1847 / 351 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Als Bauherr wurde Herr Britschge von Jerry von Alpnach bezeichnet. Nach Been⸗

1 a Feaher Hat e eidgenössische Repräsentant; Regie⸗ rungs⸗Rath Schnoder von Bern, noch einige beruhigende Worte zu den eranelung rmahnte sie zum Gehorsam gegen die oberste - Ihre Religion und ihre

b Zutrauen. undes Behörde und bat um Zu ihre Heaheen 82 von Niemanden angetastet worden, und die als Be

undes⸗Brüder würden durch ise Betragen ge⸗ soung ins a ge Freunde, nicht ihre Feinde seien. Der Be⸗ sand der Eidgenossenschaft sei bedroht gewesen, deshalb das Truppen⸗ Aufgebot. Da nun die Ordnung im Bunde mit so wenig Blutver⸗ gießen wieder hergestellt worden sei, so möchte das Volk Obwaldens nach Kräften dazu beitragen, daß sie ferner nicht mehr gestört werde. Bei dem am Schlusse der Rede ausgebrachten Lebehoch blieb Alles still, was keinesweges befremden darf. Der Wechsel der Gesinnung ist in den verflossenen 14 Tagen jedenfalls nicht so groß, daß man dergleichen Zumuthungen zu stellen berechtigt wäre. Der ganze Akt lief mit größter Ruhe ab, von Aufstellung von Trup⸗ pen war keine Rede, sie durften auch nicht als Zuschauer beiwohnen, um den Schein der Einschüchterung zu vermeiden. Nächste Woche soll der Landrath neu⸗ gewählt und dann dem Gesandten neue In⸗ struction ertheilt werden. In Nidwalden versammelt sich die Lands⸗ gemeinde nächsten Sonntag. Der Landrath und die Geistlichen sind dort mit wenigen Ausnahmen den Neuerungen entgegen. Der erstere hat die gleichen Anträge, die in Obwalden jetzt Gese sind, einstimmig von der Hand gewiesen, mit der Drohung, daß, wenn man sie an der Landsgemeinde zur Sprache bringe, keine Abstimmung gestattet werde.“ (Basl. Z.) Mit der in Sarnen gehaltenen Landsgemeinde zeigen sich radikale Blätter sehr unzufrieden, da alle Wahlen mit Ausnahme der Herren Landammann Michel und Landesvenner Dr. Durrer antiliberal ausgefallen seien, Herr Michel wurde zugleich Tag. sgatzungs⸗Gesandter, er soll bereits in Bern angekommen sein. (S. das gestrige Blatt.) Nach dem Soloth. Bl. hätte auch Obwalden sein Kostenbetreffniß bereits abgetragen. Am Sonntag war in Stanz Landsgemeinde. Landamman Achermann wurde zum regierenden Landammann ernannt. Landesstatthalter wurde Herr Landschreiber Odermatt, Landseckelmeister Herr Dr. Zelger, Polizeidirektor Durrer, seit 1843, gegenüber der gemäßigten Regierung, das Haupt der Siegwartschen Partei, blieb mit geringem Mehr an seiner Stelle.

Kanton Freiburg. (O. P. A. Z.) Die fünf Konserva⸗ tiven, welche der neue Große Rath zählt, wurden im deutschen Theile des Kantons, dem Sitz der entschiedensten Katholiken, gewählt. Zu diesen kommen noch ungefähr zwölf sogenannte Laue oder Unentschie⸗ dene. Die übrigen Wahlen fielen auf Liberale. Da nun die 64 vom Volk gewählten Mitglieder des Großen Raths von sich aus noch weitere 10 Großräthe zu erwählen haben, was am 13. Dezember ge⸗ schieht, so ist bei der Zusammensetzung des Wahlkörpers gewiß, daß diese auf lauter Liberale fallen werde, auch der Regierungs⸗Rath also durchaus in liberalem Sinne besetzt werden wird. Ehe viele Tage vergehen, wird nun auch der Kanton Freiburg von einer Ge⸗ heß des neuen Regiments auf der Tagsatzung repräsentirt werden.

Kanton Graubündten. (Schwäb. Merk.) Die sechste eidgenössische Division unter dem Befehl des tessinischen Obersten Luvini ist nunmehr aufgelöst; demzusolge werden am 13. und 14. Dezember die beiden bis jetzt in Tessin besindlichen bündtner Batail⸗ lone wieder in Chur eintreffen.

Durch die lange Abwesenheit der hiesigen Truppen hat auch das Schulwesen gelitten, nicht wenige Gemeinden waren deswegen ohne Schulmeister. Bei der nun in Schwyz stationirten Scharfschützen⸗ Compagnie stehen zehn junge Leute, die statt des Schulscepters den Stutzer führen. Die Schulkinder einer Engadiner⸗Gemeinde haben an den Erziehungsrath ein Schreiben gerichtet, worin sie sagen, der Präsident, der für die Schulen zu sorgen habe, solle doch dem Gene⸗ ral screiben, daß er ihnen den lieben Schulmeister bald heimschicke. In Chur zeigen sich bereits Wirkungen der Jesuiten⸗Austreibung. Es sind nämlich mehrere Knaben in die mit sehr guten Lehrern be⸗ setzte katholische Kantonsschule zu Chur eingetreten, welche aus den aufgelösten Jesuiten⸗Kollegien in Freiburg und Schwyz zurückgekehrt sind.

Der hochwürdige Bischof von Chur, Herr Karl von Hohenbal⸗ ken, hat eine sehr ansehnliche Gabe für die Angehörigen der Ver⸗ wundeten und Gefallenen beider Parteien gesteuert und noch über⸗ dies eine Sammlung in seiner Umgebung angeordnet.

Kanton Wallis. (Basl. Z.) Am 4. Dezember hat die Regierung die Amtsgeschäfte der Präsidenten der Zehnen an Reprä⸗ sentanten der Regierung übertragen; ein Anfang zur gänzlichen Um⸗ gestaltung der Verwaltung, indem an die Stelle des föderativen Prinzips das centralisirende gesetzt wird. Am 9ten wurde ein De⸗ kret über Bezahlung der Oecupationskosten erlassen. Bis zum 17ten sollen 200,000 Fr. bezahlt werden, und zwar durch folgende: Das Haus des großen St. Bernhard, Mont⸗Joux, 80,000 Fr. Die Ab⸗ tei St. Moriz 50,000 Fr. Die Staatsräthe, Großräthe und Be⸗ amten, welche zur Empörung gegen die Eidgenossenschaft angetrieben haben, 20,000 Fr. Der hochwürdige Bischo von Sitten 20,000 Fr. Das E. Kapitel von Sitten 20,000 Fr. Der Chorherr And. De⸗ rivaz 10,000 Fr. Dabei wird Solidarität ausgesprochen; wird bis zum 17ten nicht bezahlt, so bleiben die ferneren Occupations⸗Kosten zu Lasten der Säumigen, gegen welche sonst noch nach Umständen eingeschritten werden kann. Alles unbeschadet der definitiven Verthei⸗ lung der Kriegskosten. Durch Dekret vom 10ten wurde sodann die

Landes⸗Fähnrich durch.

Wahl eines konstituirenden Großraths auf Donnerstag den 16ten an⸗

gesetzt, der Große Rath wird aus 86 Mitgliedern bestehen, je eines auf 1000 Seelen Bekölkerung. Die Wahlen Leschehen auf indivi⸗ duelle Vorschläge hin durch offenes Mehr. er Große Rath soll vor dem 1. Januar zusammentreten.

(Bern. Volksz.) Die Dinge gehen hier wie sie können und mögen. Langsam rücken die Truppen aufwärts, am 6. Dezember ist Rilliet nach Siders und die Vorhut bis nach Brieg vorgerückt. Im Ganzen waren an diesem Tage 6 Bataillone (2 genfer und 4 waadt⸗ länder), dann 3 Scharfschützen⸗Compagnieen, 2 Artillerie⸗Batterieen und 1 Compagnie reitender Jäger in Wallis, zusammen nicht viel über 4000 Mann, also die Zälste dessen, was die Capitulation er⸗ laubt. Doch hieß es, daß noch andere Truppen im Anzug seien. Zu essen ist wenig. Die Magazine wurden mit großen Kosten aus dem Waadtland versorgt. Die Truppen zeigen im Allgemeinen guten Geist, doch fand am Aten in einem genfer Bataillon zu Sitten ein Anfang von Meuterei statt, da die Leute sich nach Hause zurückseh⸗ nen. Die Walliser verhalten sich ruhig; die Entwaffnung ist auf keine Schwierigkeiten gestoßen. Rilliet empfing eine Deputation aus dem Gombser Zehnen, die ihn ihrer freundlichen Gesinnungen versi⸗ cherte. Die walliser Flüchtlinge oder Freischärler waren sehr verwundert, am Tage nach dem Einrücken ins Land entlassen und entwaffnet zu wer⸗ den; sie hätten es ganz in der Ordnung gefunden, einzig das Recht zu besitzen, Wafßn zu tragen; indessen wurde ihre Artillerie ganz brevi manu im Zeughause versorgt und aufgehoben. Unter diesen jebt es offenbar viel Gesindel. Im Kollegium zu Sitten e sich skandalös auf und verheerten sogar dae 5

yftalsche Kabivet. Hätte man sie nicht heimgeschich, so

Leuten führten sche und

hätten sie

öten sah man auf einem Berge gegenü⸗

bei den Kapuzinern eben so gehanst. In der Nacht vom

er Martinach einen Wald⸗

brand, der einer Privatrache dieser Leute zugeschrieben wurde, ob mit

Recht oder Unrecht, steht dahin. kehren, unterdessen war das Hauptquar . Die berner Truppen haben, so viel bekannt, musterhaft betragen, von Exzessen hat nichts verlautet. schhn, Nachts frostig, vom 5ten war ein völliger Sommerr (Frkf. Bl.) Selbst im Oberwa pen ziemlich gut aufgenommen worden. ; versammlung kömmt kein Beschluß vor, der eine

Residenz. ist unbegreiflich

Der Bischof sollte am 7ten zurück⸗ tier des Oberst Kurz in seiner sich bisher Das Wetter Tages sehr mild, in der Nacht egen, der dritte seit kurzem. llis sind die eidgenössischen Trup⸗ In dem Protokoll der Volks⸗ Trennung des Kan⸗

tons bezweckt. Hingegen erwähnt die am 3. Dezember erlassene Pro⸗

clamation der provisorischen Regierun Bemerkung, sie verdienten reifliche äußerst aufgebracht über ihren General

rwägung.

albermatten.

derartiger Begehren mit der Die Walliser sind Er konnte

beim Dorfe Simplon mit genauer Noth sein Leben vor den ihn ver⸗ folgenden Bauern retten, welche ihn . daß er auf allerhand

Art sie hintergangen habe. Domodossola wohl über 80 Geistliche, Mönche und Nonnen,

reist, und viele

Andere reisen auch

Im Ganzen

nd mit der Diligence von Flüchtlinge, nämlich Jesuiten, höhere auch verschiedene Offiziere, durchge⸗ auf sparsamere Weise zu Fuß.

E

Handels- und Börsen⸗-Nachrichten.

Blerlin, den 18. Dezember 1847. mMechsel-Course.

Wien m 20 Xr. Augsburg Breslau

Leipzig in Couran

t im 14 Thlr. Fuss..

Frankfurt a. M. südd. WW . . .

Petersburg

Kurz 2 Me. Kurz 2 Mt. 3 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 8 Tage⸗ 2 Mt. 2 Mt.

100 Thlr.

100 Fi. 100 SRbl.

3 Wochen

Briof.

144 ½ 143 153 151 ¾

81 ½ 102 ¾ 102

99

99 ½

56 285

Ausländische Fonds. Pfandbrief-, Kommunal Papiere und

Geld-

Course.

be]

Schffl.; Heu 10 14 Spiritus 26 Rthlr. pro

24 ½⅛ L. 128 pfd. poln.

bis 62

8 Rthlr. 7 ¾ Sgr., dito pr. März ist 15 Sgr., Hafer 3 Rthlr. 5 Sgr., Rappsaamen 10 Rthlr. 10 Sgr., Rog⸗ gen direkt 5 Rthlr. 22 ¼ Sgr.,

Hamb. Berg. Actien 82. n. 110. 109 ½. Rothsch. 63 Br. Meckl. 49. 48 ½.

Szcha. Schles. 98 ½ Br. Herl. Anh. Lt. A. 120 ½. 120. Ie. B. 109 ½. 108 ½. De⸗s. Hank-Aect. 102. 101 ¼.

Passive 3 ⅞. 3 ⅞. Port. 23. 22. Peru 30. 28.

Neue 3 % Aunl. 76. 40.

St. Schuld-Sch. Sech. Präm. Sch. K. u. Nm. Schuldv. Berl. Stadt-Obl. Westpr. Pfandbr. Grossh. Posen do.

do. do. Ostpr. Pfandbr. do.

Pomm.

Geld. 912

Brief. Gem.

88 ¼ 91 ½8

101¾ 92

934

Kur- u. Nm. Pfdbr. * Schlesische do. do. ELt. B. gar. do. . . Pr. Bk-Anth.-Sch

Friedrichsd'or. And. Goldm. à 5th. Disconto.

. Brief.

Geld. 943

Gem.

Auslündische Fonds.

Rusa. Hamb. Cert. do. beiHope 3.4. S. do. do. 1. Aunl. do. Stiegl. 2. 4. A.

d,. do. do. v. Rthsch. Lst. do. Poln. Schatz O. do. do. Cert. L. A. do. do. L. B. 200 Fl. Pol. a. Pfdbr. a. C.

5 A.

5 5 4 4 5 4 5 4

Poln. neue Pfübr. 4 do. Part. 500 Fl.] 4 do. do. 300 Fl. HHamb Feuer-Cas. 2 do. Staats-Pr. Anl IHoll. 2 ½ % Int.

Kurh. Pr. O. 40 th. Sardin. do. 36 Fr. N. Bad. do. 35 Fl.

94 ½

Volleing.

Amst. Rott. Arnh. Utr. Berl. Anh. A. do. Prior. Berl. Hamb. do. Prior. Berl. Stett. Bonn-Cöln. Bresl. Freib. do. Prior. Chem. Risa. Cöln. Mind. do. Prior. Cöth. Bernb. Cr. Ob. Sch. Dresd. Görl. Düss. Elberf. do. Prior. Gloggnitz. Hmb. Bergd. Kiel-Alt. Lpz. Dresd. Löb. Zittau. Magd. Halb. Magd. Leipz. do. Prier. N. Schl. Mk. do. Prior. do. Prior. do. III. Ser. Nrdb. K. Fd. 0. Schl. Lt. A

***

8—

97 B. 120 n. 119 c.

100 ½ B. 99 ¾ ,0 113 bz. 16“

8

95 ½ 96 bz.; 98 ½ G.

67 2 68 ba. 99 ½ t. 96 G.

118 c.

88 n. 92 ⅛⅞ G. 101 ½¼ 0. 101 ¾ 8. 100 ½ 0o.

83

—jö

do. Prior.

Weizen 67—

Rähöl loco 1

weiße Erbsen

106 ¾ 8.

(Schluss der Börse 3 Uhr.)

0. Schl. L. B. Pts. Mgdb.

do. Pr. B. do. do.

Rhein. Stm. do. Prior. do. v. St. gar. Skchs. Bayr. Sag.-Glog.

do. Prior. do. do.

St.-Vohw.

do. Prior. Thüringer. Whb. (C. O.) do. Prior. Zarsk. Selo.

enöeeögEüöönne

Quit. Bog. * .4 %

Aach. Mastr.;⸗ Berg. Mrk. Berl. Anh. B. Bexb. Ludw. Brieg-Neiss. Thür. V. Magd. Witt. Mecklenb. Nrdb. F. W. Rh. St. Pr. Starg. Pos.

Die Course stellten sich hente etwas höher, und das Geschä belebter als gestern. 1

5 1““ Getraide-Bericht.

72 Rthlr.

1 ½ Rthlr. G.

Brennzeit 24 ¼ Rthlr. Frühjahr 25 ⁄½ Rthlr.

Königsberg, 15. Dez. 62 73 Sgr. pro Schffl.; Rogg Gerste 44 46 Sgr. pro Hafer 22 26 Sgr.

chffl.;

48 29%

Sgr.

o Schffl.; graue ene gae Sghr.

Am beutigen Markt waren die Preise wie folgt

Roggen loco neuer 45—48 Rthlr. April †Mai k. J 47 ¼ 47 Rthlr. bez. Hafer 48/52fd. 26 29 Rthlr. - 4gpfd. pr. Früähjahr 28 Rthlr., 50pfd. Gerste 43 45 Rthlr. 8

-8 Der.71an. 11 ½ Rthlr. G.

- Jau. Febr. 11 ½ Rihlr. G

- April/Mai 11 Rthlr. Spiritus loco 24 23 ½ Rthlr.

Marktbericht. Zufuhr gering.

en 42 48 Sgr. pro Schffl.; kleine Gerste 38 43 Sgr. pro Schffl.; Erbsen 62 70 Sgr. pro Schffl.; Kartoffeln 30 32 Sgr. pro

82 n. 81 ¼ 6.

Weizen roße

. pro Ctr.; Stroh 90 100 Sgr. pro Schock.; m.

Marktbericht. An der Börse wurden heute eizen a Fl. 490 preuß. Cour. per Last verkauft.

Weizen, weißer, erfuhr in bester Qua⸗

Danzig, 15. Dez.

* Breslau, 17. Dez.

lität eine Preis⸗Erniedrigung von 1 Sgr., 75, 82 bis 89 Sgr., gelber 73, 79 bis 84 S

r. Roggen behaupiete bei sehr geringer Zufuhr die Preise von 54, 59 1. Auf Lieferung sind uns keine Umsätze bekannt geworden. t

Gerste unverändert 48, 52 bis 55 Sgr. Desgleichen Hafer 29, 30 ½

bis 31 ½, heute jedoch etwas stärker zugeführt.

Koch⸗Erbsen 72 bis 75 Sgr. Futter⸗ 68 Sgr. Spiritus etwas matter, loco 12 Rthlr. Geld., pr. Januar 11 ½ Gld.

Umsätze fanden bis jetzt noch nicht statt.

Rüböl unverändert, 11 ¼ Rthlr. Geld, pr. Januar/April 11 ½ Rthlr.

Br., ¼ ¼ Gld.

Zink 5 ¼ Rthlr. ab Gleiwitz Brief. 1 Die Zufuhr am heutigen Markt war sehr mäßig.

Köln, 15. Dez. (2½¾ Schffl.) Weizen direkt 2 ½ Sgr. Gerste 4 Rthlr.

92

Getraidepreise. 1848 8 Rthlr.

dito p. März 1848 5 Rthlr. 25 Sgr.,

üböl compt. 30 ½ Rthlr., dito p. Mai 1848 31 ½ Rthlr., dito p. Okt.

31 ½ Rthlr. Preßkuchen, 1030 Stück 37 Rthlr.

Auswürtige Börsen. 885 1““

Amsterdam, 15. Dez. Niederl. wirkl. Sch. 54 3. 5 % sp Antwerpen, 14. Dez. Zinal. —. Neue Anl. 14 ½.

Hamburg, 16. Dez. Bank-Actien 1600 Br. Engl. Ruas. 104 ½. 104 ½. Nagd. Wittenb. 75 Br. Hamb. Berl. 100 ¾¼ 100 kiel Glückst. Elmah. 53 Br. Rendeb. Neumn. 94 Br. Kapenb. Leipz. Dresdn. Act. 115 ½. 115. Szchs. Bayer. 89 Br.

Leip Löb. Zitt. 47 Br. Mgd. Leipz. 233 G.

zi g, 17. Dez. Chem. Ries. 51 Br.

14. 17¼. 17⁄½. 4 % do. 85. 84. Mex. 17 ½. 17.

Cons. 3 % 85 ½. 85 ¼. Belg. —. 2 ½ % Holl. 55 ¼. 55. Bras. 80. 78. Chili —.

London, 13. Nov. Ausg. Sch —. Engl. Russ. —.

Paris, 14. Dez. 5 % Rente fu cour. 116. 65. 3 % An cour. 40. 75. 30.

Wien, 16. Dez. 5 % met. 104 ½. 4 % 4w. 93. 3 % do. 65 ½ HBank Actien 1620. Anl. 4 1834 157 ½. de 1839 114 ½. Gloggn. 112 ½. Nordb. 156 ½.

Meteorologische Beobachtungen.

11“

Nach einmaliger Beobachtung.

Abends 10 Uhr.

Nachmittags

1847. 2 Uhr.

17. Dez. 341,15“ Par. 341,24“ Par. 341,56 " Par. Asellwärme 7,7 R. 3,5* R. + 1,7° R. 4,3 R. Flusswärme 0,4 R. 5,2 R. 4,89 R. 6,0“ R. Bodenwärme Daunstsüttigung . 85 pcCt. 75 pct. 85 pCt. Ausdünstung

Wetter. beiter. beiter. beiter. Niederschlag 8 Wiad 0. 0. 0. Wuärmewechsel 1,5

29⁹ Wolkenzug.. 0 5,2 Tagesmittel: 341,38"Per..

Morgens 6 Uhr.

Luftdruck.. Luftwärme.. Thaupunkt..

8 Königliche Schauspiele. 8 19. Dez. Im Opernhause. Wegen Heiserkeit des Herrn Kraus kann die Oper: eben werden, dafür: Rienzi, der Letzte Abth., von Richard Wag⸗ (Mad. Köster:

Sonntag, Mit aufgehobenem

Abonnement: Die Hugenotten, heute nicht ge der Tribunen, große tragische Oper in 5 ner. Ballets vom Königl. Balletmeister Hoguet. Adriano.) Anfang 6 Uhr.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden mittleren Opernhaus⸗Preisen verkauft:

Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛc.

Die zur Oper: Die Hugenotten, gelösten Billets bleiben zur Oper Rienzi gültig, insofern solche nicht heute, Vormittags von 11 bis 1 Uhr, im Billet⸗Verkaufs⸗Büreau oder Abends von 5 bis halb 7 Uhr an der Kasse im Opernhause zurückgegeben werden. 8

Im Schauspielhause. 211te Abonnements⸗Vorstellung: Pagen⸗ streiche. Hierauf: Versuche.

Montag, 20. Dez. Im Opernhause. Vorstellung: Der Kurmärker und die Picarde. berfeind. Und: Thea, oder: Die Blumenfee, Ballet in 3 Bildern von Paul Taglioni. Musik von C. Pugny. (Dlle. Marie Taglioni Thea.) Anfang 6 Uhr.

Zu dieser Vorstellun Opernhaus⸗Preisen verkauft:

Ein Billet in den Logen des Prosceniums

Königestädtisches Theater.

Sponntag, 19. Dez. Vorstellung der Herren

Siegmund: Welt⸗Tableaux,

dem Gebiete der Kunst und Natur, in 5 Abtheilungen. Vorher: Die Wiener in Berlin.

147ͤste Abonnements⸗ Hierauf: Der Wei⸗

8

10 Sgr. ꝛc

1

1 Rthlr.

1 Brill und

ißt mit? Vaudeville⸗Posse in 1 Akt, von W. Friedrich. Montag, 20. Dez. (Italienische Opern⸗Vorstellung.) Zum

in 3 Akten. Musik von Donizetti. 8 Preise der Plätze: Ein Platz in den Logen und im Balkon des ersten Ranges 1 Rthlr. u. s. w. Dienstag, 21. Dez.

Siegmund: Welt⸗Tableaux, Darstellungen aus dem Gebiete der Kurßh und Natur, in 5 Abth.

Vorher: Nichte und Tante, Lustspiel in 1 Akt, von C. A. Görner. Und: Herr Karoline. Vaudeville⸗Posse in 1 Akt, von

D. Kalisch.

+ 3,2 R. 5,3“ h. 82 PCct. 0

werden Billets zu folgenden mittleren 14

demie der Wissenschaften und Assistent bei dem Königlichen Haupt⸗Münz⸗

Wissfenschaften die Ergebnisse seiner Forschungen und Untersuchungen mit⸗

mit neuen optischen Darstellungen aus

g 1 duns dhe efseses eh Proben und die Vergleiche mit anderen Versuchen

8ggtn ö und mit dem antiken Hämatinon auf das genügendste überzeugen. Posse mit Gesang in 1 Akt, in seinem Vortrage unter Anderem: 16

von K. von Holtei, mit theilweise neuen Gesängen. Und: Wer

erstenmale wiederholt in dieser Saison: Linda di Chamouni. Sper

Letzte Vorstellung der Herren Brill und

7 3531.

g. 351 beeeee nana ) „mmhe e

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Sonntag den 19 en Dezember.

Inhalt.

Italien. Rom. Der Sieg der Eidgenossen und die römische Presse. ermischtes. Florenz. Vermischtes. Turin. Der König zurück⸗ gekehrt. Ernennungen. ““ Das Hämatinon der Alten. „znnl * 1““ 8 ZZEEehmmmhh111“*“ Eisenbahnen und Dampfschifffahrt. Paris. Die Konkurrenz zwi⸗

r ——— Anschluß der Bahn von Chartres an die 8 Die Einzahlungs⸗Ausschreibung auf die Nordbahn⸗Actien. Handels⸗ und Börsen⸗Nachrichten. . .

Italien

Rom, 7. Dez. (N. K.) Das Diario vom heutigen Tage spricht sich über den Sieg der Eidgenossen und die Haltung der rö⸗ mischen Presse bei dieser Gelegenheit folgendermaßen aus:

„Daß die päpstliche Regierung ihren Unterthanen eine größere und eh⸗ renvollere Freiheit in Kundgebung ihrer Meinungen gewährt hat, ist eine durch das Gesetz über die Presse bestätigte Thatsache. Während sie aber die gemäßigte Freiheit der Meinungs⸗Aeußerung beschützt und fördert, kann sie in keiner Weise dulden, daß diese Freiheit gemißbraucht werde, um dem religiösen Glauben auf irgend eine Art, sei es direkt, sei es indirekt nahe b treten. Sie kann daher nur äußerst betrübt sein über die Art und

eise, wie einige unserer Blätter die Erfolge der Radikalen in der Schweiz hochgepriesen haben, indem sie dadurch ihre Parteinahme für dieselben kund⸗ gaben, wobei sie vielleicht nicht überlegten, daß deren Unternehmungen die traurigen Wirkungen eines Bürgerkrieges mit sich führten, und daß diese Wirkungen besonders den Katholiken zur Last fallen und der Sieg Jener zum Schaden der heiligen Religion, zu der wir uns bekennen, ausschlagen mußte. In der That ist es Allen bekannt daß die Beweggründe, die zum Kriege geführt, und die in den verschiedenen, von beiden Parteien gehaltenen Konferenzen als die wahren Beweggründe dargestellt worden, nicht weniger politischer als religiöser Natur sind. Die Regierung theilt also in keiner Weise die Gesinnung der erwähnten Jour⸗ nale, sie betheuert vielmehr offen, daß sie deren Motive schwer beklagt, und der heilige Vater, der liebreichste Vater aller Katholiken, ist tief darüber be trübt, daß man hier, am Sitze der katholischen Religion, sich gleichsam über den Schaden seiner geliebten Söhne, welche jene Gegenden bewohnen, freut Nachdem derselbe daher in der letzten Nummer den am Abend des zten stattgefundenen Volks⸗Zusammenlauf gemißbilligt hat (s. Allg. Pr. Ztg 5 889 musiter auf gleiche Weise die Artikel der Blätter des päpstlichen Staates mißbilligen, welche an jenen beklagens Ereignissen beifälli⸗ eeg eegen⸗ h genswerthen Ereignissen beifälli 1 (Die Allg. Ztg. meldet aus Rom vom 6. Dezember, daß der Papst gegen diejenigen, welche an der Demonstration vor der Woh⸗ aung des schweizerischen Konsuls Theil genommen, eine strenge Un⸗ tersuchung eingeleitet und zugleich ein dreitägiges Pönitenz⸗Gebet für Erhaltung der Religion angeordnet habe. Das Diario meldet je⸗ doch noch nichts davon.)

b 8 zweier Staffetten von An⸗ cone ie Staats⸗Sekretarie, über deren Depeschen m Kopf zerbricht. E116“

Florenz, 9. Dez. Die Florentiner Zei 3 3, 9. Dez. lorer Zeitung meldet, wie »ie Bewohner des Gebietes von Pietrasanta freudig darüber jubelten daß sie nach dem neuen Vertrage toscanisch bleiben dürfen. Sie 589 eine Deputation ernannt, um Leopold II. ihren Dank darzu⸗ ringen.

Der Gonfaloniere von Florenz, Cav. V. Peruzzi, ist gestorben.

Turin, 6. Dez. Der König ist von Genua zurückgekehrt und im Festzuge, zu Pferde, umrauscht von Gesängen und Lebehochrufen, von Tausenden von Fahnen umflattert, unter Triumphbogen hier ein⸗ gezogen. Die Deputation der Insel Sardinien, welche Verbindung mit dem Festland der sardinischen Staaten nachsuchte, wurde vom Monarchen sehr freundlich empfangen und erhielt von ihm die Zu⸗ sicherung, daß der Grundsatz der Union anerkannt sei. Es ist dies unendlicher Vortheil für die armen Inselbewohner und eine bedeu⸗ tende Zugabe für den italienischen Zoll⸗Verein.

Die oberste Leitung des öffentlichen Unterrichts und der Polizei ist vom Ministerium des Innern getrennt, und zu Ministern für die⸗ selben sind die den Reformen entschieden zugeneigten Grafen Cisterni und Castagneto ernannt worden.

Das Hämatinon der Alten.

München, im Nov. (A. Z.) Zu den vielen wichtigen Erfindun⸗ gen und Entdeckungen im technischen Kunstgebiet, welche durch das hiesige, auf breiter Grundlage mit Umsicht und Ausdauer aufgeführte Kunstleben hervorgerufen worden, ist kürzlich wieder eine höchst erfreuliche getreten, welche weithin das Interesse der gebildeten Welt in Anspruch nehmen wird: das Hämatinon der Alten ist wieder gefunden, und zwar dem höheren Standpunkt der heutigen Wissenschaft und Technik gemäß, ohne die Be⸗ schränkung, welche die alten Künstler sich haben gefallen lassen müssen. Der sinnreiche Chemiker, dem wir diese Entdeckung verdanken, ist Dr. Max Pettenkofer, außerordentliches Mitglied der Königlich baperischen Aka⸗

Amt in München. Er hat in einer Sitzung der Königlichen Akademie der

getheilt, und man konnte sich von der vollkommenen Lösung seiner Aufgabe Er sagte „Plinius beschreibt im 26sten Kapitel des 36sten Buches seiner Natur⸗

eschichte eine bei den Alten für Speisegefäße (ad escaria vasa) und viele ndere Zwecke beliebte Glasmasse, als iotum rubens vitrum 8 non

mmmmmam

weiß der unermüdliche und harmlose Niederschreiber so vie ischer F beln nichts anzugeben. Was man davon in 9-,9, 22;] de nämlich mir zu Gesicht kam, ist theils in Mosaik⸗Fußböden theils in den Wandmauern eingefügt, theils in losen Klumpen gefunden worden. Der Bruch ist vollkommen muschlig, weshalb es Plimius auch dem Obsidian zu vergleichen scheint (in tincturae genere obsidianum); es ist härter als ge⸗ wöhnliches Glas, welches leicht davon geritzt wird, und nimmt darum eine sehr feurige Politur an; an sehr dünnen Kanten ist es schwach durchschei⸗ nend mit karminrother Farbe; die Farbe steht zwischen Mennig und Zinnoberroth; das spezifische Gewicht ist 3,8. Sobald man es auf gewöhnliche Weise schmilzt; so wird es grünlich⸗schwarz, und die schöne, seurige, rothe Farbe wird durch keinen Zusatz mehr hergestellt. Man erhält durch Zugabe desoxydirender Substanzen höchstens ein trübes Braunroth. Die neuere technische Chemie kennt ein ähnliches Verhalten bei der Bereitung des rothen Ueberfang⸗ glases. Die Analyse, und wäre sie noch so genau, giebt keinen Aufschluß sondern vermehrt für den ersten Augenblick nur unser Erstaunen und unsere Verlegenheit, was die Arbeiten von Lampadius und Anderen über den Ge⸗ genstand beweisen. Es ist ein ähnlicher Fall wie beim Aventuringlase. In einigen Mosaik⸗Fabriken Italiens fertigt man zwar Porporino, aber dieses ist dem antiken sowohl in der Farbe, als auch in anderen phvosikalischen Ei⸗ genschaften, so wie in der chemischen Zusammensetzung, durchaus unähnlich Das schönste neue Porporino soll mit Gold gefärbt sein; es kostet, wie es in Stücken von der Größe einer Haselnuß bis zu einer großen Mannsfaust im Handel vorkommt, durch einander das Pfund 25 Gulden; wäre mithin nie für eine allgemeine Verwendung zu gebrauchen; das antike hingegen enthält als färbenden Bestandtheil nur Kupferorydul, kein Zinnoryd, und kãme wenigstens zwanzigmal wohlfeiler zu stehen. Eine Fläche von 4000 Quadratfuß, ¼ Dezimalzoll dick, würde kosten: von neuem Porporino 500,000 Fl.; vom antiken aber nur 20,000 Fl., angenommen das spezi⸗ sische Gewicht beider sei gleich.“ 3 Herr Dr. Pettenkofer theilte sodann mit, daß der verstorbene Dircktor von Gärtner im Auftrage Sr. Majestät des Königs mehrere Chemiker und Techniker zur Wiedererfindung des Porporino der Alten aufgemuntert, und daß derselbe wenige Tage vor seinem plötzlichen Tode die Angelegenheit ihm übergeben habe, nebst den eingesandten Proben, die aber schon darum als mißlungen zu betrachten gewesen, da die meisten, in der Voraussetzung es handle sich um eine Glasseite, nicht um einen Glasfluß, gemacht wor⸗ den waren. Dr. Pettenkofer fuhr dann fort: „Nachdem ich mehrere antike Stücke mit übereinstimmenden Resultaten analysirt hatte, ging ich an die Synthese, die mir aber so lange nicht gelang, bis ich das eigenthümliche Prinzip entdeckte, worauf die Bildung des Hämatinons der Alten wesent⸗ lich beruht. Bei den Alten war die Entdeckung ein Werk des Zufalls; sie haben die Bildung dieser prachtvoll aussehenden Substanz nicht als Prin⸗ zip erkannt; denn sonst hätten sie es auch auf Blau, Grün ꝛc. angewendet auf welche Glasfarben es eben so wirkt wie auf Roth. Ich habe es auch bereits auf andere rothe Glasflüsse als das Hämatinon angewendet und Produlte von ausgezeichneter Schönheit erhalten. Die Alten waren auch natürlich in Bearbeitung der rothen Masse im Feuer nicht mit jenen Mitteln ausgerüstet, die uns gegenwärtig zu Gebote stehen; sie konnten auch nicht so genau das Wesentliche vom Unwesentlichen trennen, daß ich nicht jetzt, da ich weiß, worauf es ankommt, Produkte und Formen sollte darstel⸗ len können, die denen der Alten weit überlegen sind. Ich habe bereits blos mit Kupfer⸗Orydul ein Lackroth dargestellt, das das schönste antike Porpo⸗ rino weit überstrahlt.“ Dieses ausnehmend schöne Produkt wird wohl zu⸗ nächst in größerer Quantität erzeugt werden und somit die Erfindung bei ihrem Wiedereintritt ins Leben sich sogleich eine Stufe über ihre Vergan⸗ genheit stellen. Es hat sich nämlich Se. Majestät der König, als ihm die verschiedenen Proben vorgelegt wurden, ungeachtet alle einzelnen, so

wie die ganze Erfindung, sich seines warmen Beifalls zu erfreuen ge⸗ habt, in Bezug auf spezielle Anwendung bei einem in Bau begrif⸗ fenen großartigen Kunst⸗Denkmal, für das erwähnte lackrothe Pur⸗

purin ausgesprochen. Die Wirkung im Großen, wenn ganze Ni

oder Wandflächen mit diesem Mäterial vnen; sein ohne Vergleich zauberhaft sein, denn es ist, als läge unter dem Glanz und der Farbe eine tiefe Glut, von welcher Glanz und Farbe ausströmen. Die mannigfachste Anwendung, wie z. B. für Mosaik⸗Fußböden, vielleicht für Mosaik⸗Malerei, für Gefäße aller Art, im Kleinen sodann für allerhand Schmuck und Schmuckgeräthschaften steht in Aussicht. Herr Dr. Petten⸗ kofer wird Sorge tragen, daß man Proben von allen Farben nicht nur bei ihm einsehen, sondern auch von ihm erhalten kann. Inzwischen kann man sich vertrauensvoll der Hoffnung hingeben, daß diese schöne Erfindung nicht wie so manche andere des deutschen Scharssinnes und deutscher Geduld, aus Mangel an thätiger Theilnahme verkümmern, sondern daß sie, aufge⸗ nommen in die Reihenfolge der hier zu bedeutender Entwicklung gediehenen Thätigkeiten (der Bereitung achromatischer Gläser im Frauenhoferschen In⸗ stitut, der Glasmalerei⸗Anstalt, der Erzgießerei, der Münze u. s. w.), und vi 1 Vollendung ‚zund Ausschmückung großer monumentaler Werke, FxF um ihrer Kunstschöpfungen weitgepriesenen Stadt ver⸗

Paris, 13. Dez. An eine Uebersicht der Transit⸗Be⸗

auf der Eisenbahnlinie zwischen Köln n0 Nn vecpent nünfe nng Journal des Débats dringende Mahnungen an die französische Regierung, das Eisenbahn⸗System Frankreichs so bald als möglich zu vervollständigen. Der Waarenverkehr auf jener Bahnlinie repräsentirt für die drei ersten Trimester des laufenden Jahres einen Werth von 25,486,000 Fr., ungefähr 5 Millionen mehr als im Jahre 1846 während im Jahre 1844 die Totalsumme kaum 11 ½ Millionen et4 reichte. Das Journal des Débats schließt daraus daß Ant⸗ werpen mehr und mehr dahin strebe, der Hafen und das Entrepot des Zoll ⸗Vereins zu werden, und wenn die Regierung nicht 6 theils die Nordbahn nach verschiedenen Punkten der belgischen Gränze und andererseits so bald als möglich die Paris⸗Straßburger

ranslucens, hämatinon appellatum (als ein durch und durch rothes h durchsichtiges Glas, Blutroth genannt). Ueber die Daelüang desftn.

Der Minister der öffentlichen Arbeiten hat den Anschl Eisenbahn von Chartres an die Versailler Behat, eG 8

8 Zuschlagung der Arbeiten wird daher am 14. Januar vor sich gehen

An der Börse sind nähere Angaben über die letzte Sitzung des Verwaltungs⸗Rathes der Nordbahn im Umlauf, in welcher die Ein⸗ zahlung von 75 Fr. pr. Actie auf den 10. Februar beschlossen wurde. Es waren nur 10 von den Administratoren anwesend. Einige von ihnen drangen darauf, daß die Einzahlung bis zum Juli verschoben werde, und daß Herr von Rothschild einstweilen das nöthige Geld vorstrecke, um die dem Staate fällige Rate im Januar zu bezahlen. Auch Herr Pereira sprach gegen die Einzahlung, damit nicht der Platz überlastet und damit den Geschäften Zeit gelassen werde, sich zu konsolidiren. Aber Herr von Rothschild soll auf alles Dringen und Bitten geantwortet haben, er habe kein Geld, er könne nichts vorstrecken, denn er müsse alle seine Mittel zusammenhalten, um sei⸗ nen Verpflichtungen in der neuen Anleihe genügen zu können.

ümnhHn

,,1

Die Frequenz auf der Niederschlesisch-Märkischen Eisenbahn betrug

in der Woche vom 5. bis 11. Dezember 1847 8113 Personen und

25,995 Rthlr. 24 Sgr. 1 Pf. Gesammt-Einnahme für Personen-, Güter-

g Feesere Letc., vorbehaltlich späterer Festsetzung durch die ontrolle.

Handels- und Börsen⸗Nachrichten.

Stettin, 17. Dez. (B. N.) Wochenbericht. ide. Weizen wird in 129/130pfd. gelber I 8öö aus zweiter Hand noch auf 65 a 66 Rt. gehalten. An unserem Land⸗ markte wird für gleiche Waare nur hin und wieder noch über 62 Rt., in der Regel nicht darüber und für etwas abfallende Waare nur noch 61 bis 60 Rt. bewilligt. Sonach sind unsere Preise um 6 a 7 Rt. billiger, als noch vor circa 14 Tagen, doch noch immer nicht billig genug, um irgend bedeutende Käufe, namentlich zum Export, zuzulassen. Roggen, neuer in 1oco, der Ende voriger Woche in bester Qualität nicht zu 44 Rt. anzubrin⸗ gen war, wird augenblicklich wieder, nach Qualität, auf 44 a 46 Rt. ge⸗ halten, wozu jedoch andererseits keine eigentliche Kauflust sich zeigt. Fruͤh⸗ jahrs⸗Lieferung ist effektiv höher und 82pfd. 46 ½ Rt., 86pfd. 47 Rt. be⸗ zahlt, und bleiben Abgeber im Ganzen selten. Ged. russ. in loco ist noch zu 29 Rt. käuflich. Auch Gerste, wovon Einiges zur Kompletirung einer Ladung bedurft wurde, ist wieder etwas angenehmer. Große Oderbruch⸗ auf 42 Rt. gehalten, große pomm. auf 45 Rt., 39 ½ Rt. bezahlt, kleine 37 Rt. Für Hafer in loco, pomm., wird noch 28 Rt. verlangt, wogegen angekom⸗ mener preuß., der jedoch größtentheils etwas warm geworden, zu 27 26 Rt. erlassen wird. Schwimmender schles. von über 50 pfd. zu 27 ½ Rt. Auf Frühjahrs⸗Lieferung wurde pomm. bei 50pfd. pr. Scheffel zu 30 Rt. wohl noch zu haben sein. Erbsen sehr rar und gute kleine Koch⸗ zu 50 ½ 50 Rt. käuflich. Für schlesische Wicken wird 49 Rt. verlangt. 8

n 2 ¾ Rthlr. noch zu haben. aamen. Für Oelsaamen werden noch letztgemeldete Preise v Rthlr. für Winter⸗Napps, 79 Rthlr. für Weintes iübsen 8. keine Liebhaber. Schlag⸗Leinsaamen in mittel Qualität 60 Rihlr. Klee⸗ saamen ohne Umsatz und in Folge der Berichte von anderen Märkten flau. Bester vorigjähriger weißer ist zu ca. 12 ½ Rthlr. gekauft worden. Von neuer

Waare, weißer wie rother, ist noch immer fast gar nichts Thi⸗ motee 5 ½ Rthlr. Säe⸗Leinsaamen hat, bei 5 zehebeine Messte. Ir in dieser Woche wieder einigen Umsatz gehabt. Für pernauer 9† a 10 Rthlr gesorpert, 9 ¾ a Rthlr. bezahlt, rigaer 8 ½ Rthlr. gefordert, 8 ¼ 2 8 Rthlr. ezahlt, memeler a Rthlr. gefordert, 7 ½ Rthlr. bezahlt. 1 8

DOelkuchen unverändert. gessagh zu haben. „Spiritus hat seit voriger Woche, mit wenigen Unterbrechu weichende Tendenz gehabt und ist ca. 1 % im Marktpreise büüchungen, 8 blicklich jedoch eher wieder etwas fester. Aus erster Hand zur Stelle 1599 8 de Hand 88 vheens 68 2 Fässer bezahlt, zu letzterem Preise nzubringen. Auf Frühjahrs⸗Lieferung 13 ¾ 14 9 Sha8 87' noch anzubringen. 8. Bon Butter treffen nur mäßige Zufuhren ein. Jedoch sind zurückhaltend und wollen billiger, wie letzt notirt, kaufe . 18,Fagses noch e üllger abgeben weöleh. di stte ea. . 5 etalle. Zink 5 ½ Rthlr., schott. Roheisen 59 Sgr. zu ¹ 88 25 82 * 904 32 abe 2. I allen sonstigen Waaren ist in dieser Woche des8es zun gc 8 e bei der weit vorgerückten Jahreszeit gewöhnlich zu sein pflegt, sehr 8

Rapp- 13 Rthlr., Lein⸗ 2 ½ Rthlr. in Zun⸗

gewesen. 1 Liverpool, 10. Dez. Baumwolle bleibt anhaltend gedrückt, un wir haben diese Woche eine neue Erniedrigung von Pee. bauptsächlich in den geringeren nord⸗amerikanischen Sorten, zu berichten. Die Umsätz beschränken sich auf 20,000 B., wovon 700 B. für den Export, der Rest an den Consumo, und wir erhielten 10,000 B. neue Zufuhren vie unseren Vorrath auf 308,000 B. bringen, gegen 408,000 B. vor einem Jahre Die Bank von England hat das Minimum ihres Zinsfußes auf 6 9% herabgesetzt, und der frühere Geldmangel hat aufgehört; nichtsdestoweniger kann noch keine Besserung, weder hier noch in Manchester Fuß fassen, und zwar, weil es dem Handel bei der gänzlichen Umgestaltung in der Art und Weise, die Geschäfte zu betreiben, an geeigneten Mitteln fehlt. In neuerer Zeit nämlich wurden die großartigsten Unternehmungen meistens ohne hin⸗ reichende Kapitalien, durch Wechselreiterei zwischen Kaufleuten und Fabri⸗ kanten, Importeurs oder Spekulanten und Mäklern betrieben; dies unsolide System muß gegenwärtig, wenn auch nicht ganz aufhören, doch wesentlich modifizirt werden, und eine solche Revolution, so heilsam sie auch für die Folge sein wird, muß auf längere Zeit die Geschäfte mehr oder weniger lähmen. Vorerst kann daher der ““ von Baumwolle nicht seine frü⸗ here Ausdehnung gewinnen, zumal, da die Exporten von Manufakturwaa⸗- ren nach dem Norden nunmehr aufhören, und auf solide Besserung darf man nicht vor dem Frühjahr rechnen. 8 1

* 1

[591] Oeffentliche Ladung.

Die unbekannten Erben der hierselbst am 11. April 1843 verstorbenen verwittweten Regierungs⸗Rath Balkow werden hierdurch aufgefordert, sich in dem vor unserem Deputirten Herrn Ober⸗Landesgerichts⸗Referendarius Moesiszig auf den 13. Mai 1848, Vormittags 11 Uhr, anberaumten Termine zu melden, ihr Erbrecht und 1 Ansprüche auf den mit 177 Thlr. 27 Sgr. 7 Pf. in unserem Devpositorio befindlichen Nachlaß geltend zu machen, widrigenfalls sie mit allen ihren Rechten und Ansprüchen auf den erwähnten Nachlaß werden präklu⸗ dirt und derselbe auf den Antrag des bestellten Kura⸗ tors dem Fiskus als herrenloses Gut wird zugesprochen werden. 3

Marienwerder, den 31. Mai 1847.

Königl. Ober⸗Landesgericht.

[9542 Bek Das im Dt.

schätzt auf 16,657

einzusehen.

[858] Bek Auf den Antra

dewils und unter

1“

1 6 Croneschen Kreise gelegene freie Allo⸗ dial⸗Rittergut Lan sch reise gelegene

Pertinenz Latzig Nr. 150. 5120 Thlr. 288 2ar. er, thümer in dem am 1 3. (dritten) Mai 1848

vor dem Herrn Ober⸗Landesgerichts⸗Rath Gerlach an re hiesiger Gerichtsstelle anstehenden Termine im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich verkauft werden. soll;

Taxe und Hypothekenschein sind in der Registratur

Marienwerder, den 5. Oktober 18⸗ Civil⸗Senal d 8

Cöslin werden alle ngnohen des Geschlechts der v. Po⸗ 1) Friedrich Gustay v. Podewils auf Krisow in Me⸗

A I1g emeiner Anzeige 8

anntmachung.

Pof Nr. 143., landschaftlich abge⸗ Thlr. 25 Sgr. 10 Pf., soll mit dem 3) Carl Auqust Foiedri , landschaftlich abgeschätzt auf gust Ffedrich auf den Antrag zweier Miteigen⸗

ben sein soll;

es Königl. Ober⸗Landesgerichts. 8 g A1I11“

anntmachun g. des Kaufmanns Simon Lebram zu

Regimente zu Liegni sein soll;

denselben namentli

des

dam Heinrich auf Wötzel;

klenburg, des Hans Heinrich Sohn, der später in 38 Neubrandenburg gelebt haben soll; 2) Heinrich Carl Friedrich) Brüder v. Podewils, des rl; Landraths Ernst Peter auf Vorwerk Söhne, von denen der erste in Vor⸗ werk, der letzte in der Schlacht bei Leipzig

4) Otto Friedrich Graf v. Podewils, Otto Friedrichs Sohn, auf Wintershagen, der im Jahre 1793 in Berlin wohnte und vor drei Jahren verstorben sein

5) Carl Ernst Abrian Heinrich v. Podewils, des Re⸗ bterengerarhs Fran Wilhelm Sohn, b7- ei dem gräflich v. Wartenslebenschen Infanterie⸗

der in Strigan verstorben

6) Ernst Christian Friedrich Albrecht v. Podewils, i Jahre 1797 Lieutenant bei 89 v. Penüwiggehen Dragonern, später auf Wötzel bei Labes, der Sohn

7) George Friedrich Richard v. Podewils, im Jahre

1803 Lieutenant im Infanterie⸗Regiment v. Stein⸗

wehr, der zu Mainz verstorben sein soll;

Heinrich Oito Ludwig v. Podewils, im Jahre 1803

Lieutenant im Infanterie⸗Regiment v. Treskow,

Sohn des Adam Heinrich auf Wötzel, welcher in

Wusterfitz oder Wötzel verstorben sein soll; 8

Adolph Wilhelm, Brüder v. Pode⸗

Friedrich Ernst Julius Eduard, wils, des Lieute⸗

nant Carl George Adolph Felix Söhne, im Jahre

1803 durch den Landes⸗ Direktor v. Bonin auf

Schönwerder bevormundet;

11) Edwin Carl Friedrich Bogislav v. Pobewils, des weiland Königlich Würtembergischen Mafors Carl August Wilhelm Sohn, der noch in Stuttgart le⸗ ben soll;

12) der Rittmeister v.

gestor⸗

9) 10)

Hauptmann

odewils auf Penken bei Creuz⸗ burg und Preußisch Eylau in O preußen;

13) Gustav v. Podewils, Lieutenant in Bromberg;

14) Eduard Wilhelm Heinrich v. Podewils, früher Un⸗ teroffizier im 2ten Ulanen⸗Regiment in Creuzburg in Schlesien,

Prillwitzschen

Niederschlesisch - Märkische Eisenbahnn. 8