die Andere kauert am Boden und weint.
de irrt noch lustiger als zuvor. — Was 86 A-e Fen ist ein unheimliches Wesen.
nur ein Köpschen,
dazu, sondern flogen als Trabanten nebenher. lich die Keckheit haben, wachsene Damenfüße in
Offenbar
weißen Schuhen
manierlicherweise.
nach dem Willy⸗Teiche antreten. ’ schon wieder das geheimnißvolle Paar bemerklich. keine Damenfüße, sondern verzauberte — — — “„,
verstehen ließ.
Eine Blume 58 1 8 8 4 7 bi s narmt sich, kichert, tan⸗ zürnte, das Pärchen findet sich wieder ’ n. F. sich Ceen z en⸗ Manchmal sahen wir durch zwei Flügel getragen, umgeben mit einem Hals⸗
ie Fü ehörten gar nicht schmuck von weißen transparenten Wolken. Die Fiße gehs “
u behaupten, daß das gewöhnliche ange⸗ b und ’ ist jeder eine Person für sich, die nur aus Versehen nicht auf dem Tpeaterzentel aufgeführt oder unter „Dienerschaft“ verstanden fen, un⸗ Ihrer Gebieterin sind sie so treu er
Befehle stets im voraus Skasten. — Diese “ “ so weit davon gelaufen, daß wir nun ohne Säun e Rückrei Fegen se, begtndeegnng 2 Kaum angekommen, so macht sich auch Die Lotosblumen und Wasserlilien schütteln eben bedenklich die Häupter und flüstern; „Das sind 3 da schmetterte der alte Adam mit seiner blutdürstigen Blechmusik dazwischen, so daß sich nicht mehr
eben, daß sie ihre es hat e sind mit unserer
gezeigt hat;
1 Pf. Einnahme. — Bei fünf Monaten im Jahre 1847
sonach in den
res 1848 gegen dieselben
4 Pf.
sonen. Die
Eisenbahn⸗Verkehr.
Neisse⸗Brieger Eisenbahn⸗Jahresübersicht. Die Neisse-Brieger Eisenbahn wurde am 23.
bis Bösdorf — 1 Meile von Neis
dafür eingenommen 937 Rthlr.
2
Einnahme betrug inkl. Im Jahre 1848 wurden befördert: Ctr. Güter ꝛc. Sgr. 9 Pf. Es ist zu bemerken, daß das eine bedeutend größere Frequenz
Bekanntmachungen. [23] Sicherheits⸗Polizei. Erneuerter Steckbrief.
Die unten näher bezeichneten, in gerichtlicher Unter⸗ suchung befindlichen Individuen: 1) der Unteroffizier Carl Ferdinand Mettke, 2) der Schütze EAa Wilhelm Kuttenberger, Beide vom Garde⸗Schüz⸗ zen⸗Bataillon, 3) der Grenadier Johann Pollack, 4) der Füsilier Carl Ettinger, Beide vom Kaiser Franz Grenadier⸗Regiment, haben Gelegenheit gefun⸗ den, auf dem Transporte von Nendsburg GG in der Stadt Altona, aus Veranlassung eines Volks⸗Auf⸗ laufs am 8. September c., aus dem Arresthause zu entkommen. Es werden alle Civil⸗ und Militair⸗Be⸗ hörden des In⸗ und Auslandes dienstergebenst ersucht, auf die genannten Individuen zu vigiliren, sie im Be⸗ tretungsfalle festzunehmen und mittelst Transports an die hiesige Königl. Kommandantur abzuliefern. Auch wird Jedermann, welcher um den Aufenthalt der Ent⸗ wichenen weiß, aufgefordert, davon ungesäumte Anzeige bei seiner nächsten Obrigkeit zu machen.
Potsdam, den 27. September 1848.
Königl. Gericht der 2ten Garde⸗Division. 11“n;
1) des ꝛc. Mettke. Derselbe ist 24 Jahr alt, evan⸗ gelisch, zu Küstrin geboren, früher Handlungsdiener ge⸗ wesen, ist 5 Fuß 5 Zoll 2 Strich groß, hat schwarze Haare, schwarze Augen, schwarze Augenbrauen, rundes Kinn, runde Gesichtsbildung, gesunde Gesichtsfarbe, proportionirte Nase, kleinen Mund, starken schwarzen Bart, vollständige Zähne, ist von schlanker Gestalt und spricht die deutsche Sprache.
2) des zc. Kuttenberger. Derselbe ist 22 Jahr alt, katholisch, zu Merseburg geboren, 5 Fuß 7 Zoll groß, Konditor von Profession, hat hellblonde Haare und Augenbrauen, blaue Augen, längliches Gesicht ohne Bart, spitzes Kinn, sehr blasse Gesichtsfarbe, schlechte Zähne, von denen die beiden Vorderzähne fehlen, und spricht den niederschlesischen Dialekt.
3) des ꝛc. Pollack. Derselbe ist 21 Jahr alt, ka⸗ tholisch, zu Jaschkowitz, Regierungs⸗Bezirk Oppeln, ge⸗ boren, 6 Zoll 2 Strich groß, hat schwarze Haare, blaue Augen, rundes Kinn, längliche Gesichtsbildung, große Nase, gewöhnlichen Mund, kleinen schwarzen Schnurr⸗ bart, weiße Zähne, gesunde braune Gesichtsfarbe, ist Körperbau, spricht polnisch und gebrochen eutsch.
4) des ꝛc. Ettinger. Derselbe ist 23 Jahr alt, evangelisch, zu Münsterberg, Regierungs⸗Bezirk Bres⸗ lau, geboren, Hutmacher von Prosession, 8 Zoll 2 Strich groß, hat dunkelblonde Haare, blaue Augen, gewöhn⸗ liche Nase, ovales Kinn, kleinen Mund, vollständ ge gute Zähne, gesunde Gesichtsfarbe und spricht die deut⸗ sche Sprache.
„Sämmtliche Entwichenen sollen die Montirungen ihres Truppentheils mit Civilkleidern vertauscht haben, welche nicht näher bezeichnet werden können.
Subhastations⸗Patent wegen des Gutes Sänitz. SZur. Subhastation des in der Königlichen Preußischen Ober⸗Lausitz und deren Rothenburger Kreise unter der Gerichtsbarkeit des Königlichen Ober⸗Landesgerichts zu Glogau belegenen, nach der landschaftlichen Taxe auf 30,511 Thlr. 3 Sgr. 4 Pf. abgeschätzten, mit dem Vor⸗ behalte des Verreichs von Fällen zu Fällen in Erbe 11“ ist ein Bietungs⸗Termin auf
31. ai 19, 3 enieg ormittags um 11 Uhr, Besitz⸗ und zahlungsfähige Kauflustige -
vorgeladen, in diesem G vor 5 —1 putirten, Ober⸗Landesgerichts⸗Assessor von Rottengatter auf dem hiesigen Schloß entweder in Person oder durch gehörig informirte und gesetzlich legitimirte Mandatarien sich hesnden, ihre Gebote abzugeben und demnächst g ag an den Meist⸗ und Bestbietenden zu ge⸗ 1 * Fereh Hypothekens noch zu entwersenden besonderen b nen während der gewahntichen nneofedingungen ün⸗ sigen, seean. eingesehen werden.
Gleichzeitig werden der seinem Aufenil bekannte eingetragene Besitzer “ Karij Friedrich Lietzmann und die unbekannten Real⸗Präten⸗ denten mit vorgeladen. Letztere werden bei ihrem Aus⸗ bleiben mit ihren etwanigen Real⸗Ansprüchen auf das Gut präkludirt, und wird ihnen deshalb ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden.
Glogau, den 3. November 1848. Königliches Ober⸗Landesgericht. I. Senat.
von Forckenbeck.
[693]
chein und die etwa
se — in einer Länge von 4 Mei⸗ len und von da ab bis zum 31. Zuli befördert 1600 Personen und Vom 1. August bis zum Schlusse des Jahres 1847 wurden befördert: 28,221 Personen, die Gesammt⸗ für Güter 15,246 Rthlr. 5 8oEII1 55,723 Personen und 152,978 Die Gesammt⸗Einnahme betrug 32,426 Rthlr. 29 zweite und Einnahme, als das erste
Juli von Brieg
Semester
12 Sgr., oder mehr 1150
1““
Subhastations⸗Patent wegen des Gutes Steinbach.
Zur Subhastation des unter der Gerichtsbarkeit des Königlichen Ober⸗Landesgerichts zu Glogau in der Kö⸗ niglichen Preußischen Ober⸗Lausitz und deren Rothen⸗ burger Kreise belegenen, nach der landschaftlichen Taxe auf 24,472 Thlr. 17 Sgr. 1 Pf. abgeschätzten Mann⸗ lehngutes Steinbach oder Stimpach nebst der Hutung. auf der Rietschener Haide ist ein Bietungs⸗Termin auf
den 31. Mai 1849, Vormittags um 11 Uhr, angesetzt worden.
Besitz⸗ und zahlungsfähige Kauflustige werden daher vorgeladen, in diesem Termine vor dem ernannten De⸗ putirten, Ober⸗Landesgerichts⸗Assessor von Rottengatter, auf dem hiesigen Schloß entweder in Person oder durch gehörig informirte und gesetzlich legitimirte Mandata⸗ rien sich einzufinden, ihre Gebote abzugeben und dem⸗ nächst den Zuschlag an den Meist⸗ und Bestbietenden zu gewärtigen.
Die Taxe, der neueste Hypothekenschein und die etwa noch zu entwerfenden besonderen Kaufbedingungen kön⸗ nen während der gewöhnlichen Amtsstunden in der hie⸗ sigen Registratur eingesehen werden.
Zugleich werden zur Wahrnehmung ihrer Rechte:
1) der eingetragene Besitzer Alexander Carl Friedrich
Lietzmann, 2) die von dem Vorbesitzer, Gutsbesitzer Rötschke, zu Spesial⸗Mitbelehnten in die gesammte Hand auf⸗ enommenen männlichen Leibes⸗Lehnserben: a) des Rittergutsbesitzers Johann Siegmund Adolph von Dallwitz auf Siegersdorf, b) des Kammerherrn Moritz von Bissing auf Ober⸗ und Mittel⸗Bellmannsdorf, 8 3) die unbekannten Real⸗Prätendenten mit vorgeladen.
Letztere werden bei ihrem Ausbleiben mit ihren etwa⸗ nigen Real⸗Ansprüchen auf das Gut präkludirt, und wird ihnen deshalb ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden.
Glogau, den 3. November 1848.
Königliches Ober⸗Landesgericht. I. Senat. von Forckenbeck.
[694]
[24]
Ueber das Vermögen des Färberei⸗Besitzers und Kauf⸗ manns Ephraim Rosenberg von hier ist am heutigen Tage der Konkurs⸗Prozeß eröffnet worden.
Der Termin zur Anmeldung aller Ansprüche an die Konkursmasse steht
am 7. Mai fut., Vormittags 10 Uhr, vor dem Herrn Ober⸗Landesgerichts⸗Assessor v. Koch im Parteitenzimmer des hiesigen Gerichts an.
Wer sich in diesem Termine nicht meldet, wird mit seinen Ansprüchen an die Masse ausgeschlossen und ihm deshalb gegen die übrigen Gläubiger ein ewiges Still⸗ schweigen auferlegt werden.
Culm, den 23. Dezember 1848.
Kbönigliches Land⸗ und Stadtgericht.
[21] Ebtl1ECstafion
Nachdem über das Vermögen der hiesigen Kaufleute Sterly und Curtius unterm 17. April c. von uns der Konkurs eröffnet und der Justiz⸗Kommissarius Rehbein der Masse zum Interims⸗Kurator bestellt worden, ha⸗ ben wir einen Termin zur Anmeldung der Forderungen, imgleichen zur Wahl eines Kurators, auf
den 23. Mai 1849, Vormittags 10 Uhr, vor dem Herrn Land⸗ und Stadtgerichts⸗Nath Meisner hierselbst anberaumt, zu welchem wir die unbekannten Gläubiger mit der Aufforderung, in demselben ihre An⸗ sprüche an die Masse gehörig anzumelden und nachzu⸗ weisen, und unter der Warnung vorladen, daß diejeni⸗ gen, welche im Termine nicht erscheinen, mit allen ihren Ansprüchen an die Masse werden präkludirt und ihnen damit ein ewiges Stillschweigen gegen die übrigen Gläu⸗ biger wird auferlegt werden.
Zu Mandatarien werden denselben die Justiz⸗Kom⸗ missarien Henning und Kroll in Vorschlag gebracht.
Thorn, den 10. Dezember 1848.
Königliches Land⸗ und Stadtgericht.
—
[25] Nothwendiger Verkau
an. Preuß. Land⸗ ußs Gastc en zu Erfurt. Die hier unter Nr. 1714, 1715 und 1715 gelegenen dem Bierbrauer August Möller gehörigen Brauhaus⸗Ge⸗ bäulichkeiten nebst Zubehörungen, an 22,462 Thlr. 18 Sgr. 9 Pf. gerichtlich taxirt zufolge der nebst Hypothe⸗
kenschein in dem III. Büreagu einzusehenden Taxe, sollen 9
8 am 8. August 184 Vormittags 11 bis Nachmittags 6 Uhr 7
an Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 33, subhastirt werden.
11 Pf.,
des Jahres von 3350 Personen und eine Zunahme von 18 Rthlr. 16 Sgr. Die größte Persouen⸗Frequenz in dem eben⸗ genannten Zeitraum des Jahres 1848 hatte der Monat Angust mit 6173 Personen und ebenderselbe auch im Jahre 1847 mit 6899 Per⸗ stärkste Einnahme im Jahre 1848 hatte der Monat September mit 3633 Rthlr. 25 Sgr. 10 Pf. und im Jahre 1847 der Monat Auzust mit 3517 Rthlr. 1 Sgr. 5 Pf. Dezember des Jahres 1848 hatte eine der stärksten Einnahmen im ganzen Jahre, nämlich 3207 Rthlr. 10 Sgr. Monat und Meile wurden befördert im Jahre 1848: 1161 Perso⸗ nen und die durchschnittliche Einnahme betrug 675 Rthlr. 16 Sgr. 8 Pf.; in den fünf Monaten des Jahres 1847 wurden durchschnittlich befördert 1411 Personen, die durchschnittliche Einnahme betrug 752 Rthlr. 9 Sgr. 3 Pf.; es hat sonach eine durchschnittliche Minder⸗ frequenz und Einnahme pro Jahr 1848 stattgefunden von 250 Per⸗ sonen und 76 Rthlr. 22 Sgr. 7 schnittliche Einnahme des Jahres 1848 mit den anderen schlestschen Eisenbahnen, so ergiebt sich Folgendes: Kosel⸗Oderberger Bahn 670 Rthlr. 27 Sgr. oder weniger 4 Rthlr. 19 Sgr. 8 Pf.; Oberschle⸗ sische Bahn 2172 Rthlr. 9 Sgr. 7 Pf. oder mehr 1496 Rthlr. 22 Sgr. 11 Pf.; 134““ Bahn 1826 Rthlr. Rthlr.
1 es wurden befördert im ersten Semester 25,081 Perso⸗ nen und 66,180 Ctr. Güter, die Gesammt⸗Einnahme betrug 14,063 Rthlr. 28 Sgr. 10 Pf., dagegen wurden im zweiten Semester be⸗ fördert: 30,632 Personen und 86,798 Ctr. Güter, die Gesammt⸗ Einnahme betrug 18,363 Rthlr. mester 5561 Personen, 20,618 Ctr. Güter und 4299 Rthlr. 2 Sgr. einem Vergleich mit dem Zeitraum von ’ gegen dieselben des Jahres 1848 er⸗ scheint Folgendes: Es wurden 1848 befördert: 24,871 Personen, und die Gesammt⸗Einnahme betrug 15,246 Rthlr. 21 Sgr. genannten
oder mehr pro zweites Se⸗
6 Pf.; des Jah⸗ Abnahme
Monaten 1847 eine
fünf dito
7
Der Monat
Durchschnittlich pro 173 Fl.
Pf. Vergleicht man die durch⸗
25 Sgr. 4 Pf.
[681] Eld iktal⸗Vorladung.
Ueber das Vermögen des zu Klein⸗Jarice verstorbe⸗ nen Gustav Wilhelm von Bork wird der erbschaftliche Liquidations⸗Prozeß eröffnet.
Der Termin zur Anmeldung aller Ansprüche steht am 15. Februar 1849, Vormitt. um 10 uh 89 vor dem Ober⸗Landesgerichls⸗Assessor Ruhe im Parteien⸗ zimmer des hiesigen Gerichts an.
Wer sich in diesem Termin nicht meldet, wird aller seiner etwanigen Vorrechte verlustig erklärt und mit sei⸗ nen Forderungen nur an dasjenige, was nach Besrie⸗ digung der sich meldenden Gläubiger von der Masse noch übrig bleibt, verwiesen werden.
Inowraclaw, den 19. September 1848.
Königl. Land⸗ und Stadtgericht. Der Nichter: Ruhe.
77 ½ pCt.
Anuswärtige Börsen.
Amsterdam, 13. Jan. Während der ablaufenden Woche er⸗ hielten sich die Course der holländischen Staatspapiere durchgängig sehr fest, obgleich der Umsatz meistens nur von Geldbelegungen her⸗ rührte wozu denn wiederum 3 und 4 proz. wirkliche Schuld am meisten gewählt wurden, wovon gingen. Besonderer Gegenstand der Speculation waren österreichische Fonds, die wegen der günstigen Nachrichten, welche täglich von der wiener Börse und den Fortschritten in Ungarn eingegangen, bedeuten gestiegen sind und dadurch Stimmung des hiesigen Marktes hatten. Integrale sind von 49 all mälig bis 49 ² a ¼ pCt. emporgekommen; wurde schon zu Anfang der Woche so stark gesucht, daß 59 pCt. an⸗ gelegt wurden, nachher wurden noch 3 und ⁴ pCt. mehr angelegt; 4proz. stieg von 75¾ gationen behaupteten sich auf 76 ½¼ pCt. bringung wurden auch russische Fonds häufig benutzt, wodurch 4 pro⸗
die Preise dadurch merklich höher den groͤßten Antheil an der angenehmeren Zproz. wirkliche Schuld
bis 76 ½ pCt., und 3 ½ proz Syndikat⸗Obli⸗ Als solide Kapital⸗Unter⸗
zentige Certifikate bei Hope von 80 ⅞ bis 81 pCt. und alte 5prozen⸗ tige Obligationen bei denselben von 100 ⅞ bis 101 „Ct. gekauft wor⸗ den sind. Preußische Prämienscheine kamen einigemal vor und holten Von den österreichischen Staatspapieren gingen mit täg⸗ lichen Verbesserungen 5proz. wiener Metall. von 70 ¾ bie 74 ½ pCt., und 2 ½proz. dito von 37 ¾ bis 39 ¾ Ct. Mit spanischen Fonds ging es ebenfalls etwas besser, da Ardoin⸗Obligationen sich von 10 ½¼ auf 10 & pCt., und Zproz. binnenländische sich ven 19 ¼ auf 199 stellten. Portugiesische wechselten zwischen 26 7% und 27 pCt., zuletzt ist 26 ½⅞ pCt. bezahlt. Kauflust aufgehört, und da feühere Käufer wieder losschlugen, wich der Preis von 36 auf 35 pCt. zurück. ren anfangs gesucht und erreichten 78 ½ pCt.; gestern kaufte man aber wieder zu sich von 41 ¼ auf 41 ⅞ pCt.
pCt. Für peruanische Obligationen hat die eifrige Brasilian. Obligationen wa⸗ Belg. Certifikate bei Rothschild besserten
————
Zapozew edy ktalny.
Nad maiqatkiem zmarlego w mafych Jaxicach Gustawa Wilhelma uso Borka process spadkowo- likwidacyiny otworzony zostal.
Permin do podania wszystkich pretensyi wyzna- czony iest na dziec 15. Lutego 1849, robu a 10 godzinie zrana, w izbie stron tuteyszego sadu przed Assessorem sadu Glownego Ruhe.“
Kto sig w terminie tym nie zglosi, za utracaia- cego wszelkie sluzace- mu pierwszenst wa uznany i 2 pretensyami swemi do tych funduszöw odeslany bedzie, ktöreby sie ieszcze po zaspoko- ienin z8 foszonych wierzycieli 2 massy pozostaky.
Inowraclaw, dnia 19. Wrzesnia 1843.
Kröl. Sad Ziemsko-Mieyski. Sedzia: Ruhc.
Prawa
Bekanntmachung. Am 30. Januar 1849, Nachmittags 3 Uhr, sollen in der Pommerschen Provinzial⸗Zuckersiederei 7 Kisten beschädigter brauner Bahia⸗Rohzucker für Rech⸗ nung der Assuradeurs öffentlich verkauft werden Stettin, den 29. Dezember 1848. Königl. See⸗ und Handelsgericht.
[20] bö136 .
Der Seilergeselle Carl Friedrich Gottlieb Schmidt, Sohn des hier verstorbenen Hechtreißers Carl Gottlieb Schmidt, hat sich vor längerer Zeit von hier entfernt. Unterzeichneter ist demselben zum Abwesenheits⸗Kurator G und da der ꝛc. Schmidt ein kleines Erbtheil zu erheben hat, so fordere ich ihn auf, mir über seinen Aufenthalt Nachricht zu geben.
Wriezen, den 18. Jannar 1819.
Schwieger, Justiz⸗Kommissar.
[20] Blqmn hng
Johann Georg Krauß von Linden, geboren den 16. Oktober 1778, ist seit dem Russischen Feldzuge vermißt und hat seitdem von seinem Leben und Aufenthalte keine Nachricht gegeben.
Auf gestellten Antrag dessen Intestat⸗Erben werden daher gedachter Krauß oder dessen allenfallsige Descen⸗ denten hiermit aufgefordert, binnen 6 Monaten a dato, oder längstens bis zum 1. Juli 1849 sich in dem hierzu anberaumten Termine entweder persönlich oder schrift⸗ lich zu melden, widrigenfalls zc. Kraus für todt erklärt und dessen in eirca 220 Fl. bestehendes Vermögen den sich bereits legitimirten nächsten Intestat⸗Erben ohne Caution überlassen werden wird.
Rothenburg an der Tauber im Königreiche Bayern, am 27. Dezember 1848.
Königliches Landgericht. Mayer, Landrichter.
[18] Im Namen Sr. Hoheit des Herzogs Ernst, Herzogs zu Sachsen⸗Koburg und Gotha ꝛc. Durch die zu Anfaug dieses Monats vollzogene elfte und resp. fechste Ausloosung von Schuldbriefen aus der ersten und zweiten geschlossenen Anleihe der Land⸗ schaft des Herzogthums Gotha sind zur Abzahlung be⸗ stimmt worden: ¹) aus der ersten Anleihe 103 Obligationen, und zwar: aus Serie A. Nr. 72. und 1353. aus Serie B. Nr. 200. 259. 303. 400. Serie C. Nr. 595. 718. 785. 810. 819.881. 945, 4014. 1092. 41187. 1226. 4239. 1240, 18720. 1856., 1540, 1518. 1529. 1600. 1614. 1626. 1660. IT 21 26. 2186. 18 ’886565 26774. 2694. 2970. 3034. 3209, 3297. 3309. 3389.
1833. 1939,. 2054. 2123. 2290. 28825713. 2507öä 6188 2734. 2788, 2744. 3093, 3402. 3158. 3261. 3263. 3301. 3489. 3509. 3524. 3548. 3565. 3578. 3777. 3923. 3955. 4090. 4120. 4159.
Nr. 4241. 4250. 4257. 4264. 4313. 4345. 4347. 4354. 4409. 4478. 4563. 4581. 4597. 4605. 4664. 4772. 4775. 4810. 4824. 4870. 4903. 4924. 4932. 4936. 5020.
Serie D.
len, dafern aber eine kommen sollte,
5106. 5161. 5164. 9 9. 2) bei der Ausloosung von Schuldbriefen aus der zweiten Anleihe 35 Obligationen, nämlich: aus Serie A. Nr. 16. 69. 72. und 78. aus Serie B. Nr. 202. 268. 275. 303. 339. 842 8e eee . 536. 580. 586. 609. 648. 676. 810. 940. 1097. 1129. Nr. 1208.1246. 1285.1338.1443. 1446. 1457. 1487. 1513. 1547. Auch wird zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß der zwanzigste Zins⸗Abschnitt der zu der ersten geschlossenen landschaftlichen Anleihe gehörenden Schuldbriefe: b Nr. 323. aus Serie B. Nr. 1658. und 1659. aus Serie C. Nr. 2478. 2479. 3327. und 3656. aus D. und Nr. 4737. 5300. 5307. aus Serie E. wegen unterlassener Präsentation nunmehr erloschen ist. Gotha, den 10. Januar 1849. Herzoglich Sächsisches Ober⸗Steuer⸗Kollegium. E. v. Wangenheim. Heß.
aus Seriec C.
Serie
““
Auf Antrag der Gläubiger ist zu dem Vermögen des . Holzhändlers Georg Heinrich Müller allhier Konkurs eröffnet worden.
Gerichts wegen werden daher die bekannten und un⸗ bekannten Gläubiger Müller’s, so wie überhaupt Alle, welche an dessen Vermögen aus irgend einem Rechts⸗ grunde Ansprüche zu haben glauben, hierdurch bei Strafe des Ausschlusses von gegenwärtigem Keditwesen und bei Verlust der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand
geladen,
den 30. April 1849
an hiesiger Gerichtsstelle zu rechter Gerichtszeit entwe⸗ der in Person oder durch genugsam legitimirte und in⸗
„
struirte Bevollmächtigte zu erscheinen, ihre bei gedach⸗
tem Kreditwesen habenden Forderungen zu liquidiren und gebührend zu bescheinigen, darüber mit dem Kon⸗ kursvertreter und der Priorität wegen unter sich binnen drei Wochen zu verfahren und zu beschließen, hierauf
den 31. Mai 1849
der Publication eines Präklusiv⸗Bescheides, welcher in Ansehung der Außenbleibenden für publizirt erachtet
werden wird, sodann den 14. Juni 1849
der Pflegung der Güte und nach Befinden der Abschlie⸗ ßung eines Ve
oder nicht gehörig erscheinen oder über den Vergleich sich nicht erklären, für einwilligend geachtet werden sol⸗
rgleichs, wobei diejenigen, welche gar nicht
Vereinigung nicht zu Stande
den 18. Juni 1849
der Inrotulation der Akten, und endlich—
DNeS1 JS189
der Publication eines Locations⸗Erkenntnisses, welche rücksichtlich der Außenbleibenden für geschehen geachtet werden wird, sich zu gewärtigen.
Uebrigens haben auswärtige Gläubiger zur Annahme
der künftig an sie ergehenden Ladungen Bevollmächtigte in hiesigem oder an einem anderen benachbarten Orte zu bestellen.
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Preußen. Königsberg. Feier des Krönungsfestes. — Düsseldorf. Aufhebung des Belagerungszustandes.
Bundes⸗Angelegenheiten. Frankfurt a. M. Schreiben des braunschweigischen Bevollmächtigten an das Reichs⸗Ministerium. — Ge⸗ burtstag des Reichsverwesers.
furt a. M.
Oesterreich. Kremsier. Fassung und Annahme des ersten Artikels der Grundrechte.
Bayern. München. Ernennungen. — Einberufung einer protestanti⸗ schen General⸗Synode. — Augsburg. Aufhebung des Truppen⸗ Corps⸗Kommandos für Schwaben.
Sachsen. Dresden. Kammer⸗Verhandlungen.
Hessen und bei Rhein. Darmstadt. Gesetz wegen Aufhebung der Personalsteuerfreiheit des aktiven Militairs. 8
Hamburg. Hamburg. Bekanntmachung der deutschen Grundrechte.
Ausland.
Frankreich. National⸗Versammlung. Der Etat für den Vice⸗ Präsidenten der Republik und Wahl desselben. — Debatte über den Ge⸗ richtshof für den Prozeß wegen des Mai⸗Attentats. — Paris. Die Gesandtschaft Toscana's. — Die Nachrichten aus Toulon. — Diploma⸗ tische Beziehungen zu Rußland. — Diner beim Präsidenten. — Insurge.⸗ tinnen⸗Freilassung. — Offizieller Bankbericht. — Schreiben Louis Blancs. — Ueberschwemmungen. — Debatten in der Unterrichts⸗Kommission. — Organisation des hohen National⸗Gerichtshofes. — Vermischtes.
Großbritanien und Irlaud. London. Gefechte gegen die Siths.
Vorbereitungen zur Parlamentseröffnung. — Die Getraidezölle. — Irländische Zustände. — Nachrichten aus den Vereinigten Staaten.
Belgien. Brüssel. Die Konferenz über die italienischen Angelegen⸗ heiten.
Italien. Turin. Protest gegen eine spanische Intervention. — Rom. Vorbereitungen für die Constituante. — Dekret in Betreff der National⸗ garde. — Anträge Antonelli's und Lambruschini's. — Excommunications⸗ Dekret des Papstes. — Florenz. Eröffnung der Kammern. — Pa⸗ lermo. Die Zwangs⸗Anleihe.
Börsen⸗ und Handels⸗Nachrichten.
Amtlicher
Se. Hoheit der regierende Herzog von Sachsen⸗Koburg⸗ Gotha ist von Dresoden hier angekommen.
Theil
Der bisherige Privat⸗Docent an dem Lyceum Hosianum z Braunsberg, Licentiat der Theologie, Michael Joseph K rüger, ist zum außerordentlichen Professor in der theologischen Fakultät des gedachten Lyceums ernannt worden.
.5
Zur Feier des Jahrestages Friedrich's des Zweiten wir ie Kö⸗ nigliche Akademie der Wissenschaften am Donnerstage, den 25sten d. M., Nachmittags um fünf Uhr, eine öffentliche Sitzung halten, zu welcher der Zutritt, auch ohne besondere Einladung durch Karten,
9466 . den 22. Januar 1849.
Das Sekretariat der Königlichen Akademie der Wissenschaften.
(E Eröffnete Konkurrenz für Bildhauer um den Michael Beerschen Preis.
Der 1833 verstorbene dramatische Schriftsteller Michael Beer hat testamentarisch eine Stiftung begründet, um unbemittelten Ma⸗ lern und Bildhauern jüdischer Religion den Aufenthalt in Italien zur Ausbildung in ihrer Kunst durch Stipendiums zu erleichtern, welches dem Sieger einer scc gach Preis⸗Bewerbung zu Theil werden soll, mit deren Versaish tung der Senat der Königlichen 1 nach dem Wunsche des Stifters Allerhöchstenorts beauftragt worden ist.. des Sif um den Michael Beerschen ist für Bildhauer bestimmt. Die Wahl des vtgcseleg es 28 genstandes, so wie die Ausführung desselben in Relief oder Figur, überläßt die Akadeinie dem eigenen Ermessen der Konkurren⸗ ten, doch müssen Reliefs, um zulässig zu sein, eine Höhe von 6 stens 2 ½ Fuß zu einer Breite von 4 Fuß haben, runde Fi⸗ gur muß wenigstens 3 Fuß hoch, auch sowohl Relief als Gyps abgeformt sein. Die vor Ende September d. J. an die Aka⸗ demie einzusendenden Konkurrenz⸗Arbeiten müssen mit folgenden At⸗
ten versehen sein: 8
8 1 der fiaaäls zu bezeichnende Konkurrent sich zur jüdi⸗
schen Religion bekennt, ein Alter von 22 Jahren erreicht hat
und Zögling einer deutschen Kunst⸗Akademie ist;
2) daß die eingesandte Arbeit von ihm selbst erfunden und ohne fremde Beihülfe von ihm ausgeführt worden ist.—
Der Preis, bestehend in einem Stipendium von 500 Thalern auf ein Jahr zu einer Studienreise nach Rom, wo der Pensionair sich wenigstens acht Monate seiner Kunst widmen muß, erfolgt am 15. Oktober d. J. in öffentlicher Sitzung der Akademie, und bleiben die Konkurrenz⸗Arbeiten auf einige Zeit im Akademie⸗Gebäude aus⸗
estellt. 8 Berlin, den 7. Januar 1849. b 8 Direktorium und Senat der Königlichen Akademie der Künste. Dr. G. Schadow, Direktor.
Abgereist: Der Staats⸗Minister Camphausen nach Frank⸗
Uichtamtlicher Theil. Deuntschland.
Preußen. Königsberg, 18. Jan. (Königsb. Ztg.) Heute wurde die Feier des Krönungsfestes in herkömmlicher Weise begangen. Die Königliche deutsche Gesellschaft hielt eine öffentliche Sitzung, in wel⸗ cher Professor Nesselmann über das Königthum in Indien und Pro⸗ sessor A. Hagen über das Verhältniß der Kunst zum Protestantismus sprachen. Von Seiten der Universität wurde die Feier im Audito⸗ rium maximum begangen, woselbst der akademische Redner, Geheime Rath Lobeck, über die politischen Sühneversuche der Alten einen Vor⸗ trag hielt. Zuletzt wurden die von Studirenden für eingereichte Preisabhandlungen gewonnenen Preise bekannt gemacht. Es sind prämiirt worden: a) In der theologischen Fakultät A. W. Schorn aus Heinsberg bei Aachen; b) in der juristischen Fakultät Manasse Rauscher aus Lyck; c) in der medizinischen Fakultät Adolph Kiepert aus Königsberg; d) in der philosophischen Fakultät A. F. Hoffmann
aus Königsberg und Jul. Stadion aus Kulm, und zwar Alle mit dem Hauptpreise.
Düsseldorf, 20. Jan. (Düsseld. Ztg.) Hier ist folgende Bekanntmachung erschienen: „Der durch die Bekanntmachung vom 22. November v. J. über die Sammtgemeinde Düsseldorf verhängte Belagerungszustand wird hierdurch von heute ab aufgehoben.
Düsseldorf, den 20. Januar 1849.
Der Genexral⸗Lieutenant und Der Regierungs⸗Präsident
Commandeur der 14. Div., don Mveller.
von Drigalski.
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Bundes -Angelegenheiten.
Frankfurt a. M., 19. Jan. (O. P. A. Z.) Das Reichs⸗ ministerium hat heute nachstehendes Schreiben erhalten: b
„Se. Hoheit der Herzog von Braunschweig ist seit dem Be⸗ ginne der Verhandlungen über die Umgestaltung des deutschen Bun⸗ des fortwährend der Ansicht gewesen, 1 ebensowohl eine würdige und kraftvolle Vertretung der deutschen Nation nach außen, um ihr den Platz unter den europäischen Staaten anzuweisen, den sie einzu⸗ nehmen berufen und berechtigt ist, als auch eine den wahren Bedürf⸗ nissen Deutschlands entsprechende, neben der Selbstständigkeit der ein⸗ zelnen Staaten zu bildende Einheit im Innern sich nur werde errei⸗ chen lassen, wenn ein erbliches Oberhaupt an die Spitze der Reichsregierung tritt. Diese Ansicht Sr. Hoheit des Herzogs, mit welcher sich bereits die Vertreter des Herzogthums einverstanden er⸗
8 in ich ermächtigt, Ihnen, Herr Präsident, offen auszu⸗ it haben, bin ich ermächtigt, Ihnen, Herr Präsident, offen aus⸗ Frankfurt, den 19. Januar 1819. Der Bevollmächtigte für Braunschweig bei der provisorischen Centralgewalt. (Gez.) Liebe. An den Herrn Präsidenten des Reichsministerrathes, H. v. Gagern.
Frankfurt, 20. Jan. (D. Z.) Zur Feier des heutigen Ge⸗ burtsfestes des Erzherzog Reichsverwesers fand heute Mittag, nach⸗ dem ihm gestern Abend und heute Morgen schon die Musikcorps der verschiedenen Regimenter in seiner Wohnung ihren Gruß gebracht, auf dem Roßmarkt große Parare der hier garnisonirenden Reichs⸗ truppen statt. Neben einander standen die österreichische, preußische, bayerische und frankfurter Infanterie, hinter den Reihen derselben die bayerischen Dragoner und kurhessischen Husaren, auf dem linken Flü⸗ gel je ein Zug Geschütze der österrei hischen Faßbatterie und der kur⸗ hessischen und der bessen⸗darmstädtischen reitenden Batterie aufgestellt. Mit einem Defilé der Truppen in der angeführten Ordnung schloß das militairische Schauspiel, das vom schönsten Frühlingswetter be⸗ günstigt war und ein sehr zahlreiches Publikum versammelt hatte. Von den frankfurter Damen ist dem Reichsverweser ein eben so schön
kostbar gestickter Teppich zum Geschenk übergeben.
DOesterreich. Kremsier, 17. Jan. Die heutige Reichs⸗ tags⸗Sitzung währte von 10 Uhr früh bis halb 8 Uhr Abends, mit einer Stunde Unterbrechung von halb 2 bis halb 3 Uhr. Der schon angenommen gewesene §. 2 und der heute debattirte und mit eini⸗ gen Abänderungen angenommene §. 3 der Grundrechte werden auf Schuselka’'s Antrag zusammengezogen und nun als Ganzes, und zwar als §. 1 der Grundrechte, in solgender Fassung an⸗ genommen: „Vor dem Gesetze sind alle Staatsbürger gleich. Die Constitution und das Gesetz bestimmen, unter wel⸗ chen Bedingungen die österreichische Staatsbürgerschaft erworben, ausgeübt und verloren wird. Die Gesammtheit der Staatsbürger ist das Volk. Alle Standes⸗Vorrechte sind abgeschafft. Adelsbezeich⸗ nungen jeglicher Art werden vom Staate weder verliehen, noch an⸗ erkannt. Der Satz von „Adelsbezeichnungen“ bis „anerkannt“ war von Schuselka so amendirt und wurde mit 213 gegen 84 Stim⸗ men angenommen. Die öffentlichen Aemter und Staatsdienste sind für alle dazu befähigten Staatsbürger gleich zugäng⸗ lich. Ausländer sind vom Eintritte in Civildienste und in die Volks⸗ wehr ausgeschlossen; Ausnahmen werden durch besondere Gesetze be⸗ stimmt. (Dieser Satz über die Ausnahmen wurde auf Oheral's An⸗ trag durch Majoritätsbeschluß eingeschaltet, wogegen ein Antrag Hel⸗ fert's, diese Ausnahme⸗Bestimmungen der Regierung zu überlassen, keine Unterstützung fand.) Zu⸗ öffentlichen Auszeichnungen oder Be⸗ lohnungen berechtigt nur das persönliche Verdienst; keine Auszeich⸗ nung ist vererblich. Amtstitel dürfen nicht als bloße Ehrentitel ver⸗ liehen werden. (Der letzte Satz war ein Zusatz⸗Antrag Löhner's,
und wurde mit großer Majorität angenommen.)
Bayern. München, 20. Jan. (Münch. Ztg.) Se. Majestät der König hat den Reichsrath Freiherrn Schenk von Stauf⸗ fenberg für die Dauer des Landtages zum ersten Präsidenten der Kammer der Reichsräthe, den Abgeordneten Freiherrn von Lerchen⸗ feld zum ersten und den Abgeordneten Grafen von Hegnenberg⸗Dux zum zweiten Präsidenten der Kammer der Abgeordneten ernannt.
Zufolge Königlicher Entschließung vom 13ten d. M. sind die in eine einzige Versammlung vereinigten protestantischen General⸗Sy⸗ noden der Konsistorial⸗Bezirke diesseits des Rheins auf den 28. Ja⸗ nuar d. J. nach Ansbach einberufen worden. Die Mitglieder der Synode werden der Geschäftsordnung gemäß Tages zuvor an Ort und Stelle sich einfinden. Mit der verfassungsmäßigen Leitung der Verhandlungen ist der Ministerial⸗Rath Dr. Faber beauftragt, und die Function eines weltlichen Kommissärs hierbei dem Regierungs⸗ Direktor von Forster in Augsburg übertragen worden.
Augsburg, 18. Jan. (Nürnb. Korr.) Gemäß gestern Nachmittags eingetroffener Ordre ist das Truppen⸗Corps⸗Kommando für Schwaben, welches letztere Zeit seinen Sitz in hiesiger Stadt hatte, von übermorgen an aufgehoben. In Folge dessen haben das 1ste und 4te Jäger⸗Bataillon, welche noch in der Umgegend Augs⸗ burgs kantonirten, so wie ein Theil der beigegebenen Artillerie, wie⸗ der nach ihren Garnisonsorten zurückzukehren, woselbst bei allen Ab⸗ theilungen des seither bestandenen Truppen⸗Corps auch wieder Beur⸗ laubungen erfolgen werden. Das 1ste Jäger⸗Bataillon tritt bereits heute Vormittag seinen Heimmarsch an und zwar über München auf der Eisenbahn mittelst eines besonderen Trains.
Sachsen. Dresden, 20. Jan. (D. A. 3.) füllten Gallerieen und in Anwesenheit sämmtlicher beginnt die heutige Sitzung der zweiten Kammer nach Vor⸗ lesung des Protokolls mit der Mittheilung der auf der Re⸗ gistrande verzeichneten Eingänge, von welchen wir zuvörderst den An⸗ trag des Abgeordneten Fincke auf Erlassung eines Gesetzes, die Auf⸗ hebung der Verjährung anlangend, und den des Abgeordneten Ober Lieutenants Müller auf Niedersetzung einer aus sieben Mitgliedern bestehenden Deputation, behufs der Revision des Militair⸗Strafgesetz⸗ buches, namentlich des §. 5 der Kriegsartikel und des Dienstregle⸗ ments, erwähnen. Letzterer Antrag wurde für dringlich erachtet und beschlossen, ihn auf die nächste Tagesordnung zu bringen. Nächst dem interpellirte der Abgeordnete von Trützschler das Ministerium in Betreff des zum Abgeordneten erwählten (59. Bezirk), aber noch in Folge der chemnitzer Vorgänge steckbrieflich verfolgten Advokaten Bött cher; der Interpellant verlangt, daß die einschlägigen Akten der be⸗ treffenden Abtheilung zur Einsicht vorgelegt würden. Da der Vor stand des Justizministeriums nicht anwesend ist, so sieht sich die Re⸗
Bei über⸗ Minister
gierung außer Stande, für den Augenblick die gewünschte Ausfunft zu geben. Eingegangen ist ferner eine Petition des Vaterlandsver⸗ eins zu Leipzig, anlangend einen Rechenschaftosbericht des sächsischen Gesandten zu Wien über sein Verhalten bei der Verurtheilung R. Blum's. Die Kammer findet für gut, eine Beschlußfassung hierüber bis zur Beantwortung der Tzschirnerschen. Interpellation auszusetzen. Nachdem noch der Abgeordnete Feldner im Verein mit zehn politi⸗ schen Freunden das Ministerium in Betreff der Einführung der deut⸗ schen Grundrechte interpellirt und gefragt hatte, an welchem Tage die Staatsregierung die auf die Einführung der Grundrechte bezüg⸗ lichen Gesetzesvorlagen zu machen gedenke, verschritt man zur Tages⸗ ordnung, zur Verhandlung über den Schaffrathschen, die deutsche Oberhauptsfrage betreffenden Antrag.
Der Vice⸗Präsident Schaffrath ergreift nun das Wort, und nach⸗ dem er einen Rückhlick auf die Zusammenkunft „deutscher Demagogen“ in Leipzig in Betreff des Vorparlaments, auf den Funfziger⸗Ausschuß, auf den am 18. Mai v. J. erfolgten Zusammentritt des frankfurter Par⸗ laments geworfen hat, fährt er fort: Der Zweck meines! Antrags besteht darin, den Willen des sächsischen Volks als eine Thatsache ins Licht zu stellen in einer Frage, in welcher wie in keiner anderen am meisten gelogen und geheuchelt worden ist. Mit Beziehung auf die von dem Reichstagsab⸗ geordneten Biedermann aufgestellten Behauptungen über die Stimmung des sächsischen Volks, anlangend das erbliche Kaiserthum, bemerkt der Redner weiter: Diese Behauptung ist durch und durch unwahr; man kann zwar sagen, daß sie von einem Mann ausgeht, der im April Republikaner war und jetzt für einen erblichen Kaiser schwärmt; der damals die Volkssouve⸗ rainetät als ausgemachte Thatsache hinstellte und schon bei Einsetzung der Centralgewalt die Fürsten zur Konkurrenz zulassen wollte, von einem Mann ist sie ausgegangen, der fast in jedem Bericht an seine Wähler seine säch⸗ sischen Kollegen in Frankfurt schmähte. Allein da die Behauptung öffent⸗ lich ist ausgesprochen worden, muß sie öffentlich widerlegt werden. Als eine zweite Veranlassung des Antrags bezeichnet der Redner, daß es eine Hand voll Leute in Sachsen gebe, die sich für das sächsische Volk halte und den Kaiser wolle. In Frankfurt seien die zwei von diesen Leuten ausgegangenen Adressen als Beweis angeführt worden, daß in der öffentli⸗ chen Meinung in Sachsen ein Umschwung ersolgt sei; allein wohlweislich habe man die zahlreich aus Sachsen eingegangenen Proteste gegen das erbliche Kaiserthum gar nicht zur Kenntniß der Versammlung gebracht. Doch was hätte es auch geholfen? Die National⸗Versammlung hätte doch beschlossen, was sie gewollt. Der Zweck des gegenwärtigen Antrags wäre aber keinesweges, eine Demonstration zu machen oder auf die National⸗Ver⸗ sammlung einzuwirken, sondern, wie schon bemerkt, die Wahrheit an den Tag zu bringen. Hierbei kommt der Redner auf jene Zeitungsnachrichten zu sprechen, vach welchen die sächsische Regierung sich geneigt erklärt haben solle, einen erblichen Kaiser anzuerkennen, und namentlich erwähnt er auch einer ihm ganz neuerlichst zugekommenen Parlaments⸗Korrespondenz, worin es heiße, der sächsische Bevollmächtigte in Frankfurt möge sagen, was er wolle, die Beitrittserklärung sei doch erfolgt, wenn nicht in Frankfurt, so doch in Ber⸗ lin. Aber er vertraue den Erklärungen der Regierung und sei überzeugt, daß sie nicht zu solchen unedeln Mitteln ihre Zuflucht nehmen werde. Es werde, fährt alsdann der Sprecher fort, in der Oberhauptsfrage von den Republikanern und Demokraten geheuchelt, welche durch das Kaiserthum am ehesten zu ihrem Ziele zu gelangen glauben; geheuchelt werde von den Constitutionellen, welche, wenn sie einen erblichen Kaiser wollen, Zugleich die Vernichtung der einzelnen Monarchieen wollen, indem sie chie über die Letzteren setzen. Endlich sei er zu dem n 16e sei ächt deutsches Gefühl gedrängt worden. Der Traum Z 19 noch nicht in dem preußischen Partikularismus untergegangen. 1
die Spitze Deutschlands stellen, heiße Deutschland preußi sch machen. Es .“ 8 1““ 1