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1 8 i 1z 130pfd. poln.
8 . aide. Weizen 100 Last
f e. 2 892 kn Scheffel umgegangen; Roggen, 5—7
pe 2 F Sgr. 1 Un 1 2
1 — 8* 9 Stromsahrt sehr begünstigt, so daß noch einige Fes
Witterung hat di und zu 45 46 Sgr. verkauft worden sind; Gerste täten eingetroffen afer 23 Sgr.; Erbsen, graue 75 Sgr.
1 st ddie polnischen Zufuhren sind in der letzten Zeit sehr be⸗
a. zu 59 a 62 ½ Sgr. erhandelt worden und am
855 es ist rasch zu 4 8 2 ü — henr nan wenig unverkauft; ca. 50 Last 115pfd. vom Speicher Wasser „b 8 8
wurden zu 58 Sgr., 30 Last 116pfd. zu 62 Sgr. genommen.
Flchs wenig zugeführt, ohne Umsatz. —
Spiri 3 Sgr. ausgeboten. 1 EI e Stavanger seit dem letzten Berichte eingekom⸗ gingen zum Speicher, holländ. in Auction 13 Rthlr. per 1.5. 8
men, gi ein lo hlen bleiben sehr gesucht, ein paar kleine Ladungen zu 15
Pfd. St. per Keel und 15 Sgr. per Tonne verkauft. 1 1
*Holz. Obgleich die diesjährige Abkunft als eine der bedeutendsten
anzusehen ist und man früher glaubte, daß Vieles unverkauft bleiben Sürbe,
so ist dennoch nichts unverkauft geblieben, auch alles Holz, welches von
Kowno bis Ruß unterweges gewesen, glücklich beruntergekommen; pr. lauf.
Fuß engl. Balken, sichtene 4ft. Kron 11 Sgr.: iste mittel 10 Sgr., 2te
mittel 9 Sgr., eichene Kron 20 Sgr., Planken, sichtene 3zöll. .
Sgr., sicht, mittel 1 ½ Sgr., Wagenschoß 30 a 45 Sgr. pr. Schock; Pie⸗
penstäbe, eich. Kron 30 Rthlr., O rhoftstaͤbe 20 Rthlr., Klappholz 30 Rthlr.,
Splittholz, ficht. pr. Faden dfüßig. 17 Rthlr. 1 1 In Folge von Nichtannahme der Assekuranz geht das Dampfboot
„Friedrich Wilhelm IV.“ nicht nach Windau. Ueberdies soll die Wasser⸗
jiefe daselbst so gering sein (5 a 7 Fuß), daß Schiffe weder hinein, noch
hinaus können. Nach der gestrigen Peilung unseres Seegatts, 13 ½ Fuß, verließen mehrere Schiffe unseren Hafen. London 3 Monat 206 ½ Sgr.,
Hamburg 9 Wochen 45 ½ Sgr., Silber⸗Rubel 33 ½ Sgr., Amsterdam fehlt.
Danzig, 1. Dez. Marktb ericht. An der Börse wurden verkauft, gestern noch: inländ. Roggen 7 Last 119— 120pfd., poln. Leinsaat 3 ½ Last a Fl. 357 ½ und 22 Last a Fl. 300 preuß. Cour. per Last; heute: Weizen inländ. 49 Last 128 — 29 pfd. und poln. 85 Last 130pfd. zu unbekannten Preisen.
Stettin, 3. Dez. Wochenbericht. Getraide im Allgemeinen scheint mit dieser Woche eine entschieden weichende Tendenz angenommen zu haben, wie solche, der Jahreszeit und anderen Umständen gemäß, schon lange erwartet wurde.
Weizen ist zwar nur bei kleinen Partieen zu haben, jedoch zu den jetzt noch geforderten Preisen von 67 a 69 Rthlr. für 128 bis 131 pfd. gelbe uckerm., märk. und pomm. Waare ohne alle Frage. Auf Frühjahrs⸗Liefe⸗ rung wird für dergl. Waare von 130/131 pfd. 70 Rthlr. verlangt, dürfte aber höchstens 68 Rthlr. in einzelnen Fällen zu machen sein. Roggen in loco ist seit vor. Woche um 1 a 1½ Rthlr. billiger, neue Waare 44 a 44 ½ Rthlr. für 85 bis 88 pfd. pr. Schfl. zuletzt bezahlt, heute aber über 44 Rthlr. auch für schwerste kaum zu machen. Ged. russ. zu 40—39 Rthlr. erlassen. Auf Frühjahrs⸗Lief. ist bei 82pfd. Garantie 47 Rthlr. gefordert, 46 i Rthlr. noch zu machen; 86pfd. 48 Rthlr. gefordert. Von Gerste, Oderbruch, sind nur Kleinigkeiten hier, die noch auf 43 ½ —43 Rthlr. gehalten werden, wor auf aber kein Gebot zu erlangen ist. Große 105 6pfd. pomm. ist zu 39. Rthlr. gekauft und noch zu haben, kleine zu 37 ½ Rthlr. gekauft und zu 38 Rthlr. noch zu haben. Für Hafer in loco, pomm. von einigen 50 Pfd. pr. Schfl., wird noch 28 a 28 ½ Rthlr. verlangt, Oderbruch und preuß. zu 27 Rthlr. erlassen. Auf Frühjahrs⸗Lief. ist pomm. bei 50 Pfd. pr. Schfl. Ga⸗ rantie zu 31 Rthlr. käuflich. Erbsen fangen auch an, etwas billiger zu werden und sind gute kleine Koch⸗ zu 52—51 ⅔ Rthlr. gekauft worden, für große noch 54 a 55 Rthlr. gefordert.
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Saamen. SOelsaamen sortwährend ohne Umgang und Frage zu den
geforderten Preisen von 81 Rthlr. für Winter⸗Raͤpps, 78 Rthlr. Winter⸗ Rübsen, 61 Rthlr. Sommer⸗Rübsen. Schlagleinsaamen in leichter Waare zu 60 Rthlr. käuflich. Kleesaamen noch immer ohne Begehr und etwa billiger zu haben. Weißer ord. bis fein 8 a 13 Rthlr., rother 8 a 12 ½ Rthlr. Von Thimothee soll einiges, jedoch in nicht bester Qualität zu 5 ½ Rthlr. verkauft sein. In Säe⸗Leinsaamen hat sich nun einiger Umsatz ein⸗ gefunden. Pernauer in loco 9 — ³ Rthlr. bezahlt, zu 9 ¾ Rthlr. in loco, 9 ½ Rthlr. auf Lieferung noch zu haben. Rigaer in loco 8 ⁄2 — 1⁄1 Rthlr. bezahlt, auf 8 ⁄⁄% a ⅔ Rthlr. ferner gehalten, auf Lieferung zu 8 ½ Rthlr. gekauft. Memeler 7 ½ Rthlr. gehalten, 7 Rthlr. bez.
Rappskuchen in Zungenform 15 Rthlr., Leinkuchen in do. 2 ½ Rthlr. zu haben.
Spiritus ist, in Folge vermehrter Zufuhren, während der letzten Tage, besonders aber seit gestern, zunehmend billiger geworden. Aus erster Hand zur Stelle 15 — 15 ½ %, zu letzterem Preise jedoch nur in etwas leichter Waare heute gekauft, aus zweiter Hand zu 14 ¾ — 15 %. Auf Frühjahrs⸗Lieferung 13 ¾ % bezahlt, was aber auch nicht mehr zu ma chen ist.
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zu 59⁄
alle. Zink zu 5 ½ Rthlr. käuflich. Roheisen, schott. 59 Sgr. bez., gr. noch zu haben.
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* Breslau, 3. Dez. Weizen, weißer 76, 85 bis 93 Sgr., gelber 72, 80 bis 85 Sgr.
Roggen sehr matt, am Markte ging der Verkauf a 52, 57 bis 61 Sgr. sehr langsam, 38 Wispel hier stehende Waare 84 pfd. wurden a 47 ½ Rthlr. verkauft, wie es uns scheint, war der Verkäufer sehr dringend, 175. er sich zu einer so bedeutenden Preis⸗Erniedrigung nicht verstanden hätte. 8 1 “
Gerste 50, 54 bis 57 Sgr. 3
Hafer 29, 30 bis 31 ½ Sgr. 8
Koch⸗Erbsen loco a 61 Rthlr. pr. Wspl. angeboten, pr. Frühjahr noch 62 ½ Rthlr. bezahlt.
Spiritus loco mit wenig Handel a 12 ½2 Rthlr. gehandelt, 12 Rthlr. noch Geld.
Zink etwas matter, und ab Gleiwitz würde man a 5 ½ Rthlr. eher kaufen als verkaufen können.
Wollbericht. Die etwas größere Lebhaftigkeit im Wollgeschäft hat in dieser Woche nicht angehalten, der Umsatz ist bedeutend kleiner, als seit⸗ her gewesen und beschränkte sich nur auf ca. 150 Ctr. theils polnische Ein⸗ schur a 55 — 57 Rthlr., theils dergleichen gute russische a 50 — 53 Rthlr., welche meist von kleinen Fabrikanten gekauft wurden. Die Stimmung ist nicht schlechter geworden, der Markt ist überhaupt sehr ruhig, Verkäaufer drängen sich nicht, und was gehandelt wird, ist mehr als Detail⸗Geschäft
anzusehen.
Köln, 1. Dez. Getraidepreise. (2 ⅞ Schffl.) Weizen direkt 8 Rthlr., dito pr. März 1848 8 Rthlr. 5 Sgr., Gerste 4 Rthlr. 15 Sgr., Hafer 3 Rthlr. 5 Sgr., Rappsaamen 10 Rthlr. 10 Sgr., Roggen direkt 5 Rthlr. 25 6 Sgr., dito p. März 1848 5 Rthlr. 27 ½ Sgr. a 5 Rthlr. 25 Sgr., Ruüͤböl compt. 30 Rthlr. dito p. Mai 1848 31 ½ Rthlr., dito p. Okt. 31 ˖ Rthlr., Preßkuchen, 1030 Stück 37 Rthlr.
Triest, 30. Nov. (O. L.) Wochenbericht. Baumwolle. Der Umsatz beschränkte sich auf 249 B., nämlich: 50 B. nordamerikanische, 50 B. Surate und 25 B. Mako zu unbek. Pr., und 124 B. macedonische zu 27—28 Fl. p. Ctr.
Farbwaaren. Es wurden 100 Ctr. Gallus von Smyrna zu 28— 45 Fl. p. Ctr. genommen.
Farbhölzer boten während des Monats November keine Verände⸗ rung. Die Verkäufe beliefen sich auf 800 Ctr. Blauholz von Tabasco und Laguna zu 3 ½ — 4 ½ Fl., 1000 Ctr. St. Domingo zu 3½ — 3 ½ Fl., 900 Ctr. Gelbholz von Cuba zu 5— 5 ½ Fl., 200 Ctr. Tampico zu 4 ¼ Fl., 650 Ctr. St. Martens zu 9 ¼ — 12 ⅓ Fl., und 200 Ctr. Sapan Bimas zu 11— 12 Fl. p. Ctr. Vorräthig sind 10,200 Ctr. Blauholz von Tabasco und Laguna, 12,600 Ctr. St. Domingo, 900 Ctr. St. Martens, 2100 Ctr. Gelbholz von Cuba, 800 Ctr. desgl. Tampico, 3600 Ctr. Sandelholz, 300 Sapan⸗ Bimas und 400 Ctr. Pernambuc.
Felle und Häute. Es erhielten 800 Stück trockene Ochsen⸗ und Kuhhäute von der Umgegend und Dalmatien 34— 40 Fl., 1700 St. desgl. von Rio⸗Janeiro und Montevideo 25 — 32 F., 500 St. desgl. von Chili und Valparaiso 32 —33 ½ Fl., 600 St. desgl. gesalzene von der Levante 31— 32 Fl., 400 St. desgl. nordamerikanische 24 — 25 ½ Fl., 2000 Stück Häute von Kalkutta 28—49 Fl. pr. Ctr., 3000 Paar gesalzene Ziegen⸗ und Bockshäute von Dalmatien 8 ½ — 10 Kr., 2000 Paar desgl. Widder⸗ felle 8 — 10 Kr. pro Pfund, 2000 St. trockene hiesige und irländische Kalb⸗ felle 40 — 65 Fl. und 40 Ballen hiesiges, friauler nnd venetianisches Leder 48— 60 Fl. pr. Ctr.
Getraide. Die Verkäufe beliefen sich auf 6800 St. Weizen vom Schwarzen Meere zu 6—6⅛ Fl., 10,000 St. Mais von der Donau zu 3 ½,— 4 Fl., 400 St. von der Levante zu 3 ½ Fl., 1000 Staja Gerste von der Levante und 1000 St. von der Donau zu 3 ½¼ Fl., 3000 St. Hafer von der Levante zu 2 74,— 2 ¼ Fl., 1800 St. Bohnen von Aegypten zu 4 Fl., 700 St. Leinsaat von Albanien zu 5 9½ Fl. pr. Stajo und 500 St. von Sicilien zu unbekannten Preisen.
Gummi. Es erhielten 140 Ctr. Gummi arabicum in Sorten 60 Fl.. 30 Ctr. desgl. sortirt 85 — 110 Fl., 80 Ctr. desgl. Fabriksorte 42—43 Fl. und 100 Ctr. ord. Embavi 38 —40 pro Ctr.
Knoppern. Abgegangen 840 Ctr. von Smirna zu 9 — 10 ¾ Fl, pro Ctr.
Oel. Unter den abgegangenen 2850 Ornen waren 2200 O. von den Abruzzen, Sicilien und Apulien zu 23— 25 Fl., 300 Ornen von Canea zu 24 Fl., 250 O. von Zante und Corfu zu 22 — 22 ½ Fl. und 100 O. von Dalmatien zu 26—27 Fl. pro Orna.
Seide. Umsatz 4 B. Brussa zu 6 Fl. und 3 B. Cernician zu 5 Fl. pro Pfd.
Südfrüchte. Verkauft 300 Kisten Pomeranzen von Sicilien zu 3 bis 3 ¾ Fl., 350 K. von Apulien zu 3 Fl., 3200 K. Citronen von Sicilien zu 3—3 ⅞ Fl. pr. Kiste, 500 Ctr. Johannisbrot vom Monte und Dalmatien zu 4 Fl., 200 Ctr. von Mola zu 5 ¼ — 5 ½1 Fl., 150 Fäßchen neue ägyptische Datteln zu 8 — 10 Fl., 1200 Ctr. neue Feigen von Calamata zu 7 Fl., 300 Fäßchen desgl. von Apulien zu 558 — 6 Fl., 500 desgl. von Dalmatien 4½ — 5 Fl., 300 Schachteln desgl. von Smirna zu 8 — 16 Fl., 300 Ctr.
8
1
neue süße Mandeln von Apulien zu 31 ½ — 32 Fl., 140 Ctr. neue rothe Ro⸗ sinen von Eleme je nach Qualität zu 11 — 12 ⅞ Fl., 30 Bar. desgl. von Tschesme zu 11 Fl., 80 Bar. desgl. von Smirna zu 9— 10 Fl., 650 Ctr. rothe von Stanchio zu 7 ¾ — 8 ¼ Fl., 200 Ctr. neue schwarze von Smirna zu 4½¼ — 4 i Fl., 500 Matten von Calabrien zu 7 ½ —8 Fl., 350 Schachteln neue Sultan⸗ zu 25 — 27 Fl., 300 Ctr. neue Korinthen von der Morea zu 8 — 11 Fl. und 50 Fäßchen neue sicilianische Weinbeeren zu 13 Fl. pr. Centner.
Wachs. Man bezahlte für 35 Ctr. von Trapezunt 100 Fl, für 35 Ctr. von Mostar 98 Fl. und für 50 Ctr. von Serbien und Bosnien 95 Fl. pr. Centner.
Wolle. Die Verkäufe betrugen 110 B. weiße gewaschene ord. vo Bosnien zu 25 — 26 Fl. pr. Ctr., 34 B. weiße gewaschene von Serbie Merkantil⸗Waare zu unbek. Pr., 124 B. weiße gekalkte von Albanien zu 15 Fl., 20 B. desgl. gewaschene ord. zu 24 Fl. und 30 B. weiße Lamm⸗ wolle von Scutari zu 37 ¼ Fl. pr. Ctr.
Amsterdam, 1. Dez. Getraidemarkt. Poln. Weizen zu er⸗ höhten Preisen an Konsumenten verkauft: 133 pfd. dicker weiß. 405 Fl., 128pf. roth. königsb. 380 Fl. NRoggen nichts zugeführt. Gerste 114pfd. dän. 203 Fl. Buchweizen ohne Handel.
Kohlsaamen unverändert, verkauft: Elbe 60 L. auf 9 Fß. im Spt. 62 ½ L., April 65 ½ L. Leinsaamen preishaltend, 104pfd. riga. 260 Fl., 112 pfd. do. 275 Fl., 101, 102 pfd. arch. 260 Fl.
Rüböl pr. 6 W. 37 ½, flieg. 36 ½ a ¼, 1. 36 ¾ a 36. Leinöl pr. 6 W. 32 ½, flieg. 31 ½ a
ez. 35 ½, Mai 36 ½, Spt.
Bitte um Beiträge
zu einem
ei Hagelsberg aufzustellenden enkmal.
auf dem Schlachtfelde
b H 02
Bei Gelegenheit des im verflossenen Herbste von dem hiesigen Vetera⸗ nen⸗Vereine gefeierten Jahrestages des Treffens bei Hagelsberg (27. Au⸗ gust 1813), welcher Feier sich viele Bewohner Belzigs und der Umgegend angeschlossen und es so in ein wahres Volksfest umgewandelt hatten, wurde mehrseitig der Wunsch in Anregung gebracht und zu erkennen gegeben, den dort gefallenen Kriegern, wie auf den anderen Schlachtfeldern der Monar⸗ chie geschehen, ein einfaches Denkmal zu setzen, und gern versprach ich, mich dieser das Vaterlandsgefühl so erhebenden Angelegenheit anzunehmen und dafür zu verwenden.
Denn wenn auch in der damaligen, an großartigen Ereignissen so rei⸗ chen Zeit das Treffen bei Hagelsberg gerade nicht zu den welthistorischen Ereignissen gehörte, so half es doch nicht minder den Glanz der preußischen Waffen vermehren und gereichte vorzugsweise der damals noch in der Kind⸗ heit befindlichen Landwehr zu besonderem Ruhm und Ehre, indem diese hier, und zwar fast selbstständig, die ersten Lorbeeren pflückte und einen glänzen⸗ den Sieg über ein sehr überlegenes Corps Franzosen und Rheinbunds⸗ Truppen davontrug, und es sich gerade hier recht auffallend herausstellte, was eine von Vaterlandsliebe begeisterte, fast noch ungeübte Truppe zu lei⸗ sten vermag, wenn sie, wie hier, von einem guten Geiste beseelt wird; und würde sich ein solches Monument recht eignen, um von hier aus, einem der höchsten Punkte der Mark Brandenburg herab, den Bewohnern die Thaten ihrer Väter zu verkündigen und zu Nacheifer aufzufordern, damit auch kom⸗ mende Geschlechter das Errungene schützen und bewahren und dereinst, wenn es gilt, „Mit Gott für König und Vaterland“ es machen, wie es diese hier gemacht, und freudig die edelsten Güter des Lebens einsetzen, denn nur so kann Großartiges gedeihen und vollbracht werden und sich der Preuße sei⸗ nes hocherhabenen Herrschers und des Namens, wrlcher in allen Zonen einen so schönen Klang hat, würdig zeigen.
Möchten doch diese wenigen, aus einem reinen patriotischen Herzen ge⸗ flossenen Worte eine gütige Aufnahme und recht vielen Anklang, die Bitte um Beiträge dazu recht vielseitige Gewährung finden, damit dies Monu⸗
ment, welches dem Andenken einer der Großthaten gilt, die einst das Vater⸗
land aus großer Gefahr befreien halfen, auf welche noch jeder Preuße ge⸗ wiß gern und mit Stolz zurückblicken wird, ein möglichst großartiges, eines National⸗Denkmals würdiges werde.
Ich bitte demnach alle diejenigen, welche ein solches vaterländisches Unternehmen zu unterstützen beabsichtigen, dies durch baldgefällige Einsen⸗ dung eines Beitrags zu erkennen geben zu wollen, und werde ich nicht allein über die gewissenhafte Verwendung der zu diesem Zwecke empfangenen Gelder mit gebührendstem Danke öffentliche Rechnung ablegen, sondern auch später, wenn sich das Ergebniß erst mehr herausgestellt, üͤber die Art der Ausführung und Zeit der Aufstellung das Weitere bekannt machen.
Sandberg bei Belzig, am 14. November 1847.
von Freoberg, Major der Garde du Corps außer Dienst
nncxn RüaaH r ArHIasN- l.wa. d
Bekanntmachungen.
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dratruthen magdeburgisch Erbpachtsland und circa 6 Morgen 142 Quadratruthen freies Schankland, das [1140]% Bekanntmachung. sub No. 2. aber 1 Hufe 18 Morgen 68 Quadratru⸗
2 9 Allgemeiner Anzeiger. am 29. Februar 1848, Vormittags 11 Uhr, 1062 an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Ta pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.
Die unbekannten Real⸗Prätendenten werden hierdurch
Taxe und Hy⸗ 1. — ê —. — Mit dem 1. Januar 1848 beginnt, wie gewöhn⸗
lich, der hiesige Stähr⸗Verkauf. Auch werden circa
Auf den Antrag des Obergerichts zu Bremen und auf Grund der mit dem Senate daselbst bestehenden Uebereinkunft, ist der unterm 31. Oktober d. J. über das in diesseitigen Landen befindliche Vermögen des in Konkurs gerathenen Handlungshauses Erdmann & Bade in Bremen eroöffnete Spezial⸗Konkurs, so wie der auf den 241. Februar k. J. bezielte Liquidations⸗Termin, auf⸗ Ichoben und die hiesige Masse dem genannten Oberge⸗ licht, als der den Haupt⸗Konkurs leitenden Behörde, Runde Fegng gestellt, was hiermit zur öffentlichen Fendi 88 wird; alle Gläubiger des fraglichen 2 un Fhauses haben sich daher mit ihren Ansprüchen an das Obergericht zu Bremen zu wenden.
Minden, den 30. November 1847. b
gI. Preuß. Land⸗ und Stadtgericht. Vogelsang. — [1031]
Ueber das Vermögen des Buchhändlers A Alerander hierselbst ist per decret vom 30. März d. 8 8 Konkurs⸗Prozeß eröffnet worden. “
Der Termin zur Anmeldung aller Ansprüche 8 Konkursmasse 192 am 14. März 164sgrüge an di⸗ tags um 10 Uhr, vor dem Herrn Ober⸗Landeggeric,- nihsor Brier im Parteienzimmer des . richts an.
Wer sich in diesem Termine nicht meldet, wird mit seinen Ansprüchen an die Masse ausgeschlossen und ihm deshalb gegen die übrigen Gläubiger ein ewiges Still⸗ schweigen auferlegt werden.
Als Mandatarien werden der Justiz⸗Kommissarius
Engelhardt und der Justizrath Wittwer hierselbst vor⸗
geschlagen. 8 Wollstein, den 18. August 1847. Königl. Land⸗ und Stadtgericht.
[654] Subhastations⸗Patent.
Die im Regierungsbezirke Danzig im Preuß. Star⸗ gardter Kreise und dessen Dorfe Zblewo sub No. 2. und sub No. 45. belegenen, den Johann Noetzelschen Eheleuten zugehörigen beiden Grundstücke, von denen
das sub No. 45. circa 4 Hufen 13 Morgen 158 Qua⸗-
then enthält, und wo mit dem ersteren die Ausübung der Schankgerechtigkeit verbunden ist, wogegen die dazu⸗ geschlagenen 6 Morgen 142 Quadratruthen Schank⸗ land noch nicht vollständig als dazu gehörig erwiesen sind, mit Wohn⸗ und Wirthschafts⸗Gebäuden und einem Gaststalle, sollen in termino den 15. Januar 1848,
Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle sub⸗ hastirt werden. Die Grundstücke sind inclusive der Schankgerechtigkeit auf 6085 Thlr. 23 Sgr. 4 Pf., un⸗ ter Berücksichtigung des Werths der Kruggerechtigkeit im Allgemeinen, aber auf 9135 Thlr. 23 Sgr. 4 Pf. in Betracht des Werths der Schankgerechtigkeit nach Maßgabe des Betriebes gerichtlich abgeschätzt.
Taxe und Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen.
Preuß. Stargard, den 10. Juni 1817.
Koönigl. Land⸗ und Stadtgericht.
[739] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 17. Juli 1817.. Das hierselbst in der Bergstraße Nr. 3 belegene, im Hopothekenbuche von den Umgebungen Volumine 6. Nr. 453. auf den Namen des Kaufmanns Carl Frie⸗ drich Naumann verzeichnete, jetzt zur erbschaftlichen Li⸗ quidationsmasse desselben gehörige Grundstück, gerichtlich abgeschätzt zu 8028 Thlr. 17 Sgr. 6 Pf., soll am 2. März 1848, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy⸗ vothekenschein sind in der Registratur einzusehen. Die unbekannten Real⸗Prätendenten werden hierdurch unter der Verwarnung der Präklusion vorgeladen. Stadtgecthwendiger Verkau f. . Das hierselbst in den 17. Nuli 4817, er Blumenstraße Nr. 54 belegene,
im stadtgerichtlichen Hopothekenbuche von der Königs⸗ stadt Volumine 37. Nr. 2337. auf den Namen des Kaufmanns Carl Friedrich Naumann ver eichnete jetzt zur erbschaftlichen Liquidationsmasse desszlben gehörige
Grundstück, gerichtlich abgeschätzt zu 14,995 Thlr. 20 Sgr. 3 Pf., soll 995 Thlr. 2.
unter der Verwarnung der Präklusion vorgeladen.
[741] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 19. Juli 1847.
Das zur Konkursmasse des Ackerbürgers Carl Hein⸗ rich Eduard Sauerwald gehörige, in der Stallschreiber⸗ gasse Nr. 23 und 23 a belegene, im Hvpothekenbuche von der Louisenstadt Vol. 7. Nr. 499. verzeichnete Grundstück, taxirt zu 35,618 Thlr. 10 Sgr., und das zu derselben Masse gehörige, am Louisenstädtischen Kirchhofe Nr. 2 belegene, in demselben Hypothekenbuche Vol. 7. Nr. 488. verzeichnete Grundstück, taxirt zu 11,687 Thlr. 7 Sgr., sollen am 24. Februar 1848, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subha⸗ stirt werden. höe“
Die Taren und Hypothekenscheine sind in der Regi⸗ stratur einzusehen.
Literarische Anzeigen.
Im Verlage von Eduard Trewendt in Breslau
ist so eben erschienen und in allen Buchhandlungen, in
Berlin bei Julius Springer, Breitestr.
6 . Nr. 20, Aler. Duncker, Mittler ꝛc., zu haben:
[1142] 8 8 Die Patrimonial⸗- und Polizei Gerichtsbarkeit
auf dem Lande in den “ östlichen Provinzen des preußischen Staats von Carl Freiherrn von Vincke auf Olbendorf,
Königl. Preuß. Major, aggregirt dem Generalstabe.
Zweite Auflage. 4
Gr. 8. 5 Bogen. brosch. 10 Sgr.
400 Muttern zum Verkauf gestellt, welche auch nach! Belieben sogleich verkauft werden foͤnnen.
Simmenau im Kreuzburger Kreise (Prov. Schlesten). 1 Rudolph Freiherr von Lüttwitz.
[1145 b] NIUde
Der im Jahre 1792 zu Lochau im Saalkreis gebo⸗ rene Karl Wilhelm Julins Schoenberger, welcher im Jahre 1811 als Tischlergesell auf Wande⸗ rung gegangen und seitdem verschollen, fordern die Ge⸗ schwister Schoenberger hierdurch auf, sich (oder seine Erben) bei seinem ältesten Bruder wegen eines kleinen mütterlichen Nachlasses zu Halle a. d. S. Nr. 1574 bis zum 1. April 1848 zu melden.
Halle, den 1. Dezember 1847.
Verein von Kaufleuten Manufakur⸗Waaren⸗Faches
en gros.
[11449] 9
Hamburg, den 1. Dezember 1847.
Von vielen Vereins⸗Mitgliedern ist wiederholt Be⸗ schwerde geführt worden, daß ihre Kommittenten häufig Banco⸗Beträge durch Kassen⸗Anweisungen zu dem hier offiziell notirten Cours für klingend Courant berichtigen wollen.
Die Unterzeichnete sieht sich deshalb, sowohl im In teresse der Empfänger, als der Remittenten, zu der An⸗ zeige veranlaßt: „daß die für 1./1, 1/3 und 1⁄% Tha⸗ ler notirten Course für Kassen Anweisungen nicht maß⸗ gebend sind, und daß diese Valuta, welche im Cours⸗ zettel nicht notirt wird, deren Cours aber nach dem Mehr⸗ oder Minder⸗Begehr bedungen wird, nur zu dem Cours in Banco berechnet werden kann, zu welchem sie bei Empfang zu lassen ist. Die Kommission.
Das Abonnement beträgt: 2 Kthlr. für ½ Jahr. nthtr. g 3 8 Kthlr. - 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis -Erhöhung. Bei einzelnen Nummern wird r Gogen mit 2 ½ Sgr. berechnet.
1“.
Amtlicher Theil. 1
Inland. Rhein⸗Provinz. Verbot des Wanderns preußischer Hand⸗ werksgehülfen nach der Schweiz.
Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bayern. Ministerwechsel. — Königreich Hannover. Hof⸗Nachricht. — Kurfürstenthum Hes⸗ sen. Beisetzung der Leiche des Kurfürsten Wilhelm II.
Oesterreichische Monarchie. Schreiben aus Wien. (Graf Sta⸗ dion; Ernennungen; Prinz Gustav Wasa zurückgelehrt; der Kreuzer⸗Ver⸗ ein; Lenau; der ungarische “
Frankreich. Paris. Die Berathungen über die schweizer Angelegen⸗ heiten. — Herr von Tschann.
Großbritanien und Irland. Unterhaus. Antrag des Ministers des Innern auf eine Zwangsbill für Irland. — London. Einnahme. — Kriegs⸗Denkmünzen. — Fallissements. — Vermischtes.
Belgien. Brüssel. Diskussion und Annahme des Budgets für die auswärtigen Angelegenheiten in der Repräsentanten⸗Kammer. — Ankunft Nothomb’s. — Vermischtes.
Schweden und Norwegen. Stockholm. Die Staatsbedürfnisse.
Schweiz. Kanton Bern. Offizielle Berichte über die Capitulationen von Uri und Wallis. — Neuenburgs Zahlung in die eidgenössische Kriegs⸗ kasse. — Entlassung der Reserven. — Abreise Peter Bonaparte’s. — Aufruf zu Unterstützungen. — Kanton Luzern. Besuche zwischen dem päpstlichen Nuntius und Dufour. — Truppen⸗ und Geldsendung nach Uri. — Verhalten der Truppen. — Reformirter Gottesdienst. — Rückkehr katholischer Geistlichen. — Abreise Dr. Steiger's. — Vermischtes. — Kanton Schwpz. Einzug der eidgenössischen Truppen in Einsiedeln. — Abreise der Jesuiten. — Kanton Freiburg. Noch bestehende reli⸗ jöse Orden. — Kanton Graubündten. Parlamentaire aus Uri. — Truppen⸗Entlassung. — Kanton Waadt. Verordnung des Staats⸗ raths gegen die religiösen Vereine außerhalb der Nationalkirche. —
Kanton Wallis. Unterwerfung. — Briefe ans dem Waadtlande
(Zur Charakteristik der dortigen Zustände.) Italien. Rom. Dank⸗Adresse der Staats⸗Konsultatoren.
X△ 2
Handels⸗ und Börsen⸗Nachrichten.
Amtlicher Theil.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem Haupt⸗Amts⸗Controlleur, Steuer⸗Einnehmer Rother zu
Barby, den Rothen Adler⸗Orden vierter Klasse und dem Schiffs⸗-
Zimmergesellen Heinrich Müller zu Kolberg die Rettungs⸗Me⸗ daille am Bande zu verleihen.
Wir Friedrich Wilhelm, von Gottes Gnaden, König von Preußen ꝛc. ꝛc.
haben bereits in Unserer Botschaft vom 24. Juni d. J. an die zum Vereinigten Landtage versammelten Stände Unsere Absicht ausge⸗ sprochen, den Entwurf des neuen Strafgesetzbuches mit Rücksicht auf die wesentliche Verschiedenheit der darüber eingegangenen provinzial⸗ ständischen Erklärungen dem Vereinigten ständischen Ausschusse zur Begutachtung vorzulegen und denselben zu diesem Zwecke möglichst bald zusammen zu berufen. Nachdem die dazu erforderlichen Vorbe⸗ reitungen beendigt sind, haben Wir beschlossen, den Vereinigten stän⸗ dischen Ausschuß am 17. Januar 1848 in Unserer Haupt⸗ und Re⸗ sidenzstadt Berlin eröffnen zu lassen. Zum Marschall desselben haben Wir den Fürsten zu Solms⸗Hohensolms⸗Lich und zum Vice⸗ Marschall den Oberst⸗Lieutenant Adolph von Rochow auf Stülpe ernannt. Zugleich bestimmen Wir, daß die nach Maßgabe der §§. 6 und 7 des Reglements über den Geschäftsgang bei dem Vereinigten ständischen Ausschusse vom 2ten d. M. behufs Vorbereitung der Ple⸗ nar⸗Berathungen desselben über den Entwurf des neuen Strafgesetz⸗ buches zu ernennende Abtheilung schon vor Eröffnung des Vereinigten ständischen Ausschusses in Thätigkeit treten und deshalb zum 29. De⸗ zember d. J. sich in Berlin versammeln soll. Unser Staats⸗Ministe⸗ rium wird beauftragt, hiernach die Einberufung des Vereinigten stän⸗ dischen Ausschusses durch den Minister des Innern zu veranlassen und die sonst erforderlichen Vorbereitungen zu treffen. 8
Gegeben Charlottenburg, den 3. Dezember 1847.
(gez.) Friedrich Wilhelm Patent wegen Einberufung des Vereinig⸗ ten ständischen Ausschusses.
8 1 von Bodelschwingh.
Die angeführten Paragraphen des Reglements lauten: §. 6.
Jeder Plenar-Berathung muß eine Vorbereitung durch eine Ab⸗ theilung vorausgehen. Diese Abtheilungen hat der Marschall unter Zuziehung der Provinzial⸗Landtags⸗Marschälle, mit angemessener Be⸗ rücksichtigung der verschiedenen Provinzen und des Stimmverhältnisses der verschiedenen Stände, zu ernennen und eben so die Vorsitzenden derselben zu bestimmen. b
Die Abtheilungen können, wenn Wir es angemessen finden, auch vor der Eröffnung des Vereinigten ständischen Ausschusses ernannt und berufen werden und treten dann sofort in Thätigkeit. Zu den einzelnen Sitzungen versammeln sich die Abtheilungen auf die Einla⸗ dung des Vorsitzenden. Dieser hat den Geschäftsgang zu leiten und die Referenten zu ernennen.
Se. Königl. Hoh burg abgereist.
Alle Post-Anstalten des In⸗ und Aus landes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Erpedition der Allg. Preuß. Zeitung: Lgehren-Straße klr. 57. Insertions-Gebühr für den RKaum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.
Abgereist: Der Kurfürstlich hessische General⸗Major von Amelunxen, nach St. Petersburg.
AUicchtamtlicher Theil. ́ilIsnd.
MNhein⸗Provinz. Das Amtsblatt der Königlichen Re⸗ gierung zu Köln enthält folgende Bekanntmachung:
„Zufolge des im Jahre 1835 von der deutschen Bundes⸗Versammlung gefaßten, durch unser Amtsblatt vom 7. April desselben Jahres Nr. 14 zur öffentlichen Kenntniß gebrachten Beschlusses, ist das Wandern der den deutschen Bundesstaͤaten angehörigen Handwerksgesellen nach denjenigen Ländern und Orten, in welchen Handwerker⸗Associationen mit kommunisti⸗ schen Tendenzen bestehen, untersagt und demgemäß durch das Königliche Ministerium des Innern insbesondere das Wandern preußischer Handwerks⸗ Gehülfen nach der Schweiz allgemein verboten worden. (Amtsblatt Nr. 17 pro 1835.)
Es hat sich indeß der Mangel einer ausreichenden Strafbestimmung herausgestellt, nach welcher diejenigen zu verurtheilen sind, die sich jenes Verbots ungeachtet nach der Schweiz begeben haben.
Auf Grund der uns deshalb von dem Herrn Minister des Innern unter dem 8ten v. M. ertheilten Anweisung und Kraft der uns durch §. 11 der Regierungs⸗Instruction vom 23. Oktober 1817 beigelegten Befugniß, setzen wir daher hierdurch fest, daß fortan jeder Gewerbsgehülfe, welcher jenes Verbots ungeachtet nach der Schweiz wandert, eine von den einfachen Polizeigerichten der Rhein⸗Provinz auszusprechende Strafe bis zu 6 Wochen Gefängniß oder 50 Rthlr. Geld verwirkt. 1
Köln, den 20. November 1847.
Königliche Regierung.“
Deutsche Bundesstaaten.
„Königreich Bayern. (N. K.) Mit dem 1. Dezember sind folgende wichtige Veränderungen in der höheren Staats⸗Verwal⸗ tung ins Leben getreten. Das Portefeuille des Ministeriums des In⸗ nern erhielt Herr Staatsrath von Berks, jenes des Ministeriums des Königl. Hauses und des Aeußeren und des Mnisteriums des In⸗ nern für Kirchen⸗ und Schul⸗Angelegenheiten der Königl Kronoberst⸗ Hofmeister zꝛc. Fürst Ludwig von Wallerstein, unter gleichzeitiger Ernennung zum Staatsrath im ordentlichen Dienste, das Porte⸗ feuille des Justiz⸗Ministeriums der bisherige Präsident des obersten Rechnungshofs, Hermann von Beisler, dann das Portefeuille des Finanz⸗Ministeriums der bisherige Direktor der Steuerkataster⸗Kom⸗ mission, K. F. Heres, Beide ebenfalls unter gleichzeitiger Ernennung zum Staatsrath im ordentlichen Dienste. Dieselben haben bereits die betreffenden Portefeuilles übernommen. Freiherr von Hohenhau⸗ sen behält wie bisher das Portefeuille des Kriegs⸗Ministeriums. Wie man vernimmt, werden die bisherigen Ministerverweser von Zenetti und Freiherr von Zu⸗Rhein auf ihre früheren Stellen als Regierungs⸗ Präsidenten nach Landshut und Regensburg zurückkehren und Herr von Maurer als Gesandter nach Brüssel gehen. Die Angelegenheiten der Presse wurden vom Ministerium des Innern getrennt und jenem für Kirchen⸗ und Schul⸗Angelegenheiten untergeordnet und das ge⸗ sammte Eisenbahn⸗ und Postwesen von dem Ressort des Ministeriums des Königlichen Hauses und des Aeußeren getrennt und dem Finanz⸗ Ministerium beigegeben.
Köönigreich Hannover. Ihre Hoheiten der Herzog und die Frau Herzogin von Sachsen⸗Altenburg sind mit den Prinzessinnen Therese und Elisabeth am 2. Dezember Abends von Altenburg in Hannover angekommen.
Kurfürstenthum Hessen. (Kass. Ztg.) Dem Verneh⸗ men nach sollen die sterblichen Reste des höchstseligen Kurfürsten Wil⸗ helm II. vorläufig zu Hanau, in der St. Johannis⸗Kirche, wo sich die Gruft der vormaligen Grafen von Hanau befindet, beigesetzt wer⸗ den. Ueber die definitiven Anordnungen verlautet noch nichts.
Oesterreichische Monarchie.
X Wien, 2. Dez. Der Gouverneur von Mähren und Schle⸗ sien, Rudolph, Graf von Stadion, welcher (wie gemeldet) zum Oberst⸗ Burggrafen und Gubernial⸗Präsidenten in Böhmen ernannt ist, wird in sehr kurzer Zeit sein bisheriges Gouvernement verlassen, in wel⸗ chem ihm der Regierungs⸗Präsident, Freiherr Skribenski, folgen soll. Was die neue Stellung des Grafen Stadion aubelangt, so möchte dieselbe in Böhmen eine nicht minder schwierige und verwickelte sein, da die ständischen Verhältnisse der Regierung gegenüber nach den letz⸗ ten Ereignissen keinesweges als ganz geordnet anzusehen sind. Als Oberst⸗Burggraf präsidirt Graf Stadion bei den Landtagen und allen ständischen Verhandlungen, und es wird sich, bei der gegenwärtigen, ungemein wichtigen und verantwortlichen Wirksamkeit, diesem bekann ten und aus Anlaß der galizischen Angelegenheiten (als Kaiserl. Com⸗ missair) vielbesprochenen Staatsbeamten erneuert die Gelegenheit bie⸗ ten, eine weitgreifende Thätigkeit zu zeigen. 8
An die Stelle des zum Vice⸗Präsidenten der allgemeinen Hof⸗ kammer beförderten Hofraths Burgermeister, Ritter von Beerburg, wurde der Hof⸗Secretair Dr. jur. Joseph Rodda, ferner der Hof⸗ Secretair Moritz Fränzel, zugleich Lehrer bei dem Prinzen Sr. Kaiserl. Hoheit des Erzherzogs Franz Karl, früher Professor an der Kaiserl. Theresianischen Ritter⸗Akademie, zum Regierungs⸗Rath ernannt.
Se. K. Hoheit der Prinz Gustav Wasa, Kaiserl. Feld⸗ Marschall⸗Lieutenant, ist nach längerer Abwesenheit am 28. Novem⸗ ber hierher zurückgekehrt.
Die Statuten des wiener Kreuzer⸗Vereins zur Unterstützung von arbeitsfähigen mittellosen Personen erhielten die Bestätigung der Regierung, und der Verein hat versuchsweise zwei Beschäftigungs⸗ Anstalten, die eine für männliche, die andere für weibliche Individuen in der Vorstadt Landstraße errichtet.
In unserer Brod⸗ und Fleischsatzung für die erste Hälfte des Monats Dezember sind einige unbedeutende Modisicationen eingetre⸗ ten, so sind für das Pfund Rindfleisch 10 Kr. statt 11 Kr. festge⸗ setzt; die ordinairen Semmeln um ¼ Loth, das Pohlere Brod um ½ Loth im Gewicht größer.
Lenau's Gesundheits⸗Zustand ist seit den letzten Monaten ein sehr bedauerlicher geworden, und sein Anblik erweckt tief schmerzliche, erschütternde Gefühle.
Ungeachtet des bei der Eröffnung des ungarischen Landtages zur Schau getragenen Enthusiasmus und des von den heftigsten Op⸗ positions⸗Männern laut ausgesprochenen Geständnisses, daß die Kö⸗ niglichen Gesetz⸗Propositionen allen gerechten Hoffnungen und Wün⸗ schen entsprächen, hat sich der Widerstand gegen die Regierung schon in der Adreß⸗Debatte kompakt gezeigt, indem, wenn auch nur mit der Majorität von einem Komitate, in derselben Gravamina aufge⸗ nommen worden sind. Dieser Umstand hat jedoch bei dem Gouver nement wenig Beachtung gefunden und liegt auch zu sehr in dem ungarischen Charakter, immer zu opponiren, als daß man hieran eine größere Bedeutung knüpfen dürfte.
Das Steuer⸗Gesetz durchläuft jetzt die parlamentarischen Phasen und ist hinsichtlich der Domestikal⸗ und der Landes⸗Steuer wegen Verbesserungen durchgegangen, nur sind die Modalitäten noch nicht fest⸗ gestellt; die Kriegs⸗Steuer aber ist abgelehnt.
Graf Szechenyi, der in seiner Farbe ziemlich unbestimmt ist, hat mit seinem Vorschlage wegen einer eigenen Adelssteuer kein Glück ge⸗ macht, und wenn auch das von anderen Seiten aufgestellte Prinzip gleicher Besteuerung aller Stände nicht als ganz redlich gemeint an⸗
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zusehen ist, so weist es doch auf gute Ansichten hin.
Srankhreich 8 “
Paris, 1. Dez. Sir Strafford Canning ist von London in Paris angekommen. Er hat, wie es heißt, von Lord Palmerston den Auftrag, sich nach dem Orient zu begeben, vorher aber mit Herrn Guizot über Griechenland, die Türkei und die Schweiz zu konferiren und eine Sendung bei der Eidgenossenschaft zu vollführen. (S. Lon⸗ don in unserem gestrigen Blatte.) Der ministerielle Conservateur sagt: „Wir glauben gut unterrichtet zu sein, wenn wir melden, daß am 28. November in Paris der Beweis eingelaufen ist, die Regierung Ihrer Majestät der Königin Victoria trete den Ansichten und der Sprache der vier Kontinentalmächte rücksichtlich der Schweiz vollständig und ausdrücklich bei. Binnen wenigen Tagen wird der eidgenössischen Tagsatzung eine offizielle Mittheilung zugestellt werden, welche unsere heutige Behauptung vor den Augen von ganz Europa rechtfertigen wird.“ Das heutige Journal des Débats giebt den (gestern in der Allgemeinen Preußischen Zeitung mitgetheilten) Ar⸗ tikel der Times und fügt demselben einige Worte hinzu, welche, wie es bemerkt, nur das Verdienst strengerer Genauigkeit haben sollen. „Das englische Journal wünscht sich Glück dazu“, sagt das Journal des Débats, „zu sehen, daß die französische Regierung ohne Anstand in den Gegenvorschlag eingewilligt, welchen das britische Kabinet als Grundlage der Vermittelung der Groß⸗ mächte in den Angelegenheiten der Schweiz gemacht. Wir bitten um die Erlaubniß, uns auch Glück dazu wünschen zu können, daß die britische Regierung — wir wollen nicht sagen ohne Anstand — in Vorschläge gewilligt hat, die, wenn wir uns nicht irren, zuerst von der französischen Regierung gemacht worden sind. Wir glauben z. B. zu wissen, daß Herr Gutzot schon in den ersten Tagen des Monats den Regierungen Oesterreichs, Großbritaniens, Preußens und Ruß⸗ lands vorgeschlagen hatte, sich über ein gemeinschaftliches Vermitte⸗ lungs⸗Anerbieten an die Schweiz zum Zweck der dortigen Friedens⸗ wiederherstellung zu verständigen. Einige Tage darauf schickte Herr Guizot an die vier Höfe den gleichlautenden Ent⸗ wurf einer an die beiden kriegführenden Parteien zu rich⸗ tenden Note, und die Höfe Oesterreichs und Preußens nah men ohne Anstand diesen gleichlautenden Entwurf an, so wie sie den ersten Vorschlag angenommen hatten. Gleichzeitig schlug Lord Palmerston seinerseits einen gleichlautenden Gegen⸗Entwurf einer von den fünf Mächten gleichmäßig zu übergebenden Note vor. Wenn wir nun gut unterrichtet sind, so wäre eben dieser Gegenvorschlag der Gegenstand von Modisicationen seitens des Herzogs von Broglie gewesen, deren Wichtigkeit und Bedeutung späterhin unfehlbar hin⸗ reichend werden gewürdigt werden. Diese Modificationen wurden von Lord Palmerston im Namen des britischen Kabinets angenom⸗ men; und der solchergestalt modifizirte, gleichlautende Entwurf einer Note ist an die Repräsentanten der Höfe Frankreichs, Oester⸗ reichs und Preußens in der Schweiz gesandt worden, um von ihnen an die kriegführenden Parteien überreicht zu werden. Wenn der russische Hof nicht amtlich an den Schritten der anderen Höfe Theil genommen hat, so kömmt dies daher, daß ihm die Entfernung nicht gleichzeitig zu handeln gestattete, wir glauben aber, daß sein Beitritt keinem Zweifel unterliegt. Nachdem wir diese einfachen Be⸗ merkungen gemacht, theilen wir ohne Anstand das Vergnügen, wel⸗ ches die Times darüber empfindet, Frankreich und England von neuem in gemeinsamer Ansicht und Handlungsweise vereinigt zu sehen.“ Die Gazette de France will heute wissen, es sei vorgestern ein Kabinets⸗Courier von Paris nach Basel abgegangen, der dem französi⸗ schen Botschafter bei der Eidgenossenschaft, Herrn Bois le Comte, ein Abberufungsschreiben überbringe.
Ueber den Tod des Herrn von Tschann enthält das Journa! des Débats folgendes Nähere: „Herr von Tschann, eidgenössi⸗ scher Geschäftsträger, ist am 28. November in Paris, nach vierund⸗ zwanzigstündiger Krankheit, gestorben. Eine theilweise Rückenmarks⸗ Lähmung, welche die Aerzte schon seit dreißig Jahren an dem Kran⸗ ken bekämpften, dehnte sich plötzlich auch auf alle übrigen Theile des Körpers aus. Diese schnelle Zerstörung, die den ganzen Organis mus ergriff, wird den Nachrichten zugeschrieben, die der Kranke aus seinem Vaterlande erhielt, dem er leidenschaftlich zugethan war, un geachtet leines vierundvierzigjährigen Aufenthalts in Paris bei der schweizerischen Gesandtschaft, welcher er seit der Restauration vor⸗ stand.“ Die Beerdigungsfeier hat gestern Mittags in der Kirche von St. Louis d’Antin stattgefunden. .
Das Journal des Débats zeigt heute an, daß der König von Sardinien das Verbot aufgehoben hat, welches diesem Blatt seit 1827 den Eingang in die sardinischen Staaten versperrte.
Großbritanien und Irland.
8 8* TA Unterhaus. Sitzung vom 29. November. Die ha. tige Sitzung war bemerkenswerth durch einen längeren Vortrag des