1849 / 68 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

nnh dezeu Gesellschafts-Fonds aus 20 Millionen in Actien von

5 1000 Fr. bestehen soll.

In Lyon herrscht große Verwirrung im Gemeinderathe. 3 hat auch der Maire des Arbeiter⸗Viertels Croix Rousse sein Amt niedergelegt. In dem Auditorium des Professors Michelet kam es vorgestern, zu lärmenden Erzessen, die beinahe zum Hand⸗

die Blätter vom 3. März Abends melden,

18

wie schon mehrmals, gemenge geführt hätten.

Das Journal Le Peuple zeigt an, daß wieder eine seiner Nummern in Beschlag genommen worden sei, daß noch drei Prozesse gegen sein Blatt anhängig seien und wahrscheinlich noch viele andere

s es werde deshalb jedoch den Muth nicht verlie⸗

nachfolgen würden; 5 ren, sondern den Kampf fortsetzen.

Dem General Changarnier, der für die gesetzgebende Versamm⸗

Wie

bei welchem L. Blanc unter Cussidiere's Beistand präsidirte. Am Schluß wurde für die Transpttirten ahas ale

Riigaer Leinsaamen 6 Rthlr. bezahlt, memeler 6 ⅞˖ Rthlr. ge⸗ fordert.

Kasansche Pottasche 10 ¼ Rthlr. bezahlt. Krystall. Soda in loco

8

Zu Lande:

Zu Wasser:

Markh⸗Berichte.

Marktpreit vom Getraide.

den 8. März. Veizen 2 Kthlr. 13 Sgr. 9 Pf., auch 2 5 Sgr.; Roggen 1 Rthlr. Sar. 6 I 11 Pf.; große Gerste 28 Sg. 9 Pf., auch 27 21 Sgr. 3 Pf., auch 16 Sg. 3 Pf. Weizen (weißer) 2 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf.,

2 Rthlr., auf Lieferung 2 ¾ Rthlr. verst. bezahlt.

Breslau, 8. März. Weizen, weißer 56, 61, 65 Sgr., gelber 53, 58 ½, 62 Sgr.

Roggen 29 ½, 31 ½, 34 Sgr.

Gerste 20, 22, 24 Sgr.

c

Kleesaat weniger zugeführt und dennoch fehlt es an Kauflust. Spiritus 6 ½ bez.

Rüböl 14 ½ bez.

Am heutigen Markte blieb der Begehr für Weizen gut, hinge⸗

5 Rthlr. 9 Pf., auch 1 Rthlr. 1 Sgr. Sgr. 6 Pf.; Hafer

lung als Ober-Befehlshaber der Nationalgarde des Seine⸗Departe⸗ ments nicht in Paris gewählt werden kann, ist die Kandidatur für

Rouen und für Bordeaux angetragen worden.

Großbritanien und Irland.

4. London, 6. Der heutige Standard

Ir

mee die Ordre ergangen und durch Cirkulare mit den Abendposten

März. autig, w meldet: „Wir können auf sehr gute Autorität hin anzeigen, daß in Folge der Unglücks⸗Botschaft aus In⸗

ien am Sonnabend von dem Ober⸗Befehlshaber der britischen Ar⸗

auch 2 Rthlr. 12 Sgr. 6 pf. und 2 Rthlr. 10 Sgr.; Roggen 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 1 Rthli 3 Sgr. 9 Pf.; große Gerste 1 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf., auch 1 Rthlr. kleine Gerste 1 Rthlr., auch 27 Sgr. 6 Pf-; Hafer 21 Sgr. 3 P, auch 20 Sgr.; Erbsen 1 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf. (schlechte Sort.) Mittwo) den 7. März.

Das Schock Stroh 6 Rtlr. 10 Sgr., auch 5 Rthlr. 20 Sgr.;

der Centner Heu 22 Sgr. 6 Pf., geringere Sorte auch 15 Sgr. 8

gen war von Roggen und Gerste mehr angetragen, daher die No⸗ tizen niedriger wurden.

Aachen, 6. März. Weizen 2 Rthlr. 9 Sgr. Roggen 1 Rthlr. 10 Sgr. 8 GHerste 1 Rthlr. 4 Sgr.

Hafer 20 Sgr. 8

Bonn, 6. März. (2 ½ Schfl.)

na. expaeweneagee-

E

an alle kommandirenden Offiziere der Regimenter und Depots abge⸗ ertigt worden ist, wodurch jede fernere Entlassung von Soldaten Die Schlachten in Indien scheinen Cobden und offiziellen

aus der Armee untersagt wird. der Regierung ihre Nachgiebigkeit gegen ten abgeschnitten zu haben. „In dem Gough's an den General⸗Gouverneur von

e

die Schlacht vom 13. Januar mit der Niedrrlage der Armee Schihr . Sing's geendigt habe, welcher 12 Stück Geschütz abgenommen wor⸗ K den seirn, und der Secretair desselben, Herr Elliot, fügt in einer 8 Nachrichten, alle ihre Stell 11 E1“ Nac „alle ihre Stellungen, in denen sie sich verschanzt gehabt,

1

Notifizirung vom 17. Januar

verlassen hätten.

Wie in Liverpool, Bristol, Leith und anderen Hafenstädten war vor einigen Tagen auch in Gravesend eine Versamn

alle Partei .

Parlament beschlossen

Die Agitation gegen die neue irländische Armensteuer gewinnt Die großen Juries von Westmeath, Long⸗ ford und Wicklow haben energische Gegenpetitionen an das Parla⸗ ment beschlossen und erklären, daß, wenn Irland als ein integricen⸗ der Theil des Reschs betrachtet werde, die Zuschußarmensteuer im ganzen vereinegten Köoönigreich erboben werden müsse.

In Liverpool sind Nachrichten aus New⸗NYork bis zum 14. Geld war im Ueberfluß vorhanden und nach Die durch das kalifornische Gold Die Anarchie war in den Gold⸗ Regionen von Kalifornien aufs Höchste gestiegen, und die neuesten Berichte sind voll von Einzelbeiten über eine große Anzahl Mord⸗

täglich an Ausdehnung.

Februar angelangt. Baunmwolle sehr sta ke Nachfrage veranlaßte Aufregung dauerte fort.

thaten und Räubereien.

Der sogenannte Eisenbahnkönig, Hudson, welcher Präsident von fünf Eisenbahn⸗Gesellschaften ist und dessen Vermögen man auf

ö

2

durch ihren Präsidenten

Untersuchung anzustellen und ihn fortan streng zu kontroliren. Die hier befindlichen flüchtigen französischen Republikaner haben den Jaͤhrestag der Febe uar⸗Revolution durch ein Bankett gefreiert,

QꝘ 8

H 6 General⸗ Gouve Indien Schlacht am Jelum schreibt sich übrigens der britische Befehlshaber den Sieg dieses Tages zu, und darauf hin berichtet auch der Gene⸗ ral⸗Gouverneur an die Direktoren der ostindischen Compagnie, daß

g in d ung, in der sich Tories, Konservative, Wh gs, Whigradikale und Ra⸗ dikale, gleich energisch gegen die Aufbebung der Navigationsgesetze aussprachen und einstemmig eine Petition in diesem Sinne an das

25 Millionen Pf. St. schätzte, wird von den Actionairen einer der von ihm präsidirten Gesellschaften beschuldigt, daß er über die von 2500 fur ihre Rechnung verkauften Actien bezogenen Prämien nicht ehrliche Rechnung abgelegt und sich au diese Wrise einen unrecht⸗ mäßigen Gewinn von 14,000 Pf. St. zugeeignet habe. die anderen vier von ihm präsirirten Gesellschaften aufmerksam ge⸗ macht, und jede von ihnen hat eine Kommission beauftragt, über alle vollzogenen Actien⸗Verwerthungen genaue w 1

3 Pf,, auch 9 Pf.

Konsor⸗ Bericht über die 8 8 2) 2) 2)

22

bis 70 Sgr. pr. Schfl.

Kartoffeln 14 bis 18 Sgr. Stroh 90 Sgr.

Luft wird kälter.

In Weizen ist bi mend 90pfod. zu 57 Rthlr. handelt, pr. Frühjahr

9 26 ¾ Rthlr. loco bezahlt. Heutiger Landmarkt: Weizen. Roggen. 54 a 56 24

EIö 22

Rthlr. Br., pr. März /April Mai 13 Rthlr. Br., pr. Septbr. /Oktbr.

Dies hat tober zu 12 ¼ a 12 ½ Rthlr.

10 ½ Rthlr. gehandelt.

Ger

Stettin, 7. März. Der

1218121 Der Scheffel 15 Sgr., ach 11 Sgr.

Brann wein⸗Preise.

Lord Die Preise von Kartoffe⸗Spiritus waren am b 2. März 1849 15 ¼ u u. 15

orn⸗Spiritus: ohne Geschäft. Berlin, den 8. März 1849. Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.

Königsberg, 5. Närz. Zufuhr war gering. 0 Sar. Schfl. Roggen 25 bis 30 Sgr. 24 bis 26 Sgr. Kl. Gerste 20 bis 23 Sgr. Hafer 14 bis 17 Sgr. Graue Erbsen 30 bis 38 Sgr. Der Ctr. Heu 17 Sgr.

er und da etwas gehandelt, loco uad schwim⸗ Roggen 86pfd. loco zu 24 ½ Rtylr. ge⸗ 82 pfd. zu 24 Rthlr., 86 pfd. zu 224 ¾ Rthlr., pr. April für 86pfo. ebenfalls 24 Rthlr. bezahlt, pr. Juni / Juli Erbsen 28 a2 34 Rthlr. Br.

st 4

Heu: 18 ¾ a 25 Sgr. pr. Ctr.

Stroh: 3 Rthlr. 22 ½ Sgr. a 4 Rthlr. pr. Schock.

Kartoffeln: 12 Sgr. pr. Schffl.

Rüböl in loco 13 Rthlr. Br., 13 ½ Rthlr. Gld.; pr. März 13 220 Fl.; 114⸗, 144 12 ½ a 13 Rthlr. bezahlt, pr. April / I

pr. Juni./ Juli und Juli August 12 ¼ Rthlr.,

2 ¼ a 12 ¾ Rthlr., pr. Oktbr. Novemb. 12

Rthlr. bezablt; Juli bis September zu 12 ½ Rthlr., September /Ok⸗

zu haben. j

pr. März ohne Faß zu 10 ½ Rthlr., pr. April /Mai inkl. Faß zu

Spiritus aus erster Hand zur Stelle und aus zweiter Hand mit und ohne Faß 24 % bezahlt, pr. März und Frühjahr ohne und mit Faß ebenfalls 24 % bezahlt, pr. Juni/ Juli gestern 21 9, heute 22 bezahlt, 22 % Br., pr. August 21 „P bezahlt.

Roggen, neuer 3 a ½ Rthlr. Gerste, hiesige 2 ½ Rthlr. Haser 1

Neuß, 6. März. Weizen 2 Rthlr. 6 Sgr., Roggen 1 Rthlr. 5 Sgr., Wintergerste 1 Rthlr. 2 Sgr., Sommergerste 1 Rthlr. 2 Sgr., Buchweizen 1 Rthlr. 7 Sgr., Hafer 19 Sgr., Erbsen 2 Rthlr. Rappsaamen 3 Rthlr. 27 Sgr., Kartoffeln 20 Sgr., Heu pr. Ctr. v. 110 Pfd. 20 Sgr., Stroh pr. Schock v. 1200 Pfd. 4 Rthlr., kleiner Saamen 3 Rthlr. 16 Sgr., Rüböl pr. Ohm a 282 Pf. o. F. 35 Rthlr., Leinöl pr. Ohm 32 Rthlr. 15 Sgr, Rübkuchen pr. 1000 St. St. 30 Rthlr., Preßkuchen pr. 2000 Pfd. 27 Rthlr., Brannt⸗ wein pr. Ohm, 18 Gr. 10 Rthlr. 10 Sgr., Gereinigtes Oel 36 Rthlr. 15 Sgr. Getraide überhaupt findet bei schwacher Anfuhr wihigere Käu⸗ fer. Ungeachtet der Stand der Kohlpflanze in hiesiger Gegend nur günstig zu nennen ist, bleiben die Verkäufer von Rüböl bei den festen Preisen anderer Märkte zurückhaltend. 1 Amsterdam, 5. März. Weizen zu den vorigen Preisen mit einigem Handel an Konsumenten; 130pfd. bunt. poln. 328 Fl.; 128pfe. dito 320 Fl.; 132⸗, 133 fd. neu. gelder. 250, 254 Fl. 132 pfd. norder. 260 Fl. in Partieen; 1267, 128pfd. münster. 227, 230 Fl.; 136 fd. gelder. 280 Fl.; 124pfd. groning. 175 Fl.; 122 pfd. dito 175 Fl.; 126 pfd. blaubunt. fries. 190 Fl.; 127pfd. seeländ. 250 Fl. 4 ““ Roggen mit wenig Handel; 119pfd. preuß. 140 Fl.; 122 pfo. neu. gelder. 139 Fl.; 122 fd. dito Sackmaß 137 Fl.; 124pfd. gelder. 144 Fl.; 126pfo. preuß. 158 Fl. Gerste sehr preishaltend; 108pfd. knobbe. 128 Fl. Hafer wie früher; 75 pfd. Futterhafer 75 Fl.; 84pfd. fein. 94 80pfd. dick. 87 Fl. Buchweizen wie früher; 122pfd, groß⸗brab. 156 Fl.; 113 fd. limb. 125 Fl. Kohlsaamen sehr preishaltend; verkauft: eider. 66 L.; auf 9 Faß im April 68 L. Leinsaamen wie früher; 1109fd. königsb. 225 Fl.; 105pfo. danz. 5pfd. petersb. 260 Fl.; 112⸗, 113⸗, 114⸗, 115pfd. riga. 232 ½ Fl. Rüböl gleich sehr willig, auf Lieferung besonders anfangs etwas angenehm. Leinöl etwas williger. Fl.; effekt. 40 ½ Fl.; Mai 38 ¼ Fl.; Sept. und Okt. 35 ½ Fl.; Nov. und Dez. 36 a ·35 ¼ a 36 Fl. Leinbl auf 6 Wochen 27 ¾ Fl.; effekt. 26 ¾ Fl. Hanföl auf 6 Rübkuchen 52 Leinkuchen 7 ½

3 Pf.; metzenweis 1 Sgr.

15 ½⅞˖ Rthlr.

srei ins Haus geliefert p. 200 Quart a 54 % oder 10,800 nach Tralles.

Weizen 56

Gr. Gerste Weiße Erbsen 28 bis 36 Sgr. Das Schock

Wind ist nördlich gegangen, und die

Hafer zuletzt 16 ½¾ Rthlr.

MGaͤser.

8 Erbsen. 24 15 16

28 a 32 Rehlr.

Rüböl auf 6 Wochen 41 ½

Leinöl in loco zu 10 ˖Rthlr.,

axn e.

———

Bekanntmachungen

[93] I

Der unten näher bezeichnete Feldmesser Karl Theo⸗ dor Uhlemann, gegen welchen wegen Vertheilung einer aufrührerischen Schrift die Kriminal⸗Untersuchung verfügt, und der auch verdachtig ist, die Verleitung von Landwehrmännern zum Treubruche versucht zu haben, hat sich von hier entfernt. Wir ersuchen alle Civil⸗ und Militair⸗Behörden des In⸗ und Auslandes, ihn im Betretungsfalle verhaften und gegen Erstattung der Transportkosten an das nächste diesseitige Gericht ab⸗ liefern zu lassen. Den auswärtigen Behörden sichern wir eine gleiche Rechtswillfährigkeit zu.

Brandenburg, den 3. März 1849.

Königliches Land⸗ und Stadtgericht. ZETE1ö

Familienname: Uhlem ann, Vorname: Karl Theo⸗ dor, Geburtsort: Rogäsen bei Belzig, Aufenthaltsort: Brandenburg, Religion: evangelisch, Alter: 22 Jahr,

Größe: 5 Fuß 1 Zoll, Haare: blond, Stirn: bedeckt, Augenbrauen: blond, Augen: blau, Nase und Mund: gewöhnlich, Bart: blond, Kinn und Gesichtsbildung: rund, Gesichtsfarbe: gesund, Gestalt: klein, Sprache: deutsch. Besondere Kennzeichen: kleine Narbe vorder Stirn

D Bekanntmachung.

Von dem Domaineca⸗Vorwerke Altstadt⸗Pyritz sollen zum 1. Juni 1849 mehrere entfernt liegende Theile des⸗ selben, zusammen 433 Morgen 144 BR. B; S5 Bruch⸗Grundstücke, im Wobie⸗Bruche öö 1 enthaltend, in 25 Parzellen zu 1“ 9 bis 30 Morgen auf dem Domanen ⸗Remlant von Poritz öffentlich an den Meistbietenden verkauft w te zu

Das Kaufgeld⸗Minimum beruht auf dem Werthfat: von 77 Thlr. pro Morgen I. Klasse a. und beträgt 82 der verschiedenen Größe der Parzellen zwischen 300 Thir⸗ bis 850 Thlr. 8

Das Vorwerk Altstadt⸗Pyritz liegt in unmittelbarer Nähe der Stadt Pyritz, 3 Meilen von Stargard und 6 Meilen von Stettin. Die zu veräußernden Grund⸗ stücke gränzen mit den Feldmarken der Stadt Pyritz und den Dörfern Altstadt, Megow und Strohsdorff.

Einer späteren Bekanntmachung bleibt die Angabe vorbehalten, wann der Licitations⸗-Termin stattfinden wird und wo die Veräußerungs⸗Bedingungen eingesehen werden können.

Stettin, den 28. Februar 1849.

Königliche Regierung, Abtheilung für die Verwaltung der direkten Steuern, Domainen und Forsten.

2

[51] VBe Von der im Regierungs⸗Bezirke Magdeburg, 7 Mei⸗ len von Magdeburg, 1 Meile von Quedlinburg. 2 Mei⸗ len von Halberstadt und 3 Meilen von der Kreisstadt Aschersleben entfernt, an der Bude gelegenen Domaine Dittfurch soll der Amtshof mit einem Arecal von 683 Morgen 100 IDNuthen, welches aus 598 Morgen 20 Nuthen Acker, 79 Morgen 11 IRuthen Wiesen und 6 Morgen 75 Ruthen Obst⸗ und Gemüse⸗Gärten be⸗ steht, im Wege der öffentlichen Ausbietung in dem auf dMNeeeVorniteggs lühe in dem Sitzungs⸗Lokale der unterzeichneten Regierungs⸗ Abtheilung am neuen Markt anberaumten Termine meistbietend verkauft werden.

Kauflustige, welche ausreichende Zahlungsmittel nach⸗ zuweisen und eine Caution bis zu ein Zehntheil ihres Gebotes zu bestellen vermögen, werden hierdurch zu dem bezeichneten Termine eingeladen.

Die allgemeinen und die speziellen Veräußerungs⸗ Bedingungen, mit welchen letzteren spezielle Verzeich⸗ nisse der zugehörigen Gebäude und Ländereien verbun⸗ den sind, können in der Registratur der unterzeichneten Regierungs⸗Abtheilung und in Dittfurth selbst bei dem Ober⸗Amtmann Oppermann eingesehen werden. Der Letztere ist zugleich angewiesen, die spezielle Besichtigung an Ort und Stelle zu gestatten.

Magdebucg, den 6. Februar 1819.

Koͤnigliche Regierung. der dirckten Steuern, Domainen und Forsten

rn e

[50] J111”n Nachdem übec das Vermögen des hiesigen Kaufmanns Louis Hoestig mittelst Verfügung vom 15. Juͤni v. J. von uns der Konturs eröffnet und der Justiz⸗Kommissa⸗ rius Kroll der Masse zum Interims⸗Kurator bestellt worden, haben wir einen Termin zur Anmeldung der Forderungen an die Masse, ingleichen zur Ecklärung der Gläubiger über Beibehaltung des Interims⸗Kurators, event, Wahl eines anderen Kurators und Kontradiktors, so wie zur Treffung eines Abkommens hinsichts des G dem Kurator zu bewilligenden Honorars, auf 98 d. J., Vormitt, um 10 Uhr, G Günther anberaumt, zu welchem in vemfeiden G- Glänbiger mit der Aufforderung, nachzuweisen, und VW ehörig anzumelden und ZI“ m Rechtsnachtheil vorladen, Neorderunsen deeis usbleibenden mit allen ihren s gen an die Masse werden ausgeschlosse ihnen damit ein ewiges Stillschwei ausgeschlossen und gen Gläubiger wird auferlegt b genRie Kbri⸗ rien werden übrigens denselben die Justiz-K C Rehbein und Henning in Vorschlag Bessee h arten Thorn, den 12. Januar 1849. 88 Ksbhnigl. Land⸗ und Stadtgericht.

Abtheilung für die Verwaltung

Berlin⸗Potsdam⸗Magdeburger

isenbahn.

In Gemäßheit unse⸗ rer Bekanntmachung vom 1. Dezember pr. sind am 23. Dezember pr. nach⸗ stehende Prioritäts⸗Obli⸗ gationen unserer Bahn zum Zweck der Amorti⸗

vösation ausgeloost worden, und zwar von den 4 % Obligationen Litt. B.: 5. 7nn 5190. 7898. 80916. 8053. 8066. 8124. 8142. 8147. 8195. 8281. 8282. 8373. 8514. 8568. 8809. 8887. 8908. 8915. 91511 9308. 9507. 9623. 9597 9690. 97851l

Ferner von den für die Stamm⸗Actien der Magde⸗ burg⸗Halberstadter Eisenbahn⸗Gesellschaft ausgegebenen 4 % Obligationen unserer Gesellschaft über 25 Thlr.:

Nr. 53. 315. 316. 317. 320. 361. 362. 386. 397.

423. 424. 594. 2262. 22801.

Zusammen 14 Stück à 25 Thlr. = 350 Thlr. 1

Diese Obligationen sind vom 1. Juli d. J. ab bei unserer hiesigen Hauptkasse einzureichen, um deren baa⸗ ren Nominalwerth dagegen in Empfang zu nehmen. Mit dem 1. Juli d. J. hört ihre Verzinsung auf.

Potsdam, den 8. Januar 1819.

d SE11I.

7410. 7623. 8093. 8200. 8572. 8999. 9628.

71’

Die Handels⸗Akademie in

. 2 Irr Danzig betreffend. Der neue Kursus beginnt am 2. April d. J., wozu ich etwanige Meldungen recht bald erbitte. Der Be⸗ richt über das Jahr 1848/49, verbunden mit den Be⸗ 9818. 9891. 9937. 9939. 9911. dingungen der Ausnahme, wird auf Verlangen gern zu⸗ 9948. 9954. 9960. gesandt werden. 8

Zusammen 59 Stück à 200 Thlr. = 11,800 Thlr. Danzig, den 1. Morg 1849. . Hundegasse Nr. 80.

Von den 5 % Obligationen Litt. C.: Der Direttor Richter, wohnhaft Hundeg Nr. 76. 1 227. 180. 188. 1502. 1572.1779. 20841. 2O4 vS49. 2D. eö80023638bbbbäö88 3663. 3766. 3868. 39981. 4652. 4780. 4851. 4918. 5059. 5096. 6055. 6501. 6603. 6704. 6989, 6990. 7053. 7244. 7270. 7272. 7279. Sre e weeee ee 8079. 8194. 8160é. 8564. 8619. 8841. 9091. 9615. 10063. 10173. 10482, 10539. 10754. 10910. 109 1 2. 1091. 11018. 1125014514. 11522 11894. 1 1250 1 1251811891 12811 18711 18621 186951 1 150 18. 15246. 426. 15695. 15838. 15941. 389. 16148. 16449. 16676.

16142. 16387. 16 16678. 16679. 16681. 16754. 16882. 1688 2. 16958. 17106. 17234.

16881. 16956. 16957. 17215. 17219. 18786. 18953. 190990. 19919. 291155 2113 . 6 5 2 22028 e 1“ 22782. 22928. 23670. 25251. 25758. 29889. 6 Hamel & Co. 26030. 26075. 26076. 26077. 26500. 20651. 8 5. F. Fetsch ow C 26652. 26653. 26783. 26781. 20785. 26787. 50274941 8 94 28277 29 90 91)7 20 3 8 8 5 2 11. 1 2719 89288: 8Ss. 8888 8 Wismar im Büreau der Dampfschifffahrt. ö111“ Wismar, im Februar 1849. 29377. 29567. 30130. 30573. 30620. 30939. 8 8 H“

31071. 31095. 31096.

9698.

99

Regelmäßige Dampfschifffahrt zwischen 10 Wismar ans Kopenhagen.

Das als vorzüglich eingerichtet bereits bekannte kupfer⸗ feste Dampfschiff „Obotrit“, geführt von Capt. J. J. Seth, wird regelmäßig jeden Mitt⸗ woch nach Ankunft der Eisenbahnzüge von Hamburg und Berlin, Nachmittags um 4 Uhr, mit Passagieren, Gütern und Post⸗Effekten von Wismar nach Ko⸗ penhagen und jeden Sonnabend Nachmittags von Kopenhagen nach Wismar, wo es sich an die nach Hamburg und Berlin abgehenden Eisenbahnzüge anschließt, abgehen.

Passage⸗Preise, so wie Güterfrachten, ligste gestellt:

2 82

sind aufs bil⸗

77. 29567. 30¹3 8 i oun 8 3102. Sa Za. 81ee-. 31259. 31260. 31262 der Mecklenburgischen Dampsschifffahrts⸗Gesellschaft. 31284. .

Zusammen 159 Stück à 100 Thlr. = 15,900 Thlr.

Oas Abonnement betraͤgr: 2 Athlr. für ¼ Jahr. 4 Rthlr. Jahr. 8 Rthlr. ⸗1 Jahr. in allen Theilen der Monarchte ohne Preis⸗Erhöhung. Bei einzelnen Rummern wird der Bogen mit Sar. berechnet.

W111111““

Deutschland.

Preußen. Berlin. Ernennungen und Versetzungen in der Armee.

Oesterreich. Wien. Robot⸗Entschädigungs⸗Patent. Die Einthei⸗ lung des Kaiserreichs in der Verfassungs⸗Urkunde. Der Reichstag zu Kremsier. Gemeinderaths⸗Deputation an Radetzkv. Windischgrätz wieder in Pesth und ungarische Flüchtlinge. Stimmung der Börse. Anmarsch von Kosaken nach der Moldau. Gemälde⸗Verkauf in Ve⸗ nedig. Olmütz. Die Auflösung des Reichstags. Vermischtes. Prag. Die Rekrutirung.

Bayern. München. Kammer⸗Verhandlungen.

Sachsen. Dresden, Kammer⸗Verhandlungen. Ernennung.

Ausland.

Oesterreich. Pesth. Nachrichten vom Kriegsschauplatze.

Frankreich. National⸗Versammlung. Das Wahlgesetz. Die Ereignisse in Italien. Paris. Ausschuß⸗Erörterungen über die auswärtigen Angelegenheiten. Die Intervention zu Gunsten des

apstes. Die Gesinnung der Armer. Der Prozeß in Bourges. Vermischtes.

Großbritanien und Irland. Parlament. Oberhaus: Heiraths⸗ und Taufregistrirungsbill. Unterhaus: Interpellationen über die indi⸗ schen und italienischen Angelegenheiten. London. Ankunft der Königin der Belgier und des Herrn Ellis. Vermischtes.

Belgien. Brüssel. Berichtigung.

Dänemark. Kopenhagen. Note des Ministers der auswärtigen An⸗ gelegenheiten.

Italien. Genua. Aufregung. Turin. Vermischtes.

Börsen⸗ und Handels⸗Nachrichten.

Amtlicher Theil.

Beilage.

Amtlicher Thei

Bekanntmachung. 8 Nach Artikel 46 der ollgeneinen Wechsel⸗Ordnung für Deutsch⸗ land (Gesetz⸗Sammlung vom Jahre 1849 S. 49) soll der Nachweis der dem Vormanne rechtzeitig gegebenen schriftlichen Be⸗ nachrichtigung durch ein Post⸗Attest, daß ein Brief von dem Bethei⸗ ligten an den Adressaten an dem angegebenen Tage abgesandt wor⸗ den ist, geführt werden können.

Da dergleichen Atteste von den preußischen Post-⸗Behörden nur bei rekommandirten Briefen ertheilt werden können, so wird das be⸗ theiligte Publikum darauf aufmerksam gemacht, daß der Absender, welcher sich jenen Nachweis durch ein Post⸗Attest sichern will, den

rief rekommandiren muß.

Berlin, den 7. März 1849.

General⸗Post⸗Amt.

8 1 .

Angekommen: Se. Excellenz der General⸗Lieutenant, Gene⸗ ral⸗Adjutant Sr. Majestät des Königs und Commandeur der 14ten Division, Freiherr von Canitz und Dallwitz, von Düsseldorf.

Abgereist: Der außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte

8

Minister bei den Großherzoglich mecklenburgischen Höfen und bei den freien Hansestädten, von Hänlein, nach Hamburg.

2 2 2 lichtamtlicher Theil. Deutschland.

Preußen. t Nach dem heutigen Mi- litair⸗Wochenblatte ⸗Major von Gayl von dem Kommando einer komdmiter Deigade unter dem Oberbefehl des Generals der Kavallerie n Wrangel entbunden, und tritt der elbe in sein Verhältniß als Crmmandeur der Iten Varde-Landwehr Brigade zurück. Ferner ist von Bangenheim, d vS,äö

pecteur der 1sten Pionier Insper: en, zum Insperteur der isten In genieur⸗Inspection, von Dechen, Matoer und Inspecteur der lsten Festungs⸗Inspection, zum Inspecteur der 1sten Pionier- Inspection, Block, Major und Inspecteur der Iten Festungs-Z 1uh en. zum Inspecteur der 1sten Festungs Inspertion hönermar t. Major und Genie⸗Direktor in Luremburg, zum Inspentvur der Iten Festungs Inspection, Roehmer, Major und Plat⸗Ingemneur in Wesel, zum Genie⸗Direktor und Platz⸗Ingenieur in Luremzurg, 2. Hauptmann und Commandeur der 7ten Pionter Aoeverennge zum Platz Ingenieur in Wesel, Moldenhawer, Hauptmann von der Zten Ingenieur⸗Inspection, zum Commandeur der 7ten Pionier⸗Abtheilung ernannt, Boethke, Major, als Inspecteur der 6ten Festungs⸗In⸗ spection bestätigt worden.

Oesterreich. Wien, 7. März.*) (Schles. u. Bresl. Ztg.) Mit der octroyirten Verfassung ist auch ein Robot⸗Ent⸗ schädigungs⸗Patent erschienen, dessen wesentliche Bestimmung ist, daß

der ausgemittelten Entschädigung ein Drittel der Berechtigte

früherer Steuer⸗Entrichtung, ein Drittel der Verpflichtete Drittel das betreffende Land aufzubringen hat.

In der verliehenen Verfassungs⸗Urkunde stellt sich das Kaiser⸗

thum Oesterreich als Einheit von 14 selbstständigen Kronländern dar. Provinz⸗Eintheilung ist beibehalten, nur sind Salzburg

Oesterteich. Kärnthen von Krain, Galizien von der Bukowina, Schlesten von Mähren, Siebenbürgen (durch mehrere Komitate ver⸗ größert) von Ungarn getrennt, Dalmatien, Croatien, Slavonien, Kü⸗ jenland und Fiume vereinigt, endlich das Militair⸗Gränzland auto⸗ nom geworden. Gemeinde, Bezirks⸗Gemeinde und Kreis⸗Gemeinde, Provinzial⸗ Landtage und Centralgewalten, ein Reichstag mit einem Ober⸗ und Unterhause, Unerläßlichkeit der Uebereinstimmung des

*) Die wiener Zeitungen vom 8ten sind heute nicht eingegangen.

Kaisers mit den Kammern

Hauptpunkte. (S. Beilage.) In Kremsier ist gestern §. 15 der Grundrechte mit verschiedenen

Amendements angenommen und die Kammer vertagt worden.

Sonntags geht eine Deputation des hiesigen Gemeinderathes, an ihrer Spitze den Präsidenten Seiler und Vice⸗Bürgermeister Bergmüller nebst den Herren Wurth und Müller, ins Hauptquartier des Marschalls Grafen Radetzky ab, um demselben den von der Bürgerschaft gespendeten goldenen Ehrensäbel nebst dem Ehrenbürger⸗ Dipiom zu überreichen. Es ist zu bemerken, daß der Marschall seit den Märztagen der erste Ehrenbürger ist, der von dem neu kreirten Gemeinderath ernannt wurde. Der Name Metternich ist aus dem Verzeichniß der Ehrenbürger gestrichen worden.

Aus Pesth wird vom ö5ten geschrieben, daß der Feldmarschall Fürst Windischgrätz, nachdem er das Kommando der vorrückenden Kaiserlichen Armee dem Feldmarschall⸗Lieutenant Schlick übergeben, wieder dort eingetroffen ist. Aus Debreczin trafen Flüchtlinge, unter denen der Kossuthsche Reichstags⸗Deputirte Farkas, ein; dieselben sa⸗ gen aus, der Landesvertheidigungs⸗Ausschuß sei aufgelöst und bereit, sich dem Kaiser zu unterwerfen. Die Bestätigung ist jedoch zu er⸗ warten.

Die Börse war auf die vom Kaiser verliehene Verfassung und auf die Auftösung des Reichstages in allen ansehnlich gestiegenen Fonds und Actien sehr willig.

Wien, 7. März. (O. D. P.) Aus einem Schreiben aus Jassy erfahren wir, daß dort die Ankunft von 12,000 Kosaken an⸗ gekündigt ist, die jedoch nicht in der Moldau verbleiben, sondern an der stebenbürgischen Gränze aufgestellt werden sollen.

Ein Privatbrief aus Venedig meldet, daß die republikanische Re⸗ gierung daselbst, um ihrer Geldnoth zu steuern, den schönsten Schmuck der dortigen Akademie, die berühmte „Assunta“ von Titian, an einen Engländer verkauft hat.

zur Gültigkeit eines Gesetzes sind die

Olmütz, 7. März. (Olm. Bl.) Heute kam der Minister Graf Stadion von⸗Wien in Hullem au, wo er ahstieg und nach Kremsier fuhr, um daselbst die Auflösung des Reichstages zu pro⸗ klamiren. Gestern Abend gingen 80 Mann von dem Regimente Mazzuchelly nach Kremsier ab. (Die Bresl. Ztg. berichtet unterm 8. März: „Reisende, welche heute Nachmittag aus Olmütz hier an⸗ gekommen sind, theilten uns mit, daß der Kaiser den Reichstag zu Kremsier in Person im Laufe des gestrigen Tages aufgelöst habe und ein großer Theil der galizischen Deputirten auf ihrer Rückreise in die Heimat bereits heute Ratibor passirt sei.)

Vorgestern kam der päpstliche Nuntius, und heute früh der Feld⸗ Marschall⸗Lieutenant Kinz von Württemberg als Courier hier an.

Dem Vernehmen nach sollen die österreichischen Truppen die Ordre erhalten haben, in das römische Gebiet nach Ferrara ein⸗ zurücken.

Prag, 5. März. (O. D. P.) Heute hat bei uns die Re⸗ krutirung durchs Loos begonnen. Der große Altstädter-Ring wim⸗ melte schon des Morgens um 8 Uhr von Menschenmassen, die sich vor dem Rathhause aufstellten. Die bei dieser Gelegenheit gefürch⸗ teten Exzesse haben glücklicherweise nicht stattgehabt. (Ein Gleiches wird aus Gratz gemeldet.) An Versuchen, die Rekrutirungs⸗Angele genheit zu Aufreizungen zu benutzen, hat es namentlich auf dem Lande nicht gefehlt; man suchte unter Anderem auch den Glauben zu ver breiten, Windischgrätz selber habe die Rekrutirung sistirt. Die Adresse mehrerer böhmischer Reichstags Deputirten an ihre Landsleute, in welcher Letztere zum Gehorsam gegen die Gesetze und die Verfügun gen der Regierung aufgefordert wurden, hat sehr beruhigt. Gestern und vorgestern wurden eine Menge Gewehre abgeliefert, welche viele der hiesigen Studenten selbst nach erfolgter Auflösung der Legion noch zurückbehalten hatten.

Bayern. München, 6. März. (A. Z.) In der heutigen Sitzung der Abgeordneten interpellirte der Abgeordnete Forndran den Staatsminister des Innern von Beioler, indem er eine von 26 Mitgliedern des rechten Centrums unterzeichnete Erklärung verlas und Antwort darauf verlangte. Diese Anfrage lautet:

„In Erwägung, daß die Kammer berufen ist, das Wohl des Landes mit Ernst und Gewissenhaftigkeit zu berathen und den anerkannten Bedürf⸗ nissen des Volkes nach Moglichkeit abzuhelfen, daß aber Wochen um Wochen vergehen, ohne daß Erhebliches geleistet werden tann, da auch die Einbringung der in der Thronrede zugesicherten Gesetze von der Bildung eines neuen Ministeriums abhängig erscheint; daß ferner die Kammer ihre Berathungen nicht mit Erfolg fortzusetzen vermag, so lange ihr nur geschästsführende Ministerialvorstände, aber nicht ein unbedingt ver⸗ antwortliches Gesammtministerium gegenübersteht; in Erwägung endlich, daß der im gegenwaͤrtigen für Deutschland so wichtigen Augenblick erfolgte Rücktritt der bisherigen Minister, die Vertreter des baperischen Volkes zu der Forderung berechtigt, den jetzigen schwankenden Zustand endlich gehoben und ein von dem Vertrauen des Volkes wie der Krone getragenes Ge⸗ sammtministerium an der Spitze der Geschäfte zu sehen fordern wir das Königliche Staatministerium auf, sich zu erklären: ob dasselbe gesonnen sei, noch länger die Functionen verantwortlicher Rathgeber der Krone aus⸗ zuüben, obgleich es bereits vor drei Wochen seine Entlassung gegeben hat, und nach eigener Erklärung keine Handlungen vorzunehmen gedenkt, die eine fernere unbedingte Verantwortung involviren oder dem künftigen Ministerium vorgreifen könnten.“

Minister von Beisler antwortete: Aus Veranlassung dieser ihm schon schristlich durch das Kammerpräsidium mitgetheilten Interpellation habe er bei Sr. Majestät dem Könige sich Befehle erbeten, was er dem Hause zu eröffnen habe. Se. Majestät habe ihn hierauf zu der Erklärung beauftragt, daß das neue Ministerium der Mehrzahl der zu besetzenden Ministerstellen nach wirklich gebildet sei, daß die Kundgebung des neuen⸗ Ministeriums heute erfolgt sein würde, wenn nicht zuvor noch einige Förm⸗ lichkeiten zu erfüllen wären. Dieses werde jedoch morgen geschehen, und dann das neue Ministerium seine Thätigkeit beg'nnen. Die Vorlage der in der Thronrede in Aussicht gestellten Gesetze sei durch die Natur der Sache verzögert. Ein Ministerium, das nur für die laufenden Geschäfte fungire, könne unmöglich Gesetze vorlegen, von denen es nicht wisse, ob das nachfolgende mit denselben Grundsätzen einverstanden sei. Forndran: Bis auf morgen

Alle post⸗Anstalten des In⸗ und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition des Preuß. Staats⸗ 8 Anzeigers: Behren⸗Straße Nr. 57.

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könne er sich vertrösten lassen, behalte sich aber weitere Anträge für den Fall vor, daß der morgende Tag die zugesagte Entscheidung nicht bringen sollte. Was die Gesetzvorlagen betreffe, so erscheine der heute vom Mi⸗ nistertisch geltend gemachte Grundsatz doch zweifelhaft, da gleichwohl seit dem Enthebungsgesuche ein Gesettz Steuerbeischlag eingebracht wor⸗ den. Minister von Beisler: Bei diesem Gesetze handele es sich nur um den Modus der Erfüllung einer unleugbaren Verbindlichkeit, zu der man von der Centralgewalt wiederholt aufgefordert worden, und deren sich die übrigen deutschen Staaten schon entledigt hätten. Zur Unterstutzung der Centralgewalt und zur Förderung alles dessen, was für allgemein deutsche Zwecke erforderlich sei, habe das Ministerium die vollste Bereitwilligkeit zeigen müssen.

Sachsen. Dresden, 8. März. (D. A. Z.) In der heu⸗ tigen Sitzung der ersten Kammer ergreift nach dem Vortrage der Registrande, auf welcher sich auch zwei Königliche Dekrete, das eine anlangend die Einführung der allgemeinen deutschen Wechselerdnung im Königreich Sachsen, so wie die darauf bezüglichen Abänderungen in den Bestimmungen über Schuld⸗Arrest und Wechsel⸗Prozeß, das andere in Bezug auf eine Gesetz⸗Vorlage zur Abänderung einiger Bestimmungen des Gesetzes vom 9. Oktober 1840 über den Ge⸗ werbebetrieb auf dem Lande befinden, der interimistisch mit dem De⸗ partement des Krieges beauftragte Staats⸗Minister von Buttlar das Wort, um zu bemerken, daß er am 12. März auf die Inter⸗ pellation des Abg. Jahn in Betreff der altenburger Vorfälle zu ant⸗ worten gedenke.

Hiernächst beantwortet der Staats⸗Minister von Beust die Interpel⸗ lation des Abgeordneten Heinze rücksichtlich der von der sächsischen Regie⸗ rung an deren Bevollmächtigten in Frankfurt erlassenen Instruction wegen des suspensiven Veto und bejaht, daß, wie auch seitdem zur öffentlichen Kenntniß gekommen, das abgetretene Ministerium am 14. Februar sich ge⸗ gen das suspensive Veto bei der Centralgewalt ausgesprochen habe. Ab⸗ geordneter Heinze: Er richte an den Staats⸗Minister die Frage, ob er geneigt sei, darauf zu antworten, inwiefern das neue Ministerium dem ab⸗ getretenen in dem beregten Punkte beipflichte? Staats⸗Minister von Beust: Was den angeführten Punkt betreffe, so habe das jetzige Ministerinm noch keine Veronlassung zu finden geglaubt, denselben in Erwägung zu ziehen, indeß bemerke er, daß das jetzige Ministerium dem vorigen hierin im We⸗

sentlichen beipflichte. Bei dieser Alußeruna nimmt der Abgeorduete Heigee Veranlassung, einen Oringlichteits⸗Antrag bei der Kammer einzübringen, der

in der Hauptsache dahin geht, die Volksvertretung möge kundgeben, daß die abgege⸗ bene ministetielle Erklärung bei der Centralgewalthinsichtlich der Zusammensetzung des Staatenhauses, des beantragten Census von 50 Rthlr. und des der Reichs⸗ gewalt zugestandenen absoluten Veto mit den Forderungen der Freihe t des deutschen Volkes in entschiedenem Widerspruche stehe, und demnach die Staatsregierung zu ersuchen, ihren Bevollmächtigten bei der Centralgewalt im entgegengesetzten Sinne zu instruiren. Obwohl die Abgeordneten Klin⸗ ger und Dörstling die Dringlichkeit des Antrags in Abrede stellen und durchaus die Verweisung an einen Ausschuß wollen, so wird doch die er⸗ stere gegen 17 Stimmen anerkannt, der Druck des Antrags aber einstimmig eschlossen. 1b der Tagesordnung befindet sich die Berathung über den Bericht der I. Kammer über das Königl. Dekret, die nach §. 88 der Verfassungs⸗ Urkunde wegen Forterhebung der Steuern und Abgaben erlassene Verord⸗ nung betreffend. Die II. Kammer hatte bekanntlich unter ausdrüͤcklicher Wahrung der Rechte der Volksvertretung die Regierung ermächtigt, sämmtliche ordentliche Staatsabgaben und Steuern bis Ende Juni d. J. fortzuerheben, dagegen die angeregte Prinzipfrage, ob die Staats⸗ regierung zum Erlasse der Verordnung vom 18. Dezember 1848 auf Grund §. 88 der Verfassungs⸗Urkunde befugt gewesen sei oder nicht, bis zur bevorstehenden Revision der Verfassungs⸗ÜUrkunde offen gelassen. Der Finanzausschuß der ersten Kammer kann dieser Beschlußsassung seine Zu⸗ stimmung nicht ertheilen, sondern häͤlt dafür, daß die Abgeordnetenkammer über den fraglichen Punkt aus praktischen Gründen baldmöglichst ihre Ent⸗ scheidung geben müsse. Auch ist dem Ausschusse die Beantwortung der Frage nicht zweifelhaft geblieben, und spricht er sich dahin aus, daß die Berufung auf §. 88 der Verfassungsurkunde zur Ausführung finanzieller Maßregeln in dringenden Fällen von Seiten der Regierung nicht zulaässig sei, indem §. 88 der Verfassungsurkunde nicht eine allgemeine Ausnahme von der Regel, sondern nur eine Ausnahme von einer speziellen Regel sein koönne. Demgemäß schlägt der Ausschuß vor: 1) den Beschlussen der zwei⸗ ten Kammer nicht beizutreten; 2) das im Dekrete vom 17. Jan. v. J. ge⸗ stellte Verlangen der nachträglichen Genehmigung der Verordnung vom 18. Dez. 1848 (als in der Verfassung nicht begründet) abzulehnen; da aber ein Steuer⸗- provisorium unter den damaligen Umständen nicht zu umgehen gewesen sei, 3) die Erhebung der sämmtlichen ordentlichen Staatsabgaben und Steuern, wie solche durch §§. 2 und 3 des Finanz⸗Gesetzes vom 26. Juni 1840 und, so viel die vereinsländischen betrifft, durch spätere gesetzliche Anordnungen festgestellt sind, auf die Zeit vom 1. Januar bis zum Ende des Monats April d. J. zu bewilligen, und 4) die Staats⸗Regierung zu ermächtigen, unter Bezugnahme auf diese Bewilligung und unter Aufhe⸗ bung der Verordnung vom 18. Dezember v. J. die genannten Staats⸗ Abgaben und Steuern auf die Zeit vom 1. Januar bis zum Ende des Monats April d. J. durch Verordnung auszuschreiben.

Die Debatte eröffnete Abgeordneter Boricke, indem er beantragte, statt der Worte des Ausschuß⸗Antrags: „als in der Verfassung nicht be⸗ gründet“, zu setzen: „als verfassungswidrig.“ Abg. Klinger erklärt, gegen das Ausschußerachten und für die Beschlüsse der zweiten Kammer stimmen zu wollen und vertheidigt in einem laͤngeren Vortrage die Handlungsweise des Ministeriums hinsichtlich der Verordnung vom 18. Dezember; offenbar, meint er, sei in der Verfassungs⸗Urkunde an der beregten Stelle eine Lucke; mit einiger juristischen Dialektik ließe sich überdies beweisen, daß das vorige Ministerium in seinem vollen Rechte gewesen, wenn es sich auf §. 88 der Verfassungs⸗Urkunde, berufe, jedoch hiervon abgeseben, bätten der Regie⸗ rung zwei Wege offen gestanden, um zum Ziele zu gelangen, es haͤtte ent⸗ weder ganz willkürlich handeln oder die Rechts⸗Analogie zu Hulfe nehmen koͤnnen; indem es den letzteren Weg eingeschlagen, habe es seine Gewissenhaftigkeit an den Tag gelegt. Die Entscheidung aber über den Streitpunkt, ob das Mi⸗ nisterinm zu jener Verordnung berechtiat gewesen sei oder nicht, stehe dem Stagts⸗ gerichtshof und nicht der Kammer zu. Anlangend endlich die Abkürzung des Ter⸗ mins bis Ende April, müsse er auf §. 103 der Versassungs Uenses Lerss⸗ sen, auf Grund dessen die Regierung ein Steuerprovisorium 85 berechtigt sei, und es könnte gewiß nicht in der Absicht der veegg n tung liegen, der Regierung so ganz das Heft in die Hände zu v5 geordneter Hitzschold spricht gegen den Abgeordneten Klingen g die Ab⸗ Nechtsanalogie, giebt aber doch zu, daß die Se Volksvertretung sicht gehabt haben, dem Volke zu schaden; eee wegen Verfassungs⸗- widrigkeit zu amnestiren, nicht aber ihren Advokaten abzug

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