bezahlt, 86 pfd. 42 Rthlr.
* Breslau, 8. März. gelber 52, 58 bis 63 Sgr. Roggen 42 ½, 48 bis 51 ½ Sgr., pr.
Gerste 37, 43 bis 47 ¼ Sgr.
Hafer 22, 26 bis 28 Sgr.
Rapps 80, 83 bis 86 Sgr. bezahlt.
Mit beiden Sorten Kleesaat ist es sehr flau, zu neuerdings erniedrigten Preisen zu bewerkstelligen; weiße Saat 9 ½ — 9 ½ Rthlr. bezahlt. Spiritus loco 9 ½ — 9¼ Rthlr. bez., mine sind nicht gehandelt, sind aber ebenfalls etwas Rüböl loco kann man a 10⁄ Rthlr. kaufen. Im Effekten⸗ und äußerst beschränktem Umsatz, vorherrschend. bei einigem Begehr für Oberschlesien fester. Markt waren schwach. Börse. Oesterr. Schles. Pfandbriefe Litt. A.
95 Geld. Oberschles. Liu.
Mit Roggen
Banknoten 101 Geld. 92 bezahlt und Brief, do.
Actien. Niederschlesisch⸗ Märkische
lau⸗Schweidnitz⸗Freib. 89 Br. Minden 72 ¾⅞ Geld. Geld.
à Hamburg, 7. März. unverändert, wie vor 8 und 14 Tagen. wärtig produzirte holst. und holsteinische für den londoner Markt mit 46 und 47 burgische mit 43 ½ a 45 Rthlr. bezahlt. noch nicht sehr beträchtlich.
Droguen. So wie das Geschäft im
den, so war auch am Droguenmarkt in der betrübende Geschäftsstille vorherrschend. Cantharides und Lorbeerblätter, wovon finden, haben, wie Salpeter und Blei, eine Kandirter Ingber, Perlsago und Zimmt notiren In Gewürzen fanden geringe Umsätze statt. Cassia lignea, Macis⸗Nüsse trafen Zufuhren ein. 853 Absatz durch Zufuhren ersetzt. Kakao desgl. Veränderte Preise: Cantharides 60 Sch. pr. Pfd. a 10 ½ Sch. pr Pfd. Mandeln, bittere prov. 40 a 41 Engl. Piment 4 ⅞ a 4 ½ Sch. pr. Pfd.
Sal. anglic. 5 ½ a 6 Mk. pr. 100 Pfd. Gel. engl. Salp.
Weizen, weißer 54, 61 bis 68 Sgr.,
Connoiss. 83 ⅞ pfd. 39 ½ Rthlr. bezahlt, heute 84 pfd. 39 Rthlr. Geld.
und Umsätze sind nur fein mittel rothe und
schließt 9 ½ Rthlr. Gld. Ter⸗ höher anzunehmen.
Actien⸗Geschäft ist die bisherige Flauheit, bei n stellte es sich heute Die Zufuhren am
Staatsschuldscheine 83 Br. Litt.
dito Litt. B. 83 Br.. Bres⸗ r die Köln- Paris kundgab und alle Fonds⸗Course höchst bedeuten Integrale 51 der Handelsmaatschappy prozent. Certifikate bei dem⸗ Metalliques 42 %, 5prozent. do. wurden Ardoin⸗Obligationen nicht; 3 prozentige
Friedrich⸗Wilhelms⸗ Nordbahn 41½
Butter. Die Preise von Butter sind Zum Export war nur die gegen⸗ und mecklenburgische Frischmilchs⸗Butter genommen Rthlr., mecklen⸗ Die Zufuhren davon waren indeß
1 2 Allgemeinen in seiner Stille durch die Ereignisse der jüngstvergangenen Zeit noch unbedeutender gewor⸗ letzten Woche durchaus eine
sich nur geringe Vorräthe vor⸗ Steigerung erfahren.
billiger.
Von Piment, Pfeffer, In Mandeln wurde ein
Kand. Ingber 10 Mk. pr. 100 Pfd.
Perlsago 2 ¼ a 3 ½ Sch. pr. Pfd.
686
22 a 26 Mlk. pr. 100 Pfd. A
ostind. 25 Mk. pr. 100 Pfd.
Baponner 24 ½ a Amsterdam, 4. März.
1ö1““] ben im Preise erzwingen lassen. 8 ren wieder etwas niedriger, in Belangreiches um. Vorrath 1800 B. nordamerikan., Brasil⸗, 135 B. Valencia⸗ und 130
830
haltend, kein Umgang. — Piment,
Asche, Farbwaaren, Von Fettwaaren nur verkauft.
2½ Amsterdam, 4. März. abend geäußerte Besorgniß zeigte sich
Getraide⸗
B. 4proz.
rüchte und indirekten Nachrichten v6 bezahlt und Schlusse der Börse blieben
4 prozent. do. 80 9%.
am - 61 ¼ %, Actien selben 84 %, 2 prozent. wiener gar nicht behandelt; auch spanische binnenländische galten 24 ½8 ℳ.
chen Abrechnungs⸗Termine a treffen, haben die hiesigen Sozietäten und angesehenen Fondshändler den ein
und die erwähnte Verrechnung, 14 Tage zu verschieben. Diese
Amsterdam, 6 März.
Hamburg, 7. März. Hamb. Russz. —.
Leipzig, 8. März.
28 Mk. Roh.
mer.
sehr still und ohne Frage. Verkäufe würden sich — Die Verkäufe von
— Vaumwolle ist einzeln billiger zu B. Surinam⸗ B. Surate⸗. Auctionen: am 14ten d. über 1325 P. do. und am 29sten d. über 1023 F. Ken gesunder in
Geldmarkt. leider als sehr gegründet, Schrecken über die mancherlei Ge⸗
an hiesiger Fonds⸗Börse ein allgemeiner S über erlei über die verhängnißvollen Ereignisse in
Alte Sprozent. russ. Obligationen bei Hope 102 ℳ%, 4
In diesen unheilvollen Umständen,
von auf Zeit zum stimmigen Entschluß gefaßt, während der nächsten Tage jedes Handels in Staatspapieren zu enthalten um unabsehbares Unglück
Verzichtleistung
Entwerthung der Staatspapiere unvermei Auswärtige
Wochenbericht. Kaffee ch nur schwer ohne Nachge⸗ Surinam⸗Zucker wa⸗ anderen Sorten und raffinirtem ging nichts kaufen; wenig Frage. und Nickeri⸗, 664 B. — Taback kein Umgang. Java⸗, am 28sten d. über 2689 P. fucky⸗. — Reis. Auction zu 30 Fl. ver⸗ kauft. — Pfeffer mehr gefragt, wenig angeboten, 14 ¾ Metalle ohne Umgang. 70,000 Pfd. Palmöl zu 20
— Arrak
welche gerade mit einem monatli⸗ Geschäften zusammen⸗ Nutzen des Staatspapierhandels
gemachten
Leipz. Drosdao. Act. 10² ½ Br. Süchs. Bayer. 83 Br.
Terpentin⸗Oel 23 a 23 ½ Mk. Zink 10 ½ a 11 ¾ Mk. pr. 100 Pfd.
9½ Fl. pr. 50 Pfd. niederl.
Die verwichenen Sonn⸗
%, 3prozent. wirkliche Schuld
auf Geschäfte wurde ferner auf die laufende Woche ausgedehnt, und soll nun am nächsten Montag wie⸗ der ein Anfang mit dem gewöhnlichen Fondshandel gem ist nicht ohne Aengstlichkeit über die nächsten Folgen,
welche die gewaltige dlich veranlassen muß.
Börsen. Niederl. wirkl. Sch. 42 ½
Berl. 68 Br. Alt. Kiel 85 Br.
blieb diese Woche 75. 72.
Bras. 80. 76.
Freitag, Vorstellung: Inhaber zurück⸗ Akten, c. E. — Früchte, 145 a 250 Fl. — Putlitz.
W. Friedrich. indem sich
d zu Falle kamenz;
156 %. J. Nestroy. il Diavolo. Königlichen Meyerbeer.
Vorher: Kalisch. Und: W. Friedrich.
um sich
zu verhüten, um
acht werden. Man
lisch. lagen.
5 % Span 9 ½. Engl.
10. März. Dorf und Stadt, mit freier Benutzung der Frau Professorin“, von Charlotte Sonnabend, 11. März. ments-Vorstellung: Ein Hausmittel, Hierauf: Die Mitschuldigen, Lustspiel in 3 Akten, von Göthe. Und: Der Weg durchs Fenster, Lustspiel in 1 Akt, nach Scribe, von
Königsstädtisches Theater. Freitag, 10. März. Das liederliche Kleeblatt, Zauberposse mit Gesang in 3 Akten,
Sonntag, 12. März. deville Scherz in 1 Akt, nach Chapman von D. Herr Die weibliche Schildwache.
Donnerstag, 16. März. Hunderttausend Thaler. Posse mit Gesang in 3 Abth., von Musik vom Königl. 1 Mit neuen, nur für diesen Abend bewilligten Couplets und Ein⸗
SEecha. Schles. 78 Br. Chem. Ries. II Br. 30 bz. Löb. Zitt. 31 Br. Mgd. Leipz. 210 Br. Berl. Anh. Et. A. 98 Br.
London, 4. März. Ard 13 ½. 13. Peru 28
Dess. Bank-Act. 98 Br. 238 % HoH. 45. 42. 4 % ac. Mez. 15. 14.
Lt. B. 92 Br. Cons. 3 % 82 ½.82 ½. Pass. 3 ½ 3 ½. Engl. Russ. —. 26. Königliche Schauspiele. Im Schauspielhause. 45ste Abonnements⸗ Schauspiel in 2 Abtheil. und 5 Auerbachschen Erzählung: „Die Birch⸗Pfeiffer. Im Schauspielhause. 46ste Abonne⸗ Lustspiel in 1 Akt, von G. von
8 1““
Der böse Geist Lumpacivagabundus oder: von
Sonnabend, 11. März. (Italienische Opern⸗Vorstellung.) Roberto (Robert der Teufel.) Oper General⸗Musik⸗Direktor
in 5 Abth. Musik vom und Hof⸗Kapellmeister
In Luckenwalde. Vau⸗ Kalisch.
Karoline. Vaudeville⸗Posse in 1 Akt, von D. Liederspiel in 1 Akt, von
Zum erstenmale:
Einmal
(Zum Benefiz des Verfassers.) D. Ka⸗
Musik⸗Direktor Gährich.
—,. — 1 8 16 Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. ntwortlicher Rebeccee — —
Im Selbstverlage der Expedition.
Gedruckt in der Seckerschen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei.
Bekanntmachungen.
Bekanntmachung. mit dem 1. Juni d. J. vachtlos werdende Kö⸗ nigl. Domainen⸗Vorwerk Paßmühlengut im Domainen⸗ Rentamte Pyritz soll zu diesem Zeitpunkte alternativ in
arzellen oder im Ganzen und mit oder ohne Vor⸗ behalt eines Domainenzinses im Wege der Licitation zu Gunsten der beabsichtigten Melioration des Plöne⸗ bruches veräußert werden.
Das Vorwerk liegt von Stargard 2 Meilen, von Pyritz 1 Meile, von dem Flecken Werben ¾ Meile und gon Stettin über Werben 6 Meilen entfernt. Zu dem⸗ selben gehören:
1) an Ländereien:
4 M. 62
21 5* 175 127 ö; 147 123
215] Das
2R. Hof⸗ und Baustelle, Gärten, Acker auf der Höhe, Acker im Bruche, Wiesen, Hütung, Gräben, Wege und un⸗ nutzbare Berg⸗Abhänge, überhaupt 664 M. 112 ., wovon jedoch zur Doti⸗ rung der Schule und des Schulzenamts 3 Morg. 150 Ruth. in Abzug kommen; 2) die Krugnahrung; 3) die Fischerei in der Plöne; 4) die Königlichen Wohn⸗, Wirthschafts⸗ und Müh⸗ len⸗Gebäude, Bewährungen und Brunnen; 5) das Königliche Inventarium an Aussaat und Be⸗ stellung und an Obst⸗ und wilden Bäumen. Ausgeschlossen von dem Verkauf wird die Wasserkraft, welche die Paßmühle bewegt, die fortan eingehen soll. Der Betrag des Kapitals, welches die Erwerber für das Inventarium an Saaten zund Bestellung zu erle⸗ gen haben, wird in dem Licitations⸗Termin bekannt ge⸗ macht werden. Es beträgt A. bei dem Verkauf im Ganzen: 1) für den Fall des reinen Verkaufs ohne Vorbehalt eines Domainenzinses das geringste Kaufgeld
in dem Wohnhanse auf dem vor dem Departements⸗Rathe, herrn v. Salmuth, anberaumt.
29,242 Thlr. 10 Sgr. 10 Pf.; 2) für den Fall des Verkaufs mit jährlichen Domainenzinses: a) das geringste Kaufgeld 10 Pf., b) der jährliche Domainenzins 686 Thlr. In jedem dieser beiden Fälle treten dem geringsten Kaufgelde außer dem Inventarien⸗Kapital noch hinzu: der Tarwerth der Gebäude mit 8790 Thlr. der Kapitalwerth des in circa 6 Mor⸗ gen Wiesen vorhandenen stechbaren Torfes mit. der Kapitalwerth des Inventariums an Bäumen mit
Vorbehalt eines
13,807 Thlr. 10 Sgr.
792 Thlr.
855 Thlr. zusammen 10437 Thlr. B. Bei dem Verkauf in 19 Parzellen, mit deren Ausbietung der Wts gemacht wird, beträgt das geringste Kaufgeld: 1) far die Patzelle Nr. 1, welche 232 Mg. 110 QMR. enthält, und bei welcher sich die Gebäude mit Aus⸗ nahme von zwei Familienhäusern nebst Stall, fer⸗ ner die Torfnutzung, das Baum⸗Inventarium, die Fischerei und die ee hncs befinden, 23,766 Thlr. 15 Sgr. 5 Pf.; für jede der sechs Parzellen Nr. 2 bis 7, welche circa 60 Morgen enthalten und selbstständige Acker⸗ nahrungen bilden, circa 1500 Thlr. bis 2000 Thlr., nur befinden sich bei der Parzelle Nr. 7 2 Fami⸗ lienhäuser nebst Stall, wofür dem geringsten Kauf⸗ elde dieser Parzelle 600 Thlr. hinzutreten, und ür jede der 4 Morgen 76 ¶Ruthen Höheboden enthaltenden Parzellen Nr. 8 bis 19 incl. 350 Thlr. Dieses Kaufgeld kommt bei Uebernahme eines Do⸗ mainenzinses verhältnißmäßig geringer zu stehen. Außerdem ist von dem Erwerber die gesetzliche Grund⸗ seuer zu entrichten, welche für jetzt jährlich 208 Thlr. 1 Sgr. bei dem Verkaufe im Ganzen und 206 Thlr. 28 Sgr. bei dem Verkaufe in 19 Parzellen beträgt, auf welche dieselbe nach dem Werthsverhältnisse nach nä⸗ herer Angabe des Veräußerungsplanes vertheilt ist. Zur Abgabe der Kaufgebote ist ein Termin auf
Allgemeiner Anzeiger.
den 5. Mai d. J., Vormittags 10 Uhr, Vorwerke Paßmuhlengut Regierungs⸗Rath Frei⸗
Die speziellen und allgemeinen Kaufbedingungen kön⸗ nen 8 Tage nach dem Erscheinen dieser Bekanntmachung in dem Domainen⸗Verwaltungs⸗Büreau der unterzeich⸗ neten Regierung, bei dem Königlichen Domainen⸗Rent⸗ amte zu Pyritz und bei dem Domainen⸗Pächter Haase zu Paßmühlengut, der auch vor dem Termine die zu ver⸗ äußernden Realitäten vorzeigen wird, eingesehen werden.
Stettin, den 1. März 1848. Königliche Regierung; Abtheilung für die Verwaltung der direkten Steuern, Domainen und Forsten.
Bekanntmachung. Ludwig Empacher aus Königs⸗ auf falschen Namen, als
[216] Gerichtliche
Der Bediente August berg ist wegen mehrfacher Dr. Heinrich von Vangerow, Trotto von Treyden, Kan⸗ didat Tonio de le Juge, Baron von Altenstern, Albert verübten Betrügereien ordentlich resp.
von Altenstern — — 1- außerordentlich mit dem Verluste der National⸗Kokarde,
1 Jahr Zuchthaus und Detention bis zum Nachweise des ehrlichen Erwerbes durch rechtskräftiges Erkenntniß des Königl. Kriminal⸗Senats zu Insterburg vom 1. Fe⸗ bruar 1848 bestraft worden, was hierdurch zur Genug⸗ thuung für die durch den Mißbrauch ihres Namens be⸗ leidigten Familien öffentlich bekannt gemacht wird. Gumbinnen, den 2. März 1848. Königl. Land⸗ und Stadtgericht.
[188 b] „ * 8 . s Berlin⸗Anhaltische Eisenbahn. Die statutenmäßige Ver⸗ ) loosung von Priori⸗ täts⸗Actien unserer Gesellschaft, und zwar: 16 Stück à 500 Thlr., 102 1119Oo 2, wird am 4. April c., Nachmittags 4 Uhr, in unserem Geschäfts⸗ Lokale, am Askanischen Platz Nr. 6, erfolgen. Den Vorzeigern von genannten Actien steht der Zu⸗ tritt frei. Die gezogenen Nummern werden gehörig bekannt ge⸗ macht und am 1. Juli c. eingelöst werden. Berlin, den 10. März 1848. Hie Direetzom
Thüringische Eisenbahn. Bekanntmachung. Beamten unserer Bahn beabsich⸗
[217] Zur Bekleidung der
tigen wir die Lieferung folgender Tuche — franco furt — in Entreprise zu geben, und zwar:
1) blaues Tuch zu Röcken ac.
130 Ellen I. Klasse, 280 „ III. 2 2) graues Tuch zu Beinkleidern 90 Ellen I. Klasse, 300 » II. „ 420 9„ III. 9 Berliner Maß.
Die Bedingungen für diese Lieferung, so wie Proben der Farben und Qualität des Tuches, sind in unserer Registratur einzusehen, event. gegen Kopialien von 5 Sgr. auf Verlangen abschriftlich zu bekommen.
Eiwanige Offerten unter Angabe der billigsten Preise und unter Garantie in Wolle gefärbter Waare sind bis zum Llsten k. M., mit der Bezeichnung: „Offerten
ur Tuch⸗Lieferung“, verschlossen an uns einzu⸗ senden und die Bescheidung über deren Annahme is zum 1. April zu erwarten.
Erfurt, den 28. Februar 1848.
8i(1i9 der Thüringischen Eisenbahn⸗Gesellschaft.
Er⸗
[187 b]
Stargard⸗Posener ’
Eisenbahn. zar neunten Einzahlung von 10 pCt.
o auf unsere Quittungsbo⸗ n sind die Termine: in Stettin — auf un⸗
am 7. und
41, 12. bestimmt.
Unter Compen
neunten Rate 92 Thlr. für
Die Quittiru
ein Mitglied un
Wegen der F
[189 b]
welche zur E nöthigt sei. Wir geben u verletzend er Absicht, gegründeter Ger
ihr Guthaben und dabei der
in Berlin, auf dem Stettiner Bahnhofe, am April, von 9 bis 1 Uhr,
10. April c. für die bisher eingezahlten 80.
9 Thlr. 6 Sgr. baar einzuzahlen.
Nummern einzureichenden danten Hoffmann.
auf §. 13. unseres Statuts. Stettin, den 7.
der Stargard⸗Posener Eisenbahn⸗Gesellschaft. Masche. Fraissinet.
Ein aus der Weser⸗Zeitung in den berger Korrespondenten übergegangener Ar⸗ tikel bezeichnet unsere Firma
auch für uns ist, nicht auf böswilliger sondern mehr auf unbedachter Verbreitung un⸗
ren Geschäftsfreunden, Fall ereignet hat, in welchem wir unseren Verpflichtungen nicht auf das pünktlichste nachgekommen wären, wir hiermit alle unsere etwanigen Gläubiger auffordein,
Berlin, den 9. März 1848.
serer Haupt⸗Kasse — Vor⸗ und Nachmittags, 10.,
8. April c.,
isation der Zinsen vom 10. Januar bis ¹%, sind zur
Quittungsbogen à 1000 Thlr.,
für dergleichen à 100 Thlr.
mit Specification der Aectien⸗ Quittungsbogen erfolgt durch seres Direktoriums und den Herrn Ren⸗
ng der
olgen versäumter Zahlung verweisen wir
März 1848. Direkitorium
Wiesenthal.
Nürn⸗
als eine solche, instellung ihrer Zahlungen ge⸗
us der Hoffnung, daß dieser Artikel, wie
Wir versichern allen unse⸗
üchte deruhe. 2 sich durchaus bisher kein
daß
so wie
zur gehörigen Zeit geltend zu machen promptesten Realisirung gewärtig zu sein.
Hirschfeld & Wolff
—
[63] E Nachdem be amte sowohl
Karl Friedrich a) 1000 1000
nuar 172 geb. von
borenen Joha
gegeben und
hier aber aus hann Gottfrie
1. mit Genehmhaltung des Königlichen Hohen Appella⸗ tionsgerichts zu Dresden, als Lehnhofes, Rittergutes Sachsgenin mit Ebmath, August Gustav, Wilhelm
jenigen verjährten Hopotheken, Mßnfl. Ehegeld, Mßufl. Gegenvermächtniß,
300 Mßnufl. Hausgeld,
1000 Mhnfl. Paraphernalien lt. Kons. vom 9. Ja⸗
b) 4000 Mßufl. Brandenstein lt. auf ihrem Gute haften, als auch
Christiane Regine verw. sumtive Erbin der im Jahre
im Jahre 1817 von Görlitz aus
di ktal⸗Ladun
g. i unterzeichnetem Königl. Sächs. Justiz⸗
die Besitzer des die Herren Ernst Friedrich Julius und Ernst Brandenstein, welche mit
Gebrüder von
6 für Eve Elisabeth Christiane Charlotte, Brandenstein, und
Darlehn für Georg Albrecht von Kons. vom 31. Juli 1728,
Schneider allhier, als die prä⸗ 1794 zu Voigtsberg ge⸗ Schneider, welche zuletzt Nachricht von sich ge⸗
nach Rußland sich hat begeben wollen,
iune Christiane
wegen der⸗
um Erlassung vorschrifts⸗ mäßiger Ediktalien nachgesucht; als werden in Gemäß⸗ heit des Allerhöchsten Mandats vom 13. November 1779 und des Gesetzes vom 27. Oktober 1834 alle diejenigen, welche entweder rücksichtlich der sub. 1. a. b. gedachten Kapitalien, als ursprüngliche Gläubiger, oder deren Erben, Cessionarien oder aus einem anderen Grunde, Ansprüche zu haben glauben, und beziehendlich der suL, 2. erwähnten Abwesenden diese selbst nicht nur, sondern auch deren etwanige Erben und alle, welche ein besseres oder näheres Erbrecht, als die hier bekannten Erben zu haben oder deren Vermoögen aus irgend einem Grunde beanspruchen zu können vermeinen, andurch
Amts wegen geladen,
den dreißigsten Juni d. S. zu rechter früher Gerichtszeit an hiesiger
7 Ngr. zu gewärtigen hat,
Amtsstelle per⸗ sönlich oder durch gehörig zu legitimirende Bevollmäch⸗ tigte, bei Vermeidung, daß sie außerdem beziehendlich für todt, von der Nachlaßmasse für ausgeschlossen, ihrer Ansprüche und der Rechtswohlthat der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand für verlustig werden geachtet werden, zu erscheinen und nach Befinden sich zu legiti⸗ miren oder ihre etwanigen Ansprüche anzuzeigen und zu bescheinigen, hierüber nach Befinden mit dem zu be⸗ stellenden Kontradiktor rechtlich zu verfahren, binnen 8 Wochen zu beschließen, hierauf den fünften September d. J. der Inrotulation der Akten zum Verspruch Rechtens und den fünften Oktober d. J.
der Bekanntmachung eines Erkenntnisses, welches 12 Uhr Mittags wegen der Außenbleibenden für publizirt erach⸗ tet werden wird, gewärtig zu sein.
Auswärtige haben zu Annahme etwa künftig zu er⸗ lassender Ladungen und Verfügungen in der Nähe wohnhafte Bevollmächtigte zu ernennen.
Königl. Sächs. Justizamt Voigtsberg, den 19. Ja⸗ nuar 1848. Hantuß.
Literarische Anzeigen.
In der Hirschwaldschen Buchhdlg., Burgstraße Nr. 25, ist vorräthig: Sy st e m
der
Physiologie Von K. G. Karus. ““ Zweite, völlig umgearbeitete und sehr vermehrte Auflage. Erster Theil. Gr. 8. Geh. 4 Thlr. 1 1 Mit dem so eben ausgegebenen vierten Hefte ist der erste Theil dieses trefflichen Werkes in der neuen Auflage vollständig; der zweite Theil wird ebenfalls vier Hefte umfassen, die in rascher Folge geliefert wer⸗ den sollen. Leipzig,
[218]
im Februar 1848. F. A. Brockhaus.
—
Kupferstich⸗ Nuegtion.
[186 b] stich “ Den verehrten Kunstfreunden hierdurch die ergebenste
Anzeige, daß Montag den 27sten März d. J., “ mittags 10 Uhr, zu Dresden im Raths⸗ Puef, s kale, inn. Ramp. Gasse Nr. 21, erste Etage, ““ schon in diesen Blättern angezeigte “““ der von Herrn F. Werner hinterlassenen.
großen Kupferstich⸗Sammaunögö 1“ seinen Anfang nimmt, und die betr. Verzeichnisse in allen Buch⸗ und Kunsthandlungen, so wie in der Ex⸗ pedirion des Unterzeichneren s haben sind.
0 Mär 48. Dresden, am 8. M. b. he
Königl., auch Stadt⸗ und Raths⸗Auctionator.
[183 b] Medizinal⸗Nath Dr. Schmalz nus Dresden, seit vielen Jahren ausschließlich mit den Krankheiten
des Gehörs und der Sprache beschäftigt, wird kurze Zeit sich hier aufhalten, um solchen Kranken Rath zu ertheilen. Er ist sicher zu tressen Mittags von 12—2 Uhr Markgrafenstr. Nr. 49,
dem Nachlasse ihres Vaters, weiland Jo⸗ d Schneider's, einen Erbtheil an 40 Thlr.
Ecke der Französischen Straße.
eö“
Ihre Königl.
2 Rthlr. für ¼ Jahr. 4 Schüir., „ Z 7 8 Rthlr. ⸗ 1 Jahr.
in allen Theilen der Monarchie ohne Preis⸗Erhöhung.
Bei einzelnen Rummern wird
der Bogen mit 2 ½ Sgr. berechnet.
Amtlicher Theil.
Deutsche Bundesstaaten. München. — Königliche Proclamation. —
Holstein. Volksschulwesen von Altona. (Großherzogl. Patent.) 8 ——
Fraunkreich. Paris. Der Staatsrath. — Die Haltung in Bezug auf Belgien. — Schweizer Deputation. — Arago an Joinville. — Bericht
über Ludwig Philipp's Durchreise durch St. Cloud. — Die Leichenfeier
8 die 25bs22 — vH für National⸗Belohnungen und
EStlaven⸗Emancipation. — Vermischtes. — Straß irewechse
. Rückkehr . Ruhe. 8b 11.4“*“
Schweiz. Kanton Bern. Das vorörtliche Schreiben in die Neutralität der Schweiz. — Kanton Le fec hensad seheias . baseler Infanterie⸗Kontingent.
Italien. Rom. P. Ventura's Meinung über eine Pairs⸗Kammer im Kirchenstaate. — Neapel. Königl. Dekrete. — Turin. Königliches Patent in Betreff der Waldenser.
Türkei. Konstantinopel. Handels⸗Tribunal.
Aegvpten. Alerandrien. Mehmed Ali.
Handels⸗ und Börsen⸗Nachrichten.
Königreich Bapern. Berichte aus Aufruf. — Herzogthum — Schreiben aus Weimar.
v1“
Konigl. Opernhaus. („Martha““.) — Die wissenschaftlichen Vorlesungen in der Sing⸗Akademie. — Sing⸗Akademie. („Elias“.)
Beilage.
Amtlicher Theil.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: 1
Dem bisherigen Landschafts⸗Rath von Brauneck auf Sulitz, Regierungs⸗Bezirk Danzig, den Rothen Adler-Orden vierter Klasse zu verleihen;
Den bisherigen Ober⸗Appellationsgerichts⸗-Rath Hühbner in Posen als Rath an das Kammergericht zu versetzen;
Den bisherigen Hofgerichts⸗Assessor W örishoffer zu Greifs⸗ wald und den bisherigen Kreisgerichts⸗Direktor, Justizrath Dr. jur. Riedel zu Franzburg, zu Hofgerichts⸗Räthen bei dem Hofgerichte in Greifswald zu ernennen; und
Dem Glasermeister Franz Glinski
— zu Danzig das Prädikat eines Hof⸗Glasermeisters beizulegen. 1 8
Berlin, den 8. März. Sin xg Hoheiten der Großherzog und die verwittwete Frau Großherzogin, so wie Ihre Hoheit die Herzogin Luise von Mecklenburg⸗Schwerin, sind von Schwerin hier angekommen und im Königlichen Schlosse abgestiegen. 8 11“
Berlin, den 9. März. Ihre Königliche Hoheit die verwittwete Frau Großherzogin von Mecklenburg⸗Schwerin mit Prinzessin Tochter, der Herzogin Luise Hoheit, sind heute von hier über Magdeburg nach Hannover gereist.
Die bisherigen Advokaten Wilhelm Ludwig Nicolay und Franz Werner H ansen zu Aachen sind zugleich zu Anwalten bei dem dortigen Königlichen Landgerichte; und
„Der vormalige Justiz⸗Kommissarius zu Tangermünde, Bürger⸗ meister Alschefski, ist zum Iustil⸗Komanssarius bei den Gerichten im wolmirstedter Kreise, zugleich auch zum Notar in dem Departe⸗ ment des Ober⸗Landesgerichts zu Magdeburg ernannt worden.
Abgereist: Se. Excellenz der Ober⸗Burggraf im Königrei Preußen, von Brünneck, nach Trebnitz. ggraf im Königreich
Berichtigung. F W Hoheit der Prinz Friedrich Karl ist nicht Baden⸗Baden, wie es in der Meldung vom 8ten hie — - 6, sonder von Bonn hier angekommen. 8 hieß, s 6
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Deutsche Bundesstaaten.
8 vumn en 1 v1““ Königreich Bayern. (Bager. Bl.) München, 5. März Abends. Heute Nachmittag war wieder eine sehr zahlreiche Versamm⸗ lung auf dem Rathhause, bei welchtr Personen aus allen Ständen anwesend waren. Es wurden mehrere Reden gehalten. Eine Depu⸗ tation wurde an Fürst Wallerstein gischickt und sollte erwirken, daß eine bestimmte Erklärung gegeben werde, daß die gewünschten Gesetz⸗ Entwürfe auch wirklich den Ständen vorgelegt werden. Der Fürst versprach, dies am Abend im Minisserrathe vorzubringen, und es soll heute die Antwort darauf erfolgen. Ferner wünschte man, daß das fremde Militair, die Chevaurlegers aus Augsburg und die Kürassiere aus Freising, wieder von hier entfernt würden; diese Bitte wollte Fürst Wallerstein Sr. Königl. Hoh. dem Piinzen Karl mittheilen. Nachdem so⸗ dann noch eine Rede für bürgerliche Gleichstellung der Israeliten und eine andere zu Gunsten Polens gehalten worden, gelang es einigen Rednern, die sich in diesen Tagen bereits das Volksvertrauen erworben, die allgemeine beifällige Zustimmung zu Folgendem zu erzielen: 1) Jede Thätlichkeit wird. vermieden und jeder Exzeß nach Kräften verhindert; 2) die Entschließung des Königs auf die Petitionspunkte, welche in einem eben stattfindenden Minister⸗Rath erzielt werden soll, wird in einer morgen Mittag stattfindenden neuen Versammlung entgegenge⸗ nommen und bis dahin ruhig erwartet; 3) als Ergänzung der Pe⸗ 5 nachgetragen, daß alle konfessionellen Schranken beseitigt ““ öö und volle Religions⸗Freiheit gewährt werde; 1) esge Gtschtiefnns. wegen der nicht hiesigen Militairs wird nicht dieselben d- 1g, sondern dem Prinzen Karl bekannt gegeben, daß man hiesigen zu sheen keinen Grund habe und in ihnen, wie in den 81 “ wackeren Bayern und Deutschen zu finden versichert 2 e 1 v Dürnxehfeier gegen den Fürsten Wrede unterbleibt, und ediglich dem Urtheil der öffentlichen Meinung anheimgegeben.
Hi 9 n s 7. . „f . Hierttt zeurhe die Versammlung geschlossen, und Alles verließ ruhig
München, 6. Febr. Vormittags. Gestern Abend um 7 Uhr ist zur allgemeinen Freude der Bevölkerung Se. Königl. Hoheit der Kronprinz hier eingetroffen. Heute sindet, wie man hört, in der Kö⸗ niglichen Residenz ein Familien⸗Rath statt. Seit heute früh sind wieder viele Leute auf den Straßen, die zum Theil der Metzgersprung, der, wie alljährlich, heute stattfinden sollte, Vormittags aber abgesagt wuͤrde, herbe geführt hatte. Auf dem Rathhaussaale fanden sich nur wenige Leute ein, desto mehr stehen unten am Rathhause. Es herrscht vielfache Aufregung, doch vernimmt man, es werde noch Vormittag eine Alle zufriedenstellende Königliche Proclamation erscheinen.
Mittags 10 ½ Uhr. Eben verbreitet sich die Nachricht, Se. Majestät der König habe Alles genehmigt, alle verlangten Gesetz⸗ Entwürfe sollen den Ständen vorgelegt werden. Ferner heißt es, Freiherr von Thon⸗Dittmer sei zum Minister des Innern ernannt. Man vertheilt eben weißblaue Bänder und Kokarden, welche die Leute sofort anstecken.
Mittags 11 Uhr. Vorstehendes bestätigt sich vollkommen; eben erschien Herr Ministerial⸗-Rath Dr. Daxenberger im Auftrage des Fürsten Wallerstein auf dem Rathhaussaale, wohin sich alsbald viele Leute begaben, und verlas die nachstehende, mit endlosem Jubel von der Versammlung aufgenommene Königliche Proclamation:
„Ich habe Mich entschlossen, die Stände Meines Reiches um Mich zu versammeln; dieselben sind auf den 16. d. Mts. in die Hauptstadt berufen. Die Wünsche Meines Volkes haben in Meinem Herzen jederzeit vollen Wiederhall gefunden. An die Stände des Reiches werden ungesäumt Gesetzes⸗Vorlagen langen, unter anderen: 8 über die verfassungsmäßige Verantwortlichkeit der Minister; 9 über vollständige Preßfreiheit; über Verbesserung der Stände⸗Wahl⸗Ordnung; über Einführung der Oeffentlichkeit und Mündlichkeit in die Rechts⸗ pflege mit Schwur⸗Gerichten; 4 über die in der IX. Verfassungs⸗Beilage angedeutete umfassendere
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März
Fürsorge für die Staatsdiener u elikten; Ausdehnung auf die übrigen nncesdüten its über der Verhältnisse der Israeliten. 8 8 Ferner ordne Ich in diesem Augenblicke die schleunige Abfass⸗ Polizei⸗Gesetzbuches an; eben so befehle Ich die nnaen anch, Prespiguns Meines Heeres auf die Verfassung, und lasse Ich von heute an die Censur über T.ni b- innere Angelegenheiten außer Anwendung treten. G
Bayern erkennt in diesem Entschlusse di f si Witteisbacher s schlusse die angestammte Gesinnung der W—— großer Augenblick ist in der Entwickelung der Staaten eingetreten. Ernst ist die Lage Deutschlands. Wie Ich für dentsche Sache denke und fühle, davon zeugt Mein ganzes Leben. Deutschlands Einheit durch wirk⸗ same Maßnahmen zu stärken, dem Mittelpunkt des vereinten Vaterlandes neue Kraft und nationale Bedeutsamkeit mit einer Vertretung der deutschen Narion am Bunde zu sichern und zu dem Ende die schleunige Revision der Bundesverfassung in Gemäßheit der gerechten Erwartungen Deutschlands e wird Mir ein theurer Gedanke, wird Ziel Meines Strebens
eiben.
Baperns König ist stolz darauf, ein deutscher Mann zu sein. Blapern! Euer Vertrauen wird erwiedert, es wird gerechtfertigt werden! Schaaret Euch um den Thron. Mit Eurem Herrscher vereint, vertreten durch Eure verfassungsmäßigen Organe, laßt Uns erwägen, was Uns, was dem gemeinsamen Vaterlande noththut. 8
Alles für Mein Volk! Alles für Deutschland!
München, den 6. März 1848. G
Ludwig.
Luitpold,
Prinz von Bayern.
Karl,
8 Prinz von Bayern. Fürst von Oettingen⸗Wallerstein. von Beisler. von der Mark. von Voltz.“
Nachmittags 2 Uhr. So weit bis jetzt die Königliche Pro⸗ clamation bekannt wurde, erregte sie überall großen Jubel. Die Stimmung ist allenthalben die freudigste. Bereits sieht man eine große Zahl Männer aus allen Stäͤnden mit weißblauen Bändern
Adalbert, Prinz von Bayern.
Marximilian, Kronprinz.
von Heres.
an der Brust und Kokarden von gleicher Farbe am Hute. Diesen Vormittag wurde folgender Aufruf vertheilt:
„Mitbürger! Jetzt, wo sich eine ehrenwerthe Bürgerschaft und eine treue Bevölkerung vereinigte, um stark nach innen zu werden, befestigt in den verfassungsmäßigen Rechten, jetzt, wo sich diese Treuen um den verfas⸗ sungsmäßigen Thron schaaren, um ihn und sich zu schirmen gegen die Ge⸗- lüste des von außen drohenden Feindes, ist es im höchsten Grade betrü⸗ bend und muß gerechten Unwillen erwecken, daß sich neben diesem verfas⸗ sungsmäßig erwachten frischeren Leben, welches unzertrennbar ist von Für⸗ stentreue und bürgerlicher Ordnung, leider Reden, Ausruse und Einflüsterungen vernehmen lassen, die nicht aus bayverischer Brust kommen, die offenbar das Werk fremder Bestrebungen sind Viele solcher Uebelgesinnten mischen sich unter die Versammlungen von Bürgern und biederen Baypern, erhitzen unbefangene Gemüther, verbreiten verkehrte Begriffe, mißdeuten die wohlgemeintesten Anordnungen; sie suchen Mißtrauen zu erregen gegen jene Vorkehrungen, die nothwendig gegen eigenthumsgefährliche Erzesse und gegen staatsgefährliche fremde Einwirkun⸗ gen ergriffen werden müssen, wenn nicht das kostbare Gut einer wohlbe⸗ festigten constitutionellen Regierung, der bürgerlichen Ordnung und öffent⸗ lichen Wohlfahrt gefährdet sein soll. Bapern! blicket zurück auf eure ruhm⸗ volle Vergangenheit, auf euren uralten Ruf echter Treue, auf eure Va⸗ terlandsgeschichte, welche nicht von dem Flecken thronfeindlicher Bestrebun⸗ gen beschmutzt ist, haltet fest zusammen unter euch selbst und Alle zusam⸗ men an eurem Regentenhause, an Wittelsbach, am treubewährten Vater⸗ land, und weist jede fremde Einflüsterung, jeden Lockruf zum Verrath an eurer unbefleckten Treue mit echt baperischer Festigkeit und Derbheit zurück! Wir wollen Ordnung, Gesetzlichkeit und Wohlfahrt des Vaterlandes, aber nicht Freiheirstaumel, welcher zu einem kurzen Rausche hinreißt, aus dem das Erwachen wahrlich nur ein höchst trauriges sein könnte!“
Herzogthum Holstein. (Alt. Merk.) Die Reorgani⸗ sation des Volksschulwesens von Altona ist durch Königliches Reskript vom 28. Januar zugleich mit der des Gelehrtenschulwesens geneh⸗ migt. Darnach werden zuvörderst wenigstens 9 Stadtschulen errich⸗ tet, mit 21 Klassen. Außerdem wird wenigstens 1 neue Freischule (außer den beiden schon bestehenden) eingerichtet, der Realschule nicht zu gedenken. Die Kosten der ersten Einrichtung sind auf 100,000 Mark Crt. angeschlagen. Später wird das altonaer Stadtschulwese
Königliches Opernhaus. 8
Martha 8 “ J Der Markt zu Richmond. Romantisch⸗ 9 h in 4 Abtheilungen, von W. Friedrich. usik von Fr. von Flotow. (Den 7. März.) Die Oper „Martha“, mi — sie bereits deI 8 Musik von Flotow, wurde endlich, nachdem zurückgelegt worden war, 85 Dedüch erfolgter Erkrankungen von Sängern -1s ,U 2* 27 a 1 1 günstigem Erfolge, vorgeführt. Was zeu ö 8 zwar mit sehr keinesweges neu, sondern einem in Paris 88” Fee rn. ,so ist g- zwar „Henriette“ bekannten Ballet entnommen und auch schon we. deee eegen Komponisten Balfe zu einer Oper, „The Maid'e von dem englischen nutzt worden. Jedenfalls hat der bekannte Stoff e in Fri 8 h einen
geschickten Bearbeiter gefunden, indem das Buch ni 2- Inhalt fesset, soldern auch in Rüͤcklicht aunrsen. unn für gch Haupt⸗Be⸗
Sban seinen immung, d. h. für die Composition, ein gutes E 8 Handlung spielt in England unter der NNernx darf. Die Haupthebel derselben bilden zwei Hofdamen, Lady Durheüm no, Den ihre Vertraute⸗ die in einer heiteren Stunde den Entschluß . Nancy, markt zu Richmond verkleidet zu besuchen. Sie verkleiden sich als 8 4ℳ 19 veoe sich als solche bei zwei reichen Pächtern, Lyonel und Mͤgde 68 sie 1n g Akt zeigt die Damen im Hause der beiden Pächter e sc , sich die jungen Männer natürlicherweise sterb⸗ übres B eennset haben, bei Nacht (mit Hülfe Lord Tristan's “ L“] entfliehen. — Ohne die weitere Verwickelung 8 Geschecceung der Handlung hier mitzutheilen, erkennen wir 3 1g des Bearbeiters wiederholt an. Es gelang ihm, eine Librette sweitig 8 88 Püchlichsten und unterhaltensten Situationen, un⸗ benvag esfensce Oper nicht den kleinsten Theil beigetragen zu
28 usik, durchaus von keinem Kunstwerth, ausschließlich de . ergeschrieben, dankbare Singpartieen enthaltend, ist sie leicht,
lebendig, graziös, mitunter sogar pikant, aber auch oberflächlich, frivol, gehalts⸗ los, oft sogar trivial. Der Tanz⸗Rhythmus spielt eine Haupt⸗ rolle darin. Von Charakteristik, so wie von Beachtung höherer Kunstfor⸗ derungen uberhaupt, ist keine Rede, so daß das Werk eines deutschen Komponisten durchaus unwürdig zu achten und nicht mehr als augenblick⸗ lichen Genuß, flüchtigen Sinnenreiz zu gewähren vermag.
Die Aufführung der Oper verdient dagegen unbedingte Anerkennung. Sämmtliche Rollen hatten geeignete Vertretung in unseren besten hiesigen Kräften gefunden. Vorzugsweise gewann sich Dlle. Tuczek als Lady Durham durch kunstfertigen Gesang und anmuthiges Spiel einen ausge⸗ zeichneten Erfolg. Dlle. Marr reüssirte indeß nicht minder als Nancy, in⸗ dem sich die Sängerin heute auf einem ihren Mitteln durchaus zusagenden Ge⸗ biete zu bewegen hatte, sowohl was die Natur des darzustellenden Charakters als die Stimmlage der Partie betrifft. Sie darf auf das Lob Anspruch machen, das Gelingen der Vorstellung wesentlich gefördert zu haben, und empfing auch von Seiten des Publikums Beweise der Anerkennung in Folge ihrer gelungenen Leistung. Die Herren Mantius und Bötticher waren ebenfalls als Lvonel und Plumkett ganz an ihrem Platze und leisteten im Gesang und Spiel Treffliches, so daß, da auch den kleineren Rollen ange⸗ messene Besetzung zu Theil geworden war, seitens der Aufführung nichts zu wünschen blieb. Es steht zu erwarten, daß sich die Oper längere Zeit auf dem Repertoir erhalten werde, ein Erfolg, den wir ihr, als aus der Feder eines deutschen Komponisten gesflossen, noch lieber gönnen würden, wenn Letzterer deutsche Gesinnung in seiner Musik zu bewahren ver⸗ standen hätte. — 2.
Die wissenschaftlichen Vorlesungen in der Sing⸗ 8 Akademie. Neunte Vorlesung. 8 (Den 4. März.)
8 121 entsprechen diejenigen Vorträge am meisten dem Zwecke dieser orlesungen, welcht irgend eine Zeitfrage in ihrem wissenschaftlichen Zu⸗
sammenhange darstellen und dadurch das Urtheil des Publikums zu 16 und gegen irrige Auffassung zu sichern suchen. Wir zollen deshalb dem heutigen Vortrage des Herrn Professors Dr. Genist, welcher eine soziale Frage behandelte, abgesehen von seiner Reichhaltigkeit und seiner ausgezeich⸗ neten Bearbeitung, schon des Inhalts wegen, eine besondere Anerkennung. Herr Professor Genist sprach über das Duell; er zeigte die nothwendige tiefe Begründung dieses sozialen Uebels in dem Geiste und Charakter der neueren Nationen im Gegensatz zu der antiken Welt und machte auf die Bedingungen aufmerksam, von denen die Beseitigung desselben abhängt. Die übersichtliche historische Einleitung dazu gab den festen Anhallpunkt zu Er⸗ kenntniß der wahren Natur des Duells. Alle Strafgesetzgebungen seit drei Jahrhunderten haben die Unterdrückung des Duells zum Zweck gehabt, aber keine hat sie wirklich erreicht. Gustav Abdolph belegte den Zweikampf mit Todesstrafe und erlaubte ihn nur in einem Falle unter der. Bedingung, daß der Scharfrichter sogleich auch den Ueberlebenden hinrichten sollte, die Reichs⸗ gutachten und hundert deutsche Duellmandate, ch auch das preußische
endli Landrecht, verpönten das Duell mit
den härtesten Strafen und drohten mit Beil und Schwert des Nachrichters, ohne dem U bel Einhalt zu thun. Eben so fruchtlos waren die Bannbullen der
Päpste Julius II. und Benedikt XIV., die Beschlüsse des Tridentiner Konzils und die neuen Lehren des von Hugo Grotius hergestellten Naturrechts. Die Zahl der Duelle verminderte sich keinesweges, und bis in
die neueste Zeit dauerte das Uebel fort, gegen welches in Amerika Geldstrafen von 500 bis 5000. Dollars, in anderen Län dern entehrende Gefängnißstrafen ohne Erfolg geltend gemacht wurden. Eine Sitte, welche so vielen Verfolgungen standhaft widerstehen konnte, muß des- halb sehr tiefe Wurzeln haben, und diese zu entdecken ist allein einer histo⸗ rischen Untersuchung der Entwickelung des gesellschaftlichen Zustandes den alten germanischen Völkern möglich. Der Redner zeigte, wie der Zwei⸗ kampf in dem Fehderechte der alten Deutschen seinen Grund habe, bei wel chem eine Familie der anderen feindlich gegenüberstand, wie nämlich dies Recht auf das Ritterthum vererbt wurde, als der Waffendienst zu Roß an Ausdehnung gewann und die freien Leute durch die schwer zu bestreitende Unterhaltung einer beständigen Wehrhaftigkeit an Zahl abnahmen, und wie endlich im 16ten Jahrhundert der Zweikampf an Stelle des mtterlichen Feh⸗ verechts trat, als dies durch die Kaiserlichen Gesetze gegen den Landfriedens⸗