeserben Vor⸗ ladung verfügt, um sich in dem auf den 20. Januar 1848

angesetzten Termine zu melden und auszuweisen, unter dem ein⸗ für allemal angedrohten Nachtheile, daß sonst der abwesende Ernst Carl Heinrich de Marne für todt und zwar als ohne Hinterlassung von Leibeserben ver⸗ storben wird erklärt, und daß seine Geschwister und Ge⸗ schwisterkinder für seine Erben werden angenommen werden.

Solches wird durch den gegenwärtigen Auszug aus den in den Schwerinschen Intelligenzblättern vollstän⸗ dig abgedruckten Ediktal⸗Ladungen annoch weiter öffent⸗ lich bekannt gemacht.

Schwerin, den 13. Juli 1847.

Großherzogl. Mecklenburg⸗Schwerinsche Justiz⸗Kanzlei. (L. S.) J. A. Wachenhusen.

[1081 b] Loeb

ittauer Eisenbahn. Es wird hierdurch die it Zehn Thalern auf jede Prioritäts⸗Actie Litt. B. der Loebau⸗Zittauer Ei⸗ senbahn zu leistende dritte und letzte Ein⸗ ahlung ausgeschrieben. Dieselbe ist am 29., 30. und 31. Dezember a. c., von früh 9 bis Mittags 12 Uhr und von 2 bis Abends 5 Uhr, allhier zu Zittau in dem Büreau der Loebau⸗ Zittauer Eisenbahn⸗Gesellschaft, unter Rückgabe der vom 1. Oktober a. c. datirten Interims⸗Actien der zweiten Einzahlung, gegen welche sodann die Actien⸗Dokumente Litt. B. auf 25 Thlr. lautend, ausgegeben werden, mit 9 Thlr. 24 ½ Sgr. baar und 5 ½ Sgr. durch Zurechnung dreimonatlicher, vom 1. Oktober a. c. anhebender Zinsen von den ein⸗ gezahlten 15 Thlrn., zu gewähren.

Diejenigen Herren Actionaire, welche die Einzahlung bis zu obigem Schlußtermin (den 31. Dezember a. c., Nachmittags 5 Uhr) allhier nicht geleistet haben, ver⸗ fallen in die §. 15. der Statuten festgesetzte Conventio⸗ nalstrafe von 10 % der Einzahlungssumme von 1 Thlr. Um den auswärtigen Herren Actionairs eine Erleichte⸗ rung zu gewähren, kann die dritte Einzahlung auch

am 21.,, 2 und 28. Dezember a c.

in Leipzig bei den Herren Vetter & Co.,

Dresden »„ » George Meusel & Co.,

»„ Berlin » A. H. Hevmann & Co., welche von uns zur Ausstellung von Interimsquittun⸗ gen ermächtigt sind, gegen deren Rückgabe an den Or⸗ ten, wo die Zahlung ersolgt ist, die neuen Actien in den Tagen vom

29. bis 31. Dezember 1847 ausgehändigt werden sollen, geleistet werden.

Zittau, den 13. November 1847. .

Direktorium der Loebau⸗Zittauer Eisenbahn⸗Gesellschaft. Exner. Helfft.

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[1087]

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Berlin kund Erfurt. Erste öffentliche Sitzung der Stadt⸗ verordneten⸗Versammlung. Brief aus D. üsseldorf. (Feier des Ge⸗ burtstages Ihrer Majestät der Königin.) zges Iüret, Mehc Königreich Bayern. Landtags⸗Ver⸗ handlungen. Königreich Hannover. Hof⸗Nachricht. Groß⸗ herzogthum Baden. Die Wahlen. Freie Stadt Bremen. Die Weserschifffahrts⸗Kommission. 8 Ernennung. Reise der Herzogin von Parmag. 8 St. Petersburg. Verlauf der Cholera. Entscheidung des Universitäts⸗Conseils. Ge⸗ rücht von bevorstehender Besetzung der schweizer Gränze. Die Kartoffel⸗ Aerndte. Schreiben aus Paris. (Die erledigten diplomatischen Stel⸗ len; die französischen Regierungs⸗Intentionen in Hinsicht auf die Schweiz.) Irland. London. Angebliche Uebereinkunft Lord Palmerston's mit dem Herzog von Broglie. Die Wollen⸗Fa⸗ briken in Yorkshire. Geldmarkt. Bankbericht. Schiffs⸗Unglück. Aus dem Haag. Neue Zeitung. Rotterdam. Ankunft einer spanischen Finanz⸗Kommission. Brüssel. Verlesung des Adreß⸗Entwurfs in der Nepräsen⸗ tanten⸗Kammer. . Tagsatzung. Absendung eidgenössischer Repräsentanten und Beschluß in Betreff der Capitulation Freiburgs. Bülletin der eidge⸗ nössischen Kanzlei. Kanton Bern. Appenzell⸗Innerrhoden stellt sein Kontingent. Besetzung des Kanlons Zug und eines Theils des Kantons Luzern. Stettler's Freilassung. Kanton Zürich. Die Vorgänge im Freienamt. Die züricher Gefangenen in Luzern. Vermischtes. Ka nton Aargau. Die Invasion ins Freien⸗Amt und die dadurch herbeigeführ⸗ ten Gefechte und Operationen. Kanton Tessin. Feindseligkeiten am Gotthard. Depeschen von Dufour. Kanton Waadt. Be⸗ setzung der Linie von Lausanne nach St. Moritz. Freiburgische Ge⸗ fangene und Geiseln. Kanton Freiburg. Die Truppen⸗Bewegun⸗ gen und Ereignisse vor der Uebergabe Freiburgs. Die Capitulations⸗ punkte. Rückkehr eidgenössischer Truppen und Befehlshaber von Frei⸗ burg. Verlegung des Hauptquartiers. Italien. Modena. Erklärung über die Besitznahme Portugal. Köln. Geburt eines Königlichen Prinzen. Haudels⸗ und Börsen⸗Nachrichten.

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Die großen Verdienste, welche der Königliche Geheime Staats⸗ Minister, Präsident der Haupt⸗Verwaltung der Staatsschulden, Chef der Seehandlung und der Bank, Herr Rother Excellenz, sich wäh⸗ rend einer funfzigjährigen Amtsthätigkeit um den Staat, nicht min⸗ der aber auch um unsere Stadt, erworben, haben uns, im Einver⸗ nehmen mit der Versammlung der Stadtverordneten, in dankbarer Anerkennung jener Verdienste, die eben so freudige als gerechte Ver⸗ anlassung gegeben, denselben bei Gelegenheit seiner Amts⸗Jubelfeier zum Ehrenbürger unserer Stadt zu ernennen.

Die hierüber ausgefertigte Urkunde ist dem Herrn Jubilar an jenem Ehrentage übermacht worden.

Berlin, den 16. November 1847. I Ober⸗Bürgermeister, Bürgermeister und Rath hiesiger

Königlicher Residenzien. 8

Das 40ste Stück der Gesetz⸗Sammlung, welches heute

geben wird, enthält unter

ausge⸗

20 8es Novembernrns1XX“

Nr. 2900. Das Allerhöchste Privilegium wegen Emission auf den Inhaber lautender Prioritäts⸗ Obligationen über eine Anleihe der Köln⸗Mindener Eisenbahn⸗Gesellschaft von 3,674,500 Rthlr. Vom 8. Oktober d. J.; ferner

Die Allerhöchste Kabinets⸗Ordre vom 17. ejsd. m., betreffend die dem Actien⸗Vereine zum Bau einer Chaussee

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: 1

Dem Land⸗ und Stadtrichter, Kreis⸗ Justizrath Korsch zu Mohrungen, im Regierungs⸗ Bezirk Königsberg, den Rothen Adler⸗ Orden dritter Klasse mit der Schleife; dem Landrath des Kreises Schubin, im Regierungs⸗Bezirk Bromberg, Wernich, den Rothen Adler⸗Orden vierter Klasse, so wie dem Handlungs⸗Lehrling Stim⸗ ming in Schwedt die Rettungs⸗Medaille am Bande zu verleihen, und

Den Staats⸗Prokurator lDr. juris Heimsoeth zu Köln zum General⸗Advokaten bei dem Appellations ⸗Gerichtshofe daselbst zu ernennen.

Se. Königl. Hoheit der Prinz Wilhelm und Se. Köngl. Hoheit der Prinz Adalbert sind von Schloß Fischbach hier eingetroffen.

Der bisherige Patrimonialrichter und Ober⸗Landesgerichts⸗Asses⸗ sor Heydolph zu Kamenz ist zum Justiz⸗Kommissarius bei den Ge⸗ ten des habelschwerdter Kreises mit Anweisung seines Wohnsitzes in Habelschwerdt und zum Notarius im Departement des Königlichen Ober⸗Landesgerichts zu Breslau ernannt; und

Strehlen über Miensterberg nach Patschkau in Be⸗ sa e den Bau und die Unterhaltung dieser Straße bewilligten fiskalischen Vorrechte; und

Die Bekanntmachung über die Allerhöchste Bestätigung des Statuts des Actien⸗Vereins zum Bau der vorge⸗ dachten Chaussee. Vom 31sten desselben Monats. Berli 1 20. November 1847. Berlin den, d,Sammlungs⸗Hebits⸗Comtoir.

2902.

8

Angekommen: Se. Durchlaucht der Fürst August von Sul⸗

owski, von Reisen. Se. 8en nans der General der Infanterie und General⸗Adju⸗

tant Sr. Majestät des Königs, von Natzmer, aus Schlesien.

nichtamtlicher Cheil. Inland. 1

Berlin, 19. Nov. Se. Majestät der König haben Aller⸗ gnädigst geruht, dem Geheimen Kommerzien⸗Rath Carl in Berlin die Anlegung der von des Großherzogs von Sachsen⸗Weimar Kö⸗ nigliche Hoheit ihm verliehenen goldenen Civil⸗Verdienst⸗Medaille zu

gestatten. Berlin, 19. Nov. Der Jahrestag der Errichtung der Städte⸗ besondere

Ordnung bekam dieses Mal für unsere Hauptstadt eine

Der Notar Franz Wilhelm Custodis zu Solingen vom 1. Dezember d. J. ab zum Notar in Aachen mit Anweisung seines Wohnsitzes in Aachen bestellt worden.

Bei der heute fortgesetzten Ziehung der 4ten Klasse 956ster Königl. Klassen⸗Lotterie fiel der erste Hauptgewinn von 150,000 Rthlr. auf Nr. 52,609 nach Stettin bei Wilsnach; 1 Hauptgewinn von 40,000 Rthlr. auf Nr. 70,129 in Berlin bei Mendheim; 1 Haupt⸗ gewinn von 10,000 Rthlr. auf Nr. 21,440 nach Sagan bei Wiesen⸗ thal; 2 Gewinne zu 5000 Rthlr. fielen auf Nr. 22,291 und 46,365 in Berlin bei Alevin und nach Neisse bei Jäckel; 4 Gewinne zu 2000 Rthlr. auf Nr. 7470. 26,925. 31,396 und 37,243 in Berlin bei Seeger, nach Düsseldorf bei Spatz, Ehrenbreitstein bei Gold⸗ schmidt und nach Königsberg in Preußen bei Borchardt; 28 Gewinne zu 1000 Rthlr. auf Nr. 543. 11,167. 12,883. 15,401. 16,245. 25,565. 25,210. 27,920. 25,242. 34,483. 35,604. 36,487. 40,872. 14,504. 48,235. 48,626. 48,826. 56,468. 61,603. 64,606. 66,682. 67,785. 76,185. 79,101. 80,972. 81,737. 83,482 und 84,789 in Berlin bei Alevin, 2mal bei Aron jun., 2mal bei Dettmann, bei Matz⸗ dorff, 2mal bei Moser und 2mal bei Seeger, nach Breslau 2mal bei Schreiber, Coblenz bei Gevenich, Cöln bei Reimbold, Driesen bei Abraham, Düsseldorf bei Spatz, Frankfurt bei Baswitz, Halberstadt bei Sußmann, Halle Zmal bei Lehmann, Königsberg in Pr. bei Bor⸗ chardt, Landsberg bei Borchardt, Liegnitz bei Leitgebel, Magdeburg bei Brauns, Stolpe bei Pflughaupt, Waldenburg bei Schützenhofer und nach Wittenberg bei Haberland; 39 Gewinne zu 500 Rthlr. auf Nr. 1711. 5144. 7601. 8748. 8774. 12,930. 17,087. 18,321. 21,219. 21,891. 22,016. 26,317. 34,173. 35,046. 35,972. 37,341. 37,988. 39,268. 40,103. 40,749. 47,833. 48,428. 49,199. 50,245. 50,366. 55,143. 57,1 17. 60,724. 61,582. 62,5 12. 63,696. 63,699. 65,822. 68,569. 72,509. 75,777. 76,554. 77,391 und 78,339 in Berlin 2mal bei Burg und bei Seeger, nach Aachen bei Levy, Breslau bei Fro⸗

Weihe und eine entwickelungsreiche Bedeutung für die Zukunft unse⸗ res städtischen Lebens. Er war dazu ausersehen worden, die durch die Gnade Sr. Majestät des Königs mittelst Allerhöchster Kabinets⸗ Ordre vom 23. Juni ins Leben gerufenen öffentlichen Sitzungen der Stadtverordneten⸗Versammlung zu beginnen. Um das nöthige Lokal zu gewinnen, ist ein Saal in dem Kölnischen Rathhause eigens dazu eingerichtet worden. Geschmückt mit den Büsten des hochseligen und des regierenden Königs Majestäten, zerfällt der Raum in zwei sich von selbst ergebende Abtheilungen, von denen die eine für die Stadt⸗ verordneten, die andere für die Zuhörer bestimmt ist. In jener be⸗ findet sich eine Estrade mit dem Büreau des Stadtverordneten⸗Vor⸗ stehers, unter derselben sind die Sitze der Stadtverordneten und lin⸗ ker Hand die den Magistrats⸗Mitgliedern bestimmten Plätze. An der einen Wand erblickt man das Bild des zuletzt verstorbenen Stadt⸗ verordneten⸗Vorstehers Desselmann. Das Ganze macht einen eben so freundlichen als würdigen Eindruck und überzeugt auf den ersten Blick von der Zweckmäßigkeit der getroffenen Einrichtung.

Um 9 Uhr Morgens hatten sich im Ornate die Stadtverordne⸗ ten und die Mitglieder des Magistrats, der Ober⸗Bürgermeister Krausnick an der Spitze, auf ihren respektiven Plätzen eingefunden. Der für die Zuhörer, welche mittelst Karten zugelassen worden, be stimmte Raum war überfüllt. Kurz nach 9 Uhr eröffnete der Stadt⸗ verordneten⸗Vorsteher Fournier die Sitzung. In einer längeren an die Stadtverordneten und den Magistrat gerichteten Rede wies er vor Allem darauf hin, daß der heutige Tag, als der Namenstag Ihrer Majestät der Königin und der Jahrestag. der Begrüͤndung 128 Städte⸗Ordnung, auch der geeignetste sei, die neue Aera ihrer Wirksam eit zu beginnen, welche die Allerhöchste Kabinets⸗Ordre vom 23. 8* hervorgerufen. Es sei dadurch einer ihrer höchsten Wünsche 8 r⸗ füllung gegangen, indem nun ihre, Wirksamkeit unter die Augen Mitbürger gestellt und deren Prüfung unterworfen sei; iyre Stel⸗ lung werde dadurch aber auch eine um so schwierigere, da ihre ganze Thätigkeit dem Urtheile der Oeffentlichkeit unterliege; es gelte daher,

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mit der bisher bewährten Tüchtigkeit und Redlichkeit muthig sortzu⸗ arbeiten für das Wohl der Stadt; nicht jedes hier gesprochene Weort, sondern die Resultate ihrer Wirksamkeit geben den Ausschlag; danach 1 werde sie beurtheilt werden. Indem hierauf der Redner den Ober⸗ Vürgermeister und den Magistrat willkommen hieß, erinnerte er daran, daß beide Kommunal⸗Vorstände, Magistrat und Stadtperordnete, stets das Band der Einigkeit zur Förderung des Gemeinbesten umschlingen, daß dieser Ort nie ein Kampfplatz zwischen beiden, sondern ein Ver⸗ einigungspunkt zu gemeinschaftlicher Wirksamkeit werden und bleiben möge. Schließlich wandte er sich nochmals an die Stadtverordneten mit der Bitte um fortdauernde Nachsicht und stetes Vertrauen, welche ihm bisher in so hohem Grade zu Theil geworden seien.

Hierauf erhob sich der Ober⸗Bürgermeister Krausnick und be⸗ merkte, indem er für diese freundliche Bewillkommnung dankte, daß die städtische Verwaltung von jeher einer der wichtigsten Zweige der Staatsgesetzgebung gewesen; in den Städten sei der Mittelpunkt für Leben und Bildung der Nation, für Industrie, Handel, Schulen, Wissenschaft und Kunst; deshalb sei auch von jeher die Blüthe de Städte entscheidend gewesen für das Gemeinwohl; schon sehr früh⸗ zeitig habe man erkannt, daß eine eigene selbstständige und durch sich selbst sich fortentwickelnde Verwaltung der Städte die kräftigste Stütze für die Zwecke des Staates sei; der dreißigjährige Krieg habe in die⸗ ser Beziehung Vieles zunichte gemacht, und die Nachwehen davon habe man lange Jahre empfinden müssen; endlich sei aber auch bei uns mit dem Jahre 1807 eine neue Aera des städtischen Lebens eingetre⸗ ten; was seit dieser Zeit geschehen, habe die segensreichsten Früchte getragen, auf welche der Redner, indem er an die unsterblichen Ver- dienste des Helden⸗Königs Friedrich Wilhelm's III., so wie eines Stein und Hardenberg erinnerte, im Einzelnen hinwies. Gegenwärtig komme noch durch die Gnade Sr. Majestät des Königs das die höhere Entwickelung und Kräftigung des städtischen Lebens so sehr fördernde Element der Oeffentlichkeit hinzu, deshalb sei der heutige Tag ein großer, ein eben so großer, als der der Stiftung der Städte⸗Ordnung selbst, und der Dank, den man für diese Gabe Sr. Majestät dem Könige schuldig sei, könne nicht groß und aufrich⸗ ig genug sein.

8 8n üsce letzten Worte knüpfte der Stadtverordneten⸗Vorsteher Fournier ein dreimaliges „Lebehoch“ auf Se. Majestät den König, in welches die ganze Versammlung mit endlosem Juübel einstimmte. Hierauf wurde von demselben der Entwurf einer Dank⸗Adresse an Se. Majestät vorgetragen und durch allgemeine Zustimmung der Stadtverordneten und des Magistrats angenommen. Es wurde dann sofort beschlossen, diese Adresse Sr. Majestät durch eine Deputation der Stadtverordneten ehrerbietigst überreichen zu lassen, und der Ma⸗ gistrat ersucht, die dazu nöthige Audienz Allerhöchsten Orts erbitten zu wollen. 8 1“

Zum Gedächtniß dieses wichtigen Tages wurde dann eine Stif⸗ tung für unbemittelte Bürger⸗Jubelgreise beantragt, welche den Zweck haben soll, verdienten hülfsbedürftigen Bürgern eine höhere Unter⸗ stützung zukommen zu lassen, als die bereits vorhandenen Mittel der Armen⸗Direction zu gewähren im Stande seien.

Nachdem auf diese Weise die eigentliche Feier des Tages auf würdige Weise begangen war, schritt man sogleich zu den laufenden Geschäften der städtischen Verwaltung, von denen für heute unter Anderem die Angelegenheit wegen der Zeitkäufe, die Errichtung von Arbeits⸗Nachweisungs⸗Büreaus u. s. w. zur Berathung kommen sollten.

* Erfurt, 10. Nov. Am Losten v. M. fand hierselbst die erste öffentliche Sitzung der Stadtverordneten statt. Der große Rathssaal war zu dem G und in ihm ein Zuschauer⸗ raum für 350 Personen enthalten. 1 8 neh. im Peeshalt zu der Zahl der hiesigen Einwohner kleine Raum verstattete nur die Zulassung von Bürgern. Die Versamm⸗ lung begann mit einer einleitenden Rede des Stadtverordneten⸗Vor⸗ stehers Möller, dem sich ein einstimmiges Hoch der Versammelten an Se. Maäjestät den geliebten König anreihte. Nach einer weiteren An⸗ sprache der Versammlung durch den Ober⸗ Bürgermeister, in der er auf die erhabene Absicht Sr. Majestät des Königs bei Erlaß des Gesetzes vom 23. Juli d. J. hinwies, ging man zur Tagesordnung über, welche letztere durch besondere Druckzettel bekannt gemacht war.

Erfurt besitzt 2500 Bürger. Dennoch waren bei dieser Sitzung nur 70 Zuhörer anwesend und darunter 15 von Amts wegen beru⸗ fene Stellvertreter der Stadtverordneten.

Auch von diesen 70 hielten nur Wenige den Schluß der Sitzung aus.

Düsseldorf, 14. Nov. Das Allerhöchste Geburtsfest Ihrer Majestät der Königin wurde hier gestern ganz im Sinne der erhabenen Fürstin durch Unterstützung der Nothleidenden begangen. Eine von dem Herrn Ober⸗Bürgermeister zu diesem Zweck veranstal⸗ tete Sammlung milder Beiträge hatte das erfreuliche Resultat, daß an 700 Bedürftige eine außerordentliche Natural⸗Unterstützung, be⸗ stehend in Brod und Fleisch, verabreicht werden konnte; außerdem er⸗ hielten auch 500 Arme eine Unterstützung an Brennmaterial. Das Theater feierte am Vorabend den festlichen Tag vor einer zahlreichen Versammlung mit Fest⸗Ouvertüre und Prolog.

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Bayern. (N. K.) Die Kammer der Reichs⸗ Räthe schritt in ihrer ordentlichen Sitzung am 13. November zur Berathung der Anträge der Kammer der Abgeordneten über die Ffe. heit der Presse. Die spezielle Erörterung über die Anträge 1, 2 und⸗ der Kammer der Abgeordneten führte zu folgenden Beschlüssen:

„Se. Königliche Majestät seien allerehrfurchtsvollst zu bitten, daß Allerhöchstdieselben geruhen wollen, bei Vollziehung ver bere fassungsmäßigen Bestimmungen über die Freiheit der Presse vr gneivigst zu verfügen: 1) Es solle von der Censur in Anseh 15 inneren Angelegenheiten wieder gänzlich Umgang nachstehen⸗ Die Anträge 2 und 4 der Kammer der Abgeordneten 1 155 den Antrag zusammenzufassen: 2) Es seien auswär e Erzeugnisse der Presse keiner Nachcensur neh zzristen und Blätter überhaupt Beschlagnahme bereits gedruckter