gern.
auf die Dauer nicht willkürlich erhöhen läßt, giebt es daher zur Uebels kein anderes Mittel, als daß beziehungsweise für alle Ertragszweige eine Verminderung Hände eintritt, in van Falle
8 ge zu anderen weniger überfüllten Erwer b8⸗ anderen Falle durch Auswanderung. 1e. erschrece nicht vor der hypothetisch in Aussicht 3 85 Auswanderung; ist die Aussicht nicht besonders einladend, o is ff für Deutschland glücklicherweise insoweit nur eine entfernte, als die Veranlassung zur Auswanderung, welche durch gar viele andere Um⸗ stände hervorgerufen werden kann, auf einer allgemeinen Verschlechte⸗ rung des Looses der von Handarbeit lebenden Personen beruhen soll. Zwar scheinen in neuerer Zeit Manche sich daran gewöhnt zu haben, unter den „arbeitenden Klassen“ nur die mit der Fabrication beschäf⸗ tigten Arbeiter und unter letzteren wiederum nur die durch eine Stockung gewisser Gewerbszweige gedrückten Arbeiter sich zu denken, dagegen der ungleich größeren Zahl der beim Ackerbau beschäftigten Tagelöhner, der in Gesindedienst stehen⸗ den Personen, der Handwerksgesellen u. s. w. keine Beach⸗ tung zu widmen, 1
sich a Beseitigung des für die einzelnen oder der arbeitsuchenden
aber wenn die Frage aufgeworfen wird, ob im Allgemeinen das Loos der von Handarbeit lebenden Personen sich verschlechtert habe, dann ist es doch die letztgedachte Kategorie von Arbeitern, die den Ausschlag geben muß. Man gewinne es nur über sich, die Folgen der in einigen Theilen von Deutschland wiederholt eingetretenen Mißärndten sich als vorübergehend zu denken, wie sie es sicherlich sein werden, man stelle nur den Klagen über Arbeits⸗ mangel die für manche Erwerbszweige auch jetzt noch nicht entwichene und für die meisten Erwerbszweige nicht so gar ferne Zeit gegen⸗ über, wo an vielen Orten der Ruf nach nicht hinreichend vorhande⸗ nen Arbeitskräften erschallte, wo man berechtigt war, von der Arbeit zu sagen, daß sie immer ihren Lohn finde, wenn sie zweckmäßig ver⸗ wandt werde. Unserer Ansicht nach hat die wirthschaftliche Lage der von Handarbeit lebenden Personen im Ganzen und Großen sich ge⸗ gen früher sicherlich verbessert, und wenn man für diese allerdings nur die Bedeutung einer individuellen Ansicht in Anspruch nehmende Behauptung sich nach einem besseren Gewährsmann umsieht, so ver⸗ weisen wir auf den unlängst verstorbenen Wirklichen Geheimen Ober⸗ Regierungs⸗Rath Hoffmann, der wenige Jahre vor seinem Tode in einem Aufsatze „über die Ursachen der entsittlichenden Dürftigkeit oder des sogenannten Pauperismus“*) über den früheren Zustand ein voll⸗ gülltiges Zeugniß abgelegt hat.
Wie dem aber auch sein möge, so kann für die Arbeiter, deren Lohn in der von Herrn Dr. von Hermann unterstellten Weise gesun⸗ ken ist und die Preisverminderung der Produkte veranlaßt hat, durch Schutzzölle keinenfalls unmittelbar Rath geschafft werden, da Schutzzölle nichts Anderes bewirken können, als den Bezugs⸗ preis der ausländischen vom Zoll betroffenen Waare zu stei⸗
Sofern jedoch behauptet werden will, daß dies mittelbar geschehen könne, indem durch die Schutzzölle, beziehungsweise durch
die künstliche Preissteigerung gewisser ausländischer Waaren, die Ge⸗ legenheit zu lohnender Arbeit überhaupt für das geschützte Land ver⸗ mehrt werde, so würden einer solchen Behauptung erstens die obigen Bemerkungen zu dem ersten vermeintlichen Irrthum entgegengestellt werden müssen, zweitens würde dem vorausgesetzten allgemeinen Aer⸗ merwerden der Arbeiter gegenüber daran zu erinnern sein, welchen relativ geringen Antheil an der gesammten gegen Lohn verrichteten Handar⸗ beit die Anfertigung der bis dahin vom Auslande bezogenen Waaren ausma⸗ chen würde, und endlich drittens würde nachdrücklich darauf hinzuweisen sein, wie sehr alsdann die Hermannsche Darstellung der Wechselbeziehung zwischen den Arbeitern und den Konsumenten eine andere Färbung erhalten muß, wie alsdann nicht mehr von dem Gewinne der Kapi⸗ talisten und höher gelohnten Arbeiter auf Kosten der Handarbeiter, sondern nur von einem zu Gunsten der Handarbeiter den übrigen Einwohnerklassen aufzuerlegenden Nachtheil die Rede sein kann. 8
Aus den Bemerkungen zu dem zweiten Irrthum entwickelt Herr von Hermann folgende „bedeutende“ Wahrheiten.
„Vor Allem die, daß, so weit man Produkte, die durch Lohn⸗Min⸗ derung der Arbeiter des Landes wohlfeiler werden, im Inlande verbraucht, wenigstens den übrigen Volksklassen des Inlandes durch das Aermerwerden der Arbeiter Reichthum zuwächst; so weit man sie aber ins Ausland sendet und dadurch auswärtigen Käufern eine Ersparniß beim Einkauf ihrer Bedarfsobjekte zuwendet, wird ein Theil der Kraft der Nation, ein Theil ihres Lebens, zu Gunsten des Auslandes verschleudert. Sie wird ohne Vergeltung hinweggegeben; blos die Kapitalnutzung und die Intelligenz der Fabrikanten und Kaufleute bei der Herstellung und Ausfuhr der auf Kosten der Arbeiterklasse wohlfeiler gewordenen Güter vergilt das Ausland vollständig; um aber diese Gelegenheit der Anwendung von Kapital und Intelligenz in möglichst aus⸗ gedehnter Weise zu genießen, wird auf einen Theil der zur Subsistenz der Arbeiterklasse nothwendigen Vergeltung verzichtet und der ökonomische Zustand der großen Mehrzahl der Nation ver⸗ schlechtert. Der auf solche Weise dem Auslande unvergolten zuge⸗ wendete Theil der National⸗Existenz kommt in dem fremden Volke zunächst den Klassen zu gut, welche die wohlfeileren Produkte kaufen, und insoweit sie hierbei ersparen und stärkere Nachfrage nach anderen Produkten zu äußern vermögen, der Gesammt⸗Betriebsamkeit die es Landes: allein auch dabei ist kein Segen. Denn wenn einmal ein stark fürs Ausland produzirendes Land durch Lohn⸗Schmälerung, bte deh urch Verschleuderung der Arbeitskraft und der Existenz seiner 9 eiter⸗Klassen, ein Uebergewicht in der Versorgung an⸗ sucht eaten mit Produkten zu erlangen und zu behaupten 8 weeegeen 68 übrigen Länder, die dessen Waaren zulassen, nur d.eicher Lohn⸗Herabdrückung Konkurrenz halten, und das Verketer assen verbreitet sich wie ein Kontagium durch alle lichere und glelsechtaeie nenh Lande lebenden Nationen. Die reich⸗ deren Volksklassen sefriepigung der Bedürfnisse der wohlhaben⸗ dencgung der Arbeiteritast ann immer allgemeiner erkauft durch Be⸗
i. Arbeiterklasse, durch Verschlechterung ihrer ökonomischen und sittlichen Zustände. Ein Land, das auf Kosten seiner Arbeit Wohlfeilheit der Ausfuhrwaaren erzwingt 8 ; leen h) 1- 4 6 unentgeltlich giebt, verfährt ga zwingt und so dieselben thei weise
9z fahrt ganz wie der Staat, welcher Güter⸗ Ausfuhr durch Ausfuhr⸗Prämien aus der St s ]
1 E11“ gatskasse oder auf Kosten der Steuerpflichtigen möglich macht. Er schenkt seine Produkte theil weise dem Auslande. So wie aber geascenatgse agrznn b 98 lande wohl allgemein Zollschutz oder Verbot “ Prämien im Aus⸗
1, 98 8 vermeidlich ist, wenn nicht die eigene Production desselben zu Grunde gehen soll, so ka es auch nothwendig werden, die Existenz der e Arbelt 8 die Konkurrenz der auswärtigen in solcher Selbstvernichtun 8 79 fenen Arbeiter zu schützen. Dieses Prinzip ist in der Praris begeil⸗ in Anwendung gekommen bei der Unterscheidung, die in Engl ce macht wurde, zwischen der Einfuhr von Zucker mit Stlavea⸗ A Le und mit freier Arbeit erzeugt.“ atcs
Wir sind in der That einigermaßen in Verlegenheit, wie wir die Kritik dieser Sätze üben sollen, die uns weder als Wahrheiten noch als bedeutend erscheinen, und in denen wir gänzlich das analy⸗ tische Talent des Verfassers vermissen, das er in seinen „Staats⸗
wirthschaft!ichen Untersuchungen“ (München, 1832) auf glänzende Weise bekundet hatte. Die bisherige Lehre von den Ursachen, durch
9) Abgedruckt in dem Nachlaß kleiner Schriften staatswirthschaftlichen Inhalls, von J. G. Hoffmann. Berlin 1847. Seite 212 — 245.
welche die wechselnde Höhe des Arbeitslohns bestimmt und die Er⸗ fahrung erläutert wird, daß in einem und demselben Lande die Höhe des Arbeitslohns auf die mannigfachste Weise von einander abweicht, diese Lehre, zu der sich doch auch Herr Dr. von Hermann bekannt zu haben scheint, als er noch zu den Gegnern der Schutzzölle gehörte, wird der Plunderkammer zugetheilt, ohne ihr auch nur ein Wort der Widerlegung zu gönnen. Während in dem Gebiete der Staatswirthschaft gerade beim Arbeitslohn am wenigsten eine leere Abstraction ausreicht, um die konkreten Verhältnisse richtig aufzufas⸗ sen, scheint bei Herrn Dr. von Hermann die unbestimmte Vorstellung von einer Art Normalsatz oder von dem Festhalten eines gerade vor⸗ handenen Satzes vorzuwalten. Demnächst scheint die Lohnminderun als etwas Willkürliches statuirt zu werden. Da wird, Gott wei von wem, ein Theil der Kraft der Nation zu Gunsten des Auslan⸗ des verschleudert und ohne Vergeltung hinweggegeben, da wird die reichlichere und vielseitigere Befriedigung der Bedürfnisse der wohlhabenderen Volksklassen durch Bedrückungder Arbeiterklasse, durch Verschlechterung ihrer ökonomischen und sittlichen Zustände er⸗ kauft. Wir erschrecken; wer sind die herzlosen Geschöpfe, die alles dies thun? Sind es vielleicht die reichen Kapitalisten oder wären es vielleicht l'individualisme et la concurrence? Doch nein, es ist ein Land, das auf Kosten seiner Arbeiter Wohlfeilheit der Aus⸗ fuhrwaaren erzwingt. Ein kurioses Land das! Da müssen die Arbeiter selbst gar nicht mitreden, nicht nach eigener Wahl handeln dürfen, da müssen sie sich als willenlose Werkzeuge dem zu unterwer⸗ fen haben, was „das Land“ über sie beschließt. Diesen Arbeitern würden wir keinen besseren Rath zu geben wissen, als ein solches Land so bald als möglich zu verlassen, und, wir möchten fast dafür einstehen, daß, wenn nur ein Theil den Rath befolgte, den Uebrigblei⸗ benden am besten geholfen wäre.
Man erlasse es uns, die „Wahrheiten“ noch einzeln zu zerglie⸗ dern. Müßten wir doch schon bei dem ersten der oben wörtlich ab⸗ gedruckten Sätze an Herrn Dr. von Hermann die Frage richten: Wie, wenn die gesammte (inländische und ausländische) Nachfrage nach Arbeit nicht hinreicht, die Lohnminderung aufzuhalten, wenn da⸗ her die Verminderung der Nachfrage unfehlbar noch weiteres Sinken des Arbeitslohnes nach sich ziehen muß, mit welchem Rechte soll dann die Befriedigung der ausländischen Nachfrage als eine Verschleude⸗ rung bezeichnet werden, während sie unter den vorausgesetzten Um⸗ stäuden eine sehr erwünschte Verwerthung von Arbeit wäre? Gehen wir vielmehr zu dem Falle über, der Herrn Dr. von Her⸗ mann bei allen obigen Erörterungen vorgeschwebt zu haben scheint, zu dem Falle nämlich, daß das Zuströmen einer ausländischen Waare die inländischen Produzenten nöthigt, wenn sie mit den Ausländern Konkurrenz halten wollen, den Lohn ihrer Arbeiter zu ermäßigen. Wir gelangen alsdann zu den praktischen Verhaltungs⸗Regeln, die Herr Dr. von Hermann aus den mehr theoretischen Bemerkungen ableitet, und gelangen sonach auf Terrain, auf dem wir wieder festen Boden unter uns fühlen, und wohin wir dem Verfasser in einem wei⸗ teren Artikel folgen werden.
Eisenbahnen und Dampfschifffahrt. Hamburg, 8. Dez. (B. H.) Der Eisenbahnzug, der gestern Nachmittag um 2 ½ Uhr von Braunschweig nach Harburg abging, traf cirea 6 Uhr in Suderburg ein, wo er ungefähr 15 Minuten auf den Zug von Uelzen warten mußte. Als dieser passirt war, setzte er seine Fahrt fort, aber kaum war er 5 Minuten gefahren, als ihm eine Lokomotive, ohne Wagenzug, von Harburg kommend, begegnete. Ein furchtbarer Zusammenstoß erfolgte und der unglück⸗ liche Lokomotivführer des braunschweiger Zuges wurde so zerquetscht, daß er nach einer Stunde den Geist aufgab. Von den Passagieren wurden einige mehr oder minder verletzt, keiner jedoch gefährlich. Handels- und Börsen-Nachrichten. Berlin, den 10. Dezember 1847. Ausländische Fonds: Pfandbrief-, Koöommunal-Papiere und Geld-Course. Geld.
91 89 ¾
Geld. Gem.
. Brief. Gem.
2
2 —
Kur- u. Nm. Pfdbr. * Schlesische do. do. Lt. B. gar. do. 2 Pr. Bk-Anth.-Sch
St. Schuld-Sch. Seceh. Präm. Sch. K. u. Nm. Schuldv. 3724 Berl. Stadt-Obl. Westpr. Pfandbr.]* Grossh. Posen do. do. do.- Ostpr. Pfandbr. do.
—
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Friedrichsd'or. And. Goldm. à 5th. Disconto.
—
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Pomm.
ländische Fonds.
Poln. neue Pfdbr. do. Part. 500 Fl. do. do. 300 Fl. Hamb. Feuer-Cas. do. Staats-Pr. Anl! Holl. 2 ½ ℳ Int.
Kurh. Pr. O. 40 th. Sardin. do. 36 Fr. N. Bad. do. 35 Fl.
Russ. Hamb. Cert. do. beilHope 3. 4. S. do. do. 1. Anl. do. Stiegl. 2. 4. A.
do. do. 5 A. do. v. Rthsch. Lst. do. Poln. Schatz 0. do. do. Cert. L. A. do. do. L. B. 200 Fl. Pol. a. Pfdbr. a. C.
92 109 ½ 82½ 194 ½ n Eisenbahn-Actien.
28
nãEnSnn
Volleing. Amst. Rott. Arnh. Utr. Berl. Anh. A.
do. Prior.
Berl. Hamb.
do. Prior.
Berl. Stett. Bonn-Cöln. Bresl. Freib.
do. Prior. Chem. Risa.
Cöln. Mind.
do. Prior.
Cöth. Bernb. Cr. O0b. Sch. Dresd. Görl. Düss. Elberf.
do. Prior.
Gloggnitz. Hmb. Bergd. Kiel-Alt. Lpz. Dresd. Löb. Zittau. Magd. Halb. Magd. Leipz.
120 ½ B.
0. Schl. L. B.
Pts. Mgdb.
Pr. B. do.
do.
do. 102 ½1 B. 101 ½ G. Rhein. Stm. 99½ B. Prior. 112 ¾ G
95 ¼ ,aℳ 96 bz. 98 i bz. 98 ⅛ 6.
do. do. v. St. gar. Sächs. Bayr. Sag.-Glog.
do. Prior. St.-Vohw.
do. Prior. Thüringer.
g Whb. (C. 0.) 66 B. u““ do. Prior. 100 ¾ B. zarsk Selo.
102 G. — 68 ⅞ G.
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Quit. Bog. ³ Z11““ 8
“
Aach. Mastr. Berg. Mrk. Berl. Anh. B. Bexb. Ludw. Brieg-Neiss. Thür. V. Magd. Witt. Mecklenb. Nrdb. F. W. Rh. St. Pr. Starg. Pos.
do. Prior. N. Schl. Mk. do. Prior. do. Prior. do. III. Ser. Nrdb. K. Fd. 0. Schl. Lt. A] 4
76 bz.
5 62 62 ½ 88 B.
8 11“
bz. u. B.
qqqüüübEEe
Börse 3 Uhr.) —
preishaltend.
Weizen 68—73 Rthlr. Roggen loco neuer 46 — 49 Rthlr.
Hafer 48./52pfd. 27 — 28 ½ Rthlr. Rüböl loco 11 ½ — 9½2 RKthlr.
Spiritus loco 23 Rthlr. bez. 8 Frühjahr 25 ¾ Bthlr. bez.
[WEE1“
Roggen 2 Rthlr. 1 Sgr. Gerste 1 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf ; Sgr.
Zu Wasser:
Hafer 1 Rthlr. 8 Sgr. 9
Pf., auch 1 Sgr. 3 Pf. Die Preise 3. Dezember 1847
4. 22 24 u.
. 5
50 . 22 s 9. 82 »„ 22 ½¼ u.
Korn⸗Spiritus: ohne Geschäft. Berlin, den 9. Dezember 1847.
60 — 70 Sgr. pro Hafer 25 — 27 Sgr. pro Schffl.; weiße Erbsen
Stettin, 9. Dez. Rogg
85pfd. 45 ¾6 Rthlr. bez. und Geld.
haben. 8 Rüböl ohne Geschäft, Mai 11572 Rthlr. gefordert.
ber 72, 77 bis 84 Sgr.
kauft. zugemessen bez., 50 Rthlr. Geld.
Gerste 48, 53 bis 57 Sgr.
‧—
Hafer 27 ½¼, 30 bis 31 ¾ Sgr. Koch
Rapps 82, 85 bis 87 Sgr. 11 ½⅞ Rthlr.
notiren. 1 Spiritus etwas fester, 10 32— bi Rihlr. Geld. Januar bis April 11 l
bedingen. Rüböl loco 11 ½ Rthlr. Br.
Amsterdam, 7. Dez. Antwerpen, 6. Dez. Hamburg, 8. Dez.
Alt. 110 ¼. 110 ½¼. Rothsch. 63 Br. Meckl. 54 8˖ Br.
Berl. Anh. Lt. A. 120 ½⁄. 120. London, 4. Nov. Passive 4. 3 ¾. Ausg. Sch. —. Port, 23. 22. Engl. Russ. —. Peru 31. 29. Wien, 8. Dez. (Telegr. Dep. Amsterdam, 8. Dez. Int. 5 London, 6. Dez. Paris, 8. Nordb. 552. 50.
- Pr. Frühjahr 11 ⁄2 Rthlr. Bf.
25 Sgr.; Roggen 2 Rthlr. 3 Sgr. 9 große Gerste 1 Rthlr. 25 Sgr.; kleine Pf., auch 1 Rthlr. Sgr. 9 Pf. (schlechte Sorte.) Eingegangen sind 940 Mittwoch, den 8. Dezember. Das Schock Stroh 9 Rthlr. 15 Sgr., auch 8 Rthlr. Centner Heu 1 Rthlr. 10 Sgr., auch 1 Rthlr. Kartoffel⸗Preise. Der Scheffel 27 Sgr. 6 Pf., auch 20
Auswärtige
Zinsl. —. Bank-Aectien 1600 Br.
— April †Mai k. J. 46 ⅞ Rihlr. G., 4 - 48pfd. pr. Frühjahr 28 Rthlr. G.
1 2 „ 2
23 ⅞ 22 ½
24 22³
224
50 — 60 Sgr. pro Schffl.; 89 Heu 12 — 15 Sgr. pro Ctr.; Stroh 90 — 100 Sgr. pro Schock.
en in loco ohne Umgang; 85pfd. auf 43
Rthlr. gehalten, 42 Rthlr. nur geboten, p. Frühjahr 82pfd. 45 Rthlr.,
⸗Erbsen loco 64 bis 71 Sgr. für Oberschlesien sehr gesucht und 74 Sgr. bez.
8 10 % Rthlr. loco bez., bleibt 10 ¼ Rthlr. Br., 11½ Rthlr. zu b
April /Mai 125 Rthlr. Br., 12 Rthlr. Geld. Mai./ Juni 12 ⅛ und ¼ zu
7
88
Rthlr. 27 Sgr. kleine Gerste 1 Rthlr 22 Sgr. 6 Pf.; Hafer 1 Rthlr. 8 Sgr., auch 1 Rthlr. 5 Sgr. 8. Pf.; Erbsen 2 Rthlr. 15 Eingegangen sind 84 Wispel 12 Scheffel.
Weizen 3 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf., Pf., auch 1 Rthlr. Gerste 1 S
2
Die Aeltesten der Kaufmannsch
Königsberg, 7. Dez. Marktbericht. Schffl; Roggen 43 — 47 Sgr. pro Gerste 42 — 44 Sgr. pro Schffl.; kleine Gerste 38 — 41 Sgr. pro graue Erbsen 60—76 Sgr. pro Kartoffeln 30 Sgr. pro
Spiritus aus erster Hand zur Stelle 16 — 16 ¼ 70, Hand 16 ℳ%. bezahlt und Geld, p. Frühjahr 14 ½
in loco 11 Rthlr. Br., 10 8 Rthlr. Geld, 8
Auf Lieferung pro Frühjahr
Weiße Kleesaat wieder matter und 8 bis 12 Rthlr. nominell
Rendsb. Neum. 94 Br.
Lei P2Z2 i g, 9. Dez. Leipz. Dresdn. Act. 115 ⅔ Sachs. Schles. 99 8 Br. Chem. Ries. 51 ½ G. Eöb. Zitt. 4 Lt. B. 109 ½. 109. Cons. 3 % 85 ½. 85 ¼.
2 ½ % HMoll. 55 ¼. 54 ½. Bras. 80. 78.
Gloggn. 113. KHordb. 155 ⅞. Köln, 10. Dez.
Cons. 85 ⅔R baar. 85 ⅔ Rechn. Dez. 5 % Rente 116. 50. do. 3 % 75. 60. 39⁰
70
Rthlr. B.
Br.
Belg. —.
chili —.
Getraide-Bericht. Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt:
11I11“
“
Marktpreise vom Getraide. Berlin, den 9. Dezember.
Zu Lande: Weizen 3 Rthlr. 8 Pf., auch 2 Rthlr. 26 Sgr. 3 Pf.;
11 Pf., auch 1
6 Pf.;
Rthlr. 22
Branntwein⸗P. “ von Kartoffel⸗Spiritus waren am 24 Rthlr.)
Die vermehrte Nachfrage nach Eisenbahn-Quittungsbogen und der beutige Mangel an Verkaufslustigen brachte gegen die gestrige Börse eine entgegengesctzte Wirkung hervor, indem diese Devisen nur 1 a
2 % gestiegen sind. Die Umsätze waren gering. Volle Actien gut
große
auch 2 Rthlr. 27 Sgr. 6 Psf.; Sgr. 6 Pf.; gr.; Erbsen 2 Rthlr. 8. Wispel 10 Scheffel.
10 Sgr.; der
Sgr., metzenweis à 1 Sgr. 9
(frei ins Haus geliefert) pro 200 Quart à 54 c%
oder 10,800 ℳ nach Tralles.
aft von Berlin. Zufuhr gering.
Roggen am Markt etwas matter und a 50, 55 bis 59 Sgr. ver⸗ Später fester, 88pfd. loc 52 Rthlr. geboten, 86/87pfd. gegen Ladeschein 49
Rothe Kleesaat ohne großen Umsatz, bedingt nach Qualität 73½ bis
3 Börsen. Niederl. wirkl. Sch. 55.
Neue Anl. 14 ¼. Engl. Russ. 104 ⅔ 104 ½. Hamb. Berg. Actien 88 Br. Magd. Wittenb. 79 Br. Hamb. Berl. 101 5. 101 ½⅔ Kiel Glückst. Elmsb. 53 Br.
5 % asn. —.
85
ments⸗Vorstellung: Dorf und Sta
Akten, mit freier Professorin“, von
zu verkaufenden Billets mit Sonntag, 12. Dez.
Köster:
Opernhaus⸗Preisen verkauft:
Im Schauspielhause.
3 Akten. Musik von Rossini. Preise der Plätze: Ein ersten Ranges 1 Rthlr. u. s. w.
dt,
Benutzung der Auerbac Charlotte Birch⸗Pfeiffer. Zu dieser Vorstellung sind die bereits bezeichneten Schauspielhaus⸗Billets gültig; auch Mittwoch b Im Opernhause. Abonnement: Don Juan, Oper in 2 Abth. Musik von Mozart. Donna Anna.) Anfang 6 Uhr. Zu dieser Vorstellung werden Billets zu
Königliche Schauspiele. Sonnabend, 11. Dez. Im Schauspielhause.
gekauften, mit Mittwoch werden die dazu noch ezeichnet sein. Mit aufgehobenem (Mad.
Platz in den Logen und im Balkon“
b
III
Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeis Im Selbstverlage der Expedition. g
Gedruckt in der Decltrschen
Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei. v 8 Beilage
aus zweiter geboten, zu 14 ⅛ ℳ zu
86 ½pfd. 50 ½ Rthlr. r., 84 pfd. Frühj.
zu
edingen.
Sächs. Bayer. 89 8 Br. 7 8½ Br. Mgd. Leipz 231 G. Dess. Bank-Act. 101 ¼ G. Ard. 18 ½¼. 17 . Mex. 18. 17 ¾.
-% Aul. 76 60.
folgenden mittleren
Weizen Schffl.; große Schffl. Schffl.; Schffl.:
. „
* Breslau, 9. Dez. Weizen, weißer 75, 83 bis 89 Sgr., gel⸗
Kopenb.
207 te Abonne⸗ Schauspiel in 2 Abth. und 5 hschen Erzählung: „Die Frau
Venedig). Oper in
&³ thsmhziagnit, vHis 410
* 71 4. ½ 8 ₰ ꝙ*ν
Allgemeinen Preufischen
Sonnabend den 11en Dezember.
1“
8 Inhalt.
2
Oesterreichische Monarchie. Preßburg. Landtags⸗Verhand⸗ lungen. — Trient. Die Valsuganer Straße. Aus Tyrol. Auf⸗ hebung des Ausfuhr⸗Verbots.
Nußland und Polen. St. Petersburg. derbewahr⸗Anstalt. — Cholera.
Belgien. Brüssel. Die Adels⸗Verleihungen. — Vermischtes.
Schweden und Norwegen. Stockholm. Umwandlung der Flotte.
Einweihung einer Kin⸗
Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛc. Mit aufgehobenem Abonnement: Pagen⸗
streiche, Posse in 5 Abth., von Kotzebue.
Königsstädtisches Theater. Sonnabend, 11. Dez. (Italienische Opern⸗Vorstellung.) Otello, il Moro di Venezia (Othello, der Mohr von
wastirt werden.
Türkei. Konstantinopel. Aufhebung der Blokade von Albanien. —
Cholera. Eisenbahnen. Krakau. Die Warschau⸗Wiener Eisenbahn. — Brüs⸗ sel. International⸗Eisenbahndienst.
Handels⸗ und Börsen⸗Nachrichten.
88 h 8 5 Oesterreichische Monarchie.
. Preßburg, 6. Dez. In der heute stattgehabten Cirkular⸗ Sitzung wurde in Betreff der ÜUrbarial ⸗Ablösung mit 37 gegen 17 Stimmen beschlossen, daß der Grundherr gegen Entschädigung den Loskauf zugeben müsse. Dieses Hauptprinzip wird der zu ernennen⸗ den Deputation als Richtschnur vorgeschrieben.
Trient, Ende Nov. (A. Z.) Kürzlich wurde die Entschlie⸗ ßung der Kaiserlichen Hof⸗Kanzlei über die Ausführung der ersten Section der neuen Valsuganer Straße von Trient gegen Pergine er⸗ öffnet. Die Landes⸗Baudirection hatte dem ursprünglichen, sehr in⸗ geniösen Projekte ihres vormaligen Adjunkten Ghega ein zweites von weniger geschickten Händen nachgetragen und suchte dieses durch die Vorstellung besserer Vertheilung der Steigungsverhältnisse zu recht⸗ fertigen. Dabei übersah sie aber die weit zweckmäßigere Trace, welche der Ghegasche für sich hat, und überging mit kaum entschuldbarem Schweigen die nach ihrem Plane wenigstens 1200 Klafter betragende größere Länge, so wie die wegen Sprengung von beiläufig 5000 Kub. Klafter Steinen außerordentlich vermehrten Kosten, welcher Umstand um so wichtiger ist, als diese einzelne Section ohnedies auf 250,000 Fl. C. M. zu stehen kommt und dieser große Betrag, obwohl früher vom Straßenfonds übernommen, wegen der durch die ausgedehnten Eisenbahnbauten gesteigerten Geldbedürfnisse des Staates von den Ständen ganz allein dem Getraide⸗Aufschlags⸗Fonds zur Zahlung überwiesen wurde. Man freut sich hier allgemein über diese Hof⸗ Entschließung, weil man von der vollen Zweckmäßigkeit des Ghega⸗ schen Bauprojekts überzeugt ist.
Aus Tyrol. Ende November. (A. Z.) Laut einer Kund⸗ machung des Kaiserlichen Landes⸗Präsidiums vom 28sten d. M. ist das im Mai d. J. verfügte Ausfuhr⸗Verbot für die Getraidegattun⸗ gen, Hülsenfrüchte und Mühlen⸗Erzeugnisse wieder aufgehoben und angeordnet worden, daß, vom Kundmachungstage angefangen, „bis auf Weiteres“ folgende Zollsätze bei der Ausfuhr in Anwendung treten sollen: Von Weizen und Spelzkörnern pr. wiener Ctr. Sporko 45 Kr.; türkischen Weizen (Mais) 34 Kr.; Roggen und Halbgetraide, auch Schwarzgetraide 32 Kr.; Gerste und Spelz in Hülsen 27 Kr.; gerollte und zerbrochene Gerste und Hafergrütze 1 Fl. 20 Kr.; Hafer 27 Kr.; Heidekorn oder Buchweizen 26 Kr.; Hirse 34 Kr.; Heide und Hirse gebrochen 49 Kr.; Wicken 25 Kr,; Bohnen oder Fisolen und Zisern 27 Kr.; Erbsen und Linsen 1 Fl. 5 Kr.; Gries 2 Fl. 412 Kr.; Malz 24 Kr.; Mehl aus Getraide und Hülsenfrüchten aller Art 48 Kr. Für Kartoffeln und Kartoffelmehl bleibt das Ausfuhr⸗ Verbot einstweilen noch in Wirksamkeit. So wie die schon lange er⸗ sehnte Anordnung der Sperr⸗Auflösung hier allgemeine Befriedigung erzeugte, hat sie auch die sichere Hoffnung belebt, daß nunmehr eine merkliche Verminderung der Getraidepreise eintreten werde.
kKnußland und Polen.
8 8 8 — „ 56
St. Petersburg, 2. Dezember. Am 14. November wurde hier mit einer angemessenen kirchlichen Feier, in Ge⸗ genwart vieler hochgestellten Personen und einer zahlreichen Menge Volkes, das neuerbaute Lokal der unter dem Ressort der Kinder⸗Bewahr⸗Anstalten stehenden, zum Gedächtniß der in Gott ruhenden Großfürstin Alexandra Nikolajewna gestifteten Bewahr⸗An⸗ stalt festlich eingeweiht. Diese bereits vor einiger Zeit ins Leben ge⸗ tretene mildthätige Stiftung war einstweilen in einem gemietheten Privathause untergebracht, und, obwohl die Räumlichkeit daselbst nicht die bequemste war, mußte der Wunsch, sie in einem eigenen Hause placirt zu sehen, wegen der Unzulänglichkeit der dazu erforderlichen Mittel, einstweilen noch unerfüllt bleiben. Im vorigen Jahre lies Se. Majestät der Kaiser dem Ressort der Kinder⸗ Bewahr⸗Anstalten auf dem Ismailoffschen Platze eine Bau⸗ stelle zum Bau eines passenden Lokales überweisen, und dieses Zei⸗ chen Kaiserlicher Gnade gab dem öffentlichen Wohlthätigkeitssinn neuen Anstoß, so daß in einer Zeit von mehr als einem Jahre durch
Beisteuer aus Privatmitteln auf dem bezeichneten Platze ein geräumi⸗ ges, zur Aufnahme von gegen
200 armer Kinder geeignetes, steiner⸗ nes Haus hat hergestellt werden können. Ihre Majestät die Kaiserin, die erhabene Beschützerin dieser mildthätigen Stiftungen, hat ein schönes Muttergottesbild aus der zum Gedächtniß der verstorbenen Großfürstin Alexandra im Palais zu Zarskose Selo gestifteten Ka⸗ polle dem neuen Hause der Kinderbewahr⸗Anstalt für immer als Ge⸗ schenk verehrt.
Nach dem neuesten amtlichen Berichte beträgt die Gesammtzahl der in Moskau seit dem Erscheinen der Epidemie bis zum 22. No⸗ vember an derselben Erkrankten 2360 und die der Gestorbenen 1097. In den Kreisen des Gouvernements Moskau, in welchen die Cho⸗ fera bis jetzt ausgebrochen, tritt sie wenig heftig auf. In sämmt⸗
8 4 88 1 1
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lichen Kreisen des Gouvernements erkrankten bis jetzt 141 Personen, von denen 59 starben. In Kiew sind zwischen dem 9ten und dem 16. November 179 erkrankt und 129 gestorben. Diese Zahlen, mit den früheren verglichen, zeigen, daß die Epidemie nachläßt. Bis zum 13. November sind in sämmtlichen von der Krankheit heimgesuchten Kreisen dieses Gouvernements 139 Personen erkrankt und 93 ge⸗ storben. Die in der letzten Woche hier eingegangenen Berichte über den Gang der Cholera in den übrigen Gouvernements des Reichs enthalten im Allgemeinen wenig Neues und wenig Bemerkenswerthes. Mit dem Eintritte der kälteren Jahreszeit und mit der Ausbreitung der Krankheit über einen weiteren Flächenraum nach Westen und Osten hin, hat sie an Energie verloren. Ueberall ist eine Abnahme ihrer Stärke bemerkbar, mit Ausnahme vielleicht der Gouvernements Poltawa und Tschernigoff, wo sie in der letzten Zeit rascher um sich griff, ohne jedoch auch hier besonders bösartig zu sein. Nach den neuesten Nachrichten hat sich die Cholera noch gezeigt: 1) Im Gouvernement Mohilew, und zwar am 5. November in der Stadt Rogatschew, später am 12. November in Mohilew und am 13. No⸗ vember in Bychoff. 2) In der Gouvernements⸗Stadt Cherson am 8. November. 3) In Wologda wurde am 11. November ein aus St. Petersburg angekommener Reisende von der Cholera befallen. Er starb am folgenden Tage. 4) In Twer erkrankte am 19. No⸗ vember ein aus Torschok Tages zuvor gekommener Beamte. Er war in Torschok mit Cholera⸗Kranken in Berührung gewesen. Belgien. 11. 99
Brüssel, 6. Dez. Herr Osy hat auch diesmal wieder in der Repräsentanten⸗Kammer, wie er bereits im vorigen Jahre gethan, darauf angetragen, daß das Gouvernement einen Gesetzentwurf vor⸗ lege, nach welchem jede Verleihung oder Wiederanerkennung eines Adel⸗Titels von einer gewissen Steuer getroffen werde; seit 1830. bis zum 1. Januar 1847 seien 230 Adels⸗Titel verliehen oder wie⸗ der anerkannk worden, und das Gouvernement würde die Staats⸗ Einnahme um eine Summe von 489,000 Fr. vermehren, wenn es für diese Patente dieselben Gebühren forderte, welchen sie früher in Belgien unterlagen. Herr Rodenbach, welcher Herrn Osy unterstützte, bemerkte, daß die Verleihung von Adels⸗Titeln in Frankreich beträcht⸗ liche Summen einbrächte und Belgien sich dieselben, in Betracht des wenig blühenden Zustandes seiner Kassen, nicht entgehen lassen dürfe. Der Titel eines Herzogs koste in Frankreich 18,000 Fr., der eines Grafen 7200 Fr., der eines Barons 3600 Fr. Der Minister des Innern erklärte, daß er das Verzeichniß sämmtlicher Adels⸗Titel, welche seit 1830 verliehen oder wieder anerkannt worden, veröffent⸗ lichen werde, und daß jede künftige Verleihung oder Wiederanerken⸗ nung durch den Moniteur bekannt gemacht werden solle.
Die Emancipation will wissen, die Regierung gehe damit um, das jetzige Zuckergesetz, das von der vorigen Opposition stark bekämpft wurde, so zu ändern, daß dieser Einnahmezweig statt jetzi⸗ ger 1,200,000 Fr. dem Staatsschatze fortan 3 bis 4 Millionen ein⸗ bringen könne.
Die Thielter Vervollkommnungs⸗Werkstätte für Leinweber findet fortwährend Zudrang von Seiten der Weber, die darin aufgenom⸗
men sein wollen, da die daselbst gefertigten Gewebe zwischen 11 und 12 Centimes mehr pro Elle von den Kaufleuten bezahlt werden, als
andere.
Die Zahlungs⸗Einstellungen der beiden großen Banquierhäuser in Mons haben auch in und bei Charleroi Unfälle hervorgerufen; zwei Häuser haben dort ihre Zahlungen eingestellt.
Der flamändische Verein „De Olyftak“ in Antwerpen hat in seiner vorgestrigen Sitzung die Ausweisung der Herren H. Conscience und J. Delaet aus der Gesellschaft beschlossen.
Schweden und Norwegen.
Stockholm, 30. Nov. (B. H.) Nach dem Königlichen Vor⸗ schlag über den Finanzstand sollen von nun an keine Linienschiffe mehr gebaut, nur die gegenwärtigen Linienschiffe erhalten und verändert wer⸗ den und die Hauptstärke der Marine in Dampfschiffen bestehen. Die neue Flotte soll wie folgt zusammengesetzt sein: 4 Dampfschiffe von 400 Pferdekraft, 55 Kanonen und 550 Mann Besatzung; 4 Dampf⸗ schiffe von 300 Pferdekraft, 50 Kanonen und 500 Mann Besatzung; 8 Dampf⸗Fregatten von 300 Pferdekrac nit 20 bis 26 Kanonen und 450 Mann; 4 Dampf⸗Korvetten von 500 Pferdekraft, mit 6 bis 8 Kanonen und 160 Mann; 4 Dampf⸗Korvetten von 200 Pferde⸗ kraft, 6 bis 8 Kanonen und 110 Mann; 8 Bugsier⸗Dampfschiffe von 100 Pferdekraft, einem Bombenmörsor und 60 Mann; 4 Segel⸗ Fregatten von 52 Kanonen und 500 Mann; 4 Segel⸗Fregatten von 32 Kanonen und 320 Mann; 8 Korvetten von 10 bis 18 Kanonen; 8 Schooner; 8 Mörserschiffe; 16 Cheffahrzeuge; 6 Bataillone auf 72 Kanonen⸗Schaluppen; 10 Bataillone (das Bataillon von 270 Mann) auf 120 Kanonenjollen. Im Ganzen 272 Kriegsfahrzeuge, darunter 32 Dampfbte, und 21,608 Mann Besatzung. Der An⸗ schlag für das Marine⸗Departement beträgt 1,414,100 Rthlr. Das Civik⸗Departement war auf 860,740 Rthlr. angeschlagen. Der außer⸗ ordentliche Anschlag für Armee und Flotte beträgt im Ganzen 1,710,000 Rthlr., eine jährliche Erhöhung von 840,000 Rthlr. Der Königliche Finanzbericht ist nach lebhafter Diskussion im Bürger⸗ stande mit Erläuterungen und Bemerkungen an den Staats⸗Ausschuß
gesandt. 2
Konstantinopel, 24. Nov. Die Pforte hat an die hiesigen Gesandschaften eine Cirkularnote gerichtet, um sie von der Aufhebung der Blokade der albanesischen Küste, in Folge der gänzlichen Unter⸗ drückung des in einem Theile von Albanien jüngsthin ausgebrochenen Aufstandes, in Kenntniß zu setzen.
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Siunh mnhns.
welche, von Czenstochau aus gerechnet,
Cholerafälle sind hier im Laufe dieser Woche n vereinzelt vorge⸗ kommen; doch hat die Krankheit einen so milden harakter, daß die meisten hiesigen Aerzte sich der Hoffnung ihres baldigen gänzlichen Erlöschens hingeben.
cisjsenbahnen und Dampfschifffahrt. 8b
Krakau, 6. Dez. (Oder⸗Ztg.) In der vergangenen Woche haben bereits Probefahrten auf der Warschau⸗Wiener Bahn stattge⸗ funden, und zwar von Czenstochau bis zur Station Gronica, welche an der Biata Przemsa bei dem Dorfe Macka erbaut ist, gegenüber und in der Entfernung von zwei Wersten von der Station der Kra⸗ kau⸗Oberschlesischen Bahn in Szezakowo. Diese neue Bahnstrecke, 72 Werst lang ist, verbindet die durch ihre Berg⸗ und Hüttenwerke berühmten Orte Dabrowa, Niwce und Niemcy und ist in dem Stationsorte Zabkowice in der preußischen Stadt Myslowitz nur 2 ½ Meilen entfernt. Von Granica geht die Bahn fast parallel mit der Krakau⸗Oberschlesischen bis Kra⸗ kau, wo sich beide Bahnen mit einander verbinden. Bis Zabkowice ist am 1sten d. M. die Bahn bereits dem Publikum zur Benutzung eröffnet.
Brüssel, 6. Dez. Die Independance meldet: „ Die wichtige Frage des International⸗Eisenbahn⸗Dienstes zwischen Deutsch⸗ land, Belgien und Frankreich, vorzüglich in Bezug auf die Zölle, soll einer gemischten Kommission, welche sich in Brüssel am 7. Dezember versammeln wird, vorgelegt werden. Die französischen Abgeordneten sind die Herren Greterin, General⸗Direktor der Zoll⸗Verwaltung, Buchet⸗Martigny, General⸗Konsul, und von Condé, Königlicher Kom⸗ missar bei der französischen Nordbahn. Die belgischen Abgeordneten sind die Herren Quoilin und van Roost, Beamte der oberen Zoll⸗ Verwaltung, Carolus, General⸗Konsul, Masui und Grosfils, Ober⸗ Beamte der Eisenbahn⸗Verwaltung. Von preußischer Seite ist uns bis jetzt blos der Geheime Rath und Provinzial⸗Steuer⸗Direktor der Rhein⸗Provinz, Herr Helmentag, bekannt.“
Der Eclaireur von Namur sagt, der Minister der öffentlichen Arbeiten habe sich verpflichtet, einen Gesetz⸗Entwurf einzureichen, wo⸗ durch gewissen Eisenbahn⸗Compagnieen Erleichterungen bewilligt wer⸗ den sollten, die ihnen möglich machen würden, den Winter über ihre Arbeiten mit verdoppelter Thätigkeit und Arbeiter⸗Anzahl zu be⸗
treiben.
Handels- und Börsen-Nachrichten. △ Hamburg, 9. Dez. Kolonial⸗Waaren. Kaffee. Be einem der Jahreszeit angemessenen Geschäfte bleibt der Artikel in allen Gat⸗ tungen preishaltend, und Domingo ist selbst zu 6 Sch. besseren Preisen nicht käuflich. Von brasil. wurde in der letzten Zeit wenig an den Markt gebracht. Die so sehr beschränkte Auswahl in dieser Gattung wirkt immer störender auf den Geschäftsgang und verhindert die Effektuirung mancher hier noch vorhandenen Aufträge. Verkauft wurden bis 3. Dezember 2200 S. Brasil von 2 ⅞ a 4 Sch., 2000 S. Domingo von 3 ¼ a 3 ½ Sch. und 500 S. La Guayra a 3 ¼ a 4¼ Sch. Am 5./77. Dezember 1200 S. Brasil ord. 2 ¼ a 3 +% Sch., reel ord. 3 ½ a † Sch., gut ord. 3 ½a 3½ Sch. und 250 S. Coste ria 3 ¼ a 4 Sch. Einfuhr von Kaffee bis ult. Nov. 1844: 61 % Mill. Pfd. Vorrath Sich g. 1846: 64 1 5 5 „ 14 „ „ 8 1847: 74 62 5 5 9 14 2 „ Zucker. Für rohe Zuckern zeigte sich in neuester Zeit wenig Kauflust und sind nur folgende Umsätze zu berichten: ca. 250 K. br. Bahia 13 Mrk. 10 Sch. — 14 Mrk. 6 Sch. 150 K. br. Pernamb. 11 Mrk. 3 Sch. — 12 Mrk. 4 Sch. 1* 2500 S. br. Pernamb. 13 Mrk. 11 Sch. — 14 Mrk. 6 Sch. 500 K. br. u. gelb. Havana 13 Mrk. 12 Sch. — 18 Mrk. 6 Sch. ch raff. Zuckern fand wenig Frage statt. Einfuhr bis ult. Nov. 1846: ca. 72 ½ Mill. Pfd. Vorrath ca. 12 — 13 Mill. Pfd. 1847: cq. 74 » » 8 ca. 20 Mill. Pfd. 1 Reis. Mit diesem Artikel war es auch sehr ruhig und kamen, außer 112 Tonnen geringen caroliner, die zu 16 Mrk. 8 Sch. begeben wurden, keine irgend nennenswerthen Verkäufe vor.
Odessa, 22. Nov. Das Getraide⸗Geschäft ging während der letzten vier Tage lebhaft von statten, und die Preise blieben fest; gute Waare mangelt und dürfte später zu höheren Preisen bezahlt werden. Die Ver⸗ käufe betrugen 33,550 Tschw. weichen polnischen und bessarabischen Weizen zu 21 — 23 i Rub., 1000 Tschw. harten zu 21 Rub., 2300 Tschw. Roggen zu 13 — 13 ½ Rub., und 1500 Tschw. L einsaat zu 22 ½ — 23 Rub. Assign. p. Tschw. Roggen wird jetzt für die Häfen des Adriatischen Meeres mit 14 Rub. bezahlt; Leinsaat und Mais im Besitze von nur zwei Verkäufern preis⸗ haltend. Weißer Talg zu weniger als 11 Rub. p. Pud ausgeboten. Wolle ohne Umsatz. Die Frachten steigen; die Zahl der disponiblen Schiffe ist sehr gering. Cours auf Triest 46 ¾ — 47.
Amsterdam, 6. Dez. Getraidemarkt. Weizen zu vorigen Prei⸗ sen mit wenig Handel, 129 pfd. poln. 430 Fl., 126 pfd. seeländ. 310 Fl., 126pfd. r. schles. 385 Fl. Roggen zu vorigen Preisen mit einigem Han⸗ del. In Entrep. 120 pfd. odessa 205 Fl., 116 pfd. pertersb. 188 Fl., 124pfd. inländ. 215 Fl. Gerste 3 a 4 Fl. höher, 114pfd. holst. 215 Fl. Buchweizen unverändert, 121 pfd. dicker gr. brab. 255 Fl.
Kohlsaamen. *† L. höher, verkauft ostfries. 60 ⅜ L., grön. 60 ½ L, kromhorn. 61 L., rostock. 60 ¼ L., auf 9 Fß. im April 66 L. Sept. 62 ½ L. Leinsaamen unverändert, 107, 108pfd. riga. 267 6 Fl. b 8
Rüböl gleich angenehm, auf Lieferung unverändert. pr. 6 W. 38 Fl., flieg. 37 Fl., Mai 36 ½ Fl., Sept. 36 ¾ Fl., Okt. 36 ¼ Fl. Leinöl slan, pr. 6 W. 31 ¼ Fl., flieg. 31 a 30 ½ Fl. Hanföl pr. 6 W. 33 ½ Fl., süüeg. 8 Ant.
“
18 Mill. Pfd. 13 8, 188
2 22
1
l. Rübkuchen 80 a 83 Fl. Leinkuchen 11 a 13 Fl. G
EEan nntmachungen. 8 Nothwendiger Verkauf. Ober⸗Landesgericht zu Bromberg. 7) Das im Wagrowieeschen Kreise belegene adelige Gut 8) Chociszewo C. 16., gerichtlich abgeschätzt auf 29,659 Thlr. 19 Sgr., soll am 26. Januar 1848, Vor⸗ 9) mittags um 11 Uhr an ordentlicher Gerichtsstelle sub⸗ Taxe, Hypothekenschein und Kaufbedin⸗ gungen können in der Registratur eingesehen werden. Die dem Aufenthalte nach unbekannten Gläubiger, als: ““ 8 1) Adam von Daleszpnski, 2) Jacob von Daleszynski, 3) Johann von Daleszynski, 4) Casimir von Daleszynski
[681]
[1167]
Allgemei 5) Ignatz von Daleszynski, die verehelichte Marianna von Daleszonska, gebo⸗ rene von Zoltowska, und deren Ehemann, die Josepha Christina von Daleszynska, die Erben der verwittweten Justina von Daleszonska, geborenen von Bendkowska, Pächter Casimir Dutkiewicz, v. 10) Kaufmann und Kommerzienrath Wilhelm Queisser, 11) die Erben des Salomon Joseph Aschheim werden hierzu öffentlich vorgeladen.
Ediktal⸗Citation. Auf den Antrag der resp. Interessenten werden nach⸗ benannte verschollene Individuen: 1) Johann Joachim Heinrich Dietrich, ein
verstorbenen Kossäthen Johann zu Salbcke, geboren
Preußische desertirt sein soll, 2) 25
eeein Sohn des Böttchermeisters
ben soll,
à1e *
. stadt verstorbenen Foenh12 18 b Stockholm begeben haben soll,
so wie die von den vor gelassenen unbekannten
Sohn des
90 ner Anzeiger. den 19. März im Jahre 1809 als westphälischer Soldat in das
Johann Stephan (auch Samuel genannt) Griesau, Johann Friedrich
Griesau zu Schoenebeck, geboren den 2. März 1775, welcher zuletzt in Berlin sich aufgehalten ha⸗
3) David Christian Arpke, ein Sohn des zu Wedder⸗ Gutsbesitzers Arpke, geboren den 10. September 1798, welcher sich in dem Jahre
1833 nach Stralsund und von da weiter nach
edachten Personen etwa zurück⸗ rben, hierdurch vorgeladen,
eeemns eeeeeee“ ᷓ111111AA4A“
Monaten, spätestens aber in dem vor
innerhalb neun Land⸗ und Stadtgerichts⸗Direk⸗
dem Deputirten, Herrn tor Fabricius,
aus den 10. Oktober 1848, Vorm. 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle angesetzten Termine schriftlich oder persönlich zu melden und weitere Anweisung zu ge⸗ wärtigen, unter der Verwarnung, daß anderenfalls die unter Nr. 1, 2 und 3 aufgeführten Verschollenen für todt erklärt und ihr Vermögen den sich legitimirenden Erben resp. anderweitig Berechtigten überwiesen wer den wird.
Gr. Salze, den 16.
Königl. Preuß. Lan
Samuel Dietrich 1788, welcher
November 1847. d⸗ und Stadtgericht.
sich