Branntwein „Preise. e von Kartoffel⸗Spiritus waren am - 8 9 15 8 4 thlr. 1 12. Januan 4849 v. 8 14 7 n frei ins Haus geliefert öö p. 200 Quart a 54 96 1” 3 „ 448 oder 10,800 % nach 82 5 Z“
191 b 5 1 18. „ I Korn⸗Spiritus: ohne Berlin, den 18. Januar 1849. Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.
—.—
Die Prei
stellung. Ballet in 2 liche Bühne Musik von A. Adam.
auf Begehren:
beer.
Ksbnigliche Schauspiele. Sonnabend, 20. Jan. Im Opernhause. 11te Abonnements⸗Vor⸗ Die Weiberkur (le diable à quatre), Akten, von de Leuwen und Mazilier, bearbeitet und in Secene gesetzt (Letzte Vorstellung dieses wirkung des Frl. Grisi in der Rolle der Mazourka.) —, Der Degen, dramatischer Scherz in Raupach. Anfang halb 7 Uhr.
Sonntag, 21. Jan. Im Opernhause. stellung. Robert der Teufel, Ballets von Ph. Taglioni.
Oper in 3 Abth.,
.
pantomimisches für die König⸗ von P. Taglioni. Ballets unter Mit⸗ Vorher, 1 Akt, von E. 12te Abonnements⸗Vor⸗ Musik von Meyer⸗ Anfang 6 Uhr.
12üe Abonnements⸗Vorstellung. Alles für Andere, Original⸗Lustspiel in 1 Akt, von Ch. Birch⸗Pfeiffer. Hierauf: Die gefährliche Tante, Original⸗Lustspiel in 4 Abth., von Albini. Anfang halb 7 Uhr. ö“ 22* . 2* . 8 Königsstädtisches Theater.
Sonnabend, 20. Jan. (Italienische Opern⸗Vorstellung.) Zum erstenmale in dieser Saison: II Matrimonio segreto. Komische Oper in 2 Akten. Musik von Cimarosa.
Sonntag, 21. Jan. Die Töchter Luciser's. Großes phanta⸗ stisches Zauberspiel mit Gesang in 5 Abtheil. (12 Tableaux), von W. Friedrich. Musik komponirt und arrangirt von Ed. Stiegmann.
Im Schauspielhause.
—õ—
——
—— 8 — ————— — — Kerflinen KHörse 5 0 22 19. Namn u d&r.
Wechsel-Course.
Brief. 143 ⅜ 2 Mt. 142 % Kurz 151 1504* 3 Me. 6 25 ¼½ 6 25 2 Mt. 8¹½ 81½ 2 Mt. 90 ½ 89 ⅛ “ 2 Mi. 101½⅔ ... 100 Thlz. 2 Mt . 99 ⅔
100 Thls. “
( 2 Mt. 99 712 Prankfurt a. M. südd.. 100 Pvl. 2 Mt. 56 22 .. 109 sRb.
Petersburg 3 Wochen’ — 104 ½ Iländische Fonds, Pfandbrief-, FKommemnal- Papiere zancl geld-Course.
2t. Brief.] Geld. Gem. Z1. 101 ¾½ 8 Pomm. Pedbr.
79 ½ 79 Kur- u. Nm. 4d9. 98 ½⅔ 98 Schlesisehe do. — do. Et. B. gar. 40. 3
73,
1 Pr. Bk-Anth.-Sch
83 x½1 Pmedrichad'or.
96 And. Goldm. à 5th.
11 8¹½ Disconto.
4 90 ¾¼ · 90¾ Auslündische Fonds.
— Poln. neue Pfdbr. — ’ do. Part. 500 Fl. — do. do. 300 Fl. 87 8 Hamb. Feuer-Cas. do. Staats-Pr. Anl. Holl. 2 ½ Int.
Kurh. Pr. O. 40 th. Sardin. do. 36 Fr. M. Bad. do. 35 Fl.
Geld.
250 Pl. Kara 250 PFi. 300 Mk. ““ 300 Mk. „ . „11
300 Fr.
„„ „ 2⸗ —.9ã22„
AmsterdenC -5 722922692022*
1. do-. ⸗⸗ ö 1423
111“““ do. „55750505029552⸗9590⸗ üerrmm.
übb—
Londou. .
Pars u““ Wien „ 20 Aar 150 PFl.
„ 2 ⸗2724247⸗——
Augsburg Breslau
Leipzig in Courunt im 14 Thl⸗w. Fuzs..
1111“
Geld. Gem.
90¼ 89
Brief.
Preuss. Freiw. Anl St. Schuld-Sekh. Seech. Präm. Sch. K. u. Nm. Schuldv. Berl. Stadt-Obl. do, do. Westpr. Pfandbr. Grossh. Posen do. do. do.
Ostpr. Pfandbr.
⸗
Russ. Hamb. Cert. do. beiHope3. 4. S. do. do. 1. Anl. 40. Stiegl. 2. 4.A. do. do. 5. A. do. v. Rthsch. Lst. do. Poln. Schatz0. do. do. Cert. L. A. 5¼ 84 ½¼ 83 ⅔ -0. 10.L. B. 200⸗Fl. — — 13 ¾ Pol a. Pfdbr. a. C. 4 — —
103 ⅞ 103 ½
& nen
Eisenbahn- Actien.
Siamm-Actien.
Kapifal.
Der Reinertrag wirs nach
erfolgter Behanntm.
in der dazu bestimmten Rubrik aus efüllt.
Die mit 3 ⅜ pCt. bez. Actien sind v.
laat gar
8
Tages-Cours.
Börsen-Zins- Rechnung. Rein-Ertra 1848.
Prioritäts-Actien. Kupilal.
Tuges-Cours. Säüämmtliche Prioritäts-Actien werden durch 8 jüährliche Verloosung a 100 pCt. zmortis.
Berl. Anhalt Lit. A B. do. Hamburg do. Stettin-Starg.. do. Potsd.-Magd...
Magd.-Halberstadt..
do. Leipziger.
Halle-Thüringer..
Cöln-Minden do. Aachen
Bonn-Cölnn .
Düsseld. Elberfeld ..
Steele-Vohwinkel...
Niederschl. Märkisch.
do. Zweigbahn
Oberschl. Lit. A...
do. IIb
Cosel-Oderberg.
Breslau-Freiburg...
Krakau-Oberschl...
Berg.-Märkzk
Stargard-Posen.
Brieg-Neisse
Quittungs - Bogen. Magdeb.-Wittenb.... Aachen-Mastricht... Ausl. Quittun gs bog ·
Pesther 26 FI. Friedr. Wilh.-Nordb.
1
6,000,000 8,000,000 4,824,000 4,000,000 1,700,000 2,300,000 9,000,000 13,090,000 4,500,000 1,051,2200 1,400,000 1,300,000 10,000,000 1,500,000 2,253, 100 2,400,000 1,200,000 1,700,000 1,500,000 4,000,000 5,000,000 1,100,000
4,500,000 2,750,000
18,000,000 8,000,000
80 B. 79 ½ c. 60 ½ B.
89 bz. u 6.
60 ½ bz. u. 6 112 ½ B.
—-—668==
eII1I1I1131“
—
—628B—=
Schluss-Course von Cöln-Minden 78 ¾ U.
Berl.-Anhalt 1,411,800 do. Hamburg 6,090,000 1e. I1. S8118 1,000,000 do. Potsd.-Magd. 2,367,200 do. do. .. 3,132,800 do. Stettiner 800,000
Magdeb.-Leipziger .. 1,788,000
Halle-Thüringer 4,000,000
Cöln-Minden 33,674,500
Rhein. v. Staat gar.. 1,2217,000
do. 1. Prioritäf. .. 2,487,250 do. Stamm-Prior. 1,250,000 Düsseldorf-Elberfeld. 1,0900,000 Niederschl. Märkisch. 4,175,000 do. do. 3,500,000
do. III. Serie. 2,300,000
do. Zweigbahn 252,000
do. do. 248,000
Oberschlesische 1,276,600
Krakau-Oberschl. 360,000
Coscl-Oderberg 250,000
Steele-Vohwinkel... 325,000
do. do. II Serie... 375,000
Breslau-Freiburg. 400,000
“ 21 “ 8 ,. B üGNEEENNg .,852,ꝓ,SFCEöüESEg £2 2
[Reinert.
Zinsen. 1828
Börsen- 5
Ausl. Stamm-Act.
Leipzig-Dresden.. Ludw.-Bexbach 24 Fl. Kiel-Altona Amsterd. Rotterd. Fl. Mecklenburger Thlr.
4,500,000 8,525,000 2,050,000 6,500,090
Sp
w
bveä 1
von Preussischen Bank-Antheilen 93 ½ bz. u. 6.
Die Börse heute sehr animirt, Umsatz statt.
und in Folge mehrseitiger Käufer alle Effekten in steigender Tendenz geblieben.
In Friedrich- Wilhelms-Nordbahn fand zu höheren Coursen beträchtlicher
Auswärtige Börsen.
Breslau, 18. Jan. Holl. und Kaiserl. Dukaten 96 ¾˖ Br. Friedrichsd'or 113 56 Gld. Louisd'or 112 ½ Gld. Poln. Papiergeld 93 ½ Br. Oesterreichische Banknoten 91 bez. u. Br. Staats⸗Schuldscheine 79 ⁄2 bez. Seehandlungs⸗Präm.⸗Sch. a 50 Rthlr. 97 Gld. Posen. Pfandbriefe Aproz. 96 a 96 ½⅞ bez. u. Br., do. 3 ½ proz. 81 ½ bez. Schles. Pfandbriefe 3 ½ proz. 90 12 Br., do. Lit. B. 4 proz. 92 ½⅔ Br., do. 3 ⁄proz. 82 ½ Br.
Polnische Pfandbriefe alte 4proz. 91 5 Br., do. neue 4proz. 91 Gld., ¾ Br., do. Partialloose a 300 Fl. 99 Br., do. a 500 Fl. 73 Br. Russisch⸗polnische Schatz⸗Obligationen a 4 PCt. 70 ½ Br.
Actien. Oberschles. Litt. A. 94 bez. u. Gld., do. Litt. B. 94 bez. u. Gld. Breslau⸗Schweidn.⸗Freib. 86 bez. Niederschl.⸗ Märk. 71 ¾ Br., do. Prior. 98 Gld., do. Ser. III. 95 Br. Ost⸗ Rhein. (Köln⸗Mind.) 79 Br. Sächs.⸗Schles. (Dresd.⸗Görlitz) 76 Br. Neisse⸗Brieg 37 Br. Krakau⸗Oberschl. 37 ¾ bez. Friedrich⸗ Wilhelms⸗Nordbahn 37 ½ bis *½2 bez. u. Gld,.
Wechsel⸗Course.
Amsterdam 2 M. 142 ½ Gld.
Hamburg a Vista 150 % Gld.
do. 2 M. 150 2 Gld. London 1 L. Sterling 3 M. 6. 25 ¾ Gld. Berlin a Vista — do. 288GNb. 1 Wien, 16. Jan. Met. 5 proz. 85 ½, ½, ¼. 2 ½⁄¶ proz. 44 ½, . Anl. 34: 149 — 149 ½, 39: 89, 90. Nordb. 102 ¼, ½. Gloggn. 98, 99. Mail. 65 — 66. Livorno 67 — 67 ¼. Pesth 66 — 67. B. A. 4440 112.
Bekanntmachungen. 1[6 IZ Zur öffentlichen Versteigerung des im landräthlichen Kreise Conitz belegenen Domainen⸗Vorwerks Cissewie nebst Nadoczke haben wir den Licitations⸗Termin auf den 23. März 1849, Vorm. 10 Uhr, vor dem Herrn Regierungs⸗Rath Toop im Gasthause des Kaufmanns Eilers zu Czersk angesetzt, wovon Kauf⸗ liebhaber mit dem Bemerken in Kenntniß gesetzt wer⸗ den, daß die Licitations⸗Bedingungen beim Königlichen Domainen⸗Rentamt in Czersk, so wie in der Registra⸗
* der unterzeichneten Regierung, eingesehen werden onnen. 8
Das zu veräußernde Gut Cissewie incl.
—
An Caution
[19]
Radoczke
.
ist von den
Wechsel. 1112 bez.
zahlt.
Br. Br.,
E“ Bayer. 78 ¼
u. B. 80 ½ Br.
19 ½⅞ Br., 19 ½ G. Br.
angenehmer.
Sard. 25 ¼ Gld. 002
228
A
Amst. Hamb. 166 bez. Fonds sehr fest, so wie auch Bank⸗Actien und Loose besser be⸗ Eisenbahnen ohne Veränderung bei schwachem Umsatz; fremde
Leipzig, 18. J
168⸗ Leipz. Dr. E. A. 78 Gld. Chemnitz⸗Riesa 25 Br. Magd. Leipzig 168 Br. Altona⸗Kiel 89 ½ Br., 89 Gld. Br., 102 Gld. Preuß. B. A. 93 ½ Br., 93 Gld.
Hamburg, 17. Jan. 3 1üproz. p. C. 78 ⅜ Br. u. G. E. R. 99 ⅞ Br., 99 G. Dän. 65 Br., 64 ½ G. Hamb.⸗Berl. 61 Br., 60 ½¾ G.
5 proz. Met. 76 ⅞. 76 ½. ct 1 50 Fl. L. 48. 47 ⅛, do. 35 Fl. L. 26 ½. 26 ¾. Darmst. 50 Fl. L. 68¼. 68 ¾,
Gld. Span. 3 proz. 20. 19 ½.
m
Biete
den 22. Dezember 1848.
Königliche Regierung. Abtheilung für direkte Steuern, Domainen und Forsten. Bossart.
in der 10te Theil des Gebots baar oder in inländischen öffentlichen Papieren nach dem Courswerth zu deponiren.
Marienwerder,
111A11“A““ Nachdem die Verwandten des Samuel Weise gus Bachra, welcher im Jahre 1836 Deutschland verlassen, im Dezember 1836 von Harrison Westchester, County State of New⸗NYork, zuletzt Nachricht von sich gegeben und eingezogener Erkundigungen zufolge sich im Dienste des John Carpenter aus Harrison nach Ober⸗Canada
mißt 3229 Morgen 159 ., und zwar: begeben, auf Todeserklärung desselben angetragen, wird
1304 M. 121 ◻R. 22 5) 163 „ C11713
Acker, Gärten, 8 E“] Wald und Weide,
11 150 » Hof und Baustellen,
213 » 91 —-“» Gewässer, Wege und Unland.
Das Gut ist mit vollständigen Wohn⸗ und Wirth⸗
schafts⸗Gebäuden in gutem baulichen Zustande, so wie mit Saat⸗ und Bestellungs⸗Inventar versehen, und das Minimum des Kaufgeldes ist auf 21,469 Thlr. 22 Sgr. 8 Pf. festgesetzt. Die Uebergabe erfolgt zu Johannis 1849; der Zuschlag wird bei annehmlichen
Gerlach.
st sich le
nn.
derselbe, so wie seine etwanigen unbekannten Erben und Erbnehmer, angewiesen, sich spätestens am 2. November 1849, Vorm. 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle persönlich oder schrisftlich zur Wahrnehmung seiner resp. ihrer Rechte zu melden, wi⸗ drigenfalls der zc. Weise für todt erklärt und sein im Lande befindliches Vermögen den näch renden Erben ausgeantwortet werden ka Wiehe, den 17. Dezember 1848. Das Patrimonial⸗Landgericht.
itimi⸗
Kaufgeboten vom obengenannten Departements⸗Rath gleich im Licitations⸗Termin ertheilt. Das zu erlegende Kaufgeld ist in der Art zu berichtigen, daß davon 8000 Thlr. spätestens 8 Tage vor Johannis 1849 und 4000 Thlr. zu Johannis 1850 zur Regierungs⸗Hauptkasse abgeführt werden. 8 8 —— bleibt auf Berlenge des Käufers 10 Jahre lang auf dem Grundstück stehen und muß dann in den folgenden 5 Jahren in 5 gleichen Terminen be⸗ zahlt werden. 1“ v
vom 26.
I11““
Verein der Kunstfreunde im 120 „19 Preußischen Staate.
In Folge Beschlusses in der General⸗Versammlung
uli v. J. werden die resp. - res Vereins hierdurch zu einer auße General⸗Versammlung zur Besp ledigung der vom Ministerium eingeforderten über die zu gründende neue Organisation für
Mitglieder unse⸗ rordentlichen Seehens; Er⸗
orschläge die Ver⸗
157 bez. Augsburg 112 ¾ bez. London 11.21.
Valuten zu haben und zu lassen; Lond. mehr offerirt.
gang hat einige Joche der Eisenbahnbrücke weggerissen, ommunication verzögert wird.
an. L. Dr. Part. Oblig. 97 ¼ Gld.
Altona⸗Kiel 89 Br., 88 ½ G. Zu theilweise etwas höheren Coursen, besonders für Fonds, war heute ziemlich viel Geschäft.
Frankfurt a. M., 17. Jan. Fonds war heute von einigem Belang. ben hielten sich gefragter, und man bewilligte eesse Preise als gestern. Auch blieben bexbacher und Taunusbahn⸗Actien
Bank⸗Actien
V
Paris 134.
— Der ECis⸗ wodurch die
Leipz. 98 ¼ Br., 98 G. Sächs.
Sächs. Schles. 75 ½ Br., 75 G.
Verl, Anh. A.
9 ½ G. Zproz. Bergedorf 68 Mecklenburg 36 Br. 35 ½ G.
Ardoins 9 ¼ Br.,
Der Umsatz in mehreren Mehrere Gattungen dersel⸗ dafür etwas bessere
1185. 1180. Baden Hessen 26 ½. 26. do. 28 Fl. L. 99 Gld., do.
Poln. 300 Fl. L
IE
waltung und den Betrieb der Kunst⸗Angelegenheiten am Mittwoch den 14. Februar c., 10 Uhr Morgens, im Lokale des Kunst⸗Vereins (Unter den Linden Nr. 21)
recht zahlreich eingeladen.
Der Vorstand des Vereins der Kunstfreunde im Pr. Staat. L. Sachse.
Viebahn.
Frankfurt
9
Magdeburg⸗Witten
F v 4
Kommissarius Harte, als
Deneke,
2) dem Herrn Kaufmann Carl Riemann, Stell⸗
vertreter des Vorsitzenden, 3) dem Herrn Kaufmann Ern
5) dem Herrn Stadtrath Max,
6) dem Herrn Kaufmann Ernst Meyer,
Eisenbahn
In §. 57. des Statuts der Magdeburg⸗Wittenberge⸗ schen Eisenbahn⸗Gesell⸗ schaft bringen wir hier⸗ mit zur öffentlichen Kennt⸗ niß, daß das Direkto⸗ hrium gegenwärtig aus 1) dem Herrn Justiz⸗ Vorsitzenden,
2) dem Herrn Ober⸗Landesgerichts⸗Assessor Fischer,
als Stellvertreter des Vorsitzenden,
3) dem Herrn Regierungs⸗Rath von Unruh,
4) dem Herrn Kaufmann Humbert und
5) dem Herrn Kaufmann A. C. Maquet, und der Gesellschafts⸗Ausschuß aus:
1) dem unterzeichneten Vorsitzenden, Kaufmann Carl
Friedeberg, 4) dem Herrn Land⸗ u. Stadtgerichts⸗Rath Lehmann,
500 Fl. L. 73 ½. 73. Friedr. Wilh. Nordbahn 37 ½. 37¼. Bexbach 685. 68 ½. Köln⸗Minden 80. 79 ½.
Paris, 15. Jan. Die Lage Italiens, die Furcht vor Ein⸗ kommensteuer oder der Nothwendigkeit einer neuen Anleihe drückten die Fproz. Rente herunter. Auch die Büreau⸗Abstimmungen der National⸗Versammlung trugen dazu bei.
Zproz. 45.85. (wie Sonnabend). 5proz. 75. 65. (Anleihe 75. 55.) Bank 1712 ½. Spanische Zproz. 27. Nordbahn 393 ¾½
London, 15. Jan. 3proz. Cons. 89 ⅞, v⁄. 3 proz. 90 ½. Arb. 15 ⅞, 15 ½. Pass. 3 ½. Int. 49 ½. 4proz. 77 ¾. Bras. 76 ½. Mex. 26 ½. Peru 49.
Engl. Fonds verfolgen ihre steigende Tendenz und wurden durch die bevorstehende Abrechnung (Morgen) nur noch fester. Cons. wurden p. C. zu 89 ⅞, ¼ und pr. Febeuar zu 89 ⅞ a ½ gemacht.
Der fremde Fonds-Markt bleibt fest und die Course höher. W.Z Z. 26 ¼ a 26 ¼. Ardoins 15 ½¼ a ½, p. C. J'6 Um 2 Uhr. Abnehmer. Coas. p. C. 89 a *, pr. Febr. 89 ¼, 4.
Die englische Post vom 16ten ist nicht angekommen. Madrid, 9. Jan. 3 %ℳ 19 ⅜ P. 5 10 Papier.
—öxöxBsBgsgnn—
Cons. wichen ein wenig, fanden jedoch noch zu 89 ½
buchdruckerei.
Divisions⸗Auditeur Rumpf, Kaufmann Adolph Salomé, Stadtrath Schuchard, dem Herrn Rechnungs⸗Rath Seeger, 12) dem Herrn Kaufmann Fried rich Weigel sen., 2ad 1 bis 12. in Magdeburg wohnend, dem Herrn Justiz⸗Rath Baath in Wittenberge, dem Herrn Kammerherrn von Jagow auf Crüden, dem Herrn Kaufmann S. Herz, dem Herrn Kommerzien⸗Rath Carl Heymann, 17) dem Herrn Dr. Tappert und 18) dem Herrn Albert Wolffs, besteht.
ad 15 bis 18. in Berlin wohnen Magdeburg, den 13. Januar 1849. Der Ausschuß der
EünnmE
dem Herrn. dem Herrn
dem Herrn
Gemäßheit des Magdeburg⸗Wittenbergeschen Eisen⸗ bahn⸗Gesellschaft. 1
(gez.) Deneke, Vorsitzender.
Ee“ [5 b;
2 0 Diejenigen Inhaber von Russisch Ho-
0 “ . peschen 4 % Certifikaten. vAlche den Betrag der am 1./13. Februar 1 IJ verfallenden Coupons in Berlin zu erheben wünschen, werden hiermit aufgefordert, die betreffenden Cou-
“
der Gesellschaft
pons spätestens
bis zum 28sten d. M.
zur Anmeldung und Ab- Der Zahlungs-Termin wird sodann zu seiner
bei den Unterzeichneten stempelung zu präsentiren. der angemeldeten Coupons Zeit bekannt gemacht werden.
Berlin, am 2. Januar 1849.
Anhalt und Wage
Brüderstralse No. 5.
9
7) dem Herrn Kaufmann Franz Overlach,
Großbritanien und Irland.
Das Abonnement beträgt: 2 Rthlr. für ¼ Jahr. 4 Rthlr.⸗ 3½ Jahr. 8 I in allen Theilen der Monarchie ohne Preis⸗Erhöhung. Bei einzelnen Rummern wird der Bogen mit 2 ½ Sgr. berechnet.
7*
nhait. Amtlicher Theil. entschland.
Preußen. Berlin. Beförderungen und Abschieds⸗Bewilligungen in der Armee. — Adresse der homöopathischen Aerzte an den Minsster der geist⸗ lichen zc. Angelegenheiten und Bescheid darauf. — Münster. Erlaß des Bischofs von Münster an die Pfarrer und Rektoren des Bisthums.
Bundes⸗Angelegenheiten. Frankfurt a. M. Verhandlungen der verfassunggebenden Reichs⸗Versammlung. — Schreiben des Präsidenten E“ an den badischen Bevollmächtigten. —
¹8 Tübingen, in Bezug auf das deutsche Reichs⸗Oberhe 8
Oesterreich. Wtea. ““
Bayern. Nürnberg. Ueberschwemmung.
Sachsen. Dresden. Kammer⸗Verhandlungen.
Württemberg. Stuttgart. Ministerial⸗Verfügung, die Einführung der Grundrechte des deutschen Volkes betreffend. — Gesetz wegen Heraus⸗
gabe von Zeitungen und Zeitschriften. — Beschädi r Eise 11““ Zeitschriften. Beschädigung der Eisenbahn Schleswig⸗Holstein. sammlung. —
sammlung.
lsteit Schleswig. Einberufung der Landes⸗Ver⸗ Adresse der Stadt Flensburg an die deutsche Reichs⸗Ver⸗
v Ausland. “ Bekanntmachung wegen der unganischen Bank⸗ Frankreich. National⸗Versammlung. Nachträglicher Kredit für die ECCö — Gesetzentwürfe über Steuern. — Der Unter⸗ schied in der Zeugenglaubwürdigkeit. — Requisitorien gegen zwei Deputirte. Entschädigungsforderungen der Pflanzer. — Antrag hinsichtlich des Pro⸗ zesses der Mai⸗Gefangenen. — Bericht über Bittschriften. — Paris. Die italienischen Angelegenheiten. — Vermischtes. — Die touloner Expedition.
Raab.
London. Vereidigung Sir F. Baring's im Wellington. — Die La Plata-⸗Angele⸗ mit Frankreich. — Die Fahrten nach
geheimen Rath zu Windsor. —
genheiten. — Der Postverkehr
Kalifornien. — Vermischtes. Schweden und Norwegen.
in Bergen. 8 Italien. Rom. Volksscenen. — Florenz. Eröffnung der Kammern. Portugal. Lissabon. Cortes⸗Wahlen und Kommissionen. — Na⸗
pier’s Geschwader.
Börsen⸗ und Handels⸗Nachrichten.
Stockholm. Rüstungen. — Cholera
Beilage.
Amtlicher Theil.
Se. Hoheit der Schwerin und
Se. Hoheit der Herzog Georg von Strelitz sind nach Neu⸗Strelitz abgereist.
Herzog Gustav von Mecklenburg⸗
Mecklenburg⸗
Dem Oberlehrer Liebetreu am Berlinischen Gymnasium zum grauen Kloster ist das Prädikat „Professor“ beigelegt worden. PA3 Nachdem die im Jahre 1847 erschienene Auflage der Arznei⸗ taxe vergriffen ist, habe ich, unter Berücksichtigung der seitdem ein⸗
getretenen und der jetzt nothwendig gewordenen Aenderungen in den Arzneitaxe ausarbeiten lassen,
Taxpreisen, eine neue Auflage der Arzr P68
welche mit dem 1. Februar Wirksamkeit tritt.
Berlin, den 15. Januar 1849.
8 1 8 1
Minister der geisteichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗
8 Angelegenheiten. Ladenberg.
Der Königliche General⸗Major und Ober⸗Be⸗ schen Reichstruppen in den Herzogthümern Schles⸗ nach Schleswig.
Abgereist: fehlshaber der deutse — wig⸗Holstein, von Bonin,
ETEE MIeF 2ar TTer ÿÿe,. EEEESReEERn
2
esetschland.
Preußen. Berlin, 20. Jan. Nach dem heutigen “ Wochenblatte ist der Oberst Graf Monts, Commandeur 8 vn⸗ anterie⸗Regiments, zum Commandeur der. 11.
er Oberst Bonsac, Commandeur des 17. I eg 09 8,
zum Commandeur der 12. Infanterie⸗Brigade, der G vo 1 8 mier, Commandeur des 8. Infanterie⸗Regiments, zum Connnang eur der 13. Landwehr⸗Brigade, der Major von Nolte vom 25. J Regiment zum Commandeur des 17. Infanterie⸗Regiments, der Major on Hoffmann vom 68. Infanterie Regiment zum Comegng
3 Infanterie⸗Regiments, der Major von Kest el vom 1. Garde⸗Re⸗ iment z. F. zum Commandeur des 29. Infanterie⸗Regiments, der
Masor Schimmelfennig von der Oye vom 7. Husaren⸗Regiment
zum Commandeur des 2. Husaren⸗Regiments, der Oberst⸗Lieutenant Fischer vom Kriegs⸗Ministerium zum Mäesiegtte Cö antce des Prin⸗ zen Friedrich Wilheim Nikolaus Karl von Preußen, Königl. Hoheit, der Hauptmann Borck vom 19. Infanterie⸗ Regiment zum 8 Klösterlein vom 24. Infan⸗
Major, der Hauptmann von V EE“ zum Major ernannt worden. Ferner ist
dem General⸗Major von Unruh, Militair⸗Gouverneur des Prinzen Friedrich Wilhelm Rikolaus Karl von Preußen, Köhnigliche Hoheit, als General⸗Lieutenant mit Pension, dem Häaupt⸗ mann Ehrhard vom 32sten Infanterie⸗Regiment als Major mit
Alle Post⸗Anstalten des In⸗ und
Auslandes nehmen Bestellung auf
dieses Blatt an, für Berlin die
Expedition des Preuß. Staats⸗ Anzeigers:
Behren⸗Straße Nr. 57.
der Regiments⸗Uniform und Pension, dem Hauptmann Nethe von der 5ten Artillerie-Brigade als Major mit der Brigade⸗Uniform und dem Major von Lesczynski vom 20sten Infanterie⸗Regiment, als Oberst⸗Lieutenant mit der Armee⸗Uniferm mit den vorschriftsmäßigen Abzeichen für Verabschiedete, Aussicht auf Civil⸗Versorgung und Pen⸗ sion der Abschied bewilligt worden. 8
Berlin, 20. Jan. Die homöopathischen Aerzte Beriins haben kürzlich dem Minister der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗ Angelegenheiten eine von 41 homöopathischen Aerzten der verschie⸗ denen Provinzen mit unterzeichnete; Adresse überreicht, worin diesel⸗ ben gegen die von verschiedenen Seiten beantragte „Aufhebung ihrer Dispensivfreiheit Verwahrung“ einlegen, zugleich aber auf „völlige Gleichstellung in allen Rechten mit den allopathischen Aerzten“ antragen. Der gedachte Minister hat hierauf in einer Verfügung vom 2. Januar d. J. zwar gern die Versicherung ertheilt, daß dieses Gesuch bei der nahe bevorstehenden Reform des Medizinalwesens eine gründ⸗ liche Prüfung finden solle, jedoch schon vorläufig darauf auf⸗ merksam machen müssen, daß der erste Antrag mit dem zweiten im Widerspruche stehe, indem diese „Gleich stellung“ doch nur unter der Bedingung möglich werde, wenn man jenen Vorzug wieder fal⸗ len lasse. Bei näherer Zergliederung dieser Forderung enthielt die Vorstellung unter anderen einen Antrag auf Gründung eines Lehr⸗ stuhls für Homöopathie und einer homoöopathischen Klinik. Es hat hierauf erwiedert werden müssen, daß in Betreff der Habilitations⸗ Bedingungen bei Universitäts⸗Lehrerstellen für die einzelnen Richtun⸗ gen der Medizin ein Unterschied nicht obwalte. Wollen homöopa⸗ tische Aerzte diese Bedingungen erfüllen, so werden dieselben in gleicher Weise, wie die Vertreter anderer Richtungen der Medizin, in außerordentliche und ordentliche Professuren aufrücken; eine sprung⸗ weise Bevorzugung hierbei widerspreche aber der beantragten „ Gleich⸗ stellung“ ebenfalls. Ganz unerwartet war es, an die Gründung einer homöopathischen Klimik von den homöopathischen Aerzten Ber⸗ lins erinnert zu werden, da diesen nicht unbekannt sein kann, daß das Ministerium bei Gelegenheit früherer ähnlichen Klagen sich alle mögliche Mühe gegeben hat, gerade die Antragsteller zur Einrichtung einer solchen, unter bereitwilliger Zusicherung der Allerhöchsten Orts erbetenen und damals bereits bewilligten Fonds zu bewegen, aber an⸗ fangs unter verschiedenen Vorwänden ausweichende, später auf wie⸗ derholte Erinnerungen gar keine Antwort erhalten hat.
„Münster, 17. Jan. (Westf. Merk.) Der Bischof von Münster hat nachstehenden Erlaß an sämmtliche Pfarrer und Rektoren des Bisthums Münster innerhalb des Gebiets des preußischen Staa⸗ tes ergehen lassen:
„Bei den bevorstehenden neuen Wahlen der Volksvertreter für den preußischen Staat veranlassen wir die Herren Pfarrer und Seelsorger unter Bezugnahme auf unseren Erlaß vom 18. April v. J., die Gläubigen neuer⸗ dings auf die hohe Wichtigkeit und Bedeutung dieser Wahlen für den Staat sowohl als die Kirche hinzuweisen und ihnen die heilige Pflicht, dabei mit aller Gewissenhaftigkeit und Vorsicht zu verfahren, wiederholt und dringend ans Herz zu legen. Insbesondere sind die Gläubigen darauf aufmerksam
zu machen, daß es außer dem religiösen Glauben und der Gottes furcht keine Bürgschaft für die Dauer und das Bestehen von Ordnung und Ge⸗ setzlichkeit in der menschlichen Gesellschaft gebe, und daß daher jene sich schwer gegen das Wohl der Menschheit versündigen, welche nicht vor Allem darauf sehen, daß Männer zu Vertretern des Volkes gewählt werden, die durch ihr bisheriges Leben und Wirken die Versicherung geben, daß ihnen Ordnung und Recht am Herzen liegen, und daß sie die Grundlage derselben da suchen, wo sie allein zu finden ist, in dem gläubigen Festhalten an un⸗ serer heiligen Religion. Es sind dagegen die Gläubigen zu warnen, daß sie nicht auf jene hören, die da mit Mißachtung von König und Obrigkeit sprechen, die da immer das Wort Freiheit im Munde führen, darunter aber nur eine Eigenthum und persönliche Sicherheit vernichtende Zügellosigkeit verstehen, die da Mißtrauen einflößen gegen die Diener jener Kirche, die stets als der Hort der wahren Freiheit sich erwiesen hat, indem sie gleich⸗ mäßig den Fürsten und den Völkern ihre Pflichten und ihre Ver⸗ antwortlichkeit vor Gott vorhält. Der gute Ausgang einer jeden Sache ist allein von Gott zu erwarten. Darum wollen wir uns vor ihm verdemüthigen und vor ihm in den Staub gebeugt ihn bitten, daß er Gnade und Barmherzigkeit uns erweise und nicht nach unse⸗ ren Sünden mit uns verfahre. Um seinen Segen und den Beistand des heiligen Geistes auf das für unser Vaterland, für Staat und Kirche, so wichtige Werk der Wahl der Volksvertreter herabzuziehen, nehmen wir daher wiederum zum Gebete unsere Zuflucht und verordnen zu dem Ende, daß am Sonntage vor dem Beginne der Wahlen, also am 2lsten d. M.,
in allen Pfarr⸗ und Annex⸗Kirchen unseres Bisthums, welche dem preußi⸗
schen Staate angehören, ein feierliches Hochamt de spiritu sancto, unter Aussetzung des Hochwürdigsten Gutes, und Nachmittags eine besondere öffentliche Andacht, deren nähere Anordnung wir den Herren Pfarrern und Rektoren überlassen, abgehalten werde. Die bereits früher vorgeschrie⸗ benen Gebete, resp. Andachten für die Erhaltung des Friedens werden auch ferner bis auf weitere Verordnung fortgesetzt. Die Herren Seelsorger wollen bei der noch immer fortdauernden großen Gefahr, womit wir durch die Zeitverhältnisse bedroht sind, die auf der Kanzel und sonst sich darbie⸗ tenden Gelegenheiten fleißig benutzen, die Gläubigen auf alles das auf⸗ merksam zu machen, was sie in christlicher Anschauungs⸗ und Handlungs⸗ weise befestigen kann, insbesondere ihnen die heiligen und unverbrüchlichen öflichten des Gehorsams pegen Gesetz und Obrigkeit, die der Heiland selbst o klar gelehrt und so vollkommen geübt hat, mit Ernst und Nachdruck ein⸗ zuschärfen, so wie endlich sie im Vertrauen auf die wunderbare Kraft des Gebetes zu stärken und zur Beharrlichkeit in der Uebung desselben zum Zwecke der Erhaltung und Befestigung des Friedens, den Gott allein geben kann, zu ermahnen. Münster, am Feste der Erscheinung des Herrn 1849. —-
Johann Georg, Bischof von Münster.“
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Bundes-Angelegenheiten.
Frankfurt a. M., 18. Jan. (Deutsche Ztg.) 154ste Sitzung der verfassunggebenden Reichs⸗Versamm⸗ lung. Tagesordnung: Fortsetzung der Berathung des vom Ver⸗ fassungs⸗Ausschusse vorgelegten Entwurfs, „das Reichs⸗Oberhaupt, der Reichs⸗Rath“, und zwar über Artikel I. §. 1 und §. 1 a.
geben, der uns und dem Auslande Vertrauen einflößt. spruch aus dem Süden und dem Osten darf uns abhalten, das Gute und Rechte zu beschließen. Grundrechte stellen lede Ueberzeugung unantastbar hin, und haben wir damit der Kirche gegeben, was Gott gehört, so soll auch die Kirche geben, was des Kaisers ist. schien, unser tausendjähriges Reich sei für immer untergegangen, ist Deutschland seiner Wiederherstellung nie so nahe gewesen, als in die⸗ sem Augenblicke. Der Redner schließt unter dem lauten Beifall des Hauses, er daran erinnert hat, heute sei der Tag, wo die Grundrechte ihre gesetzliche Geltung erlangen, der Tag, von welchem Deutschland seine
Vormittags 9 Uhr. Vorsitzender; Präsident Simson. Aus⸗
getreten aus der National⸗Verfammlung ist Herr Karl Liebelt aus Posen. Nachdem Herr Lette für den volkswirthschaftlichen und für den Wehr⸗Ausschuß Herr Schultze aus Potsdam kurze Berichte erstattet haben, besteigt der Präsident des Reichs⸗Ministe riums, Herr von Gagern, die Tribüne, zur Beantwortung zweier Interpellationen. Die erste betrifft die Veröffentlichung der Grund⸗ rechte in Hannover. Der Minister verliest ein darauf bezügliches Schreiben, desgleichen eine anderweite Erklärung des Bevollmächtig ten der Königlich hannoverschen Regierung bei der Centralgewalt, worin die Verkündigung der Grundrechte auf die Vollendung der Verfassung vertagt, zur Begründung der deutschen Verfassung aber der Weg der Vereinbarung als ein unerläßlicher bezeichnet und die provisorische Reichsregierung zugleich ersucht wird, von der Veröf⸗ fentlichung einzelner Theile der Verfassung abzustehen.
„ Das Reichs⸗Ministerium“, bemerkt Herr von Gagern nach Mittheilung dieser Aktenstücke, „muß bei diesem Anlasse die Be reitwilligkeit anerkennen, die es bisher bei der Königlich hannoverschen Regierung stets gefunden, die Aufgabe der Centralgewalt zu unter⸗ stüzen und ihren Anordnungen nachzukommen. Es bewährte sich dies durch die stets und bei verschiedenem Anlaß erfolgte Stellung von Truppen für den Reichsdienst, durch die prompte und selbst zum voraus angebotene Einzahlung des matrikularmäßigen Beitrags zur Gründung einer Kriegsflotte; und noch in den letzten Tagen, nachdem von Seiten des Reichs⸗Handelsministeriums an die Staaten Hanno⸗ ver, Mecklenburg und Oldenburg desfallsige Aufforderung erfolgt war, durch die theilweise Kündigung des Handelsvertrags, der zwischen Han⸗ nover und den Vereinigten Staaten von Nord⸗Amerika besteht, um dadurch dös Hinderniß des Eintritts Hannovers in die deutsche Zolleinheit zu geseitigen. Es darf ferner nicht unerwähnt bleiben, daß es nicht die⸗ jenigen Bestimmungen der Grundrechte sind, welche den Schutz der Freiheit gewähren, die in Hannover Bedenklichkeiten erregt haben sondern wesentlich der §. 33, der von der Theilbarkeit des Grund⸗ eigenthums handelt. Wie dem aber auch sei, das Reichsministerium geht davon aus, daß die Grundrechte nach Maßgabe des Reichsge⸗ setzes vom 27. September 1848, betreffend die Verlündigung der Reichsgesetze ꝛc. ꝛc., für Hannover gesetzliche Kraft erlangt haben, un würde bei begründeten Beschwerden wegen Nichtvollzugs demgemäß verfahren.”“
„Was die Interpellation Heinrich Simon's angeht, so hat das Ministerium auch heute noch keine amtliche Anzeige von der Wahl Herrn Temme's. Aber es hat von dem Bevollmächtigten Preußens bei der Centralgewalt die Vorlage der Aktenstücke begehrt.
Herr Groß von Leer dankt für die ausführliche Beantwor⸗ tung der die hannoverschen Angelegenheiten betreffenden Anfrage und behält sich seinen Antrag unter der auedrücklichen Bemerkun vor, daß er mit dem von der hannoverschen Regierung behaupteten Vereinbarungs⸗Prinzip nicht übereinstimme. Herr Grumbrecht von Lüneburg erklärt seinen Beitritt zu der so eben beantworteten Inter⸗ pellation. 9
Dann wird der Tages⸗Ordnung gemäß die Berathung über den Abschnitt des Verfassungs-Entwurss vom Reichs⸗Oberbaupt ö“ rth aus Kaufbeuern: Nur ein Kaiser kann unser Ober⸗ haupt sein und ein erblicher Kaiser. Bleiben wir diesmal mit unserer Bewegung nicht vor den Thronen stehen. Nicht um sie umzustürzen, rufe ich Ihnen diese Mahnung zu, sondern um dem deutschen Reiche einen dauernden Abschluß durch einen Thron zu
9ge
Wider⸗
Kein
Auch kein religiöses Bedenken. Die
Seit jenem Tage, wo es
(Beifall.)
Täuschen wir die Erwartung des Volkes nicht! nachdem
magna Charta datiren werde.
Eisenstuck aus Chemnitz weist auf seine (die linke) Seite der Versammlung hin, wo auch die vorliegende Frage nicht den minde⸗ sten Zwiespalt der Meinungen hervorgerufen habe. Daraus gehe hervor, vaß die Grundsätze der linken Parteien die Mutter der Ein⸗ tracht seien! Daß ein Bundes⸗Staat eine bewegliche Spitze haben könne, dafür seien geschichtliche Beispiele vorhanden; allein nicht um⸗ gekehrt. Dann legt Herr Eisenstuck dem Abgeordneten aus Erlan⸗ gen die übertreibendsten Aeußerungen über den Schutz der Handels⸗ Interessen und über Nord⸗Amerika in den Mund, um dann mit Eifer zu bekämpfen, was Herr Stahl gar nicht behauptet hat. Ich fürchte, fährt er fort, wenn wir nicht den Schlußstein unserer Verfassung legen, so werden die 34 Souveraine an unsere Stelle treten. Ohne eine Mehrheit von ½ der Stimmen ist jedoch die Kaiserfrage gar nicht zu entscheiden. (Gelächter.) Es bleibt Ihnen mithin keine Wahl, als die Annahme des Mayfeldschen Vöͤr⸗ schlags, demgemäß Sie das deutsche Volk selbst zu einer Abstim⸗ mung über das Oberhaupt zu veranlassen haben. Der deutsche Zoll⸗ Verein Preußens war nur das Mittel zur Erreichung großer politi⸗ scher Zwecke. Die Zolltarife dieses Vereins aber — ich muß es endlich einmal von diesem Orte herab erklären — sind seit 1820 in London diktirt worden. Darum wurde keiner der Anträge der deut⸗ schen Gewerbtreibenden berücksichtigt, daher lasen wir die neubeschlosse⸗ nen Zollansätze zuerst in englischen Blättern. Nun ist in den han⸗ delspolitischen Kreisen kein Zweisel darüber, daß nur durch den Bei⸗ tritt Oesterreichs das Gleichgewicht zwischen dem Süden und Nor⸗ den hergestellt und damit die Gewähr einer gesunden deutschen Han⸗ delspolitik gegeben würde. Ohne Oesterreich haben Sie nur eine Linke und ein Centrum in dieser Frage, keine Rechte. Im August ver⸗ gangenen Jahres versammlten sich in Töplit 69 Vertrauensmänner des deutsch⸗österreichischen Gewerbsstandes. Sie beriethen dort über den An⸗