1849 / 13 p. 3 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

arweieffel⸗prete.

Der Scheffel 45 Sgr., auch 11 Sgr. 3 Pf.; metzenweis 1 Sgr.

14

3 Pf., auch 10 Pf.

Die Preise von Kartoffel⸗Spiritus waren an 8 ne 1849 14 2 2 r

Branntwein⸗Preise.

1“

2 14 U. 14 ¾ 5

. 0 14 ½ 40 Korn⸗Spiritus: ohne Geschäft. Berlin, den 11. Januar 1849.

1 /

Fswnee.

frei ins Haus geliefert

14 ½ (p. 200 Quart a 54 oder 10,800 % nach

Tralles.

Vorstellung: C. Blum. Der gerade Weg ist der beste, stellung. Die Ballet in 2 Abth., liche Bühne bearbeitet Musik von A. Adam. (Frl. Männertreue, Lustspiel in 1 Akt.

Im Schauspielhause.

Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.

—-O

Königliche Schauspisle. 13. Jan. Im Schauspielhause.

7te Abonnements⸗

Oper in 2 Akten. Sonntag, 14. Jan.

Der Ball zu Ellerbrunn, Lustspiel in 3 Abth., von (Frl. M. Erck: Hedwig, als letzte Gastrolle.) Hierauf: Lustspiel in 1 Akt, von Kotzebue. Sonntag, 14. Jan. Im Opernhause. Weiberkur (le diabie à quatre), von de Leuwen und Mazilier, und in Secene gesetzt von P. Carlotta Grisi: Mazourka.) Anfang halb 7 Uhr. Zte Abonnements⸗Vorstellung. von Oesterreich, Intriguenstück in 5 Abth. und einem Nachspiele, frei nach dem Roman des Alex. Dumas, von Charl. Birch⸗Pfeiffer.

Königsstädtisches Theater. Sonnabend, 13. Jan. (Italienische Opern⸗Vorstellung.) Norma. Musik von Bellini. Die Töchter Lueciser's. stisches Zauberspiel mit Gesang in 5 Abtheil. (12 Tableaux), von

W. Friedrich. Musik komponirt und arrangirt von Ed. Stiegmann. (Decorationen und Kostüme kungen und neuen Couplets.)

neu. Mit neuen scenischen Ausschmük⸗

Ste Abonnements⸗Vor⸗ pantomimisches

Meteorologische Beobachtungen.

für die König⸗ Taglioni. Vorher:

1849. II1. Jan.

Morgens 6 Uhr.

Nach emmaliger

Beobachtung.

Abends

Nachmittags I 10 Uhr.

2 Uhr.

Luftdruck.. Anna

Dunstsättigung. Weiter WInd’. .“ Wolkenzug...

Togesmittel:

Großes phanta⸗

.329,72 „Par. 330,60"„Par. 333,22Par Luftwürme 11,2 ° h. 1 Thaupunkt 118 R. 95 pct. Schnee

331,180 Par...

Quellwärme 1 8.8, n. 9,1 ° R. Plusswürme 0,0 9,6°9 R. 9,6° . Bodenwärme

3 PCt. 95 PCt Schnee Schnee 50. 80. 80. den 80. 1u 9,7⁰ RH. 10,3“

8 n Ausdünstung

Würmewechsel 8,6 10,1° 94 pCt. so.

Druck und Verlag der Deckerschen Geheimen Ober⸗Hofbuch druckerei.

Ferliner Korse

p„ Oo ne 12. ASanuary.

300 ..

1 Lst. ’1 150 PI. 150 Prr. 190 Tbhr. 190 Thl⸗. Prankfurt a. M. südd. W 100 FI. Petersburg 1 u“ 100 SRbI

Leipzig in Courant ius 14 Thle. Fuse..

2 At.

3 Wochen

8— Eisenbuhn

8

- Actien.

Geld. ——— 142 1 Stamnm - Aclien. Kapilal. 150⅔ Der Reinertrag wird nach erfoleter Bekanntm. 50 x⅔ . 6 1 Er. b 150 in der dazu bestimmten Rubrik ausge füllt. 8

Börsen-Zina-

Rein-Ertrag

6

Tages-(ours.

1848.

Rechnung.

I1 Prioriläts - Actien. Hapical. Emm 8. EesLRene nres be L”. 86 2 Fe 8 n

Sümmtlche Prioritäts-Actien werden durch jährliche Verloosung a 100 pCt. amortis.

Die mit 3 pCt. bez. Actien sind v. Staat gar. 5 25

82

4,824,000 4,000,000 1,700,000 2,300,060 9,000,000 12,967,500

1““ Magd.-Halberstadt.. 99 % do. Leipziger... 556 22 Halle-Thüringer..

660811 42⁷ Ksg 8 105 % 104 ½ Göln Minden. . .. ..

Ffandbrief-, Kommunal- qqeld - Courv'se.

Berl. Anhalt Lit. A B. 6,000,000

V do. Hamburg do. Stettib-Starg.. V 99⁄½% 233 ¾ do. Potsd.-Magd... V

8,000,000

Hambur do. 50 ¼ B. 49 ¼ d6.

789½ a 4 ö“ 54 B

Cöln-Minden Rhein. v.

Srl An Potsd.-Magd. .. do. Stettiner

Magdeb.-Leipziger.. Halle-Thüringer...

eimiere vernel

4

2s. Brief. Preuss. Freiw. Anl 5 St. Schuld-Seh. 88

Sech. Präm. Sch.

100 ½ FPowm. Pfdbr. 3 ½ 95 Schlesisehe do. 3 ½ K. u. Nm. Schuldv. 3 do. Lt. B. gas. do. 3 Berl. Stadt-Obl. 5 973 Pr. Hk-Auth.-Sch

do do. 3 ½

Geld. Gew.] 2f. Brietr. deld. Geas. r 83 9⁰0 91 ¾ 90

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SFᷓRAEgA

4,500,000 1,051,200 1,400,000 1,300,000

IIAEZ“ Bonn-Cöln Düsseld. Elberfeld .. Stecele - Vohwinkel... Niederschl. Märkisch. 9,950,000 do. Zweigbahn 1,500,000 Oberschl. Lit. K.. 2,253, 100 do. Lit. B.. 2,400,000 Cosel-Oderberg 1,200,000 Breslau-Freiburg... 1,700,000 Krakau-Cberschl. 1,50.,900

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9,2 90

do.

do.

Staat gar.. do. 1. Priornitat.... do. Stamm-Prior..

Düsseldorf-Elberfeld.

Niederschl. Märkisch.

do. III. Serie. do. Zweigbahn do. 248,000 Oberschlesiseche

Krakau-Oberschl....

. 1,411,800 5,000,000] 4 ½ 2,387,200 4 3,132,800] 800,000 1,788,000 4,000,000 3,674,500 1,217,000 2,487,250 1,250,0900 1,0900,000 4,175,000 do. 3,500,900 2,300,000 252,900

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1,276,600 3 30,000

Niederscklag 1,44 3“Rh.

7 11““ N 1 Aesnanngun

reußischen Staats-Anzeiger.

—— —x 1

Deutschland.

Prenßen. Berlin. Adressen. Desterreich. Prag. Auflösung der akademischen Legion.

Wissenschaft und Kunst. 8 Fünfte Symphonie⸗Soiree. Wissenschaftlicher Kunst⸗Verein.

Eisenbahn⸗Verkehr.

Dentschland.

Preußen. Berlin, 13. Jan. Es sind uns ferner folgende Adre en zugegangen:

Allerdurchlauchtigster, Großmächtigster König, Allergnädigster König und Herr!

In welchem Gau des preußischen Vaterlandes noch Preußen

von der alten Biederkeit und Treue ihrem Wahlspruche:

„Mit Gott für König und Vaterland!“ Ehre zu machen streben, da vernahmen diese treuen Herzen mit einem unbeschreiblichen Danke und Jubel Ew. Majestät hochherzige Procla⸗ mation vom 11. November d. J. an Ihr Volk.

Auch wir schließen uns den Millionen mit dankerfüllter Serle und freudigem Herzen an, leben auch der gewissen freudigen Zuver⸗ sicht, daß durch Gottes Gnade es Ew. Majestät gelingen werde, un⸗ ter dem Beistande treugesinnter braver Preußenherzen das angefan⸗

ene Werk in unserem Staatsverhältnisse zum Heile Ihrer Völker ftogreich durchzuführen.

Indem wir über Ew. Majestät und Höchstdero Regierung den Segen des Allerhöchsten Gottes erflehen und als treue Preußen uns mit Gut und Blut für die gute Sache zu stehen bereit erklären, er⸗ sterben wir mit dem tiefsten Respekt und in treuer Liebe als

Ew. Majestät treu gehorsamste. ie Mitglieder der Kirchen⸗

der Liebe zwischen König und Volk zum unauflöslichen Bunde be⸗

festigen. Ew. Königl. Majestät unterthänigste Beweohner in und in der Umgegend 8 von Carthaus. Carthaus, den 11. Dezember 1848. ..(polgen 150 Unterschriften.)

en gc Großmächtigster, Allergnädigster König und Herr!

Nachdem auch in unserer Mitte, namentlich bei uns Kriegern aus den Jahren 1813 bis 1815 und ihren Gleichgesinnten, die Ge⸗ fühle der Anhänglichkeit und Treue gegen Ew. Majestät Person und ganzes Königliches Haus von neuem auf das lebendigste und stärkste erwacht sind und wir, dem Drange unseres Herzens folgend, zu einem Kriegervereine unter dem alten, aber nie veraltenden, jetzt wie da⸗ mals siegreichen Wahlspruche:

Mit Gott für König und Vaterland! zusammengetreten sind, fühlen wir uns von unserem Herzen getrie⸗ ben, Ew. Majestät, unserem geliebten Könige von und durch Gottes Gnade, für Alles, was Sie uns früher und auch in den letzten Zei⸗ ten gewesen sind, unseren gemeinschaftlichen, aus demselben Geiste der Liebe und Treue entsprungenen Dank auszusprechen.

Auch wir, wie alle wahren Freunde des Vaterlandes, sind in unserem Innern von dem tiefsten Unwillen ergriffen gewesen, als wir sehen mußten, wie eine göttlichem und menschlichem Gesetz Hohn sprechende Partei zügelloser, von Gott abgefallener Menschen die schrecklichsten Wühlereien in unserem Vaterlande ungestraft trieb und dabei Thron und alle göttliche Ordnung umzustürzen und zu verkeh⸗ ren bemüht war.

Wir haben in ihnen, trotz ihrer Versprechungen und Vorspiege⸗ lungen, nicht unsere Freunde, sondern Gottes und unsere Feinde er⸗ blickt, und haben deshalb auch das wahrhaft volksthümliche Ministe⸗ rium Brandenburg, das diesen Wühlereien zum größten Theil ein Ende gemacht hat, mit Freuden be rüßt; und die zuversichtliche Hoff⸗ nung, daß auch fernerhin die 88 Leitung der Staatsgeschäfte in den Händen dieser von keinem Ehrgeize, sondern von reiner Vater⸗ landsliebe beseelten Ehrenmännern ruhen wird, erhellt uns den Blick in die Zukunft.

Gott segne Ew. Majestät und deren getreue Räthe in dieser so verhiengetöscen Zeit. Er möge aus Gnaden dieselben mit Weis⸗ heit und Kraft aus der Höhe ausrüsten und Alles, was Ew. Maje⸗ stät mit Ihren Räthen zu Seines Namens Ehre und zum Wohl des

städtischen Behorden, Magistrat und Stadtverordnete, nicht unterlassen haben. Naumburg a. d. S., den 23. Dezember 1848. Der Vorstand des aus gegen 900 Mitgliedern bestehenden Bürger⸗Schutzvereins. (Folgen die Unterschristen der 30 Vorstands⸗Mitglied

(Fortsetzung folgt.)

Oesterreich. Prag, 7. Jan. (Prag. Ztg.) Das Landes⸗Präsidium hat an das prager Natienal⸗Garde⸗Ober⸗Kom⸗ mando ein Dekret erlassen, vermöge dessen das Ministerium, in Er⸗ wägung des Umstandes, daß die studirende Jugend den Beruf hat, sich ganz und mit ungetheilter Aufmerksamkeit den Wissenschaften zu widmen, daß daher mit diesem Berufe der eben so zeitraubende, als abspannende Waffendienst durchaus unvereinbarlich ist, die Auflösung aller akademischen Legionen bis zum Erscheinen des National⸗Garde⸗ Gesetzes, in welchem bei der Bestimmung der Wehrpflichtigkeit der Staatsbürger auf ihre Beruf⸗ und Erwerbsgeschäfte die entsprechende Rücksicht genommen werden wird, anordnet. Bei diesem Anlasse spricht auch das Landes⸗Präsidium der prager akademischen Legion für die seit ihrer Reorganisirung bewiesene musterhafte Haltung und ihr würdiges Benehmen die volle Anerkennung aus, mit dem Be⸗ deuten, sie möge hieraus die Ueberzeugung entnehmen, daß nur die Sorge für die eigentliche Bestimmung der Studirenden diese allge⸗ meine Maßregel hervorgerusen hat, und daß daher deren Anwendung auf die prager e ea ge Legion für dieselbe durchaus nichts Ver⸗ letzendes haben kann.

8

Fünfte Symphonie⸗Soirée. (Den 10. Januar.) 8

Das Programm dieses Abends war etwas dürftig ausgestattet, wenig⸗ stens sind wir von den bisherigen Symphonie⸗Soiréen gewohnt, mehrere Tonstücke ersten Ranges zu hören. Die heutige brachte nur ein solches, die G-moll-Symphonie von Mozart, von den unsterblichen Thaten des Meisters im Gebiete der Instrumental⸗Musik die hervorragendste, ein Werk, das jeden Hörer, auf welcher Stufe der Bildung er auch stehen mag, hin⸗ reißen und entzücken muß. Klarheit des Ausdrucks und melodiöse Fülle tritt uns zwar in allen Mozartschen Composttionen entgegen, aber nicht

Sonntag d. 14. Januar.

Westj r. Trandbz. Fmnedzichsd'or. - Berg.-Märk. 4,000,000 59 n 58 ½ C. Cosel -Oderberg 250,000 . b 3 gemeinde Powunden im Sam⸗ diese Tiefe und Wahrheit der Empfindung, diese leidenschaftliche

Grossh. Posen 40. 4 And. Goldm. X5th do. do. 3 ¼ 7 Disconto.

Ostpr. Pfandbr. 3⁷ 2. -

ndische Fonds.

1

Russ. Hamb. Cert 5 EFoln. neue Prabg. 4 4o. beillope3. 4.8. 5 do. Part 500 F.. 4 10. do. 1. Anl. 4 do. do. 300 Fl.- do. Stiegl. 2. 4.A.] 4 84 ½1 Hamb. Feuer-Cas. do. do. 5. A. 4 do. Staats Er. Aul. d0. v. Rtbsch.Lst. 5 Holl. 2 ½ % Int. do. Poln. Scha z0. 4 3 4 5. Kurh. Pr. 0. 49 th. do. do. Cert. 1.A. 5 8 Sardin. do. 36 Fr.

d0. do. L. B. 200 Fl. Pol a. Pfdbr. a. C. 4

Stargard Posen Brieg-MNeisse Quillungs-Fogen. Magdeb.--Wittenb.... Aachen-Mastricht ... Thür. Verbind.-Bahn

AKusl. Quitlungsbog. Pesther.. 26 11. FEriedr. Wilh.-Nordb.

18,000,000 8,000,000

5,000,000 1,100,000

4,500,000 2,750,000

5,600,900

Schluss-Course von Cöln-Minden 78 ¼ G.

70 ½ 6

—60q

Breslau

Kiel -Altona

Steele- Vohwinke!]l. 325,090 Freihurg. Ausl. Stamm-Acl. Dresden-Görlitz. Leipzig-Dresden Ludw.-Bexbach 24 Fl. Sächsisch-Bayerische

Mecklenburger Thlr.

409,600

.6,000, 000 4,500,000 6,000,000 Sp. 2,050,000 89 4,300,000 35 ¼

von Preussischen Bank-Antheilen 92 6.

Die Ecessecrung der meisten Actien-Gattungen und Fonds hat auch heute angehalten,

senbahn-Actien fand ebenfalls zu höheren Coursen mehr Umsatz statt, als seither.

und vornchmsich waren 5proz. neue Anseihe und Stadt-

bsigationen zu höheren Coursen gefragt. In Ei-

xeHr enIn

Bekanntmachungen. [600] Nothwendiger Verkauf. Erster Senat des Ober⸗Landesgerichts zu Cöslin, den 16. August 1848.

Das dem Gutsbesitzer Edmund Haber gehörige, in Hinterpommern im Lauenburgschen Kreise belegene Allo⸗ dial⸗Rittergut Groß⸗Wunneschin, landschaftlich abge⸗ schätzt auf 33,004 Thlr. 21 Sgr. 1 Pf. zufolge der nebst neuestem Hypothekenschein und Bedingungen in unserem dritten Bürcau einzusehenden Taxe, soll

am 26. April 1849, Vormittags 10 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

Der ꝛc. Haber, dessen Aufenthalt unbekannt ist, wird hierzu öffentlich vorgeladen.

[640] Subhastations⸗Patent.

Das in der Tuchmacherstraße und am Wilhelmsplatze hierselbst gelegene, Vol. I. No. 90, des Hypothekenbuchs verzeichnete, dem Kaufmann Carl Friedrich Wilhelm Laudon, jetzt seiner Konkursmasse gehörige Grundstück, aus zwei Wohnhäusern, Seiten⸗ und Nebengebäuden, einer Hof⸗ und Baustelle, sechs Morgen Wiesen und Schalmwiesen- Nutzung bestehend, welches zufolge der nehst dem Hypothekenscheine in der Registratur einzuse⸗ henden Taxe auf 43,989 Thlr. 25 Sgr. 9 Pf. abge⸗ schätzt worden, soll b

am 15. Mai 1849

e1““

subhastirt werden.

Alle unbekannten Neal⸗Prätendenten werden aufge⸗ boten, sich bei Vermeidung der Präklusion spätestens in diesem Termine zu melden. 1

Frankfurt a. d. O., den 26. September 1848.

Königl. Preuß. Land⸗ und Stadtgericht.

„Subhastations⸗Patent. Das in der Oderstraße Nr. 58 belegene, der Frau Kaufmann Lehmann gehörige, im Hypothekenbuche Vol. I. Nr. 624. Nr. 641. verzeichnete und lant gerichtlicher Taxe auf 6205 Thlr. 19 Sgr. 5 Pf. abgeschätzte Haus nebst Zubehör, soll Schulden halber in termino den 12. Juli 1849, Vormitt. 11 Uhr, vor dem Ober⸗Landesgerichts⸗Assessor Herrn Moers meistbietend verkauft werden. und Kaufbedingungen sind in zusehen.

[790]

Frankfurt a. d. O., den 24. November 1848. Stadtgericht.

Königl. Land⸗ und

Taxe, Hypothekenschein unserer Registratur ein⸗

114 b]

a vom 14. Dezember, daß die „der Zinsen auf unsere ZJuli Dezember 1848

2

Dividendenscheine gegen

82à sFonsn E uun at Stargard⸗Posener Eisenbahn. Wir erneuern unsere Bekanntmachung Zahlung Actien für und die 8 khändi der neuen Zins⸗ un händigung 3 v” f dem Stettiner

AENneemm AsAnn zen. Esesau. Bahnhofe am 15., 10. und 17. Januar, und zwar von 9 bis 1 U hr, stattfindet.

Zinsscheine und Talons müssen in einem ganzen Bogen, welcher deren Specification genauf nach der Nummerfolge enthält, übergeben werden.

Stettin, den 11. Januar 1849.

Dire kleebii m der Stargard⸗Posener Eisenbahn⸗Gesellschaft

Eisenbahn.

In Folge unserer Be⸗ kanntmachung vom 1. De⸗ zember pr. sind am 30. Dezember pr. folgende 8 Prioritäts⸗Actien der 110 Berlin⸗Potsdamer Eisen⸗ l.IIrn, bahn⸗Gesellschaft zum ,— Zweck der Amortisation

ꝙausgeloost worden: 88.6. 73, 388. 118. 130. 306. 53. 460. 565. 582. 604. 624. 653. 719. 763. 968. 1035. 1071. 1108. 363. 1366. 1387. 1420. 1480. 1545. 1715. 1731. 1765. 41779

1954. 1955.

Diese 45 Stück Actien sind vom 1. Juli d. J. ab bei unserer Hauptkasse in Berlin oder Potsdam einzu⸗ reichen und die Beträge dafür in Empfang zu nehmen.

Mit dem 1. Juli d. J. hört die Verzinsung dersel⸗

ben auf. Von den am 14. Februar v. die Actien Nr. 428. 1458. 1855.

J. ausgeloosten sind 1895. 1897. 1960,

ben an deren Einlösung mit dem Bemerken erinnert,

daß deren Verzinsung bereits seit dem 1. Juli v. J.

aufgehört hat. 8 Folgende 41 Stück Prioritäts⸗Actien, und zwar:

1) aus der Verloosung vom 14. Februar pr

Nr. 86. 176. 197. 265. 270. 301. 373. 457.

.

noch nicht abgehoben, und werden die Inhaber dersel⸗

„265. 270 485. 615. 620. 644. 765. 774. 818. 833. 896. 955 972. 973. 1050. 1092. 1132. 1333.1394 1500. 1607. 1616. 1729. 1811. 1813. 1835. 1872. 1922. 1939. 1995. ““ 8 36 Stück à 200 Thlr. = 7200 Thlr. 200 Thlr. = 7200 Thlr. 2) aus der Verloosung vom 11. Februar 18 Nr. 106. 727. 1196. 1430. 1559. CEö6“ lüfs 1” à = 1000 Thlr ind eingelöst und mit den dazu gehörigen Cou 5. Gegenwart zweier Notare am 30. F 6 brannt worden, was in Gemäßheit der Statuten hier⸗ durch bekannt gemacht wird. 8 Potsdam, den 8. Jannar 1849. 1 vxETbbPP1ö1ö“

rlin⸗Potsdam⸗Magdeburger Eisenbahn.

In Gemäßheit unse⸗

rer Bekanntmachung vom

1. Dezember pr. sind am

23. Dezember pr. nach⸗

stehende Prioritäts⸗Obli⸗

gationen unserer Bahn

„zum Zweck der Amorti⸗

sation ausgeloost worden,

und zwar von den 4 % Obligationen Litt. B.:

7584. 7597. 7610. 80916. 8953. 8066. 8142. 8147. 8195. 8373. 8514. 8568. 8887. 8908. 8915.

9308. 9607. 9623. 9699. 9751. 9811. 9937. 9939. 9911.

8809. 9151. 9611. 9697. 9841. 9891. 9948 9954. 9960. Zusammen 59 Stück à 200 Thlr. = 11,800 Thlr. Von den 5 % Obligationen Litt. C: Nr. 76. 122. 130. 138.1502. 1572. 1779. 2084. 2104. 2549. 2750. 2983. 3003. 3503. 3568. 3663. 3766. 3868. 3981. 4652. 4780. 4851. 4918. 5059. 5096. 6053. 6501. 6603. 6701. 6989. 6990. 7063. 7244. 7270. 727 2. 7279. 7329. 7371. 7527. 7544. 7748. 7749. 7750. 8079. 8194. 8460. 8561. 8619. 8841. 9091. 9615. 10063. 10173. 10182. 10539. 10754. 10910. 10912. 10913. 11013. 11250. 11514. 11522. 11894. 12471. 12501. 12518. 12591. 128114 13221. 19577. 13621. 13651. 14156. 15048. 15246. 15426. 15695. 15838. 15941. 16678. 16679. 16681. 16754. 16882. 16889. 16887. 16956. 16957 16958. 17106. 1114 17215. 17249. 18786. 18953. 19990. 19949. 21155. 21156. 21161. 21165. 21168. 22028. 22782. 229-8. 23670. 25251. 25758. 25889. 26030. 26075. 26076. 26077. 26600. 26651. 26652. 26653. 26783. 26784. 26785. 26797. 27494. 28276. 28277. 28699. 29071. 29103. 29104. 29105. 29106. 29371. 29372. 29374. 29377. 29567. 30436. 30573. 30620. 30939. 31044. 31057. 31058. 31071. 31095. 31096. 81117ö. 31259. 31260. 31262. 31284.

31221. 31222.

Zusammen 159 Stück à 100 Thlr. = 15,900 Thlr.

Ferner von den für die Stamm⸗Aecetien der Magde⸗ burg⸗Halberstädter Eisenbahn⸗Gesellschaft ausgegebenen 4 % Obligationen unserer Gesellschaft über 25 Thlr.:

Nr. 53. 315. 316. 317. 320. 361. 362. 386. 397.

423. 424. 591. 2262. 22804. Zusammen 14 Stück à 25 Thlr. = 350 Thlr.

Diese Obligationen sind vom 1. Juli d. J. ab bei

unserer hiesigen Hauptkasse einzureichen, um deren baa⸗

9628.

9818. 9921.

ren Nominalwerth dagegen in Empfang zu nehmen. Mit dem 1. Juli d. J. hört ihre Verzinsung au Potsdam, den 8. Januar 1849. D7198bieeeüium.

[14 b] Kunst-Ausstellung

Die unter sich verbundenen Kunst-Vereine west lich der Elbe, in den Städten Hannover, Halber- stadt, Magdeburg, Halle, Gotha, Braunschweig und Kassel, werden wiederum im Jahre 1849 eine Aus- stellung von neuen Werken der Malerei und Skulp tur veranstalten, und laden hierdurch tüchtige Künst- durch Einsendung ihrer

ler ein, diese Ausstellung Werke zu unterstützen. Zu Kunstwerke spätestens

am 10. Februar in Hannover

amn 15. März in Halberstadt, 8

am 15. April in Magdeburg,

m 45. Mat in Halle,

m 15. Juni in Gotha,

mn 15. Juli in Braunschweig,

Lugust in Kassel

eintrelfen, 14 Tage vorher aber den Geschäftsfüh-

dem müssen die

rern der Vereine angemeldet sein.

Diese sind für Hannover Halberstadt - Magdeburg

HHalle

Gotha Braunschweig Architekt Wanstrat, Kassel Schmerfeld.

Zur Erleichterung für die Künstler werden in Ber- lin Herr Kunsthändler Sachse, in Dresden Herr Finanz-Kalkulator Kretse hmer, in Düsseldorf Herr Inspektor W intergerst, in München Herr Kom- Jnis810 1 . tl CG. Waagen die Anmeldung und Versendung übernehmen und jede fernere Auskunft geben. Briefe erbittet man unter Kreuzband mit der Ausfschrift: „Angelegenheit des Kunstvereins zu...

Hagdeburg, im Dezember 1848.

Im Auftrage der vorgenannten Kunst-Vereine der Haupt-Geschästsführer derselben: Grubit-:

Herr Hofbaumeister Vogel!,

Stadtrath Dr. Lucanus Stadtrath Grubitz, Dr. med. Weber,

Direktor Looff,

er Rennbahn Prenzlau 1852.

Einladung: Produce Stakes pro 1852 mit 3 jäͤh inländ. Pferden, 1849 geboren, Staatspreis 3090 Thlr. Einsatz 5 Frd'or. Keine lebende Geburt, kein Einsatz. Reugeld vie Hälfte, und wenn der Rücktritt bis Ende 1849 erklärt wird, nur 1 Frd'or. 500 Ruthen. Das erste Pferd den Staarspreis und die Hälfte der Einsätze und Reugelder. der Einsätze und Reugelder. 31. Januar 1849.

Prenzlau, den 9. Januar 1849.

2

Direktorium des Uckerm. Vereins für Thierschau ꝛc.

Anmeldungen offen bis

mit 3jähr.

Vol

Das zweite Pferd die andere Hälfte 8

8 lande in Ostpreußen. ezember 1848. (Folgen 416 Unterschriften.)

Allerdurchlauchtigster, Großmächtigster, Allergnädigster König und Herr!

Von allen wahren Vaterlandsfreunden sind mit der größten Freude die Schritte begrüßt und anerkannt, wodurch Ew. Königliche Majestät mit so hohem Muthe und gebührender Kraft das von der Anarchie den Händen von vier Ministerien entrissene, weit in die brausende See geschleuderte Staatsschiff dem sicheren Hafen zurück⸗ geführt haben.

Durch die Verordnung vom 5. Dezember und durch Octroyirung einer freisinnigen Verfassung sind die dem Volke drohenden Gefah⸗ ren abgewendet, der gestörte Friede und die gesetzliche Ordnung in das Land zurückgekehrt. Ein glückliches Ereigniß, das nur Ew. Ma⸗ jestät zu verdanken bleibt!

Wir, die allerunterthänigst unterschriebenen Bürgermeister, Vor⸗ steher und Mitglieder der Gemeinden⸗, Kirchen⸗ und Armenverwal⸗ tungen aus den Bürgermeistereien Vorst und St. Toenis an der äußeren westlichen Graͤnze des Königreichs, erachten es für eine hei⸗ lige Pflicht, dafür diese aufrichtigsten Dankempfindungen kraft des Gegenwärtigen zu den Stufen des Thrones niederzulegen; wir ver⸗ binden damit zugleich die feierlichste Versicherung, daß so wie wir bisher bemüht gewesen, unsere Gemeinden von Wühlereien und Exzessen frei zu Felen auch fortan unser angelegentliches Streben dahin gerichtet sein soll:

„Die unverbrüchlichste Treue und Anhänglichkeit an König und Vaterland, den regsten Gemeingeist in steter Ehrfurcht vor den Gesetzen, sowohl durch Einwirkung auf unsere Mit⸗ bürger, wie durch eigenes Beispiel, unversehrt zu bewahren und zu erhöhen.“

Wir verharren in tiefster Ehrfurcht

Ew. Majestät allerunterthänigst treugehorsamste. (Folgen 35 Unterschriften.) St. Toenis und Vorst, im Kreise Kempen, am 30. Dezember 1848.

Königliche Majestät! Die Nachricht, baß Ew. Majestät die National⸗Versammlung aufgelöst und durch Verleihung einer freisinnigen Verfassung das Land vor ferneren Gefahren bewahrt habe, erfüllt uns um so mehr mit Freude und Zuversicht, als diese Verfassung jeden billigen und redlichen Wunsch befriedigen muß.

Die Ueberzeugung, welche wir stets festgehalten, daß unser Kö⸗ nig sein Volk liebe, und daß alle seine Handlungen nur das Wohl vh gn tet gäseg zum Zwecke haben, hat sich auf das schönste be⸗ währt.

Gott segne unseren geliebten König!

Gott segne unser Vaterland!

Ew. Majestät treu gehorsame.

Werdorf und Ehringshausen, im Kreise Wetzlar, den 13. De⸗ zember 1848. ö“ (Folgen 180 Unterschriften.)

Allerdurchlauchtigster, Großmächtigster König! Allergnädigster König und Herr! Ew. Majestät haben durch Verleihung der freisinnigen Verfas⸗ sung die Wünsche des Volkes erfüllt. Wir fühlen uns daher gedrungen, Ew. Majestät für diese Ver⸗

leihung unseren heißesten Dank zu sagen.

Möge das theure Geschenk zum Schirm der Ruhe und Ord⸗ 1 und dazu dienen, das Verfassungswerk mit den Vertretern des es glücklich zu beenditen.

Moͤchten die Aufreizer und Aufwiegler des Volkes inne werden, daß Liebe zwischen Fürst und Volk kein leerer Schall ist, und daß Fürst und Volk, wie früher, so auch später, einen festen Damm gegen bie Feinde des Vaterlandes bilden werden.

8 öge Gott die Lebenstage Ew. Majestät segnen und das Band

Aller von

Vaterlandes unternehmen, mit Seinem Segen krönen. Dies ist unser Herzen kommende Wunsch und unser Gebet zu Gott. 8 Ew. Majestät treue und gehorsame Unterthanen. (Folgen 47 Unterschriften.) Kolbitz, am Epiphaniasfest 1849.

Allerdurchlauchtigster, Großmächtigster, EE König und Herr!

Ew. Majestät Königlicher Entschluß, unserem Vaterlande eine alle Verheißungen erfüllende Verfassung zu gewähren, durch welche eine freiere Gestaltung des staatlichen und bürgerlichen Gemeindewe⸗ sens ins Leben tritt, und auf welche sich die Hoffnung auf eine sehn⸗ lich gewünschte Erleichterung so mancher Lasten und eine baldige Beseitigung des gegenwärtigen traurigen nahrungslosen Zustandes gründet, ist von dem größten Theile des Volkes und auch von uns unterzeichneten Gliedern der Gemeinde Groß⸗Walditz mit Freuden begrüßt worden.

Wir stehen fest in der Ueberzeugung, daß der von Ew. Majestät eingeschlagene Weg unser Vaterland in der Zeit der höchsten Gefahr gerettet hat und zum Heile des Volkes führen wird, da nur auf ihm die seit vielen Monaten schmerzlich vermißte Ruhe, Ordnung und Gesetzlichkeit im Lande wiederkehren kann. Wir fühlen uns deshalb gedrungen, Ew. Königlichen Majestät nicht nur unsere Uebereinstim⸗ mung mit den getroffenen Maßregeln, sondern auch unseren herzli⸗ 8 Dank und unsere unwandelbare Liebe und Treue zu ver⸗ schern. 1 Gott segne ferner Ew. Majestät, unseren constitutionellen König, damit wir unter Allerhöchstderselben gesegneten Regierung ein ruhi⸗ 689 und stilles Leben führen können in aller Gottseligkeit und Ehr⸗ arkeit.

Groß⸗Walditz, löwenberger Kreises,

den 5. Dezember 1848. (Folgen 62 Unterschriften.)

Der Preußische Staats⸗Anzeiger theilt in Nr. 7 b von dem Abgeordneten bei der Reichs⸗Versammlung, Wesendonk, in der 146sten Sitzung der verfassunggebenden Reichs⸗Versammlung über die preußische Verfassungsfrage gehaltene Rede im Auszuge mit. Danach sagt der ꝛc. Wesend vn unter Anderem: „Außerdem bin ich, der Antragsteller, preußischer Staats⸗ angehöriger, und allerdings sind Beschwerden wider die

occroyirte Verfassung beim Hause eingegangen von Naum⸗ burg, Neisse und anderen Orten her.“

Zur Würdigung dieser von Naumburg aus an die Reichs⸗Ver⸗ sammlung gegangenen Beschwerde veröffentlichen wir hiermit die in Bezug darauf seitens des aus gegen 900 Mitgliedern bestehenden eiEhG nach Frankfurt abgesandte Erklärung:

ohe deutsche National⸗-Versammlung!

Eine höchst unbedeutende Fraction der Einwohner hiesiger Stadt hat unter der Firma „Bürgerbund“ gegen die von Sr. Majestät dem Könige gegebene Verfassung Protest erhoben und in einer an Eine Hohe National⸗Versammlung gerichteten Adresse, d. d. Naum⸗ burg, den 16ten d. M., den Antrag gestellt:

„den König von Preußen, in seiner Eigenschaft als Fürst des deutschen Reichs, mit allem Nachdruck anzuhalten, daß er das am 8. April d. J. von ihm gegebene Versprechen unweigerlich erfülle, die Verfassung vom 5ten d. M. zurück⸗ nehme und von neuem den Weg der Vereinbarung ein⸗ schlage.“

Wir sind der zuversichtlichen Hoffnung, daß Eine Hohe Natio⸗ nal⸗Versammlung diesen Antrag unbeachtet lassen wird; glauben aber doch, damit der Name „Bürgerbund“ keine Veranlassung zu Mißdeu⸗ tungen gebe, Hochderselben ehrerbietigst darlegen zu müssen:

Daß der in hiesiger Stadt unter dem Namen „Bürger⸗ bund“ zusammengetretene Verein in keiner Weise die Bürger⸗ schaft Naumburgs repräsentirt; vielmehr siebenhundertsechs⸗ undzwanzig Bürger hiesiger Stadt eine an Se. Majestät den König für dit berliehene Verfassung ergangene Dank⸗ Adresse unterzeichnet, gleichen Dank auch auszusprechen unsere

vA. EEWWII“ 8

Gluth und dieser dramatische Charakter der Behandlung. Ueber der G- moll-Symphonie, einer der letzten Instrumental⸗Com⸗ positionen Mozart's, schwebt schon jener Geist, der sich in den erhabensten Tonschöpfungen Beethoven's später offenbarte. In ihr sind alle Qualen einer hoffnungslosen Liebe geschildert. Wenn irgendwo, so zeigt sich hier, wie bei Weitem fähiger die Musik ist, den vollen Inhalt eines tiefen Gefühls wiederzugeben, als die Poesie oder irgend eine andere Kunst. Es giebt keine Dichtung, in der die ganze Trostlosigkeit der unglücklichen Liebe, alle ihre tausendfachen Martern und geheimnißvollen Schmerzen einen so wahren und ergreifenden Ausdruck gefunden hätten, als in dieser Symphonie. Im ersten Satze, von dem jeder Ton wie eine glühende Thräne auf unser Herz fällt, spricht sich ein wühlender, das ganze mensch⸗ liche Wesen ausfüllender Schmerz aus. Es zeigt sich hier das erfolglose und doch immer wieder erneute Bestreben, zur Resignation, und so zur inneren Fassung zu kommen. Den wohlthuendsten Kontrast gegen die Leidenschaftlichkeit dieses und der folgenden Sätze bildet das elegische⸗Andante, welches sich in den wehmüthigen Erinnerungen einer entschwundenen besseren Zeit bewegt. Es sind die freundlichen Bilder einer unschuldigen Kindheit, bei denen das ge⸗ quälte Gemüth ausruht. Die Menuett wendet sich wieder zur Gegenwart, und in ihr, wenigstens in ihren beiden ersten Theilen, drückt sich, wie ein geistvoller Kritiker gesagt hat, mehr ein hochmüthig nachlässiger Schmerz

aus. Sie klingen wie ein bestimmt ausgesprochener Entschluß, Alles zu

vergessen und ein neues Leben an tieh. Im letzten Satze endlich

1 die Hosfngngelesthge des ersten; hier aber zum höchsten Grade der

zerzweiflung gesteigert, schon das Thema klingt wie das Lachen eines Wahnfinnigen. Im Anfange des zweiten Theiles stürmt dieses Thema im wilden Taumel durch alle Tonarten, ohne irgendwo Ruhe zu finden. Wir kennen in der ganzen Musik nichts, was auf den Zuhörer einen trost⸗ loseren Eindruck machte, als diese Stelle, besonders da, wo das ganze Orchester ein Paar Takte lang mit aller Macht Cis-moll, den äußersten Gegensatz zu dem uesprungichen G-moll, festhält.

Ueber die Onslowsche Musik ist nicht viel zu sagen. Künstler pfle⸗ gen von ihr mit einem gewissen verhaltenen Enthusiasmus, wenn man den Ausdruck gelten lassen will, zu sprechen. Onslow, sagen sie, hat fast Alles, was den großen Komponisten macht, genaue Kenntniß der Instrumente und ihrer Wirkungsfähigkeit, gründliche Gelehrsamkeit, Geschmack, Erfindungs⸗ gabe nur Wärme und Leben fehlt ihm. Darum wird ein Onslowsches Werk vor einem kunstsinnigen Publikum immer einen succès d'estime haben, der Chor der sogenannten Dilettanten wird ihm Beifall klatschen, aber wahre Verehrer wird die Onslowsche Musik nie finden. Die Ouvertüre zum Hausirer war ein neuer Beleg dafür. Die Arbeit in ihr ist äußerst sauber und gieht Zeugniß von der Meisterschaft in kontrapunktischer Behandlung. Nirgends werden die Regeln des guten Geschmacks verletzt. Die Instru⸗ mentation ist durchaus angemessen, kurz, 2s wäre Alles vortrefflich, wenn nicht die Hauptsache fehlte die Begeisterung. Diese Musit hat kein Herz, in ihren Adern fließt kein Blut, alle ihre Schöpfungen sind zwar

wohlgeformte, aber kalte, empfindungslose Gestalten, die uns keine Theill

nahme abgewinnen können.

Die dritte Nummer füllte die Oberon⸗Ouvertüre aus. Weber ist in gewisser Beziehung gerade das Gegentheil von Onslow. Aus seiner Phantasie sprudelt 1e g n. unerschöpfiiche Fülle lebenswarmer Me⸗ lodieen, die unwiderstehlich Ohr und Herz gefangen nehmen, demnach hat er sich nur zum Liebling der Nation, nicht aber unter die höchsten Wür⸗ denträger der Kunst aufzuschwingen gewußt. Er macht den Eindruck eines reichbegabten, fein gebildeten, schönen Jünglings, der aber in schlechter Ge⸗ sellschaft aufgewachsen und von ihren Sitten angenommen hat. Seine Fähigkeiten sind die besten, und doch giebt er häufig Aergerniß und ergeht sich in Zoten. Auch Mozart machte der Masse der geschmacklosen Zeitge⸗ nossen Zugeständnisse z. B. in der Zauberflöte, aber es ist damit doch ein ander Ding. In allen jenen Tändeleien und Kindereien, zu denen der arme Maestro durch seinen barbarischen Impresario Schikaneder im Interesse der Theaterkasse gezwungen wurde, sieht man immer das kopfschüttelnde Haupt des Meisters felbst das in jedem Takte uns zuwinkt, als wollte es seine wahren Freunde daran erinnern, daß das nicht Fleisch von seinem Fleisch und Bein von seinem Bein sei. Mit aller Grazie, aber halb verdrossen, halb muthwillig, ackert sein Pegasus. Eine ähnliche Miene mag jener Königssohn gemacht haben, während er die Schweine füttern mußte. Weber dagegen trifft derselbe schwere Vorwurf, den Schiller dem Balladendichter Bürger machte anstatt das Volk zu sich zu erheben, macht er sich mit ihm ge⸗ mein. Nur einen Beleg: jene Stelle in der Oberon⸗Ouvertüre, die in der Oper mit den Worten: „Mein Hüon, mein Gatte“, wiederkehrt, deren In⸗

rumentation und häufige Wiederholung bekunden, daß sich Weber gerade fensaich darin gefällt und etwas darauf zu Gute thut. Unwahr ist der usdruck darin nicht, aber unschön. Man veseich⸗ damit 3. B. die telle im letzten Satze der Beethovenschen G.- moll-Symphonie oder den Schluß

f. ü ier und dort soll das höchste Maß von der großen Lenoren⸗Huvertüre. Hier un s schpas Gepraäge

Freude und Entzücken ausgedrückt sein, wie anders aber ist das 5* Beethoven: be in wahrhaft sublimer Jubel, bei Weber triviale Aus⸗