1849 / 109 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

—. ie man dort machen werde, und in der Zwischenzeit wenig⸗ eeasene der Kirche unterworfen zu leben, die von so vielen

d von so verschiedenen Konzilien gebilligt seien. bahin bestimmt, daß weder durch Konzil n

„Habt Ihr Euch aber doch durch 22 Heilung ge⸗

schafft werden könne, dann bemüht Euch, sie zu den möglichst besten Be⸗

dingungen zu

führen, besonders, daß sie an den Sakramenten der Kirche

nicht rühren, namentlich nicht an dem Sakrament der Beichte, worin sie

Schwierigkeiten zu machen scheinen, um desto sicherer 3

Ist das geschehen, so denket an Eure zeitlichen Geschäfte

Hölle zu gehen.

den folgenden Briefen läßt der Schreiber theils sein verletztes nutzodihe whaahe theils seinen politischen Geist zu Worte kommen, bis endlich der letztere, das Gewicht der Verhältnisse würdigend, den Sieg da⸗ von trägt. Ein Brief vom 8. Oktober 1530 beginnt so: „Ich danke Ew. Majestät für die Gnade, die Ihr mit Eurem Briese vom 24. September

i iesen. In der Seele that mir die Unverschämtheit keit 89 Ketzer in ihren Irrthuͤmern an den Tag

und Halsstarrig⸗ legen, und .

noocch, daß so geringe Hoffnung zum Einverständniß bleibt; vor Allem aber schmerzt mich, so wenig Neigung zum wahren Heilmittel zu sehen, welches die Gewalt ist. Ich habe sie immer mit den Communeros von Kastilien

verglichen; so lange wir da den Weg der Milde erechte Mittel versuchten, ärndten, bis daß man das

gingen

und andere als

haben wir die Zeit verloren, ohne Frucht zu gewisse und beständige Mittel ergriff,

welches der Krieg war. Ohne irgend einen Zweifel hätte man auch in

diesem Meere der Schlechtigkeit nach diesem die Umstände erscheinen auch mir schwierig; Türke, und sein Diener, der Woywode, steht an der Thür; von Frankreich ist es nicht nur ungewiß,

Pole hinsteuern müssen, aber ein mächtiger Feind, wie der

von dem König

ob er Euch helfen, sondern sicher,

daß er Euch entgegen sein wird, uneingedenk aller Verwandtschaft und Ver⸗

brüderung: Majestät Hülfe leisten. Bei solchen

Hindernissen weiß hinreichende Kraft haben werdet,

Bekanntmach ungen.

[164] Bekanntmachung. Die separirten Ländereien der im Kreise Thorn bele⸗ genen Domainen⸗Vorwerke b Kowalewo und Brzezinko sollen im Wege öffentlicher Ausbietung meistbietend ver⸗ äußert werden, und zwar A. die von Kowalewo 1) in einem Hauptabschnitt (Vorwerk Kowalewo) von 1160 -9 56 QR., wozu außer 347 Mor⸗ gen 74 R. Seeterrain gehören: 8 Morgen 142 R. Hof⸗ und Baustelle, 50 „» 19 » Acker, Wiesen, 2 Weideland, Gärten, ahüa 20 Wege, Gräben, Unland ꝛc. 2) in einem zweiten Hauptabschnitt (Vorwerk Neu⸗ Schönsee) von 409 Morgen 126 [R. mit 2 Morgen 157 R. Hof⸗ und Baustelle. 8 60 » Gärten‧, f 98 Acker, SHnn erde Sg znj 106 Wiesen, Weideland, 14 Wege, Unland zc. 3) in 11 zu bäuerlichen Etablissements bestimmten Parzellen von resp. 135 bis 151 Morgen; B. die von Brzezinko 1) in einem Hauptabschnitt (Vorwerk Brzezinko) von 828 Morgen 119 R., worunter: 8 9 Morgen 122 R. Hof⸗ und Banstelle, 11 » 2 » Gärten, 94 » Acker, 38 » Wiesen, 61 » Weideland, . 56 » Wege, Gräben, Unland ꝛc. 2) in 9 zu bäuerlichen Etablissements bestimmten Par⸗ zellen von resp. 80 bis 112 Morgen. Die Lokal⸗Bietungstermine sind anberaumt für Ko⸗ walewo auf den 15. Mai d. J., um 10 Uhr früh, und für Brzezinko auf 1“ den 18. Mai d. J., um 10 Uhr früh, in 9 Wohngebäuden der zeitigen Pächter dieser Vor⸗ werke. Das Mindestgebot ist festgesetzt: b für 18 Hauptabschnitt 1- ad A. auf 18,529 Thlr. 5

5 Sgr. für den Hauptabschnitt 2 ad A. auf 9164 Thlr. Sgr. 2 Pf., für die bäuerlichen Etablissements ad 3. A. auf resp. ee. 24 Sgr. 7 Pf. bis 1745 Thlr. 20 Sgr. 1 Pf. für den Hauptabschnitt 1 ad B. auf 16,408 Thlr. 10 Sgr. 10 Pf., für die Parzellen ad 2 B. auf resp. 804 Thlr. bis 1539 Thlr. 7 Sgr. 5 Pf. „Bieter haben 77̃ des Gebots entweder baar, oder in inländischen Papieren nach dem Courswerth, im Termin als Caution zu deponiren.

Das Vorwerk Kowalewo ränzt an die Feldflur des Marktfleckens Kowalewo, woselbs eine katholische Kirche sich befindet, liegt von der Kreisstadt Thorn, welche eine Weichselfestung und ein nicht unbedeutender Handels⸗ platz ist, 3 Meilen entfernt.

Das Vorwerk Brzezinko liegt von Thorn 2 Mei⸗ len, vom Städtchen Gollub 2 ½ Meile, von adelig Gro⸗ nowo, woselbst eine katholische Kirche, ½¼ Meile, und vom Dorfe Gremboszin, woselbst eine evangelische Kirche .Me⸗ 89, 2 nach Thorn führenden

anz ½ Meile e Nne Köntgic⸗ Fors. ntfernt, und gränzt an

as zu beiden Vorwerken gehörige A⸗

starkem iragbaren Boden mit Chege ean eneh 8

Nur die 3 Haupt⸗Abschnitt A 1b Gebänden verhehen schninte A. 1. 2., B. 1. sind mit

Durch den Abbru Haupt⸗Etabli werden die K Material zur im Uebrigen Bau⸗ und Brennholz au ten Forsten leicht verschaffen können.

Die Eintheilungs⸗Pläne der Vorwerke die allgemei nen und speziellen Verääußerungs⸗Bedingun einer Skizze der neuen Eintheilungen können 59 unserer Domainen⸗Registratur, bei dem Rentamte in Thorn, so wie bei den Königlichen Regierungen zu Gumbinnen Königsberg, Danzig, Stettin, Cöslin, Stralsund, Pots⸗ dam, Frankfurt a. d. O., Posen, Bromberg, Breslau, Liegnitz, Oppeln, Magdeburg, Merseburg, Erfurt, Min⸗ den, Münster, Arnsberg, Trier, Koblenz, Düsseldorf, Aachen und Köln eingesehen werden. 8

Marienwerder, den 30. März 1849.

Königliche Regierung. Abtheilung für direkte Steuern, Domainen und Forsten.

[181] Bekanntmachung. Cs wird hierdurch zur Kenntniß des Publikums ge⸗

und der König von England würde dem T

eufel gegen Ew. ich nicht, ob Ihr

um Leute zu züchtigen, die so bedeutend

10ten d. M. Kommissarien)

mals Kammergerich Stadtgerichte und sämmtlichen Rechts⸗Anwalten des Stadtgerichts zuglei ppellationsgerichte gestattet worden ist. Berlin, den 15.

Königl.

[746] Das im Zielen,

Thotn, den 30. d

E11ö““

119]

und eingez

begeben, auf Tod

derselbe, so wie seine etwani en unbekannten Erben und Erbnehmer, angewiesen, sich pätestens November 1849, Vorm. 10 Uhr,

am 2.

an hiesiger Gerichtsstelle persönlich oder Wahrnehmung seiner resp. ihrer Rechte zu melden, wi⸗ drigenfalls der ꝛc. Weise Lande befindliches Vermögen den nächst sich legitimi⸗ renden Erben ausgeantwortet werden kann. 1-

Wiehe, den 17. Dezember 1848.

1104 b]

mehr nutzbringend gung der Stadtve

Mühlengebäudes der sogenannten mit zwei Gängen bone Thore.

s

abpeschägt.

dem Syndi 1 wozu wir e Thorn, den 12.

des hiesigen Appellationsgerichts (ehe⸗

Nothwendiger Verkauf. Kreise Thorn belegene Erbpachts⸗Vorwerk bestehend aus 674 Morgen 120 ◻½ deburgisch, und im Jahre 1843 auf 8374 Thlr. 3 Sgr. erichtlich abgeschätzt zufolge der nebst Hypothekenschein der Registratur einzusehenden Taxe, soll zum Zweck der Auseinandersetzung unter den Miieigenth ordentlicher Gerichtsstelle in termino

den 9. Juli k. J., Vormittags um 10 Uhr, resubhastirt werden.

Königliches Land⸗ und Stadigericht.

Ediktal⸗Citation. Nachdem die Verwandten des Samuel Weise aus Bachra, welcher im Jahre 1836 Deutschland verlassen, im Dezember 1835 von Harrison Westchester, County State of New⸗York, zuletzt ener Erkundigungen zufolge sich im Dienste des John Carpenter aus Harrison nach Ober⸗Canada

Bekanntmachung.

Die bisher durch Verpachtung benutzten, der Käm⸗ merei zugehörigen, in den Mauern der Stabt belegenen Wassermühlen sollen,

tenden zu Johannis d. J. verkauft werden.

Es besteht das ganze Grundstück aus einem Wohn⸗ hause, Stall, Keller und Garten, nebst einer Wasser⸗ mühle mit zwei überschlächtigen Gängen und der Ruine eines abgebrannten, 81 3

as ganze Grundstück ist, eingeschlossen einer Brand⸗ aden⸗Vergütigung, welche die städtische nach dem Wiederausbau zahlt, auf 7109 Thlr. 22 Sgr.

ie Verkaufs⸗Bedingungen fönnen zu jeder Zeit in unserer Registratur eingesehen, und vor Zulassung zum Gebot müssen 700 Thlr. Caution bei der Kämmerei niedergelegt werden. 1“ Die öffentliche Versteigerung wird den 4. Juni d. J., E Sen um 11 Uhr, in der Rathestube vor us Herrn Siadtrath Oloff stattfinden,

Der Magistrat.

Schweizerkamone, größere Ketzer, als sie selbst, den Rüiken decken. Doch vertraue ich der Gnade Gottes, daß er wegen Eures reinen Glaubens und Eurer aufrichtigen Absichten, wenn wir mehr als verzweifelt sind und die mensch⸗ liche Vernunft nirgends mehr einen Weg des Heils erblicken kann, daß er dann seine eege Hand daran thue und einen Pfad öffnen werde, auf dem Ew, Majestät Ruhm und Triumph in dieser Umernehmung gewinne, wie es in den früheren geschehen ist. Vor einem Jahre sah ich Eure Sache in Va⸗ lencia verloren, und innerhalb dreier Monate krönte sie Gott mit Ruhm, Beharre Ew. Majestät in der Tugend id di

nen, dann zweisle ich nicht, daß Ihr de

-. sehen werdet. Alles werdet Ihr besiegen, wenn Ihr Euch besiegt. Alle Türken, Lutheraner, Franzosen und Engländer sind nach meinem ÜUr⸗ theile nichts gegen Euch, so lange Ihr gut und eifrig bleibt; mögen Euch keine Mühen muthlos machen, da Ihr dazu geboren seid, mit ihnen den Himmel zu gewinnen. Es sind, gnädiger Herr, diese Angelegenheiten so dunkel und daß, wenn ich zugegen wäre, ich doch nur wie ein Einfältiger davon reden würde; wie viel mehr, da ich fern bin! Es bleibt mir nichts anderes, mich damit zu trösten, als auf Wunder zu hoffen und Ew. Majestät zu bitten, daß Ihr Euch mit kaiserlichem Geiste jetzt ermannt und fest darin seid, Wege und Mittel zu suchen, um diese niederträchtigen Verächter der Gebote Gottes und Eurer Majestät zu züchtigen!“ Nachdem der Schreiber in dieser Weise sein Herz ausgeschüttet, räth er dem Kaiser gleichwohl noch in demselben Briefe, seine Kräfte, sein Leben und seine Staaten nur dann an eine solche Unternehmung zu setzen, wenn vernünfti⸗ gerweise Hoffnung gehegt werden könne, zu gewinnen. Er fordert ihn auf, den Papst „mit großer Demuth und Unterwürfigkeit“ um Berufung des Konzils zu bitten. Im Falle der Papst es aber versage und zur Bestrafung der Ketzer die Kraft fehle, möge er sich mit seinen Unterthanen versöhnen. Denn Gott werde ihm nicht Rechenschaft abfordern, wenn der wahre Hirt

—— ——

sämmtlichen Rechts⸗Anwalten (Justiz⸗ enheiten wird in Gemäßheit des in der General⸗Ver⸗

2n vom 20. Juni 1848 gefaßten Beschlusses zur Berathung und Entscheidung die Frage gestellt werden, ob und welcher Betrag des bereits festgestellten Bau⸗ Kapitals zur weiteren definitiven Verwendung gebracht

welche dieser Ge⸗ n, haben in Ge⸗ pätestens am 10.

ts) zugleich die Praxis beim hiesigen ich die Praxis beim hiesigen werden solle, April 1849.

Preuß. Appellationsgericht.

uthen Mag⸗

ümern an Vermerke der zuständigen

Versammlung dient. Breslau, den 15. April 1849. November 1848.

Loeffler. f

[103 b]

Nachricht von sich gegeben

eserklärung desselben angetragen, wird

1140, 1165, 1235, 1359, 1766,

2755, 2961, 3075, 3459, 3460, 363

zur öffentlichen Kenntniß bringen. Die Inhaber dieser Actien

schriftlich zur

für todt erklärt und sein im

1“ Patrimonial⸗Landgericht.

Gerlach. hört.

1846 gezogenen Nr. 410, 1701, da die längere Verpachtung nicht für die Kämmerei ist, mit Genehmi⸗ rordneten öffentlich an den Meistbie⸗

zu erheben.

langen, 45 Fuß breiten auf dem alten Schlosse; serner aus altstädtischen oberschlächtigen Mühle zwischen dem Altstädtischen und Brom⸗

die Nr. 193,

3506, 3604 eingelöst und verbrannt Breslau, den 16. April 1849. Feuerkasse [85 b]

Magdeburg, den 1. April 1849.

einladen. April 1849.

[11

dnlfEn wm

Eisenbahn⸗

[101 b]

vom 1. Oktober d

ferten bis zum 1.

1102 b]

2

General⸗

8 bracht, daß durch das Justiz⸗Ministerial⸗Reskript vom

Berlin⸗Potsdam⸗Magdeburger

Wir beabsichtigen, die Bahnhofs⸗Restauration zu Burg fordern die Pachtlustigen auf, uns ihre schriftlichen Of⸗

Potsdam, den 11. April 1849. Da s Direktorium.

Obers chlesische

Außer den §. 24. des Statuts bezeichneten Angele⸗

[991b]

Eisenbahn.

.J. ab anderweit zu verpachten, und

Mai d. J. einzureichen.

41 8 W

. 20. dem bisherigen Winter⸗Fahrplan a

Eisenbah 9 In Gemäßheit §. 24. ddes Statuis laden wir 8 Actionaire zu au

den 11 1 Mai C., Nachmittage 3 Uhr, im Lokale ver hiesigen Börse anberaumten dies⸗ jährigen ordentlichen

Versammlung ergebenst ein.

SEE

ab als gegenwärtig. 2) Die Abs 8 B

eine Stunde spaäter.

und Erfurt eingelegt, die um

an Zahl und Stärke sind, wie diese Lutheraner, denen gußerdem noch sieben

das Heil seiner Schafe gering schätze und das sichere Mittel fliehe, um sie

Diejenigen der Herren Actionaire, neral⸗Versammlung beiwohnen wolle mäßheit des §. 29. des Statuts s Mai c. im Central⸗Büreau der Gesellschaft auf dem hiesigen Bahnhofe ihre Actien zu produziren oder deren am dritten Orte erfolgte Niederlegung glaubhaft nach⸗ zuweisen und zugleich ein unterschriebenes Verzeichniß der Nummern derselben in 2 Exemplaren zu übergeben, von denen das eine zurückgegeben, nachdem es mit dem Stimmen und dem Siegel der Gesellschaft versehen worden, als Einlaßkarte zu der

Der Verwaltungs⸗Rath der Oberschlesischen Eisenbahn.

Oberschlesische Eisenbahn.

Bei der heute fundenen Ausloosung der in diesem Jahre durch baare Zahlung des Nenn⸗

6 werthes zu amortisirenden 20 Stück Prioritäts⸗Aec⸗ flen 8 G. sllchan 1“ ee. sind folgende Nummern 8888 gezogen 22, 247, Russi sch Ho- 459, 934, 1096, 1046, 1836, 1960, 2473, 6, was wir hiermit

ordern wir zur Empfang⸗ . unter Ausliese⸗ r die Zinsen vom auf, daß mit die⸗ osten Actien auf⸗

nahme der Valuta am 2. Juli d. J rung der Actien nebst Coupons übe 1. Juli d. J. ab, mit dem Bemerken sfeem Tage die Verzinsung der ausgelo

Hierbei fordern wir die Inhaber der bereits im Jahre 1845 gezogenen Nr. 1971 und 1978, der im Jahre 1709, der im Jahre 1847 gezogenen Nr. 265, 1198, und der im 8 1848 gezogenen Nr. 94, 152, 390, 1111, welche Prio⸗ ritäts⸗Actien bisher zur Einlösung nicht präsentirt wor⸗ den, hiermit wiederholt auf, ebenfalls am 2. Juli c. unter Auslieferung der Actien nebst Coupons die Valuta

Von den laut Bekanntmachungen vom 7. April 1847 und 16. Mai 1848 ausgelvosten Prioritäts⸗Actien sind 246, 84, 369, 388, 847, 1071, 1628, 2¹100, 2279, 2463, 2766, 2899, 2905, 3186, 3476, worden. .

Das Direktorium der Oberschlesischen Eisenbahn.

Bekanntmachung. Die für das Jahr 1848 lende Dividende ist nach dem Be 87a seres Gesellschafts⸗Ausschusses auf zehn CThaler pro Actie festgesetzt und kann Hbei unserer Hauptkasse hierselbst in Em⸗ pfang genommen werden.

ins Leben tritt, weicht nur in sogeden Punkten von

885 1) Der um 7 Uhr früͤh von Halle abgehende Güter⸗ n zug ist Personenzug geworden, und

. 12 Uhr in Eisenach ein, geht also von den Zwi⸗ schen⸗Stationen auch um Stunden früher

ahrtszeit des letzten Zuges von Eisenach st von 6 auf 7 Uhr Abends versegt, und dem ent⸗ sprechend ist auch die Abfahrtszeit von der Zwi⸗ schen⸗-Station und die Ankunftszeit in Weimar um

3) Es sind zwei Güterzüge mit ersonen⸗Beförderun

in zweiter und dritter ee,weesge 1 . 9 ½ Ühr früh von Halle und um 12 Ühr Mittags von eab,n e⸗ hben, am letzteren Ort aber um 2 ½

ren um 4 ¼ Uhr Nachmittags eintreffen.

em Rasen zu treiben 18. November 1330 legt er

In einem Briese vom bevor das Konzil zu Stande 8v 8 sbren Herrn anerken⸗ er Türken. i ,um zu bessern, so macht gute Miene zum Heehehe freuet Euch mit Ketzern, wie mil Katholiken, erweist Jedem Gnade wenn er Euch eben so wie der Katholik dienen will. Lasse Ew. Majestät die Phantasie, Seelen zu Gott zu bekehren; beschä von jetzt ab da⸗

mit, Körper zum Gehorsam gegen Euch zu bekehren, und reitet Eure Seele, 7

indem Ihr thut und glaubt wie Eure Ahnen und sie im Gute ½ trefft.“ In einem Schreiben vom letzten Ne.re er 19. den Lutheranern sich abzufinden ohne Rücksicht auf ein Konzil. nämlich, vor Allem mit dem pehn in gutem Einverständiß zu leben, und fährt dann fort: „Der zweite unkt, der für Euren Dienst wichtig ist be⸗ steht darin, daß Ew. Majestät sich herablasse, sich in den Rath zu fügen den ich in dem letzten Briefe geschrieben: Euch mit ganz Deutschland zu vertragen. Mögen sie Ketzer oder Katholiken sein, geht mit ihnen Arm in Arm, gleichviel ob das Konzil gehalten werde oder nicht.“ (Schluß folgt.)

Eisenbahn⸗Verkehr. Personen⸗Frequeng der Magdeburg⸗Leipziger 2i

senbahn. Bis inkl. 21. März c. wurden befördert 108,368 Personen. 10,7232

vom 1. April bis inkl. 7. April c. in Summa 170,705 Personen.

1104 Personen aus dem Zwischenverkehr..

——ö— ö

Das Nähere über diese Abänderungen ergeben die Neah. Fahrpläne, welche auf den Stationen ausge⸗ aag. auch daselbst käuflich zu erhalten sind.

rfurt, den 11. April 1849. Die Direction der Thüringischen Eisenbahn⸗Gesellschaft.

Dampfschiff Prinzvon Preußer [89 b]

2

General⸗Versammlung.

Da in der am 5ten d. M. abgehaltenen General⸗ Versammlung die Mehrzahl der Actionaus nicht ver⸗ treten war, solche aber bei der Wichtigkeit der Frage wegen der beabsichtigten Vermiethung des Schiffes an die Marine, hauptsaͤchlich aber wegen Feststellung des Werthes und der danach nothwendigen Abänderung der Statuten dringend erforderlich erscheint, so ist die Ansetzung einer neuen General⸗Versammlung

am Sonnabend den 5. Mai d. J.,

Abends 5 Uhr, im hiesigen Börsenhause beschlossen, zu welcher die Herren Actionairs unter Hin⸗ weisung 8 die §§. 11 und 12 der Statuten hierdurch eingeladen werden.

Berlin, den 10. April 1849. Das Direktorium der Stettin⸗Swinemünder Dampfschifffahrts⸗Gesellschaft

8

stattge⸗

[83 b]

Diejenigen Inhaber von peschen5õprozentigen Cer-

tifikaten 4ter Serie, „dae ae Betrag der am 1./13. Mai d. J. verfallenden Cou-

pons in Berlin zu erheben wünschen, werden hier- mit aufgefordert, die betreffenden Coupons bis spä-

testens AII 28sten d. M. bei den Un-

terzeichneten zur Abstempelung einzureichen. Der Zahlungs-Termin der abgestempelten Coupons wird sodann zu seiner Zeit bekannt gemacht werden.

Berlin, am 2. April 1849. 8

Anhalt und Wagener,

Brüderstrasse No. 5.

ahre

[111] Edi kt.

Von der prov. polit. landesfürstlichen Amts⸗Verwal⸗ tung der Herrschast Geppersdorf im K. K. Troppauer Kreise, Oesterr. Schlesien, als delegirtes Abhandlungs gericht, wird hierdurch bekannt gemacht:

Es sei Josef Mroskowsky, gewesener Bedienter, am 20. Oktober 1848 zu Bransdorf ohne Testament und ohne Leibeserben verstorben. Es werden daher diejeni⸗ gen, welche einen Erbes⸗Anspruch auf diesen Nachlaß haben oder zu haben vermeinen, hiermit aufgefordert, binnen der Frist von einem Jahre und 6 Wochen die⸗ sen hieramts oder bei dem gerichtlich bestellten Kurator, Herrn Ober⸗Amtmann Johann Hübner zu Bransdorf, anzubringen und um so gewisser sich zu melden, als sonst der Verlaß mit den gemeldeten Verlaß⸗Ansprechern abgehandelt und denenselben, nach Abschlag der bestrit⸗ tenen Auslagen, das Vermögen eingeankwortet oder

u verthei⸗ scluff un⸗

Direktorium der w güsten⸗ Halle⸗Leipziger Caducität erklärt werden würde. esellschaft.

Bekanntmachung. Der Som⸗ mer⸗Fahrplan für unsere Bahn, weihe mit

Geppersdorf, am 9. März 1849. Jos. Nitsch, Amts⸗Verwalter.

[100 b]

Hessische Ludwigs⸗Eisenbahn. bhe Der unterzeichnete Verwaltungs⸗Rath

. beehrt sich die Inhaber von Actsen⸗Cer⸗ a tifikaten, auf welche 30 pCt. eingezahlt üsind, zu der diesjährigen ordentlichen

EGeneral⸗Versammlung ontag den 21. Mai d. J.,

Vormittags 10 Uhr,

hiermit einzuladen.

Die Praͤsentation und Anmeldung der Actien⸗Certi⸗ sikate findet am 7., 8. und 9. Mai, des Morgens von 97 12 Uhr, im Büreau⸗Lokale der Verwaltung statt. Die Anmeldungsscheine werden doppelt ausgefertigt, von den Anmeldern unterzeichnet und ein Eremplar derselben den Letzteren ausgehändigt. Gegen dasselbe werden im obigen Lokale am 17., 18. und 19. Mai, Vormittags 9 12 Uhr, die personellen Eintrittskarten ertheilt, auf welchen die dem Anmeldenden nach §. 11. der Statu⸗ ten zukommende Stimmenzahl, so wie der Ort der Ver⸗ sammlung bezeichnet wird.

Mainz, den 12. April 1849.

Der Verwaltungs⸗Rath.

v111u6.“] 1“

April c.

trifft schon um

zwischen Halle

Uhr, am erste⸗

Er räth ihm

Heessen und bei Rhein. 8 Sach

Oesterreich. Mailand.

Außerordentliche

von deutschen Konsulaten betreffend.

8 8

Das Abonnement betrrägr: 4 Athlr. 4 Jahr. 342] 8 Athlr. 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis⸗Lrhoͤhung. 1X“ der einzelnen Rummern wirrd 1- .“ 1“

Preußen. Berlin. der Armee. Buades⸗Augelegenheiten. Frankfurt a. der verfassunggebenden Reichs⸗Versammlung. 1 Oesterreich. Wien. Bekanntmachung über die Cernirung von Komorn. —— Sturz der Republik in Florenz. 1 Darmstadt. Eingabe von Abgeordneten der zweiten Kammer. Mainz. Ordre an die österreichische Garnison. jen⸗Gotha. Gotha. Verhandlungen der Abgeordneten⸗Versamm⸗ lung. Die Herzogin von Orleans und der Herzog von Aumale. Schleswig⸗Holstein. Schleswig. Verhandlungen.

Aunusland.

M. Verhandlungen

1““ Beginn der Friedens⸗Unterhandlungrn.

Frankreich. National⸗Versa mmlung. Die Debatte über die Kre⸗ ditbewilligung für die italienische Expedition. Der Ausschuß⸗Bericht über das Preßgesetz. Beendigung der Staatsraths⸗Wahlen. Frank⸗ reichs Staats⸗Dampfschiffe. Paris. Die italienische Expedition. Erklärung über das Verfahren hinsichtlich des Grafen von Montemolin.

ee National⸗Versammlung. Vermischtes.

Großbritanien und Irland. Parlament. Unterhaus. Das Ko⸗ lonial⸗Regierungs⸗System. Der Güterverkauf in Irland. London. Bericht über Lord Gongh's letzten Sieg in Indien und Konferenzen in China. Rußland und die Türkei.

Schweiz. Bern. Wiedereröffnung der Bundes⸗Versammlung und Prä⸗ sidialwahlen. Zürich. Annahme des Direktorial⸗Systems im Großen Rath. Zug. Amnestie für die Sonderbunds⸗Regierung. 1

Italien. Florenz. Aufhebung der Republik. Parma. Einrücken der österreichischen Truppen. Ord290. Nachrichten aus Sicilien.

Moldau und Walachei. Bucharest. Bankett der russischen und türkischen Truppen. Die geflüchteten Siebenbürgen mit Confiscation bedroht. Verluste der russischen Truppen. 8 161“”

. Börsen⸗ und Handels⸗Nachrichten. he

Beilage. 8 111““ 992 11

89

v“

1“ 8 . Amtlicher Theil. Se. Majestät der Koͤnig haben Allergnädigst geruht:

Dem Königlich spanischen General⸗Lieutenant Don Antonio Remon Zarco bel Valle den Rothen Adler⸗Orden 1ster Klasse, den Brigadiers im Genie⸗Corps, Don Celestino del Piélago und Don Gregorio Brochero den Rothen Adler⸗Orden 2ter Klasse, ferner dem Geschäftsträger Don Fidericio Bourman, dem Kriegs⸗Auditeur Don Antonio Remon Zarco del Valle und dem Obersten vom Genie⸗Corps, Don Salvador Clavijo, den Rothen Adler⸗Orden Zter Klasse, so wie dem Gesandtschafts⸗ Attaché und Offizier vom Genie⸗Corps, Don Mariano Remon Zarco bel Valle, den Rothen Adler⸗Orden 4ter Klasse zu ver⸗ leihen.

Der Advokat Jakob Schmitz zu Köln ist zum Anwalte bei dem Königlichen Landgerichte zu Elberfeld ernannt worden.

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Nichtamtlicher Theil.

Deutschland.

reußen. Berlin, 21. April. Se. Majestät der König haben Akenandgs geruht, dem Platz⸗Major in Saarlouis, Ritt⸗ meister von Barfus, aggregirt dem 10ten Husaren⸗Regiment, die Erlaubniß zur Anlegung des von Sr. Hoheit dem Herzoge a Braunschweig ihm verliehenen Ritterkreuzes vom Orden Heinrich

des Löwen zu ertheilen.

Berlin, 21. April. Nach dem heutigen Militair⸗Wochen⸗ blatte ist der genn von Fransecky vom großen General⸗ stabe zum überzaͤhligen Major befördert, der Major von ½ 4 e 3. vom 23sten Infanterie⸗Regiment zum Direktor der Hesißen⸗⸗ hu und Präses der Examinations⸗Kommission für Portepee⸗F See der 12ten Diviston, der Rittmeister von der Lan ene Ulanen⸗Regiment zum etatsmäßigen Major ernannt wor 28 imh. ner ist der General⸗Lieutenant von Stosch vom Frege. 3 rium, auf sein Ansuchen, mit Pension in den Ruhestan a eht, dem General⸗Major von Werder, Kommandanten von 8 8 als General⸗Lieutenant mit Pension der Abschied bewilligt, 9 Major Gautier vom 2ten Ulanen⸗Regiment als mit Pension zur Disposition gestellt worden. 9

8

Cin dnh

8.

Gundes -Angelegenheiten. b Frankfurt a. M., 19. April. (D. Z.) 203te Sitzung der EEEE“ Reichs⸗Versammlung. Tages⸗ Ordnung: 1) Berathung des vom nae eensnn eedchnens . s erstatteten 1 G des völkerrechtlichen Ausschusses erst 29 Berachung dcnmn ne geordneten von Buttel Namens des Petitions⸗ und Prioritaͤts⸗ kasfehantes erstatteten Berichts über den Antrag des Abgeordneten Lassaulx vom 27. November vorigen Jahres auf Erläuterung des Fesben vom 30. September, betreffend das Verfahren im Falle gerichtlicher Anklage gegen Mitglieder der verfassunggebenden Reichs⸗ ersammlung. 3) Berathung des vom Abgeordneten Blömer

8

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8

Vormittags die Sitzung. Nachdem das Proto

NK ¼ %qZIZðõ21111111111112121“ 11116161“

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Namens des Gesetzgebungs⸗Ausschusses erstatteten Berichts über den Antrag des emegn Wesendonck auf Verweisung der Anklage und Aburtheilung der bei den frantfurter Ereignissen vom 16.— 18. September betheiligten Beschuldigten vor das Appellations⸗ Gericht zu Koln, beziehungsweise die Assisen zu Koblenz. 4) Be⸗ rathung der vom Abgeordneten Arndt, Namens des volkswirth⸗ schaftlichen Ausschusses erstatteten Berichte: a. auf den drin lichen Antrag des Abgeordneten Esterle, das Verfahren des Feldmar⸗ schalls Radetzky in der Lombardei betreffend; b. über den Antrag des Abgeordneten Nauwerck, die sͤsterreichisch⸗italienische Frage be⸗ treffend. fierne prüsdent Herr Bauer von eroͤffnet 9 ½ Uhr koll verloesen ist, er⸗ greift er im eigenen Namen das Wort, um, von seiner Reise zurück⸗ gekehrt und heute zum erstenmale den Platz des Vorsitenden in der Paulskirche einnehmend, der Versammlung den Dank für seine Wahl auszusprechen und die Versicherung, daß er nie fehlen werde, wenn es gelte, eine undurchdringliche Phalanx um das Palladium der „ganzen unversehrten deutschen Reichs⸗Ver assung“ zu bilden. Von den österreichischen Abgeordneten erklären heute ihren Aus⸗ tritt theils motivirt, theils einfach, die Herren: Schreiner aus Steier⸗ mark, Schiedermayer aus Oberösterreich, Piringer aus Kremsmün⸗ er, Huber aus Böhmen, Karl und Ignatz von Kürsinger aus berösterreich und Salzburg, Renger und Tomascheck aus Böhmen, Lindner aus Unterösterreich, Lausch aus Mährisch⸗Schlesien, Fritsch aus Ried, Camillo Wagner aus Steiermark, Streffteur aus Wien, Andreas Riegler aus Mähren, Franz von Unterrichter aus Botzen. Außerdem ist ausgetreten Herr Schrader aus Brandenburg. Neu eingetreten sind dagegen die Herren Seidel aus Bunzlau und Hausmann aus -dee eeen Von Flottenbeiträgen kommen ur einige kleinere zur Anmeldung. 8 8n Des Reichs. Mmister⸗ Prösöbene übe thdet dem Präsidenten der Reichs⸗Versammlung die folgende ihm 9-her Abend spät durch den Königlich preußischen Bevo meichtigten⸗ Herrn Camphausen, zuge⸗

gangene Note: (hert0 I Herr ister!

ber Antwortorehe an die der dentschen Reichs⸗ verscnndeg vom 3. April haben Se. Majestät der König in Ueber⸗ einkunft mit früheren wiederholten Erllärungen der Koöniglichen Re⸗

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1 2 gierung die Uebernahme der Oberhaußtswürde im deut chen Bun⸗

desstaate an das freie Einverständniß der deutschen Regierungen als an eine Vorbedingung geknüpft. Daß die Kaiserlich Fsterreichische Re ierung, abgesehen von der Oberhauptsfrage, in einen Bundesstaat m t Repräsentativ⸗Verfassung nicht eintreten werde, war zu erwarten und ist neuerlich von dersel⸗ ben bestätigt worden. Die Koönigliche Regierung erachtet dadurch den Bundesstaat innerhalb des deutschen. Bundes nicht ausge⸗ schlossen; um so weniger als diese Ausnahme von der Reichs⸗Ver⸗ sammlung in ihren Beschlüssen voegesehen ist. Von den übrigen deutschen Staaten haben 28 ihr Cinverständniß mit der von der Reichsversammlung getroffenen Wahl zu erkennen gegeben, indem ste von der Ueberzeugung ausgingen, daß alle deutschen Regierun⸗ gen, welchen der Eintritt in den zu errichtenden Bundesstaat nicht durch ihre besonderen Verhältnisse unmöͤglich sei, einer vöͤlligen Ei⸗ nigung sich anschließen würden. Insbesondere hat die Großherzog⸗ lich badische Regierung für den Fall, daß außer Oesterreich auch noch andere deutsche Staaten 1 nicht anschließen und die Beschlüsse der Reichs⸗Versammlung als solche somit nicht zum Vollzuge kom⸗ men würden, weitere Schritte und Erklärungen sich vorbehalten. Mehrere der groͤßeren en 8 ands haben ein Einver⸗ ändniß bis jetzt nicht zu erkennen gegeben. p ve hacgt . zur Zait die Vorbedingung der Entschließung Sr. Majestät des Königs nicht vorhanden. Mit Aöesc jedoch auf die Wichtigkeit des Augenblickes für die künftigen Geschicke Deutschlands erachtet di. esnige Regierung für angemessen, noch eine kurze Frist zu warten, bevor sie ihren weiteren Entschlüssen die Thatsache zum Grunde legt, daß die Zustimmung größerer deutscher Staaten zu der Sr. Majestät von der Reichs⸗Versammlung zugedachten

Stellung fehle. 1

8 38 seh Ihnen, Herr Minister, ergebenst anheim, der hohen Reichs⸗Versammlung von der gegenwärtigen Eröffnung e; zu geben. Frankfurt, den 17. April 1849. Der Konigl. preuß. iiee. bei der Centralgewalt. gez. Camphausen.

den Reichs⸗Minister⸗Präsidenten Herrn ““

Freiherrn von Gagern hier. 1

Unruhe auf der Linken, Schweigen von der Rechten und aus der Mitte. Die Note wird dem Dreißiger⸗Ausschuß überwiesen. Der Reichsminister⸗Präsident theilt ferner eine Note vom 15. April des Kaiserl. österreichischen Bevollmaͤchtigten bei der deutschen Cen⸗ tralgewalt, Herrn von Schmerling, mit. Sie enthält die Depesche des österreichischen Ministeriums vom 5. April. Gleich der Ein⸗ ang, der es unverhohlen ausspricht, daß die Reichs⸗Ver⸗ sün lang „den Erwartungen der österreichischen Regierung nicht entsprochen habe“, erregt eine herzliche und heitere Zustimmung von der linken Seite des Hauses. Dieses Lachen wiederholt sich mehr⸗ mals, und besonders bei der Erklärung, daß der deutsche Bund noch forthestehe. Nachdem der Vice⸗Präsident auch dies Altenstück verle⸗ sen hat, erklärt Herr Giskra für seine Person dem „kategorischen Tone dieser Note gegenüber“, daß ihm die Regierung kein Mandat für Frankfurt gegeben habe, und da sie ihm daher auch 5. könne.“ (Beifall.) Er giebt diese Erklärung zu Protokoll. Der Vice⸗Praͤsident verliest sodann eine Zustimmungs⸗ und Beitritts⸗Adresse zu den Verfassungs⸗Beschlüssen der Feihe -e sammlung von Seiten der Abgeordneten⸗Kammer von Mecklenburg⸗ Schwerin, ferner eine Adresse desselben Inhalts der Abgeordneten⸗ Kammer von Sachsen⸗Meiningen, desgleichen von der Kammer des Herzogthums Sachsen⸗Gotha, desglei en von 2v, Alle diese Adressen werden mit lebhaftem Beifall begrüßt. Eine Anzahl anderer mit zahlxreichen Unterschriften bedeckter Beistimmungs⸗Zu⸗

.5. In.⸗ 1111P1 2* 8 8B

1692 85 a Alle post⸗Anstalten des In⸗ und 8 Auslandes nehmen Bestellung auf Zd;hjieses Blatt an, für Berlin die Expedition des Preuß. Staats⸗ Anzeigers:

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schriften, die nicht von ständischen Körpern ausg gangen sind, werden zur Einsicht auf dem Tische des Hauses ausgelegt. 8

Der Reichs⸗Handelsminister Herr Duckwiß läßt eine ausführ⸗ liche Darstellung der deutschen Marine⸗Verhältnisse zusichern, zu deren Ausarbeitung er jedoch die Frist einiger Tage in Anspruch nimmt.

Im Namen des volkswirthschaftlichen Ausschusses seigt Herr von Reden mehrere Berichte an. Dann erfolgt der Uebergang zur Tagesordnung. Die unter 1 bis 3 aufgeführten Gegen⸗ stände geben zu keiner Debatte Veranlassung, so daß sie sich über⸗ all dem Ausschußantrage gemäß erledigen. Nur zu 4 ist ein Son⸗ derantrag von den Herren Nauwerck und Genossen gestellt, welcher die Absendung und ständige Beibehaltung von deutschen Gesandt⸗ chaften bei den Regierungen der italienischen Staaten verlangt. üußerdem geht der Antrag dahin, daß das deutsche Reich das Recht der italienischen Nation auf „Unabhängigkeit“ anerkenne. Die Vor⸗ lage sämmtlicher auf die italienische Frage bezüglichen Aktenstücke ist schon früher von Herrn Nauwerk beantragt.

Herr E. M. Arndt: Die Macht ist die einaige Grundlage völkerrechtlicher Verträge. Hüten wir uns davor, Verbindungen ein⸗ zugehen und Aussprüche zu thun, wenn die Macht des Vollzuges fehlt. Die Verhaͤltnisse Italiens sind so unklar, sind durch die neue⸗ sten Siege Radetzky's wieder so völlig unter neue Gesichtspunkte gebracht, daß wir alle Gründe haben, über die desfalls gestellten Anträge zur „stillen Tagesordnung“ überzugehen.

Herr Esterle von Cavalese: Wir fordern kein gewaltsames Einschreiten von Ihnen, aber den Ausdruck einer Willensmeinung den italienischen Angelegenheiten egenüber, den Ausdruck von

mpathieen, wie sie eines freien Volkes würdig sind. Sprechen Sie es aus, im Namen der Ehre Deutschlands, daß Sie keinen Theil haben an der Unterdrückung Italiens, daß die Politik Oesterreichs aufgehbrt hat, Ihre Politik, die Politik Deutschlands zu sein. Vor einer Versammlung wie diese, hervorgegangen aus der Revolution, brauche ich das Recht der Revolution nicht nach⸗ zuweisen. (Einzelne Bravo's von links.) Zeigen Sie, daß Sie das Völkerrecht höher rreeen als ein bloßes Fürstenrecht. Die Hrecheit ist eine heilige der Menschheit. Das erkennen Sie durch Ihre Abstimmung an, indem Sie bem Nauwerckschen Antrage S. Sassqs.

ö. auwerck aus Berlin kommt auf ältere Vorgänge in der Versammlung, auf die Thätigkeit des Herrn von Schmer⸗ ling und auf das Zujauchzen zurück, welches „ein Radetzky“ hier erfahren habe. Was den Geist anlangt, der den völkerrechtlichen Ausschuß beherrscht, 8 sei es diesem zuzutrauen, daß er sich den Umständen nach wohl auch gegen die Abschaffung der Folter zu erklären im Stande sei. Herr Nauwerck schließt nach einer Kri⸗ tik der Ferneichischn Politik, daß ein freies Ungarn, ein freies Ita⸗ lien der Wunsch und die Aufgabe des freien Deutschlands sein musse.

Beifall von der Linken.) 1 dnehnn Präsident Herr von Gagern: Es ist nichts

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versaͤumt worden, um Deutschland den ihm gebührenden Antheil an der Auseinandersetzung der italienischen zu sichern. Allein eigentliche Verhandlungen hatten zur! nbahnung des Friedens in Italien noch gar nicht stattgefunden, als bereits schon wieder der letzte Krieg mit Sardinien ausbrach. Der Redner ersucht daher un⸗ ter Darlegung dieser Umstände das Haus, das Verlangen des Herrn Nauwerck, auf Vorlage aller auf die italienische Angelegenheit be⸗- züglichen Aktenstüͤcke, zurückzuweisen. Was den Antrag des Herrn Esterle anlangt, so hofft der Reichsminister⸗Präsident das Beste von der Weisheit der österreichischen Regierung für die künftige Gestal⸗ tung der lombardischen Angelegenheiten, wie er selbst meint, daß Oesterreich sogar die Hand zu einem italienischen Bunde bieten werde. Es hat, schließt er, kein Bruch zwischen Deut ch land und Oesterreich stattgefunden. Aber allerdings sind die ob⸗ waltenden Verhältnisse so schwieriger Art, daß gender bitten muß, diese Schwierigkeiten durch keinen steigern, der ein feindliches Ansehen gegen Oesterreich müßte.

.“ Haus entscheidet sich darauf, dem Wunsche des Reichs⸗ Ministerpräsidenten und dem Antrage des Ausschusses gemäß, fůür den Lecf gapseser einfachen Tagesordnung über die Anträge von

ich nur um so drin⸗ Schritt zu

annehmen

Nauwerck und Esterle.

Noch kommen die Erkläͤrungen mehrerer österreichischen Abge⸗ ordneten Proteste gegen die Abberufung enthaltend zur Mit⸗ theilung:

1 „Der Unterzeichnete fühlt sich, gegenüber der Abberufung der oͤsterreichischen Abgeordneten von Seiten des österreichischen Ministe⸗

riums zu der Erklärung gedrungen, 82 er seinen ihm vom Volke

anvertrauten Posten in der deutschen lange zu behaupten entschlossen ist, als diese Versammlung elbst besteht.

H be nfurt, 19. April 1849. Dr. jur. Ad. Wiesner.“

„Auf Grund der eben verlesenen Note der Kaiserlich österrei⸗

chischen Regierung halten wir uns verpflichtet, hier zu erklären, daß wir ein Recht der österreichischen Regierung, Abgeordnete abzu⸗ a8, weder anerkennen können, noch dür fen, und daß daher auch unser etwaiger Austritt aus der National⸗Versammlung nicht in Folge einer Zurückberufung der Regierung, sondern nur aus an⸗ deren Nokiven geschehen könnte, die im Augenblicke für uns nicht vorhanden sind. Frankfurt, 19. April 1849.

Dr. Giskra. Reitter. Hartmann. Dr. Boczeck. Stark. May⸗

feldt. Strache. Stremayr. Esterle. Dr. Löschnigg. Groß

Moͤller. Melly. . Demel. Rank. Roössler aus Wien.

Mareck. Makowiczka. Kolaczek. Laschan. Dr. Riehl.“ 88

Dann wird die nächste Sitzung auf Montag den 23. April in

der Voraussetzung anberaumt, daß der Dreiß er⸗Ausschuß im Stande sein werde, seinen desfallsigen Bericht 24 Stunden vorher, also spätestens bis Sonntag früh, den Mitgliedern des Hauses vor⸗ legen zu lassen.

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