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—4 —
4 sein Hauptquartier hatte
„ e, kAüs vor seinem Abaoe höch⸗ ädi in Bild, in Lebensgröße gemalt, zum Geschenk gemach hatte. gnädigst sein „ in nten Kabineite wurde sofort sein
n dem von 9 öchstdemselben, bhegandene Einrichtung fortan erhalten
Steandbild aufbewahrt, die da
2 ürdigkeit gezeigt. E und als eine historische Rernafag gie gerung hat hierfür dem jeweiligen
Die hohe Konigliche ꝙ Remuneration verabreichen zu lassen ge⸗ Wircthehaus. esgen sainaßeGemälde zu retten, gab sich der dermalige Be⸗ ruht. . Um Gastboses Franz Maltz, alle mögliche Mühe. Doch vergebens, sitzer . Rauch hatten das Kabinet schon angefüllt. Endlich ge⸗ denn G *½ unbekannten Bauernburschen, welcher auf dringende Auffor⸗ lang h⸗ Franz Maltz ins Zimmer stürzte, das von den Flammen glück⸗ Fn. gebliebene Bild des großen Königs zu retten. Maltz ließ das Kabinet in vorigen Stand setzen, was hiermit belobend anerkannt wird, indem er dadurch den Reisenden wieder die Möglichkeit gegeben, ihre histo⸗ rische Schaulust zu befriedigen und die großen Thaten des hohen Königs
ins Gedächtniß zurückzurufen.
38 Eisenbahnen und Dampfschifffahrt. Bremen, 25. Nov. Die nächste Abfahrt des new⸗yorker Post⸗Dampfschiffs „Washington“ von der Weser wird am 3. Dezem⸗ ber d. J. erfolgen, wonach die für dasselbe bestimmte Korrespondenz bis zum 2ten gedachten Monats zu Bremen wird eingetroffen sein nüssen.
Prag, im November. Wie von gutunterrichteter Seite ver⸗ sichert wird, hegt die Staats⸗Regierung entschieden die Absicht, die Staats⸗Eisenbahnen in eigene Regie zu nehmen, sobald nur einmal die Pachtverträge gänzlich abgelaufen sein werden, ein Entschluß, der alles Lob verdient, denn nur dann können die auf Staatskosten er⸗ bauten Eisenstraßen ihre Bestimmung vollkommen erfüllen.
Handels- und Börsen-Nachrichten.
Berlin, 27. Nov. Unser Markt stellte sich bei vergrößerter Zufuhr fast für alle Getraidearten niedriger, trotzdem kam keine Frage auf, und die Stimmung blieb flau.
Hübscher hochb. poln. Weizen 87./88spfd. ist vorgestern zu 75 Rthlr. verkauft, was seit Sonnabend eine Erniedrigung von reichlich 2 Rthlr. er⸗ weist, da noch dieser Tage solche Waare mit 78 a 77 Rthlr. und guter poln. 87/88pfd. mit 76 a 75 Rthlr. bezahlt wurde. Die abweichenden Sorten veränderten sich bei dieser Flaue weniger und rangiren in den Prei⸗ sen ungefähr wie zuletzt. Bunt. poln. 74 a 76 Rthlr., gelb. märk. 73 a 74 Rthlr.
Roggen fand in loco wenig Beachtung, obschon inländischer zu 47 a 50 Rthlr. erlassen wurde. Gedörrter ist weniger am Markt, und ist wohl deshalb nur unter 44 a 43 Rthlr. nicht zu haben. Auf Lieferung hat sich die Frage ebenfalls vermindert, indem es an Ordres zu fehlen scheint.
Einige Ladungen hier auf dem Wasser und ganz in unserer Nähe wurden anfänglich zur Verwendung laufender Verbindlichkeiten pr. November noch mit 47 ¼ a 47 Rthlr. genommen, was später nicht mehr zu bedingen war. Zuletzt war nicht mehr als 46 ¾ Rthlr. zu machen, wozu auch Einiges um⸗ ging. Man will wissen, daß das Königl. Proviant⸗Amt 300 Wispel guten,
2276
schweren Roggen aus zweiter Hand zu 48 Rthlr. gekauft habe. Auf Liefe⸗ rung pr. Frühjahr halten sich die Preise fester, der Umsatz ist aber auch nur ohne Belang. Heute ist Einiges zu 48 Rthlr. verschlossen worden.
Gerste gilt in loco bei Kleinigkeiten 44 — 45 Rthlr., auf Lieferung pro Frühjahr bei erst offenem Wasfer zu verladen, bewilligte man für eine Ladung 41 ½ Rthlr. franco Kahn. Hafer hat sich bei der allgemeinen Flaue auch nicht halten können und ging in loco auf 28—29 Rthlr. zu⸗ rück; Frühjahrs⸗Lieferung 48pfd. zu 29 ½ Rthlr. und 50pfd. zu 30 Rthlr. verkaust. Mit dem Absatz von Erbsen, die wir nach Qualität auf 52— 64 Rthlr. notiren, ging es, mit Ausnahme von bester Kochwaare, schlep⸗ pend. Kleesaat, nichts gehandelt. Für fein rothes würde 12 — 12 ½ Rthlr. zu iegfr sein, mittel zu 10 — 11 Rthlr. offerirt. Weiß 11 —14 Rthlr. nominell.
Von Rappssaat wurde nur in geringer und Mittel⸗Waare Einiges angeboten, wofür sich aber keine Käufer zeigten. Dagegen waren feine Partieen noch auf letzte Preise gehalten, blieben aber wegen zu hoher For⸗ derungen unverkauft. Für guten Rapps bezahlte man zuletzt noch 80 Rthlr.; seitdem haben Eigenthümer ihre Forderungen etwas ermäßigt und halten jetzt für solche Waare auf 79 Rthlr., für abweichende Qualitäten 77 — 78 Rthlr. und für Winter⸗Rübsen 74 — 77 Rthlr. Sommer⸗Rübsen würde mit 60 Rthlr. zu kaufen sein. Eine kleine Ladung Leinsaat ist mit 61 Rthlr. verkauft. Da keine Speculation in Rüböl stattfindet, so richtet sich der Gang der Preise theils nach dem momentanen Bedarf unserer Konsu⸗ menten, die bei der jetzigen Verbrauchszeit gegen früher nur wenig abnch⸗ men, theils nach den auswärtigen Berichten, hauptsächlich aber nach den Wetter⸗Verhältnissen, welche die besten Aussichten für die Einsaat gewähren und keine stetigen Preise zulassen. Augenblicklich ist der Markt, wie ge⸗ wöhnlich bei Ansagen eines Schluß⸗Termins, in flauer Stimmung, und es war hente in loco, so wie pr. November / Dezember, mit 115⁄2 Rthlr. an⸗ zukommen, während nur 11 ½ Rthlr. geboten wird; pr. Dezember / Januar 11 21% Rthlr. verk., 11 7⁄12 Rthlr. G.; Januar./ Februar 11½ Rthlr. bez. u. Br.; Februar. /Mai 11 ⁄2 Rthlr. Br., 11 ½ Rthlr. einzeln zu bedingen. Leinöl 10 ½ Rthlr. in loco verk. und zu 10 ¾ Rthlr. noch käuflich. In Spiritus blieben die Preise bei unregelmäßigem Absatz meist weichend, Loco⸗Waare war gestern auf 24 ½ Rthlr. zurück, heute wieder etwas besser und mit 24 Rthlr. einzeln sogar unter Conditionen mit 25 Rthlr. bez.; pr. Dezember./ Januar auf 25 ¾ Rthlr.; Februar / März auf 26 Rthlr. ge⸗ halten; pr. März/ April 26 Rthlr. ohne Kauflust; April Mai 26 ½ — 20 Rthlr. pr. 10,800 %.
Stettin, 27. Nov. Wochenbericht. Hering. Von schottischem sind in dieser Woche noch wieder 5 Ladungen und ist im Ganzen nun doch wesentlich mehr, als man früher erwartete, d. h. mindestens eben so viel, als im vorigen Jahre, angekommen. Dagegen hat aber auch der Absatz von solchen, wie von Heringen überhaupt, wesentlich zugenommen, 18 durch Erweiterung des Feldes dafür, da jetzt mit Hülfe der Eisenbahnen mehr und mehr von diesem Fisch in die benachbarten Vereinsstaaten ab⸗ geht, theils durch die seit einiger Zeit gestiegenen Fleischpreise, was die un⸗ teren Klassen mehr zur Consumtion von Heringen veranlaßt. Auch ist es nur so zu erklären, daß unsere Sellhänser bisher noch immer sehr leer da⸗ von blieben und so gut als nichts davon aufgelagert wurde. Bei der schon so weit vorgerückten, Versendungen erschwerenden Jahreszeit wird der Markt für den Artikel nun aber doch nach und nach schwächer, und ist so eine Ladung schottischer Fullbrand, die wahrscheinlich aufgelagert werden wird, neuerdings etwas billiger, angeblich zu circa 8 Rthlr. unverst. verkauft worden. Norwegischer Feithering ist in einer heute abgehaltenen Auction
wie folgt bezahlt worden: Kaufmanns bis 9 ¾ Rthlr., große mittel 8 ½ Rthlr., mittel 7 ½ Rthlr., kleine mittel 6 ½ Rthir., Lhrz hofe⸗ 5⁄ Rehlr⸗ * verst. Aus zweiter Hand und aus dem Lager wird natürlich etwas über diese Preise hinaus verlangt. Küstenhering unverändert. Holl. Vollhering, im Ganzen wenig vorräthig, auf 16 Rthlr. unverst. gehalten. — Syrup erhält sich fortwährend angenehm, kölner in loco 10 ¾ a 11 *& hiesiger Siederei- 10 ½ Rthlr., auf Lieferung fölner 10 ⅜ Rthlr. be⸗ zahlt. 5 2 AM-. 1—49 Umsatz und unverändert. eis, Carolina⸗ hatte ziemlich lebhafte Frage und ist neuerdings an⸗ genehmer. 1ma 10½ Rthlr. bezahlt und dazu noch a sschne Ztia 28* 5 B Rthlr. anzubringen. Bengal⸗ und Java⸗ noch wie letztgemeldet zu aben. 3 Südfrüchte. Rosinen fest, Cisme 7 ½ a ³ Rthlr. unversteuert be⸗ zahlt, auf 7 ¼ 2 8 Rthlr. ferner gehalten. Korinthen in Böthen 8. Panfer Thara zu 10 ¼ Rthlr. unverst. gekauft. Mandeln, süße Sicil. 22 Rthlr. unverst. bezahlt. 2 8 9 P. §. Roggen, 87/88pfd. in loco 45 ¼ Rthlr. bezahlt. Spiri aus zweiter Hand 14 ½ % bez. u. G. 8 zah piritus
Bremen, 25. Nov. Getraide. Weizen nur für den lausenden Bedarf gekauft. — Für Roggen hielt die Frage an, doch war zu bestehen⸗ den Notirungen nur wenig zu haben, und so beschränkte sich der Umsatz auf einige Partieen zum Versand, zu reichlich bisherigen Preisen. — Von Gerste trafen mehrere Zufuhren ein, wodurch Preise um 4 a 5 Rthlr. heruntergin⸗ gen. — Hafer und Bohnen ohne Veränderung — Letztbezahlte Preise: Weizen 130 a 140 Rthlr.; Roggen, getr. Ostsee⸗ 75 a 76 Rthlr., Odessa⸗ 80 a 83 Rthlr.; Gerste, oberl. 78 a 80 Rthlr., niederl. 55 a 64 Rthlr.; Hafer, oberl. 45 a 48 Rthlr., niederl. 43 a 55 Rthlr.
Taback. Umsatz von nordamerikan.: 25 F. Scrubs, 221 F. Mary⸗ land⸗, 61 F. Virgini⸗, 92 F. Kentucky⸗ und 21 F. Stengel. Lager: 8247 F. Marpland⸗, 855 F. Virgini⸗, 1208 F. Kentuckyv⸗ und 1243 F. Stengel. Umsatz von westind. und südamerikan.: 53 Sur. Havana⸗ und 15 Sur. do. besch. Waare in Auction für Assek.⸗Rechnung zum Durchschnitts⸗Preis von ca. 28 ¾ Gr., 321 Sur. Cuba⸗, 568 Sur. Domingo⸗, 24 K. Seedleaf⸗, 4 K. Florida⸗, 857 P. Brasil⸗ in Blätt. Vorräthe in erster Hand: ca. 1675 Sur. Havana⸗, ca. 10,050 Sur. Cuba-⸗, ca. 4825 Sur. Domingo⸗, ca. 1075 Sur. Seedleaf⸗, ca. 180 Kb. Varinas⸗ in Rollen, ca. 1625 Kb. do. in Blätt., ca. 1850 P. Brasil⸗ in Blätt., ca. 120 P. Columbia⸗ in Blätt., ca. 100 K. Florida⸗.
Galacz, 8. Nov. (O. L.) Die Thätigkeit, welche sich wieder im Getraide⸗Geschäft entwickelt hatte, beginnt unter dem Einflusse der letzten Berichte nachzulassen. Im Anfange der Woche wurden 900 Kilo weicher
Weizen zu 170 — 175 P. und 1300 K. Mais zu 113 P. pr. Kilo verkauftz
seit 6 Tagen erfogten aber keine Abschlüsse, und es dürften auch wenige mehr gemacht werden; und da der Winter sich bereits eingestellt hat, so dürfen wir das heurige Geschäft als beendet ansehen. Das Thermometer sank gestern unter 0, und heute hat es bereits gefroren. Wiewohl die hie⸗ sigen Vorräthe an Mais 55 — 60,000 Kilo erreichen und nur wenig mehr zur Ausfuhr kommen kann, wollen doch die Besitzer ihre Preis⸗Ansprüche nicht ermäßigen, und es dürfte trotz der sehr reichen Aerndte erst im kor menden Frühjahr ein Abschlag erfolgen. Die Fracht ist im Steigen, da hier nur sehr wenige verfügbare Schiffe liegen.
Bekanntmachungen.
bot gebracht werden. Zu solchem Zwecke sind Licita⸗ tions⸗Termine auf
Eau de Cologne, Eau de Lavande, Crémes, Haarfärbe⸗, Räucher⸗ und Zahnmittel, Rouge & Blanc,
Allgemeiner Anzeiger. 11*“
reine und parfürmirte Kokos⸗, Windsor⸗, Palm⸗, Man⸗
Amtlicher Theil.
del⸗, Rosen⸗ und alle sonstigen Toilette⸗Seifen,
[9888 Edictal⸗Citation.. Alle diejenigen, welche an nachfolgende verloren ge⸗ gangene Dokumenie: 1) die auf dem den Schuhmacher Diekowschen Ehe⸗ leuten gehörigen Hause Nr. 21 hierselbst, Rubrica III. Nao. 2. eingetragene Obligation der Wittwe Wilke, geborenen Kirchhoff, vom 31. Juli 1820 über 100 Thlr. Darlehn und 5 Prozent Zinsen, 2) die auf dem den Schuhmacher W. Fitzlaffschen Eheleuten gehörigen Hause Nr. 27 hierselbst, Ru- brica III. No. 1. eingetragene Obligation der Seiler Sturmschen Eheleute vom 29. September 1817 über ein Darlehn von 200 Thlr. und Zinsen, als Eigenthümer, Cessionarien, Pfand⸗ oder sonstige Briefshaber Ansprüche zu machen haben, werden auf⸗ gefordert, dieselben in termino den 1. Februar 1848 in unserem Instructionszimmer auf dem Nath⸗ hause hier anzumelden, widrigenfalls sie mit diesen An⸗ sprüchen präkludirt und ihnen deshalb ein ewiges Still⸗ schweigen auferlegt wird. 1 Cörlin, den 14. Oktober 1847.
Königliches Land⸗ und Stadtgericht.
1896] Nothwendiger Verkauf. ““ Stadtgericht zu Berlin, den 20. September 1847. Das der Ehefrau des Maurerpolier Kunst, Sophie
Friederike, geb. Winkel, gehörige, hierselbst in der Land⸗
wehrstraße Nr. 16 a belegene, im Hypothekenbuche von
der Königsstadt Vol. 19. Nr. 1401. vergeichnete Grund⸗ stück, gerichtlich abgeschätzt zu 9594 Thlr. 20 Sgr.
8 Pf., soll
am 3. Mai 1818, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Tare und Hy⸗ pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.
[1123 b] 1 IICq686
Alle diejenigen, welche an den Gastwirth Matthaeci hierselbst und dessen Vermögen, in specic an das dazu gehörige, am Fischmarkte hierselbst sub Nr. 28 belegene, von dem zc. Matthaei zur freiwilligen Subhastation gestellte Gasthaus c. pert. aus irgend einem Rechts⸗ grunde Ansprüche und Forderungen zu machen haben, werden hiermit geladen, solche in einem der auf den 17ten ift. Mts. und den 11. und 25. Ja⸗
nuar 1ft. Js., jedesmal Morgens 10 Uhr, angesetzten Liquidations⸗Termine vor dem Stadtgericht hierselbst gehörig anzumelden und zu verifiziren, widri⸗ genfalls sie damit durch die in term. den 8. Februar fft. Is., gleichfalls Morgens 10 Uhr, zu erlassende werden ausgeschlossen und abgewie⸗
en werden. 1 8
Auswärtigen Kreditoren wird zugleich aufgegeben ordnungsmäßig Procuratores ad Acta zu bestellen, z8 G praejadicio, daß die nicht vertretenen Kreditoren bei den etwa vorfallenden Verhandlungen nicht werden zu⸗ gezogen, vielmehr an die Beschlußnahme der Mehrheit der anwesenden oder vertretenen Kreditoren werden ge⸗ bunden werden. E
Datum Greifswald, den 23. November 1847.
Direktor und Assessores des Stadtgerichts. (L. S.) Dr. Teßmann. [1124 b] Publicandum.
Das dem Gastwirth Matthaei gehörige, am Fisch⸗ markt sub Nr. 28 hierselbst belegene Gasthaus c. p., in welchem seit einer langen Reihe von Jahren die Gastwirthschaft mit Erfolg betrieben worden, soll im Wege der freiwilligen Subhastation zum Verkaufs⸗Auf⸗
8
den 17ten k. M. und den 11. und 25. Januar
Cartonnagen und Sachets ctc.
kft. Is., jedesmal Morgens 10 Uhr, deauline, angesetzt, zu welchem Kaufliebhaber vor dem Stadtge⸗
richt sich einzufinden hiermit eingeladen werden.
Stangen⸗Pommade, ungarische Bartwichse und Ban-
Leipzig, im November 1847. Dauthe & Magdeburg.
Datum Greifswald, den 23. November 1847. Direktor und Assessores des Stadtgerichts. (L. S.) Dr. Teßmann.
[1063 b]
Berlin
Die am 1. Januar 1818 fälligen Zins⸗Cou⸗ pons Nr. 2 unserer Prio⸗ 8 „ ritäts⸗Obligationen sollen
mburger Eisenbahn.
L..ne⸗ r. ausnahmsweise schon E=ZIwjetzt, 1 war n vvxT ücien 8 Mis. Ar, 1““ ISAAAREm UNjedoch nur durchun-
sere Hauptkasse in
Berlin (auf dem Bahn⸗ hofe, in den Morgenstunden von 10 bis 1 Uhr) ge⸗ zahlt werden.
Vom 3. Januar ab tritt die Zinszahlung auch bei unseren übrigen Kassen sein.
Berlin, den 12. November 1847.
Die Direction der Berlin⸗Hamburger Eisenbahn⸗ Gesellschaft.
————
Dampfschifffahrt und Hambu
vh
[1119 p]
288 v1 —
Am 1. er C. werden die Schleppkähne mit Gütern abgefertigt und somit die Bugsirfahrten zwischen obigen Plätzen für dieses Jahr geschlossen. Anker, Agent.
1039 b 58 8
11030 vl Jötel des Princes Placece de la monnaie in Brüssel,
neben dem Théatre royal, gegenüber der Börse, in der
Nähe der ersten Kaffeehäͤuser und der Briespost.
Preis des Zimmers: 2 Franc pr. Tag, MMiittagessen an der Pable d'hôte 3 Franc.
[1122 b] Hiermit beehren wir uns anzuzeigen, daß wir auf hiesigem Platze eine Parfümerie⸗ und Toilette⸗Seifen⸗Fabrik (Verkaufs⸗Lokal Markt Engel⸗Apotheke Nr. 12) errichtet haben und durch die erforderlichen Mittel und langjährige Erfahrungen in diesem Fache in den Stand gesetzt sind, alle uns gütigst ertheilten Aufträge billigst und prompt auszuführen. Reellste und sorgfältigste Be⸗ dienung werden wir uns stets ganz besonders zur Pflicht machen. — Der geneigten Beachtung des handelnden Publikums und Konsumenten unserer Artikel überhaupt empfehlen wir daher zu den billigsten Preisen unser wohlassortirtes Lager eigener Fabrik von: Pommaden, Huile Philocome, Haar⸗Oelen jeder “ Art und Extraits d'odenrs in gllen Qualitäten unnd Gerüchen,
(1. 20 Thlr. ꝛc. auszuführen.
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LC1111ö1“]
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ahne Preis -Erhöhung. Bei einzelnen Nummern wird der Hogen mit 2 ⅜ Sgr. berechnek. WIAIIEEEEE“
Inland. Provinz Schlesien. Witterung. — Braunkohlen. — Provinz Posen. Die Stadtverordneten⸗Versammlung in Bromberg. — Rhein⸗Provinz. Die Eisenwerke in Oberhausen und Sterckrade. — Missions⸗Station Keetmansdorf in Süd Afrika.
Deutsche Bundesstaaten. Großherzogthum Baden. Wahlen. — Hofnachrichten. — Fürstenthum Hohenzollern⸗Sigmaringen. — Freie Stadt Bremen. Verhandlungen der Bürger⸗
haft.
Oesterreichische Mouarchie. Wien. Hofnachricht. — Die Gränz⸗ Regimenter erhalten Perkussions⸗Gewehre. — Das Departement fuüͤr ständische Angelegenheiten. — Quarantaine⸗Maßregeln. — Die Cholera. — Schreiben aus Wien. (Zoll⸗Ermäßigungen.)
Frankreich. Paris. Hofnachricht. — Berathungen über die Schweiz. — Universitätsfrage. — Vermischtes. — Schreiben aus Paris. (Schwei⸗ zer Flüchtlinge in Frankreich; erledigte Maire⸗ und Adjunktstellen in Pa⸗ ris; demokratisches Bankett zu Dijon.)
GHroßbritanien und Irland. Unterhaus. Diskussion über den Adreßbericht. — London. Kabinetsrath. — Vermischtes.
Belgien. Brüssel. Hofnachricht. — Annahme des Porto⸗Gesetz⸗Ent⸗ wurfs. — Die Post⸗Verbindung mit England. — Mildthätige Gesell⸗ JFvahh.
Schweiz. Tagsatzung. Ernennung der Kommissare für Luzern. — Kanton Bern. Depesche von Dusour. — Berichte Ochsenbein's — Anzeige über die geflüchtete Regierung und die Kriegskasse von Luzern. — Gefangene. — Geldsendung aus Offenburg. — Stockung der Ge⸗ schäfte. — Geldmittel und Kosten des Feldzuges. — Kanton Zürich. Landwehr⸗Entlassung. — Kanton Basel. Die Kriegsbedrängnisse. —
agranzösische Gesandte. — Die Zustände in Luzern. — Gefangene Walliser. — Kanton Waadt. Reserve⸗Entlassung. — Kanton Luzern. Ver⸗ halten der Sonderbunds⸗ und Majoritäts⸗Truppen. — Die Flucht der luzerner Regierung. — Schwyz und Unterwalden. — Platz⸗Komman⸗ dant. — Vermischtes. — Kanton Schwyz. Einnahme von Wollerau und Pfäffikon. — Kanton Wallis. Truppenbewegungen. — Kan⸗ ton Zug. Näheres über die Besetzung dieses Kantons.
Italien. Rom. Die Rede des Papstes. — Die Adresse an den Papst. — Genua. Rüstungen. — Turin. Modena tritt dem Zollverein nicht bei.
Handels⸗ und Börsen⸗Nachrichten.
Königliches Opernhaus. (Benefiz⸗ und Abschieds⸗Vorstellung der Mad. Taglioni.) — Konzert Revue. (Aufführung des „Elias“; zweites Konzert von Willmers; geistliche Musik in der Klosterkirche.) — Augsburg. Feier zum Andenken Mendelssohn's. — St. Petersburg. Jahres⸗
“ .
Sitzung der Kaiserlichen ökonomischen Gesellschaft.
1
Beilage.
Amtlicher Theil.
Angekommen: Se. Excellenz der Kurfürstlich neral⸗-Lieutenant von Lepel, von Kassel.
Nichtamtlicher Theil.
Nn kand “
Provinz Schlesien. Der Schles. Ztg. wird aus den Weistritz⸗Thale vom 24. November geschrieben:
„Seit vielen Jahren war nicht, wie diesmal, eine so anhaltend milde November⸗Witterung vorherrschend, welche an unseren bis zu 2000 Fuß öhe und darüber sich erhebenden Bergen die Aecker der Bearbeitung noch
gänglich macht. Somit kann wieder ziemlich nachgeholt werden, was der unfreundliche Oktober verhinderte. Der Schnee wird hoffentlich noch früh enug für die Saat kommen. Auch die Steinkohlenförderung in den um⸗ genden zahlreichen Gruben, welche einen ansehnlichen Erwerbszweig der hiesigen Armen ausmacht, ist bisher durch die Witterungs⸗Verhältnisse be⸗ günstigt worden. Neben dem umfänglicheren Verbrauche der Steinkohle, den die Eisenbahnen erleichtern, lehrt die Erfahrung immer mehr den eigent⸗ lichen Werth der Braunkohle erkennen, für welche die Grube zu Laasan jetzt auf dem freiburger Bahnhofe auch eine eigene Niederlage eingerichtet hat. Für gewisse industrielle Zwecke ist nämlich dies Fossil der Steinkohle
erlin, Mittwoch den 1fen Dezem
als Brennmaterial entschieden vorzuziehen, insofern es sich um ruhige gleich⸗ mäßige Hitzegrade handelt, wie z. B. bei der Anfertigung von Fapence⸗ und Töpferwaaren aller Art, im Fleinen beim Verbrauche der Gold⸗ und Silberarbeiter, Klempner u. dgl. Für Rübenzucker⸗Fabrilanten, welche noch über freiem Feuer arbeiten, ist dieser Umstand von besonderer Wichtigkeit und die Braunkohle daher empfehlenswerth. Sobald man sich von dem eigenthümlichen Vorzuge der Braunkohle in der Feuerung von gleichmäßiger Temperatur allgemeiner überzeugt haben wird, werden die Gruben bei Grün⸗ berg, Brieg, Laasan, Wersingave, Popelwitz bei Jordansmühle ꝛc. gewiß einen bedeutend erhöhten Absatz finden.“ G
Provinz Posen. (Pos. Ztg.) In der ersten öffentlichen Sitzung der Stadtverordneten von Bromberg am 19. November kam die Erwerbung des Bürgerrechts durch auswärtige Juden zur Sprache und gab zu lebhaften Erörterungen Anlaß. Die Stadtverordneten⸗ Versammlung stützte sich auf ein Privilegium, nach welchem es der Stadt freistehe, auswärtigen Juden das Bürgerrecht zu verweigern und so das Ansiedeln zu verhindern. Es wurde demgemäß vier aus⸗ wärtigen Juden das Bürgerrecht verweigert. Es soll indeß die Re⸗ ligion keinesweges ein Motiv zur Verweigerung bieten; es sprachen sich vielmehr einige Mitglieder der Stadtverordneten äußerst anerken⸗ nend über diesen Punkt aus. Man wollte die Stadt durch den ge⸗ faßten Beschluß nur vor einer Ueberfüllung ein und desselben Gewer bes, so wie vor einstiger Belästigung, bewahren.
Rhein⸗Provinz. Aus Oberhausen vom 25. November wird der Köln. Ztg. geschrieben: „Unsere Eisen⸗Fabriken zu Ober⸗ hausen und Streckrade sind augenblicklich in einer großartigen Thätig⸗ keit, die noch lange andauern wird, da die Besitzer dieser Etablisse⸗ ments die Lieferung von 2 ½ Millionen Schienen für Rechnung der badi schen Eisenbahnen übernommen haben. Täglich werden 120 Schienen zu etwa 350 Pfd., ohne die anderweitigen Fabrikate dieser Etablisse⸗ ments, geliefert. Täglich sind 1700 Arbeiter beschäftigt, die abwech⸗ senld Tag und Racht durcharbeiten. Oberhausen wird dadurch noch sehr gewinnen, daß es der Centralpunkt der Köln⸗Mindener und der Holländisch⸗Rheinischen Bahn wird.“
Zu Ehren eines geachteten Bewohners von Elberfeld, der dem evangelischen Missionswerke, wie dem der Bibel⸗Verbreitung, Zeit, Kräfte und die reichsten Geldopfer widmet, ist einer neuen Missions⸗ Station in Süd⸗Afrika, an der Wallfischbai, der Name „Keetmans⸗ dorf“ gegeben worden.
Deutsche Bundesstaaten.
Großherzogthum Baden. (Köln. Ztg.) Im Durch⸗ schnitte sind die Wahlen zum Nachtheile der Radikalen ausgefallen, ob zwar Kapp, Hecker und Brentano wieder gewählt worden sind. Von dem Auftreten dieser aber wird der Stand der Parteien im be⸗ vorstehenden Landtage abhängen. Treten sie im Sinne des offenbur ger Programms auf, so wird die Maäjorität wohl entschieden auf Seiten Bekk's sein; im anderen Falle dürfte solche mehr oder weni⸗ ger schwankend sein.
Ihre Königl. Hoheit die Erbgroßherzogin und Se. Großherzogl. Hoheit der Prinz Alexander von Hessen sind am 25. November Nach⸗ mittags zum Besuche bei Ihrer Königl. Hoheit der Großherzogin Stephanie in Mannheim eingetroffen und im Schlosse abgestiegen. Am Abend wohnten sie einer zum thé dansant an den Hof geladenen zähiseshen Gesellschaft bei und kehrten am 2östen nach Darmstadt zurück.
Fürstenthum Hohenzollern⸗Sigmaringen. (D. A. Z.) Die Landes⸗Regierung hat in diesen Tagen, wie sie dies alljährlich thut, eine Uebersicht des Bevölkerungsstandes des Fürsten⸗ thums herausgegeben. Die Summe der Landes⸗Angehörigen hat am Schlusse des Jahres 1846 45,757 betragen, und hat sich dem⸗ nach gegen das Jahr vorher ein Zuwachs von 326 Einwohnern er⸗ geben. Es waren im Jahre 1846 gestorben: 1592 (darunter 50 unzeitige und frühe Geburten), und geboren: 2030 (264 unehelich); aus fremden Staaten zogen ein: 159, gerade noch einmal so viel weiblichen Geschlechts: 106, als männlichen: 53; dagegen zogen in fremde Staaten: 239. Familien gab es 8834, Bürger 7653, Bei⸗
sassen 349; Tranungen 364. In den letzten fünf Jahren ist die
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Bevölkerung des Landes um circa 1500 Seelen oder nahe an 3 ¾ Prozent gestiegen.
Freie Stadt Bremen. (H. C.) Die Berathungen der Bürgerschaft am 26. November betrafen vorzugsweise die zur Deckung der für außerordentliche Staats⸗Anlagen gemachten Anleihen erfolg⸗ ten Vorschläge zur Erhöhung einzelner Steuern, so wie zur Vermeh⸗ rung der Staats⸗Einnahmen durch Einführung neuer Abgaben. Die Verhandlungen dehnten sich bis gegen Mitternacht aus und dürften wahrscheinlich in nächster Woche fortgesetzt werden. Mit einer Er⸗ höhung der Grund⸗ und Miethsteuer, so wie mit einer Einkommen⸗ steuer, deren Größe jährlich näher zu vereinbaren, und bei deren Er⸗ hebung, wie bei dem Schosse (Vermögenssteuer), Selbsttaxation auf “ eintrete, hat sich die Bürgerschaft bereits einverstanden erklärt.
Oesterreichische Monarchie.
Wien, 22. Nov. Bei dem gestern im Kaiserlichen Redouten⸗ saale abgehaltenen Maskenball waren der neuernannte Erzherzog Pala⸗ tin und der Erzherzog Franz Karl gegenwärtig. Der Erzherzog Pa⸗ latin geht heute wieder nach Preßburg zurück.
Seit einigen Tagen sieht man hier mehrere Gränzsoldaten. Der Zweck ihres Hierseins ist, für mehrere Gränz⸗Infanterie⸗Regimenter, welche noch nicht mit den nenen Perkussions⸗Gewehren versehen sind, solche gegen ihre alten Gewehre umzutauschen.
Wien, 25. Nov. (Oder⸗Ztg.) Die seit einiger Zeit in den meisten deutschen Blättern laufende Nachricht von Errichtung eines eigenen Departements bei der hiesigen Hofkanzlei für ständische Angelegenheiten hat darin ihren Grund, daß das Referat über die⸗ sen Gegenstand, welches bisher die Hofräthe, in deren Ressort über⸗
haupt die betreffende Provinz gehörte, zu besorgen hatten, nun ins⸗
gesammt einem Hofrathe, dem Fürsten Lobkowitz, übertragen worden sind. Damit ist ein gewisser Zusammenhang in die Sache gebracht, und die Uebersicht darüber wird wesentlich gefördert. Es ist übrigens unrichtig, daß der Fürst Lobkowitz einen neunmonatlichen Ur laub genommen habe, welcher sich vielmehr fortwährend auf das eif rigste in seiner neuen Stellung beschäftigt und den Ständen schon durch seine Geburt Vertrauen einzuflößen geeignet ist.
Die Kontumaz für Provenienzien aus der Türkei, welche zu Lande über Dalmatien gehen, ist, insofern die Gegenstände empfäng⸗ licher Natur sind, neuerlich auf zehn Tage, für Personen und nicht
empfängliche Sachen aber auf die Hälfte dieser Zeit herabgesetzt
worden.
daß die Cholera im tarnopoler Kreise mit einer Heftigkeit aufgetre⸗ ten ist, welche durch den Mangel an geeigneten Nahrungsmitteln be⸗ günstigt wird. 1
* Wien, 28. Nov. Die Tarif⸗Regulirung beschäftigt die
Finanz⸗Verwaltung fortwährend, und die Zoll⸗Ermäßigung wird zu-⸗ nächst bei solchen Artikeln in Anwendung kommen, die für die Indu strie und den Verkehr, aber auch für die Finanz⸗Kasse von Wichtig⸗ keit sind, namentlich Zucker, Roheisen, Porzellan und Baumwollen⸗ waaren. Daß die konsequente Durchführung der Zoll⸗Herabsetzung bei diesen Artikeln, wodurch die Prämie der Einschwärzung einen ge⸗ wichtigen Abbruch erleidet, einen harten Kampf erdulden wird, ist nach den vorausgegangenen Erfahrungen gewiß, damit sind denn alle Schwierigkeiten, die bisher das veraltete Prohibitiv⸗System aufrecht erhalten haben, besiegt, und die totale Reform unseres Tarif⸗Systems ist bei allen übrigen Artikeln endlich zu erwarten.
Auch über die allgemeine Verzehrungssteuer sind Verhandlungen eröffnet, wegen Herabsetzung der besteuerten Artikel, besonders jener, die für den täglichen Lebensbedarf gehören, bei ihrer Einfuhr über
die Linien von Wien und jener der übrigen Provinzial⸗Hauptstädte.
ö 8 aris, 26. Nov. Der König hat in den letzten Tagen den österreichischen Botschafter und den toskanischen Gesandten empfan⸗
Königliches Opernhaus. Benefiz⸗ und Abschieds⸗Vorstellung von Mad. Taglioni. (Den 29. November.)
Den Freunden Terpsychorens war gestern in unserer Oper ein Tag
seltenen Genusses, froher Hoffnung, aber auch aufrichtigen Bedauerns be⸗
Eine der glücklichsten ihrer Dienerinnen, welcher die Göttin zum vohne treuer Liebe und aufopfernder Pflege dieser heiteren Kunst immer freundlich zugelächelt zu haben scheint, wollte uns, zum Abschied, das Beste bieten, was sie hatte, die schönsten Früchte ihres Strebens und die hoff⸗ nungsreiche Erbin ihres bewährten Namens und ihres seltenen Talentes. Es liegt ein eigener Reiz, eine wohlthuende Befriedigung darin, wenn gewisse Zweige darstellender Kunst auf diese Weise gleichsam das Erbtheil einzelner begabter Familien geworden sind, wie schon ihr Name dafür bürgt, daß in ihnen die edlere Entwickelung derselben wie eine mit heili⸗ gem Eifer gepflegte Tradition fortlebt und erhalten wird. So haben die Vestris und die Taglioni sich eine bleibende Stätte, das Recht eines Ehrenplatzes im Reiche des klassischen Tanzes und der feineren, edleren Panto⸗ mime auf alle Zeiten errungen, und es ist eine Freude, wenn derselbe nie ganz leer bleibt. Vielleicht wird Mancher, welcher gestern die liebliche „Thea“ in ihrer Mutter Blumengarten so reizend tändeln sah, sich mit uns gern und unwillkürlich der Zeit erinnert haben, wo vor Jahren die durch ihr ätherisches, feenhaftes Wesen entzückende „Sylphide“ gleiches Namens kaum den Boden der pariser Bühne berührte. Zwischen Beiden steht Amalie Taglioni, die sorgsame Lehrerin und das beste Vorbild einer Tochter voll ernster Liebe zu ihrer Kunst und umgeben von dem ganzen Reiz strebsamer Jugend, welcher alle Hoffnungen einer vielversprechenden Zukunft angehören.
Mad. Taglioni hatte, zum Abschied von unserer Bühne, zwei der glücklichsten Dichtungen auf dem immerhin etwas schwierigen Terrain der Pantomime gewählt. Man soll da natv oder pikant sein, wenn man nicht in dem fatalen Kreise der ewig sich selbst wiedergebärenden Langweiligkeit gebannt sein will, welche der Fluch unserer meisten Ballets ist; und doch ist die rechte Gränze des Naiven und Pikanten, sowohl in der Erfindung wie
in der Darstellung, so schwer inne zu halten, wenn man nicht geradezu
in das Täppische und Gemeine verfallen will. Die gestern uns vorgeführ⸗ ten Darstellungen können zu den gelungensten in beiden Gattungen gezählt werden. Das Element des Naiven belebt das „schweizer Milchmäd⸗ chen“, und „die Blumenfee“ überrascht durch das Pikante lieblicher Zaubereien. „Liesli“ in dem ersten Stück ist eine der glücklichsten Rollen von Mad. Taglioni gewesen; sie hatte der Naivetät eines erstaunten Bauern⸗ mädchens die schlagendsten Momente abgelauscht und wußte sie in den her⸗ vorstechendsten Situationen, wie in den Secenen vor dem Spiegel und bei dem Spiel mit der Puppe, auf eine Weise künstlerisch zu veredeln, die gleich⸗ wohl der Natur keinen Abbruch that. Es wurde ihr auch gestern dafür zum letzten Male der rauschendste Beifall des überfüllten Hauses zu Theil. In dem zweiten Stück war die Mutter als „Blumenfee“ mit liebenswür⸗ diger Bescheidenheit, in welche sich vielleicht das wohlthuende Gefühl eines gerechten Stolzes mischen mochte, schon mehr in den Hintergrund getreten, um der Tochter den Platz frei zu lassen zu offener ungehinderterer Entfaltung ihres jugendlichen Talentes. Der Beifall, den diese hier auch jetzt wieder in so reichem Maße ärndtete, galt ja doch heute vorzugsweise mit jener.
Mad. Taglioni wurde schon während der Vorstellung wiederholt ge⸗ rufen und mit der lebhaftesten Theilnahme begrüßt. Und als sie am Ende auf stürmischen Zuruf zum letzten Male vor dem Publikum erschien, mußte ihr eine Fluth von Gedichten und Blumen, die ihr von allen Seiten zu⸗ flogen, wohl am besten beweisen, wie ungern man sie von dieser Stelle scheiden sieht. Sie war sichtlich ergriffen und sprach einige Worte des Dan⸗ kes, die ihr gewiß eben so vom Herzen kamen, wie sie die Versammlung in⸗ nig theilnehmend aufnahm; der Wunsch, den sie daran knüpfte, daß man die ihr bewiesene Nachsicht nun auf ihre Tochter übertragen wolle, „der es vergönnt sein möge, das in der Kunst zu erreichen, was sie selbst vergebens erstrebt, aber die Güte des Publikums ihr nie habe vermissen lassen“, — dieser Wunsch, der die größte Bescheidenheit mit so viel Zartgefühl für die wahre Stellung der Künstlerin zum Publikum zu verbinden wußte, wird ge⸗ wiß von selbst in Erfüllung gehen. So schied Mad. Taglioni von einem Publikum, dem sie manchen heiteren Genuß verschafft, das sie seit Jahren zu seinen Lieblingen zählte, und dessen ehrende Theilnahme ihr auf lange Zeiten in freundlicher Rückerinnerung gesichert bleiben wird.
Konzert⸗Revue. Aufführung des „Elias“ Zweites Konzert von Will⸗ mers. Geistliche Musik in der Klosterkirche.
Den Manen des verklärten Mendelssohn ein würdiges Opfer zu bringen, fand am Sonnabend eine Aufführung des „Elias“ in der Sing⸗Akademie zum Besten des Fiiedrichsstifts statt. Die erprobtesten hie⸗ sigen Gesang⸗ und Orchester⸗Kräfte: die Königlichen Sänger, die ausge⸗ zeichnetsten Mitglieder der Sing⸗Akademie, der Domchor und die Königliche Kapelle, hatten sich zu diesem Akte der Pietät gegenseitig die Hände gereicht, so daß die herrliche Tonschöpfung unter Taubert's einsichtsvoller Leitung in durchaus ehrenwerther Weise zu Gehör kam und — wie bereits bei der erstmaligen Aufführung in der Garnison⸗Kirche — den günstigsten Eindruck hervorrief. Dirigent und Ausführende waren sichtlich von dem Geiste des Werkes erfüllt. Es wurde eine Präzision, überhaupt eine Sorgfalt in der Ausführung bemerklich, die von dem rühmlichen Eiser Zeugniß gaben, mit dem jeder Einzelne an die Lösung der Aufgabe gegangen war. Namentlich verdient Herr Krause Anerkennung. Er sang den Elias trefflich, in echt künstlerisch⸗poetischer Auffassung. Eben so schön führte Herr Mantius die Tenor⸗Partie aus. Auch die Damen Tuczek und A. Löwe förderten durch reine und korrekte Ausführung der Sopran⸗ und Alt⸗Soli das Ge⸗ lingen des Ganzen. Chor und Orchester leisteten Ausgezeichnetes. Sammt lichen Betheiligten gebührt der wärmste Dank für die Bereitwilligkeit, wo mit sie sich einer Veranstaltung anschlossen, deren künstlerischer wie mildthätiger Zweck aufs glänzendste erreicht worden ist. Ihre Majestäten der König und die Königin und eine zahlreiche Versammlung wohnten der Aufführung in stiller Theilnahme bei.
Am Sonniag gab Willmers sein zweites Konzert, das F sofern einer größeren Mannigfaltigkeit erfreute, als der Konzensge An⸗ eigenen Werken auch fremde Compositionen vortrug. g sp 2 zaider fang eine Sonate von Beethoven; jene in Cis- moil „Pefägn dersel⸗ müssen wir jedoch bekennen, daß uns die rein subjektive 2 durch ben nicht zusagte, indem der Eigenthümlichkeit des schonpöchsten Grade Ab⸗ fast fortwährende Anwendung des ITempo rubato ae.r Sh⸗ Ie bruch geschah, wenngleich die künstlerische Vollendung,
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Preuß. HBehren-Straße Nr. 57.
Aus Lemberg ist leider die offizielle Nachricht hier eingelaufen, 1
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