versetzen uns dh Verbaͤltmissen billige Rechnung tragen. Ein Redner hat
8 b t werden und gesagt, wir haben feine tabula rasa. Dies 2.I Tes A. Srgicg. 49. vorliegenden Frage. Ich beantrage, 1 insbesondere bei der vor ännten oder die Anerkennung erwirkenden meinde einer vom 5 lccht der öffentlichen Religionsübung gewährleistet Religionsgesellschaft das Rech nerkannten Religionen, die katholische . Ich. E. Gleichstelung 49 88 sie sei auch ihrer Bevormundung Kirche sei keine Staatskik sFf ntlichen Religionsübung vorausgehen die Kon⸗ enthoben. Es muß den Pemeinde. Wenn alle Religionsgesellschaften Fleemns Fh h en vund darf der Staat einem kirchlichen Vereine gleichberechtigt sind, so kann sies nicht untersagen. Dies gilt aber nicht die Ausübung des Gottesdienstes nich Aöna ssc frr i. Juben v vblos für die christlichen Konfessionen, sondern auch sär die Jüden. Zc) B st, Nich will nicht blos den anerkannten Religionsgesellschaften che noch writ,h, e nsübung zestattet baben, sondern beanspruche das die hrfauch für alle neu entstehenden Neligionsgesellschaften, sobald sie vom Staate anerkaunt werden. Dies geschieht, insefern sie weder staatsgefähr⸗ lich noch rechtswidrig sind. Sobald die Lehrsätze mit dem Staatswohle unvereinbar sind. wird der Staat die Anerkennung versagen. Ich will. neue entstehende Religionsgesellschaften lediglich nach dem Prinzipe des Associa⸗ tionsrechtes behandelt wissen; sonst ist jener Paragraph selbst zu nichte ge⸗ macht.“ Sein Antrag wirt vom Centrum unteistützt. Zemialkowski vertheidigt sich gegen die Angriffe, daß er dem Unglauben das Wort ge⸗ sprochen habe. Es wird Schluß der Debatte verlangt und angenommen, die noch eingeschriebenen Redner gegen den § 13 wählen den Abgeordneten Rulitz zum General⸗Redner. Rulitz: „Ich ändere meinen Antrag dahin, daß ich statt des Wortes einer den Ausdruck der setze. Im Uebrigen stimmt mein Antrag überein in der Wesenheit mit denen jener Abgeordneten, deren Ge⸗ neral⸗Redner ich bin. Der Staat muß sich überzeugen, ob eine Religions⸗ gesellschaft anzuerkennen sei, ob sie den Prinzipien der Sittlichkeit entspreche. Es fönnte sich z. B. eine Religionsgesellschaft bilden, die senst die reinsten Prinzipe hätte, aber das Cölibat vorschreiben könnte, dürfte dies der Staat vulden? Es unterliegt also keinem Zweifel, daß der Staat das Recht hat, von den Religionsgesellschaften die Vo lage ihrer Lehren zu fordern, um danach die Anerkennung zu gewähren oder nicht. Der Abgeordnete Brestl hat schon sehr scharfsinnig gezeigt, daß auf diesen Paragraphen das Vereinsrecht nicht anzuwenden sei, denn in einen Verein treten nur jene, die es wollen. Aber in der Kirche ist es nicht so. Ich setze ferner nach Maßgabe der Landesgesetze. Ich bekenne es offen, ich bin kein Centralist, weil ich weiß, sonst ist Oesterreich verloren, und deswegen habe ich mein Amendement gestellt, weil die Verhältnisse der Provinzen bezüglich der Sitten, Gebräuche, Beschäftigung und Bildung so verschieden sind, daß sie den Landesvertretungen überlassen bleiben müssen. Auf Grund dessen unterscheide ich Reichsgesetze und Landesgesetze. Sonst würde von uns das religiöse Gefühl mancher Peovinz derart angegriffen wirden, daß nichts Gu⸗ tes gedeihen könnte. Zur Vermeidung eines solchen Unglückes sollen die Landesgesetze die Beschränkungen bestimmen und welche Religionsgesellschaf⸗ ten vom Staate anzuerkennen sind. Der zweite Absatz des §. 13 ist ganz wegzulassen, denn es versteht sich von selbst, daß Verbrechen bestraft werden. Wollte der Ausschuß dadarch solche Verbrechen anzeigen, die verbunden sind mit Ausübung einer Religion, so wird der Staat eine solche Religion nie zulassen köͤnnen. Es werden jetzt die Unterstützungs⸗Fragen gestellt zu den Anträgen von den Abgeordneten, welche den Ge⸗ neralredner gewählt haben, wobei die von Dowiatsch (zu §. 13 und 14), von Virturi und von Dobrzanski (Nr. 15) gar nicht unterstützt werden. Nieger als Referent: Gezen das Amendement Helcel's bemerkt er, daß unter Freiheit ꝛes Glaubens die innere Gottesverehrung zu verstehen ist. Bezüglich Haͤwelka's Antrag wird der Staat keine Gesellschaft dulden, die straflich ist. Bezüglich Rulitz's Antrag: „Die Stplisirung desselben ist schon ganz zweifelhaft, weil man glauben könnte, die Landesgesetzgebung könne auch über Glaubensfreiheit aussprechen. Und es wäre dieser Antrag an der
Zeit, wenn von der Landesvertretung die Rede sein wird.“ Ueber Kapu⸗ sak's Antrag: „Wenn wir die Religionsgesellschaft zurückführen, wollen auf die Norm der Gesellschaft, so muß man dies ihnen allen uberlassen. Am wenigsten gehört so etwas in die Grundrechte, denn wir sprechen von Ne⸗ ligiensfreiheit, und da ist die Rede von der Stolatare und Versorgung der Geistlichkeit, wie es Stobnicki beantragt.“ Er spricht gegen die anerkann⸗ ten und nicht anerkannten Religionen, man könnte höchstens den Unterschied von zugelassenen und nicht zugelassenen Religionen machen. „Denn sobald eine Rel'gion nicht anerkannt wird, so darf sie gar nicht zugelassen werden, und nicht zugelassen darf sie nur dann werden, wenn sie staatsgefähꝛlich ist, sonst verstößt sie gegen das Prinzip der Freiheit. Der Abgeordnete Gorinp hat die Besorgniß ausgesprochen, die katholische Kirche könnte larikirt wer⸗ den. Sie ist göttlich und hat das nicht zu befürchten.“ Wieser's Antrag findet er zweckmäßig. Ingramm hat drei⸗ Anträge gestellt (einer wurde nicht unterstätzt): Schade, daß einer abhanden gekommen, sonst wurde er sagen: Aller guten Dinge sind drei. Denn es kemme ihm vor, als wären die An⸗ träge Ingramm's blos eine Ironie. Der Abg. Ingramm scheine dem chi⸗ nesischen Grundsatze zu huldigen, daß man der Religion des Herrschers hul⸗ digen müsse, es musse also die Gemeinde auch nur jene Religion haben, zu welcher sich der Dorfrichter bekenne. Bezüglich Sidon’'s Antrag unterschei⸗ det er einen inneren und äußeren Glauben. Unter Religionsbekenntniß ver⸗ stehe man schon das Bekeunen des Glaubens, also den äußeren Glauben. Was den Strasserschen anbelangt, so sei die Stylisirung schon sehr sonder⸗ bar und unklar, und es zeige sich, daß es schwer sei, eine verwickelte Sache in klaren Worten zu geben, zumal, wenn man die Religionsfreiheit haben wolle und zugleich nicht haben wolle. „Ich habe“, fährt Rieger fort, „den Antrag der Kommission, welcher auf unbedingte Freiheit der Religion hin⸗ geht, zu begründen. Ich glaubte dazu keine Vertheidigung zu be⸗ dürfen, aber diese vorliegenden Annräge zeigen, daß man noch nicht zu dieser Idee sich erhoben. Eben so, wie das Reich der Gedanken frei ist, so daß der Mensch hier Alleinherrscher ist, eben so ist das Reich des Glaubens frei, und diesen braucht der Staat nicht zu garantiren. Gott hat die Menschen so erschaffen, daß ihnen das Recht der Glaubens⸗ und Geedankenfreiheit nicht geraubt werden kann. Selbst Met⸗ ternich lonnte das nicht. Aber die Gedankenfreiheit hat keinen Werth, wenn sie nicht verbunden ist mit der Freiheit, sich zu äußern, und was ist die Glaubensfreiheit ohne Freiheit des Kultus? Die Quelle alles mensch⸗ lichen Unglücks ist die menschliche Erkenntniß; diese macht ihn unglücklich, weil er sich bewußt wird, elwas Besseres ansprechen zu dürfen. Geben wir also den Menschen freie Bewegung auf dem Felde der Religion wie auf dem der Kunst und Wissenschaft. Die Quelle der Intoleranz ist nur sinn⸗ liche Natur, unsere Herrschsucht, Eitelkeit, das Begehren und Verlangen, immer mehr zu haben, als man schon hat. Das Licht ist immer vom Schatten begränzt, allein der vom Licht beleuchtete Körper giebt den Schat⸗ ten nicht, aber das Licht. Die relig⸗bse Intoleranz hat Tausende von Men⸗ schen zum Opser gehabt, durch Hinrichtungen, Schlachten, Inquisitionen. R der Barthol mäusnacht sind die Folgen dieser Intoleranz. eeh n 5* acht die Menschheit oft so lange am Fortschritte mn b ge e8 üeeee- zu den ohesten Ze⸗ten zurückwarf, so daß wir Ficht vie Reitaion, nicht ecseen hat vie Religion gebracht. Doch es ist e Wasee gion, nicht der Hlaube an allem Unglück Schuld, es ist die gotiverhaßte Intoleranz. Man Zlaubt, Gott zu dienen, wenn man andere Sekten verfolg', Goit lann aber nicht erfreut sein, wenn er sieht, wie sich seine Kinder streiten, auf welche Weise sie ihn verehren sollen, e Hin vetrüben, wie sie in Bruderhaß leben. Zur Schmach I 1 e ün hen, daß gerade die Christen die größte religiöse Intoleranz 32 g legten. Die latholische Kirche hat sich zu ihrer Bekehrung der weltlich Maas bedient und alle Grausamkeiten aufgeboten. Das Schaffot war büeng 9 96 von der die Religion der Leebe gepredigt wurde, und Dragoner ser evmea. Priester. Daher das Sprüchwort: Ich nill dich katholisch machen! und 88 muß dieses Sprüchwort einen jeden Katholiken schamroth machen. Unsere virche feiert heute ein sinniges Fest. Bestreuen wir uns mit Asche beken⸗ ien wir, daß wir eitl sind, bedenken wir, daß nur Gott allein Aberan Allen steht nufehlbar. Durch seinen Willen geschieht es, daß die Menschen verschiedene Wege gehen, er hat es in unsere Brust gelegt und Freiheit ver⸗ jehen. Wir sollen uns aber nicht entgegenstemmen dem weisen Nathschlusse Gottes.“ Präsident: Es sind zum §. 13 zusammen 15 Verbesserungs⸗ Anträge gestellt worden. Ingra mm zieht den einen seiner Anträge zurück und beläßt blos den eventuellen. Der P räsident entwickelt jetzt die Fol⸗ genreihe der zur Abstimmung zu gelangenden Anträge, und es wird zur Abstimmung geschritten. An die Reihe kömmt zuerst der Antrag des Abg. Helcel: „Die Freiheit jeder Gotteeverehrung und ihre offeniliche Aus⸗ übung ist gewährleistet.“ Wird verworfen. Der Antrag . 8: „Jedem österreichischen Staatsbürger ist die Freiheit des religiösen Bekennt⸗
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nisses und der Gottesverehrung ꝛc.“, wird ebensalls verworsen. Der An⸗ trag Sidon’s: anstatt „Glaubens“ zu setzen: „des religiösen Glaubens⸗ bekenntnisses“; wird auch verworfen. Der Antrag Wieser’'s: „Dem österreichischen Staatsbürger“ ꝛc. anstatt „Jedem“ ꝛc., wird angenommen. Ulle pitsch zicht seinen Antrag zuruck. Dies waren stylistische Auträge. Jetzt kommen materielle. Der eventlelle Antrag Ingrammes wird an⸗ genommen. Der Antrag Rulitz's: „Dem österreich schen Staatsbürger ist die Freihrit des Glaubens, die der öffentlichen Neligionsübung aber nur in den vom Staate anerkannten Religionsgesell chaften nach Maßaabe der Landesgesetze gewährleistet“, wird verwerfen. Der Antrag Trummer's: „Jedem österreichischen Staatsbürger ist die Freiheit des Glaubens und jeder vom Staate anerlannten Religiensgesellschaft die Freibeit der öffent lichen Religionsübung gewährleistet“, wird gleichfalls verworfen. Der An⸗ trag Strasser's: „Jedem östereichischen Staatsbürger ist die Freiheit des Glaubens und jeder Gemeinde einer vom Staate anerkannten oder die Anerkennung erwirkenden Religionsgesellschbft das Recht der öffentlichen Uebung ihres Gottesdienstes gewährleistet““ wird auch verworfen. Der An⸗ trag Wieser's endlich: „Den österreichischen Staatsbürgern ist die Frei⸗ heit des Glaubens gewährleistet. Sie sind unbeschränkt in der häuslichen und öffentlichen Ausübung ihrer Religion, soweit diese Ausübung weder rechts⸗ noch sittenverletzend ist, noch auch den bürgerlichen oder staatsbürgerli⸗ chen Pflichten widerstreitet“, wird mit großer Majoritätangenommen. Durch diese Annahme ist alles erledigt bis auf die Zusatzant äge. Stras⸗ ser zieht den seinigen zurück. Der Antrag Kapuszak's: „Die Reli⸗
gionsfunctionen mussen unentgeltlich verrichtet und die cegenwärtig beste⸗
hende Stolataxre aufgehoben werden“, wird verworfen. Cben so fällt auch Stobnicki's Antrag. Nun kommt der zweite Absatz des §. 13 zur Ab⸗ stimmung. Es wird der Antrag anzenommen, den zweiten Absatz gänzlich wegzulassen. Es wüd nun über den Paragraphen als Ganzes abgestemmt und derselbe angenommen. Er lautet somit als neuer §. 11: „Den öster⸗ reichischen Staatsbürgen ist die Freiheit des Glaubens gewährleistet. Sie sind unbeschränkt in der häuslichen und (nicht „äußerlichen“, lau. Berich⸗ ngung der Wien. Ztg.) öffentlichen Ausübung ihrer Religion, so weit diese Ausübung weder rechts⸗, noch sittenverletzend ist, noch auch den bür⸗ gerlichen oder staatsbürgerlichen Pflichten wirerstreitet.” Die Sitzung wird um 3 Uhr geschlossen.
Sitzung vom 22. Februar. Auf der Ministerbank: Niemand. Es werden zunächst wieder drei Interpellationen vorgetragen:
1) Martini interpellirt den Minister des Innern: „Durch das Ge⸗ setz vom 7. September sind alle Rechte der Grundherrlichkeit ausgehoben. Dahin gehört auch das Propinationsrecht in Galizien, er stellt daher an das Ministerium die Fragen, da das Landes⸗Präsidium sich dahin ausge⸗ sprochen, daß die Propination fortzubestehen habe: 1) Wird vom hohen Ministerium die Ansicht des Landes⸗Präsidiums für richtig erkannt? 2) Be⸗ steht in Galizien noch immer der Bier⸗ und Branniwein⸗ Zwang? 3) Ist das hohe Ministerium der Ansicht, daß die Propinations⸗Eigenthümer das Recht haben, Hausdurchsuchungen zu halten?
2) Neuwall interpellirt das Gesammt⸗ Ministerium bezüglich der in Ungarn seit einer Reihe von Jahren vorherrschenden Suprematie der Ma⸗ gyaren, welche sich im vorigen Jahre zur höchsten Blüthe erhoben habe. Da nun das Ministerium in seinem Programme sich füͤr die Gleichberech⸗ tigung ausgesprochen, diese Ansicht aber bis jetzt noch nirgends in Fakten sich ausgesprochen habe, da sogar jetzt noch an der Spitze nichtmagvarischer Bezirke magyarische Kommissare ständen, welche sich vorzüglich früher bei der Knecht ing thätig bewiesen, so frage er das Ministerium: Ob es gegen die Wahrheit dieser angeführten Thatsachen eine Einwendung zu machen habe, und ob es, diesen Thatsachen gegenüber, der Gleichberechtigung volle Geltung zu verschaffen gesennen sei? 88 8
3) Paul interpellirt das Präsivium wegen des Stenographen⸗Büreau g. „Es vergehen Monate,“ sagt er, „ehe die stenograpbischen 4 rotokolle ge⸗ druckt werden, es kostet das Büreau so viel Geld, die Staatsdruckerei über⸗ nimmt Privat⸗-Arbeiten, und diese Arbeit, die man doch deew gen so theuer bezahlt, um sie uns zugänglich zu machen, wird vernachlässigt. Ich glaube, es wäre also die Druckerei anzuweifen, falls ihre Kräf e unzureichend sind, keine andere Arbeit zu unternehmen, ferner möge sie täglich das Gedruckte abliesern. Ich frage ferner, ob dies in den Wirkungskreis des Päsidiums gehört?“ Präsident: „Wir haben im Vorstande diese Uebelstände be⸗ sprochen und wollen morgen dem Hause betreffende Vorschläge machen. Es möge sich also der Interpellant bis dahin gedulden.“
An der Tages⸗Oidnung ist die Debatte über §. 14 der Grundrechle: „Keine Religions Gesellschaft (Kirche) genießt vor anderen Vorrechte durch den Staat. Niemand kann zu religiösen Handlungen und Feierlichkeiten überhaupt eder insbesondere zu den Verpflichtungen eines Kultus, zu wel⸗ chem er sich nicht bekennt, vom Staate gezwungen werden.“ Es sind zu diesem Paragraphen mehre e Verbesserungs⸗ Anträze ei gegeben worden Lhota's Antrag, eventuell zu Zemialkowstys Antrag lautet: „Rechte und Pflichten des Patronats werden jedoch durch ein besonderes Gesitz geregelt werden. Bis zum Erlasse dieses besonderen Gesetzes bleiben die bishe⸗ rigen Verhältnisse aufrecht.“ Skrzvnski's Antrag: „Alle Religions⸗ Bekenntnisse sind im Staate greichberechtigt.“ Brauner'’'s Zusatz⸗Antrag: „Eben so wenig wird vom Staate ein weltlicher Zwang zur Beobach⸗ tung von Verpflichtungen ausgeübt oder sanctionirt, welche Jemand durch geistliche Weihe oder Ordensgelübde übernommen hat.“ Haßlwan⸗ ter: „Die katholische Kirche war zwar die herrschende, aber sie lag in großem Drucke. Ich glaube, daß im Staate und nicht in der Religion die Resorm vorzunehmen sei, und ich werde es begründen. Das Sheben des Staates nach Absolutismus hat ihn dazu bewogen, die Kirche zu bevor⸗ munden und sie zu seinen Zwecken zu benutzen. Die Regierung maßte sich die Censur der theologischen Werle an und er lärte den Papst blos als berathende Behörde. Alles dies geschah ohne Kampf, selbst mit Hülfe der Bischöfe. Wie kam dies? Oesterreich hatte Bischöfe ehne große Tugenden und ohne bemerkbare Fehler. Um theelogische Gelehesamkeit und welttliche Wissenschaften kummerten sie sich nicht, ihre Regel war die, sich dem Hofe geneigt zu mach en, der Ernennungen verlieh. So war es auch unter Ma⸗ ria Theresia. Kaiser Josrph kam auf den Satz: Die Kirche ist nur auf das Dogma beschränkt. Alles andere gehört unter die Vormundschaft des Staates. Das Toleranz⸗Patent ging nicht hervor aus der Quelle der Glaubensfreibeit, sondern aus der Hoffnung, dadurch viele nützliche Gewerbs⸗ leute hereinzulocken. Der Staat bestimmte, zu welcher Religion und in welcher Weise man übertreten könnte. So öffuete das Tolerauz⸗Patent, weil es nichts Nechtes war, dem Inrifserentiemus Thür und Thor, wäh⸗ rend in Belgien gerade durch die Toleranz der Indifferentismus verhindert war. Diesellen Grundsätze pflanzten sich auf Kaiser Franz fort, der die Kerche nur als Polizei⸗Anstalt betrachtete. Am Prinzipe des Arsolutismus durste nie gerüttelt werden, selbst nicht von Seiten der Kirche. So stand die katholische Kirche, die man rie heirschende nannte, unfrei sowehl im Kultus als in der Lehre. Noch mehr gedrückt waren die anderen Religio⸗ nen. Der Vorzug der herrschenden Kirche bestand in Chrenbezeugung n. Deswegen spreche ich gegen den Paragtaphen und sage, man stelle zuerst die kat olische Kirche in ihre Rechte, und dann lann man sagen, es habe cine vor der anderen keine Vorrechte; dieser Paragraph ist somit negativ, denn er girbt blos an, es solle keine eln Vorrecht haben. Viribus unitis soll hier der Wahlspruch sein, denn der Weg der Vereinbarung ist der beste. Die Gerechiigkeit fordert es, daß der katholischen Kirche die Fesseln gelöst werden, allein der Ruf nach Freiheit von den anderen muß ebenfalls ge⸗ hört werden. Freiheit der Kirche in unbedingter Trennung vom Staate kann Niemand verlangen, da alle äußeren Erscheinungen in das Gebiet des Staats gehören, allein der Staat hat unter dem Deckmantel des Staatszweckes eine Vor⸗ mundschaft ausgeübt, welche nur seinen Zwecken diente. Frei sei die Kirche in ihrer Lchre. Sie dankt ibre Existenz nicht dem Staate. Der Staat hat somit in den Kultus und die innere Organisirung der Kirche sich nicht zu mengen. Fürchten Sie nicht, die Kirche werde sich übernehmen. Wenn man den Vorwurf machte, daß die Kirche erst eine gehörige Svnodalver⸗ ecn haben müsse, ehe sie frei sein könne, so muß ich behaupten, daß sie 199 *8 e ae Staat ließ es nicht zu, weil er fürchtete, es
z 88 8 Fugs rege werden, dasselbe in politischer Beziehung sährlich v,. er n Sie entweder: die katholische Kirche ist staatsge⸗ oder sagen Sie: die n . werden wir sehen, was das Volk sagt, werden Sie ihr die Freihein 8 Kirche ist nicht staatsgefährlich, und dann Heute stehen die Vischose n geben müssen, wie seder anderen Gesellschast. Hemu vehe er a- uns und soapern Freiheit der Kirche. Meine feiner Recht⸗ Mein Antie irche die freie Mitra und dem Volke die Freiheit C1“ rag lautet: „Der katholischen und jeder vom Staate
anerkannten fassung und der für ihre
Kirche wird Freiheit der Lehre, des Kultus, der Disziplin, Ver⸗ des Verkehrs mit ihren Oberen, so wie der Besitz und Genuß Kultus⸗, Unterrichts⸗ und Wohlthätigkeitszwecke bestimmten An⸗ stalten, Stistungen und Fonds, gewährleistet.“ Wird unterstütz der, Pastor der augsburger Konfession aus Billitz, gesteht, daß ihn sein protestantisches Herz und Inneres im Interesse seiner Glaubensgenossen, kenlager verließ, zum Sprechen veranlasse. Den Reduern aus Tyrol drückt er sein Befremden aus, daß sie sfür ihr Land in der Kirchenfrage eine ausnahmsweise Berücksichtigung fordern. Die Verfassung der gestern erwähnten Petition des tyroler Volkes schreibt. 1 Er erllärt hierauf, daß er prinzipiell mit der Fas⸗ sung des §. 14 einverstanden ist, doch aber der größeren Deutlichkeit wegen einige Abänderungen vorschlagen müsse. a- ein heiliges Institut ist, und daß er nicht blind ist für die Staaisklrche wüg. 1 „ und indem er einverstanden ist, daß es keine Kirche geben brf⸗ “ er auch erklären, daß es keine herrschende kommt, welche wischee “ nun auf die Mißverhältnisse zu sprechen bestehen, geht er dann auf bie Niechesseste gen “ . anerkannten Religionsgesellschaften über. 6 ETA15 in Oesterreich nicht die herrschende, aber eine freie sein möge, und zwar frei vor jeder Knechtung und Bevormundung seitens des Staates. Er zählt all die Versol⸗ che die Protestanten seit dem Abschluß des westfälischen Friedens Aussprechung der Gleichberechtigung der Religions⸗Gesell⸗ Erst Kaiser Joseph habe das Loos as Toleranzpatent vom 13. Oltober 1789 erwähnten grausamen Verfolg: ber in Oesterreich nicht immer vom Geiste der österreichische Staatspolitk ließ prochene Gleichbe⸗
Als zeei ehren⸗ hen Staatsmanne vorwarfen, wurden sie Schmerzlich ist es, daß die Protestanten es stets so hart fühlen mußten, daß sie in Oesterreich nur die Geduldeten und Gedrückten sind, daß sie zu Wien am Sitze der Staatsregierung zum Vorstande und Leiter ihrer kirchlichen Angele schen Geistlichen haben.“ Hier zeigt er das traurige Bild der Kirchengemeinde am Kirchhofe, bei den gemischten Ehen u. s. daß die arme evangelische Gemeinde dem kath
den in anderen Stadttheilen drei aus dem Spitale in die Citadelle zurück⸗ kehre de Kaiserliche Soldaten so schwer vom Pöbel mißhandelt, daß alle drei bald darauf verschieden. An demselben Tage wurden drei Kavallerie⸗ Ordonnanzen, welche vom Kaiserlichen Festungs⸗Kommando mit Brief⸗ schaften nach S8. Maria Maddelena gesendet worden waren, in Ponte l2go- scuro bei der Ueberfahrt über den Po von der römischen Miliz angehalten, entwaffnet und unter Mißhandlungen in Verhaft genommen. wurde ein von Ferrara kommender K. K. Offizier vom Fuhrwesen⸗Corps mit seinen drei Rüstwagen feindlich angehalten und ihm die Ueberfahrt Po verweigert, so daß durch diese Gewaltthaten die Verbindung der österreichischen Besatzung von Ferrara mit dem diesseitigen Po⸗User un⸗ terbrochen war.
Alle diese ruchlosen Attentate waren eben so viel Verletzungen der erst am 14. Juli 1848 zwischen dem K. K. General Fürsten Liechtenstein und dem Prolegaten von Ferrara zur Sicherstellung der österreichischen Be⸗ satzung abgeschlossenen Uebereinkunft. b
Allein dies ist nicht der einzige Treubruch, welchen die Stadt Ferrara sich hatte zu Schulden kommen lassen. Schon vor einigen Monaten war von der Wohnung des österreichischen Konsuls Bertuzzi das kaiserliche Wappen herabgerissen und beschimvft, so wie der Konsul selbst thätlich mißhandelt worden, so doß er nur mit Lebensgefahr aus seiner Wohnung entrinnen konnte. sem Anlasse wurde unter den Augen der Behörden von Ferrara das Haus des Konsuls der gänzlichen Verwüstung und Plünderung Preis gegeben.
Da es nicht möglich war, für diese Reihe von völkerrechtswidrigen römischen Behörden die gebührende Genugthuung zu erlangen, so hat Feldmarschall Graf Radetzky geglaubt, daß das Maß der Frevel nun voll, und daß es nothwendig sei, durch eine exem⸗ plarische Züchtigung der Stadt Ferrtara den Verträgen wieder dem Völlerrechte Achtung b mord gefährdeten Garunison Bürgschaften für ihre Sicherheit zu Zu diesem Ende überechritt eine unter dem Befehle des General⸗Majors Grafen Coronini am 18. d. Mts. den Po, rückte um 1 Uhr Nachmittags ohne allen Widerstand in Ferrara og das Lager am Glacis der Citadelle. Einer Deputation der e sich dem das zweite Reserve⸗Corps kommandirenden Feldmar⸗ schall⸗Lieutenant von Haynau vorstellte, eröffnete derselbe die Veranlassung und den Zweck seiner Ankunst und übergab ihr eine Kundmachung, worin unsere Beschwerden ausführlich motivirt und die dafür von der Stadt zu leistende Genugthuung genau angegeben ist. Forderungen waren: 1) Auslieferung der an der Ermordung der drei Kai⸗ serlichen Soldaten Schuldigen.
ungeachtet er erst kürzlich das Kran Nicht minder
er fremdem Einflusse z⸗
Als Protestant gesteht er, daß die
Er will, daß die katholische Kirche
gungen auf, wele ungeachtet der esterreich erleiden mußten. der protestantischen Kirche durch d gemildert und sie vor den Das Wort Du wahren Humanität durchweht, denn die auch die in der Bundesakte der heiligen Allianz ausges rechtigung aller Konfessionen nie zur Wahrheit werden. werthe Protestanten dies einem ho von ihm ganz kurz abgefertigt.
Missethaten von den
ungen geschützt. ldung war a
Brigade Kaiserlicher
genheiten sogar einen latholt⸗
olischen Kle⸗
wähnt endlich, Der Reduer er⸗
einen Tribut entrichten mußte (Stolataren). die vom Hause mit „Hört! Hört!“ vernemmen wur⸗ die Kirchen vom Staate che Kirche habe ihre historischen Erin⸗ und wenn man Luther auch keinen Heiligen nenne, Zeit Großes geleistet, als er mit gewaltiger Hand daß die Schläge in der ganzen Welt Staatsbürger Oesterreichs Schon das früh re Mi⸗
Die Hauptpunkte der gestellten
wähnt einiger Fälle, Er meint demnach, daß es an der Zeit srei, Auch die evangelis
2) Stellung von jetzt vorgeschriebenen
sechs Geißeln,
Hinwegräumung der Wiederaufrichtung Wappen ihres rechtmäßigen Oberherrn, Sr. Heiligkeit des Papstes. richtung eines Strafgeldes von 206,000 Scudi, wovon 6000 Seudi als Entschaͤdigung für den seiner ganzen Habe beraubten Kaiserlichen Konsul 6) Aufrechthaltung aller in den früher geschlossenen Conventio⸗ 8 Bedi Sämmtliche Forderungen n üssen innerhalb 24 Stunden ersüllt sein, widrigensalls die Stadt beschossen wird.
„Noch vor Ablauf der anberaumten Frist erschien abermals die oben erwähnte Deputation, begleitet von dem Kardinal⸗Erzbischof und dem eng⸗ lischen Konsul, um für die Eintreibung der auferlegten Straffumme eine Verlän⸗ gerung der Frist zu erbitten, welche auch bis 4 Uhr Nachmittags des 19ten 1. M. 1 Um diese Zeit wurde das Geld erlegt. marschall⸗Lieutenant Freiherr von Hapnau am Morgen des überzeugt hatte, daß die Barrikaden hinweggeräumt, die päpstlichen auch die Geißeln gestellt waren, schloß er, in Er⸗ ren legalen Autorität, mit der Munizipal⸗Behörde eine Convention ab', deren einzelne Bestimmungen zum Zwecke haben, der Kaiserlichen Besatzung die nöthige Sicherheit und Bewegungsfreiheit zu ge⸗ währleisten, auch den Transport der kranken Soldaten bis zur Gränze sicher da es nicht räthlich schien, nach den vorgefallenen meuchlerischen itairs die Kranken in dem in der Stadt liegen⸗ Ueber die musterhafte Manuszucht der zu dieser Expedition verwendeten Truppen ist nur eine Stimme.
Nachdem sohin der Zweck der Erpedition erreicht worden war, trgt Feldmarschall⸗Lieutenant von Haynau mit der ganzen Brigade seinen Rück⸗ marsch an und rückte schon am Abend des 20sten d. M. in Polesello wie⸗
doch in einer finsteren herabgerissenen an die Thüren des Vatikans llopfte, wiederhallten. „Die drei Millionen evangelischer daß ihre Kirche frei werde.“ welches der evangelischen Kirche die Innern habe es ge⸗ und dem päpstlicken Stuhle zur Be⸗ (Hört! Hört!) as Schickal der evangelischen Kirchen⸗ keren katholischen Volte Hand in Hand t neben der ehrwürdigen katholischen damit es keine hetr⸗
sind wahrlich werth, nisterium habe
fertig gehabt. eses Altenstück zu octroviren estätigung von
das Aktenstück, welcht eva⸗ nen enthaltenen Bedingungen. Dem jetzigen Minister des
gutachtung und Bestätti Der Redner empfieht nun der Versammlung d Gemeinden, damit sie neben dem wac und im Feirden gehen könn 1 8 sche wieder aufleben könne, t nur Wahrheit, Freiheit und christliche Liebe egründet nun das Amendement: „Eine herrschende es nicht, vielmehr werden alle Religions⸗Gesell leichberechtigt, und es genießt keine Religions⸗Gesellschaft vor Der Antrag wurde unterstützt. Bezüglich der katholischen Staatskirche kundgegeben. die katholische Kirche
zugestanden wurde. Nachdem Feld⸗
schende Kirche mehr gäbe, dami Feifen ag ci pen wieder aufgerichtet,
schaften gleich⸗ mangelung jeder ande
Kirche giebt gestellt und g
Popiel: „Be gengesetzte Ansichten zuruͤckführen
auf die Frage Angriffen auf einzelne Mil Die katholische den Spitale zu belassen. Gesammtheit der Bekenner, s Es sind aber zu diesem Paragraphen lche das Prinzip der Freiheit verfechten. onstitutionellen Staatsleben. welches sich insbesondere in kirchlichen Angelegenheiten kundgiebt. Meine Herren, beschließen wir frei und ohrn ein Streiten zweier Gewalten, welche sich können, der Gewalten, die sich seindselig gegenüb aber von einem anderen Siandpunkte auffassen. und beide unterstutzen sich gegenseitig, Die Kirche wukt im Innern, der Staat Ansicht eines Redners nicht iner Reihe von Jahren frei zu machen. Antrag des Abgeordneten Zemialkoweski und, werden, für den des Abgeordneten Ma⸗ usatzantrag stellen werde. Wir geben also wenn wir sie den Gesetzen der ge⸗
ondern es ist die Gesammthrit der kirchlichen Amendements gestellt Wir sind noch Neu⸗ Die Folge davon ist ein
Beherrscher. linge im co
Man sagt, es ist dies nicht in einem Kreise bewegen Wir müssen das Wir sind die Kirche, und daß einer ohne
Diese wahrheitsgelreue Darstellung wird genügen, um das Urtheil je⸗ des Unbefangenen über einen Vorfall festzustellen, welcher, wie dies bei den in Italien vorwaltenden Tendenzen kaum anders zu erwarten ist, mancher⸗ lei ⸗Stoff zu eben so leidenschaftlichen, als grundlosen Anklagen zu liefern wir sind der Staat, nicht ermangeln wird.“ den anderen nicht bestehen kann. im Aeußern. Ich kann aber jener engherzigen beipflichten, die Kirche erst in e erkläre mich deswegen für den sollte dieser nicht angenommen chalsti, zu dem ich noch einen Z den Religionen nicht zu viel Freiheit,
Ausland.
Die Gä rungen i
raukreich.
335
Aus Cayenne wird geschrieben, daß die unvorberritete Emanci⸗ pation der Sklaven in den französischen Kolonieen die nachtheiligsten Folgen gehabt hat. Da die Regierung nicht das Mindeste geihan, die Arbeit zu regeln, so bleiben die Neger unbeschästigt auf den Plan⸗ tagen und verlassen sie erst, wenn sie in die äußerste Noth gerathen sind. Meistens berauscht ziehen sie im Lande in ganzen Schaaren herum. Von einer Entschädigung für die Sklavenbesitzer, obgleich die meisten ohne dieselbe nuinirt sind, ist nicht die Rede.
Die Revolution zeigt an, daß die neulich auf 12 Bataillone reduzirte Movilgarde abermals reduzirt werden solle, und zwar jetzt auf 6 Bataillone.
In lyoner Blätlern heißt es, Napoleon Bonaparte wolle den Gesandtschaftsposten in Madrid nicht annehmen, weil er seine Ge⸗ geawart in Paris bei gewissen Everturlitäten für nothwendig halte.
Großbritanien und Irland. London, 22. Febr. Nach der Morning Post werden auch in den Vereinigten Staaten Adressen an den Papst unterzeichnet, worin er eingeladen wird, seinen künftigen Aufenthalt in der Union zu nehmen. Der katholische Bischof von Dublin, Dr. Murray, hat in seinem Fasten⸗ briefe zu einer allgemeinen Subscription für den Papst aufgesordert.
Graf Montemolin, der sich sehr für Förderung der Erziehung der arbeitenden Klassen interessirt, wird bei einem öffentlichen Früh⸗ stück präsidiren, welches zum Besten der kentischen Freischulen veran⸗ staltet werden soll.
Die Fürstin Lieven, welche eine Zeit lang zu Brighton lebte, ist jetzt in London eingetroffen.
Der neue Postvertrag mit den Vereinigten Staaten ist jetzt für Sendungen dorthin in Kraft getreten. Für Transitbriefe und Pakete sind die nothwendigen Maßregeln noch nicht vollendet. Das Porto zwischen England und Nordamerika beträgt nun 1 Schilling für den Halbunzen⸗ und 2 Schillinge für den Unzenbrief. Zwangsfrankatur 8 statt. Zeitungen werden für 1 Penny dir Nummer be⸗ ördert.
Der Morning Chronicle wird aus New⸗York gemeldet, daß von dort eine Expedition, aus Ingenteuren und tüchtigen Eisen⸗ bahn⸗Arbeitern bestehend, nach Chagres abgesegelt war, um die nö⸗ thigen Vorkehrungen zum Bau einer Eisenbahn über die Landenge von Panama zu treffen. In der Handelswelt erregt dies Unterneh⸗ men das größte Interesse, da die Reise über die Landenge bei dem abscheulichen Zustande der Wege jetzt mit den äußersten Schwierigkei⸗ ten verknüpft und das Haupthinderniß einer raschen und bequemen Beförderung von Waaren und Passagieren nach Kalifornien ist. An der Spitze der Bau⸗Unternehmer steht eine große new⸗yorker Firma.
Nach Berichten aus Hongkong vom 29. Dezember hatte der neue nordamerikanische Kommissär, Herr Davis, dem Gouverneur von Hongkong am 4. Dezember einen Besuch abgestattet. Der Kom⸗ missär hatte in Canton am 29. November eine Kongreß⸗Akte publizi⸗ zen lassen, welche ihm und den nordamerikanischen Konsuln in China die⸗ selbe Jurisdiction über nordamerikanische Bürger überträgt, wie sie die nordamerikanischen Konsuln in der Türkei besitzen. Nach einem Bericht über das chinesische Budget, welches die China Mail mit⸗ tbeilt, soll im Jahre 1817 die Einnahme sich im Anschlage auf 59,496,992 Taels oder ungefähr 17 Millionen Dollars (darunter die Landtarxe 28,208,695 Taels und die Abgabe von auswvärtigem Han⸗ del mit Einschluß der Mongolei 3,00 0,000 Tnels), die Ausgabe auf 57,908,648 Tacls oder etwa 16,826,000 Dollars belaufen haben. Da indeß die wirkliche Einnahme einen Ausfall von 8,384,425 Taels ergab, so fand sich schließlich ein Defizit von 6,796,081 Taels vor. Auch in China hatte der kalifornische Goldreichthum große Sensation gemacht. Viele Europäer und Amerikaner schickten sich an, von dort nach Kalifornien zu ziehen.
Die Handelsnachrichten aus Indien werden als sehr günstig be⸗ trachtet und haben gestern eine festere Haltung der englischen Course bewirkt. Die Ausfuhr von Fabrikaten nach Indien wird in der näch⸗ sten Zeit von Bedeutung sein.
Die liberalen Wähler des Westriding von Yorlshire werden Herrn R. Cobden Mittwoch vor Ostern in Wakefield ein großes Ehrenmahl geben, das auf 1000 Gäste berechnet ist. Der Zweck desselben ist, eine Demonstration zu Gunsten des Freihandels und der Finanzreform zu machen, Herrn Cobden der Dankbarkeit seiner Kon⸗ st tuenten für seine Freihandelsbestrebungen zu versichern und ihn zur
Oepartements
Insurrecton dort auf dem Platz Ludwig's XVIII. gab das Gerücht, der Präfekt wolle tellende Statue herabreißen und die Das Volk sammelte sich in e Aristokraten aus. chen hatten, daß die
weil dann der Mißbrauch am besten aucht aber nicht mehr Schutz, Der Staat ist ja auch nur t herab in der Achtung und Die Kirche werde also frei, s durch die Kirche beschränkt und beherrscht.“ daß gegen die Paragraphen kein Zweifel usatzantrag begründen: „Eben so Wichtige Gründe bestimmen mich 14 die Aufhebung des Zwanges liegt, ist wegen der persönlichen Freiheit Die Aufhebung des Cölibats und ünsche aller freien Kammern; daß es i Umstande, daß jene Behörde, welche Ich bin der Ansicht, die weltliche aber Freund der Frei⸗
wöhnlichen Associationen unterordnen,
Die katholische Kirche br. chutz schon in sich selbst trägt. inkt deshalb doch nich Werthes wegen.
verhindert wird. man aus Lyyn, weil sie ihren S eine Gesellschaft und dem Einflusse, seines inneren die Geistlichkeit aber werde blo Brauner: „Ich setze voraus, do wird, will also blos meinen Z taͤate ein Zwang ꝛc.“ obwohl im §. icklich beizusügen. Es Standeswahl.
Veranlassung dazu die den Mann des Volkes darstel des Königs wieder aufstellen lassen. eß Verwünschungen gegen die kt und der Mai e ihm verspro mien werden solle, kehrte es nach Hause zu⸗ te gestern der Regierung, Montpellier freigesprochen
Schreiben an Ee ist unrichtig, atte mich jetzt erst Vor zwölf zu New⸗York aufgenommen; Philantropen⸗Lege in Brüssel
Masse und sti als der Präf⸗ Statue nicht weggenom rück. Eine telegraphische Depes che melde daß die Theilnehmer an dem Tumult in
wenig wird vom S zu dem Wunsche, deynoch selbe ausdri. bei der Aenderung der der Klöster waren bisher stets die W bisher nicht geschehen ist, liegt in der daran rüttelte, nicht kompetent war. ch ins Cölibat nicht einmischen, ich bin vorte ich es, es möge die weltliche Macht ihr An⸗ de zu erzwingen, da, wo es sich blos um begegnen wir einem unzeiti isen ihr einen Dienst, da alle jene, vereinbar halten, aus us der Gesellschast ge⸗ kirchliche Gewal, aber daß die Kirche nicht Macht zu zwingen „Ich halte es che von dem absurden Denn das will nichts a Staate vor allen anderen dienst⸗ um die Geistlichkeit für sich zu ge⸗ Indem wir also Kirche blos von Kirche, wenn sie
arte hat gestern folgendes
erre Napoleon Bonap fol „Mein Herr!
dacteur des Credit gerichtet: Macht solle si einem anderen Blatte melden, ich h beit, und deswegen befürt sehen nicht dazu hergeben, Gelüb das Gewissen handelt. Einfluß auf die Kirche selbst und erwe welche ihr Gelübde nicht mit ihrem Gewissen für Kirche ausscheiden können, ohne deswegen a Ich will keinen Eingriff in die
sen Zusatz blos das realzsirt wissen,
das Recht babe, die ihr Abtrünnigen durch die weltliche Sein Antrag wi d nnterstützt. daß wir die katholische Kir
daß Sie nach Freimaurerbund wurde ich schon in die französische Loge außerdem habe ich die Ebre, auch der Geuß und Brüderschaft.“ Der Polizei⸗Präfekt hat auf die Anzeige, Wo ffenschmiede mit Musketen und sonstige Fruerwaffen auf dem Lager haben, au denen Schlösser befinden, so daß sie so Polizei⸗Beamten besohlen, alle W und alle vorbenannten Waffen wegzunehmen.
Die Majorität der Kommission, welche mit Pri das Verfahren der Regierung am chen Untersuchung zu unterwerfen,
gen störenden
daß viele hiesige stoßen zu wer en handeln und überdies Jagdgewehre ich will durch die 3 b . sort gebraucht werden können, den
zurückzukehren.“ affenschmieds-Läden zu durchsuchen
für absolut vothwendig, Begriffe einer Staatskirche befreien Anderes sagen, als diese Kirche ist den bar, hat alle Vorrechte blos deswegen, winnen und dem Absolu die Staatskirche abschaffen, Mußte es nicht v von anderen
ffung des Vor⸗ schlags beauftragt war, nuar einer parlamentaris ihrem jetzt an die Mitglieder der Versammlun gegen die von der Bergpartei begebrte Untersuchung ausge Die Comité's der Justiz und der Gesetzgebung, denen die chen Vorschlags sür Aufhebung der Gesetze von 18. welche den Mitgliedern beider Zweige der atten nach Beendigung ihres gemeinsamen esetzaebungs⸗Comité trägt auf einfache Justiz⸗Comité aber auf Vertagung der Erwägung Die Abtheilungen alboisschen Vorschlag, welcher die lärten sich allgemein
ände zu arbeiten. reinigen wir die katholische orkommen, als fürchte die Religionen überslügelt ßten Dienst, wenn Sie sie von d s im Namen vieler
18 1 ie H . . Herans Whnase ig vertheilten Berichte Vorurtheilen. der Staatnicht unterstützt, erweisen somit der Kerche de tskirche erlösen.
des Jouins 1848 zugewiesen war, bourbonischen Familie das Land verbieten, h ec Arbeit Herrn Em. Leroux mit Abfassung
Ich spreche die hen uns nichts an. erlieren wird, sie braucht nicht zenen Füße, sie kann und wird allei Staatekirche giebt es nicht“, sj
ter Seelsorger, 1s daß die katholische Ki Staates, sie hat Antrag: „E ne Sitzung um halb Wien, 25. Föbr. Ueber die Vorfälle in Ferrara enthält die Wien. Ztg. Folgendes: „Am b5ten d. M. winden, baben, mehrere zur Kaiserl. österreichischen Offiziere, welche friedlich durch die Stadt der Kaiserlichen Garnison gingen, ven na und mit Steinen beworfern. liche unwürdige Schauspiel, so daß d Pöbel nur mit Gewalt zurückgedrängt hrit wurde ein Offizier durch einen F
tehen.“ Sein Berichts beauftragt. Verwersung, das J des Jouinschen Vorschlages an. Versammlung prüsten gestern den M Erschwerung der Beurlaubungen bezweckt, und erk Verwerfung desselben. Die Gazette des Gefuche um Beschäftigung reren Jvurnalen als außer allem kanzen dieses Dienstes dargestellt worden. reichen Gesuchen nicht stattgegeben werden,
wird unterstüßt.
hen Blätter bereits erzählt ing von Ferrara gehörige daselbst befindliche Spital den Volkshaufen verhöhnt en Tage erneuerte sich das näm⸗ ch frecher gewordene bewaffnete
8 Bei dieser Gelegen⸗ lintenschuß verwunbdet; gleichzeitig wur⸗
wie die öff ntlich Tribunaux zeigt an: „Die Zahl der bei der Polizeipräfektur ist schon von meh⸗ Verhältniß mit den seltenen Va⸗ Es könne also den zahl⸗ welche diesen Gegenstand
Am folgend werden konnte.
Fortsetzung seiner Bemühungen, die letzteren durchzuführen, aufzu⸗ muntern.
Der nordamerikanische Gesandte Bancroft, welcher in Aufträgen seiner Regierung zu Paris war, ist von dort zurückgekehrt.
In den verschiedenen Zweigen des Artillerie⸗ und Marinedienstes sind zahlreiche Beamten verabschiedet oder pensionirt worden.
In Birmingham sind aus den Vereinigten Staaten sehr an⸗ sehnliche Bestellungen auf dortige Fabrikate, namentlich auf Schau⸗ seln, Grabscheite, Hacken und andere für Kalifornien dienliche Werk⸗ zeuge eingetroffen. In den Vereinigten Staaten wurde voriges Jahr sür 3,775,512 Dollars Gold, für 2,010,005 Dollars Silber und für 64,157 Dollars Kupfer geprägt.
Das westindische Post⸗Dampfschiff „Forth“ ist am 14. Januar Morgens auf der Fahrt von St. Thomas nach Veracruz und Tam⸗ pico an den Alacranes gescheitert und angeblich gänzlich verloren ge⸗ gangen; die Mannschaft und die Passagiere konnten sich retten.
Schweiz. Bern, 20. Febr. Der Bundes⸗Rath hat am 16ten d. die offizielle Anzeige von der Konstituirung der römischen Republik erhalten. Nach den neu eingelaufenen Konsular⸗Berichten aus Italien wird die Stimmung des italienischen Volkes gegen die Schweizer bezüglich der Militair⸗Capitulationen mit Neapel stets be denklicher. Laut Anzeige des schweizerischen Konsuls von Neapel sind die Vergütungen (15 000 Dukati) zu Handen der schweizerischen Kaufleute, welche bei den Ereignissen in Neapel am 15. Mai beschä⸗ digt wurden, nun vollständig ausbezahlt. Die Entschädigungen für die Kauf'eute von Messina bingegen wurden bisher auszube⸗ zahlen verweigert, indem sich die neapolitanische Regierung auf die Unsicherheit der gegenwärtigen Zustände beruft. Der sicilianische Abgesandte, Herr Vito Beltrami, hat eine Zuschrift an den Bundes⸗Rath gerichtet, die über den Zweck seiner Mission näbe⸗ ren Ausschluß giebt. Sicilien ist geneigt, behufs Auflösung der Ca⸗ pitulation mit Nrapel und Entschädigung der Offiziere und Solda⸗ ten für seinen Theil einen angemessenen Beitrag zu leisten, sofern die Auflösung noch während dieses Krieges stattfinde.
Der Bundes⸗Rath hat den Oberst von Orelli von Zürich zum Ober -Insp ktor der Artillerie, den Oberst Egloff von Tägerweilen, Kanton Thurgau, zum Kommandanten der eidgenössischen Militair⸗ schule ernannt. Die übrigen eidgenössischen Militairbeamten sind be⸗ stätigt worden. 1
Als Geschäftsträger in Paris und Wien hat der Bundes⸗Rath die Herren Barmann und Dr. Kern bestätigt, so wie auch einstwei⸗ len sämmtliche Handels-Konsuln, bis nach Eingang aller Jahres be⸗ richte das politische Departement einen General⸗Rapport über ihre Verri dtungen erstattet haben wird.
Der Verfassungs⸗Freund meldet den Grund der Abreise des Gesandten der deutschen Centralgewalt. Herr Neuwall sei nach
Frankfurt, um den sehr wichtigen Sitzungen der Reichsversammlung über die österreichische Frage beizuwohnen.
Zürich, 21. Febr. In der Eidg. Ztg. liest man: Leser erinnern sich ohne Zweifel noch der Cirkularnote des Bundes⸗ rathes an die Regierungen der nördlichen Kantone, betreffend Ver⸗ sammlungen deutscher Flüchtlinge ꝛc. Berner Ztg. aus angeblich ganz sicherer Quelle, daß die nament-⸗ lich angeführten Herren Löwenfels, Neff und Thielmann den Schwei⸗ zerboden seit ihrer Wegweisung gar nicht wieder betreten haben, und n will d Baselstadt (wie Selothurn) habe auf die auf Berichte gegründeten Klagen des Bundesrathes eine Un⸗ tersuchung angeordnet, aus welcher sich erg be, daß eine sogenannte Versammlung im weißen Kreuz auf die Anwesenheit der Flüchtlinge Fiala und Braun von Lörrach sich reduzire, und daß diese Beiden dort an offener Wirthstafel zu Mittag gegessen haben. doch kaum glauben, daß die Klagen des Bundesrathes blos auf Spio nenberichte gegründet gewesen srien und sich am Ende auf ein wirk⸗ lich so winziges Resultat reduziren. in Baden, wo es, allen Berichten zufolge, früher oder später doch wieder losgehen wird, wie die polttischen Constellationen Europa's, machen es dem Bundesrath jedenfalls zur Pflicht, die Neutral tät nicht nur an der südlichen, sondern auch an der nördlichen Schweizer⸗ gränze in loyaler Weise aufrecht zu halten.“
Luzern, 20. Febr. (Eidg.
„Unsere
Schon damals behauptete die
nun will dasselbe Blatt wissen,
Wir können
Die Stimmung der Gemüther
Am 17ten d. ist hier eine neue Werbung für die neapolitanischen Regimenter eröffnet worden, indem man noch immer einige und hundert Mann braucht, um die letzten Verluste in denselben zu ersetzen. die letzten Züge, bei 190 Mann in 5 Abtheilungen, nach Neapel ge⸗ leiteten, sind dieser Tage wieder zurückgekehrt. lich die gute Aufnahme in der Lombardei. sie in beständiger Gefahr vor thätlichen Mißhandlungen. zelnen Soldaten wurden bedeutende Geldsummen geboten, wenn sie ausreißen würden, was indessen nur bei zweien der Fall war. Zufolge Weisung der schweizerischen Ge neral⸗Post⸗Direction sollen bei allen Postkasen des Kantons die deutschen Gulden, halbe und zwei Guldenstücke in ihrem ganzen Werth angenommen und ausgegeben werden.
Die Unteroffiziere, welche
Sie rühmen vorzüg Im Tessin dagegen waren
(Schweiz. Ztg.)
Meriko. Meyji ko, 14. Jan. Der Kongreß ist am lsten zu⸗ sammengetreten, und sowohl die Antrittsrede des Präsidenten, als die Antwert auf dieselbe bekunden übereinstimmende Absichten und den festen Entschluß, das Einzige, was, wie der Präsident sich ausdrückte, dem Lande noth thut, nämlich eine gute Verwaltung, zu Stande zu brin⸗ Zum erstenmale seit 27 Jahren ist dem Kongresse ein Budget vorgelegt worden, das von der Ankündigung begleitet war, daß die Regierung ein Gleichzewicht der Cinnahmen und Ausgaben her⸗ Die Gesammt⸗Ausgaben sind auf 16,580,000 Dollars angesetzt, während die bisherigen Einnahmen durchschnittlich Durch ein neues System hofft das Kabinet Herrera's, die Differenz aufbringen zu können. Februar soll im Kongresse der Tarif und am 8ten das Kolonisirungs⸗ Projekt zur Erörterung fommen.
Die Insurgenten zu Taluca sind durch die Regierungs⸗Truppen unter General Donolga zerstreut worden. 1- und Alvarez ziehen ihre Truppen im Staate Megiko zusammen, um die Ruhe vollkommen herzustellen. daß 500 amerikanische Freiwillige nach einem verzweifelten Kampfe 8000 Indianer geschlagen h d Weißen hergestellt war.
stellen zu können hoffe.
nur 9,838,000 Do lars betrogen.
Die Generale Puiscon Aus Nucatan vernimmt man,
Uebergewicht der
Wissenschaft und Kunst. Königsstädtisches Theater. Italienische Opern⸗Vorstellung. Zum
(Den 21. Februar.)
Zu den dramatischen Tonschöpfungen echter Klassizität, welche das Nepertoir der italienischen Oper bereits zieren, ist nun auch „die Zauber⸗
slöte“ hinzugekommen, ein Werk Mozart's, das zwar nicht jenes tief⸗ ernste Gepräge, wie des unsterblichen Meisters „Don Juan“ trägt und
höheren musikalischen Kunstwerth eigentlich nur in der Huvertüre und in
einzelnen Scenen, welche sich dramatischer Würde nähern, aufzuweisen hat
das aber nichtsdestoweniger als ein in seiner Art würdiges Meisterwert
dasteht, dem Schönheit und Popularität ein unvergängliches Dasein sichern
Die der Musik eigene anmuthige Frische macht sich noch nach⸗ See. des t 5 1 7 in wohlthuendster Weise geltend und erfüllt Herz und -9 Kunst⸗ freunde in 1 Die erste Vorstellung der Oper auf unserer italienischen Opernbühne (am Sonnabend) erregte um so lebhaftere Theilnahme, als sie wider Erwarten befriedigend ausfiel. Gleich die Ouver⸗ türe wurde mit lautem Beifall aufgenommen und stürmisch da capo ver⸗ langt, ein Begehren, dem das Orchester willfährlichst entsprach. der warmen Antheils erfreuten sich die Gesangsnummern 1 mentlich die schönen Priester⸗Chöre, die glänzenden Arien der Königin der Nacht, das Papageno ⸗Duelt hervorriefen, 3
freundes mit inniger Freude.
von denen na⸗
i 1 werden darf, Ausführung, unserer Andeutung zufolge, das Ihrige zum Erfolge bei⸗
Erwägt man die Schwierigkeiten bei Besetzung der Oper — sie er⸗ allein neun Solo⸗Sängerinnen — so darf die Vorstel⸗ lung, ihrem Total⸗Eindruck nach, sogar als eine ausgezeichnete belobt wer⸗ Gedenken wir vorerst der Sgra. Fodor als Köni Die musikalischen Schwierigkeiten dieser Partie, vorzugswei ihrem immensen Umfange (bis zum dreigestrichenen 9 Sgra. Fodor verdient dafür, daß sie das kühne Wagniß, die Par⸗ tie zu singen, nicht nur unternahm, sondern auch siegreich bestand, ge⸗ wiß doppelte Anerkennung.
in der Nacht! begründet in sind bekannt.
Die Künstlerin bewälti
lin b ee die beiden Arien, ursprünglichen
Tonart mit geringer und die zweite einen Ton tiefer Namentlich wurde der rein
Abänderung sang, mit wahrhaft glänzendem Erfolge. kechnische Theil der Aufgabe mit außerordentlichem Geschick gelöst, woge⸗ gen die dramatische Auffassung insofern zu wünschen Aieß, als das
vernichtende Element im Charakter der Königin nicht genugsam zur Geltun kam. Beisall und zweimaliger Hervorruf bei offener Scene waren inde Auszeichnungen, die Sgra. Fodor nach einer so ausgezeichneten musikali⸗ schen Leistung mit Recht zu Theil wurden. bocetta, als Tamino Erwähnung, der die Musik Mozart’s wirklich mit künstlerischem Verständniß erfaßt hat und durch Wohllaut des Organs und Innigkeit des Ausdrucks alle Hörer zu fesseln wu Catalano recht ergötzlich dar,
Zunächst verdient Sgr. La⸗
Den Papageno
doch dürfte Signor Rinaldini i angemessenerer Repräs Sgra. Dogliotti ganz geeignete Vertre Normani genügte als Pamina, eben so Sgr. P so Sgr. Pons als Sarastro, die drei Damen und die drei Genien, Zauberflöte“, sehr wohl, un Das Publikum hatte sich äußerst befriedigter Stimmung.
sein, während Papagena tung gefunden hatte.
entant dieser Rolle Auch Sgra. ardini als Mohr, nicht der wieder detonirte. Dagegen befriedigten sonst die Achilles⸗Ferse in d auch Chor und Orcheste
setzung der „Zau 1 rche zahlreich eingefunden
das Mögliche. verließ das Haus in sichtlich