1“
merischen Verhaͤltnisse ihrer Bewohner vertheilt, oder auf drei Millionen
Ls Fahellc, fethesehelncen Ausgaben des Schatzes in Neapel, welche
d ich die Ereignisse der Jahre 4848 und 1849 nöthig semonben, können, 95 unter ihrem wahren Betrage geschätzt, zu 500,000 Unzen angenommen 19 Diese Summe, in Verbindung mit derjenigen, für welche der Schat in Neapel Gläubiger ist, bildet für Siecilien eine Schuld, die konso⸗ lidirt werden und mittelst Verausgabung einer instribirten Rente mit einem entsprechenden Tilgungs⸗Fonds das Kapital geben wird, welches erforderlich
7n um die von dem neapolitanischen Schatze geleisteten Vorschüsse zurück⸗ “ 7
8 nahahlen. Die Sicianlier nehmen nach Verhältniß ihrer Volkszahl Theil an den diplomatischen Anstellnngen. Die anderen aus den gemeinschaftlichen Steuern besoldeten Anstellungen werden ohne Unterschied Sicilianern und Neapolitanern übertragen.
8 Das Parlament.
33) Das Parlament Sieciliens besteht aus zwei Kammern, einer Kam⸗ mer der Pairs und einer Kammer der Gemeinen.
34) Die Dauer des Parlaments währt vier Jahre, von dem Tage seiner Einberufung an gerechnet. Nach Ablauf der vier Jahre hört es von Rechts wegen auf. 8
35) Im Falle der Auflösung oder Prorogirung muß es binnen Jah⸗ resfrist wieder einberufen werden. “
36) Beide Kammern werden gleichzeitig einberufen; endigen ihre Arbeiten zu derselben Zeit.
37) Das Parlament übt, in Gemeinschaft mit dem Könige die gesetz⸗ gebende Gewalt aus. Es hat das Recht, neue Steuern jeder Art zu be⸗ willigen und die alten zu verändern. Die direkten Steuern werden in jedem Jahre von den legislativen Kammern bewilligt; die indirekten Steuern können auf mehrere Jahre bewilligt werden.
38) Kein Antrag des Parlaments, es sei denn in Bezug auf Steuern und Subsidien, hat Gesetzeskraft ehe er die Sanction des Königs erhal⸗ ten hat.
885 Das Wort Verwerfung aus.
40) Die Anträge werden erst dann dem Könige zur Sanecetio⸗ nirung vorgelegt, wenn sie in beiden Kammern angenommen worden sind.
41) Ein Antrag, der in einer der beiden Kammern verworfen wird, kann erst in der nächsten Session wieder vorgelegt werden.
42) Jede der beiden Kammern entscheidet in letzter Instanz über die Gültigkeit der Wahlen ihrer Mitglieder.
43) Die Verhandlungen der Kammern sind öffentlich, ausgenommen, wenn sie sich zu einem geheimen Comité konstituiren.
44) Kein Mitglied beider Kammern kann für das, was es bei den Berathungen in der Kammer, welcher es angehört, gesprochen oder gethan hat, wenn es dabei in den Gränzen der Verfassung bleibt und das gegen⸗ wärtige Statnt nicht verletzt, belästigt, gerichtlich verfolgt oder bestraft wer⸗ den; die Kammer selbst hat über die in ihrem Schooße begangenen Ver⸗ gehen zu erkennen und sie durch ein Tadels⸗Votum oder in wichtigeren
Fällen durch Ausschließung von den Sitzungen zu bestrafen.
Die Pairs⸗Kammer.
45) Die Pairs werden von dem Könige auf Lebenszeit ernannt. Ihre Zahl ist unbeschränkt.
46) Niemand kann zum Pair ernannt werden, der nicht das 40ste Jahr vollendet hat. b
47) Die Pairs⸗Kammer kann durch eine Königl. Ordonanz in einen hohen Gerichtshof verwandelt werden, um über Verbrechen des Hochverraths und Attentate gegen die Sicherheit des Staates, deren Mitglieder der beiden legislativen Kammern angeklagt werden, zu erkennen. Der König er⸗ nennt denjenigen Beamten, welcher als öffentlicher Minister dabei fungi⸗ ren soll.
99 Jede Versammlung der Pairs⸗Kammer außer der Sessionszeit der Kammer der Gemeinen ist ungesetzlich, ausgenommen in dem Falle, welcher im vorhergehenden Artikel bestimmt worden ist.
Die Kammer der Gemeinen. 49) Die Kammer der Gemeinen besteht aus Deputirten von 24 Distrikten, aus Deputirten der drei Universitäten Siciliens, Palermo, Mes⸗ sina und Catania, und aus Deputirten der Gemeinden nach der in der Verfassung vom Jahre 1812 festgesetzten Zahl. 3
50) Die Gemeinden, welche in Folge der Vermehrung ihrer Bevöl⸗ kerung das Recht erlangt haben, einen oder mehrere Deputirten zu wählen, so wie die Ortschaften, welche seit dem Jahre 1812 zu Gemeinden erhoben worden sind und die in der eben genannten Verfassung vorgeschriebene Ein⸗ wohnerzahl besitzeu, können sich mit ihrem Gesuche an die Kammer der Gemeinen wenden, die dann nach dem Gesetze über die Gültigkeit desselben entscheidet. 3
10 Wenn beide Kammern sich dafür entscheiden und der König diese Entscheidung sanctionirt hat, so giebt der Minister des Innern die zur Aus⸗ führung derselben erforderlichen Befehle.
52) Bei den Wahlen der Repräsentanten ist das in der Verfassung vom Jahre 1812 vorgeschriebene Verfahren zu beobachten; da jedoch die öffent⸗ lichen Aemter, deren Organe damals den Wahlen präsidirten, abgeschafft worden sind, so behält der König sich vor, audere zu diesem Zwecke zu ernennen.
sie beginnen und
Placet drückt die Sanction, das Wort Veto die
Die Wähler. 53) Die Repräsentanten eines Distrikts in der Kammer der Gemeinen weerden von allen denen gewählt, die in demselben Distrikte ein reines jähr⸗ liches Einkommen von mindestens 18 Unzen haben, mag dieses Einkommen aus einer Besitzung, einem Nießbrauch oder einer eingeschriebenen und un⸗
beweglichen Rente oder aus irgend einem anderen Eigenthum herrühren. Die Repräsentanten der Stadt Palermo werden von allen denen ge⸗ wählt, die in dieser Stadt oder ihrem Gebiete ein reines Einkommen von mindestens 50 Unzen haben, das aus einer Besitzung, einem Nießbrauch oder irgend einer anderen Quelle, z. B. einer eingeschriebenen und unbeweg⸗
lichen Rente entspringt.
Die Repräsentanten jeder anderen Stadt und parlamentarischen Ort⸗ schaft werden von allen denen gewählt, die in derselben Stadt oder Ort⸗ schaft oder deren Gebiete ein reines Einkommen von mindestens 18 Unzen!
.Fürst durch allerhand Bestellungen ihn von der Ausführung einer 10len
1.“
besitzen, welches aus einer Besitzung, einem Nießbrauch, einer eingeschriebe⸗
nen unbeweglichen Rente, oder einer ähnlichen Art von Eigenthum fließt. .54) Die Professoren der drei Universitäten Palermo, Messina und Ca⸗
tania sind von der Bedingung, ein solches Einkommen besitzen zu müssen,
ausgenommen. 1
Die wählbgren Personen. 1
55) Einen Distrikt können nur diejenigen vertreten, welche in Sieilien ein reines jährliches Einkommen von 300 Unzen besitzen, welches aus einer Besitzung, einem Nießbrauch, einer Rente u. s. w. entspringt. 1 8.
Die Stadt Palermo können nur diejenigen vertreten, welche in Siei⸗ len ein Einkommen wie oben erwähnt von mehr als 500 Unzen jährlich esitzen. “
Eine Stadt oder parlamentarische Ortschaft können nur diejenigen ver⸗ treten, welche in Sicilien ein Einkommen, wie oben erwähnt, von 130 Unzen jährlich besitzen. . . —
Die Bedingung des oben erwähnten Einkommens findet keine Anwen⸗ dung auf die Professoren, welche zu Vertretern einer der Universitäten er⸗ wählt werden. 8
56) Die öffentlichen Beamten können nicht zu Vertreten des Distrikts oder der Gemeinde, die zu dem Ressort ihres Amtes gehören, erwählt werden.
Die obigen Konzessionen werden als nicht geschehen, gegeben oder ver⸗ sprochen angesehen, wenn Sieilien sich nicht unverzüglich der Autorität sei⸗ nes legitimen Fürsten unterwirft. Im Falle die Königliche Armee sich ge⸗ nöthigt sehen sollte, militarisch einzuschreiten, um diesen Theil der Länder des Königs wieder in Besitz zu nehmen, würde Sicilien sich allem Unheil des Krieges aussetzen und die Vortheile verlieren, welche die gegenwärtlgen Konzessionen ihm sichern.
Gaeta, den 28. Februar 1849. C1ö““
“
2
Ferdinand.“
Wissenschaft und Kunst. Konzert⸗Revue. Beethoven's 9te Symphonie, aufgeführt am 21. März in der letzten Konzert⸗Soiree der Königlichen Kapelle. Obgleich die gte Symphouie mehr als drei Jahre vor Beethoven's Tode geschrieben wurde, so ist sie doch der Scheidegruß, mit welchem er von sei⸗ nem Orchester, dem Reiche, in dem er als unbeschränkter König gewaltet, Abschied genommen. Schindler erklärt in seiner oberflächlichen Weise den Umstand, daß der Meister in seinen letzten Lebensjahren blos noch Quar⸗ tette und Stücke für das Klavier komponirte, daraus, daß ein russischer
d
Sovmphonie, zu der er den Plan gefaßt hatte, abhielt. Wir glauben, daß ein innerer Grund ihn bestimmte, kein Orchesterwerk mehr zu schaffen; er fühlte wohl, daß er in jenem Riesenwerk das Höchste, was menschliche Kraft kann, geleistet hatte, daß in ihm seine ganze Lebensanschauung niedergelegt, das Ziel seines Strebens erreicht war. Die 9te Symphonie ist das Evangelium der Zukunft, Beethoven's musikalisches Testament; es ist wohl endlich Zeit, daß wir die Erbschaft antreten. Bis jetzt ist dieses Werk dem Dilettanten so gut wie unbekannt und selbst den meisten Musikern von Fach eine un⸗ begriffene Apokalppse. „Den Maikäferseelen“, die dem Adlerflug des Beetho⸗ venschen Genius nicht folgen können, gilt sie für die Ausgeburt eines kranken, weltmüden Sonderlings, der in seiner Vereinsamung auf allerhand abentenerliche Gedanken gerieth. Er hätte diese eigensinnige, alles Men⸗ schenverstandes baare Musik blos komponirt, um dem Orchester durch die Zumuthung unüberwindlicher Aufgaben einen Schabernack zu spielen und die Zuhörer zu mystifiziren; sie brechen in ihrer Unfehlbarkeit ohne Weiteres den Stab über den Komponisten und glauben allen ge⸗ rechten und billigen Ansprüche Genüge zu thun, wenn sie ein „Schuldig“ mit mildernden Umständen aussprechen; sie geben zu, daß ein paar schöne Melodieen in den Wust von Tönen sich verirrten, etwa „wie schöne Mädchen, die in einem verwahrlosten Park lustwandeln.“ Man mochte sich in dem bequemen Genuß der eigenen Mittelmäßig⸗ keit nicht stören lassen und ist deshalb über die 9te Symphonie zur Tages⸗ ordnung übergegangen. Von den wenigen Versuchen, ein Verständniß des Werkes zu vermitteln, ist ein Aufsatz des Professors Marx bei⸗ weitem der bedeutendste, und wir sind mit der geistvollen Auffassung des Autors in den meisten Punkten einverstanden. b Der Sinn der 9ten Symphonie ergiebt sich aus der Betrachtung der frü⸗ heren Werke dieser Gattung. Bei Haydn erscheint dieselbe noch am wenig⸗ stens entwickelt, er schildert in seinen früheren Orchester⸗Compositionen äußere Ereignisse, ein ländliches Fest oder eine Abschiedsscene, in seinen späteren irgend einen bestimmten Seelenzustand. Viel weiter geht schon Mozart, der die ganze Dialektik einer Leidenschaft in seinen Symphoniren entwickelt. Beetho⸗ ven endlich verlieh der Instrumental⸗Musik einen universalen Charakter; er legte in seine größeren Symphonieen, die heroische fünfte und siebente, den ganzen Inhalt eines Menschenlebens. Eben so ist die neunte ein Epos, wel⸗ ches die geistige Schöpfungsgeschichte des Menschen zum Gegenstande hat, wie er sich durch die Qualen des Zweifels und des Unglaubens zum Licht und zur Erkenntniß durchringt. Die unheimliche Quintenstelle, mit der das Werk beginnt, ist gleichsam das Chaos, dem der Geist noch fremd blieb. Der ganze erste Satz schildert diejenige Entwickelungsstufe, in welcher der Mensch, der nach der höheren Erkenntniß trachtet, sich von allem Gegebenen losgerissen hat und in seiner Einsamkeit sich vergeblich abmüht, zur inneren Befriedigung und Harmonie zu gelangen. Er hat mit dem Mpthus der Titanen, die den Himmel stürmen wollten, und mit dem Götheschen Faust den gleichen Inhalt. Wohin wir blicken, überall Kampf und Vernichtung. Das Thema hat gegen eine Masse feindlich andringender Gegensätze zu streiten, denen es fast zu erliegen droht. Seir übermüthiger Schwung, in dem sich das stolze Bewußtsein der eige⸗ nen Krast aussprach, bricht sich zu leisen Klagetönen; doch bald rafft es sich empor und beginnt den Kampf von neuem, dessen großartigstes Moment in jener Stelle liegt, wo der Baß den wiederkehrenden Quinten mit aller Macht die große Terz entgegenhält. Der Sieg ist gewonnen, aber welch; ein Sieg ist das! Das Thema kehrt noch einmal zurück, in ödem Unisono vorgetragen; der Glaube des Menschen an sich selbst hat sich aus 1 der allgemeinen Vernchtung gerettet, wie ein Schiffbrüchiger, der, an eine V 8 unwirthbare Küste geworfen, den Untergang seiner theuersten Güter und
sucht,
Hoffnungen überlebte. gen Worten aus Göthe's Faust zu suchen:
Ernst, terisirt, Geselligkeit, wollte. Die Worte, deren Ueberschwänglichkeit manchmal an ihre Mutter, die aus der Punschbowle geholte Begeisterung, erinnern, werden durch die Musik zum Gefäß des erhabensten Inhalts veredelt. veeg Aus der Idee, die dem Kunstwerk zu Grunde liegt, rechtfertigt sich
auch die Art, in welchem die Instrumental⸗ mit der Vokalmusik verbunden ist, und die in allen übrigen Fällen ein Verstoß gegen die ersten Regeln der Composition gewesen wäre. V Musik ist die Romantik, d. h. die Obnmacht der Form, den ganzen Inhalt in sich aufzunehmen und zu bestimmen. entsprechenden Ausdruck rsch derschl. 8 dunkles Gefühl. Die Instrumental⸗Musik gleicht in mancher Beziehung den räthselhaften Kunstgebilden der Inder und Aegypter, jenen phantasti⸗ schen Blumengewinden und Thiergestalten, in denen der Geist vergeblich ringt, sein Wesen zu offenbaren und doch sich nicht der Traumwelt, die ihn umstrickt, entreißen kann. Den Mitteln, die das Orchester bietket, war es unmöglich, die ganze Idee, die in der Brust des Künstlers lebte, darzustel⸗ len; die Gewißheit, daß der Mensch die Welt und den Gott in ihn wie⸗ dergefunden hat, mußte von der Menschenstimme verkündet werden.
Ueber die beiden anderen Werke, die in der letzten onie. S zum Vortrag kamen, so wie über die Ausführung der 9ten Sinfonie, be⸗ halten wir uns vor, nächstens zu berichten. 12
Das Verständniß des ganzen Satzes ist in folgen⸗
Weh! weh!
Du hast sie zerstört, Die schöne Welt, Mit mächtiger Faust; 3 kürz, sie zerfällt!
Lein Halbgott ha ers 8 Wir nagen ’ ie Trümmer i inü lns veiee ns Nichts hinüber.
eber die verlorne ö Der Erdensöhne, Prächtiger⸗ Baue sie wieder In Deinem Busen baue Neuen Lebenslauf Beginne, Mit hellem Sinne Und neue Lieder Tönen darauf!
sie auf!
Dieselbe Trostlosigkeit und Zerrissenheit, wie der vorangehe S stellt das 8esen 19 1 188-8San, macht sich in nur die Ironie der mit unerbitterlicher Hartnäckigkeit festgehalten,
dar, aber in der Form des Humors; der höchste Schmerz tausend skurrilen Sprügen und Verzerrungen Lust, wie sie Vezweiflung eingeben kann; bald wird eine Tonart bald stürzt das ganze Orchester
in athemloser Hast von einer Harmonie in die andere, selbst der Rythmus wird in den allgemeinen wo das dreitaktige viertaktige umschlägt.) Nur ein Geist, wie der Beethoven's, konnte alle diese streitenden Gegensätze welches dem sonst ment, die andere aber noch nicht tung kommt. Das in Thränen begegnen hier jener schmerzlichen Resignation, die in den letzten Adagios Beethoven's einen Melodie, die mit dem ³ Takt zuerst in D-dur tritt, klingt wie die dieses Adagio charakterisirt, Behandlung, und wir sinden alle Kräfte des Orchesters so Instrument eine selbstständige Entfaltung gestattet. In dem letzten mit einer schreienden Dissonanz, die im Fortissimo blos von den Blas⸗ Instrumenten ausgehalten citative der Orchesterbässe, Insichgehens bezeichnen Die Weisen der srüheren rt un verworfen; nach der letzten Erinnerung an das Adagio erklingt endlich ein Recitativ, das sich von unterschejdet. funken“ einleitet, vortragen. höheren Erkenntniß, dem aufgegangen, aber noch danach ringt, sich zu gestalten, We ein, bis sie zuletzt in der dritten Wiederholung vom ganzen Orchester ju⸗ belnd verkündet wird; doch plötzlich tönt jene fürchterliche Dissonanz, die den letzten Satz einleitete, Licht und droht es, in ihrem Schooß wieder zu begraben, da erschallt zum ersten Mal die menschliche ’1 diese Töne! Laßt uns angenehmere anstimmen und freudenvollere,“ schließt sich der Abgrund für immer und verschlingt die Dämonen, Stätte, wo sie gehaust, Daß in der 9ten der Sieg des Glaubens über den Atheismus, dargestellt ein näheres Eingehen auf das Werk, hier gestattet der Raum weiter nichts, als einzelne Andeutungen. noch eines bemerken wir: inze Strophen aus dem Schillerschen Gedicht gewählt hat, als auch der feierliche der die Grundmelodie zu: „Freude, schöner Götterfunken“ charak⸗
Taumel gezogen. (Wir erinnern an die Stelle, Metrum plötzlich mit einem gewaltigen Ruck in das
zu einem symetrischen Ganzen verbinden. Im Presto, gewöhnlichen Trio entspricht, tritt das sentimentale Ele⸗ Seite und nothwendige Ergänzung des Humors, ein, das hier, sondern erst im folgenden Satz zu seiner rechten Gel⸗ getauchte Adagio ist eine rührende Elegie. Wir so verklärten Ausdruck gesunden. Die überaus schöne und später in G-dur ein⸗ Klage um eine verlorene Seele. Die Stimmung, welche bedingt eine gewisse Ungebundenheit in der deshalb, daß die Hand, die sonst gewohnt ist, streng zusammenzuhalten, hier jedem einzelnen
Satz fordert die Wirklichleit wieder ihr Recht; er beginnt.
wird. Und nun kommen jene berühmten Re⸗ welche den Augenblick des Besinnens und und den Wendepunkt des Ganzen enthalten. Sätze werden flüchtig an uns vorübergeführt und
dem früheren durch seine zuversichtlichere Haltung Einem Anklang an das Thema: „Freude, schöner Götter⸗ folgt wieder ein Recitativ, welches die zweiviertel Takte der Bässe in denen sie nun zum ersten Mal die ganze Melodie des Liedes
Der Seele des Künstlers ist hier die erste Ahnung von der himmlischen Frieden, die er so lange vergeblich ge⸗ eine unbestimmte und formlose. Indem sie fallen immermehr Instrumente in die Weise
da wischen. Die Nacht ist neidisch auf das junge
Stimme. Bei den Worten: „O Freunde, nicht
und in die ziehen Liebe, Freundschaft und Glauben ein. Sinfonie die rschase des Geistes über das Chaos, ist, ließe sich durch zur zweifellosen Gewißheit ur sowohl die Art, in welchem der Komponist einzelne
ein Loblied auf die Gottheit dichten
etwa
daß Beethoven nicht eit Ehre der
beweisen, einen Hymnus zur
sondern
Der Grundcharakter der Instrumental⸗
Der Geist hat noch nicht seinen gefunden, er erscheint verschleiert, als Ahnung und
Sinfonie⸗ Soirée
0.
Bek ngen. [121] Bekanntmachung.
In der Subhastationssache des im Sorauer Kreise der Niederlausitz belegenen Mannlehn⸗Rittergutes Gra⸗ 1“ e Feieisenicm bekannt ge⸗
aacht, zolge des ausgehobenen eximirten Ge⸗ richtsstandes der nach der 938 &
nnee . J. ze den . Sekannimachung vom 25.
um 10 Uhr, angesetzte Ver
v2Se 8 derselben St gericht zu Sorau durch den Deputirten abgehalten werden epeseth⸗ Frankfurt g. d. O., den 15. März 1849. b Erster Senat des Königl. Preuß. Ober⸗Landesgerichts
Masse, so wie zur Erklärung über die Beibehaltung des ad interim erwählten Konkurs⸗Kurators, Kaufmanns und Konsuls Herrn Schiller und Kontradiktors Herrn
Tage werden Alle des verstorbenen H Hertell, in specie
sprüche und Forde
g1. Nreie zu können vermein
den 5. und 30. Morgens 10 Uhr,
und aufzuerlegend Seg hiermit aufgeforde
[123] Bekanntmachung.
Die durch unser Patent vom 17. Oktober 1848 an⸗ gekündigte Versteigerung in nothwendiger Subhastation des Allodial⸗Ritterguts Ostrowitt Nr. 130., im Schwetzer Kreise belegen, wird nicht hier, sondern in dem Ge⸗ richtshause des Kreisgerichts zu Schwetz, als der vom V 1. April 1849 ab kompetenten Gerichts⸗Behörde, zu der bestimmten Zeit, am 15. Mai 1849, Vormitfags 11 Uhr, stattfinden. 3
Marienwerder, den 18. März 1849.
(ivil⸗Senat des Königl. Ober⸗Landesgerichts.
[1244 Edi v⸗ und
welchem auch Dampfschneidem 850 und
Termin zur
. A u s z u g. 8 Unter Hinweisung auf die den Stralsundischen Zei⸗ tungen in extenso inserirten Ladungen vom heutigen
walder Kreise belegenen Güter Daugzin und Ramitzow c. p. als Gläubiger oder aus insonderheit auch erb⸗
bigung in einem der meidung der am 8. Juni c.
ADaxum Greifswald, den 10. März 1849. önigl. * Pöscerich von Pommern und Rügen.
Nachdem über das
Konsuls dagn Johann
Nr. 852, so
bis 212 belegene
ren, der Konkurs eröffnet worden Anbringung sämmtlicher
und Jede, welche an den Nachlaß ofjägermeisters August Hermann von an die dazu gehörenden, im Greifs⸗
Justizraths Wolffgram, auf den 7. in unserem
irgend einem anderen, oder lehnrechtlichen Grunde An⸗ rungen erheben und geltend machen en, zu deren Anmeldung und Beglau⸗ folgenden Termine:
April oder am 21. Mai d. J., vor dem Königl. Hofgericht, bei Ver⸗ zu erkennenden Präklusion desfallsigen ewigen Stillschweigens,
setzt. Sämmtlichen
Person oder durch zulässige, sprüche anzubringen und
en rt.
kludirt und ihnen ges Stillschweigen wird auferlegt werden. bigern werden außerdem d. KIS t. . 8
Citation.
Vermögen des hiesigen Kauf⸗ Martin Hoeftmann, zu 18 28. dem Mühlenthore belegene 8 tablissement sub Nr. 841 bis
e das ; Amts⸗Vitte sub Nr. 209 mühlen⸗Etablissement gehö⸗
als geeignete Mandatarien genannt. Memel, den 5. März 1849.
Königl. Land⸗ und Stadtgericht.
ktal⸗
8
[122] Der über das Vermögen der Kaufleute Curtius hierselbst 1 haben wir einen 2 Ansprüche an die
Disposition über ihr Vermögen wiederum
Juli 1849, Vormittags 11 Uhr,
gewöhnlichen Gerichtslokale vor dem Depu⸗ tirten, Herrn Ober⸗Landesgerichts⸗Assessor Krüger, ange⸗ unbekannten und auch den ihrem Wohnorte nach unbekannten, insbesondere den Revers⸗ Gläubigern wird dieser Termin hierdurch mit der Auf⸗ forderung bekannt gemacht, in demselben entweder in s mit Vollmacht und Infor⸗ mation versehene Mandatarien zu erscheinen, ihre An⸗ nachzuweisen oder zu gewärti⸗ gen, daß sie mit ihren Forderungen an die Masse prä⸗ gegen die übrigen Kreditoren ein ewi⸗
Den hier mit keiner Bekanntschast versehenen Gläu⸗ wer die hiesigen Herren Justiz⸗ Kommissarien Bock und Landgerichts⸗Rath Strempel
Bekanntmachung. Sherly und 8 durch die Verfügung vom 17. April . eröffnete Konkurs ist aufgehoben, denselben ist die eingeräumt
und der anf den 23. Mai d. J. anberaumte Liquida⸗ tions⸗Termin fällt aus. 3 Thorn, den 23. Februar 1849. b Königl. Land⸗ und Stadtgericht.
661 Nothwendiger Verkauf. Jndtgeri 1 Berlin, den 17. 1113“
Das dem Gastwirth Christoph Herrmann Bauer ge⸗ hörige, hier in der pandauerstraße Nr. 23 belegene und im Hppothekenbuche von Berlin Fe 5 Nr. 417. verzeichnete Grundstück nebst Zubehör, gerichtlich abge⸗ schaͤtzt zu 17,858 Thlr. 22 Sgr. 6 Pf., sol
am 19. Mai 1849, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hp9⸗ pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.
72 b - — 3 8 4 dem Zeitraume vom 1. April 1848 bis zum 15.
J 2 7 *
drz 1849 sind in den Wagen und Reaurations⸗Lo⸗ Tiens 8 x Fö Eisenbahn verschiedene Sachen gefünden worden, zu deren Wiederempfang⸗ nahme sich die Eigenthümer bisher nicht gemeldet haͤ⸗ ben. Indem wir dieselben hiermit auffordern, die zu⸗ rückgelassenen Gegenstände unter deren näherer Bezeich⸗ nung bei uns zu reklamiren, bemerken wir zugleich, daß dieselben anderenfalls nach Verlauf von 4 Wochen zum Besten unserer Beamten⸗Pensions⸗ und Wittwenkasse öffentlich meistbietend werden verkauft werden.
Magdeburg, den 17. März 1849. 1 Direktorium der Magdeburg⸗Cöthen⸗Halle⸗ Leipziger
Eisenbahn⸗Gesellschaft.
Oesterreich. Wien.
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Alle post⸗Anstalten des In⸗ und
dieses Blatt an, für Berlin die
Expedition des Preuß. Staats⸗
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Berlin, Donnerstag den 29. ““
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Mit dem Preußischen Staats⸗Anzeiger werden die voll Wir bitten die verehrlichen Abonnenten ergebenst,
ausgegeben werden.
wollen, daß dieselben in der regelmaͤßigen Zusendung keine Unterbrechung erleiden und wir in den Stand Der vierteljährliche Pränumerations⸗Preis betraͤgt,
derselben, 2 Rthlr.
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13 8 Deuts land. Preußen. Berlin. 8 8
1eeh en;. 8e Der Waffenstillstand mit Dänemark. — Zur Be⸗
Breslau. Aufhebung des Belagerungszustandes im Kreise Kreuzburg. — 1 3 1 8 nach Schleswi g Posen. Abfahrt des ersten Landwehr⸗Bataillons
undes⸗Angelegenheiten. Frankfurt a. M. Verhandlungen der
verfassunggebenden Reichs⸗Bersammlung. — Bekanntmachung des Reichs⸗
nisters Peucker. — Telegraph. Depesche. Wentere Absihns⸗ mungen über die peche Zerfafind 81
8 hreiben des Fürsten Schwarzenberg an Grill⸗ paczer. — Nachrichten aus Siebenbürgen und Ungürn. e befecht bei
— 87, 58 Armee⸗Bülletin.
ver⸗ Pannover. Der französische Gesandte überreicht sein Be⸗
„glaubigungsschreiben. 1 ö — 8
Mecklenburg⸗Schwerin. Schwerin. Verhandlungen der Abgeord⸗ Sachfen⸗dwehlans.
Sachsen⸗Gotha. Schreiben des Reichsminister⸗ räsidenten von Gagern an den Bevollmächtigten des 1 dnpr 2 An⸗ sprache des Herzo s an die Bewohner des Her ogthums Koburg⸗Gotha. chleswig⸗ Holstein. Schleswig. Brie wechsel zwischen den Ge⸗ neralen Bülow und Bonin. — Rede des Präsidenten der Landes⸗Ver⸗ sammlung. — Altona. Ankunft von Reichstruppen.
Bremen. Bremen. Ankunst der deutschen Dampf⸗Fregatte „Acadia“
8 u an d.
Oesterreich. Venedig. Das neue Ministerium.
Fraukreich. Paris. Die Nachrichten aus Italien. — Verhaftung.
Großbritanien und Irland. Parlament. Unterhaus. Die
8 Abänderung der Schifffahrts⸗Gesetze im Ausschuß. — London. Hof⸗ nachricht. — Däanische Blokade⸗Anzeige. — Preis auf die Auffindung der Nordpol⸗Expedition. — Auswanderer⸗Beförderung nach Hobart⸗Town. — Vermischtes. G
Schweiz. Bern und Lugano. Vermischtes.
Italien. Turin. Aufruf des Herzogs von Savoyen zum Aufstande in Masse. — Pavia. Ansprache Radetzky's an die Piemontesen.
Vereinigte Ltaaten von Nord⸗Amerika. New⸗York. Erlaß des General Smith in Betreff des Goldsuchens in Kalifornien.
Börsen⸗ und Handels⸗Nachrichten. F
Beilage. 8179 4 E““
18 ütbitu rumr
⸗ u .
hrung sich dahin erklärt hat,
Verlängerung des Waffenstillstandes bis uns in Stand gesetzt zu melden, daß die bis zum 3. Apri jeder Beziehung faktisch fortbestehen zu lassen.
Berlin, 28. März. Zu wiederholtenmalen und zuletzt in Nr. 65 der Neuen Preußischen Zeitung vom 18ten 8 . ist mitgetheilt worden, daß das bekannte Tivoli⸗Etablissement auf dem Kreuzberge von der Regierung zur Einrichtung eines Irren⸗Hospi⸗ tals angekauft worden sei. Diese Nachricht ist, wie wir aus glaub⸗ würdiger Quelle versichern können, durchaus unwahr.
Breslau, 26. März. (Bresl. Ztg.) Hier i nachstehend Bekanntmachung erschienen: e „Nachdem die Gründe aufgehört haben, welche uns nach der öffent⸗ en Bekanntmachung vom 11. Dezember 1848 veranlassen mußten, den Kreis Kreuzburg, Regierungs⸗Bezirk Oppeln, und einen dazu kreis in den Belagerungszustand zu erklären, so heben wir m nehmigung den gedachten Belagerungszustand hierdurch wieder auf. wird dies hierdurch zur allgemeinen Kenntniß gebracht. Breslau, den 26. März 1849.
Der kommandirende General des 6. Armee⸗Corps. In Vertretung: von Lindheim, General⸗Lieutenant, General⸗Adsutant Sr. Ma⸗ jestät des Königs und Commandeur der 11ten Division. Der Ober⸗Präsident der Provinz Schlesien. .. von Schleinitz.
Posen, 26. März. (Pos. Regimsents auf der Eisenbahn
en. teressanten Anblick. Außer den 800 Landwehrmännern,
viele noch auf dem Perron unter Küssen und Thraͤnen
von hier nach Berlin
bäude Tausende von Bewohnern unserer Stadt, Wunsch, Freunden und Bekannten ein Glückauf! geben, theils auch blos allgemeine Theilnahme oder am Morgen trotz Wind und Wetter hinausgeführt komotiven, „Germania“ und
welche theils der auf den Weg zu Neugier schon früh hatten. Zwei Lo⸗
„Polonia“, führten den Zug. er ungeheure Train bestand aus nahe an 40 Wagen, 28 1899 Fea zur Aufnahme der Kriegsleute bestimmt. Sämmtliche Offiziere nah⸗ men in einem Wagen zweiter Klasse Plaß. Der kommandirende General von Brünneck und die beiden Festungs⸗Kommandanten,
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25 8
ekanntmaschung.
Einer Benachrichtigung des großbritanischen General⸗Post⸗Amts zufolge, hört der Gang der seither regelmäßig einmal in jedem Mo⸗ nate coursirenden Paketböte zwischen dem vereinigten Königreiche und Sydney in Neu⸗Süd⸗Wales mit dem 29sten d. M. bis auf Weiteres auf. Es können daher Briefe und Zeitungen aus Preu⸗ ßen nach Australien auf dem Wege über England für jetzt nur durch Privatschiffe befördert werden.
Das korrespondirende Publikum wird hiervon mit dem Bemer⸗ ken in Kenntniß gesetzt, daß für die gedachten Briefe von jetzt ab nur die gewöhnlichen Schiffsbriefsätze in Anwendung kommen wer⸗ den, welche um 4 Pence fur den einfachen Brief billiger sind, als die bisher für die in Rede stehende Korrespondenz zu entrichten ge⸗ wesenen Sätze. E““ Berlin, den 24. März 1849. 1““
88 General⸗Post⸗Amt. 8
A 8 ;
ttags 12 Uhr, werden im
⸗Akad musikalischen Konkurrenz⸗Ar⸗
d Eleven der Königlichen Akademie der Künste, Abtheilung für musikalische Composition, zur Aufführung gebracht. Eine Kan⸗ tate von Kannegießer: „Winter und Frühling“, war von dem Se⸗ nat der Akademie als Aufgabe gestellt, mit vierstimmigen Chören, Solo⸗Sätzen ꝛc. und Instrumental⸗Begleitung. Die für die öffent⸗ liche Aufführun gewählten Lenpostigses sind von den Eleven W. Neßler, C. Stein und M. leischer, nebst Symphonie⸗ Säͤtzen von L. Lewandowsky und A. Wöltge. Die Freunde der Musik und des Unterrichts werden zu dieser musikalischen Feier hierdurch ergebenst eingeladen. -
8 Berlin, den 28. März 1849. Direktorium und Senat der Köni lichen Akade
8 8 * v 8— ö“ 5. 11““ .“ 8
Angekoöͤmmen: Se. Excellenz der Wirkli eime Rath Freiherr von Oelsen, von Vietnitz.
Uichtamtlicher Theil. Deutschland.
Preußen. Berlin, 28. März. Zur Berichtigung der von
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nach dessen Wunsche
General⸗Lieutenant von Steinäcker und Oberst von Helldorf, waren gleichfalls zugegen und begaben sich erst, als der lange Zug dem . der Nachblickenden gänzlich entschwunden war, in die Stadt urück. 8 1111AA4“A“
Bundes-Angelegenheiten⸗ Frankfurt a. M., 2. März. (O. P. A. 3.) 194ste Sitzung der verfassunggebenden Reichs⸗Versamm⸗ lung. (Vormittags⸗Sitzung.) Tagesordnung: Fortsetzung der zwei⸗ ten Lesung der deutschen Reichsverfassung. Die Sitzung wird um 9 Uhr eröffnet. Nach der Verlesung des Protokolls verkündet der Vorsitzende, daß der Abgeordnete Küntzel seine Erklärung über die vom Abgeordneten 9 m gegenüber gemachte und vom Abgeordneten 3 ‚eußerung (siehe den Bericht der 192sten Sitzung) schriftlich bei dem Büreau eingereicht hat. Der Vorsitzende berichtet uͤber folgende eingelaufene Fotten⸗Beiträge: 59 Fl. 42 Kr. (Heubeuk.) 412 Mk. Bko. 8 Sch. (Beitrag der in Mexiko lebenden Deutschen durch Herrn G. H. Kunhardt in Ham⸗ burg von Herrn Theodor Kunhardt, preußischem Konsul zu Mazat⸗ lan eingesendet. 41 Rthlr. (Gold) und 32 Rthlr. 13 Sgr. (Schar⸗ tens). 27 Rthlr. 5 Sgr. 4 Pf. (Vechta). 12 Rthlr. 3 Sgr. 7 Pf. Sandel in Oldenburg). (Bravo.) Der Vorsitende erbittet sich ferner die Ermächtigung, den Bericht des volkswirthschaftlichen usschusses in größerer Anzahl drucken zu lassen, damit derselbe von den Abgeordneten in ihren Wahlbezirken gehörig verbrei⸗ tet würde. Die Versammlung ertheilt ihm die Ermächtigung und geht hierauf zur Tagesordnung über. Folgende Paragraphen wer⸗ den angenommen: Artikel XI.
§. 52. Den Umfang der Geri tsbarkeit des R Gers der Abschnitt vom Reichegericht ““ Der Reich 1 XII. 9
er Reichsgewalt liegt es ob, die kraft der Reichs⸗ allen Deutschen verbürgten Rechte bhefeafih thihe⸗
§. 53.
Verfassung
wahren.
§. 54. Der
dens ob.
Sie hat die für die Aufrechthaltung der inneren Siche
Ordnung erforderlichen Maßregeln zu treffen: 9h theit und deutschen Staate
Reichsgewalt liegt die Wahrung des Reichs frie⸗
1) wenn ein deutscher Staat von einem anderen in seinem Frieden gestört oder gefährdet wird;
2) wenn in einem deutschen Staate die Sicherheit und Ordnung
durch Einheimische oder Fremde gestört oder gefährdet wird.
Doch soll in diesem Falle von der Reichsgewalt nur dann ein⸗
geschritten werden, wenn die betreffende Regierung sie selb dazu auffordert, es sei denn, daß dieselbe dazu nosg sehselbse
mehreren Seiten im Publikum verbreiteten Nachrichten über eine
cheint; 8 ““ ö1e“““
* 8 439 PIö JIs I I. S
61
ständigen stenographischen Berichte über die ihre resp. Bestellungen für das mit dem 1. April c.
zum 15. April sehen wir Pocgler dänische Regie⸗ die Waffenruhe in
ehörigen Um⸗ t höherer Ge⸗ Es
In Vernetung: . Versammlung, Reichegeset⸗ über das Associati
3.) Am heutigen Morgen kur vor acht Uhr ist das erste Bataillon (Posener) e 18. Landwehe⸗ t bahn befördert wor⸗ Die Abfahrt bot einen in jeder Beziehung Ba ieshen und in⸗ deren sehr — von ihren Frauen Abschied nahmen, drängten sch weithin um die Bahnpofsgen
V
er Stande ist oder der gemeine Reichsfrieden bedroht er⸗
Sitzungen beider Kammern auch fernerhin beginnende Quartal gefälligst rechtzeitig so bewirken zu zu können.
3) wenn die Verfassung eines deutschen Staates gewaltsam oder einseitig aufgehoben oder veraͤndert wird, und durch das An⸗
rufen des Reichsgerichts unverzügliche Hülfe nicht zu erwir⸗
ken ist.
rung des Reichsfriedens er riffen werden können, sind:
9 von Kommissarien, 3) Anwendung von acht.
Ein Reichsgesetz wird die Grundsätze bestimmen,
die durch solche vleh neeh. veranlaßten Kosten zu tragen sind.
8. 56. Der Reichsgewalt liegt es ob, die Fälle und Formen,
in welchen die bewaffnete Macht gegen Störungen der öͤffentlichen
Ordnung angewendet werden oll, d in Rei „ stmmung g s urch ein Reichsgesetz zu be
§. 57. Der Reichsgewalt liegt s ob, di über Erwerb und Vüche Achs⸗ uad. le 68
„§. 58. er Reichsgewalt steht es u, über das Heimats vaehcos sese zu erlasseu und die Ausfuͤhrung der selbe zu abect
§. 59. Der Reichsgewalt steht es zu die Grundrechte gewährleisteten Keh., der fr
1) Erlasse,
gesetzlichen Normen
unbeschadet des durch eien Vereiniguug und
§. 60. Die eichsgesetzgebung hat licher Urkunden diejenigen Erforderg sh festzustellen, erkennung ihrer Echtheit in ganz Deutschland beding §. 61. Die Reichsgewalt is befugt, sammtwohls allgemeine Maßregeln für die
treffen. §. 62. Die Reich 8 1. §. 62. e Reichsgewalt hat die Gesetzgebun „so weit e Ausführung der ihr verfassungsmaͤßig vbersebs 28 Esen weite⸗ 8155 zum Schutze der ihr überlassenen Anstalten er forderlic ist. v §. 63. Die Reichsgewalt ist befugt, wenn ste im Gesamm⸗t schlands gemeinsame Einrichtungen und Maßregeln
en. im Interesse des Ge⸗ Gesundheitspflege zu
Formen 8 ’ vs n — §. 64. er Reichsgewalt liegt es ob, dur die Erla 8 tnas, Seresteht 6n ee geha. 885 Recht, F 18 scen. elrecht, rafrecht und gerichtliches Verfahren di 1 18 deutschen Volk zu begründen. fah 8 Rechtseinheit §. 65. Alle Gesetze und Verordnungen 8 verbindliche Kraft durch ihre Verkündigung von eichs egen. §. 66. Reichsgesetze gehen den Gesetzen der Einzel insofern ihnen nicht ausdrücklich eine nur subsidiaire LUhünset var
legt ist. “ vetikel XIVv. .,0 ¼☚. Die Anstellung der Reichsbeamten geht v Ret Die Dienst⸗Pragmatik des Reiches wird 8 Reichsgesche fest⸗
stellen.
Ueber einen Zusatz⸗Antrag zu §. 67, gestellt von d ordneten Möring und Genossen: „Die Rcster bei vn . 92 Staaten ernannt“, wird
der Reichsgewalt
gerichte werden auf Vorschlag der einzelnen namentlich abgestimmt und derselbe mit 281 gegen 228 Stimmen
Sge
er Vorsitzende will sogleich nach dem im Eisen tuck . trage vorgeschlagenen Verfahren über den vehsnif gssch Tg. Reichsoberhaupt“ hinweg zur Abstimmung über Ab schnitt IV. „der Reichsrath“ schreiten. Allein der Abgeordnete Schoder stellt einen Antrag, welcher dahin geht, den Abschnitt V. nach dem Abschn. III zur Abstimmung zu bringen, da eine Entscheidung über den Reichs⸗ Rath ohne die Feststellung des Reichsoberhauptes nicht möglich sei. Die Abgeordneten Riesser, Welcker erklären sich für, die Abgeordne⸗ ten Simon von Trier, Wigard, Schüler Jena gegen diesen Antrag. Die Versammlung nimmt denselben an und schreitet als⸗ dann zur Abstimmung über Abschnitt V. „der Reichstag“. gende Fassung wird angenommen. .“
Abschnitt v. Der Reichetag. Artikel I.
§. 91.
92. Das Sta Hlebin II. G §. 22. Das Staatenhaus wird gebildet aus den Vertret der deutschen Staaten. 8 ertretern
§. 93. Die Zahl der Mitglieder vertheilt sich nach folgendem
Zerhaens 8
reußen 40 Mitglieder; Oesterreich 38; Bayern 18; Sa 10; Hannover 10; Württemberg 10;3 Baden 9; Karhessen , Zösen s. Reich §. 1) 6;
herzo thum Hessen 6; Holstein (Schleswig, Limburg 3; Nassau 3;
ecklenburg⸗Schwerin 4; Luxemburg⸗ Hrsnenschwag 2; Oldenburg 2; Sachsen⸗ Weimar 2; Sachsen⸗ Koburg⸗Gotha 1; Sachsen⸗ Mesihgen ⸗Hildburghausen 1; Sachsen⸗Altenburg 1; Mecklenburg⸗Strelitz 1; Anhalt⸗Deßau 1; Anhalt⸗Bernburg 1; Anhalt⸗Cöthen 1; Schwarzburg⸗Sondershau⸗ sen 1; Schwarzburg⸗Rudolstadt 1; Hohenzollern⸗Hechingen 1; Liech- tenstein 1; Hohenzollern⸗Sigmaringen 1; Waldeck 13 Reuß Altere Linie 1; Reuß jüngere Linie 1; Schaumburg⸗Lippe 1; Lippe⸗Det⸗
E“*“ 5 8 1 * * 8 5 i E r . fFm⸗ ;. 172 BW111u“] 8 LEE11 “ ie fi Biustum,
Auslandes nehmen Bestellung auf
§. 55. Die Maßregeln, welche von der Reichsgewalt zur Wah⸗ bewaffneter 1 nach welchen
des Reichs⸗ und Staats⸗ Bürgerrechts
forderlichen Ge-⸗
Der Reichstag besteht aus zwei Häusern, d 1. tenhaus und dem Volkshaug. B zwei Häͤusern, dem Staa .