1847 / 331 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Geschüt vach dem bei Piekessante zusammengegegenen Lager und zu

Bese 0 . 9 birg 8 bäs e ab. 8 S 8 Besehans Blatt DItalia wil ½ —— das Gebiet von Pontremoli für vier Millionen - 17 % 8 maligen Herzoge von Lucca zurückgekauft; ein von Turin, wo sich der f Ludwig von Bourbon jetzt befinde, kürzlich eingetroffener

2 * dans Lan⸗ Lednecg wiligung dazu überbracht. (Ein anderes tosca⸗ nif s Blatt schreibt aus Massa, der Herzog von Modena habe Trup⸗

andt, Pontremoli zu besetzen.) h 4 2 cbi abgesach .ö. Oberst Ricci, mit einer diplomatischen Mission vom Könige von Sardinien beauftragt, hier durch nach Modena. Neapel, 15. Nov. (A. Z.) Die Minister Santangelo, Ferri und Pietracalla sind abgetreten; der Finanz⸗Minister Ferri ist bereits * I.er s or Fi 5 ade d öni durch Cav. Fortunato ersetzt worden. Ein G nadenakt des hnsge

ging diesem voraus. 11“ 8

vermischtes.

Berlin. Die kürzlich vom Rheinischen Beobachter verbreitete Nachricht, daß man vor einigen Tagen im Dome zu Aachen eine Kiste mit den Gebeinen Karl's des Großen entdeckt habe (s. Nr. 320 der Allgem. Preuß. Ztg.), ist, wie wir versichern können, nicht gegründet.

Stuttgart. Der treffliche Geschichtsforscher Kirchenrath Dr. Kirch⸗ hofer in Stein a. Rh. entdeckte kürzlich in dem schaffhauser Kantons⸗Archiv die älteste datirte Urkunde, in welcher der erste bekannte Herr von Würt⸗ temberg, Konrad (in der Urkunde Conradus de Wirtinisberk geschrie⸗ ben), als Zeuge erscheint. Die Urlunde, ein Schenkungsbrief an Kloster Allerheiligen in Schaffhausen, ist auf dem Fürstentag zu Uim am 2. Mai 1092 ausgestellt.

E1 8 1 Eijsenbahnen und Dampfschifffahrt.

ainz, 22. Nov. (O. P. A. Z.) Der Verwaltungsrath der hessischen Ludwigs⸗Eisenbahn hat nun mit der Erwerbung des Grund⸗ eigenthums begonnen und in der Gemeinde Bodenheim mit äußerst günstigem Erfolge den Anfang dazu gemacht. Von 140 Eigenthü⸗ mern, mit denen man in dieser einen Gemeinde abzuschließen hatte, haben 128 mit dem delegirten Mitgliede des Verwaltun gsraths, Herrn Heidelberger, ihre Kontrakte gemacht, und nur 12 sind bis jetzt zurückgeblieben.

Handels- und Börsen-Nachrichten.

* Breslau, 26. Nov. Weizen, weißer 80, 85 bis 92 Sgr., gel⸗ ber 75, 84 bis 89 Sgr., 1000 Scheffel 85— 86pfd. wurden a 89 Sgr. gehandelt.

Roggen 55, 60 bis 64 Sgr.

Gerste 50, 55 bis 57 ½ Sgr.

Hafer 29 ¾, 30 ¾ bis 31¾ Sgr., Koch⸗Erbsen a 65 Rthlr. bezahlt.

Spiritus ging heute in loco, wegen augenblicklich kleineren Ange⸗ bots, höher und wurde mit 12 ½ Rthlr. Mehreres aus dem Markte genom⸗ men. pr. Inni wurden 250 Eimer a 13 Rthlr. gehandelt.

II Produkten⸗Handel ist es für jetzt sehr still, die stattfindenden Um⸗ sätze sind nicht von Bedeutung. Die Zufuhr am Markt ist seit einigen Ta⸗ en nur mäßig.

Wollbericht. In der verflossenen Woche sind einige Hundert Centner, heils schlesische Einschuren bis zum Preise von 70 Rthlr., theils feine pol⸗ nische von 56— 60 Rthlr., von schlesischen Fabrikanten gekauft worden.

uch sind wieder einige Pöstchen aus den Kommissions⸗Lagern an hiesige

30 Wspl. pr. Frühjahr

Händler übergegangen. Ein bedeutender Fabrikant aus Eupen hat Meh⸗ reres von Einschuren und guten Schweißwollen aus dem Markte genom⸗ men, worunter eine Partie feiner, fabrikmäßig gewaschener russischer Einschur zu einigen 70 Rthirn. besonders zu erwähnen ist. Die Preise sind im Allgemeinen in gleichem Verhältniß mit den jüngst gemeldeten, und können wir Stimmung an unserem Platze keinesweges als eine gedrücktere betrachten.

Börse. Oesterr. Banknoten 103 %¾2 u. ½ bez. Staatsschuldsch. 92 bez. Schles. Pfandbriefe Liu. A. 96 bez. u. Br., dito Litt. B. 4proz. 100 ½ Geld, dito 3 ½proz. 92 ½2 bez. u. Gld. Aecetien. Oberschlesische Liu. A. 107 ¼ Br., dito Liu. B. 100 Gld. Breslau⸗Schweidnitz⸗Freiburger 100 Gld. Niederschlesisch⸗Märkische 89 Br. Glogau⸗Saganer 50 Br. Köln⸗ Mindener 90 ¾ Br. 3 Gld. Neisse⸗Brieger 56 ¾ Br. Krakau⸗Oberschles. 69 ¾ u. 70 bez. u. Br. Friedrich⸗Wilhelms⸗Nordbahn 67 ½ bez. u. Br.

Hamburg, 25. Nov. Einfuhr verschiedener Artikel vom 19. bis 25. November: Kaffee 13,056 Sack. Reis 110 Tierces, 112 Faß. Ta⸗ back 1771 P., 750 Rol., 1 B., 3 K., 1 F., 3 Krb. Thee 247 Kst. Zucker 1507 Sack, 91 Fß., 9 Krb., 1290 Br., 62 Kst. Kardamom 10 Kst.

Farbholz. Indigo 148 Kst., 3 Ser.

Baumwolle 1861 B. Wolle 86 B. 120 S.

30 F. Häute 57 St., 500/2, 39 B., 12 Bd. Felle 12 P., 15 Bd

St., 3 B.

„Kupfer 1 K., 255 Pl. Stahl 53 F., 187 Bd., 13 Kst. Zinn 142 St., 100 Bl. Zink 5880 Pl. (1480 Ctr.) Eisen 450 T., 935 Pfd., 6558 Stg., 3363 Bd., 1406 Pl., 15 Kst.

Butter 158 Geb., 3 5 Stg., 38 T., 34 F., 12 Krk., 268 /2, 2106/₰3, 1104 4, 160 /8 und % Tonnen. Käse 10 Krb., 42 St., 3 Kbl., 72 Pfd., 8 Kst.

Weizen 805 Lst., 25 F., 6587 S., Noggen 101 L., 3 F., 186 S., 64 Tsch. Buchweizen 5 L., 3 F., 582 S., 40 Sch. Hafer 13 L., 17 F., 766 S., 2629 ¼ Tsch. Gerste 1 L., 56 F, 1216 S., 264 ½ Tsch. Erbsen 30 L., 34 F., 2281 S., 50 Tsch.; graue 39 S. Bohnen 6 L., 15 F., 587 S., 91 ¾ Tsch.; weiße 95 S. Wicken 1281 S. Linsen 77 S., 36 K. Rappsaat 30 S., 90 ¾ Tsch. Mehl 486 S., 50 F.

Hörner 31,193 St. 4 F., 7 Col., 2 P.

Triest, 22. Nov. Wochenbericht. Baumwolle. Der Umsatz beschränkte sich auf 246 Ballen, nämlich; 125 B. Mako zu 37 —38 Fl., 66 B. levanter zu 28 30 Fl. und 55 B. macedonische zu 26—28 Fl. br. Ctr.

Farbwaaren. Verkauft 39 B. Alizzari von Skiros zu 21 Fl. pr. Ctr.

Felle und Häute. Es erhielten 300 Stück hiesige trockene Ochsen⸗ häute 38 41 Fl., 1600 St. desgl. aus der Umgegend und Dalmatien 34 40 Fl., 3500 St. desgl. von Rio Janeiro und Montevideo 30 32 ¼ Fl., 800 St. desgl. von Valparaiso, Chili und Bahia 24— 33 Fl., 1800 St. trockene gesalzene nordamerikanische 20 26 Fl., 500 St. desgl. frische 16 17 Fl., 1500 St. trockene gesalzene von der Levante 31 32 Fl. pr. Ctr., 500 St. Ochsenhäute von Aegypten unbek. Pr., 2500 Paar gesalzene Ziegenfelle von Dalmatien 9 Kr. und 1500 Paar desgl. Widderfelle 8 9 Kr. das Pfund.

Getränke. Es erhielten 25 Fässer französischer Spiritus unbek. Pr. und 20 F. desgl. Mark 17 —18 Fl. pr. Barila.

Getraide. Die Verkäufe betrugen 4500 St. Weizen vom Schwarzen Meere zu Fl., 3000 St. von der Donau zu 5 ½ Fl., 700 St. harter vom Schwarzen Meere zu 6 8 Fl., 1300 St. Mischkorn von der Levante zu 5 ½ Fl., 2600 St. Mais von der Donau zu 3 3 Fl., 1100 St. von der Le⸗ vante zu 38 3 ⁄%2 Fl., 5800 St. Roggen vom Schwarzen Meere, zu 4 ½ Fl., 1000 Staja Gerste von der Donau zu 3 Fl., 600 St. Hafer von Italien zu 2 ½ Fl., 700 St. von der Levante 2 ¾ Fl. und 700 St. Leinsaat von Sicilien zu 6 Fl., pr. Stajo.

Gummi. Abgesetzt wurden 40 Ctr. Gummi arabicum in Sorten zu 68 Fl., 30 Ctr. desgl. sortirt zu 80 115 Fl., 50 Ctr. Fabriksorte zu 42 bis 44 Fl., 230 Ctr. Embavi zu 40—48 Fl. und 60 Ctr. Suakim zu 22 bis 24 Fl. pr. Ctr.

Campeche 174,080 Pfd. Blei⸗

Twist 980 B., 19 Krb.,

1500 Ard., 500 Sch., 2472 Tsch.

Jakarandaholz 147 St. Cigarren 86,000 St.,

Knoppern. Abgesetzt wurden 1400 Ctr. von A ien, Smi . . Anatolien, S und dem Golf zu 4 ½ 9 Fl. pr. Ctr. lien, Smirna Oel. Abgegangen sind 1800 Ornen von Apulie 24 25 gang Apulien zu 24—25 Fl. 100 Ornen von Zante zu 22 ½ pr. Orna. 1 Seide. Es erhielten 3 B. von Brussa 6 öf 87 unbek. Pr. ssa 6 Fl. pr. Pfund und 6 B. Südfrüchte. Die Verkäufe beliefen sich auf 500 Kist 9 82 500 Kisten Po zen von Catania und Messina zu 34—3 ½i Fl., 4000 K. been deee ne 3 ½ 4 Fl. die Kiste, 1250 Ctr. Johannisbrot von Candia zu 4 Fl., 10 Fäßchen neue Datteln von Aegypten zu 15— 12 Fl., 80 Fäßchen Nüsse zu 9 ½ Fl., 200 Ctr. neue Feigen von Calamata zu 6 ½ 7 Fl., 250 Fäßchen

desgl. von Dalmatien zu 5 Fl., 200 Fäßchen desgl. von Apulien 55 6

Fl., 40 Ctr. desgl. von Smirna zu 9—16 Fl., 300 C 3 deln von Apulien zu 31 ½ 32 Fl., 100 Ctr. desgl. 388 EENö 180 Ctr. desgl. von Candia zu 30 30½ Fl., 150 Ctr. rothe Rosinen von Smirna zu 9 Fl., 250 Ctr. desgl. von Stanchio zu 8 ½ 8 Fl 3600 Ctr. neue schwarze von Candia und Smirna zu 4 ½ 4 ½ Fl., 855 Schachteln neue Sultan zu 20—29 Fl., 200 Ctr. neue Korinthen von der Morea zu 8 ½ 11 Fl. und 250 Fäßchen neue sicilianische Weinbeeren 121 13 Fl. pr. Ctr. .

Wachs. Für 50 Ctr. von Serbien gab man 95 Fl. pr. Ctr.

Wolle. Verkauft wurden 90 B. weiße gewaschene halbfeine von Serbien zu 30 Fl., 54 B. desgl. von Smirna zu unbekannten Preisen, 10 B. desgl. ungewaschene von Salonich zu 23 Fl., 70 B. desgl. grobe ge⸗ waschene von Bosnien zu 26 Fl., 20 B. weiße gewaschene von Odessa und Taganrog zu 28 30 Fl. und 60 B. schwarzgraue halbfeine und weiße grobe von Volo und Salonich zu 28 Fl. pr. Ctr.

Havre, 20. Noov. Baumwolle. Ungeachtet des ziemlich regelmä⸗ ßigen Begehrs in dieser Woche konnten Preise sich nicht behaupten, und die gestrigen Notirungen schlossen 2 5 4 Fr. niedriger als vor acht Tagen. Heute zeigten die Inhaber mehr Neigung, selbst zu ermäßigten Preisen ab⸗ zugeben, was den heutigen Umsatz auf 950 B. brachte. Die Preis⸗Ernie⸗ drigung beträgt gegen gestern 1 a 2 Fr., besonders in den Sorten unter ord. Gesammt⸗Umsatz der Woche 5900 B. Vorrath 42,000 B., gegen 19,000 B. gleichzeitig im vorigen Jahre.

Getraide und Mehl. Unser Markt hat jetzt, da die Krisis in die⸗ ser Branche ganz vorüber ist, sehr an Wichtigkeit verloren, und haben wir auch in dieser Woche kein nennenswerthes Geschäft zu melden.

Amsterdam, 24. Nov. Getraidemarkt. Weizen zu reichlich vori⸗ gen Preisen an Konsumenten verkauft; 128 pfd. b. poln. 300 Fl, 133 pfd. roth. odessa 314 Fl., 129 pfd. Seeländsch. 330 Fl. Noggen bei Particen verkauft; 120pfd. odessa 202 Fl. Für den Konsum: 120 pfd. odessa 209 Fl. Gerste etwas niedriger abgegeben 112, 114 dänische 205, 211 Fl. Ha⸗ fer unverändert 76 pfd. Foer 110 Fl., 81pfd. fein 124 Fl. Buchweizen Preis haltend 114fd. ostfries. 203 Fl. bei Partieen.

Kohlsaamen verkauft: Eider 61 L. auf 9 Fß. im November 64L. Leinsaamen zu vorigen Preisen mit viel Kauflust 111 pfd. königsber⸗ ger 247 ½.

Rüböl gleich flauer, auch auf Lieferung nicht williger; pr. 6 W. 58 Fl., flieg. 37, Dez. 35 a 36, Mai 36 ½ a ½, Sept. 36. Leinöl flau, pr. 6 W. 33 ⅛, flieg. 33 a 32 ⅛. Hanföͤl pr. 6 W. 35, flieg. 34.

Canton, 25. Sept. Thee. Congo⸗ wurde mehr gekauft, und so⸗ bald von gutem neuen grünen Thee eintrifft, Nehmer finden.

* 1 4 K In Einfuhrwaaren ist ziemlich viel umgegangen, meistens auf Specu-— Sollten die—

lation; der Geldmangel wirkte indessen hemmend darauf ein. Zufuhren mäßig sein, so ist eine Preis⸗Erhöhung mit Grund zu erwarten. Von amerikanischem Drell ist wenig zu erwarten, zu den jetzigen Preisen, und die Steigerung von roher Baumwolle wird die Preise der Fabrilate überall hoch erhalten. Der hiesige Baumwollmarkt ist indessen von den Nachrichten aus England wenig influenzirt worden.

Baumwollenwaaren. Englische graue Longeloths 2 Doll. 40 C. a 2 Doll. 65 C. Weiße gelten 15 à 25 C. mehr.

Wollenwaaren hatten ziemlich guten Abzug Preisen. 8

Die Preise von Metallen bleiben hoch.

Cours auf London 4 Shill. 3 ½ Pee.

Fracht nach London 5 Pfd. Sterl.

zu unveränderten

Allgemeiner Anzeiger.

senden, auch kann er nicht selbst für einige und durch einen Bevollmächtigten für andere Actien auftreten.

Kopenhagen, den 19. November 1817. Die Direction der Seeländischen Eisenbahn.

4 b. 2 ntmachungen. [997] Nothwendiger Verkauf. 1 Stadtgericht zu Berlin, den 10. Oktober 1847. Das dem Schiffbaumeister Friedrich Wilhelm Kamm⸗ holz gehörige, hierselbst am Schiffbauerdamm Nr. 28 und 29 belegene, im Hypothekenbuche von der Frie⸗ drich⸗Wilhelmsstadt Vol. 10. No. 201. verzeichnete Grundstück, gerichtlich abgeschätzt zu 8145 Thlr. 5 Sgr. Pf., soll am 20. Mai 1848, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxre und Hy⸗ pothekenschein sind in der Registratur einzusehen. Die unbekannten Real⸗Prätendenten werden hierdurch unter der Verwarnung der Prällusion öffentlich vor⸗ geladen.

8 e Aachen⸗Düsseldorfer Ba7

bahn⸗Gesellschaft. 9 V . gen, über 20 ℳ% lautend, geltend gemacht wird, um so mehr, da die Direction beabsichtigt, gleich nach stattge⸗ habter Versammlung eine Einzahlung von 10 Prozent

Die zweite regelmäßige General⸗Ver⸗

vre sammlung sudet

auszuschreiben.

am 28. und 29. Dezember c. die Ertheilung der Ein⸗ trittskarten zum Besuche der General⸗Versammlung. 5 Aachen, den 22. November 1847. Die .Hasencamp, Sp zial⸗Direktor⸗Subst. 8

Köln⸗Minden⸗Thüringer Ver⸗

1üisv’ bindungs⸗Eisenbahn.

faßten Beschlusses einer

biermit höflichst aufgefordert, ihre über 20 % lautenden Quittungsbogen den Herren Banquiers Emil Ebe⸗ ling, Jägerstraße Nr. 55, oder Gebrüder Niedlich, Unter den Linden Nr. 43, zu diesem Zwecke zu übergeben.

Dvöö

Bei dieser neuen Auflage ist nicht allein die Karte mit einer großen Anzahl von Ortsnamen vermehrt wor⸗ den, sondern auch die beigefügte „Statistische Ta⸗ belle“ hat vielfache Verbesserungen und Zusätze er⸗ halten, so daß beide Blätter gegenwärtig ihrem Zweck

Im Verlage von Eduard

Zufolge des gestern ge⸗ B 1 großen Anzahl Actionairs vhandlungen

ist es dringend nothwen⸗ dig, daß solcher in der

am 3. Dezember bevor⸗

g stehenden General⸗Ver⸗ asammlung in Paderborn 27, durch Vertretung recht

Q

zahlreicher Quittungsbo⸗

[1115] oder

ie Herren Actionairs werden daher

die höheren Eindruͤcke zu schwächen.

Donnerstag den 30. Dezember C., Nachmittags 2 Uhr, in Düsseldorf im Gasthofe zum Prinzen von Preußen sut.

Der im Artikel 29 des Statuts vorgesehene Nachweis über den Besitz der Actien geschicht am 28. Dezember c., Vormittags von 9 bis 1 Uhr und Nachmittags von 3 bis 6 Uhr, auf unserem Büreau in Aachen, am Burt⸗ Nr. 2 scheider Verbindungswege, und am 29. Dezember um rch. dieselbe Zeit in Düsseldorf im Prinzen von Preußen entweder durch Vorzeigung der Actien oder durch Bei⸗ bringung eines genügenden Zeugnisses über den Besitz derselben. Diese Zeugnisse können, außer von den No⸗ taren und kompetenten Behörden, in Berlin von den Herren Anhalt Wagener und F. M. Magnus und an denjenigen Orten, wo Directions⸗Mitglieder wohnen, von diesen ausgestellt werden. Gegen Vorzeigung der Actien, respektive der Besitz⸗ bescheinigung derselben, erfolgt zu der angegebenen Zeit

[1106]

geben.

e2

Seeländische Eisenbahn.

In Verbindung mit der unterm 23sten v. M. von dem Ausschusse der Gesellschaft ausgestellten Einladung zu einer am 29sten d. M. abzuhaltenden extraordinai⸗ ren General⸗Versammlung, unterläßt die Direction nicht, die geehrten Herren Actionaire daran zu erinnern, daß dem 25sten Paragraphen des Statuts gemäß die Legiti⸗ mation am Sonnabend den 27sten d. M. auf dem 18 Hauptbüreau der Gesellschaft, Glacieholm, Vesterbro fünfte verbesserte Auflage von von 9 Uhr Morgens bis zu 7 Uhr Abends, J. durch Einlieferung einer schriftlichen Anmeldung ge⸗ schieht, in welcher der Betreffende sowohl seine eigenen Actien, als die, für welche er Stimme abzugeben be⸗ rechtigt sein möchte, genau angiebt. Zugleich sind die Actien vorzuzeigen, oder es ist, insofern sie in den Bü⸗ chern der Gesellschaft auf bestimmte Namen notirt sind, auf die betreffenden Nummern zu verweisen. also Legitimirenden wird die nöthige, auf den Namen lautende Eingangskarte zur General⸗Versammlung ge⸗ Kein Actionair kann mehr als einen Bevoll⸗ maͤchtigten für sich zu

[1112]

erschienene

, 8 8

Dem sich

Sorgfältig kolorirt.

W1“ 8 1.““]

neral⸗Versammlung

8 Fers ehn

Literarische Anzeigen. Trewendt n raß

. N .39 81 . 7 3 . 8 in Breslau ist so eben erschienen und in allen u und Leihbibliotheken, in

Berlin bei Alexander Duncker, ongg.. Hofbuchhändler, Französische Straße Nr. 21, zu haben:

Freiherr von Eulenspiegel

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2 Bde. 8. 39 Bog. Eleg. brosch. Preis 3 Thlr.

„Die Ideen der Wahrheit und des Nechts“, wie sie sich zu immer vollerer Anerkennung chung im individuellen und öffentlich gen streben, gewähren diesem mit sch b und richtiger Auffassung aus dem Leben geschöpften Romane Anziehung und Neiz, ohne de isir

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Schweiz und Sonderbund 8 Als der bese „Wegweiser durch die Wirren des schweizerischen Bür⸗

FEyr.; e 77 . gerkrieges darf allen Zeitungslesern mit voller Ueberzeugung empfohlen werden die so eben Ihrem längst vorangegangenen Gatten wieder vereinigt

V. Kutscheit’'s

2 ½) * 3 8 Knarte der Schweiz, 1 mit genauer Bezeichnung des Sonderbundes und DOverwegischen und Niednerschen Familien. der konfessionellen Verhältnisse in den ver⸗ 1““M

sschiedenen Kantonen. Beigegeben ist eine „tabellarische Uebersicht der Bevoölkerung, der Anzahl der Jesuiten⸗Kol⸗ legien und deren Ordens⸗Mitglieder, des Bundes⸗Kontingents, der mobilen Streit⸗ krafte, der Einkünfte ꝛc. der einzelnen Kantone.“ Preis 8 Sgr.

noch mehr entsprechen werden. Nicolaische Buchhandlung in Berlin, Brüderstraße 13.

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und Kunst handlung von F. Schneider & Co, Unter den Linden 19: Schwarze und Weiße.

Skizzen aus Bourbon von Dr. G. Oelsner⸗MonmerquC. Motto: Per me si va tra la perdoata gent Erste Abtheilung: Sklavenhandel. Zweite Ab⸗ theilung: Kolonial⸗Leben. Anhang: Klimatische und Boden⸗Verhältnisse auf Bourbon. Die Insel Madagaskar. Fein Velinpapier. geh. Preis 1 ½ Thlr. Bremen. Franz Schlodtmann.

[1113]

ich Moralisiren

[1117 5] Nach langjährigen, körperlichen Leiden entschlief heute Morgen, sanft und Gott ergeben, meine gute Schwester, Johanne Caroline verwittwete Ass. Niedner, 58 ¾ Jahr alt. Ihr stets gehegter heißester Wunsch: „mit zu werden“, ist erfüllt. 8 Ihr ist nun wohl und himmlischer Friede Ihr Lohn. Naumburg a. S., den 22. November 1847. Carl Overweg, und im Namen der

1311“*

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Die Zusuhr war fast Null. „h

dürfte solcher auch willige

an⸗ Segsss brtr s

thlr. für ¼ ;.

E anhie. sür ehe.

8 Rthtr. - 1 Jahr.

in allen Theilen der Manarchie ohne Preis-Erhöhung.

Bei einjelnen Aummern wird

der Hagen mit 2 ½ Sgr. berechnek.

eruint denn Haraf uumm

8 * 8 8 8

. 3 InE . 9 8 . 555

Aülle post-Anstalten des 8— und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition der Allg. Preuß. Zeitung: Behren-Straße Nr. 57.

Insertions-Gebühr für den Raum einer Zeile des Allg. eeiheus 2 Sgr.

1e“

11““ 8 144“

Amtlicher Theil. 88 WWW1

Inland. Berlin. Jubiläum des Geh. Ober⸗Medizinal⸗Raths Klug. ba Provinz Preußen. Armen⸗Unterstützungs⸗Verein in Gumbinnen. Provinz Schlesien. Eröffnung des oberlausitzer Landtages. Block, Direitor des schlesischen Kredit⸗Institute, †. Neuenburger Ange⸗ legenheiten. Alktenstücke.

Deutsche Bundesstaaten. Prinzessin von Oranien. Verfügung. Wahlen.

Oesterreichische Monarchie. Wien. Namentag des Fürsten Met⸗ ternich.

Frankreich. Paris. Das französische Geschwader im Mittelmeer. Vermischtes. Die Aufforderung zu einer Konferenz über die schweizer Widerlegung eines Gerüchts in Bezug auf Baron Billing.

Jroßbritanien und Irland. eine Königliche Kommission. Die Thron⸗Rede. Bank⸗Maßregeln vom 25. Oktober.

Schweiz. Tagsatzung. Genehmigung der zuger Capitulation. Kan⸗ ton Bern. Wiedereröffnung der Schulen. Angriffs⸗Gerücht. Kanton Zürich. Stärke der Bürgerwachen. Brücken⸗Zerstörung. Gefechte an der luzerner Gränze. Uebergabe der March. Dekan Vögelin †. Kanton Aargau. Richtung der verschiedenen Divisio⸗ nen bei dem Einmarsch in den Kanton Lnzern. Kanton Basel. Freiburger Flüchtlinge. Kanton Appenzell A. Rh. Auswechselung von Gefangenen. Kanton St. Gallen. Gährung. Kanton Graubündten. Truppensendungen nach Tessin. Kanton Tessin. Niedersetzung einer Militair⸗Kommission. Die gefangenen Tessiner. Kanton Luzern. Uebergabe der Stadt nach blutigen Gefechten. Die Stellungen der beiderseitigen Truppen. Kauton Zug. Besetzung des Kantons. Kanton Freiburg. Armee⸗Befehl Dufonrs. Re⸗ gierungs⸗Zustände und Vorgänge in Freiburg. Erklärung gegen radi⸗ kale Behauptungen. Volksversammlungs⸗Beschluß. Schreiben aus Zürich. (Freiburg und Murten.) 396

Handels⸗ und Börsen⸗Nachrichten. gb

K önigreich Hannover. Abreise der Großherzogthum Baden. Censur⸗

London. Cröffnung der Session durch Aufhebung der

8 8

Itle genter Kunst⸗Ausstellung von 1847.

Amtlicher Theil.

König haben Allergnädigst geruht: Sten Kürassier⸗Regiments

Se. Majestät der Dem Stabs⸗Trompeter Koch des das Allgemeine Ehrenzeichen; und Dem Ober⸗Landesgerichts⸗Secretair Wygnanki zu Posen den Charakter als Kanzlei⸗Rath zu verleihen. 6 5 Berlin, den 27. November. Ihre Majestät die Königin sind von der Reise nach den zurückgekehrt.

Angekommen: Der Fürst zu Lynar, von Drehna.

amtlicher Theil.

Inland.

Berlin, 27. Nov. Heute feierte der Königliche Geheime Ober-Medizincl⸗Rath, Professor Dr. Klug, sein funfzigjähriges Dok⸗ tor⸗Jubiläum. Wenn ein langes Leben ruhmreichen Wirkens in der Wissenschaft (Herr Klug ist bekanntlich einer der größten lebenden Entomologen) und ersprießlichster wie vielseitigster Amtsthätigkeit, wenn dabei die liebenswerthesten Eigenschaften des Charakters und

Gemüths ganz geeignet sind, die lebhafte Theilnahme der Vorgesetz⸗

ten, Fach⸗ und Standesgenossen an einem solchen Feste zu erregen, so wurde heute dem Jubilar diese Theilnahme in vollstem und ver⸗ dientestem Maße. Schou von frühem Morgen an hatten sich Depu⸗

tationen der beiden Central⸗Medizinal⸗Behörden, der Universität, der

Akademie der Wissenschaften, deren Mitglied der Jubilar ist, einge⸗ funden, während das Königliche Provinzial⸗Medizinal⸗Kollegium und das Polizei⸗Präsidium, bei welchen Herr Klug vormals fungirt hatte, so wie mehrere wissenschaftliche Vereine, ihre Theilnahme in Gratulations⸗ Schreiben bekundet hatten. Später traf auch ein sehr anerkennendes ähnliches Schreiben von Sr. Excellenz dem Herrn Minister Eichhorn ein. Eine Deputation der hiesigen Aerzte und Wundärzte überreichte dem Jubilar werthvolles Silbergeräth in geschmackvollster Arbeit aus der Hossauerschen Fabrik, mit passenden Inschriften, als Erinnerungs⸗ zeichen, und die Apotheker Berlins überbrachten ein sinniges Album. Zahlreiche gelehrte Gelegenheitsschriften von hiesigen und auswärti⸗ gen Fachgenossen des Gefeierten gaben die Theilnahme der Wissen⸗ schaft an der Festfeier zu erkennen. Die höchste Freude aber wurde dem würdigen Jubelgreis zu Theil, als ihm der Direktor der Medi⸗ zinal⸗Abtheilung des Ministeriums, Herr Präsident von Ladenberg, die von Sr. Majestät verliehenen Insignien des Rothen Adler⸗Or⸗ dens zweiter Klasse mit Eichenlaub einhändigte. Mittags vereinigte sich eine Anzahl von nahe 150 Freunden und Kollegen des Jubilars, höheren Staatsbeamten, Mitgliedern der Universität und Akademie der Wissenschaften, Aerzten und Wundärzten, worunter keine der No⸗ tabilitäten Berlins im Bereiche der Medizin und Naturwissenschaften fehlte, zu einem Festmahl im englischen Hause. Nachdem hier zu⸗ nächst (von Herrn General⸗Direktor von Olfers) dem Könige, dem Beschützer jedes geistigen Strebens in Wissenschaft und Künsten, das erste Glas geweiht und dieser Toast mit erhöhter Stimmung und allgemeinstem Anklang aufgenommen worden war, erhoben sich nach einander mehrere Redner (Herr General⸗Stabs⸗Arzt Dr. Lohmeyer, Herr Geheimer Medizinal⸗Rath Dr. Joh. Müller, Herr Geheimer Medizinal⸗Rath Dr. Link und Herr Geheimer Medizinal⸗Rath Dr. Casper), die theils in ernsthafter, theils in humoristischer Weise die verschiedenen Beziehungen des Jubilars zu Wissenschaft und Leben hervorhoben und daran Wünsche für sein und der Seinigen Wohl anknüpften, die mit wahrem und herzlichem Jubel von der Versamm⸗ lung aufgenommen wurden. Das schöne Fest behielt bis zu seinem Ende den Charakter der Gemüthlichkeit und würdevoller Gesittung.

Pprovinz Preußen. Am 18. November hat sich in Gum⸗ binnen ein Armen⸗Unterstützungs⸗Verein gebildet, der die Aufhebung der Bettelei und die Beförderung des selbstthätigen Arbeits⸗Erwer⸗ bes zum Zweck hat.

Provinz Sehlesten. (Schles. Ztg.) Am 22. November hat der oberlausitzer Landkag in Görkiß 8.2. Anfang genommen und wird, dem Vernehmen nach, nur von kurzer Dauer sein. Von den Gegenständen, welche zur Berathung kommen werden, bezeichnet man

die Feuer⸗Societäts⸗Angelegenheit, da mehrere Landgemeinden der

Oberlausitz entschlossen sind, aus der schlesischen Societät auszuschei⸗ den und einer zu bildenden Spezial⸗Societät beizutreten.

Am 21. November starb in Carolath der Direktor des Königli⸗ chen Kredit⸗Instituts für Schlesien, Amtsrath Albrecht Block.

MNeuenburger Angelegenheiten. 1

Berlin, 28. Nov. Während die radikale Partei⸗ die Uebermacht, die sie in der Schweiz dermalen erlangt hat, nach ihrer Weise auszubeuten strebt, während die dieser Partei unterworfene Presse ihre Maßregeln als Manifestation der Freiheit preist und noch manche deutsche Blätter verblendet oder verkehrt genug sind, um nachzuplappern, was ihnen die Organe der radikalen Tyrannei in der Schweiz vorposaunen, wäh⸗ rend ein brudermörderischer Krieg das einst so glückliche Land mit Unheil und Schmach erfüllt, erhebt sich in einem der zur Eidgenos⸗ senschaft gehörigen Lande die Stimme freier und treuer Bürger, die im Angesicht der Gefahr, mit denen die Uebermacht auch ihre poli⸗ tische Existenz bedroht, ihre Rechte und ihre Pflichten zu wahren und ihr Gewissen der Gewalt nicht zu beugen entschlossen sind.

Die Neuenburger haben Sr. Majestät dem Könige, ihrem Für⸗ sten, nachstehende Schriften übersendet, die, welches Geschick auch dem Lande beschieden sein möge, in der Geschichte der unseligen Zerwürf⸗ nisse der schweizerischen Eidgenossenschaft, die gegenwärtig die Blicke von ganz Europa auf sich ziehen, ein bedeütsatges Denkmal ehren⸗ werther Gesinnung bleiben werden.

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1847.

Allergnädigster Herr!

Bei den peinlichen Verhältnissen, in denen sich unser Vaterland befindet, ungewiß über den Ausgang des blutigen Kampfes, welcher in der Schweiz begonnen hat; mit einer militairischen Besetzung be⸗ droht von Seiten der revolutionairen Kantone, welche unseren Insti⸗ tutionen feindlich gesinnt und geneigt sind, in unserem Vaterlande die Absichten einer aufrührerischen Minderzahl zu unterstützen, setzt das treue Volk Ihrer Fürstenthümer Neuenburg und Valendis seine Hoff⸗ nungen auf den Schutz des Allerhöchsten und auf den Ew. Majestät, wovon es so oft die heilsamen Wirkungen erfahren hat.

Da jedoch die Vorsteher und Deputirten der vier Bürgerschaf⸗ ten den Fall voraussehen, wo die Macht und die Gewalt augenblick⸗ lich den Sieg über die gerechte Sache davontragen könnten, haben sie von den Augenblicken Gebrauch machen wollen, wo sie sich noch frei vereinigen und ihre Empfindungen kundgeben können, um im vor⸗ aus sich gegen jeden Angriff zu verwahren, der gegen die Institutio⸗ nen unseres Vaterlandes und ganz besonders gegen die Bande ge⸗ richtet werden möchte, welche uns an Ew. Majestät knüpfen, Bande, die unser Glück ausmachen, und welche keine Macht von den Herzen der wahren Neuenburger loszureißen vermag.

Wir nehmen uns ehrerbietigst die Freiheit, in Ihre Hände, Allergnädigster Herr, die Original⸗Verwahrung niederzulegen, welche sie einstimmig angenommen und in rechtsgültiger Form unterzeichnet haben, und bitten Ew. Majestät, dieses Pfand gnädigst annehmen zu wollen, um davon seiner Zeit und nöthigenfalls denjenigen Gebrauch zu machen, welchen Ihre Weisheit und Ihr gnädiges Wohlwollen für nützlich erachten werden!

Dieses hohe und kostbare Wohlwollen ist ihnen zu bekannt, als daß sie zögern sollten, nicht darauf aufs neue zurückzukommen mit dem vollen Vertrauen, welches Kinder einem theuren Vater widmen, und welches ihnen Trost, Kraft und Muth bei den Prüfungen und Opfern einflößt, denen sie vielleicht ausgesetzt sind.

Genehmigen Ew. Majestät in Gnaden den wiederholten und auf⸗ richtigen Ausdruck der Gesinnungen der Verehrung, der Liebe und des tiefsten Respektes, womit die Unterzeichneten stets verharren!

Allergnädigster Herr, Ew. Majestät Auf dem Rathhause 1“ zu Neuenburg, den 10. No⸗

1““ 1 8 allerunterthänigste, treugehorsams und ergebenste Diener. 1 Die Vorsteher und Deputirten der Vier 88 Bürgerschaften. In deren Namen:

Für Valendis: der Oberbürgermeister (gez.) F. L' Eplat⸗

tenier.

Der Secretair der Bürgerschaft (gez.) L. Perrin. Für Boudry: der Oberbürgermeister (gez.) C. Amiel. Der Stadt⸗Secretair

(gez.) Louis Bovet.

Für Neuenburg: der Oberbürgermeister (gez.) W. Du Par⸗

quiez.

Der Secretair des Ge⸗ neral⸗Conseils (gez.) J. N. Wavre.

Für Landeron: der Oberbürgermeister (gez.) Girard.

Der Secretair der Bürgerschaft (gez.) Ch. Quettel.

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Die Vorsteher und Deputirten der Vier Bürgerschaften von Neuen⸗ burg Landeron, Boudry und Valendis, auf verfassungsmäßige Weise be⸗ rufen und vereinigt, um ihrerseits gemeinschaftlich zu berathen, was die schweren Umstände erheischen, in die sich der Staat von Neuer⸗ burg versetzt sieht, in Folge der Aufregung, welche in der Schweiz herrscht, wo der Bürgerkrieg ausgebrochen ist und sie in einen Ab⸗ grund von Unglück zu stürzen droht, haben einstimmig nachfolgenden Beschluß gefaßt: b

In Ausführung einer vorangegangenen Berathung, welche ein⸗ stimmig durch die betreffenden Bürgerschaften (Conseils des bourgeoi-0- sies) angenommen, überzeugt von der gewissen Zustimmung der sehr großen Mehrzahl ihren Mitbürger, haben sie bereits an das

Die genter Kunst⸗Ausstellung von 1847. EGsitie.

Vanderhaert. Gallait: Krönung des Grafen Balduin zum Kaiser des lateinischen Reichs in Konstantinopel.

. Die am Ende des Monats September geschlossene Kunst⸗Ausstellung in Gent zählte über 400 Nummern in der Malerei und etliche zwanzig in der Skulptur. Auffallend war die Gleichgültigkeit der Tagespresse gegen dieselbe; die verspätete Aufstellung des merkwürdigsten Bildes, des von Gallait, konnte das Schweigen der bedeutenderen Blätter eine Zeit lang entschuldigen, aber auch später brachen sie es nicht; dagegen wurde die Aufmerksamkeit der Leser zu überwiegend auf die Industrie⸗Aus⸗ stellung in Brüssel gezogen. Wir beabsichtigen hier in den folgenden Spalten in möglicher Kürze die dieses Jahr zur Ausstellung gebrachten Kunstleistungen zu überblicken, insoweit nämlich, als sie ein allgemeines In⸗ teresse ansprechen können, überzeugt, daß der deutsche Leser diesen Gegen⸗ stand nicht als einen fremden aufnehmen werde.

Unter den flamändischen Städten ist keine, welche den heimatlichen Sinn reiner und lebendiger bewahrt hat, als Gent; man darf sie mit Auszeich⸗ nung die flamändische Stadt nennen. Wollen die Künstler einen va⸗ terländischen Weg einschlagen, so dürfen sie in dieser reichen, stolzen, ruhi⸗ gen Stadt auf einen günstigen Erfolg rechnen *). Für Ausbildung einer

) Die Genter’ haben in den letzten Jahren mehrere sehr bedeutende Werke zur Verschönerung ihrer Stadt ausgeführt. t

L. n Dahin gehört: das prächtige, neue Schauspielhaus, der Gerichtshof, ein wahres Denkmal reicher Architektur. Kaum sind die beträchtlichen Kosten für diesen Bau gedeckt, so denkt man schon darauf, die Wände des großen Saales der „verlorenen Schritte“ (ein höchst sehenswerthes Bauwerk, worin das Konzert des flä⸗ mischen Gesang⸗Vereins von 1600 Mitwirkenden stattfand) mit großen Ge⸗ schichtsbildern bedecken zu lassen. Die Bilder sind der Verherrlichung der Landesgeschichte bestimmt und von den angesehensten Malern des Landes

neuflämischen Kunstschule wäre diese Stadt der geeignetste Boden. Der Sinn der Bewohner ist von der Begehrlichkeit nach Ausländischem un⸗ angesteckt geblieben, er zeigt sich unternehmend und großherzig genug, um zum Besten edler Zwecke Opfer zu bringen. . Bevor wir die wichtigeren unter den ausgestellten Kunstwerken einzeln durchgehen, mögen einige Zeilen dem Gedächtniß des im vorigen Winter verstorbenen Direktors der genter Akademie, Vanderhaert, ge⸗ widmet werden. Bei diesem Manne war die Persönlichkeit mit seinen Be⸗ strebungen in der Kunst auf seltene Weise verschmolzen; aus den Zügen, die wir aus seinem Leben anführen wollen, wird der Leser die eigenthüm⸗ liche Mischung von talentvollem Streben und gemüthlicher Lässigkeit wahr⸗ nehmen, die ihn erst spat in seinen Arbeiten die rechte Bahn ergreifen ließ. Lebendige Natur⸗Auffassung, die in richtig wiedergegebener Form sich leicht aussprach, Anhänglichkeit an dem Wirtlichen, ein Auge, das von Eindrücken lernte, dies Alles zeigte in dem angeborenen Talente dieses Malers eine Verwandtschaft mit den älteren Meistern, die mehr aus sich und der Natur als aus den Schulen und Vorbildern schöpften. Vanderhaert war aus Löwen gebürtig. Sein Vater, ein Advokat „hatte sich in dem brabanti⸗ schen Aufstande gegen die Oesterreicher hervorgethan und dabei seine Ver⸗ mögens⸗Umstände zerrüttet. Uneigennützigkeit, die bis zur Vernach⸗ lässigung eigener Interessen ging, erbte auch auf den Sohn und veredelte sich bei diesem zu der eifrigsten Lehrer⸗Sorgfalt. . selbe machte in seiner Jugend gute Studien in der Akademie zu Loͤwen, aber sei es aus Ueberdruß, Geldbedürfniß, Trägheit oder aus was sonst für Ursachen, er ließ die Malerei gegen zwanzig Jahre liegen, um sich mit weiter nichts, als Decorations⸗Zeichnungen, Mustern zu Uniformen für die belgische Armee und dem Malen von belgischen Löwen abzugeben, die er zu Hunderten für die Douanenposten lieferte; unter diesen und allerlei ähn⸗ lichen Sachen lag das Talent noch vergraben, das er später zeigen sollte. auszuführen. Gent in seinem Ehrgeiz und Wetteifer ist eine Stadt in⸗ dustrieller Produktivität, Antwerpen dagegen zeigt mehr das einseitige, verschlossene Wesen der selbstbedachten Handelsschaft. u“

Vonehmlich jedoch und mit dem Eifer, den er bei Allem bewies, was er unternahm, warf er sich zunächst auf die Lithographie, und diese brachte er in seinen Portraits nach der Natur in seinen Familienbildern u einer großen Vollkommenheit. In diesen Arbeiten, in den kleinsten, ja in den unbedeutendsten derselben, nahmen die Kenner immer ein Talent für strenge Zeichnung wahr und ermuthigten ihn in seinen Bemühungen. Er trachtete später die Direction der söwener Akademie zu erhalten, doch ge⸗ lang ihm dies nicht, aus dem Grunde, wie man sagte, daß er nicht zu malen verstehe. In Verdruß über diesen Nichterfolg that er seinen Farben⸗ Kasten wieder auf und setzte sich aufs neue ans Geschäft, die ersten Er⸗ zeugnisse ließen noch Schwierigkeit in der Pinselführung merken, doch wur⸗ den sie in den Ausstellungen wegen des glücklichen Naturstudiums und der richtigen Zeichnung beachtet. Nachdem so einige Jahre verlaufen waren, trat er in der vorletzten genter Kunst⸗Ausstellung, vor drei Jahren, mit zwei großen Portraits hervor, die man allgemein zu den besten Arbeiten der neueren flamändischen Schule zählte. Auch zeichnete er einige lebens⸗ roße Portraits in Kreide, roth und schwarz, und brachte es mit die⸗ sem geringfügigen Darstellungsmittel zu einer überraschenden Naturnach⸗ ahmung in Fleisch⸗ und Farbenton. In dieser Art zeichnete Vander⸗ haert die Bildnisse des Herzogs von Aremberg und seiner Fa⸗ milie, welches wahre Misterstücke sind. Er war ein Kunstler, in welchem die Grundlage der guten alten niederländischen Schule ruhte; die geringe Zahi seiner Arbeiten ist Schuld daran, daß er im Auslande noch wenig bekannt geworden ist, aber unter den Malern seines Vaterlandes nahm er bald einen ehrenvollen Platz ein. Vor vier Jahren bewiesen die Akade⸗ mieen in Gent und in Antwerpen auf gleiche Weise, wie sie sein ver. dienst würdigten; jene wünschte ihn zu ihrem Direktor, diese zu ihrem . vn Lehrer zu haben. Vanderhaert nahm die Stelle in Gent v2 Sein

letzte Arbeit, das Portrait des vorigen Bürgermeister d 8 2 8 22v.. Ausste In Zeichnung un

Gent, findet sich in der diesjährigen Ausstellung. In Zuanzer großen Ausführung ist dies Bildniß sehr bemerkenswerth. Büsgefmeisters; dhe

Schwierigkei 1, vor dem Sterbelager des ꝛgermeisters .. er Kopf is debe G 8

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