auch der besseren Stände, folgten lächelnd
iergänger, 1 1 Menge Spaziergäng der Tiberbrücke, wo die armen Hüte,
Mann, um sofort gegen Radetzky und die Oesterreicher zu operiren.
General Pepe verlangt von Rom 8000 und von Toscana 6000
dem Troß. So gings nach
nachdem sie tüchtig durchgeprügelt worden, in den Wellen ihren Tod
scati D ür fanden! Das Ercommunications⸗Dekret aber wurde an einer kürz⸗
Meteorologische Beobachtungen.
1 8 für 8 itä t. Cice⸗ 8 chteten Anstalt für öffentliche Kommodität angeheftet. e hat cgendem dem Kardinal⸗Vikar einen Besuch abgestattet und ihm zu verstehen gegeben haben, daß in Folge einer etwanigen
Nach emmaliger Beobachtung.
Abends
Nachmittags 10 Ubr.
2 Uhr.
Morgens
6 Uhr.
1849. 20. Jan. V
Publication des Dekrets der erste Gang aus dem Hause seinen
Igeg zum Tode bezeichnen werde. 1 d S. große Parade zur Feier des Empfanges einer venetianischen Fahne ist ohne Störung, aber auch ohne Enthusiasmus von statten
88S b 8ggen von Gaeta ist die portugiesische Fregatte
In den Gewässern t indelo⸗ 1 - fen Penafiel als außerordentli⸗ „Mindelo“ angekommen, mit dem Grafen Penafiel als außer
em Abgesandten an B. — 1 1 “ sesern soll. Desgleichen hat eine zweite spanische Fre⸗
Luftdüdruck. 337,69/Par. Luftwärme Thaupunkt. Dunstsättigung. Wetter
WWimmd ...
ord, welcher dem heiligen Vater ein Asyl in we
338,18"Par. 341,26 Par. Auellwürme 6,6˙ R. — 29 R. Flasswärme!] 0,2° R. + 4,9° h. + 1,0*9% R. Bodenwärme 86 pcCt. 90 pot. Ausdünstung regnig regnig Niederschlag 0,241 "‧Rb. WSW. WsW. Warmewechsel! WSW. [ 4½ 0 n.. † 2,2˙ ..
+ 4,4 °.
+ 2,8° h. 87 PLt. Regen WSW.
olkenzug.. 339,14 Per...
Tagesmittol: 88 pot. WsW.
gatte, „Cortez“, daselbst Anker geworfen.
Rom, 9. Jan. (Franz. Bl.) Das Ministerium, das jetzt die Stelle einer provisorischen Regierung versieht, hat ein eigenes Comité für die Zusammenstellung der Wahllisten niedergesetzt, da es dem aus reichen Stadtbürgern bestehenden Munizipalrathe nicht traut.
In Orviete rief die päpstliche Excommunication einen Krawall hervor, der durch eine Truppenabtheilung unterdrückt wurde.
heute auch das Billet⸗Verkaufs⸗Büreau geschlossen.
Vorstellung:
Königliche
Heute, Montag, den 22. Jan. Kein Schauspiel und ist für
23. Jan. Im Opernhause. 13te Abonnements⸗
Dienstag, e. 415 Wallenstein's Lager, Schauspiel in 1 Aufzug, von
—
Schiller. Musik von B. A. Weber. Hierauf: Ballet in 2 Scene gesetzt von A. St. Leon. Ouvertüre, die Introduction des zweiten Akts, der Tanz mit den Körben sind von der Composition des Grisi: Esmeralda, als letzte Gastrolle.) Anfang
Vorstellung: Anfang halb 7 Uhr.
1u“ Oper in 2 Akten. Schauspiele. niglich sardinische Kammersängerin vom Hof⸗Theater zu Turin; Norma, als Gastrolle.) 8
Esmeralda, großes
Abtheilungen und 5 Bildern, von J. Perrot. In Musik von C. Pugny. Die
M. Graziani. (Dlle. Carlotta halb 7 Uhr.
13te Abonnements⸗ Akten, von Lessing.
11“
Königsstädtisches Theater. Jan. Die Töchter Lucifer's.
Mittwoch, 24. Jan. Im Schauspielhause. Emilia Galotti, Trauerspiel in 5
Montag, 22. Großes phanta⸗
stisches Zauberspiel mit Gesang in 5 Abtheil. (12 Tableaux), von W. Friedrich. Musik komponirt und arrangirt von Ed. Stiegmann. (Decorationen und Kostüme kungen und Couplets.)
neu. Mit neuen scenischen Ausschmük⸗ Die Töchter Lucifer's. 1
(Italienische Opern⸗Vorstellung.) Norma. (Sgra. Emilie Dielitz, Kö⸗
Dienstag, 23. Jan. Mittwoch, 24. Jan. Musik von Bellini.
rven
Berlin, 19. Jan. Die Umsätze in Eisenbahn⸗Actien und nds waren im Laufe dieser Woche etwas lebhafter als seither, wenngleich das Vertrauen immer noch nicht in dem Maße hergestellt ist, daß sich die Meinung im Allgemeinen einer günstigen Tendenz anschließt. Unverkennbar übte die Wahl⸗Bewegung einen Druck auf das Geschäft aus, und es ist mehr als sicher, daß je nach Befriedi⸗
Fo
gung des Ausfalles derselben sich auch der fernere Gang des Ge⸗ sch aber
liche Wilh. Nordbahn ist durch den gesicherten Thüringer Verbind.⸗Bahn b 1 1 dürfte bei günstigen Zeit⸗Verhältnissen ein die oben erwähnte Zins⸗ Garantie übersteigendes Resultat lieferu. berge (mit 90 % Einzahlung) 8 sch n ausdrücklich bemerken, daß der gesteigerte Cours nur künstlich bewirkt ist, da wirklicher finden konnte, weil es hier meistens nur 60 proz. von der leider präludirte Quittungsbogen weitem kleineren Theil der Aktien nicht vorhanden sind. Woche gestiegen oder haben drückten Berlin⸗Anbalter von 782½ Berlin⸗Stettiner 88 ½ und 89 bez. 61 % bez. u. Gld.; für Coupons vom geboten.
schäfts wird leiten lassen. Bis dahin bleibt der Einfluß hsh von den Ansichten eines jeden Einzelnen, und die Course schwanken nach den Operationen der kleinen Spekulanten, die sich freilich auf ausgedehnte Unternehmungen nicht einlassen können. Unsere äußeren politischen Verhältnisse, die zwar erhebliche Momente darbieten, wer⸗ den kaum an der Börse besprochen; weder bessere noch schlechtere Course von den auswärtigen Börsen üben einen besonderen Einfluß aus; Alles ist gespannt auf den Ausgang der Wahlen, und nur den Frankfurt a. M.⸗Berathungen widmet man noch einige Aufmerksam⸗ keit. So ist auch anzunehmen, daß der Bestand des Reichs⸗Mi⸗ nisteriums durch die letzte Abstimmung zu Gunsten des Ga⸗ gernschen Programms viel dazu beigetragen hat, die Course zu bessern und dem Geschäft mehr Leben zu geben. Besonders in den letzten Tagen dieser Woche zeigten sich mehrseitige Känfer für einzelne Eisenbahn⸗Effekten, und auch heute noch hielt die gün⸗ stigere Stimmung an. So wurden Steele⸗Vohwinkel, welche seit⸗ her sehr vernachlässigt waren, von 32 bis 38 ¾ bezahlt, weil sich dem Vernehmen nach ein Ertrag von über 2 ℳ herausstellen wird. Auch Friedr.⸗Wilh.⸗Nordbahn sind in Folge günstiger Nachrichten
aus Kassel sche Regierung werde den Ertrag mit Inhaber noch fernere Einaylungen von 20 % zur Vollendung des Baues machen würden. zu rechnen oder träte selbst der 10
“
v„˙wverlinern Hörse. 2 ½ % garantiren, wenn die
Wäre auf diese Entscheidung mit Sicherheit noch günstigere Fall ein, daß nur und die anderen 10 ℳ werden, die Zins⸗Garantie von wird, so können wir eine sehr beträcht⸗ Course erwarten, denn die Friedrich⸗ Bau der Köln⸗Minden⸗ durchaus kein schlechtes Unternehmen, und
nachgezahlt aufgebracht doch garantirt Steigerung der
9% heine
09 1 / 2 ⅔ 9%
Auch Magdeburg⸗Witten⸗ waren sehr gesucht, doch müssen wir
Verkehr darin weder stattgefunden hat, noch statt⸗ Direction giebt, dagegen 90 proz. den bei bilden und hier wenigstens gar Die meisten Stamm⸗Actien sind in dieser sich doch fest gehalten; nur Rheinische 52 ½ %, blieben aber 52 ¼ P Geld. bis 80 bez und Brief, 79 ½ blieb Geld. Potsdam⸗Magdeb. von 60 a vorigen Jahre wurden 3 % a 94 ½ % bez., bleiben
sich von 54 bis
Oberschl. Actien Litt. A. B. 93 2
von 37 bis 39 % gestiegen; es heißt nämlich, die hessi⸗ beute 94 ¼ Br.,
Stück für 1848 bezahlt und geboten, sich inkl. des bereits bezahlten Zins⸗Coupons von 3 ½ % auf 6 ½ % stellen. Niederschl. Märkische von 71 ½ bis 72 bez. u. Gld.; Köln⸗Minden 78 ¼ a 80 bez., bleiben 79 ¾ pr. Cassa Geld. durch Eisenbahn⸗ gaben bei dieser Bahn berechtigen zu der Erwartung, zu der übernommenen Zinsgarantie nichts beizusteuern sich für die Folgezeit der Ertrag wohl noch über 3 4 Gleiches läßt sich von Posen⸗Stargard sagen, obschon dieser dieser Woche wurde 70 ¼ mit wenig Handel fest, schließen 59 Gld. Actien wurden durch einzelne Kauforders ebenfalls etwas höher und
zwar von 50 ¼ à 51 bezahlt,
à 100 ½ % verkauft, heute 101 ¾ Geld bleibt. 79 à willig
Dividendenscheine wird 2 ½ Rthlr.
94 Glb.; für ’1 der Ertrag würde sich also
Die Einnahmen und Aus⸗ daß der Staat hat, und dürfte 3 ½ % stellen. Ein der Cours Actien von den garantirten Actien am niedrigsten steht. In ½ a 71 dafür bezahlt. Bergisch⸗Märkische Halle⸗Thüring. Eisenbahn
doch bleibt das Vertrauen zu deren Rentabilität sehr geschwächt. Eben so wenig ist auf einen nur irgend befriedigenden Ertrag der Berlin⸗Hamburger Bahn zu rechnen, daher auch diese Actien à 60 ½ % angeboten blieben. Alle preußischen Fonds hielten sich nach einigen Schwankungen fest und steigend; besonders begehrt war 5 % Anleihe, die, bereits Staatsschuldscheine und bezahlt und Ged. 5 % Stadt⸗Obligationen finden à 98 % Käufer. Preußische Bank⸗Antheile haben sich von 92 à 93 ½ % gehoben; pro Februar wurde heute 94 % bezahlt. Diese Notirungen sind einschließlich des Dividendenscheines vom vorigen
Jahre.
14—
Auswärtige Börsen.
Breslau, 20. Jan. Holl. und Kaiserl. Dukaten 96 ¾˖ Br Friedrichsd'or 1135 Br. Louisd'or 112 ½ Gld. Poln. Papiergeid 93⁵⁄2 Gld. Oesterreichische Banknoten 90 % bez. Staats⸗Schuldscheine 79 Gld. Seehandlungs⸗Präm.⸗Sch. a 50 Rthlr. 97 ½ Gld. Posen. Pfandbriefe 4proz. 96 Br., do. 3 ½ proz. 81 u. 912 bez. Schles. Pfandbriefe 3 ½proz. 90 bez. u. G., do. Lit. B. 4 proz. 92 ⅞ u. 72 bez. u. G., do. 3 ½proz. 825 Br.
Polnische Pfandbriefe alte 4 proz. 91 Gld., ¾ Br., do. Partialloose a 300 Fl. 98 ¾ Gld., do. a 500 Fl. 73 ½ Gld., do. Bank⸗Certif. a 200 Fl. 13 Gld. Russisch⸗polnische Schatz⸗Obligationen a 4 Ct. 70 ½ Gld.
Actien. Oberschles. Litt. A. u. B. 94 ½ Gld., ½ Br. Bres⸗ lau⸗Schweidn.⸗Freib. 85 ½ bez. Niederschl.⸗Märk. 71 Br., do. Prior. 98 Glbd., do. Ser. III. 95 Br. Ost⸗Rhein. (Köln⸗Mind.) 79 Gld. Sächs.⸗Schles. (Dresd.⸗Görlitz) 75 Br. Neisse⸗Brieg 37 Br. Krakau⸗Oberschles. 38 Gld. Friedrich⸗Wilhelms⸗Nort⸗
bahn 385— ¼ — ⁄2 bez. Wechsel⸗Course.
Amsterdam 2 M. 142 ½¼ Gld. Hamburg a vista 150 1¾ Gld.
do. 2 M. 150 ⁄12 Gld. London 1 L. St. 3 M. 6. 25 ½ Br. Berlin a vista 99¼ Gld.
do. 2 M. 99 ¼ Gld.
Leipzig, 20. Jan. B. A. 141 8˖ Br. Bayer. 78 Gld. 23 G. Löbau⸗Zittau 15 Br. Magd. Leipzig 168 Br. Anb. A. u. B. 80 Gld. Altona⸗Kiel 89 ¼ Br., 89 Gld. A. 102 ½ Br., 102 Gld. Preuß. B. A. 93 Gld.
Frankfurt a. M., 19. Jan. In den Fonds und Eisen⸗ bahn⸗Actien wurde an heutiger Börse Mehreres umgesetzt. Mehrere Gattungen derselben hielten sich zu steigenden Preisen mehr begehrt als gestern. Friedr. Wilh. Nordbahn flauer. Die wiener Post vom 15ten d. war bis am Schluß der Börse noch nicht eingetroffen.
5 proz. Met. 76 ½. 76 ¾. Bank⸗Actien 1190. 1184. Baden 50 Fl. L. 48 ⅛½ Gld., do. 35 Fl. L. 27 ½. 27 ¼. Hessen 26 ⅛. 26 ½. Sard. 26 ¼. 25. Darmst. 50 Fl. L. 70 Gld., do. 25 Fl. L. 23 ⅔ Gld. Span. 3proz. 20 ½. 20 ½. Poln. 300 Fl. L. 99 Gld., do. 500 Fl. L. 73 ½. 73 ¼. Friedr. Wilh. Nordbahn 38. 37 ⅛. Berxbach 70 ½ Gld. Köln⸗Minden 81 ½. 81.
Heamburg, 19. Jan. 3 ½ůproz. p. C. 79 Br. u. G. E. R. 9 ¾ Br., 99 ¾ G. Dän. 65 Br., 64 ¾ G. Ardoins 10 Br. u. G., Zproz. 19 ¾ Br., 19 ¼ G. Hamb.⸗Berl. 61 Br., 60 ½ G. Berge⸗ dorf 68 Br. Altona⸗Kiel 88 ¾ Br., 88 ¼ G. Gl. Elmsh. 25 Br. R. Neum. 90 Br. Mecklenburg 36 Br. 1 Wechsel. Paris 187 ⁄. Petersb. 33 %. London 13.8 ½. Am⸗ terdam 35.60. Frankf. 88 ¾. Wien 168 ½. Bresl. 152 ¼. Louis⸗ Das Wechselgeschäft war nur schwach. Lond. k. S. gefragt,
91 ½ Br., do. neue 4proz.
Leipz.
L. Dr. Part. Oblig. 97 ½ Gld. 8 Leipz. Dr. E. A. 98 ¾ Br., 97 ¾ Gld. Sächs. Sächs. Schles. 75 G. Chemnitz⸗Riesa 23 ½ Br.,
Berl. Deß. B.
5proz. 73 ½, 2 ½ proz. 39 ½¼, 39.
London 2 M.
Russen alte 101. Stiegl. 80 ½. Oest. Met.
Mex. 26 ½¼, ½. Peru 35 ¾.
Wien 31 ½ G. Frankfurt 99 G. 2 ½ G. Hamb. 34 ½%.% G.
k. S. 12. 2½
. Coupons 7 %, 8 ½⅛. Wechsel. Paris 56 % G.
11297 ¾ G.,
Petersburg 181 ½ G.
Madrid, 12. Jan. Sproz. 10.
3proz. 19 2.%.
Markt⸗Berichte. Stettin, 20. Jan. Die nasse und warme Witterung hält an. Weizen war heute eher matter, zumal die englischen Beꝛichte vom Mittwoch sehr flau klingen; schlesischer Weizen mit 90 Pfund im Frühjahr abzuladen, ist zu 54 ½ Rt. käuflich, und uckermärk. Waare würde man zu 56 Rt. erstehen können. Roggen in loco ohne Han⸗
del, pr. Frühjahr 28 ½ Rt. bezahlt und Geld, 86pfd. 29 Rt. bezahlt und Brief. “ ““ Heutiger Landmarkt: Weizen. Roggen. Gerste. Hafer. 3 55. 28 .7ä2eeöäeeee 36.
Rüböl in loco 13 Rt. gefordert, pr. Januar 12 ¾ Rt. Br., pr. Januar /Februar 12 ¾ Rt. Br., pr. Februar /März 12 ⅔ Rt. bez., pr. März/April 12½ Rt. Br., pr. AprilMai 12 Rt. Br., 11
Rt. bezahlt. f 8 ud zur Stelle 23 ½, 23 â¾ und 23 ½⅞ ͤℳ bez.,
Spiritus aus erster Ha 1 be⸗ aus zweiter Hand ohne Faß 23 ¼ a 23 ¾ bez, pr. Februar /März
23 ¾¼ % Br., pr. Frühjahr 21 ½ % Br.
Stettin, 19. Jan. (Ostsee⸗Ztg.) Wochenbericht. Wir hatten in dieser Woche ein stilles Geschäft; die Fortdauer der flauen Witterung mitten im Winter hält zwar die Unternehmungslust von Einkäufen zurück, bewirkt indessen auch keine Ermäßigung der Forderungen, weil wir eben erst mitten im Winter sind und die Rück⸗ kehr zum Frost unter Umständen eintreten könnte, von denen eine Steigerung der Produktenpreise die unausbleibliche Folge sein würde. Die gleichfalls fortdauernde Besorgniß in Betreff der Wiederauf⸗ nahme der Feindseligkeiten mit Dänemark trägt das Ihrige zur Läh⸗ mung des Verkehrs 89 da man Getraide und Spiritus nur auf aus⸗ wärkige Ordres kaufen mag und bei dem Mangel einer konkurriren⸗ den Speculation der mäßige Stand unserer Preise hauptsächlich eng⸗
Erbsen.
2 lischen und russischen Käufern zu Gute kommt. sch sche Umsätze in Weizen haben sich seit Montag auf Kleinigkeiten beschränkt; die Ueberfüllung der engl. Speicher durch die letzten großen Zusuhren hat die jenseitigen Märkte zwar für den Augenblick weniger gedrückt, als man hatte erwarten sollen, bildet in⸗ dessen ein nachhaltiges Hinderniß des Aufschwungs der Preise. Man hält hier schlesischen und uckermärk. Weizen nach Qualität und Ge⸗ wicht auf 52 à 58 Rthlr., letzterer Preis ist jedoch selbst für feinste Waare nicht zu bedingen. b Roggen bleibt ziemlich 1. Umstände eingetreten sind, welche den Richtung bäthen können. Man fordert in loco 279à 27 ½ Rthlr. und hat 26 ½ a 27 ¾ Rthlr. zuletzt ha Auf Lieferung pro Frühjahr wurde für 82pfd. 28 ½ Rthlr., für 86pfd. 29 ¼ Rthlr. be⸗
da bis jetzt keine marquanten Preisen eine oder die andere
lang zu lassen. Amst. zu lassen. Frankf. Br. u. G. Das Geld sehr reichlich; einige Fonds bei ziemlichem Umsatz animirt; Eisen⸗ bahn⸗Actien still. Paris 18. Jan. 3proz. 45. 60. 5proz. 80 (Anleil 10.) Bank 1695. Spanische 1836ger 21, dito Zproz. 29,9˙ Nord. 388 ¼. Amsterdam, 18. Jan. Fonds heute etwas minder fest. In denswerthe Veränderung. Holl. Int. 49 , .
Bei Fe Geschäft waren holl. remden Fonds war keine mel⸗
Span. Ardoins 11 ¼, ¼, gr. Piecen 11 ¾
zahlt. Für Gerste wird nach Qualität 21 bis 25 Rthlr. gefordert, ohne daß etwas Erhebliches darin umgegangen wäre. Pomm. Hafer hält man in loco auf 16 Rthlr., pr. Fri hjahr ist 17 ¼ Rthlr. be⸗ zahlt. Für anderen Hafer ist die Forderung 14 Rthlr. Russ. Mehl zu 1 ½ Rthlr. da. 8 “
Heutiger Landmarkt:
Weizen. Roggen. Gerste. Hafer. 8 Erbsen. 62 a 5 26 2 28 23 25 14 a 15 28 a 35 Rthlr.
gaer verlangt man 6 Rthlr. Schlagleinsamen 45 Rappsaamen 86 Rthlr. gefordert. Spiritus findet noch immer leidlich guten Absatz, aber wenn⸗ gleich das in festen Händen befindliche Quantum bereits sehr bedeu⸗ tend sein muß, so ist doch eine Erhöhung der Preise nicht durchzu⸗ setzen. In loco wurde 23 ⅞ a 23 ½ ℳ.%, pr. Frühj. 21 ¼ %, pr. Juni / Juli 20 ½˖ % zuletzt bewilligt. 1 Metalle. Für spanischts Blei wurde 6512 Rthlr. bezahlt. Roh⸗ eisen mit 1 Rthlr. 16 Sgr. bez., auf 1 Rthlr. 17 ½ Sgr. gehalten. Banca⸗Zinn 30 ½ Rthlr., Zink mit 4 Rthlr. 16 Sgr. a 4½ Rthlr. pr. Frühjahr bezahlt, zu 4 ¾ Rthlr. zu haben, danziger Stahl mit
Mit Butter neuerdings flauer. Die Zufuhren sind ungewöhn⸗ lich groß, besonders in geringer und mittel Waare, wovon sich die Preise schon auf 4 ½ a 5 Sgr. gedrückt haben. Von feiner weniger Zufuhr, ist damit ebenfalls flauer, 6 a 6 ⅞½ Sgr. pr. Pfd. Da die Lager nicht unbedeutend sind und mehr zugeführt wird, wie der Kon⸗ sum, so ist ein ferneres Sinken im Preise zu erwarten.“ Fettwaaren. Gallipoli 16 Rthlr., Malaga ist mit 15 ½⅔ Rthlr. Cassa bezahlt, ferner 155 Rthlr. gefordert und fest auf diesen Preis gehalten. Kokosnußöl ist
noch mit 17 Rthlr. käuflich, für Palmöl wird 13 ½ Rthlr. gefordert, doch ist vorläufig nicht über 13 Rthlr. be⸗ zahlt. Südseethran auf 10½ Rthlr. fest gehalten und auch schon be⸗ zahlt. Leinöl fest auf 10 Rthlr. gehalten, 9⅔ Rthlr. inkl. Faß auf Lieferung zuletzt bezahlt. Talg und Stearin unverändert. Br. ber ger Thran etwas höher gehalten, man fordert 202 Rtölr. für blan⸗ ken berger, 20 Rthlr. bezahlt. berth schott. Thran noch mit 182½ Rthlr. käuflich. Rüböl hat sich trotz oder vielmehr auch in Folge des ploͤtzlichen Thauwetters gut behauptet, da die Geringfügigkeit der Vorräth nun einmal nicht abzuleugnen ist. Da indessen rie Aussichten für die Aerndte einen nicht zu vernachlässigenden Rechnungsfaltor abge ben, so verhält sich Hausse und Baisse vor der Hand mehr passiv und nennenswerthe Umsätze kommen in loco nur auf rie beliebtesten Termine vor. Loco⸗Waare ist augenblicklich zu 13 Rthlr. da, zuletzt mit 12 ½ Rthlr. bez., welcher Preis ebenfalls per Januar angelegt
der Börse. Weizen bei Kleinigkeiten von 51 bis 53 ¾ Rählr. bez., Roggen in loco 26 ⅛ bis 27 ½ Rthlr., pro Frühsahr 82pfd. 28 ¼ a * Rthlr. Br., 28 2 Rtölr. Gld., 86 pfd. 29 ¼, 29 ½ Rthlr. bez.
Rübbl in loco 13 ⅛ Rthlr. gef., pr. Ja⸗ Rthlr. bez., März/ Apr. 12 Rthlr. Br., 12½ Rthlr. Mai 11 ½, % a 12 Rthlr. bez., 12 Rthlr. Br.
Spiritus aus erster Hand zur Stelle und ohne Faß außer der Börse mit 23 ¾ % bez., an der Börse 4 23 ½ gehandelt, 23 8 c Gld., pr. Frühj. 21 ¼ a 21½ 21 ¼ % Br.
8 Bin in loco 4½ Rthlr., auf Frühjahrs⸗Abladung 4 ⁄1 Rthlr. bezahlt.
Breslau, 20. Jan. gelber 45, 52, 57 Sgr. —
Roggen 29 ¼, 31 , 34 Sgr.
Gerste 21, 23, 25 Sgr. Hafer 15, 16, 172 Sgr.
Kleesaat begehrt und findet nehmer.
Spiritus 6 ½ bis Rthlr. bez.
Rüböl 14 Rthlr. bez. und Gld. ““ 5227 Sae⸗ A ¼ Rt lr. Gld. „ v Hresnig hiute 1h und Preise unverändert, doch wa
Die Zufuge flast bemerkbar.
25⁵
Jan./ Febr. 12 ¾ a
aus zweiter Han
% bez.,
2g
Weizen, weißer 48, 54, 60 Sgr.
zu den alten Preisen willig Ab⸗
8 8
Samen. Das Geschäft in Leinsamen lag in dieser Woche fast ganz, man fordert für rigaer 6¼ a 7 Rthlr. in loco und auf Bres⸗
„lau schwimmend für pernauer 8 ½ Rthlr. Cassa bezahlt, für alten ri⸗
eine schwache 8 Druck und Verlag der Deckerschen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei.
Leberthran bereits 23 ½ Rthlr. bes,.
Gld., Aprilz
der Börse zu 23 ½
Beilage
deensten Gegner unserer Absichten.
EEERö1ö12
Deutschland.
Hessen und bei 86 E“ Kammer⸗Verhandlungen.
“ A u an d. 1
ö3— Karlowitz. Erklärung mehrerer Offtziere.
7 85 reich. „ aris. Besuch des Präsidenten im Hotel Dieu. — Pierre — “ . Angeblicher Befehl an den russischen Geschäftsträger. —
“ Persigny's. — Frankreichs Gesandte in der Türkei und Persien. — Das Ministerinm. — Die Kommission über Rateau's Antrag. — Die Auflösungsfrage. — Die Finanzzustände. — Duchatel und (. uizot. — Söeanß v von Genoude. — Die Mai⸗ und Juni⸗Angeklagten. — Klubschließung. — Fäls — Die Baäͤ Unruhen. — Vermischtes. 1 1 8 Phs 6
WWissenschaft und Kunst. Königliches Opernhaus. („Die Willys, oder: vnst.,
Fisenbahn⸗Verkehr.
——
Deutschland.
1 Hessen Eund bei Rhein. Darmstadt, 17. Jan. 8* P. A. Z.) Beim Beginn der heutigen Sitzung der zweiten Fh der Stände wurden von dem Regierungs⸗Kommissär von I zwei neue Gesetzentwürfe eingebracht, und zwar: 1) Ueber Einführung der neuen deutschen Wechselordnung; 2) über Ausführun
der reichsgesetzlichen Bestimmung in §. 19 de g ie (vaß bes ger reichsgesetzliche ꝛung in §. r Grundrechte (daß die Cidesformel in Zukunft allgemein nur „so wahr mir Gott helfe“ lauten solle). Auf der Tagesordnung stand die Berathung über den Gesetzentwurf: Die 8e des Verfahrens und die Vermin⸗ derung der Kosten bei der Eröffnung von Erbschaften, bei Theilun⸗ gen, Versteigerungen, Rangordnungs⸗ und Distributionssachen in der L11“ Die Diskussion über dieses Gesetz wurde in Sitzung nicht beendigt und die Fortsetzung auf morgen
esterreich. Karlowitz, 10. Jan. (Lloyd.) Die vorgestern
zur Kaist 1.. Fahne zurückgekehrten Offiziere von Don Miguel⸗Regiment: Majer Eisner, Hauptmann Pavich, Oberlieutenant Tambek, Wallen⸗ weber, Baron Borgiejov, Krautwald, die Lieutenants Aleksich, Gju⸗ 18 Cesar, Haschka, haben zur Vertheidigung ihrer militairischen hre folgende Erklärung zur allgemeinen Kenntniß gebracht: „Be⸗ geistert von der unerschütterlichen Treue und Anhänglichkeit an Se. Majestät den Allergnädigsten Kaiser, erwarteten wir von unseren Vorgesetzten nur einen Wink, um unser Benehmen danach zur Erfüllung unserer Pflichten einzurichten. Aber vergeblich, wir fanden in unseren Generalen die entschie⸗ denste Alle von Sr. Majestät und Sr. Durchlaucht Feldmarschall Fürsten Windischgrätz erlassenen Reskripte und Aufrufe sind uns nie zur Kenntniß gebracht, sondern listig unter⸗ schlagen worden. Endlich bekamen wir auf außerordentlichem Wege, von dem Kommandanten des karlowitzer Lagers, Hauptmann Milekich die freundschaftliche Einberufung, der seine Vorposten instruirte, uns, von Peterwardein ankommend, freundschaftlich zu empfangen, und so kamen wir glücklich in Karlowitz an. Wir halten uns verpflichtet, den Serben zu Karlowitz für den gütigen Empfang unseren Dank öffentlich zu bezeugen.“ “ b
Frankreich. Paris, 17. Jan. Republik besuchte vorgestern mit einem Adjutanten ganz un⸗ erwartet das Hospital des Hôtel Dieu, wo der Direktor und die Aerzte ihn durch alle Säle begleiteten. Louis Bonaparte weilte an vielen Betten, um den Kranken tröstende und ermuthigende Worte zu sagen. Als er das Spital verließ, empfing ihn auf dem Hofe eine Volksmasse mit jubelndem Zurufe und gab ihme, als er nach dem Militairspitale ging, eine Strecke weit das Geleit. In beiden Spitälern sprach der Präsident dem Personale und darunter den barmherzigen Schwestern seine völlige Zufriedenheit über die al⸗ lenthalben herrschende Ordnung aus.
Zwischen Pierre Bonaparte und Louis Bonaparte soll ein förm⸗ liches Zerwürfniß eingetreten sein. Es heißt, daß das Ministerium die früher gehegte Absicht, Ersteren als General⸗ Gouverneur nach Algerien zu senden, jetzt wegen seiner neulich in der National⸗Ver⸗ sammlung gehaltenen Rede aufgegeben habe, und daß General Lebreton für diesen Posten ausersehen sei.
Die Liberté 1g „Wir erfahren aus guter Quelle, daß vor fünf bis sechs Tagen ein Befehl aus St. Petersburg eingetroffen ist, der dem hiesigen russischen Geschäftsträger vorschreibt, seine Pässe zu verlangen. Die Gründe zu dieser seltsamen Maßregel sollen in einer Protestation gegen die Gelüste Bonaparte's liegen, sich trotz der Dekrete von 1815 bei der nächsten Gelegenheit zum Kaiser zu proklamiren. Es werden dieserhalb Verhandlungen gepflogen.“
Herr von Persigny, der Vertraute Louis Bonaparte's, ist, an⸗ geblich mit geheimen diplomatischen Aufträgen, nach Deutschland ab⸗ gereist. Mit dem Dampfschiff „Eurotas“ sind und aus Griechenland eingegangen. General Gesandte bei der Pforte, war krank gewesen, ist stellt. Herr von Sartiges, Gesandter Frankreich aus Teheran zurück. 8
In den letzten Tagen sprach man von einem Ministerwechsel, welcher das ganze Cavaignaesche Ministerium, mit Ausnahme des Conseils⸗Präsidenten und des Finanzministers Trouve⸗Chauvel, statt dessen Passy bleiben solle, wieder ans Ruder bringen würde. Nach dem Journal des Doöbats scheint es aber gewiß, daß Odilon Barrot beschlossen hat, an der Spitze des Ministeriums zu bleiben und auf die Vice⸗Präsidentenschaft der Republik zu verzichten. Die Gazette de France behauptet indeß bestimmt, daß Odilon Barrot seine Demission nur nach mehrstündigem Bitten wieder zurückgezogen habe. Billault, den Bonaparte konsultirt habe, sei gar zu spitz auf⸗ getreten.
Lichtenberger ans dem Elsaß ist zum Präsidenten und Pierre Bonaparte zum Secretair der Kommission über Rateau's Antrag er⸗ nannt worden. Beide sind dem Ministerium feindlich. Die Kom⸗ mission hält lange Sitzungen. Sie hat, hört man, die Zahl der ursprünglich auf 10 bestimmten organischen Gesetze auf 3 oder 4 herabgesetzt und die Neuwahlen für die Mitte des April anberaumt.
Das Journal des Débats ist überzeugt, daß die National⸗ Versammlung ihr Votum in Betreff der Auflösungsfrage nicht mehr umstoßen werde. „Die Auflösung“, sagt dies Blatt, „ist ausgespro⸗
Der Präsident der
Berichte aus der Türkei Aupick, der französische aber wieder herge⸗ s in Persien, kehrt
e zum Preußischen Staats-Anzeiger.
chen und nur ihr Zeitpunkt bleibt noch festzustellen. Schwie⸗ rigste ist geschehen, und das, was vaschefes 8 111 im Grunde, seien wir gerecht, war auch alle Welt einig; diejenigen welche gegen den Vorschlag Rateau's stimmten, dachten so wenig, wie die, welche für ihn stimmten, daran, das Bestehen der Versamm⸗ lung über das von der öffentlichen Meinung bezeichnete Ziel hinaus gewaltsam zu verlängern, wie denn auch der eifrigste Bekämpfer des Vorschlages, Herr Billault, gerade in dem Hauptpukte, daß die Versammlung den Zeitpunkt ihrer Auflösung festsetzen müsse mit dem Vorschlage übereinstimmte. Worüber stritkt man denn also? Ueber eine Formfrage oder vielleicht über eine Kabinetsfrage. Viel⸗ leicht handelte es sich nur darum, zu wissen, ob die Auflösung unter dem Ministerium Barrot oder unter dem Ministerium Billault statt⸗ finden solle; und vielleicht war es diese etwas zu offen von Billault hingestellte Kabinetsfrage, welche das Votum der Mehrheit bestimmte. Mit Grund hat die Versammlung nicht vor dem Publikum die doppelte Verantwortlichkeit einer Verwerfung, durch welche sie die Miene an⸗ genommen hätte, auf unbestimmte Zeit fortzubestehen, und einer Mini⸗ sterkrisis auf sich nehmen wollen, welche Jedermann einzig ihrem Egoismus beigemessen hätte. Die Majorität hat nach unserer An⸗ sicht sehr weise gehandelt. Sie hat das beste Mittel zur Be⸗ schwichtigung der Aufregung gewählt, welche sich im Lande zu verbreiten anfing. waren stets überzeugt, daß die Versammlung nicht versuchen würde, ihr Mandat — zu einem immer fortdauernden zu machen, aber nicht Jedermann war davon so überzeugt, wie wir, und die Versammlung that wohl, daß sie ihre Absichten in dieser Beziehung klar kundgab. Diese Abstim⸗ mung wird alle Zweifel beseitigen. Die Auflösung ist im Grundsatze festgestellt, und die Kammer wird nun unter den organischen Gesetzen diejenigen wählen, welche sie für die dringendsten hält. Das wieder bernhigte Land wird geduldig abwarten, daß ein neues Votum den Zeitpunkt der Wahlen festsetzt. Was Herrn Billault's Taktik betrifft
so ist sie schlecht gelungen; nicht das Ministerium ist der Gefallene“ Der Constitutionnel meint, daß jenes Votum der National⸗ Versammlung nur die einfache Annahme des Vorschlags Rateau's nach sich ziehe, die er für gesichert hält, indem er fest üüberzeugt ist
daß Viele, die jetzt noch gegen den Vorschlag stimmten, sich später demselben anschließen würden. Er spricht zugleich seine Befriedi⸗ gung darüber aus, daß der Sieg den Männern der Ordnung ge⸗ blieben, daß die Stimme des Landes, so wie die der Pflicht und 8g Würde, gehört worden sei, und daß es nur der festen und strengen Sprache der Wahrheit bedurft habe, um die Intriguen jener Män⸗ ner zu vereiteln, welche gegen ihr Gewissen und den Ruf ihrer Mit⸗ bürger die mit ihrem Mandat verknüpfte Gewalt beibehalten möch⸗ ten. Die Assemblée nationale wendet sich gegen die Minori⸗ tät, welche die Erwägung des Rateauschen Vorschlags verwarf, mit folgenden Worten: „Es giebt 401 Repräsentanten, die in offenem Aufruhr gegen 10 Millionen Wähler sich befinden, die immer fort⸗ zutagen beanspruchen und den verderblichen Einfluß ihrer improvisir⸗ ten Macht auf Frankreich fortwährend ausüben möchten: dies sind die Konventsmänner. Welche Lehre für die Wähler! Gewiß, sie wer⸗ den nun nicht mehr Unbekannte hinsenden, die nach Erhaschung eines Mandats dasselbe nicht mehr aufgeben wollen. Unsinnige, die gegen die öffentliche Meinung kämpfen zu können hoffen! Verwegene, die dem Willen des Landes trotzen! Unkluge, die sich so kläglich um ihre Zukunft betrügen! Wünschen wir der Mehrheit Glück, daß sie dem Vaterlande neue Aufregungen, neue Erschütterungen erspart hat.“ Das Eve nement ist ebenfalls über das Ergebniß der Abstimmung erfreut, glaubt jedoch, daß dasselbe nicht die entscheidende Bedeutung habe, welche der Constitutionnel ihm beilegt. Es sieht darin indeß eine förmliche Verpflichtung zur nahen Auflösung der Ver⸗ sammlung. Das Sidele folgert aus dem Votum und der ihm vor⸗ hergegangenen Debatte den nahen Rücktritt des Ministeriums, den es als unvermeidlich betrachtet. Der Credit beklagt das Tumultuarische der Debatten. Der Courrier frangais wirft den Anhängern der Auflösung insbesondere den gebieterischen Ton ihres Vorschlages vor, den man recht wohl hätte minder verletzend abfassen können. Der Na
tional, der gegen die Auflösung der National⸗-Versammlung kämpft,
sagt, die Legitimisten, denen die Republik schon zu lange daure, und die sich in Bezug auf die Gefügigkeit Louis Napoleon's verrechnet, hätten jetzt alle ihre Hoffnungen auf eine neue Versammlung gesetzt, würden sich jedoch abermals getäuscht sehen. Eben so sei es mit den Anhängern des Hauses Orleaus; dieses ganze Treiben aber, von dem man so viel Lärm mache und irrig vorgebe, daß es von der öffent⸗ lichen Meinung getragen werde, sei bloßes Parteitreiben und keines⸗ weges der Ausdruck der wahren Ansicht des Landes. Die Revo⸗ lution democratique et sociale äußert, ihr liege wenig aran, ob die Versammlung sich selbst morde und durch eine an⸗ dere ersetzt werde, die wo möglich noch reactionairer sei; denn die demokratische Partei, deren Redner der rasche Schluß der Debatte nicht habe zum Worte kommen lassen, könne dabei nur gewinnen. Die Reforme richtet ihre Augriffe zuerst gegen die Herren Deseze Montalembert und Sdilon Barrot und droht dann der National⸗ Versammlung mit ihren Verwünschungen, falls sie das ihr von der Republik anvertraute Mandat niederlege, bevor sie ihre Pflicht erfüllt und ihr ganzes Werk vollendet habe. Das Peuple erklärt, daß es festen Fußes der neuen Debatte harre, welche tüchtigere Reduer s “ des Vorschlags Rateau's auf die Tribüne führen erde. „Ddie gestrigen Enthüllungen des Moniteur über das Steuer⸗ jahr 1848 geben dem Journal des Débats zu sehr besorglichen Betrachtungen Anlaß. Der Constitutionnel sucht die Finanzwelt zu trösten, nachdem er tadelnd auf die Wirthschaft der provisorischen Regierung hingewiesen. Die Presse fragt, warum man Lamori⸗ cièere’s Armee⸗Reorganisationsplan nach preußischem Fuß so lange h nausschiebe. Man solle ihn sofort annehmen, dann würde man 100 Millionen Franken ersparen. „Graf Duchatel ist zu Havre angelangt, will aber nicht nach Paris, sondern auf sein Landgut bei Bordeaux gehen. Vorgestern wollte man Herrn Guizot in Paris gesehen haben. „Briefe aus London vom 15. Januar stellen das Vefinden Lud⸗ wig Philipp's als höchst bedenklich dar. Der Abbé von Genoude, der seither keine Steuern zahlen wollte und sich lieber auspfänden ließ, erklärt jetzt in der Gazette de France, daß er seine Steuern entrichten werde, weil es, da 6 Mil⸗ lionen Franzosen den ersten Beamten der Republik gewählt hätten, Niemand erlaubt sei, ihm die Mittel zur Aufrechthaltung der öffent⸗ lichen Ordnung zu verweigern. 1 Die pariser Anklage⸗Kammern haben nun gegen die Mai⸗Ge⸗ fangenen im Donjon von Vincennes ihre Beschlüsse gefaßt. Blanqui Flotte, Martin (genannt Albert), Barbès, Sobrier, Raspail, Quen⸗ tin, Dégré, Larger, Borme, Thomas, Louis Blanc, Seigneuret, Houneau, Huber, Laviron und Napoléon Chancel sind angeklagt, im Mai 1848 ein Attentat verübt zu haben, dessen Zweck der Umsturz
der Regierung und Bürgerkrieg gewesen. Die Bürger Courtais,
Caussidière und Villain sind des Einverständnisses und der Begünsti⸗ gung dieses Attentats beschuldigt. Acht der Angeklagten konnte man nicht habhaft werden. Es sind die Bürger Louis Blanc, Seigneu⸗ ret, Houneau, Huber, Caussidière, Laviron, Chancel und Villain. “ Ä rern die Prozedur gegen 25
2 2 erals i
Absuranten 8.z rmordung des Generals Brea und seines
Vorgestern Abend wurde der Klub Valentino von der Polizei ge⸗
“ ; als Bernard und die anderen Klubisten kamen, fanden sie einen Einlaß; sie drohten mit Gewalt⸗Anwendung, entfernten sich 1 Füis anrückte.
ie hiesige Polizei hat von der londoner die genaue Beschrei⸗
falscher Billets der Bank von England erhalten, deren schas
aͤglich zunimmt. Die Fälscher scheinen Frankreich zu einem Haupt⸗
für die Ausgebung der falschen Noten ausersehen zu
die üͤber sie „ind vorgestern früh nach Brest abgesührt worden, um 8 e verhängte achtjährige Galeerenstrafe abzubüßen.
Trot vieler Verhaftungen wollen die meisten Bäckergesellen L“ indem sie auf Gewährung der von Caussididre ihnen ““ Bedingungen dringen. Die Militair⸗Bäcker helfen nach
Vorgestern fand an der Barriere du Maine ein Gleichheits⸗Ban⸗ kett statt, dem unter dem Vorsitze von P. Leroux etwa 700 Perso⸗ nen, worunter auch einige Frauen, beiwohnten. Herr Macée brachte einen Toast für Verbesserung des Looses der reichen Klassen aus und fügte erlänternd bei, das Elend der Armen sei eine beständige Ge⸗ fahr für die Reichen; der einzige Weg, die Lage der Reichen zu verbessern, sei daher die Beseitigung des Elends der Armen. Zum
Schlusse wurde für die Juni⸗Insurgenten gesammelt. 9
Ein Journal hatte Marrast Aeußerungen zu Gunsten der rothen
Republik in den Mund gelegt; der Moniteur erklärt die Angabe
für unbegründet.
gb Die beiden aus dem Gefängniß entflohenen Juni⸗Insurrections⸗
Chefs Dr. Lacambre und Barthelemy befinden sich, wie es heißt, in
sicherem Asyl. Lacambre verspricht in der heutigen Republique das
Verfahren der Kriegsgerichte in einer Broschüre zu schildern. Eine
Dame und ein Gefängnißwärter sind, als der Begünstigung der
Flucht Lacambre's und Barthelemy's verdächtig, gestern verhaftet
worden. 8
Das Ministerium beabsichtigt angeblich, der National⸗Versamm⸗ lung einen Gesetzentwurf vorzulegen, welcher eine Gehaltszulage von
480,000 Fres. für den Präsidenten Bonaparte verlangen soll.
8 Der Abgeordnete Boussi hat den Antrag gestellt, alljährlich eine 11“ des Staatsvermögens durch die Zeitungen zu ver⸗ Das Seine⸗Departements⸗Conseil hat in seiner letzten Sitzung eine Billardsteuer beschlossen, um sein Budget zu vergrößern. 8 Auf den beiden großen Viehmärkten für Paris, Sceaur und Passy, wurden im Jahre 1848 verkanft: 125,368 Ochsen, 18,372 Kühe, 48,945 Kälber, 722,658 Schafe, zusammen an Werth 67,856,767 Fr.
Prondhon protestirt im Moniteur gegen den Deputirten, der
8 bö1ö1“ Stimmzettel für Nateau'’s Antrag in die le r sei noch bettlägerig und habe Niemanden diesen Auftrag gegeben.
Poniatowski soll mit diplomatischen Aufträgen aus Florenz an⸗ gekommen sein.
18 Die Kommission des hiesigen deutschen Demokraten⸗Vereins er- klärt in den heutigen Journalen ihren Beitritt zu der hier bestehen⸗ den Gesellschaft der Freunde des demokratischen Polens, deren Vor⸗ sitzende Havin, Le Proux und andere Deputirte sind.
Der Finanz⸗Ausschuß hat sich mit Bodin's Antrage auf Wie⸗ dereinführung des Zeitungsstempels beschäftigt. Er beschloß, ihn in Betracht zu ziehen und eine Kommisston niederzusetzen, die darüber zu berichten habe.
Ein Cirkular des Banquierhauses Baudon und Compagnie, das im März fallirte, benachrichtigt alle seine Gläubiger, daß sie au 29. Janunar d. J. bei Heller und Pfennig bezahlt werden sollen.
Wissenschaft und Kunst. Königliches Opernhaus.
8 ie Willys, oder: Gisela. Fantastisches Ballet in 2 Aufzügen, von St. Georges und Coraly. Musik von sSdamn. Arrangirt oon 11.
(Den 17. Januar.)
„Ein junger Fürst gewinnt, als Bauer verkleidet, die Liebe eines Land⸗ mädchens, Gisela. Für böses Prinzip ist in der Person des Wildhüters Hilarion gesorgt, dessen Eifersucht die Täuschung ans Licht bringt. Die nöthige Staffage liefern Prinz Lothar und seine Tochter Bathilde, die ver⸗ lobte Braut des Fürsten. Gisela stirbt vor Schmerz darüber, daß ihr Ge⸗ liebter eine Herzogekrone trägt. Damit endet der belebte, wechselvolle erste Aufzug. Im zweiten etwas gedehnten sieht man die Willys, eine Art tan⸗ zender Loreleyst, aus Schilf und Röhrich wie wilde Enten emporsteigen um arglose Menschenkinder in das nasse Element hineinzutanzen. Die Willys sind nämlich, der poesiereichen slavischen Sage nach, Bräute, die vor der Hechzeit starben, weil sie den Tanz zu sehr liebten. Die verwan⸗ delte Gisela rettet ihren Geliebten und vermählt ihn mit der ihm ebenbür⸗ tigen Bathilde.
Das wäre also eine getanzte Tragödie, denn die Heldin stirbt? — So ist's aber nur scheinbar, um dem Zuschauer das Aergerniß einer Mes⸗ alliance zu ersparen. Die wahre Geschichte erzählten uns Charlottens Füßchen ganz anders: Die reizende Novize, die eben erst den Willy⸗Schleier genommen, wird von ihrer Königin, ob ihrer Anmuth und Liebe, wieder aus dem Orden auf die trockene Oberwelt entlassen und heirathet den jun⸗ gen Herzog. Unsere blöden Augen können freilich nicht Hochzeitsgäste sein weil es unter der Versenkung vor sich geht. Wie könnte auch eine so vor⸗ nehme Dame, wie Bathilde, ein Herz annehmen, das ihr im Wasser Eö11“ kommt! Nein, nein, ein Lustspiel ist es; Gisela hat nur eine Gastrolle in der Unterwelt gegeben und bleibt am Leben. — Die Hauptrepräsentanten unseres Ballets, namentlich Herr Hoguet⸗Vestris (Herzog Albert), der nebst Fräulein Grisi nach dem ersten und zweiten Akt auf Ruf erschienen, lieferten ihren reichlichen Beitrag zu der Zauberei, die vor unseren Augen vorging, ihre Courtoisie wird es jedoch vorziehen, wenn wir uns heute vorzugsweise mit unserem lieblichen
Gaste, Fräulein Grisi, beschäftigen.
Ihre zarten Füße erzählten uns wieder die anmuthigsten, wun⸗ derbarsten und lustigsten Geschichten. Bald waren sie zwei Schmetkerlinge, die über Blumentändeln, bald zwei weiße Eichhörnchen, die in den grünen Zweigen schäkern und kosen, niedliche, drollige Kapriolen machen und aller⸗ jei Kurzweil treiben. Einmal verwandelten sie sich in zwei Tauben, die uns ein gar wundersames Duo vorgankelten. Sie herzen und küssen sich, lachen und scherzen, necken sich und verüben allerhand Schelmereien. „Plößzlich wird die Eine eifersüchtig und fliegt schmollend davon, hoch hinauf in die Lüfte;