8 8
8 Macht ist, nimmt er, indem er das Ministerium 1’ die stolzeste Stellung im Lande ein. Er
Lr 8 Mühe, unbegränzten Einfluß ohne besizt Macht ohne Sorgen und Mühe, 165* En 28 Nhachesüchteir Es ist nur zu bedauern, daß seine Politik auch Staatsmänner wie Sir J. Graham, Gladstone, Cardwell, Sid⸗ ney Herbert aus Rücksicht auf ihre Führer in Unthätigkeit erhält und dadurch in Vergessenheit bringt. v1“
“ 2 8*
v “
10. März. A. In g. heuti⸗ 1 en Raths erregte ein reigniß allgemeine “ “ begann mit Verlesung eines in großer Eil ab efaßten Schreibens vom Regierungs Statthalter in Pruntrut, das gestern Abends in Bern anlangte. Darin wird gesagt, daß in Fahy, einem pruntrutischen Gränzorte, ein Detaschement französischer Sol⸗ daten angelangt sei, und zwar mit Bagage. Der Regierungs⸗Statt⸗ halter berief sich über den eigentlichen Vorgang auf den Rapport des General⸗Zoll⸗Beamten in jener Gegend. Derselbe meldet nun des Näheren, datirt vom 8ten d. M.: daß am 7ten d. M. ein fran⸗ zösisches Detaschement von 200 Mann, dem 25sten leichten Infante⸗ rie⸗Regiment angehörend, auf dem Kriegsfuß equipirt und von einem Lieutenant nebst Unterlieutenant kommandirt, Nachmittags 2 Uhr, in Reihe und Glied in Fahy einzog und in der Mitte dieser schwei
zerischen Ortschaft mit seinen Gewehren die Pyramide bildete. Das Betragen dieser Mannschaft selbst war höchst einnehmend und gefällig; es folgte ein fröhliches Gelage und wurde mit der Einwohnerschaft fraternisirt, so daß der Eindruck dieses Besuches bei der Bevölkerung ein höchst günstiger war. Um 3 Uhr des⸗ 399 Tages verließ das Detachement Fahy und zog
8
Schweiz. Bern,
sich auf ranzösisches Gebiet zurück, indem es Abschiedsgesänge anstimmte und eine Menge Tabacksrollen und Cigarren mitnahm. Der Re⸗ gierungsrath säumte nicht, den Regierungs⸗Statthalter von Prun⸗ frut mit einer strengen Untersuchung des Sachverhalts zu beauftra⸗ gen und genaue Erkundigungen einzuziehen. Zugleich wurde dem eidg. Bundesrathe eine beglaubigte Abschrift der Akten zugestellt und derselbe aufgefordert, von Bundes wegen einzuschreiten und die Un⸗ abhängigkeit der Schweiz zu wahren, namentlich von der französischen Regierung Satisfaction für diese Gebietsverletzung zu verlangen.
Dem Begehren des Standes Wallis an den Bundes⸗Rath um Gewährung eines Aufschubs zur Bezahlung der verfallenen Qwote der Sonderbunds⸗Kriegskosten kann nicht entsprochen werden, weil die Eidgenossenschaft ihre Verbindlichkeiten ebenfalls zu erfüllen und Wallis es ganz unbestimmt gelassen hat, wenn es mit Baarschaft endlich ausrücken wolle. Der Bundes⸗Rath macht bei dieser Ge⸗ legenheit die walliser Regierung darauf aufmerksam, daß bei dem vermehrten Zufluß von Geld ein Anlehen in Basel oder bei der berner Kantonal⸗Bank sich leicht abschließen lasse. Diesen Ausweg wird Wallis ohne Zweifel einschlagen.
Aus einer neuerlichen Mittheilung des schweizerischen General⸗ Konsulates in Neapel vom 27sten v. M. geht hervor, daß die Reclamationen für die von Schweizerhäusern in Folge der Ereig⸗ nisse in Messina erlittenen Verluste dem neapolitanischen Ministe⸗ rium abermals in Erinnerung gebracht worden sind, daß aber keine Hoffnung auf einen günstigen Entscheid gehegt werden dürfe, bevor die Angelegenheit Sieciliens geregelt sein werde.
Das schweizerische Handels⸗Konsulat in Turin machte unterm s5ten d. M. dem Bundesrathe die Mittheilung, daß das Ministe⸗ rium des Königreichs Sardinien dem diesseitigen Begehren, be⸗ treffend die Wiederherstellung der Dampfschifffahrt auf dem Lago maggiore, auf zuvorkommende Weise entsprochen habe.
Der neue Gesandte der römischen Republik, Herr Philipp de
ni, ist in Lausanne angekommen.
ö stützt
Jahres⸗Uebersicht.
ʒVVonb den drei holsteinischen Eisenbahnen, Altona⸗Kiel, Glück⸗
stadt⸗Elmshorn und Rendsburg⸗Neumünster, steht erstere Bahn mit ihrer Einnahme im Jahre 1848 gegen die beiden vorhergegangenen Jahre zurück; wohingegen letztere Bahn in dem verwichenen Jahre eine bedeutende Mehr⸗Einnahme gegen die vorhergegangenen zeigt. Es wurden auf der 14 Meilen langen Strecke Altona Kiel im Jahre 1848 befördert 351,058 Personen und 1,174,634 Ctr. 48 Pfd. Güter, die Einnahme betrug für Personen 507,635 Mk. 8 Sch. und für Güter, Vieh ꝛc. 367,437 Mk. 1 Sch. Insgesammt 875,072 Mk. 9 Sch. Im Jahre 1847 wurden befördert 389,709 Personen und 2,139,129 Ctr. 49 Pfd. Güter, die Einnahme betrug aus dem Personenverkehr 462,596 Mk. 6 Sch. und aus dem Güterverkehr 580,751 Mk. 3 Sch. Insgesammt 1,0 13,347 Mk. 9 Sch. Es wurden sonach im Jahre 1818 gegen 1847 weniger be fördert 38,651 Personen und 964,495 Ctr. Güter, die Einnahme aus dem Personenverkehr betrug jedoch trotz der Minderfrequenz mehr 45,039 Mk. 2 Sch., die aus dem Güterverkehr aber weniger 213,314 Mk. 2 Sch., wonach sich eine wirkliche Mindereinnahme pro 1848 von 168,275 Mk. herausstellt. Und zwar hat eine fortwährende Abnahme von Monat zu Monat, außer dem Monat April, stattgefunden. Es wurden im ersten Quar⸗ tal 1848 eingenommen für Personen 80,547 Mk. 10 Sch. und für Güter 90,127 Mk. 10 Sch. Insgesammt 170,675 Mk. 4 Sch.; in gleichem Zeitraum des Jahres 1847 betrug die Ein nahme für Personen 71,883 Mk. 12 Sch., für Güter 106,525 Mk. 14 Sch., zusammen 178,409 Mk. 10 Sch., folglich wurden pro 1848 für Personen 8663 Mk. 14 Sch. mehr, dagegen für Güter 16,398 Mk. 4 Sch. weniger, oder wirklich weniger pro Quartal 7734 Mk. 6 Sch. vereinnahmt. Im zweiten Quartal 1818 wur⸗ den für Personen eingenommen 106,952 Mk. 3 Sch. und für Güter 76,694 Mk. 8 Sch., zusammen 243,646 Mk. 11 Sch.; in gleichem Zeitraum des Jahres 1847 wurden eingenommen für Personen 127,410 Mk. 13 Sch. und für Güter 173,955 Mk. 1 Sch., zusammen 301,366 Mk. 1 Sch., folglich wurden für Per⸗ sonen 39,541 Mk. 6 Sch. mehr und für Güter 97,260 Mk. 12 Sch. weniger, oder wirklich weniger 57,719 Mk. 6 Sch. ein⸗ genommen. Im dritten Quartal 1848 Einnahme für Personen 164,621 Mk. 15 Sch. und für Güter 82,277 Mk. 11 Sch., zusam⸗ men 246,899 Mk. 10 Sch.; im dritten Quartal des Jahres 1847 wurde vereinnahmt für Personen 170,533 Mk. und für Güter 141,408 Mk. 15 Sch., zusammen 311,941 Mk. 15 Sch., es wurden mithin in diesem Quartal pro 1848 weniger eingenommen für Personen 5911 Mk. 1 Sch. und für Güter 59,131 Mk. 4 Sch., oder zusam⸗ men weniger 65,042 Mk. 5 Sch. — Im vierten Quartal 1848 wurde eingenommen für Personen 95,513 Mk. 12 Sch. und für Güter 118,337 Mk. 4 Sch., zusammen 213,851 Mk.; in gleichem Zeitraum des Jahres 1847 wurde eingenommen für Personen 92,768 Mk. 13 Sch. und für Guter 158,861 Mk. 2 Sch. Insgesammt 251,629 Mk. 15 Sch., oder pro 1848 mehr für Personen 744 Mk. 15 Sch., dagegen für Güter weniger 40,523 Mk. 14 Sch., folglich Gesammt⸗Mindereinnahme pro viertes Quartal 37,778 Mk. 15 Sch. Die größte monatliche Einnahme, welche im Jahre 1848 war, hatte der Monat April mit 105,697 Mk. 8 Sch., und im Jahre 1847 der Monat September mit 108,420 Mk. 7 Sch. Die geringste hatte im Jahre 1848 der Monat Januar mit 44,984 Mk. 15 Sch., und im Jahre 1847 der Monat Februar mit 49,529 Mk. 8 Sch. — Im Jahre 1846 wur⸗ den befördert: 395,594 Personen und 1,609,338 Ctr. 68 Pfd. Güter, die Einnahme betrug: für Personen 466,546 Mk. 4 Sch. und für Güter, Vieh ꝛc. 432,975 Mk. 14 Sch., zusammen 899,521 Mk. 15 Sch. Es hat hiernach das Jahr 1848 gegen 1846 ebenfalls eine Verminderung von
44,535 Personen und 434,704 Ctr. 20 Pfd. Güter, die Einnahme
„.
Bekanntmachungen.
Subhastations⸗Patent wegen des Gutes Nieder⸗Harpersdorf. Zur Subhastation des im Fürstenthume Liegnitz und land⸗
127]
Uen Golsbaser ee, 3alen8 an 1a302 Lilr. ... Nöpüräsche Ki enbahn esellschaft. sellschaf “ Amortisation der 32 5
15 Sgr. 1 Pf. abgeschätzten, dem Friedrich Ernst Hein⸗
rich Peisker gehörigen Gutes Nieder⸗Harpersdorf ist ein
Bierungs⸗Termin auf den 27. August 1849, Vor⸗ mittags um 11 Uhr, angesetzt worden.
Besiß⸗ und zahlungsfähige Kauflustige werden daher vorgeladen, in diesem Termine vor dem ernannten De⸗ putirten, Ober⸗Landesgerichts⸗Rath Oelrichs, auf dem hiesigen Schloß entweder in Person oder durch gehörig informirte und gesetzlich legitimirte Mandatarien sich einzufinden, ihre Gebote abzugeben und demnächst den Zuschlag an den Meist⸗ und Bestbietenden zu gewärtigen.
Die Taxe, der neueste Hypothekenschein und die be⸗ dese Lghcgn eee fönnen während der gewöhn⸗
unden 1 8 en i der hiesigen Registratur eingese Glo au, den 12. Januar 1849. onigliches Ober⸗Landesgericht. I. bC(d. Sh Ciala.
1 0
A.
269. 1639.
tal⸗Citation Die unbekannten Erben gten Erben oder Erbnehmer des dur 8 8 Uessigen Königl. Ober⸗Landesgerichts F. Carl dhett ea für todt erklärten Fleischergesellen Fverorbzu ann, eines angenommenen Kindes der nina, geb Fleischermeister Johann Adam und Catha⸗ zur aneieunz ans. winacsene “ kachweis ihrer Ansprü Thlr. beschen ene Sehsstertum befindlichen, s b8; auf den 12. eee bemam zu dem 8 „ . „ 0 3 . 2 Feichen Deyuürtn, Land. und Stadgerichts⸗Rai elch, in unserem Instructionszimmer anberaumten Te mine hierdurch vorgeladen, widrigenfalls dieselb ga 8 eeenrasz k.oe werden ; em Fiskus als herrenloses Gut zuges Bromberg, den 26. August AIW werden wird.
Königl. Land⸗ und Stadtgericht.
Köln⸗Mindener
1620 ½l Eisenbahn. Vom 15. Oktober ab tägliche Ab⸗ fahrten der Personenzüge von Minden nach Deutz 7 Uhr 30 Min. Morgens im Anschluß an den um 7 Uhr von Hannover ein⸗ treffenden Zug.
3105. 3734. 4333. 6304.
* .
sern.
lenden Cor
von Minden nach Deutz 12 Uhr 15 Min. Vorm.
im Anschluß an den en 11 Uhr 15 Min. von Ber⸗ lin, Dresden, Leipzig, Braunschweig, Bremen, Uelzen, Hildesheim und Hannover eintreffenden Zug.
Ausloosung der pro 1. Juli 1849 zu amortisirenden 36 Stück 3 ½ % und 53 Stuck 4 % Obli⸗ gationen sind die nachstehenden Nummern gezogen worden: Ae
8 Obligationen à200 Thlr.
Nr. 29. 47. 93. 270. 826. 835. 967. 1022. 1641. 2415. 2508. 3052. 3054. 3974. 3981. 4386. 4424. 4511. 4650. 4679. 4687.
11 0 2 8 8 B. 4 Obligationen a . Nr. 367. 474. 622. 659. 660. 667. 1721. 1893. 3315. 3876. 4529. 6440. 9598. 9858.
Wir fordern die Inhaber dieser Obligationen hier⸗ „uUn durch auf, dieselben mit den nach dem 1. Iuli d. J. gleichfalls verfallenden Zins⸗Coupons längstens bis zum 1. Juli d. J. entweder bei uns selbst oder bei den Herren
8.b 8 Sea. veie . Oppenheim jun. & Co.
der Nachlaß 88 Soogaffbausenschen Bankverein ein
Oeder & Co. in Aachen
S. Bleichröder in Jennn gegen Empfangnahme des Nennwerthes und der bis
ahin “ und nicht erhobenen Zinsen einzulie⸗ gericht, wird hierdurch bekannt gemacht:
ser Dbligationen auf. er Betrag derjenigen nach dem 1. Juli c. verfal⸗
gezogen und wendet werde
Von den pr. 1. Juli 1848 zur Amortisation ausge⸗
zur Einlösung präsentirt worden, an aufgehört hat,
kürzt werden. 1b Köln, den 15. März 1849.
0 . und 45 Anleihe.
Bei der vorschriftsmäßig stattgehabten
[15 b]
187. 168. 281. 1085. 1454. 2125. 2199.
401. 102. 4. 91 1 104
1643. 1697. 1801.
——
nrens
28 — .
250 Thlr. 1249. 1689. 2895. 3052. 3637. 3686. 4270. 4297.
2767. 3442.
2136. 2670. 3316. 3441. 3904. 4028. 4235. 4695. 4879. 4921. 5891. 5915. 6441. 6448. 6649. 6702. 7355. 7448. 7481. 8222. 8369. 8516.
bis zum Berlin, den 13. Januar 1849.
tation der Actien in Empfang geno
5 Fülg Hefude ege betrug jedoch im Jahre 1848 mehr 41,089 16 1 1,88 aber E1 Güterverkehr weniger 65,538 Mk. 10 Sch., mithin wirkliche Mindereinnahme von 24,449 Mk. 6 Sch. Die Einnahmen der Glückstadt⸗Elmshorner Bahn haben im Jahre 1848 gegen die im Jahre 1847 nur eine ganz geringe Ab⸗ weichung gezeigt; es wurden eingenommen pro 1848 für Per⸗ sonen 32,700 Mk. 5 Sch. und für Güter 15,443 Mk. 1 Sch., zusam⸗ men 48,143 Mk. 6 Sch. In dem Jahre 1847 betrug die Einnahme für Personen 32,020 Mk. 12 Sch. und für Güter 15,469 Mk. 3 Sch.,
zusammen 47,489 Mk. 15 Sch.
Es wurden mithin im Jahre
1848 mehr eingenommen für Personen 679 Mk. 9 Sch. und für † FH Sihheh hSö Ge. — 2 . . . . Güter weniger 26 Mk. 2 Sch., wonach sich eine wirkliche Minder⸗
Einnahme pro Jahr 1848 von nur 653 Mk. 7 Sch. ergiebt.
Im
Jahre 1846 wurden vereinnahmt für Personen 35,906 Mk. 11 Sch. und für Güter 17,118 Mk. 13 Sch., zusammen 53,085 Mk. 8 Sch. Es hat mithin das Jahr 1846 unter diesen drei Jahren die größte Einnahme ergeben, dieselbe übersteigt die des Jahres 1848 fü Personen um 3266 Mk. 6 Sch. und für Güter um 1675 Mk.
12 Sch., zusammen um 4942 Mk. 2
Sch.
Wie schon erwähnt, haben die Eisenbahnen der Rendsburg⸗Neu⸗
münster Eisenbahn im Jahre Jahre bedeutend überstiegen, und zwar so, zwei vorhergegangenen Jahre um mehr als das
1848 dieselben der vorhergegangenen daß dieselben die der Doppelte betragen.
Es wurden vereinnahmt im Jahre 1848 für Personen 170,655 Mk. 12 Sch. und für Güter 72,719 Mk. 10 Sch., zusammen 243,375
Mk. 6 Sch.
sonen 66,345 Mk. 4 Sch. zusammen 111,586 Mk. 14 Sch.
Im Jahre 1847 wurden nur vereinnahmt: für Per⸗
und für Güter 45,241 Mk. 10 Sch. Es wurden mithin pro 1848 ge⸗ 80⸗
gen 1847 mehr eingenommen: für Personen 104,310 Mk. 8
und für Güter Mehreinnahme von 131,788 Jahre 184 wurde eingenommen für und für Güter 39,121 Es übersteigt mithin die
2 7,478 Mk., so daß sich zusammen die 11.“
Mk. 8 Sch. herausgestellt hat. Im Personen 70,915 Mk. 4 Sch. Mk. 1 Sch., zusammen 110,036 Mk. 5 Sch.
Einnahme des Jahres 1848 die des Jah ¹
res 1846: für Personen um 99,740 Mk. 8. Sch. und für Güte
um 33,598 Mk. 9 Sch., zusammen um
133,339 Ml. 4 Sch.
Das durchschnittliche Verhältniß pro Monat und Meile dieser drei
Bahnen in den letzten drei Jahren ist folgendes:
Altona⸗Kiel, im
Jahre 1846 durchschnittlich eingenommen für Personen 2777 Mk. und für Güter 2577 Mk. 4 Sch., durchschnittliche Gesammt⸗Ein⸗
nahme 5354 Mk. 4 Sch.; im Jahre 9 Sch., und für Güter 3456 Mk.
sammt⸗Einnahme 6210 Mk. 6 Sch., im 3021 Mk. 10 Sch., lich Gesammt⸗Einnahme 5208 Mk.
1847 für Personen 2753 Mk 13 Sch., durchschnittliche Ge⸗
und für Güter 2187 Mk. 2 Sch., durchschnitt⸗ 12 Sch. — Glückstadt⸗Elms⸗
horner Bahn durchschnittliche Einnahme für Personen 1332 Mk.,
für Güter 634 N im Jahre 1847
durchschnittliche
liche münster Bahn,
sonen 1313 Mk. 8 Sch., Hüte schnittliche Gesammt⸗ Einnahme 2038 Mk.; Personen 1228 Mk. 10 Sch.,
Mk., durchschnittliche Gesammt⸗Einnahme 1966 Mk.; für Personen 1186 Gesammt⸗Einnahme Personen 1211 Mk., Gesammt
Mk., und für Güter 573 Mk., 1759 Mk.; im Jahre 1848 für und für Güter 532 Mk., durchschnitt⸗
Einnahme 1783 Mk. — Rendsburg⸗Neu⸗
im Jahre 1846 durchschnittliche Einnahme für Per⸗
und für Güter 724 Mk. 8 Sch., durch⸗ im Jahre 1847 für
und für Güter 837 Mk. 14 Sch.,
durchschnittliche Gesammt⸗Einnahme 2066 Mk. 8 Sch.; im Jahre
1848 für Personen 3160
Mk. 4 Sch., und für Güter 1346 Mk.
10 Sch., durchschnittliche Gesammt⸗Einnahme 4506 Mk. 14 Sch.
Es zeigt sich hiernach, daß
die Altona⸗Kieler Bahn, obgleich sich eine
so bedeutende Minder⸗Einnahme für das Jahr 1848 gezeigt hat,
die Durchschnitts⸗Summe die
der Rendsburg⸗Neumünster Bahn,
welche eine so bedeutende Mehr⸗Einnahme hatte, dennoch um 701 Mk. 14 Sch. übersteigt.
loosten 3 ½ % Obligationen ist die Nr. 909. bisher nicht daher wir den unbe⸗ kannten Inhaber derselben darauf aufmerksam machen, daß die Verzinsung dieser Obligation und daß demnach die nach diesem Termine fälligen Coupons, wenn sie mit der Obligation nicht eingeliefert werden, von dem Kapital⸗Betrage ge⸗
vom 1. Juli 1848
Die Direction der Rheinischen Eisenbahn⸗Gesellschaft. Hirte, Spez.⸗Direktor.
Ungarische Central⸗Eisenbahn. 10te Einzahlung.
Von der Direction derUngarischen Cen⸗ tral⸗Eisenbahn sind wir beauftragt, die 10te Raten⸗ zahlung auf die Actien dieser Bahn mit 10 ℳ% . oder 25 Fl. o abzüglich d. Zinsen 42½ 2 also mit 20 ½ Fl.
letzte
anzunehmen und darüber zu quittiren.
Wir ersuchen demnach die Inhaber, ihre Actien zu
dem Behufe bei uns einzureichen und au 20 ½ Fl. zu zahlen, nebst ¾ % Agentur⸗Spesen, und 4 % Verzugszinsen vom 1. Jan. bis incl. 11. Febr.,
6 % „ „ 12. Febr. bis incl. 25. März a. c.
als Präklusiv⸗Ter
Die noch nicht abgehobenen Zins
bei uns im vorigen Jahre geleistete
25. März a. c.
min.
en auf die bereits 10te Rate können gegen Präsen⸗ mmen werden,
Hirschfeld & Wolff, Linden Nr. 27.
fjede derselben
in Köln,
[111] CEEE1
Kreise, Oesterr. Schlesien, Juli d. J. an hört die Verzinsung die⸗ Es sei Josef Mroskowsky, gew 20. Oktober 1848 zu Bransdorf ohne Leibeserben verstorben.
ohne Test
Es werden da npons, welche bei Einlösung d igati
nicht mit eingelt lösung der Obligationen en, welche einen Erbs⸗Anspruch auf dies
cht mit eingeliefert werden, wird von dem Kapital ab⸗ d8en oder zu haben vermeinen,
ö späteren Einlösung dieser Coupons ver⸗
hiermit auf binnen der Frist von einem Jahre und 6 Wochen die⸗ sen hieramts oder bei dem gerichtlich b Herrn Ober⸗Amtmann Johann Hübner zu
Von der prov. polit. landesfürstlichen Amts⸗Verwal⸗ tung der Herrschaft Geppersdorf im K. K. Troppauer als delegirtes Abh
esener Bedienter, am ament und her diejeni⸗ en Nachlaß gefordert,
andlungs⸗
estellten Kurator, Bransdorf,
anzubringen und um so gewisser sich zu melden, als sonst der Verlaß mit den gemeldeten Verlaß⸗Ansprechern abgehandelt und denenselben, nach Abschlag der bestrit⸗ tenen Auslagen, das Vermögen eingeantwortet oder Caducität erklärt werden würde. Geppersdorf, am 9. März 1849.
Jos. Nitsch, Amts⸗Verwalter.
110] Wir erfüllen eine so heilige, als schmerzliche Ver⸗ pflichtung, indem wir den am 2ten d. M. unerwartet schnell erfolgten Hintritt des Herrn General⸗Landschafts⸗ Direktors Freiherrn von Rosen berg auf Klötzen zur. öffentlichen Kenntniß bringen. Seit 33 Jahren hat der Vollendete mit aufopfernder Hingebung und dem günstigsten Erfolge für unser In⸗ stitut gewirkt. “ Im Jahre 1816, zur Zeit der größten Bedrängniß der Westpreußischen Landschaft, von seinen Mitständen zum Rath bei der hiesigen Provinzial⸗Landschafts Di⸗ rection erwählt, rechtfertigte er glänzend das ihm be⸗ wiesene Vertrauen durch rastlosen Eifer, treue Sorgfalt und umsichtige Behandlung seiner umfangreichen und schwierigen Geschäfte. Dankbar wurde dies anerkannt und er deshalb im Jahre 1825 als General⸗Land⸗ schafts⸗Nepräsentant in das Kollegium der General⸗ Landschafts⸗Direction und hiernächst im Jahre 1831 als General⸗Landschafts⸗Direktor an die Spitze dieses Kollegiums und der gesammten Verwaltung unseres Kredit⸗Vereins, so wie der adeligen Westpreußischen Feuer⸗Sozietät, berufen, wo er seitdem, durchdrungen und belebt von seiner Berusspflicht, mit unermüdlicher und freudiger Thätigkeit einsichtsvoll und fruchtbringend ewirkt hat. “ gecgeln Verdienste konnten auch Sr. Majestät dem Könige, dem er mit unerschütterlicher Liebe und Treue bis zum letzten Lebenshauche ergeben war, nicht unbe⸗ merkt bleiben. Seine Brust schmuͤckte das Eiserne Kreuz, das er sich schon als Jüngling mit glühender Vaterlands⸗ liebe in den Freiheits⸗Kriegen erkämpft hatte, der Rothe Adler⸗Orden dritter Klasse und der St. Johanniter⸗ Orden. 8 b sei In seiner besten Manneskraft, während einer gt. strengtesten, durch die Zeitereignisse “ irk⸗ samkeit ist er uns entrissen worden. Es verlieren an ihm die Landschaft einen umsichtigen und thatkräftigen Vertreter und Vorstand, die Mitglieder des Kollegiums einen verehrten, bewährten Freund und die Beamten einen wohlwollenden Vorgesetzten und ein treffliches Vorbild. Marienwerder, den 9. März 1849. Die Mitglieder der General⸗ und Provinzial⸗Land⸗ schafts⸗Direction. 8
im. as.
Jahre 1848 für Personen
.
(gegengez.)
Abonnement berragt: 2 Rthlr. für ¼ Jahr. 4 Arbit. . Jabr. ““ in allen Therlen der Monarchte ohne Preis⸗Erhöhung. veir einzelnen Rummern wird
der Bogen mie 2ʃ⁷ —gr. berechnet. 8 8 1“ “
ulle Post⸗Anstalten des In⸗ un?
Auslandes nehmen Bestellung ar f
dieses Blatt an, für Berlin die Expedition des Preuß. Staats⸗ Anzeigers:
Behren⸗Straße Nr. 57.
Mit dem Preußischen Staats⸗Anzeiger werden die vollständigen stenographischen Berichte über die Sitzungen
beider Kammern auch fernerhin
Fsagh werden. Wir bitten die verehrlichen Abonnenten ergebenst, ihre resp. Bestellungen für das mit dem 1. April c. beginnende Quartal gefälligst rechtzeitig so bewirken zu v 5 6 diese 9 „5/o 244 8 6 84 88 8 1 8 ¹ 8 vollen, daß dieselben in der regelmäßigen Zusendung keine Unterbrechung erleiden und wir in den Stand gesetzt werden, die Stärke der Auflage gleich zu Anfang danach bestimmen zu können.
Der vierteljährli
Amtlicher Theil.
Deutschland. Preußen. Berlin. Allerhöchster Erlaß. — Geburtsfest des Prinzen Friedrich Karl Königliche Hoheit. Bundes⸗Angelegenheiten. Frankfurt a. M. Die Antwort des Ministerpräsidenten auf die Ranmersche Interpellation. — Berger's Amendement zum Antrag des Verfassungs⸗Ausschusses. Oesterreich. Wien. Die Aufkündigung des Waffenstillstandes durch Fardinien. — Gesandter nach Neapel. — Widerlegung in Betreff der Banknoten. — Das illprische Küstenland in Kriegszustand erllärt. nchen. Das Ministerium des Kultus vom Ministerium 8 “ — Ernennungen für die nach Schleswig bestimm⸗ Sachsen. Leipzig. Bekanntmachung des Ministeriums des Innern Oldenburg. Oldenburg. Das Gesetz über die Freizügigkeit Schleswig⸗Holstein. Kiel. Neue Regierung. — Ankunft von
Truppen. 1 1 Ausland.
Oesterreich. Mailand. Der Wiederausbruch des Krieges. — Tages⸗ befehl des Feldmarschalls Radetztv. — Aufkündigung des Waffenstill⸗ standes. — Venedig. Verhandlungen der Deputirten⸗Kammer.
Frankreich. Paris. Beschluß des Ausschusses für die auswärtigen Angelegenheiten. — Die italienischen Nachrichten. — Hinrichtungen. — Das Zeugen⸗Verhör in Bourges.
Großbritanien und Irland. Parlamen“. Unterhaus: Debatte über die Landbesteuerung; Schluß⸗Debatte über D'Israeli's und Hume's Anträge hinsichtlich der Besteurrung. — London. Das Marine⸗Budget im Unterhause. — Na chrichten aus Neapel. — Ausrüstung von Dampf⸗ schiffen für die Sscilianer. — Unterdrückung des Aufruhrs in Pernam⸗ buco. — Vermischtes. 1
Schweiz. Bern. Die Schweizer⸗Regimenter in Neapel. — Die eidge⸗ nössische Gesetzgebungs⸗Kommission. — Großrathsbeschluß über Unverein⸗ barteit von Stellen.. u
Italien. Turin. Schreiben des Königs an den Papst. — Neapel. Ulimatum des Köngs für Sicitien. — Note des Kardinal⸗Staats⸗ Secretairs Antonelli an den österreichischen Gesandten.
Spanien. Madrid. Die Kallisten; Ünsicherheit der Landstraßen.
Börsen⸗ See Handels⸗Nachrichten.
Beilage
Amtlicher Theil.
e. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
Dem Bergamts⸗Assesser Juettner in Bochum den Reothen
Adler⸗Orden vierter Klasse; so wie dem Universitäts⸗Pedell Klaws
zu Königsberg in Pr., das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen; und Den Medizinal⸗Assessor Dr. Gedike zum Medizinal⸗Rath und
Mitglied des Medizinal⸗Kollegiums der Provinz Brandenburg zu
ernennen.
f S
Der Königliche Hof legt morgen, am 21. März, die Trauer auf vier Wochen fur Se. Majestät den König der Niederlande an. Die Damen erscheinen in schwarzseidenen Kleidern, und zwar die ersten vierzehn Tage in schwarzem Kopfputz mit schwarzen Hand⸗ schuhen und schwarzen Fächern, die letzten vierzehn Tage in weißem Kopsputz, weißen Handschuhen und Fächern, die letzten acht Tage
aber mit Blonden. 1 Die Herren erscheinen, insofern sie nicht Uniform tragen, die ersten vierzehn Tage mit schwarzen Schnallen und Degen, die letz⸗ ten vierzehn Tage mit weißen Schnallen und Degen. Berlin, den 21). März 1849. Der Ober⸗Ceremonienmeister Graf Pourtales.
1.
Dentschland⸗ Preußen. Berlin, 20. Marz Des 2s
Blatt enthalt den Allerhöchsten Erlaß vom ¹ 3. Foh 49, 1 „ 4848 im Groß⸗
Ministerial⸗ „L99 die An⸗
rechnung des Dienstes bei dem Kampfe des Inhvor 2 herzogthum Posen, als Nriegeizbn dei Perstontruinzen betreffend. (Militair⸗Pensions⸗Reglement vomnt 13. Juni 1825 §. 8).
„Ich genehmige mit Bezug auf des 8 8 dee Milttat⸗Pensions⸗Regle⸗ ments vom 13. Juni 1825, daß der Kamof des Jahres 1848 im Greß⸗ herzegthum Posen zur Unterdrückung der daselbst ausgehrochenen Insurrection, den an Gefechten betheiligt gewesenen Personen bei Berechnung der Dienst⸗ zeit als ein Kriegsjahr in Anrechnung kommen soll. Das Staats⸗Mini⸗ sterium hat hiernach das Weitere zu verfügen. vW 8
Charlottenburg, den 13. Februar 1849.
(gez.) Friedrich Wilhelm. Graf von Brandenburg. von Ladenberg. Manteuffel. von Strotha. Rintelen. von der Heydt. Für den Finanz⸗Minister: Kühne. An das Staats⸗Ministeri
“
Graf von Bülow.
che Pränumerations⸗Preis “ 8
„Vorstehender Allerhöchster Erlaß wird hierdurch den ämmtliche . richtsbehörden zur Nachachtung 1 “ 8. März 18149. 111“ Der ZJustiz⸗Minister 8 8 Rintelen.“ b.
1 Verlin, 20. März. Das Geburtsfest Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Friedrich Karl ward heute hierselbst von den durch⸗ lauchtigsten Aeltern mit einem Diner en Famille gefeiert,
zu welchem Ihre Majestäten der König und die Königin von Char⸗ lottenburg hereinkamen. Die Tafelmusik vollführte bei dieser Ge⸗ legenheit das Musik⸗Corps des jetzt hier stehenden 12ten Infanterie⸗ Regiments, von welchem Se. Königl. Hoheit der Prinz Karl der Chef ist.
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Bundes-Angelegenheiten.
Frankfurt a. M., 17. März. Die Deutsche Ztg. berich⸗
über die Beantwortung der Raumerschen in Bezug auf die öster⸗ reichischen Verhältnisse gestellten Interpellation: „Unter der gespann⸗ ten Aufmerksamkeit des Hauses verlas der Minister⸗Präsident Herr Heinrich von Gagern langsam und mit nachdrücklicher Hervor⸗ hebung der bezeichnenden Stellen eine ausführliche Darstellung der zwischen Oesterreich und dem Ministerium der deutschen Central⸗ gewalt bisher gepflogenen Verhandlungen. Sämmtliche Akten⸗ stücke, auf die sich dir Vortrag des Minister⸗Präsidenten stützt, sind der National⸗Versammlung bereits vorgelegt und durch die Presse bekannt. Die Folgerungen, die Herr von Gagern aus allen den verschiedenen Aeußerungen der Kaiserlich österreichischen Regie rung zieht, konzentriren sich namentlich in nachstehenden Sätzen: Das Reichsministerium giebt der Besorgniß nicht Raum, daß Oester⸗ reich die Bildung eines engeren Bunvesstaates, in welchen es nicht eintritt, wird verhindern wollen. Es liege dies weder in seinem Interesse, noch stehen ihm dabei Rechtsgründe zur Seite. Betrach⸗ tet man sodann die Vorschläge Oesterreichs bezüglich der künftigen deutschen Verfassung: den Vorschlag der Eintheilung des Reichs in große Körper auf der Grundlage der Volksstämme, den Wunsch, mit der gesammten österreichischen Monarchie in den deutschen Bund ein⸗ zutreten, so sind diese Vorschläge wenigstens nicht auf die Verträge
ten der Selbsterhaltung als Deutscher, nicht minder denn als Oesterreicher, bestimmten in gleicher Weise solche Bestimmungen (den Bundesstaat und engeren Bund) abzulehnen. Dagegen heißt es in der Note vom 9ten d. M.: „Oesterreich, auf sein eigenes Recht und Verfassung gestellt, kann seine deutschen Provinzen nicht aus dem innigen Verbande reißen, der die Monarchie zur Einheit ge⸗ staltet. Wenn Deutschland dieses Bedürfniß nicht anerkeannt, wird die Kaiserliche Regierung es beklagen, aber deshalb ihre Lebensbedin⸗ gung nicht aufgeben.“ Die gleiche Pflicht der Selbsterhaltung wird Oesterreich für Deutschland anerkennen, der starke Bundeestaat ist seine Lebensbedingung. Es ist nicht, wie Oesterrtich, auf seine ei⸗ gene Macht und Verfassung gestellt, es will sich, es muß sich dar⸗ auf stellen, um, hoßfentlich mit Oesterreich vereint, die nationalen Geschicke zu erfullen. Ich sage: hoffentlich mit Oesterreich ver⸗ eint. Die Regierung erklärt in der neuesten Note, die Zeit sei fur Oesterreich, nachdem es sich in sich konstituirt, gekommen, sein mögliches Verhältniß zu Deutschland zu ordnen. Es wird nicht allein darauf ankommen, was fur Oesterreich möglich, sendern auch, was fur Deutschland nothwendig ist. Die Kaiserliche Regiecrung erklärt ferner, es werde ihr auf den von ihr angedeuteten Grund⸗ lagen jeder Verschlag angenehm sein. Das Ministerium crachtet die hier ertheilten Ermächtigungen fur fortbestehend, und cs wird in deutschem Sinne davon Gebrauch machen, auf der Grund⸗ lage, die allein jetzt noch die gegebene ist.“
Der zu dem Riesserschen Bericht und zu den Erachten des Ver⸗
nas -Ausschusses gestellte Verbesserungs⸗Antrag des österreichi⸗
Abgeordneten Herrn. Berger von der linken Seite des Hau⸗ es unterstutzt von Heckscher, Somaruga und Genossen, lautet nach demselben Blatt: „Die National⸗Versammlung stellt ihre Bedin⸗ zungen an die österreichische Regierung und wird nach eingelangter Erklärung der österreichischen Regierung, oder wenn eine erschöpfende und definitive Erkläbung binnen einem Monat nicht erfolgen sollte, üͤber die Reichsverfassung ohne Diskussion endgültig beschliecßen.“
also
Oesterreich. Wien, 18. März. Die Wien. Ztg. enthält in ihrem amtlichen Theile folgenden Artikel:
„Der am 9. August v. J. mit Sardinien abgeschlossene Waffenstillstand ist am 12ten I. M. von Seiten dieser Macht gekündigt worden. Oesterreich wird demnach zum zweiten Male genöthigt sein, das Schwert zur Verthei⸗ digung seines guten Rechts zu ergreifen. In dem leider unvermeidlichen Kampse wuüd ihm das beruhigende Bewußtsein zur Seite stehen, Alles was Pflicht und Ehre gestatteten, gethan zu haben, um denselben zu ver⸗ meiden. Die solgende Darstellung des Sachvenhaltes wird diese Wahrheit ins hellste Licht setzen.
„Als im August des verigen Jahres die glorreichen Kaiserlichen Waf⸗ V sen mehrere entscheidende Siege über das piemontesische Heer erfochten hatten war es der König Karl Albert, welcher um einen Waffenstillstand als Ein⸗ leitung zur desinitiven Wiederherstellung des Friedens bat. Es häite da⸗ mals nur von dem Willen der Kaiserlichen Regierung abgehangen, den zurückweichenden Feind auf das äußerste zu verfolgen und auf seinem eige⸗
nen Gebiete den Frieden zu dikriren. Aber Oesterreich, von wahrer Friedens⸗
Rücksicht auf die Bogenzahl
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liebe beseelt, gab der Welt den unwiderlegbarsten Beweis seiner hohen Mä⸗ ßigung, ndem es seinen siegreichen Heeren an den Marken seines Reiches Halt gebot, zum deutlichsten Zeugniß, daß es nur in gerechter Nothwehr, zur Vertheidigung der Integrität seines Gebietes die Waffen er⸗ griffen hatte. Der Waffenstillstand wurde demnach dem Könige von Sar⸗ dinien zugestanden. Um zugleich den von ihm zu erkennen gegebenen Wunsche zu entsprechen, unmittelbar Friedensunterhandlungen anzuknüpfen, wurde östetreichischer Seits hierzu ein Bevollmächtigter ernannt. Unterdes⸗ sen hauen Frankreich und England ihre freundschaftliche Vermittelung zur Wiederherstellung des Friedens angeboten. Das Kaiserl. Kabinet zögerte anfangs die Vermittelung anzunehmen, indem es nach dem Vorgegangenen vollkommen berechtigt war, die unmittelbaren Unterhandlungen mit Sardi⸗ nien als bereits angebahnt zu betrachten. Als aber diese Macht nunmehr erklärte, daß sie die Vermitrelung ihrerseits angenommen habe und daher in directe Unterhandlungen sich nicht mehr einlassen könne, ging auch das Kaiserl. Kabinet auf den Vorschlag der vermittelnden Mächte ein. Die von denselben in Anregung gebrachte Friedensbasis, nach welcher die Lom⸗ bardei von Oesterreich getrennt werden sollte, wurde jedoch, eben so wie alle anderen vor dem Wiederbeginne der letzten Feindseligkeiten gemachten, damals aber von den Gegnern verworfenen Friedensvorschläge von der Kaiserlichen Regierung unter dem ausdrücklichen Vorbehalte abgelehnt, mit den vermittelnden Mächten über eine andere Grundlage des Friedens über⸗ einzukommen. In späteren, eben so bestimmten, klärungen, sprach das Kazsserliche Kabinet die Ueberzeugung aus, daß der Friede auf keiner anderen Grundlage geschlossen werden könne, als auf der⸗ jenigen, des durch die europäischen Verträge geheiligten Territorial⸗Be⸗ sitzstandes.
gen betheucrend, ohne vorhergegangene Kriegserklärung, hatte Sardinien Angriff einen anderen Beschönigungsgrund finden zu können, als die Stam⸗ mesverwandtschaft mit den Lombarden, welche so eben gegen ihre rechmäßige Regicrung in dem nämlichen Augenblicke aufgestanden waren, wo auch für sie durch Gewährung ausgedehnter politischer Freiheiten eine neue Aera beginnen sollte. Nach einem halbjahrigen blutigen, mit den schwersten
eingedrungenen Feind über die Landesgränze zurückgeworfen und nun be⸗ schränkte sich der Sieger darauf nebst einer billigen Kriegs⸗Entschädigung
wegen gehört!
von 1815 basirt. In der Note vom 4. Februar ist gesagt: Die Pflich⸗ Y
„Niemand wird zu leugnen vermögen, daß ein sol⸗ches Verfahren den Stempel der höchsten Mäßigung und der ausgesprochensten Friedensliebe an sich trug.
„Im offenbarsten Gegensatze hiermit steht die Haltung, welche Sar⸗ dinien seit dem Abschlusse des Waffenstillstandes angenommen hat.
„Die sardinische Flotte, nelche nach dem 4ten Artikel des Waffenstill⸗
standvertrags Venedig sogleich zu verlassen hatte, um in die sardinischen Staaten zurückzukehren, zog sich erst spät und dann nur zeitweise von Ve⸗ nedig zuruck. Das adriatische Meer aber, wo sie bis zu dieser Stunde verweilt, hat sie gar niemals verlassen. 8 „Nur durch diese offenbare Verletzung des Waffenstillstandes von Seiten Sardiniens wurde es der Stadt Venedig möglich, in ihrem Widerstande gegen die kaiserlichen Waffen zu verharren. Damit aber nicht zuhtieden ging Sandinien noch weiter, indem es offenkundig mitten im Waffenstill⸗ stande der aufrührerischen Stadt Venedig bedeutende Summen in, monat⸗ lichen Raten als Kriegebeisteuer bewilligte. In der Haupistadt Piemonts bildete ssch, meistens aus den Mitgliedern der verjagten Mailänder Re be⸗ rung, eine sogenannte lombardische Konsulia, welce von dem Hofe n2 Turin als legale Behörde anerkannt und in den Stand gesetzt wurde, un⸗ ter ihren Augen und unter ihrem Schutze das Feuer der Zwierracht und des Hasses in den benachbarten italienischen Provinzen Oesterreichs zu nah⸗ ren, und den Bestrebungen der kaiserlichen Regierung, um daselbst Rube und Zufriedenheit wieder herzustellen, alle nur denkbaren Hindernisse in den Weg zu legen. Nicht minder bereitwillige Aufnahme und Unterstützane fanden an dem Hofe von Turin magvarische Emissaire und polnische Flücht⸗ linge, welche dor⸗ in der unverholenen Absicht ihr Wesen trieben zwischen der italienischen Revolution und jener verbrecherischen Partei welche in einigen Theilen unseres Vaterlandes die Fackel des Burgerkrieges entzündet hat, eine enge Verbrüderung und dadarch die Auflösung der vsterreichischen Monarchie herbeizuführen.
„Uebereinstimmend mit dieser, die seindseligsten Absichten beurkundenden Handlungsweise, war auch bei jeder Gelegenheit die offizielle Sprache der sardinischen Regierung. Ja, als im Anfange des verflossenen Monats die gesetzgebende Versammlung in Turin eröffnet wurde, mußte Oesterreich mit
gerechter Entrüstuug vernehmen, wie der König in feierlicher Thronrede ein
Königreich Ober⸗Ilalien verkündigte, und die nach seinem Ausspruche dazu
einfach die Behauptung dessen zu fordern, was ihm von Gott und Rechts-
als oft wiederholten Er-
„Bis zum letzten entscheidenden Augenblicke freundschaftliche Gesinnun⸗
am 23. März v. J. den Ticino überschritten, ohne für seinen ungerechten 1
Opfern verbundenen Kampfe hatten die tapferen österreichischen Waffen den
gehörenden italienischen Previnzen Oesterreichs mit unverhüllten Worten
zu erneuerter Empörung gegen ihre rechtmäßige Regierung auffo derte. „Eine solche Sprache vor ganz Europa in dem nämlichen Augenblicke geführt, wo der Bevollmächtigte Oesterreichs sich eben anschickte, nach Brus⸗
sel abzureisen, um daselbst die Friedens⸗Unterhandlungen zu beginnen, konnte 8 mit Gleichgültigkeit
natürlicherweise von dem Kaiserlichen Kabinete nicht bingenommen werden. Es fühlte sich dringend aufgefordert, den vermitteln⸗ den Mächten anheim zu geben, ob nach ihrem eigenrn Dafürhalten zwischen
den unbegränzten Anmaßungen Sardiniens und dem guten Rechte. Oester-
reichs die Kluft nicht zu weit sei, um noch hoffen zu fönnen, daß irgend eine Vermittelung sie auszufüllen vermöge. Jedenfalls aber glaubte das Kaiserliche Kabinet der Gefahr, die Friedensunterhandlungen gleich bei dem ersten Schritte an den maßloten Forderungen Sardiniens scheitern zu se⸗ hen, dadurch begegnen zu müssen, daß es vor dem Beginn derselben darauf bestand, über ihren Ausgangspunkt eine vorläufige Vereinbarung mit den vermittelnden Mächten zu erzielen. Dieser Ausgangepunlt konnte aber nach der wiederholt ausgesprochenen Ansicht der österreichischen Regierung kein anderer sein, als der Territorial⸗Besitzstand, welcher durch die nämlichen Verträge, denen Sardinien seine dermalige Existenz vexdank', festgesetzt wor⸗ den war. S „Waͤhrend hierüber die Verhandlungen noch im Zuge waren, hatgas dinien mit allen Friedensgedanken, von denen cs heimlich . 29 losgesagt, nun auch offen gebrochen und von neuem gx8 Schlachten appellirt. 111“
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