1847 / 326 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

1 8

ird 5 76 Rthr., für gelb. märk. 72 74 Rthlr.

Me sen win far ant n Selalbevarf nur langsam abgeht, da un⸗ icker i äuf schranken. S

ser Pbeihm iüee mr 22 ziemlich aufgeräumt. Das Disponi⸗ Gedorrter Nogs und auch frischer ren seinen

b lten, 1 5 ble wird auf 43 44 Rühle, gehagt hathlr, schwimmende 82 pfd. ist mit

47 Rthlr. be 82 88— sehr geringfügig, wodurch die Preise etwas gen, aber vcghes pr. Nov. 82 pfd. wird 47 ½ Rthlr. gefordert und nur nachh. geboten, pr. Frühjahr 82 pfd. 48 Rthlr. einzeln zu bedingen, 48 ½ 5. 9 * 72 7 7 zu haben. ean. rste preishaltend,

mnsa9. wurde stärker zugeführt und billiger erlassen, in loco 28—30

öS wieferung im Frühsahr 48 psv. 30½ Rihlr.; 50 pfd. 31 Rthlr.

it Verkäufern. 1 2 4 has AI. Kleesaat sind ein paar kleine Partieen fein zu 12

Rthlr. a 12¼ Rthlr. ehandelt; mittel Waare 10 a 11 Rthlr. nominell; vernachlässigt und zu 11 14 Rthlr. nach Quali⸗ tät vergeblich offerirt.

aber zu 44 46 Rthlr. ohne wesentlichen

2232

F eitwaaren. Rüböl ist wieder etwas fester, in loco auf 11 Rthlr. gehalten, 10 Rthlr. geboten, pr. Dez. 11 Rthlr. bezahlt, pr. März./Apr. 115⁄½ Rthlr. bez. Leinöl 10 ½ 4 Reblr. zu haben. Palmöl in loco auf 13 ¾ Rthlr. fest gehalten, auf Lief. zu 13 12 Rthlr. gekauft und zu 13 zeßir. noch zu haben. Für Kokusnußöl wird jetzt der hoh Preis von 30 Rthlr. verlangt. Baumöͤl etwas billiger, Gallipoly 16 Rthlr., Malaga 16 ½¼ 15 ½ Rthlr. unverst. erlassen. lon Südsee zu 9 ½ Rthlr. gekauft und noch zu haben, für br. Leber Berger 19 ¾ Rthlr., blanken 22 Rthlr. verlangt. Talg unverändert.

Alkalien ohne wesentliche Veränderung. loco auf 12 Rthlr. gehalten, auf Lief. 11 ½¾ Rthlr. bezahlt. Frage, calcion. 4 ¾ a Rthlr. unverst. nach Stärke, krystall. unverst. zu haben.

Kaffee unverändert und ohne nennenswerthen Umsatz.

Syrop in loco ungemein knapp, kölner ex Schiff 10 ¾⅔ Rthlr. bezahlt,

auf Lief. 10 ½ Rthlr. bez.

Reis, namentlich karoliner, hatte in dieser Woche mehrfache Frage und ist nicht unbedeutend davon gekaust worden. Karoliner 9 a 10 Rthir. nach Qual., tertia zuletzt a ¾ Rthlr. bez. Eine Partie von 500 B. theils grob⸗, theils lleinörniz Patna ging zu 8 ½ à 9 Rthlr. ab. Bengal und Java in ord. Gattungen wenig beachtet. Erstere Sorte nach Qual.

Amerikan. Steinasche in Soda ohne 2 ½ a 5 Rthlr.

treten, daß wir bei unserer bedeutend vergrößerten Produc tion an Preußen und Schlesien von unserem Spiritus abgeben werden. Fchal

Triest, 15. Nov. Getraide. Die Verkäufe betrugen 1300 St Weizen vom Schwarzen Meere zu 6 Fl., 3000 St, von der Donau zu Fl., 700 Mischkorn von der Levante zu 5 ½ Fl., 19,700 St. Mais von der Donau zu 33 3 Fl., 1800 St. desgl. auf Lieferung zu 3 Fl., 2 00 St. von der Levante zu 3 ½ Fl., 4000 St. Roggen vom Schwarzen Meere zu 4 Fl., 1000 Staja Gerste von der Levante zu 3 ½ Fl., 2000 St. Hafer von der Levante zu 2 5 2762 Fl., 800 St. desgl. zu unbek. Preisen, 300 St. banater zu 2 ¾⁄.4 Fl., 1000 Bohnen von Aegypten auf Lieferung zu 4 Fl., 500 St. Leinsaat von Messina und 300 Staja von Apulien zu 9,8. p. S Iier Hnae i

aumwolle. er Umsatz betrug 1108 Balle ämlich: 130 B. Mako zu 38 Fl., 30 Ballen levanter n. Fl., 1n zu 28 Fl., 420 B. nordamerikanische zu 31 36 und 146 B. Surate zu unbek. Preisen.

Gummi. Abgesetzt wurden 280 Ctr. Suakim zu 22 24 Fl., 50 Ctr. feine Fabriksorte zu 42 Fl., 80 Ctr. ord. Embavi zu 30 32 Fl. und 140 Ctr. ord. in Granis zu 16—20 Fl. p. Ctr.

1818““

2*

Das Abonnement beträgt:

2 KAKthlr. für ½ Jahrr.

4 Rthlr. Jahr. 8 Kthlr. 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie

ohne Preis-Erhöhung.

HBei einzeinen Nummern wird der Gogen mit 2 ⅔¾ Sgr. berechnet.

No. 326.

.eae.

Berlin, Mittwoch den 24sen

den Titel: Kommerzien⸗Rath

Alle Post-Anstalten des n⸗ B und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Erpedition der Alg. Preuß. Zeitung: Behren-Straße Kr. 57. Insertions⸗-Gebühr für den Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

2

Rappsaat fand selbst zu ermäßigten Preisen wenig Abgang, und da Hanf. Man bezahlte für 200 Ballen ferrareser 16—16 Fl. p. Ctr. gels stets einen angemessenen Vorrath von Getraide bereit zu halten.

die Liegezeit der S. üit ei mußten die Inhaber damit zu Lager gehen.

bald eintreffende Ladung vorjähr. Gewächs 83 Rthlr.

rer wird im Werthe von 75—77 Rthlr. gehalten. S. vernachlässigt, mit 62 64 Rthlr. ist anzukommen.

Rübböl mußte in der ersten Hälfte dieser Woche bei schwacher Frage

niedriger begeben werden, besserte sich aber später etwas tan in loco

Geld; Dez./Jan. 11 ½ Rihlr. Br. und bezahlt;

Leinöl loco 11 Rthlr. zu haben. almöl 13 ½ Rthlr., Lieferung 13 Rthlr. anföl 16 Rthlr.

Mohnöl 22 Rthlr. 1

Südseethran 10 Rthlr.

e

Preise von Spiritus erfuhren in d durch vermehrte Zufuhren und geringere Kauflust,

und Geld. Ueber Kartoffeln laufen mehr schlechte Berichte ein;

Frucht soll im bedenklichen Grade zunehmen, selbst in Gegenden, die bisher nicht klagten, doch scheint man darauf immer noch keinen besonderen Werth zu legen, und um so weniger, da von anderer Seite wieder Gegentheiliges

gemeldet wird.

Stettin, 20. Nov. (B. N.) Wochenbericht.

immer ist von Hering erst äußerst wenig gelagert, und sind unsere Sellhäu⸗ wie noch nie zuvor der Fall war.

Fullbrand, wovon augenblicklich ein paar Ladungen an der Stadt sind, ist auch in bester Qualität ein wenig billiger, zu 8 ½ Rthlr. unverst. gekauft, Für eine angekommene kleine Partie schott. dazu aber bis jetzt nicht erlassen. Von norweg. großen Vaar ist augenblicklich eine große Ladung von circa 1500 To. aus Bergen an der Stadt, woraus zu 5 Rthlr. unverst. erlassen Kleiner Vaar wurde in Auction bis 5 Rthlr. 12 Sgr. unverst. be⸗ Norweg. Fetthering ist, wenngleich theilweise etwas billiger gekauft,

doch noch immer ziemlich hoch im Preise und in Auction, trotzdem neue

1000 To. davon so eben angekommen waren, noch zuletzt wieder bezahlt: Kaufmanns 9 ¾ a 10 Rthlr. 1 Sgr., groß mittel bis Rthlr., mittel 7 Küsten unverändert 6 ¾ a 7

ser so schwach gefüllt damit,

worauf ferner gehalten wird.

Ihlen wurde 7 ½ Rthlr. unverst. geboten

wird. zahlt.

Rthlr., klein mittel 6 ½ a 7 Rthlr. unverst. Rthlr. bei geringem Vorrath.

mit einigen Partieen inzwischen abgelaufen war, Gefordert wird für nicht schö⸗ nen Rapps 75 77 Rthlr., für besseren 77 78 Rthlr., und für eine hier Eine kleine Ladung W. Rübsen, stark gemischt und nicht ohne Geruch, bedang 73 Rthlr. Besse⸗ Rübsen blieb ganz

a Nov./Dez. auf 11 ½ Rthlr. Br. und bezahlt, 11512 Nihlr. Jan. März 11412 Rthlr. Br. 11 ½ Rthlr. Gld., März Mai 11 ½ Rthlr. Br. 11 1 Rthlr. Gld.

n letzten Tagen dieser namentlich für schles. Rechnung, einen wesentlichen Rückgang und schlossen heute: loco ohne Fässer 25 ½ 25 Rthlr. verkauft, Nov. / Dez. mit Fässer 25 Rthlr. Br., 25 Rthlr. Gld.; Jan./Febr. 25 Rthlr. nominell, pr. Frühjahr 27 Rthlr. bez. Br.

auf 7 ¼ a 8 Rthlr. gehalten.

22 Rthlr. unverst. bez.

Braunschweig, 17. Nov.

und steht momen⸗ können.

BI e Woche

nicht in Nachtheil gekommen sind. die Fäulniß dieser

Hering. Noch

Schott.

Prodyction zu verlieren.

nach Westfalen und dem Rhein,

Südfrüchte. Rosinen fest; Cisme 7 ½ Rthlr. unverst. bez. rinthen nach Qual. 9 ¼ a 11 Rthlr. unverst. gefordert.

nigkeiten im Felde, indessen ist die Aer sehr günstig gewesen, da wir durch stärlere Nachtfröste bei der vielen Arbeit Die Kartoffeln haben einen sehr guten Ertrag, durchschnittlich 5 Wspl. pr. Morgen gegeben; von kranken Knollen haben sich später immer weniger gezeigt gern große Quantitäten, ohne besondere Spiritus. Das jetzt interessanteste Geschäft ist die Spiritusbrenne⸗ rei, die mit einem außergewöhnlichen Nutzen betrieben wird. günstig, daß diesen Sommer noch auf vielen Domainen und Gütern neue Anlagen gemacht oder die vorhandenen Brennereien vergrößert sind, wo⸗ durch denn aber auch die Produetion so groß ist, daß bedeutendsten Zweige unserer Ausfuhr bildet. in vollem Betriebe, und einige der Landbrennereien, Futter verwenden können, achten solches nicht, Unsere meisten Anlagen beschaffen 25 a 30 Oxrh.

Spiritus die Woche, die bei dem jetzi s 400 Rthlr. für diese Zeit zurechnen, Futter auch kein Gegenstand zur Beachtung ist. varürten wenig und richteten sich nach der berliner Notirung, wobei nur das neu ist, daß Händler, die bis jetzt alle Jahre noch über dem berliner Preis bezahlten, jetzt nur unter diesem Preise kaufen wollen. Es fehlt der Abzug weil auch dort die Brennerei zu Kartof⸗ feln und Korn bei dem einladenden Nutzen in Betrieb gesetzt ist, und wenn bisher noch alle Jahre nach und über hier Beziehungen aus Sachsen und Preußen für jene Gegenden gemacht sind, so wird der umgelehrte Fall ein⸗

Getraide. Von Weizen haben sich die Anfuhren in diesem Monat, wie zu erwarten stand, vergrößert, indessen da Se und vehet gern kausten und vIAHFTö , stets gute Quantitäten fortschaffte, haben wir uns noch vom Lager frei erhalten 500 vnlie S Am vorigen Mittwoch wurde mit 62 Rthlr. bezahlt, am Freitag 200 O. seines von Apulien zu 33 36 Fl., nur 60 Rthlr. geboten, auf die bessere englische und hamburger Post war indessen am letzten Sonnabend wieder zu 62 Rthlr. volle Kauf lust. Von Roggen nehmen die Anfuhren ebenfalls zu, lagern aufzukommen scheint, so muß sich der Werth so stellen, daß wir nach außen verkaufen können, was bisher noch mit 42 Rthlr. zu beschaffen stand. Gerste wird so viel zur Brenn⸗ und Brauerei gebraucht, mühlen sind noch so angestrengt beschäftigt, nicht unter 37 Rthlr. zu kaufen war. und die preuß. Militair⸗Magazine viel geliefert, Militair⸗Verwaltungen über den Preis Von Kartoffeln, Zuckerrüben und Cichorien sind noch Klei⸗ ndte jetzt als gesichert anzusehen und

gen Prei wobei denn das nicht zu benutzende

Für Ko⸗ Mandeln, süße Pugl. Metalle.

pro Ctr.

und da noch keine Neigung zu

auch die Graupen⸗ daß schwere helle Waare noch Hafer ist zu 23 Rthlr. an unsere es haben auch ferner die allein zu bestimmen.

300 F. desgl.

, und die Brenner und Gärtner la⸗ Furcht vor Fäulniß zu zeigen.

Es ist sehr piritus einen der Die Brennereien sind jetzt die noch nicht das ganze um nur keine Zeit in der e sich einen Brennnutzen von Die Preise des Spiritus

worden.

fehlt.

27 ½ Fl. und 50 O. von Pirano zu 28 ½ Schwämme. 18 B. feine mit 160 Fl. per Ctr. bezahlt. Seide. Es erhielten 3 unbekannten Preis. Südfruͤchte. Es erhielten 500 Ctr. Johannisbrot Fäßchen neue Datteln von Aegypten 15 18 Fl., 800 Ctr. neue Feigen 100 Fäßchen desgleichen von Apulien 5 Fl., von Dalmatien 5 Fl., 500 Schach. desgl. von Smyrna 9. e Mandeln von Apulien 31 ¼ 32 Fl., 350 F. neue rothe Rosinen von Smyrna 10 Fl., 120 F. desgl. von Stanchio 8 ½ Fl., 300 Ctr. desgl. von Samos 5 ¼ Fl., 1200 Ctr. neue schwarze 4 ¼ teln neue Sultan⸗ 26 28 ½ Fl., 800 Ctr. neue Ko⸗ Fl. und 200 F. neue sicilianische Weinbee⸗

von Calamata 6 ½ 7 Fl.,

bis 16 Fl., 400 Ctr. neue süß

bis 4 ½ Fl., 700 Schach rinthen von der Morea 9 11 ren 12 ½ Fl. per Ctr.

Wolle und Haare. Verkauft wurden 25 B. weiße gewaschene halb⸗ 40 B. desgleichen von Serbien zu Sorten zu 20— 22 Fl.,

feine Wolle von Scopia zu 35 Fl., 29 Fl., 18 Ballen weiße gewaschene von Kahira in 70 B. desgl. von Odessa und Taganrog zu 26 ¼ 30 Fl., ne in Sorten zu 23 Fl., )— 30 Fl. und 100 B. desgl. von Bosnien zu 25 26 Fl., dann 14 Ballen rothe und schwarze gelöste Wickelwolle zu 49—58 Fl. und 10 B. Kameelhaar zu 45 88 Fl. per Ctr.

schwarze gewasche Missolunghi zu 29

Galacz, 1. Nov. Piaster höher als vorher, und zwar eine; artie zu 115 P. und eine andere später sogar zu 117 P. bezahlt. war, so erfolgten seit zwei Tagen keine weiteren Abschlüsse, und die Besitzer stimmten ihre Ansprüche wieder auf 113 115 P. p. Kilo herab. haupt ist es nach Ankunft der letzten Post im Getraide⸗Geschäft stiller ge⸗ ist jedoch auf 115 P. gestiegen und dürfte sich halten. Auch die Frachten steigen in dem Grade, als es an disponiblen Schiffen Der Cours ist im Fallen. ͥ“

Roggen

Knoppern. Verkauft wurden 2840 Ctr. von Anatolien und Smyrna zu 5 11 Fl., 1110 Ctr. vom Golf und der Morea zu 4 ¼ 5 Fl. und 480 Ctr. von Caramanien zu 3 ½ Fl. p. Ctr. Verkauft: 1500 Blöcke span. Blei zu 9 Fl. und 200 Ctr. Kupfer zu 47—54 Fl.

500 K. Stahl zu 134 115 Fl. p. Meiler,

Oel. Unter den abgegangenen 2400 Ornen waren 1200. eßbares von Apulien zu 25 25 ½ Fl., 400 O. von den Abruzzen und Sicilien zu 24 Fl.,

Fl. per Orna.

Es wurden 310 B. Pferdeschwämme mit 41 Fl. und

35 B. grau⸗ 30 B. weiße gewaschene von

Im Anfange der Woche wurde Mais um 5 Da dieser Aufschlag eben nicht motivirt

Ueber⸗

8

Bekanntmachungen.

[6722 Ediktal⸗Vo rIabhang.

Folgende Verschollene:

1) Die unverehelichte Katharina Dutkiewicz, welche

sich ungefähr 1776 von Zuin entfernt;

2) der Maurergeselle Johann August Fritz, welcher vor 20 Jahren die Ottorower Mühle verlassen;

3) der Wopciech (George) Dziadek alias Gadek aus Macznik, welcher im Jahre 1809 zum polnischen Militair ausgehoben worden; der Johann gr aus Neuteich, welcher im Jahre 1812 zum polnischen Militair genommen worden; der Stellmachergeselle Mathäus Lechowsli aus Strzelno, welcher zuletzt vor 20 Jahren aus Wrzeszewo hinter Krakau Nachricht gegeben;

6) der Viehhirte Martin Konieczka, welcher sich aus Lubin im Jahre 1828 entfernt hat; der Müllergeselle Woyciech (George Adalbert) Jankowski aus Sadowiec, welcher vor 18 Jahren sich zum Militair begeben;

8) der Brauer und Brenner Casimir Henke, welcher ungefähr 1802 Kruszewo verlassen;

9) der Ignatz Piglosiewicz alias Pigkowski, welcher

8 sich im Jahre 1826 aus Raßzewo entfernt hat;

10) der Schuhmacher Jacob Piechocki aus Trzemeszno,

welcher um das Jahr 1806 zum französischen Mi⸗

litair ausgehoben und in die Gegend von War⸗ schau marscan sein soll;

11) der Windmühlen⸗Pächter Carl Schauer, welcher etwa in den Jahren 1810 bis 1814 von Gollancz nach Polen verzogen;

12) der Florian Stanislaus Gerezynski aus Rosko, welcher im Jahre 1831 ins polnische Militair

„eingetreten sein soll;

13) die am 2. Oktober 1811 in Grodstwo bei Ino⸗

8 b geborene Anna Maria oder Marianna

1S 88 Feymann oder Freymann genannt,

bech 9 baben l 7 Jahren nach Posen begeben

14) der Koch Andreas Dembicki und dessen Bruder

15) der Schuhmacher Johann Dembicki, welcher von Exin aus im Jahre 1806 oder 1807 in Kriegs⸗ 81 schen en;

16) der Joseph Kowalski aus Schulitz, welcher sich im enn. 1831 als Schiffesunge hac pei 8

2

17) der Tuchmacher Martin Zorn aus Radolin, wel⸗ 2229q vor länger als 20 Se e

entfernt;

18) der Artillerist Johann Schulz aus Putzig, we ungefähr 1788 von da nach Seeee valas bei Rogasen desertirt sein soll;

9) der Koch Roch Lisiecki alias Pozwinski aus Gne⸗ sen, welcher im Jahre 1820 aus dem Posener In⸗ quisitorigte entsprungen;

20) der Michael Streich aus Przyborowo, welcher im Jahre 1808 zum polnischen Militair ausgehoben worden;

21) der Barbier Heinrich Wilhelm Henkel aus Schön⸗

Faanke, welcher sich von da 1826 entfernt hat;

Allgemeiner Anzeiger.

22) die unverehelichte Marianna Stelter aus Schok⸗ ken, welche sich seit etwa 20 Jahren von dort ent⸗ fernt hat;

23) der Jakob Wilhelm Marohn aus Rupienice, wel⸗ cher im Jahre 1800 zum preußischen Heere aus⸗ gehoben und in der Schlacht bei Eylau geblieben sein soll; imgleichen dessen Bruder Christoph Marohn aus Rupienice, welcher mit den französischen Truppen nach Ruß⸗ sane marschirt und bei der Berezyna gefallen sein 9

der Michael Klawitter aus Kolonie Sadtke, wel⸗ cher sich im Jahre 1836 nach Modlin in Polen begeben; der Schlossergeselle Joseph Waldig aus Bromberg, welcher sich in Jahre 1818 auf die Wanderschaft begeben,

oder ihre Erben und Erbnehmer werden hierdurch auf⸗

gefordert, uns von ihrem Leben und Aufenthalte sofort

Nachricht zu geben, oder in dem am

24. Mai 1848, Vorm. 11 Uhr,

in unserem Instructions⸗Zimmer vor dem Herrn Ober⸗

Landesgerichts⸗Rath Ulrici anberaumten Termine per⸗

sönlich oder durch einen Bevollmächtigten, wozu ihnen

die Justiz⸗Kommissarien, Landesgerichts⸗Rath Roquette,

Justiz⸗Kommissarius Schulz I. und Justiz⸗Kommissarius

Schulz II. vorgeschlagen werden, zu melden, widrigen⸗

falls sie für todt erklärt und ihr Vermögen ihren näch⸗

sten legitimirten Erben und Erbnehmern ausgeantwor⸗ tet werden wird.

Bromberg, 14. Juni 1817. en Königl. Ober⸗Landesgericht, I. Senat. 8

[975] Ausszaugg.

Alle diejenigen, welche an die von den Erben des Gottlieb von Usedom, weiland auf Freesen, an den Carl Heinrich Ewert unlängst verkauften, auf Rügen resp. im Treebner und Gingster Kirchspiele belegenen Güter Free⸗ sen und Grosow nebst Pertinentien Kosel und Näse, Kolhof und Breen rechtsbegründete Forderungen und Ansprüche machen zu können vermeinen, werden zu de⸗ ren Anmeldung und Beglaubigung in einem der solgen⸗ den Termine: am 5. und 22. November, oder am 10. De⸗

zember d. Js., Morgens 10 Uhr, vor dem Königl. Hofgerichte bei Vermeidung der am 10. Januar k. Js. zu erkennenden Präklusion, hiermit aufgefordert. Die vollständigen Ladungen sind den Stralsundischen Zeitungen inserirt.

Datum Greifswald, 5. Oktober 1847.

Königl. Preuß. Hofgericht von Pommern und Rügen. (L. 8.) v. Klot.

4. 222

[1099] Aachen⸗Mastrichter Eisenbahn.

Auf den Grund des Artikels 13 der Gesellschafts⸗ Statuten erlassen wir hiermit die Aufforderung, die an⸗ geblich verlorenen Quittungsbogen über die erste und zweite Einzahlung auf die Actien Nr. 6839 bis 6841

einzuliefern oder die eiwanigen Rechte daran geltend zu

machen, widrigenfalls die Amortisation derselben veran⸗ laßt und nach Vorschrift des bezogenen Artikels an de⸗ fen Stelle andere Quittungsbogen ausgefertigt werden sollen. Aachen, den 18. November 1847. EEEEEq(öp der Aachen⸗Mastrichter Eisenbahn⸗Gesellschast.

Rheinische Eisenbahn⸗ 11007 ‧% Gesellschaft.

Die Inhaber von noch nicht vollstän⸗ dig eingezahlten

Prioritäts⸗ Actien

8. . 2 Sunserer Gesellschaft wer⸗ Aä— dden hierdurch aufgefor⸗ dert, die

noch restirenden 20 .z oder 50 Thlr. per Actie längstens

22 - 4 87 bis zum 31. Dezember d. J. entweder bei uns selbst oder bei den Herren J. D. Herstatt S. Oppenheim jun. & Co. in Köln A. Schaaffhausen J. H. Stein Oeder X Co. N. Wergifosse jin Aachen, Mendelssohn & Co. in Berlin einzuzahlen. Es sind darauf jedoch die am 31. De⸗ zember c. verfallenen ratirlichen Zinsen à 4 % von den bereits geleisteten acht Einzahlungen mit?7 Thlr. 26 Sgr. 3 Pf. pro Actie in Anrechnung zu bringen, so daß nur 42 Thlr. 3 Sgr. 9 Pf. pro Actie noch zu zahlen sind. Die vorgenannten Banthäuser werden über die em⸗ pfangenen Zahlungen Interims⸗Quittungen ertheilen, welche demnächst gegen die von uns vollzogenen Priori⸗ täts⸗Actien umgetauscht werden. Köln, den 18. November 1847. Die Direction. Hirte, Spez. Dir. Subst.

n⸗

IAbH⸗

8

*16165

[891] Ediktal⸗Ladung.

Der am 21. Oktober 1807 geborene, seit länger als 10 Jahren nachrichtlos abwesende Maurergesell Wil⸗ helm August Wettich von hier wird andurch auf⸗ gefordert, sich vor uns bis längstens

sönlich den 3. Nanus ach bagsbes, E

ersönlich oder durch einen gerichtlich legitimirten Be⸗ bollmächtigten, oder auf vnzrbeifelhafte Weise schriftlich sn melden, um über sein Vermögen selbst verfügen zu önnen, widrigenfalls derselbe durch einen

88 den 27. Januar 1848

sn eröffnenden Bescheid für todt erklä⸗

J 1“ 114““ und sein Nach⸗ nach erlangter Nechtekraft des Bescheides an seine Erben ohne Caution ausgeantwortet werden wird.

Zugleich werden alle diejenigen, welche ein Erbrecht auf das Vermögen des Verschollenen zu haben vermei⸗ nen, geladen, in dem anberaumten Anmeldungs⸗Ter⸗ mine sich gehörig zu legitimiren und ihre Erbansprüche auf den Nachlaß des Verschollenen anzugeben, indem ansonst der Nachlaß in Gemäßheit des die Rechtskraft beschreitenden Erkenntnisses, ohne auf die Ausgebliebe⸗ nen Rücksicht zu nehmen, denen, welche ein Erbrecht be⸗ scheinigt haben, ausgeantwortet werden wird.

Schwerstedt bei Weimar, den 20. September 1847.

Adelig Helldorffsches Pflegegericht daselbst. Dr. Hase.

[1096 b]

Seit einiger Zeit sind in vielen IHläusern aut den Flaren und Treppen die m etallenen Arme der Gaslicht-Einrichtung gestoh- len worden. Die Gas-Association erlaubt sich deshalb die Herren Gasli cht-Konsumen- ten, in deren eigenem Interesse, hierauf aufmerk- sain zu und zu bitten, ein wachsames Auge auf diese Arme zu haben, um sich vor Schaden zu sichern und wo möglich zur Ent- deckung der Thäter beizutragen.

Demjenigen, welcher die Thäter nach weist, so dass sie zur Bestrafung ge- zogen werden können, sichert d ie Gas- Association hiermit eine Belohnung von Zehn Thalern zu und warnt zu- gleich vor dem Ankauf solcher gestohlenen Gegenstände.

Da es vorgekommen sein soll, dass die Ent- wender sich unter dem Vorwande, sie hätten an den Gaslicht-Einrichtungen eine Reparatur zu machen, in die IHläuser eingeschlichen und durch dieses Vorgeben die Wirthe und Dienstboten getäuscht haben, um ihr Vorhaben auszuführen, so wird hiermit wiederholt in Erinnerung ge- bracht, dass die Arbeiter, welche von der Gas- Anstalt abgeschickt werdcn, um Reparaturen und Gaslicht-Einrichtungen zu machen, für jeden ecin- zelnen Fall, mit gestempelten Legitimations-Kar- ten versehen sind, die sie als Beweis ihrer Be- fugnifs, die Arbeiten an den Einrichtungen auszufübren, vorzeigen müssen.

Derlin, den 13. November 1847. Die Gas-Association.

machen

539] . mWan 11089 1 ôtel des Princes Place de la monnaie in Brüssel, neben dem Théatre royal, gegenüber der Börse, in der Nähe der ersten Kaffehaͤuser und der Briespost. b reis des Zimmers: 2 Franc pr. Tag, Mittagessen an der Table d'hôte 3 Franc.

250 O. von Dalmatien zu

B. von Brussa⸗ 6 Fl. per Pfund und 5 B. 5 ½⅛ Fl., 40

Inland. Berlin. Verordnungen des General⸗Post⸗Amts. Rhein⸗ Provinz. Ehrenbecher für den Geheimen Kommerzien⸗Rath Diergardt. Schreiben aus Halle. (Wohlthätigkeit.)

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bapern. Stände⸗Ver⸗ handlungen. Königreich Sachsen. Ankunft Ihrer Majestäten des Königs und der Königin von Preußen in Dresden. Königreich Württemberg. Ankunft des Herzogs von Leuchtenberg in Stuttgart. Fürstenthum Schwarz-burg⸗Sondershausen. Reform im Behördewesen.

Oesterreichische Mongrchie. Wien. Sammlung für den Bau der katholischen Kirche in Leipzig. Preßburg. Reichstags⸗Verhandlun⸗ gen. ,

Frankreich. Paris. Hofnachrichten. Schreiben des Kaisers von Rußland an General Oudinot. Schweizer Angelegenheiten. Der ö mit England. Freilassung des Fräulein von Luzy. Ver⸗ mischtes.

Grostbritanien und Irland. London. Eröffnung des Parlaments. Sprecherwahl im Unterhause. Kabinetsrath. Erzieher des Prin⸗ zen von Wales. Die Einkommen⸗Steuer. Schreiben aus London. (Irländische Zustände und die Meinung in England; Eröffnung des Parlaments; Personal⸗Veränderungen in den höheren Aemtern.)

Belgien. Repräsentanten⸗Kammer. Fortsetzung der Adreß⸗Dis⸗ kussion. Brüssel. Hof⸗Nachricht.

Schweiz. Kanton Bern. Der Konflikt mit dem französischen Ge⸗ sandten. Schreiben Dufour's an einen polnischen Offizier. Ver⸗ mischtes. Kanton Basel. Ankunft des französischen Gesand⸗ ten. Vermischtes. Kanton Aargau. Zurückweisung eines lu⸗ zerner Parlamentärs. Kanton Tessin. Zurückschlagung der Tessi⸗ ner. Kanton Waadt. Die Truppen in Aigle. Kanton Frei⸗ burg. Belagerungszustand. Proclamation der provisorischen Regie⸗ 8 Vermischtes. Kanton Wallis. Stäatsrath und Großer

Spanien. Madrid. Eröffnung der Cortes.

Griechenland. Athen. Erkrankung des Kultus⸗Ministers.

Handels⸗ und Börsen⸗Nachrichten.

Granada, Andalusien, Malaga und Cadix.

Beilage.

Amtlicher Theil.

Des Königs Majestät haben bei Allerhöchstdero Anwesenheit in

der Provinz Westfalen an Charakter⸗Erhöhungen zu verleihen ge⸗

ruht: G den Titel: Geheimer Regierungs⸗Rath dem Regierungs⸗ und Baurath von Briesen zu Münster, den Titel: Geheimer Bergrath dem Ober⸗Bergrath und Bergamts⸗Direktor Heusler zu Siegen, den Titel: Rechnungsrath dem Provinzial⸗Steuer⸗Kassen⸗Rendanten Delius zu Münster, dem Kommunal⸗Steuer⸗Empfänger Rocholl zu Soest, Provinzial⸗Steuer⸗Secretair Salzer zu Münster, den Titel: Baurath Kanal⸗Inspektor Veltmann zu Münster, den Titel: Steuerrath Steuer⸗Empfänger Ehlert zu Siegen, Kataster⸗Inspektor Haerbeck zu Münster, 8 Steuer⸗Empfänger Rave zu Ramsdorf, Kr. Borke Steuer⸗Empfänger Schmetz zu Burgsteinfurt, Steuer⸗Empfänger Schmitz zu Bochum, Ober⸗Steuer⸗Inspektor Schniewind zu Lemgo, Ober⸗Steuer⸗Inspektor Schulze zu Münster, den Titel: Bergrath Major und Bergamts⸗Assessor Barth zu Essen, den Titel: Kanzleirath Ober⸗Bergamts⸗Secretair Heine zu Dortmund,

dem Kaufmann und Handels⸗Kammer⸗Präüsidenten H Harkorten, Kr. Hagen,

dem Kaufmann M. Kleff zu Siegen,

dem Kaufmann Meese zu Tecklenburg,

dem Fabrikbesitzer Thomeée zu Altena,

dem Kaufmann Witte zu Iserlohn.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: 8 Den Landgerichts⸗Assessor Weyers zu Aachen zum Staats⸗ Prokurator bei dem Landgerichte zu Köln, und zwar bei dem Unter⸗ suchungs⸗Amte in Bonn, zu ernennen.

Ihre Königl. Hoheit die Prinzessin von Oranien ist über Hannover nach dem Haag abgereist. 8 9 ist zum Königli⸗

Der bisherige Privat⸗Dozent, Dr. Budge in Bonn, außerordentlichen Professor in der medizinischen Fakultät der chen Universität daselbst ernannt worden. ““

Michtamtlicher Theil.

EEEFmn.

8 Berlin, 23. Nov. Das Amtsblatt des Königlichen Post⸗ Departements enthält die Verordnung, betreffend die Verwendung der bei den Post⸗Anstalten vorräthigen alten Geldeinlieferungs⸗Schein⸗ Formulare; desgleichen betreffend die Benutzung des vierten Dampf⸗ wagenzuges zwischen Görlitz und Dresden zur Beförderung von Kor⸗ respodenz nach und aus Sachsen; desgleichen betreffend die Portofrei⸗ heit der Paket⸗Sendungen der Königlichen Bank.

Dasselbe Blatt enthält ferner die Verfügung, betreffend die Fälle, in welchen die Prokura⸗Gebühren nicht getheilt werden; desgleichen betreffend das Verlag⸗Portowesen der Post⸗Verwaltungen und nicht Rechnung legenden Postämter; desgleichen betreffend die Bestellung von Geld⸗Sendungen durch expresse Boten.

Rhein⸗Provinz. (Köln. Ztg.) Am 13ten d. über⸗ brachte ein von einer großen Zahl Einwohner aus allen Klassen der Städte Gladbach, Rheydt, Vierssen, Dülken, Süchteln, Oden⸗ kirchen, Wickrath und anderen gewählte Deputation dem Geheimen Kommerzien⸗Rath Diergardt zu Vierssen ein werthvollss Ehrenge⸗ schenk, bestehend in einem von Hossauer in Berlin gefertigten Pracht⸗ Becher. Die Absicht, dem Herrn Diergardt ein bleibendes äußeres Zeichen der dankbaren Liebe seiner Mitbürger in diesem Werke dar⸗ zubringen, findet sich auf demselben durch Inschriften angegeben; auf dem Deckel, welcher mit einem auf einem Felsen sitzenden Adler ge⸗ schmückt ist, sind die Worte eingravirt: „Handelsgericht, Gewerb⸗ gericht, Friedensgericht, Handels⸗Kammer, Appretur⸗Anstalt, Eisen⸗- bahnen, Blinden⸗Anstalt, Krankenhaus, Sparkasse“, und damit die Institute und Unternehmungen angedeutet, deren Errichtung die Gegend entweder den eifrigen Bestrebungen des Herrn Diergardt hauptsächlich verdankt, oder bei welchen derselbe mit gewohnter un⸗ ermüdlicher Thätigkeit fortwährend wirkte. Auf deu drei Flächen des Bechers, welche durch völlig freistehende Figuren auf Konsolen in ausgezeichnet schöner Arbeit, den Merkur, die Themis und die Minerva nebst ihren Attributen vorstellend, getrennt sind, befindet sich eingegraben auf der ersten die Inschrift: „Dem Königlichen Gehei⸗ men Kommerzien⸗Rathe Herrn Friedrich Diergardt, Ritter ꝛc. zu Vierssen“, auf der zweiten: „Dem unermüdlichen Förderer der vater⸗ ländischen Industrie“, und auf der dritten: „Dem Wohlthäter der Gegend, dem Freunde der Arbeiter“”“. Dann folgen im Fuße des Bechers die Worte: „Von dankbaren Einwohnern des Gewerbe⸗ Bezirkes Gladbach.“

+ Halle, 21. Nov. Das hiesige Patriotische Wochen⸗ blatt enthält in seiner neuesten Nummer vom 20sten d. M. den Rechenschafts⸗Bericht der städtischen Deputation, welche es übernom⸗ men hatte, während der überstandenen Theurung die Beschaffung wohlfeiler Lebensmittel zu besorgen und zur Abwehr wirklichen Man⸗

Diese Rechnung, welche den zweiten Abschnitt der Thätigkeit dieser Deputation vom 15. April bis Ende Juli d. J. umfaßt, weist einen Umsatz von 341,584 Rthlr. 9 Sgr. 5 Pf. nach, welche Summen theils aus dem Kämmerei⸗Vermögen, theils aus dem Geschenk der Sparkasse von 2000 Rthlr., theils aus den reichen Beiträgen, welche die Mildthätigkeit Einzelner gespendet hat, entnommen worden ist. „Erwägen wir nun“, heißt es in dem gemeinschaftlichen Berichte des Magistrats und der Stadtverordneten, „daß unseren unbemittelten Mitbürgern daher die speziell angeführten sehr bedeutenden Quan⸗ titäten Reis, Kartoffeln und Brod um viel mehr als ein Drittheil unter dem damaligen Preise gewährt worden sind, und daß stets an⸗ sehnliche Getraide-Vorräthe zur Abwendung wirklichen Mangels be⸗ reit gehalten wurden, so können wir der Stadt nur zu diesem gün⸗ stigen Resultat, obschon dasselbe die Kämmerei schwer belastet, Glück wünschen“. Zugleich danken beide städtische Behörden auf das innigste den Bezirks⸗Vorstehern und allen sonst bei diesem Geschäfte Bethei⸗ ligten, eben so denjenigen Kaufleuten, die unaufgefordert vielfältigen und unentgeltlichen Beistand gewährten, vor Allen aber den neuen wackeren Mitgliedern der städtischen Deputation, deren Umsicht, Ge⸗ schäftskenntniß, Ausdauer und mannigfache Aufopferungen, an Zeit und Mitteln das menschenfreundliche Werk zu einem gesegneten Ende eleitet haben. Daß in diesem Zeugniß die volle Wahrheit ausge⸗ prochen worden ist, weiß jeder hallische Bürger und erkennt darin eine hohe Bethätigung des echten Bürgersinnes, der im Krieg und im Frieden, wo nur immer Noth oder Gefahr drohte, das Eigen⸗

thum der Stadt Halle gewesen ist.

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Baͤyern. (A. Z.) In der Sitzung der Kam⸗ mer der Abgeordneten am 17. November Abends ist der Gesetz⸗Ent⸗ wurf über die Eisenbahn⸗Anleihe, in modisizirter Weise, mit 87 gegen 38 Stimmen angenommen. Sodann enthielten noch die nachstehen⸗ den Wünsche und Anträge zu dem Gesetz⸗Entwurfe über die Eisen⸗ bahn⸗Anleihe die Zustimmung der Kammer:

1) Es möge Se. Königl. Majestät in verfassungsmäßigem Wege gebeten werden: die Revision des Eisenbahn⸗Sostems mit Rücksichtsnahme auf eine kürzeste Schienen⸗Verbindung von Nürnberg nach Pilsen und Böhmen anzuordnen, sodann die baldige Vorlage eines allgemeinen bayeri⸗ schen Eisenbahn⸗Netzes und die dazu erforderlichen Erhebungen und techni⸗ schen Vorarbeiten anzubefehlen gernhen, endlich die bereits gesetzlich fest⸗ gestellten Eisenbahnen mit möglichster Beschleunigung der Vollendung zu⸗ führen zu lassen. 2) Se. Majestät wolle Allergnädigst verfügen: daß bis zur Erlassung eines allgemeinen Gesetzes über Ablösung der Do⸗ minikalgefälle die dem Staate gehörenden ständigen und un⸗ ständigen, grundgerichtszins⸗ und zehentherrlichen Gefälle in Geld und in Getraide nach billigem Maßstabe ablösbar und die dafür eingehenden Summen dem Eisenbahnban zuzuwenden seien. 3) Se. Ma⸗ jestät seien allerehrfurchtsvollst zu bitten: gemessene Befehle zur Vermeidung alles Luxrus bei den Kunstbauten, namentlich bei den sogenannten Hochbau⸗ ten, zu ertheilen, dieselben vielmehr nur auf das dringendste Bedürfniß der Gegenwart zu beschränken und alle Kräfte auf die möglichst schnelle Vollen⸗ dung und baldige Inbetriebsetzung kürzerer zusammenhängender Strecken zu verwenden. 4) Daß die Förmlichkeiten der Anlage von Geldern bei der Schuldentilgungs⸗Anstalt möglichst vereinfacht, die dadurch nöthig werden⸗ den Sendungen portofrei bewirkt und das Porto von Coupons der bayeri⸗ schen Staatsschuld auf denselben Portosatz, wie jenes der Banknoten, herab⸗ gesetzt werden möge. 5) Es wolle an Se. Königl. Majestät die allerehr⸗ furchtsvollste Bitte gestellt werden: bei Realisirung des Anlehens zu 4 pCt. auch kleinere Partialen, als bisher geschehen, und zwar bis herab auf den Betrag von 20 Fl, emittiren zu lassen. 6) Es möge Se. Majestät gebeten werden: die Schuldentilgungs⸗Kasse zu ermächtigen, auf Ansuchen der Spar⸗ kassen statt der bisherigen 3 ½ proz. Obligationen 4proz. nur im Wege der allgemeinen Verloosung oder nach einer sechs Monate vorausgegangenen Aufkündung von Seiten der Staatsschulden⸗Tilgungs⸗Kasse heimzahlbare Obligationen auszuͤstellen.

Königreich Sachsen. Ihre Majestäten der König und die Königin von Preußen sind am 20. November Abends in Dres⸗ den angekommen und in den für Allerhöchstdieselben bereit gehaltenen Zimmern im Königlichen Schlosse abgetreten.

Königreich Württemberg. Se. Kaiserl. Hoheit der Herzog von Leuchtenberg ist am 17. November in Stuttgart ange⸗ kommen.

Fürstenthum Schwarzburg⸗Sondershausen. (D. A. Z.) Die totale Reform in der Organisation unserer Staatsbehörden

Granada, Andalusien, Malaga und Cadix.

Zwei Jahre in Spanien und Portugal. Von Ernst Willkomm. 2 Bd. Leipzig bei Arnold, 1847. sb

Nachdem wir das Publikum auf den ersten Band dieses sehr in⸗ teressanten Reisewerkes aufmerksam gemacht haben, können wir nicht umhin seine Theilnahme auch dem zweiten, der seinem Vorgänger in keiner Hin⸗ sicht nachsteht, zuzuwenden. Es herrscht in ihm dieselbe Frische der Dar⸗ stellung, dieselbe Fülle des Inhaltes, der dem Naturforscher und Ethno⸗ graphen gleich wichtig ist, zumal der Verfasser Wege eingeschlagen hat, die bisher kein wissenschaftlicher Reisender zu betreten sich getraute. ;

Die Provinzen Granada und Andalusien, denen der zweite Band ge⸗ widmet ist, bieten, so nahe sie einander liegen, dennoch große Unterschiede in der Bevölkerung dar. Denn in Granada sind die Spuren der orienta⸗ lischen Herrschaft noch bis auf diese Stunde, nicht blos in den Bauten, sondern auch in den Menschen, ihren Sitten und Dichtungen sichtbar. Der Bauer von Granada ist bei aller Lebendigkeit viel ernster und schweigsamer, als der Bewohner Andalusiens. Er antwortet kurz auf jede Frage und wird erst, wenn er volles Vertrauen gefaßt hat, in andalusischer Weise red⸗ selig. Auf dem Gesicht der Alpujarresios zeigt sich derselbe stolze Ernst, dieselbe forschende Unbeweglichkeit der Züge, durch die den Reisenden die Mauren in Gibraltar frappiren. Orientalisch ist auch die phantasievolle Ausdrucksweise des Granadiners, sein Glaube an geheimnißvolle Natur⸗ kräfte und wunderbare Ereignisse, wie er sich bei den übrigen von Aber⸗

lauben durchaus freien Spaniern nicht sindet. Dies zeigt sich weniger in einer alltäglichen Unterhaltung, als in seinen poetischen Improvisationen in denen er alle seine Landsleute bei weitem übertrifft. Bie Gewandtheit, mit welcher selbst die ungebildetsten Bauern ihre Sprache handhaben unb ihre Gedanken in das beliebte Versmaß des Fandango bringen, die Zart⸗ heit der Empfindung, die diese „Coplas“ athmen, die blumenreiche Sprache,

die Wahl der Bilder Alles setzt in Erstaunen und erinnert an die glü⸗ hende Phantasie der Orientalen. G Von diesem Improvisations⸗Talent theilt Willkomm eine Probe mit, deren Authentizität wir bezweifeln würden, wenn der Verfasser nicht in allem Uebrigen als ein sehr zuverlässiger Berichterstatter erschiene; ein lorisches Gespräch nämlich, das zwischen seinem Bedienten Vicente und einem Bauern⸗ burschen Diego stattfand, der ihnen bei einer Wanderung im Gebirge als Führer diente. Als es bei der Heimkehr nichts mehr zu erklären gab, ver⸗ trieb sich Diego, der aus dem Flecken la Puebla war, die Langeweile da⸗ mit, daß er mit aller Kraft seiner Lungen die Melodie des Fandango an⸗ stimmte und bald sich in einer improvisirten Copla an Vicente wendete, die folgendes Duett zwischen Beiden hervorrief, welches Willkomm in der Eile

blos stückweis aufzeichnen konnte und in der Uebersetzung mittheilt:

Diego. Warum kamst Du, stattlicher Bursche, In die Lande der Monteras, 1 Warum verließest Du die Sphären Des Vergnügens und der Wonne, Die die Büsche füllen der Alhambra? Vicente. Weil ich folgen muß den Spuren Meines Herrn, Don Enrique, Der nach Puebla de Fadrique Sich begab, um dort zu sehen Die schönen Wunder der Sagra Diego. Und Du konntest ohne Grauen Deine liebe Gattin lassen, Der Morgenröthe gleich an Schönheit, Nicht bewegte Dich ihr Weinen? Oder ist nicht reizend Deine Herrin?

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Vicente. Ja, sie ist noch mehr bezaubernd Als der Rose Duft im Frühling, Mehr jetzt möchte ich ihr Lächeln, So verführerisch, genießen Als den rothen Wein von Caravaca.

Nachdem Vicente hierauf die ganze Reise von Granada aus in meh⸗ reren Coplas erzählt hatte, fragte er Diego, ob er verheirathet sei. Dieser verneinte dies, erzählte jedoch in einer neuen Copla, daß er eine Geliebte besitze, die zwar arm, aber schön sei, und hier ergoß sich seine Phantasie unter Anderem in folgende Strophen, die er abwechselnd mit Vicente, der seinerseits die Reize seiner Frau schilderte, sang:

Diego. 88 Ich habe Perlen und Diamanten, Ich habe Gold, ich habe Silber, Elfenbein und Goldgewebe,

Von Allem habe ich Ueberfluß, Wenn Du mich liebst, o Mädch Ach! Dein Granatenblüthenmund

Ist viel schöner und viel süßer Als der frische Thau des Morgens, Der im Mai auf Lilien ruht.

Gewürze sind die Lüfte, die Du athmest! Wie der Blitzstrahl aus dem Himmel Niederschmettert stolze Palmen,

So versengen Aller Herzen Deine glüh'nden Feuerblicke.

Gesegnet seien Deine schönen Augen!

Kann der Schnee auf dem Gebirge, Kann er, frag' ich, sich vergleichen