1849 / 44 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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388 daß nie von eign. e 89g 8 be, cgwe en wäre, und 8b sraniscen, die Perzußerung der Insel auch angehören möge, jema vürde. Eine Aeußerung, welche gerichteten Antrage Gehör schengeni doch anzudeuten, daß gewisse Be⸗ e. anischen und nordamerikanischen Diplomaten sprechungen zwischen 159 die Regierung der Vereinigten Staaten kber die Stellung, Spamen in einen Krieg mit England verwickelt

für den Fal, 92 Päba einnehmen dürfte, stattgefunden haben. v i 8⸗ der sardinischen Regierung gegen die angeblich Die Profestation bezweckte bewaffnete Intervention zum Behufe von der die seitigen 18 Papstes in die ihm als weltlichem Souve⸗ der Eh ge ec⸗ wurde durch den hiesigen sardinischen Ge⸗ G lüsteh aggn Montalto, dem Minister der auswärtigen Angele⸗ 8 Marquis von Pidal, amtlich mitgetheilt, von die⸗ 26 jedoch als eine der spanischen Regierung zugesügte grobe Beleidigung mit Unwillen zurückgewiesen. Der Minister er⸗ klärte dem Gesandten ausdrücklich, Spanien könne keinem einzelnen Staate Italiens das Recht zugestehen, im Namen der übrigen Mächte jener Halbinsel das Wort zu nehmen. Dagegen nahm der Marquis von Pidal das Recht, in die Angelegenheiten des Kirchen⸗ staates einzuschreiten, für Spanien aus dem Grunde in Anspruch, weil Spanten auf die jedesmalige Wahl eines Papstes einen bestimm⸗ ten Einfluß auszuüben habe. Das anerkannte Organ des Ministe⸗ riums, der Heraldo, überhäuft nicht nur die Regierung, sondern auch den König von Sardinien mit einem Strome der gröbsten Be⸗ leidigungen, und es soll davon die Rede sein, den hiesigen Gesandten dieser PEbEE1.“ Art abzufertigen, wie man sich Sir Henry

Bulwer'’s entledigte. Die Königin hat dem bisherigen Kaiserlich österreichischen Ge⸗ scaftotzuger, Fhen von Reymond, das Komthurkreuz des Ordens Karl's III. verliehen.

Madrid, 3. Febr. (Franz. Bl.) Narvaez drückte seinen Kollegen in einem Ministerrathe gestern den Wunsch aus, sich vom Staatsruder zurückzuziehen. Nur den dringenden Bitten seiner Kol⸗ legen nachgebend, will er bis auf Weiteres bleiben. Am Abend war großer Hofball bei der verwittweten Königin Christine, dem Nar⸗ vaez, Mon, Pidal und alle Notabilitäten beiwohnten. Es ist also scheinbar Alles wieder ausgeglichen. Aber allen Zeichen nach, bricht der Sturm zwischen den Parteien mit Nächstem los.

Von der catalonischen Gränze wird unterm 1. Februar berichtet: „Am 27. Januar kam es bei Pasteral Amer zwischen dem Königli⸗ chen Oberst Solano und einem karlistischen Corps, das Cabrera in Person befehligte, zu einem ernsten Gefechte. Der Sieg war auf Seiten Solano's. Am 31. Januar wollte Cabrera, den Solano mit Heftigkeit verfolgte, Revanche nehmen. Aber er wurde vernichtet. Persönlich verwundet, gelang es ihm, die französische Geänze zu er⸗ reichen, die er beim Dorfe La Farge, nahe Prats de Molfo, nur von einem einzigen Diener und seinem Leibarzte begleitet, überschritt.“

Wissenschaft und Kunst Gefängnißwesen.

F. von Wick. Die Isolirung der Sträflinge, mit Rücksicht auf die Erfahrungen in der mecklen⸗ burgischen Landes⸗Straf⸗Anstalt Dreibergen. Schwerin, 1848. 8. VI. und 74 S.

Wer wüßte nicht, daß es bei allen schwierigen und verwickelten Fragen aus dem Gebiete der Erfahrungswissenschaften, zu denen unstreitig, wenngleich nicht unbestritten, auch die Staatswissenschaften gehören, zwei Wege zur Klar⸗ heit und zur Lösung derselben giebt, den des Raisonnements und den des Experiments? Wem wäre zweiselhaft, daß der letztgedachte Weg der zuver⸗ lässigere und sicherere ist? Dennoch ist es aber nur selten und ohne Ge⸗ fährniß vergönnt, gerade diesen besseren Weg einzuschlagen, und ruhig zu vollenden.

Eine solche Gunst des Schicksals war es nun, durch welche vor einem Jahrzehent die Regierungen der beiden Großherzogthümer Mecklenburgs in den Stand gesetzt waren, die ihnen bei der Reorganisirung ihres Straf⸗ und Gefängnißwesens zuvörderst aufgedrängte Frage über die Art der Straf⸗ haft, also über die Wahl des Gefängnißsystemes, vor allen Dingen zur

252 Entscheidung zu bringen, einer seit der ersten großartigen Durchführung der Einzelnhaft in Philadelphia, vielfältig und nicht immer ohne leidenschaftliche Beimischungen erörterten und vielfach bestrittenen Entscheidung. 8 „„Sonach erhebt sich seit dem Jahre 1839 auf der Anhöhe Dreibergen bei Bützow, dem Sitze des mecklenburgischen höchsten peinlichen Gerichtes, unter der Leitung und Oberaufsicht eines Mitgliedes desselben, des Krimi⸗ nal⸗Rathes Herrn von Wick, das wohlgebaute, aus mehreren Gebäuden bestehende neue Strafhaus des Landes. Seit jenem Zeitpunkte allmälig mit Sträflingen besetzt, enthält es für den angegebenen großartigen Prü⸗ fungszweck der verschiedenen Gefangenschaftsweisen sehr zweckmäßig 192 bei Tage wie bei Nacht zu bewohnende Einzelzellen, für eben so viele unun⸗ terbrochen zu vereinzelnde Verbrecher, und 164 Nachtzellen, in denen eben so viele am Tage, unter dem Verbote des Sprechens, in Arbeitssälen ge⸗ meinsam beschäftigte Sträflinge Nachts vereinzelt schlafen.

Die am 1. Juli 1848 schon neunjährigen, an 817 Verurtheilten gemachten Erfahrun gen Dreibergens sind es, welche die gesicherte Grund⸗ lage der obengenannten bedeutenden Schiift bilden, die mit kriminalistischer Schärfe und Klarheit die Nachtheile und Vorzüge beider dort geprüften Gefangenschaftsweisen, der auburnischen und der pensylvanischen, heraus⸗ hebt, zusammenstellt, vergleichend gegen einander abwägt, und hiernach ent⸗ scheidend das Endergebniß zieht. Dieses Endergebniß, leicht das wich⸗ tigste und reinste bisher auf deutschem Boden gewonnene, läuft nun, einer⸗ seits anerkennend, daß die Vorzüge der Einzelhaft insbesondere negativ und die Uebel der Gemeinsamkeit von Verbrechern vermeidend sind, andererseits aber auch darthuend, daß in Dreibergen bei gehöriger Aufsicht die ihr so oft mit Unrecht vorzugsweise angeschuldete Wahnsinn⸗ Erzeugung und Selbstmorde stets verhuͤtet worden sind, daß nach reiflichster Erwägung an die mecklenburgische Staatsregierung das ihr jetzt vorliegende moti⸗ virte Gesuch gestellt worden ist, hinfüro die Einzelhaft im ganzen Strafhause Dreibergen zur Regel zu erheben. Freilich, wie jede Regelung der Verhältnisse lebenvoller Wesen es heischt, mit einzelnen Aus⸗ nahmen und Modificationen, die auch schon theilweise in Pentonville bei London und in deutschen vereinzelnden Gefangen⸗Anstalten durchgeführt oder vorgeschlagen wurden, theilweise aber lediglich den reichen Erfahrungen Dreibergers an einer meist ländlichen, also für geistige Einwirkungen wenig geeigneten Bevölkerung, verdankt werden müssen.

Hiermit empfangen wir also die Bestätigung dessen, was der vor einem Jahre als Opfer der reinsten Menschenliebe an der Ansteckung des schlesischen Typhus zu früh dem Vaterlande entrissener P rinz Karl Biron von Kurland seinen Mitständen zurief: „In den meisten Krei⸗ sen unseres Volkslebens habe ich so häufig, wenn dieser Gegenstand berührt wurde, den Vorwurf neuernder, philantrhopischer und undurchführbarer Ideen erfahren müssen. Wie Alles, muß auch dieser Fortschritt seine Zeit der Einimpfung in den Ideenkreis des Volks und seiner Vertreter haben, und daß dieselbe nicht fern liegt, in dem unaufhaltsamen Umschwung der Verhältnisse und in dem wahren Bedürfnisse.“ N.

Eisenbahn⸗Verkehr.

Sächsisch⸗bayerische und sächsisch⸗böhmische Staats⸗ Eisenbahnen. Jahres⸗-Uebersicht.

Die Sächsisch⸗Bayerische Staats⸗Eisenbahn hat im Jahre 1848 wiederum einen Zuwachs der Meilenzahl, und zwar durch die am 19. November eröffnete, 4 ½ Meilen lange Strecke von Plauen bis Hof, erhaͤlten, so daß bis jetzt von derselben 18 ½ Meilen dem Verkehr übergeben sind. Es wurden im Laufe des Jahres befördert 325,454 Personen für eine Einnahme von 184,742 Rthlr. 2 Ngr. 7 Pf., und 2,374,968 Ctr. 14 Pf. Güter für die Einnahme von 273,247 Rthlr. 9 Ngr. Insgesammt Einnahme 457,989 Rthlr. 11 Ngr. 7 Pf. Im Jahre 1847 wurden befördert 329,278 Personen für 194,441 Rthir. 2 Ngr. 7 Pf., und 2,326,242 Ctr. 42 Pfd. Gü⸗ ter für 270,001 Rthlr. 14 Ngr., zusammen Einnahme 464,442 Rthlr. 16 Ngr. 7 Pf.; es wuüͤrden mithin pro Jahr 1848 ge⸗ gen 1847 weniger befördert 3824 Personen, welche aber die im Verhältniß sehr bedeutende Minder-Einnahme von 9699 Rthlr. zur Folge hatten; dagegen wurden pro 1848 an Gü⸗ tern mehr befördert 48,725 Ctr. 82 Pfd., welche eine Mehr⸗ Einnahme von 3245 Rthlr. 25 Ngr. ergaben, wonach sich eine Gesammt⸗Minder⸗Einnahme von 6453 Rthlr. 5 Ngar. ergeben. Es zeigt sich jedoch, daß der Zeitraum vom 1. Januar bis ult. Okto⸗ ber gegen denselben im Jahre 1817, in welchem gleichmäßige Strecken im Betrieb waren, die Einnahmen einen bedeutenderen Ausfall ergeben haben, da wir zum Vergleich die letzten zwei Mo⸗ nate des Jahres 1848, in welchen eine längere Strecke, als in den⸗ selben des Jahres 1847 im Betrieb war, zum Vergleich stellen; es wurden in denselben pro 1848 befördert 46,918 Personen und 571,327 Ct. 66 Pfd. Güter, die Einnahme betrug für Personen 25,901 Rthlr.

1 28

20 Nar. 1 Pf. und für Güter 61,190 Rthlr. 22 Ngr. Insgesammt 87,092 Rthlr. 12 Ngr. 1 Pf.; im Jahre 1847 wurden dagegen beför⸗ dert 47,670 Personen und 474,588 Ctr. 53 Pfd. Güter und eingenom⸗ men für Personen 24,047 Rthlr. 4 Ngr., für Güter 59,103 Rthlr. 25 Ngr., zusammen Einnahme 83,190 Rthlr. 29 Ngr.; mithin wur⸗ den in diesen zwei Monaten des Jahres 1848 zwar weniger beför⸗ dert 752 Personen, jedoch betrug die Einnahme aus dem Personen⸗ Transport mehr 1854 Rthlr. 16 Ngr. 1 Pf., an Gütern wurden mehr befördert 96,739 Ctr. 13 Pfd., welche eine Mehreinnahme von 2086 Rthlr. 27 Ngr. ergaben. Insgesammt mehr 3901 Rthlr. 13 Ngr. 1 Pf. Die stärkste Einnahme zeigte im Jahre 1848 der Monat Sep⸗ tember mit 44,985 Rthlr. 16 Ngr., und im Jahre 1847 der Monat Oktober mit 49,712 Rthlr. 11 Ngr. 8

Auf der am 1. August v. J. eröffneten, 2 ½ Meilen langen Strecke der Sächsisch⸗Böhmischen Staats⸗ Eisenbahn, von Dresden nach Pirna, wurden von der Eröffnung bis ult. Dezember befördert 117,827 Personen für eine Emnahme von 15,683 Rthlr. 25 Ngr. 5 Pf., welches auch die Gesammt⸗Einnahme ist, indem der allgemeine Güter⸗Verkehr noch nicht eröffnet ist. Der Monat August ge⸗ währte eine bedeutende Personen⸗Frequenz, und zwar von 35,549 Per⸗ sonen mit einer Einnahme von 4921 Rthlr. 10 Sgr. 5 Pf.; die schwächste Frequenz und Einnahme hatte der Monat November mit nur 17,256 Personen und 2018 Rthlr. 25 Ngr. 5 Pf. Es ist das Ergebniß dieser fünf Monate ein nicht unbefriedigendes zu nennen, denn es wurden im Durchschnitt pro Monat und Meile eingenommen 1254 Rthlr. 21 Ngr. 2 Pf., während auf der Sächsisch Bayerischen Bahn die durchschnittliche Einnahme aus dem Personen⸗Transport nur betrug circa 1088 Rthlr.

Auswärtige Börsen.

Frankfurt a. M., 10. Febr. Der Staatspapierhandel ist seit meinem letzten Wochenbericht wieder belebter geworden, und in süddeutschen, belgischen wie spanischen Fonds fanden ansehnliche Um⸗ sätze pr. Cassa zu steigenden Preisen statt. Diese günstige Stim⸗ mung wurde theils durch die friedlicheren politischen Nachrichten von auswärts, theils auf die höhere Notirung von Paris und Madrid hervorgerufen; besonders blieben am Schlusse der Woche die bayeri⸗ schen, württembergischen, darmstädt. und badischen Obligationen zu stei⸗ genden Preisen gesuchter. Von mehreren Gattungen fehlten sogar die Abgeber. 5proz. nassau. Oblig. stiegen bis auf 99. Von den Lot⸗ terie-Anlehen sind in den badischen, kurhessischen und darmstädter Loosen auch mehrere Posten zu höheren Preisen abgeschlossen worden. Auf die fürstl. Vereins 10 Fl. Loose mehren sich täglich die Kauf⸗ aufträge, und wurden schon mit 6 ½ bezahlt.

In Eisenbahn⸗Actien wenig Geschäft, nur in Berbach sind einige kleine Kommissionen ausgeführt worden; Taunus⸗Actien blieben zu 281 begehrt.

Der Handel in österreichischen Effekten war sehr gelähmt, und sind nur Kleinigkeiten in Metalliques, Actien und Wiener Loosen zu wei⸗ chenden Preisen gemacht worden. Die Flaue beruhte auf die Unge wißheit wegen der Negoziirung des neuen österr. Anlehens.

Fremde Wechsel waren größtentheils gut zu placiren, und die meisten Devisen blieben am Schlusse der Woche Käufer. Wiener Coupons zu 106 gemacht und Geld. Das baare Geld ist fortwäh rend abondant, und nur mit Mühe konnte man Diskonto zu 1 Pro⸗ zent haben.

Markt⸗Berichte.

Neuß., 9. Febr. Weizen 2 Rthlr. 10 Sgr., Roggen 1 Rthlr. 4 Sgr., Wintergerste 1 Rtylr. 2 Sgr., Sommergerste 1 Rthlr. 2 Sgr., Buchweizen 1 Rthlr. 7 Sgr., Hafer 19 Sgr., Erbsen 2 Rthlr. Rappsaamen 3 Rthlr. 25 Sgr., Kartoffeln 20 Sgr., Heu pr. Ctr. v. 110 Pfd. 20 Sgr., Stroh pr. Schock v. 1200 Pfd. 4 Rthlr kleiner Saamen 3 Rthlr. 16 Sgr., Rüböl pr. Ohm a 282 Pf. o. F. 35 Rthlr., Rübkuchen pr. 1000 St. St. 30 Rthlr., Preßkuchen pr. 2000 Pfd. 27 Rthlr., Branntwein pr. Ohm, 18 Gr. 10 Rthlr. 15 Sgr., Gereinigtes Oel 36 Rthlr. 15 Sgr.

Von Weizen wurden bedeutende Einkäufe zur Versendung nach Holland resp. England zu erhöhten Preisen gemacht, jedoch hat die Kauflust bei starker Anfuhr wieder etwas nachgelassen; mit den übri⸗ gen Getraide⸗Gattungen blieb es ziemlich preishaltend.

Rüböl in Folge der animirten auswärtigen Berichte eher etwas fester.

Bekanntmachungen.

[581]

Seitens des Konsul Fritze in Stolp ist auf die noth⸗ wendige Subhastation des im Stolpschen Kreise bele⸗ genen von Zitzewitzschen Lehnguts Neu⸗Jugelow, welches gegenwärtig die vier Gebrüder

Robert Sigismund Wilhelm Wendelin;

Edmund Wilhelm Wendelin

Gustav Wilhelm Wendelin

Hellmuth Carl Wilhelm Wendelin besitzen, angetragen worden. Es werden daher alle be⸗ kannten und unbekannten Agnaten des Geschlechts von Zitzewitz und deren etwanige lehnsfähige Descendenz, so wie alle etwanigen unbekannten an dem Gute Neu⸗

Jugelow zu Lehn berechtigten Geschlechter, unter Hin⸗ weisung auf

a) die Provocation vom 11. Juli c. und das darin

in Bezug genommene Lehns⸗Attest vom 2. Mai 1848

Se Hypothekenschein vom 23. September 1847, 1

8 desen etratu eingesehen werden können, 9 „sich über die Ausübung ihrer Lehnrechte

an dem Gute Neu⸗Jugelow innerhalb 6 M. 9

spätestens aber in dem peremtorischen Termine

den 10. Mai 1849, Vormittags 11 Uhr

vor dem Deputirten, dem Herrn Obec⸗Landesgerichts

Assessor Thiel, hierselbst im Ober⸗Landesgerichts⸗Kolle⸗

gienhause entweder in Person oder durch einen geset

lich legitimirten Bevollmächtigten, wozu ihnen die 8

Naumann, Teßmar, Hildebrandt, Leopold

illnow und Bauck und die Justiz⸗Kommissarien Lo⸗ renz und Eckardt vorgeschlagen werden, zu erklären und die über ihre Lehnsrechte sprechenden Beweismittel ur⸗ 8 schriftlich beizubringen. Sollten sie sich in dem Ter⸗ mine nicht melden, so werden sie mit allen ihnen an dem genannten Lehngute etwa zustehenden Lehnrechten, namentlich mit dem beneficio taxae, dem Vorkaufs⸗ rechte und dem Reluitions⸗ und Revocationsrechte prä⸗ kludirt, und es wird das gedachte Gut nebst Pertinen⸗ zien für ein Allodium erklärt werden. SGlleichzeitig werden auch alle diejenigen, welche an dem genannten Gute unbekannte Eigenthums⸗, Pfand⸗ oder sonstige Ansprüche zu machen haben, in Gemäß⸗ heit des §. 4. des Gesetzes vom 11. Mai 1839 auf⸗ gefordert, ihre Ansprüche in dem anstehenden Termine nzuzeigen, widrigenfalls ihnen deshalb ein ewiges

v. Below

1837 für 48,000 Thlr. gekauft haben.

[10] Subhastations⸗Patent.

Fol. 1. des Hypothekenbuchs verzeichnete, dem Gültler⸗ meister Julius Blanke gehörige Grundstück nebst Zu⸗ behör, welches zufolge der nebst dem Hypothekenscheine in der Registratur einzusehenden Taxe auf 14,762 Thlr. 5 Sgr. 1 Pf. abgeschätzt worden, soll

Stillschweigen auferlegt werden wird. Bemerkt wird, daß die Gutspächter Johann Friedrich Frankensteinschen Eheleute die Güter Alt⸗Jugelow a. b., Alt⸗Jugelow c. und Neu⸗Jugelow durch den Kontrakt vom 22. Juli

Cöslin, den 29. Juli 1818. Königliches Ober⸗Landesgericht. Erster Senat. v. Schroetter.

Das in der Ziegelstraße gelegene, Vol. II. No. 284.

am 31. (einunddreißigsten) Juli 1849, Vormittags 11 Uhr, subhastirt werden.

Alle unbekannten Real⸗Prätendenten werden aufge⸗ boten, sich bei Vermeidung der Präklusion spätestens in diesem Termine zu melden.

Frankfurt a. d. O., den 5. Januar 1849.

Königl. Land⸗ und Stadtgericht.

[541 Vorladung unbekannter Gläubiger. Beim Konkurs⸗Verfahren über das Vermöͤgen des Kaufmanns und Fabrikanten G. J. W. Heyer in der Sudenburg, welches am 10. November 1848 verhängt ferven werden dessen unbekannte Gläubiger hiermit 0 1 Ans 1 1 8 vae 8 JCö ihre Ansprüche an die Konkurs⸗ den 15. Mai d. J Morgens 10 Uhr 1 Ober-Landesgerichts⸗Assessor Keßler 8 Ge⸗ hisstelle gebührend anzumelden und deren Richtigkeit nachzuweisen, und werden ihnen bei eren Richtigkei ei versönlicher Behin⸗

MheILUtm:

derung die Justiz⸗Kommissarien C

rung S Kommissarien Grubitz, I i Berge zu Bevollmächtigten vorgeschlagen? vswrih und sie einen mit Vollmacht und Information ksehen hen zu versehen

Diejenigen, welche sich we⸗

8 h weder vor u

mine melden, werden mit allen ihren 1. S. die Masse präkludirt und wird ihnen deshalb 8 die

übrigen Gläubiger ei Sti .8s andiger ein ewiges Stillschweigen auferlegt

Magdeburg, den 31. Januar 1849. Königl. Land⸗ und Stadtgericht. 1 gericht. 8

[688 Nothwendiger Verkauf.

Das zu Konczewitz Nr. 1 belegene, von dem Ober⸗ Amtmann Donner zu Erbpachtsrechten besessene, aus einer Wasser⸗ und einer Bockwindmühle, ingleichen aus 392 Morgen 167 IRuthen Magdeburgisch Ackerland und Wiesen bestehende, auf 25,035 Thlr. 22 Sgr. 3 Pf., den Ertrag zu 4 pCt., und auf 22,248 Thlr. 11 Sgr., den Ertrag zu 5 pCt. kapitalisirt, gericht⸗ lich abgeschätzte Mühlengrundstück, wovon die Taxe in unserem III. Büreau täglich einzusehen, soll in termino den 1. Juni 1849, Vormittags um 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle meistbietend verkauft werden. Thorn, den 25. Oktober 1848.

Königliches Land⸗ und Stadtgericht.

1770] J 14“*“

Von dem unterzeichneten Justizamte ist zu dem Ver⸗ mögen des Freiguts⸗ und Brauereibesitzers Herrn Sa⸗ muel Friedrich Flade zu Wölfnitz der Konkurs⸗Prozeß eröffnet worden. 8

Es werden daher alle bekannte und unbekannte Gläu⸗ biger Flade's peremtorisch, bei Verlust der Rechtswohl⸗ that der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand, unter der Verwarnung, daß sie im Unterlassungsfalle mit ihren Ansprüchen an der betreffenden Konkursmasse von die⸗ ser werden ausgeschlossen werden, geladen,

den 25. Mai 1849 zu rechter Gerichtszeit an hiesiger Amtsstelle zu erschei⸗ nen, ihre Forderungen gehörig anzumelden und zu be⸗ scheinigen, da nöthig mit dem Konkursvertreter und un⸗ ter sich der Priorität halber rechtlich zu verfahren, sodann

den 17. August 1849 des Altenschlusses und

den 31. August 1849 der Eröffnung eines rücksichtlich der Außenbleibenden nichtsdestoweniger für bekannt gemacht zu erachtenden Präklusivbescheids sich zu gewärtigen, hiernächst

den 13. September 1849

zu gütlichem Verhöre fernerweit an hiesiger Amtsstelle Vormittags 11 Uhr zu erscheinen, wobei die Außen⸗ bleibenden oder die über den etwa gemachten Vergleichs⸗

Vorschlag sich nicht Erklärenden für beistimmend wer⸗

den geachtet werden, endlich aber bei unterbliebenem

Vergleiche

K den 26. Oktober 1849 zur Eröffnung eines ruͤcksichtlich der Außenbleibenden

ebenfalls für bekannt gemacht zu erachtenden Locations⸗ Urtels wieden an Amtsstelle zu erscheinen. Auswärtige Betheiligte haben an hiesigem Orte Be⸗ vollmächtigte zu bestellen. Dresden, am 16. Dezember 1848. Königl. Justizamt. I. Abtheilung 8 Pietsch.

[43 b] 2 Kundmachung an die Herren Actionaire der

Ungarischen Central⸗Eisenbahn. . yveasn She Die Herren Actiongire Ing welche die Einzahlung der am 2. Januar d. J. fällig gewesenen zehnten zehnprozen⸗ tigen Rate bis zum iaree eENShahe e) nicht geleistet haben, 82s A 9 werden der Bestim⸗ ———— mung des §. 4. der Ge⸗ sellschafts⸗Statuten aufgefordert, ihrer Zahlungs⸗Ver⸗ bindlichkeit binnen weiteren und letzten sechs Wochen,

d. i. längstens 1“ 5 —,⸗ 6 e .. ( bis inclusive 27. März 1849, nachzukommen und die betreffende Quote sammt den Verzugszinsen (und zwar vom 2. Januar bis 13. Fe⸗ bruar zu 4 % und von dort an mit 6 % gerechnet) an die Haupt⸗Cassa der Unternehmung in Wien, Hohebrücke Nr. 145,

» Berlin bei den Herren Hirschfeld

oder auch in Leipzig bei den Herren Dufour Ge⸗ brüder & Co. 88 zu erlegen, widrigens selbe laut §. 3. der Statuten der gesellschaftlichen Rechte verlustig erklärt und die von ihnen bereits geleistete Einzahlung von 90 % als Eigen⸗ thum der Gesellschaft, unter Vorbehalt der ders stehenden Ansprüche, eingezogen werden wird.

2 Rthlr. für 4 Rthlr. 8 Rthlr.

in allen Theilen der Monarchie ohne Preis⸗Erhöhung.

dei einzelnen Rummern wird

der Bogen mit 2 ½ Sgr. berechnet

Amtlicher Theil. De8

Preußen. Berlin. Die Wahlen der Abgeordneten zur ersten Kammer.

Bundes⸗Angelegenheiten. Frankfurt a. M. Verhandlungen der verfassunggebenden Reichs⸗Versammlung. Versammlungen von Ab⸗ geordneten. Prinz Adalbert von Preußen. Befinden des Reichs⸗ verwesers. Vermischtes.

Bayern. München. Fackelzug und Deputation an den König. Anspach. Verhandlungen der General⸗Synode

Sachsen. Dresden. Kammer⸗Verhandlungen.

Hessen. Kassel. Stände⸗Verhandlungen. 8

Sachsen⸗Gotha. Gotha. Entwurf zu einem neuen Landesverwal⸗ tungs⸗Organismus.

Schleswig⸗Holstein. Schleswig. Vertagung der Landes⸗Versamm⸗ lung. Kiel. See⸗Rüstungen.

Lippe⸗Detmold. Detmold. Erklärung der Regierung über die preu⸗ ßische Note. Truppen⸗Uebungen.

Hamburg. Hamburg. Wiedereröffnung der konstituirenden Versamm⸗

lung. 1 1 Ausland.

Frankreich. Paris. Die Bevollmächtigten zu den Konferenzen in Brüssel. Widerlegung eines Anleihegerüchts. Lamartine's gegenwärtige Stel⸗ lung. Garnier Pages. Proudhon und Considerant. Auswei⸗ sungen. Vermischtes.

Großbritanien und Irland. Parlament. Oberhaus und Unter⸗ haus: Debatten über Irland. London. Vorschrist über Deputationen an die Königin. Parlamentswahl. Bankstatus. Nachrichten aus Pernambuco.

Belgien. Brüssel. Die Konferenzen über die italienische Frage.

Itglien. Turin. Das Ministerium. Florenz. Verhandlungen der Deputirten⸗Kammer. Die Vorfälle in Siena.

Börsen⸗ und Handels⸗Nachrichten.

Amtlicher Theil.

Se. Königliche Hoheit der Kurfürst von Hessen ist nach Kassel abgereist.

Se. Königliche Hoheit der Prinz Karl von Preußen, so wie Se. Kögigliche Hoheit der Prinz Friedrich Karl, sind von hier nach Weimar abgereist. ö

. SBea hk Mit Bezugnahme auf unsere Bekanntmachungen vom 30. No⸗ vember und 8. Dezember v. J., wonach die Ansreichung der Schuld⸗ verschreibungen über die freiwillige Anleihe vorläufig auf die bis zum 30. November pr. geleisteten Beiträge beschränkt worden war, brin⸗ gen wir hiermit zur Kenntniß, daß von jetzt ab auch die Schuld⸗ Verschreibungen über die seit dem 1. Dezember v. J. an die Staats⸗ Schulden⸗Tilgungs⸗Kasse, die Haupt Seehandlungs⸗Kasse, oder das Haupt⸗Münz⸗Comtoir hierselbst unmittelvar geleisteten derartigen Bei⸗ träge, mit den Coupons über die vom 1. Januar d. J. ab laufen⸗ den Zinsen von der Kontrolle der Staatspapiere, in dem Geschäfts⸗ Lokale derselben, Taubenstraße Nr. 30, in den Vormittagsstunden von 9 bis 1 Uhr, ausgereicht werden. Berlin, den 13. Februar 1849. Haupt⸗Verwaltung der Staatsschulden. Natan. Koehler. Knoblauch.

Das 7te Stück der Gesetz⸗Sammlung, welches heute aus⸗ gegeben wird, enthält unter Nr. 3104. Den Allerhöchsten Erlaß, die künftige Verwaltung der evangelischen Kirchen⸗Angelegenheiten betreffend; vom 2. Sngar Berlin, den 14. Februar 1849. Gesetz⸗Sammlungs⸗Debits⸗Comtoir.

Angekommen: Der Fürst von Pückler, von Dresden.

Deutschland.

Preußen. Berlin, 14. Febr. Zu Abgeordneten für die erste

ammer sind gewählt worden:

andenburg.

Regierungs⸗Bezirk Frankfurt a. d. O. . Oberst⸗Lieutenant von Griesheim (Landsberg),

Oberst⸗Lieutenant a. D. von Rochow auf Stülpe,

von Waldau und Reitzenstein auf Reitzenstein.

Mb1I Regierungs⸗Bezirk Marienwerder. Rittergutsbesitzer von Gordon auf Laskowitz (Kreis 1 Schwetz),

Rittergutsbesitzer Amtsrath Livonius auf Hammerstein (Kreis Schlochau), Staats⸗Minister von Ladenberg.

PS Regierungs⸗Bezirk Stettin. Prinz von Preußen, Königl. Hoheit (Kreis Dem⸗ min, Anklam, Ueckermünde, Randow), Ober⸗Präsident a. D. Bötticher (Kreis Demmin, An⸗ klam, Ueckermünde, Randow), andrath v. Köller in Kantrek, Ober⸗Präsident a. D. Bötticher (Kreis Naugard, Re⸗ genwalde, Kammin).

Domaineurath di Dio in Berlin,

Regierungs⸗Bezirk Stralsund. von Usedom auf Kartzitz, Gesandter in Rom, Direktor Baumstark in Greifswald. Regierungs⸗Bezirk Köslin.

Posthalter Denzin zu Lauenburg,

Polizei⸗Direktor Braun in Köslin,

Gutsbesitzer Grützmacher in Karwitz.

Prohinz Pölesien. Regierungs⸗Bezirk Liegnitz.

Ritterguts⸗Besitzer Graf von Schlieffen auf Groß⸗

krausche,

Rittergute⸗Besitzer Dr. Cottenet auf Braunau,

Regierungsrath von Merckel in Liegnitz, Vice⸗Präsident von Forckenbeck in Giogau,

Vice⸗Präsident von Forckenbeck in Glogau (K. Grüneberg, Sagan, Sprottau, Freistadt), Land⸗ und Stadtrichter Zencker in Friedeberg Queis, Staatsminister a. D. Dr. Bornemann. Regierungs⸗Bezirk Breslau. Minister⸗Präsident Graf von Brandenburg

den Kreisen Oels, Militzsch, Trebnitz, Wüstenb

und Namslau).

Staats⸗Minister a. D. Milde (Kreis Schweidnitz,

. Striegau, Reichenbach, Waldenburg), Landrath Ruprecht,

Graf YPork von Wartenburg auf Klein⸗Oels, Graf von Dyhrn auf Resewitz,

Müllermeister Mathey aus Guhrau,

reis

am

(in verg

and⸗ und Stadtgerichts⸗Direktor Hoffmann⸗Scholz

aus Liegnitz. Regierungsbezirk Oppeln. General von Radowitz, Geh. Finanzrath Jordan in Berlin, Kaufmann Siegfr. Guradze in Oppeln, Regierungs⸗Rath Kuh, Major von Vincke auf Olbersdorf, Ober⸗Landesgerichts⸗Rath von Tepper, Justizrath Wodiczka aus Bauerwitz, üstizrath Rösler aus Leobschütz, Rittergutsbesitzer von Winckler auf Miechowitz, Staats⸗Minister a. D. Milde (Kreis Gleiwitz, Rybnik, Pleß, Beuthen), Ober⸗Präsident a. D. Pinder.

L1161n1 Regierungs⸗Bezirk Posen. Justizrath Neumaun, Graf Dyhrn auf Resewitz. Regierungs⸗Bezirk Bromberg. Staats⸗Minister a. D. Flottwell, Gutsbesitzer von Saucken⸗Tarputschen (Abgeon in Frankfurt), 8 5 Gutsbesitzer und Lieutenant Liebach auf Alt⸗Satz Kreis Czarnikau.

Probinz Sachsenn.

dn.

ig,

Alle Post⸗Anstalten des In⸗ und

Auslandes nehmen Bestellung auf

dieses Blatt an, für Berlin die

Expedition des Preuß. Staats⸗ Anzeigers:

Behren⸗Straße Nr. 57.

Bundes -Angelegenheiten.

Frankfurt a. M., 12. Febr. (D. Z.) 168ste Sitzung der verfassunggebenden Reichs⸗Versammlung. Tages⸗ ordnung: Fortsetzung der Berathung über die noch rückständigen Pa⸗ 1“ Entwurfs der Grundrechte: Art. IX. Art. XII.

Um 9 ¾ Uhr Vormittags eröffnet der Präsident, Herr Eduard Simson, die Sitzung. Während das Protokoll verlesen wird, tre⸗

ten mehrere Mitglieder des Reichs⸗Ministeriums in das Haus, Herr Heinrich von Gagern an ihrer Spitze, um ihre gewöhnlichen Plätze einzunehmen. Der Abgeordnete Herr Mandrella zeigt seinen Ende dieses Monats erfolgenden Austritt an, und 113 Thaler gehen als Flottenbeitrag durch die Eupelsche Hofbuchhandlung in Sondershau⸗ sen ein. Dann theilt der Vorsitzende das Schreiben des Präsidenten des Reiche⸗Ministeriums mit, womit derselbe die Note der Kaiserlich österreichischen Regierung vom 4. Februar der National⸗Versammlung überreicht. Diese Note wird hierauf von dem Schriftführer, Herrn Martens, verlesen. Ihr bereits seit zwei Tagen aus den Zeitungen bekannter Inhalt erregt keine bedeutungsvolle Bewegung. Sie wird mit Ruhe angehört nur bei der nicht sehr diplomatisch⸗klaren Bezeichnung des Bildes von Deutschland, welches Oesterreich „vor⸗ sywebt“, geht ein Murren hier, ein Lachen dort durch das Haus, und einige andere Stellen der Note werden durch ein „Hört! Hört!“ nach⸗ drücklicher betont. Eben so schließt die Vorlesung ohne irgend eine Aeußerung des Beifalls oder der Zurückweisung. Das Wort er⸗ greift danach Herr Eisenmann: Wäre die Note nur durch die Presse veröffentlicht worden, so könnten wir sie ignoriren. Allein sie geht uns auf amtlichem Wege zu, und so wäre es denn nicht anständig, eine Antwort darauf zu verweigern. Der Herr Präsident schlägt vor, die Note dem Verfassungsausschusse zu übergeben. Ich denke jedoch, das Haus muß selbst einen Beschluß darüber fassen, wie es seine Berathungen fortsetzen will. Herr Reichensperger spricht darauf seine Freude darüber aus, daß der Inhalt der Note wenig⸗ stens die Befürchtung widerlege, daß Oesterreich nicht in den deut⸗ schen Bundesstaat eintreten wolle. (Gelächter.) Außerdem sei, den Nachrichten aus Muͤnchen zufolge, die Mittheilung einer sehr präg⸗ nanten Thatsache zu erwarten, die auf unser Verfassungswerk von Ein⸗ fluß sein könnte. Er schlägt daher vor, von der österreichischen Note indessen einfach Akt zu nehmen. Herr Giskra erklärt sich gegen den Antrag Reichensperger's. Es werde von der österreichischen Regie⸗ rung ein Schritt der Versammlung erwartet, und es müsse etwas Be⸗ stimmtes geschehen. Der Weg dazu sei durch die Annahme des Ga⸗ gernschen Programms vorgezeichnet. Vor den zur Begutachtung die⸗ ses Programms ernannten Ausschuß gehöre die Note. Herr Jahn

Regierungs⸗Bezirk Merseburg.

Graf Helldorf zu Wollmirstädt,

Geh. Kommerzien⸗Rath Wucherer in Halle,

Professor Simson, Präsident der National⸗Versamm⸗ lung in Frankfurt a. M.,

Staats⸗Minister a. D. von Bodelschwingh,

Geh. Ober⸗Tribunals-⸗Rath Heffter,

Staats⸗Minister von Ladenberg (Bitterfeld, Delitzsch, Saalkreis und Stadtkreis Halle).

Regierungs⸗Bezirk Magdeburg.

Ober⸗Präsident von Bonin,

Ober⸗Regierungs⸗Rath Triest.

Regierung⸗Bezirk Erfurt General von Schack in Erfurt, 8 Landrath von Münchhausen in Weißensee.

111““ Regierungs⸗Bezirk Münster. Direktor des Landes⸗Oekonomie⸗Kollegiums von Becke⸗ dorff, Dr. Miling in Emsdetten, Steuer⸗Empfänger Vonnegut in Oelde. Regierungs⸗Bezirk Minden. Oekonom und Vorsteher Meyer, Regierungs⸗Präsident von Borries in Minden. Ober⸗Landesgerichts⸗Präsident Kisker in Naumburg. Regierungs⸗Bezirk Arnsberg. Bank. Hireftor, ehem. Minister Hansemann, Kaufmann W. Colsmann in Langenberg. Gutsbesitzer Schulte⸗Velmede in Bruggen.

Rhein⸗Provi.

Regierungs⸗Bezirk Köln Appellationsgerichts⸗Rath von Ammo Landrath Schröder in Enskirchen, Rentner von Wittgenstein, Gutsbesitzer von Kempis zu Kendenich,

Köln, Staats⸗Minister Camphausen.

Regierungs⸗Bezirk Düsseldorf.

Geh. Rath L. Simons in Berlin, Ober⸗Präsident Eichmann in Koblenz,

Konsistorialrath Hülsmann in Düsseldorf.

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aus Freiburg beantragt (schriftlich), daß über die österreichische Note

ur Tagesordnung übergegangen werde. 8 Ich bin ganz der Ansicht des Herrn

Posch⸗ 8 wir uns vor der Hand jeder Erklärung über die sollen. Ich denke, unser Verfassungs⸗ werk soll die Antwort darauf geben. Wird daher die Note dem Verfassungs⸗Ausschusse überwiesen, so fordere man keinen eigentlichen Bericht darüber. 11

Präsident des Reichsministeriums, Herr Heinrich von Ga⸗ gern: Meine Herren! Ich habe auf zwei Bemerkungen zu ant⸗ worten, die von Vorrednern geäußert wurden. Einmal weise ich die Beschuldigung (Herr Eisenmann hatte dergleichen angedeutet) zu⸗ rück, als habe das Ministerium als solches irgend einen ungeeigneten Einfluß auf die Behandlung dieser Sache, auf die Bestimmung der Geschäftsordnung ausüben wollen. Ich kann vielmehr dem Herrn Eisenmann versichern, daß von mir Schritte gethan sind, um die Zei zur Verständigung zu gewinnen, die er, wie ich, wünscht. Dann habe ich einen Irrthum des Herrn Giskra zu berichtigen. Ich be⸗ trachte dies Reskript der österreichischen Regierung an ihren Bevoll⸗ mächtigten keinesweges als eine Antwort auf diejenigen Mittheilun⸗ gen, welche das Ministerium in Folge der ihm von der National⸗ Versammlung zur Verhandlung mit Oesterreich ertheilten Ermächtigung in verschiedenen Punkten erlassen hat. Es ist dies nicht blos meine persönliche Meinung, sondern ich kann versichern, daß ich mich über diesen Umstand, ob dies Reskript eine Antwort sein solle, mit dem Herrn Bevollmächtigten von Oesterreich benommen habe, und daß er in dieser Beziehung derselben Meinung ist, wie ich. Wäre es anders, meine Herren, hätte ich dieses Reskript der österreichischen Regierung an ihren Bevollmächtigten als eine Antwort auf die Mittheilungen des Ministeriums zu betrachten gehabt, so würde ich es als eine Pflicht erachtet haben, der National⸗Versammlung zugleich von allen den⸗ jenigen Schritten Rechenschaft abzulegen, welche seit der Zeit der Ermächtigung vom Ministerium geschehen sind, indem alsdann die Ermächtigung durch diese Antwort ihren Abschluß erhalten haben würde. (Zustimmung von der Mehrheit des Hauses.)

Herr Rösler von Oels: Eine Note der größten deutschen Macht darf von dem Verfassungs⸗Ausschusse nicht behandelt wer⸗ den, wie jede andere beliebige Eingabe. Sie gehört vielmehr an den zur Begutachtung des Gagernschen Programms niedergesetzten Ausschuß.

Rüder aus Oldenburg: Es kann nicht für jede einzelne Erklärung jeder deutschen Regierung ein besonderer Ausschuß gesucht oder geschaffen werden. Die Note gehört daher ihrem Inhalte nach an den Verfassungs⸗Ausschuß. Herr Berger aus Wien: Die Ansichten des österreichischen Kabinets und die ganze Politik Oester⸗ reichs ist seit den letzten Monaten in fortwährender Schwankung. Das Resultat unserer Versammlung aber ist, daß wir uns auf dem Boden der Vereinbarung befinden. (Widerspruch.) Theoretisch viel⸗ leicht hält noch ein Theil des Hauses an einem anderen Prinzipe fest, allein praktisch haben wir uns in den Winkel der Vereinbarung ver⸗ rannt. Wir müssen daher unter Auflösung des Verfassungs⸗Aus⸗- schusses einen neuen Ansschuß für die österreichische und vebg⸗ ten haben: einen Vereinbarungs⸗Ausschuß. (Bewegung des

willens, 1 2 828 Künßberg kommt auf seinen Antrag zurück, der auf Nie⸗