Br., 1179 G. Baden Partialloose a 50 Fl. 18 ½
1 in eine feindselige Stellung zu einander kommen 8 ö in die 1 genommen, sei die beste Bürgschaft, daß sie im Geiste der Mäßigung und des Friedens werde durchge⸗ führt werden. Es habe sich herausgestellt, daß sich das constitutio⸗ nelle Prinzip in Italien bei der Energielosigkeit der Mittelklassen nur durch fremde Hülfe gegen die Wühlereien der Demagogen schützen lasse, und daß dies jetzt Frankreich thue, sei um so befrie⸗ digender, als es voriges Jahr auf die andere Seite hätte treten können. Zugleich billigt es die Times, daß Lord Hardwicke, der Kommandant des vor Genua liegenden Kriegsschiffes den genueser Demokraten gegenüber eine feindliche Haltung an enommen.
Der Standard berichtet: „Die General⸗Dampfschifffahrts⸗ Gesellschaft hat bekannt gemacht, daß, gemäß der Blokade⸗Regquisi⸗ tion der dänischen Regierung, von ihren Dampfböten keine Güter auf Fracht nach Hamburg genommen werden können, da nur die Postfelleisen und die Passagiere mit ihrem Gepäcke gelandet werden dürfen. Die Folgen werden mindestens eine Zeit lang für unsere Fabrik⸗Bezirke sehr empfindlich sein, insofern sie ihre Fabrikate nach Norddeutschland absetzten. Indessen laufen noch Gerüchte um von thätigen Unterhandlungen, die im Gange seien, um jene Streitsache definitiv auszugleichen.“
Italien. Piacenza, 13. April. (Französ. Bl.) Eben
wird der Regierungs⸗Antritt Karl III. (des in London befindlichen
V
Thronfolgers) nebst einem Regentschaftsrath an die Straßenecken geschlagen.
Florenz, 14. April. (Französ. Bl.) Das neue Ministe⸗ rium hat sich bereits mit den Vertretern der auswärtigen Mächte in Verbindung gesett. Das Dekret der Kammer⸗Auflösung traäͤgt das Datum vom 185ten.
Meteorologische Beobachtungen.
Abends 10 Uh v.
1849. 23. April.
Lafldruck 334,07 Par. 333,98"„Par. 332,69 „Pan. Qvellwürme 7,5° h. Laftwürmne — 2,00 hn. + 6.0° n. + 4,0* R. FIsswürme 3,02 h Thaupunkt ʒ— 0,20° R ₰+ 1,0°n. + 1,° n. Bodenwärme Dunstsättigung. 85 pct. 64 pct. 81 pet (Ausdünstung halbheiter. regnig. bezogen Niederschlag 0,166“ Rb. w. W. w. Wurmewocheel + 6,1 — w. — — 2,60 Tagesmittel: 333,58“ Par... + 4,0 ° n. — 0,90 n. 77 PCt. W.
Königliche Schauspiele. Mittwoch, 25. April. Im Schauspielhause. 67ste Abonnements⸗ Vorstellung: Heinrich IV. (erster Theil), Schauspiel in 5 Abth., von Shakespeare, nach A. W. Schlegel's Uebersetzung. (Letzte
Nach emmaliger Beobachtung.
Morgens 6 Unr.
Nachmittags 2 Uhr.
8
Vorstellung dieses Stückes vor dem Urlaube der Herren i und Rott.) Anfang halb 7 Uhr. 2- Donnerstag, 20. April. Im emkers. 52ste Abonnements⸗ Vorstellung: Esmeralda, Eoßes allet in 2 Abth. und 5 Bil⸗ dern, von J. Perrot. In Scene gesetzt von A. St. Leon. Musik von C. Pugny. (Fraäͤul. Fanny Clsler: Esmeralda.) Vorher zum erstenmale: Man soll den Teufel nicht an die Wand waßer Schwank in 1 Akt, von Feodor Wehl, Anfang halb 7 Uhr.
Aönigostädtischern Theater. ire⸗ Mittwoch, 25. April. (Italienische Opern⸗Vorstellung. letztenmale in dieser Saison: Norma. per in — Mom Donnee 26. April. Berlin bei Nach onnerstag, 26. April. Berlin bei Nacht. Posse mit Ge in 3 Aklten, von D. Kalisch. Die Musik vhoss neu sang ponirt, theils nach bekannten Melodieen arrangirt von F. W. Meyer. (Decorationen und Kostüme neu.) Die Maschinerieen sind vom Theatermeister Herrn Brandt. Die Decorationen — im zweiten Akt: Die Linden⸗Promenade mit der Aussicht aufs Bran⸗ denburger Thor — im dritten Akt: Das Innere des Krollschen Lokals ꝛc. — sind vom Decorationsmaler Herrn Schwedler. Der große Maskenzug im dritten Akt ist nach vorhandenen Skizzen arran⸗ girt. (In Scene gesetzt von den Herren Edmüller und Grobecker.) Freitag, 27. April. Berlin bei Nacht.
—
— —.
Berliner Börse vom 24. April.
IWechsel- Course.
Kurz 2 Mt. Kurz 2 Mt. 3 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 8 Tage 2 Mt. 2 Mt. 3 Woehen 1 ½
— 1I118 2—
— 888 — —
8—
Wn
8 0 0 £ SSS d0
100 Shbl. Inlandische Fonds, beSeee. „ Kommunal-Papiere und Geld - Co
vurse.
2f. Brief. Geld. Gem. Zf.] Brief. Geld. Gem. Preufa. Frerw. Anl 5 — 101 ¾ Pomm. Pfäbr. 3 ½ 92
St. Schuld-Sch. 3 ½ — V 79 ½ Kur- u. Nm. do. 3 ½ 92 ⅔ Seeh Präm. Sch. — 100 ¾ 100 ½ Schlesische do. 3 ½ — 1 u. Nm. Schuldv. 3 ½ — — do. Lt. B. gar. do. 3 ½⅔ Berl. Stadt-Obl. 5 Pr. Bk-Anth -Sch. — do. do. 3 ½ Westpr. Pfandbr. 3 ½ Grossh. Posen do. 4
88 ½ Friedrichsd'or. — 13 ⁄2
And. Goldm. à 5th. — 12 ½⅞ Disconto. — — —
Ausländische Fonds.
Poln. neue Pfdbr. 4 90 do-. beiHope 3.4. S. do. Part. 500 Fl. 4 74 ½ do. do. 1. 8 do. do. 300 FI. — — Ilamb. Feuer-Cas. 3 ½ — do. Staats-Pr. Anl — —
Russ. Hamb. Cert.
Holl. 2 8½ % Int. 2 ½ —
Kurh. Pr. 0.40 th. —]/ 27 ⅓ Sardin. do. 36 Fr. — — — N. Bad. do. 35 Fl. — —! 5 ¾
do. Poln. SchatzO. do. do. Cert. L. A.
Eisenbah
hn=- Actien.
Stamm-Actien. V Kapilal.
7 Der Reinertra wird nach ersolgter Bekanntm. Tages Cours.
in der dazu bestimmten Rubrik ausgefüllt. Die mit 3 ¾ pCt. bez. Actien sind r. Faat gar.
Börsen-Zins- Rechnung. Rein-Ertrag. 1848.
Prioritäts-Actien. K. apilal.
Tuges-Cours. Sämmtliche Prioritäts-Actien werden durch 1I jährliche Vorloosung à 1 pCt. amortisirt.
Zinsfuss.
Berl. Anh. Lit. A. B. 6,000,000 do. Hamburg 8,000,000 do. Stettin-Starg.. 4,824,000 do. Potsd.-Magd.. 4,000,000
Magd.-Halberstadt .. 1,700,000 do. Leipziger 2,390,000
Halle-Thüringer. 9,000,000
Cöln-Minden 13,000,000 do. Aachen 4.500,000
Bonn-Cöln 1,051,200
Düsseld.-Elberfeld.. 1,400,000
Steele -Vohwinkel .. 1,300,000
Niederschl. Märkisch. 10,000,000
do. Zyoweigbahn 1,500,000
Oberschl. Lit. K. . 2,253,100
do. Litt. B. 2,400,000
Cosel-Oderberg. 1,200.000
Breslau-Freiburg... 1,700,000
Krakau-Oberschl. 1,800,000
Berg.-Märk. 4,000,000
Stargard-Posen-... 5,000,000
Brieg-Neisse.... 1,100,000 Magdeb.-Wittenb.. 4,500,000
78 G. EE“ 87 G. 54 SG.
113 g. 1122 o.
6s uns t v“ I eg⸗ 2 70 n. AAht inshe Men, m. “
1 2 ü q Ssn 491
“
8—
1IISIIIZ
—
2,750,000
Quiltungs Rogen. Aachen-Mastricht ..
Auslaänd. Actien.
Friedr. Wilh.-Nordb. do.
W 8,000,000 11“ Prior... 11.““ 91 ¾ a 92 be. “ egs ttai Tn h i b 11“ Schluss-Course von Cöln-Minden 77 1
Berl.-Anhalt. do. Hamburg.... do. do. II. Ser. do. Potsd.-Magd... do. do. e. do. Stettiner
Magdeb.-IL. eipziger..
Halle-Thüringer....
Cöln-Minden
Rhein. v. Staat gar.
do. 1. Priorität.. do. Stamm - Prior.
Düsseldorf-Elberfeld.
Niederschl. Märkisch.
do. do.
do. III. Serie. do. Zyoweigbahn do. do.
Obersechlesische
Krakau-Oberschl...
Cosel-Qderberg..
Steele -Vohwinkel ..
do. do. II. Ser.
Breslau-Freiburg...
Berg.-Märk
1,411,800 5,000,000 1,000,000 2,367,200 3,132,800 800,000 1,788,000 4,000,000 3,674,500 1,217,000 2,487,250 1,250,000 1,000,000 4,175,000 3,500,000 2,300,000 252,000 248,000 370,300 360,000 250,000 325,000 375,000 400,000 800,000 11““
1““
AEʒ
PnegForAAn à
AERCAnaBURnfnmn
Ausl. Stamm-Act.
Börsen- Zinsen. Reinertr.
1848
4,500,000 8,525,000 2,050,000 6,500,000 4,300,000
Leipzig-Dresden ... Uudw.-Bexbach 24 Fl. Kiel-Altona ... Sp. Amsterd.-Rotterd. Fl. Mecklenburger Thlr.
1
aAne Ii1 I
32 G.
von Preussischen Bank-Antheilen 89 .
Die Netirungen aller Fonds und Eisenbahn-Actien sind sente wicder gestiegen, und es zeigt sich im Allgemeinen wi
eder viel Vertrauen zu einer ferneren Besserung.
Auswärtige Börsen.
Breslau, 23. April. Holländ. u. Kaiserl. Dukaten 96 ½ Gld. Friedrichsd'or 113 ½ Gld. u. Br. Louisd'or 112 ½ Gld. Polni⸗ sches Papiergeld 93 ⅞ bez. u. Gld. Oesterreichische Banknoten 89 ½ und * bezahlt. Staats⸗Schuldscheine 80 Br. Seehandlungs⸗ Prämien⸗Scheine a 50 Rthlr. 100 Gld. Pos. Pfandbriefe 4 proz. 96 ½ Gld. 3 proz. 80 ⁄%2 bez. und Gld. Schles. do. 3 ⁄ proz. 90 Br. do. Litt. B. 4proz. 92 ¼ Br., do. 3 ½proz. 82 1 Br.
Poln. Pfandbr. alte 4proz. 91 ½ Gld., do. neue 4proz. 90 ⅛ bez. do. Part.⸗Loose a 300 Fl. 97 Gld., a 500 Fl. 75 Br., do. Bank⸗ a 200 Fl. 13 ⅞ Br. Russ.⸗Poln. Schatz⸗Obligationen 4proz.
1 Br
Actien: Oberschlesisch. Litt. A. und Litt. B. 92 ½¼ Br. Breslau⸗Schweidn.⸗Freiburg. 79 ½ Br. Niederschles.⸗Märk. 73 ½ Br., do. Prior. 99 ½ Br., do. Ser. III. 94 ½ Br. Ost⸗Rhein. (Köln⸗ Mind.) 77 Br. Neisse⸗Brieg 34 Br. Krakau⸗ Oberschlesische 35
. Friedrich⸗Wilhelms⸗Nordbahn 33 ½ bez. u. Br. Amsterdam 2 M. 142 % Br. 1111““ Hamburg a vista 150 ⅞ Br., 150 GZld. do. 2 M. 150 Br. Loondon 1 Pfd. St. 3 M. 6. 25 Berlin a vista 100 ¼ Br. 1 do. 2 M. 99 ¼ Gld. 8nn 22. 8 Sonntag. öö1“ † set. 5 roz. 2 ½. 8. Naa. 6 bL. * 16““ Livornv 61 ½, , 61 ½. 1 Medolge günstiger Nachrichten aus Italien waren obige Effek⸗
8 en—a 28. Anru. 8. Dr. Part. Oblig. 98 ½ Glv. Leipz 78 Br. Schles. 73 ½ Br., 8 44 Gld. Sächs. Bair.
böhan Zitan 14 Pr. Magz.⸗Leipig 469 Be erigha 18⁄ Gld. und B. 72 Br., 77 bez. Altona⸗Kiel 90 Br 89 S. he B. A. 102 Br., 101 ½ Gld. Preuß. B. A. 864 Gld.: Deßauer
Frankfurt a. M., 22. April. (In der Effekten⸗Sozietät
EEEE
EEEZEA1“ 8 111“
111““
gemacht.
Mittags 1 Uhr.) Die österr. Effekten waren heute auf bessere wie⸗
ner Notirungen beliebter und theilweise etwas hö 3proz. spanischen gingen auf mehrere Gewind 2 Reeattsag.,. Die 8 pCt. zurück. In Eisenbahn⸗Actien kein bedeutender Umsatz und die Preise im Allgemeinen etwas flauer. Für Anle ns.Losse zeigte sch vnfangs viel Kauflust, blieben jedoch am Schluß zur Rote wieder offerirt. Sesterr. 5proz. Met. 77 Br., 76 G. Prnre Nengg 118s r., 48 ¼ G., 2 36 Fl. 28 Br., 28 ½ G. Darmst. Parktalloose a 60 Fl. 72 r., 71 ½ G., a 25 Fl. 22 ½ Br., 22 ¾ G. Hessen 28 Br., 27 ½
11““
8
G. Sardinien 27 Br., 26 ½ G. G. Polen 300 Fl. Loose 98 G., G. Berxbach 73 ⅞ Br., 73 ½ G. 35 ⅛ Br., 35 ½ G. Köln⸗Minden 77 ⅞ Br., 77 ¼ G.
Paris, 21. April. 3proz. 56.20 baar, 56.25 Sett. * 5proz. 88. 05 baar, 88.10 Zeit (Anleihe 88). Bank 2392 ½. 1111“3“] Spanische 33, do. 3proz. a1auaul.
London, 20. April. 3 ½proz. 9 ½. Ard. 17 ⅛.. ZJproz. 32 ⅛. Int. 50 ½. 4proz. 77 ⅛. Bras. 79 ½. Mex. 30 ½. Peru 66.
Der Markt war für engl. Fonds sehr fest. S eröffnet zu 92, 91 ¼ p. C. und 92 a a. Z. schlossen 92 ½, 92 p. C. und a. Z. fremde Fonds im Allgemeinen fest. 1 v
2 Uhr. Cons. p. C. und a. Z. 92 ½, 92. 11““
London, 21. April. Zproz. Cons. p. C. und a. Z. 92 ½%, 3 ½proz. 91 ½. Zproz. Span. 32 ½ Int. 50 . 4proz. 78 ¼. Port. 29, Se 988 7 ve. 30 ½⅞.
Engl. Fonds ohne Bewegung. A“
Von fremden waren porf schr flau. “
2 Uhr. Cons. p. C. und a. Z. 92 ½, 99.
Amsterdam, 21. April. Holländische Fonds waren bei ge⸗ ringem Geschäft zu den gestrigen Coursen angeboten. In span. war der Handel in Ard. und Zproz. wiederum sehr lebhaft; die Preise derselben blieben wenig niedriger als gestern. Port. gut preishal⸗ tend. Oesterr. etwas flauer. In den übrigen fremden Effekten war
wenig oder gar kein Umsatz.
Holl. Integ. 49 ½, 1½. Zproz. neue 58 ⁄1. Act. d. H. M. 147 ½. Span. Ard. 10 †¾6, z, *.. Gr. Piecen 10 ½, ¼, 7. Stiegl. 82. Oest. Met. 2 ½poroz. 38 ½„, ½. Mex. 28 ⅞%, .
v“ 1“ Markt⸗Berichte. Berliner Getraidebericht vom 24. April. Am heutigen Markt waren die Preise wie “ Weizen nach Qualität 56—60 Rthlr. ““ Roggen loco 24 — 26 Rthlr. 1“ “ schwimmend 86pfd. 24 — 26 Rthlr. pr. Frühjahr 82 pfd. 24 ⅞ Rthlr. Br., Mai/ Juni 24 ½ Rehlh Hr. 24 G. Juni./ Juli 25 Rthlr. r., 24 ½ G. 88 7 77. 2 “ Ses 25 ½ G. 6 ept./ Oktbr. 27 ½ Rthlr. Br., 27 bez. u. G. Gerfte, große loco 21-222 Rehl. *, 27 bes. u. G „ leine 18 — 19 Rthlr. eTböö6
Spanien 3ůproz. 24 ½ Br., 24 ½
3 proz. Cons. p. C. 92 ½,
111961u6*“
Sete arhht hs - üa;⸗ 1ue“]
Hafer loco nach Qualität 14 —15 Rthlr. pr. Frühjahr 48pfb. 13 ½ Rthlr. Br., 13 ½ G. 1 . 111“ F1““ E11“ “ 1e 8 “ “ Anaisxuu mi Amrt, WferghasE .“
500 Fl. Oblig. 74 ½ Br., 74 ½ Friedrich Wilhelms⸗Nordbahn
a. Z. 92
Rüböl loco 14 ½ Rthlr. Br., 14½ G. 9 „ pr. April 14 ½ Rthlr. Br., 14 ½ G. 8
April/ Maj 14 Rehlr. Br., 183½ gG.
Mai/ Juni 13 ½ Rthlr. Br., 13½ G.
Juni / Juli 13 ½ 28. Br., 13z½ G.
Juli /Aug. 13 ½ Rthlr. Br., 13 G.
Aug. /Sept. 13 Rthlr. Br., 12 ½ G.
Sept. /Okt. 12 ¾ Rthlr. bez. u. Br., 12 ½ G.
Oktbr. / Novbr. 12 ⅞ Rthlr. Br., 12 ½ G.
Leinöl loco 11 ½ Rthlr. bez.
13 “ ist venn;, ] igise hir Kvrbsi.
iM.
loco ohne Faß 14 ½2 Rthlr. bez. u. G. April /Mai 14 ½2 Rthlr. Br., 14 G. Mai / Juni 14 ½ Rthlr. Br., 14 ½ G. Juni / Juli 14 ½ Rthlr. Br., 14 ⅞ bez. u. G. Juli /Aug. 15 ½ Rthlr. Br., 15 G. Aug./Sept. 15 ⅜ Rthlr. Br., 15 ½ G. Marktpreise vom Getraide. Berlin, den 23. April. Zu Lande: Weizen 2 Rthlr. 11 Sgr. 3 Pf., auch 2 Rthlr. 10 Sgr.; Roggen 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf.; große Gerste 29 Sgr. 5 Pf.; Hafer 21 Sgr. 3 Pf., auch 18 Sgr.
Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Rthlr. 16 Sgr. 3 Pf., auch Rthlr. 13 Sgr. 9 Pf. und 2 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf.; Roggen thlr. 3 Sgr. 9 Pf., auch 1 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf.; roße Gerste Rthlr., auch 27 Sgr. 6 Pf.; kleine Gerste 25 Sgr. 3 Pf.; dafer 21 Sgr. 3 Pf., auch 18 Sgr. 9 Pf.; Erbsen 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf. (schlechte Sorte). 1 8 b Sonnabend, den 21. April. Das Schock Stroh 7 Rthlr., auch 6 Rthlr. Der Centner Heu 22 Sgr. 6 Pf., geringere Sorte auch 18 Sgr. Breslau, 23. April. Weizen, weißer 59, 63, 67 Sgr., gelber 54, 59, 63 Sgr. Gerste 20, 22, 24 Sgr. n 18eg.i. . gs “ EAA 1111111X1“*“ Kleesaat sehr fest, bezahlt wurde weiße 3 ½ bis 9 Rthlr., rothe 6 ⅞ bis 9 Rthlr. 8g 111“ Spiritus 6 ⅞ Rthlr. zu bedinen. T1 Rääbcl 13 Rehlt) Ba CeeF“ Zink loco 4 ½ Rthlr. gefordert. 1 Unser Markt war heute sehr fest und Weizen und Roggen steigend. üs Mit der heutigen Nummer des Staats⸗Anzei⸗ gers sind Bogen 89 bis 91 der Verhandlungen der
zweiten Kammer ausgegeben worden.
1 Druch und Versag der Deckerschen Geheimen Ohber⸗Hosbuchdruckerei⸗
Sae s e e AX Fan yer zeth
dn, 1 997 v nesm 111“ EEE1ö“ ““
79 Pf.
ℛö—do”
2₰
8
. 2
1““
Hes v, Ieexezmm Pemhal, eng Frhe . 8 “ “ 88 3 2
““
“ 1 ““ Amtlicher Theil.
gungs⸗Ausschu
6
1“
17 1221 889 W1n
„ April/Mai⸗Lieferung 10 ½ Rthlr. Br., 10 %¾ I“
Das Abonnement betraͤgt: 2 Athlr. für X Jahr. ee . 138 8 8 Athlr. „ Z“ 1
in allen Theilen der Monarchte ohne Preis⸗Erhöhnng.
Bei einzelnen Nummern winrnd der Bogen mit 2⅛ Sgr. berechnet.
111“ 8 32 1“
h enn Alle post⸗Anstalten des In⸗ un
8 2 nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition des Preuß. Staats⸗ Anzeigers:
v nr.
geMihik
eeb . —
Berlin,
1““
Deutschland.
Bundes⸗Angelegenheiten. Frankfurt a. M. der verfassunggebenden Reichs⸗Versammlung.
Oesterreich. Wien. Hofnachrichten. — Avancements in der Armer. — Ausweisungen. — Die Vorgänge im Krakauischen. — Nachrichten aus Siebenbürgen und Ungarn. Ses “ achsen. Dresden. Kammer⸗Verhandlungen. chleswig⸗Holstein. Flensburg. Vermischtes. 1“
unsland.
Oesterreich. 1cheS Proclamation des ungarischen Landesvertheidi⸗
es. — Der Aufbruch der Armee gegen die Un⸗
I — Gerücht von einem Vermittelungs⸗Versuch. — Die neuen As⸗ ignaten. b
Fräankreich. Paris. Das Expeditions⸗Geschwader zur Intervention in
Nom und Preiest dagegen. — Konsignirung der Truppen und Maßre⸗
8 geln Fegen eine demokratisch⸗socialistische Militair⸗Wahlversammlung. —
Vermischtes.
Großbritanien und Irland. Lonvon. Vorladung und Verhaf⸗ tung wegen Ungehorsam gegen das Oberhaus. — Ertlärun irländischer Par aments⸗Mitglieder. — Die dänische Politik. — Nachrichten aus Ka⸗ nada. 1
Italien. Rom. Verhandlungen mit der französischen Regierung. — Turin. Abgesandter aus Mailand. — Florenz. Proclamationen der Regierungs⸗Kommission. — Neues Ministerium. — Abberufung
Montanelli's. Die Karlisten.
Spaujen. Madrid. Der Graf von Montemolin. —
— Kicchliches. — Karl Albert.
Börsen⸗ und Handels⸗Nachrichten.
Beilage.
Amtlicher Theil.
„Der Rechtsanwalt Pescatore ist auf seinen Wunsch von ieI. nach Landsberg a. dv. W., mit Anweisung seines Wohn⸗ tes daselbst und mit Beschränkung seiner Praxis als Rechtsanwalt auf den Bezirk des Kreisgerichts zu Landsberg, versetzt worden.
Herstellung der Preisbewerbungen bei der Königlichen Akademie der Künste.
„Die von des hochseligen Koönigs Majestät im Jahre 1825 ge⸗ süfteten und 1828 mit Königlicher Munificenz dotirten akademischen Preisbewerbungen für Maler, Bildhauer und Architekten, welche durch Ministerial⸗Erlaß vom 21. Mai 1846 sistirt wurden, sind von dem jetzigen Kurator der Königlichen Akademie der Künste, dem Königl. Niniste der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Ange⸗ legenheiten, Herrn von Ladenberg Excellenz, mittelst Verfügung vom 13. d. M. auf Antrag des Senats der Akademie in der früher be⸗ standenen Art wieder hergestellt.
Indem die Akademie diese Anordnung zur Oeffentlichkeit bringt, macht sie zugleich bekannt, daß in Gemäßheit der 88 beobachte⸗ ten Reihenfolge die diesjährige Konkurrenz für Bi dhauer be⸗ stimmt worden ist, und ladet befähigte junge Künstler, insbesondere die Schüler der hiesigen und der Kunst⸗Akademieen zu Düsseldorf und Königsberg, zur Theilnahme an derselben hierdurch ein. Um zugelassen zu werden, muß iman die Medaille im Aktsaal der hie⸗ sigen Akademie der Künste gewonnen haben, oder ein Zeugniß von einem ordentlichen Mitgliede der genannten Akademie beibringen. Die Meldungen zur Theilnahme müssen bis zum 2. Juni Mittags hierselbst bei dem Direktor der Akademie oder im Senatszimmer per⸗ sönlich erfolgt 18. Die vorläufigen Arbeiten beginnen am Montag den 4. Juni, Morgens 8 Uhr, und die Hauptaufgabe wird den Kon⸗ kurrenten am 14. Juni bekannt gemacht, zu deren Ausführung die zur engeren Bewerbung Zugelassenen einen Zeitraum von 13 Wochen vom 18. Juni bis zum 15. September d. J. erhalten. Die am Abend dieses Tages abzuliefernden Arbeiten werden in Gyps ge⸗ formt und im Akademie⸗Gebäude ausgestellt. Die Feerkemmhg. es Preises, in einem dreijährigen Reisestipendium von jährlich 500 — a⸗ lern bestehend, erfolgt bei der Feier des Geburtsfestes Seiner 8 jestät des Königs am 15. Oktober d. J. in öffentlicher Sitzung der Ulademie.
Berlin, den 23. April 1849. G
Direktorium und Senat der Königlichen Akademie der Künste.
Dr. G. Schadomw, Direktor.
Angekommen: Se. Excellenz der Herzoglich anhalt⸗cöthen⸗ sche Staats⸗Minister von Goßler, von Cö hen.
Abgereist: Se. Excellenz der Finanz⸗Minister der provi⸗ serischen Centralgewalt, von Beckerath, nach Frankfurt a. M.
EEEZ111 11. Der Herr Justiz⸗Minister hat auf Grund der §§. 20 12 4 der vom 2. Hener d. J., 812 die anderweite Orga⸗ nisation der Gerichte, Folgendes angeordnet: 8 9 Das Sbaniceechs ormundschaftsgericht und Fruntnalgericht u Berlin bilden fortan unter dem Namen: „Stadtgericht zu Berlin“ Ein gemeinsames Gericht mit drei Abtheilungen. Diese nehmen folgende Namen an: Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Civilsachen, Abtheilung für Vormundschaftssachen, 1.“ Abthelung für Untersuchungssachen. 9 Die Abtheilung 85 Civilsachen erhält die gegenwärtig dem Stadtgericht, die Abtheilung für Vormundschaftssachen die dem Vormundschaftsgericht, die Abtheilung für Untersu⸗ chungssachen die dem Kriminalgericht gesetzlich zustehenden tsgeschaͤfte. i h;. 98 Abtheilung für Untersuchungssachen wird das Schwurgericht für den Bezirk des S tadtgerichts und des Krrisgerichts zu Berlin gebildettet. 11A1“X“
1“ 1““ 1
Verhandlungen
2) Die Executions⸗Kommission ressortirt von der Abtheilung des Stadtgerichts für Civilsachen. Sie vollstreckt die Executionen im Bezirke des Stadtgerichts, außerdem aber, als ein⸗ für allemal dazu beauftragt, im Bezirke des Kreisgerichts zu Berlin, nicht aber in den Bezirken der zu dem Kreisgerichte gehörigen Gerichtsdeputationen zu Oranienburg und der Ge⸗ richtskommissionen des Kreisgerichts. e13““
Dies wird hierdurch öffentlich bekannt gemacht. Berlin, den 18. April 1849. 1 3 Das Appellationsgericht.
Uichtamtlicher Theil.
GBundes-Angelegenheiten.
Frankfurt a. M., 23. April. (D. Z.) 204te Sitzung der verfassunggebenden Reichs⸗Versammlung. Tages⸗ ordnung: 1) Ergänzungswahl dreier Mitglieder des Marine⸗Aus⸗ schusses. 2) Berathung des vom Abgeordneten Kierulff erstatteten Berichts Namens des Ausschusses zur Berichterstattung über den Bericht der Deputation von Berlin und zur Vorberathung derjeni⸗ gen Maßregeln, welche zur Durchführung der verkündigten Reichs⸗ Verfassung nöthig erscheinen. b “
Präsident Herr Ed. Simson eröffnet 9 ½ Uhr die Sitzung. Von den österreichischen Abgeordneten haben fernerweit ihre Voll⸗ machten niedergelegt die Herren von Stremayr aus Gratz, Rassl, Neustabtl, Gritner aus Wien, Rapp aus Wien, Mulley aus Wei⸗ tenstein, Werner aus St. Pölten, Berger aus Wien. . tritt mit Ende des Monats aus der Abgeordnete Herr Leue, gewählt für Salzwedel und Gardelegen in der Provinz Sachsen.
Neueingetreten: Herr Wimmer von Tirschenreuth in der Oberpfalz. —
Unter den Flottenbeiträgen sind 670 Gulden aus Amberg in der Oberpfalz und 10 Pfd. Sterling aus Manila. (Beifall.)
Von den Kammern von Schwarzburg⸗Rudolstadt, Nassau und von der schleswig⸗ holsteinischen Landeskammer sind Zustim⸗ mungs⸗Erklärungen eingegangen und werden dem Protokoll ein⸗ verleibt.
Darauf ruft Herr Karl Vogt von Gießen das Reichs⸗Mini⸗
Dentschland.
sterium an: ob es sich bewahrheite, daß das Königlich preufische
Ministerium gegen den Einmarsch deutscher Truppen in Jütland Einspruch erhoben habe? 1 . b .
Ferner richtet Herr Ludwig Simon aus Trier die Anfrage an den Reichs⸗Kriegsminister: Sind und zu welchem Zwecke die württembergischen Truppen aus dem badischen Oberlande zu⸗ rückgezogen worden? Der Reichs⸗Ministerprästdent Hvon Ga⸗ gern antwortet sofort auf die Anrufung des Herrn Vogt, daß von Seiten des preußischen Ministeriums gegen den Einmarsch in Jütland keine Einrede erfolgt, daß vielmehr das preußische Kabinet mit der Centralgewalt darin vollkommen einverstanden sei, wie der Krieg gegen Daͤnemark mit allem Nachdruck geführt werden müsse. Dem Egnarsche deutscher Truppen in Jütland stehe mithin kein Hinderniß entgegen. Zugleich erwiedert auch der Reichs⸗Minister des Kriegs Herr von Peucker: Es ist von der Centralgewalt ein Befehl zum Rückmarsch der württembergischen Truppen aus Baden nicht ertheilt und gestern sofort ein Offizier zur Kennt⸗ nißnahme des in öffentlichen Blättern gemeldeten Vorfalls abgesen⸗ det worden. (Bewegung und Bravo)) b
Ein dringender Antrag des Herrn Grävell will die Mit⸗ gliedschaft der österreichischen Abgeordneten in der Reichs⸗Versamm⸗ lung für erloschen erklären und denjenigen Oesterreichern, die als Zuhbrer in der Paulskirche verbleiben, abgesonderte Ehrenplätze angewiesen sehen. (Pfui! Pfui! von der Linken.) Für die Dring⸗ lichkeit erhebt sich nur eine ironische Minderheit von der linken Seite des Hauses.
Nachdem noch einige Ausschuß⸗Berichte angemeldet und die Zettel zur Wahl von drei neuen Mitgliedern für den Marine⸗ Ausschuß eingesammelt sind, erfolgt der Uebergang zu dem Haupt⸗ gegenstande der heutigen Tagesordnung.
Der Bericht des Dreißiger⸗Ausschusses zerfällt in drei Theile. Nämlich in ein Mehrheits⸗Erachten — Berichterstatter Herr Kierulff aus Rostock — und in zwei Minderheits⸗Erachten, wovon das un⸗ ter 1 von Herrn Simon aus Trier, das unter 2 von Herrn Raveaux aus Köln motivirt ist. Außerdem fügt sich dem Ausschuß⸗Berichte ein vereinzeltes Sondergutachten der Herren Detmold und Reichensperger an. Von schristlichen Verbesserungs⸗ Anträgen liegen sehr verschiedenartige vor: Von Herrn Grävell einer, ein anderer von Herrn von Linde, ein dritter von Herrn Herrmann Müller aus Würzburg, ein vierter von Herrn von Dieskau aus Sachsen. Davon verlangt unter Anderem der Müllersche Antrag Revision der Verfassung, nach Maßgabe der Regierungsbedenken, Vertagung der Reichsversammlung bis 14. Mai und Aehnliches.
Ein fünfter Antrag ist von Herrn Moriz Mohl eingebracht. Ein sechster von Herrn Schulz aus Darmstadt: Daß die Regierun⸗ gen, die ihre Beitritts⸗Erklärung nicht binnen einer bestimmten Frist abgeben, als auf die Regierung verzichtend betrachtet werden (Heiterkeit), ferner auf Niedersetzung einer Regentschaft aus fünf Mitgliedern des Hauses, falls der Erzherzog Reichsverweser seine Theilnahme an der entschiedenen Durchführung der Verfassung ver⸗ weigern sollte, Aufnahme einer Anleihe für das Reich, Vereidung der Truppen und Bürgerwehren ꝛc., allgemeine Amnestie, Rückberu⸗ fung der Flüchtlinge und Verbannten.
Ein Antrag von Herrn Culmann aus Zweibrücken und Ge⸗ nossen will die Oberhaupts⸗Frage als eine wiederum offene erklaͤrt
und demgemäß auch den betreffenden Verfassungs⸗Paragraphen
u“
nnerstag den 206. April
Außerdem
abgeändert wissen. Endlich noch ein Antrag des Herrn Sepp aus
München: Daß die Erhebung des Hauses Hohenzollern zum deut⸗ schen Kaiserthrone erst 8 solle, wenn alle Mitglieder des Hauses Habsburg ausgestorben seien. (Gelächter.)
Vor der d-. der allgemeinen Debatte ergreift der Be⸗ richterstatter der Ausschuß⸗Mehrheit, Herr Kierulff, das Wort: Einig sei der Ausschuß in dem zu erstrebenden Fie e, nämlich die Verfassung aufrecht zu halten. Die Meinungs⸗Verschiedenheit be⸗ ruhe nur in der Wahl der Mittel. Die linke Hälfte des Aus⸗ schusses warnt uns vor einer Politik der Zögerung und drängt zu entschiedenen Maßregeln. Vor solchen Maßregeln und vor einer Berufung an das Volk, scheuen auch wir nicht zurück. Nach der Meinung des Herrn Kierulff hat aber der König von Preu⸗ ßen die Oberhaupts⸗Würde nicht abgelehnt, er hat vielmehr sogar die Neigung, sie anzunehmen, zu erkennen gegeben. Seine destni⸗ tive Entschließung liege noch nicht vor. „Daher“, erklärt der Be⸗ richterstatter, „konnten wir Ihnen zunächst nur solche Schritte an⸗ rathen, wodurch wir aus dieser Ungewißheit hinaus und in klare Verhältnisse kommen und dies ist der Inhalt der Vorschläge der Ausschußmehrheit.“ Diese lauten folgendermaßen:
1) Die Reichs⸗Versammlung erklärt, in Uebereinstimmung mit
ihrer nach Berlin gesandten Deputation, daß die Annahme
der durch die Reichs⸗Versammlung dem Kö⸗
nig von Preußen übertragenen Würde des Reichs⸗Oberhaups die Anerkennung der Reichs⸗Verfassung voraussetze.
2) Die ö beschließt:
Die preußische Regierung, so wie die übrigen deutschen Regie⸗ rrungen, welche die Annahme der von der Reichs⸗Versammlung beschlossenen und verkündeten Verfassung noch nicht erklärt ha⸗ bben, sind aufzufordern, ihre Anerkennung derselben nunmehr
auszusprechen;
und erklärt: 1
daß zugleich mit der Anerkennung der Reichs⸗Verfassun sei⸗ tens der preußischen Regierung die Uebertragung der Würde des Reichs⸗Oberhauptes an den König von Preußen in Wirk⸗ samkeit tritt. .
3) Sie beschließt, die provisorische Centralgewalt aufzufordern, mit allen ihr zu Gebote stehenden Mitteln für die Durchfüh⸗ rung der Verfassung mitzuwirken.
4) Der erwählte Ausschuß bleibt bestehen, um je Dinge weitere Maßnahmen zu berathen und der sammlung vorzuschlagen.“
Herr Kierulff mustert sodann die verschiedenen in den Min⸗ derheits⸗Erachten vorgeschlagenen Maßregeln. In einige davon setzt er nicht das hinreichende Vertrauen, von anderen will er, daß man sie für den äußersten Fall aufspare. „Gehen wir vorwärts, ent⸗ schieden und fest, aber nicht im Sturme, und das deutsche Volk wird
1u1.
Lage der
mit uns gehen.“ (Bravo!) 1 Herr Heckscher von⸗-Hamburg: „Der von mir und meinen Freunden gestellte Vorschlag auf eine Modification der Verfassung (Direktorium bekanntlich) ist's, der mich auf diese Tribüne ruft. Die Verfassung ist hier waährend meiner Abwesenheit berathen wor⸗ den und ohne, daß ich meine Bedenken dagegen äͤußern konnte, die sich von je namentlich gegen §. 2 und 3 der Verfassung, gegen den Einheitsstaat und das Erbkaiserthum richteten. chon bestätigen die Thatsachen meine Besorgnisse. Denn um die Verfassung durch⸗ zuführen, bedürfte es einer zweiten Revolution. (Von einigen Sei⸗
ten: Sehr wahr! und auch die Theilung Deutschlands, die ich be- sehe das Vaterland durch das
sorgte, ist bereits eingetreten. Ich Ausscheiden Oesterreichs zerrissen, ich sehe es geschwächt und uns in der Gefahr, daß wir, um uns vor eifersüchtigen und feindseligen Nachbarn zu behaupten, an einem übermäßigen Militair⸗Etat ver⸗ armen, wehrend zugleich unsere Industrie durch die Trennung Oesterreichs den härtesten Schlag erleidet.“ Herr Heckscher rühmt dann den Eifer des sogenannten großdeutschen Verfassungs⸗Aus⸗ schusses und den rücksichtslosen Freimuth, mit welchem sich die nach Oesterreich entsendete Deputation über die deutschen Verhältnisse vor dem Kaiserlichen Kabinet geäußert. Die wohlwollenden Vor⸗ schläge dieses Ausschusses seien leider nicht der mindesten Beachtung werth gehalten worden. noch wolle er nochmals deren Cege Friedrich Wilhelm IV. habe die Kaiserkrone lehnt. „Wen haben Sie nun? Den Kaiser von werden ihn eben so wenig wollen, wie wir. Oder den König von Bayern? Ebenfalls nicht. Mithin bleibt nichts übrig, als eben der Antrag, auf den ich heute zurückkomme, nämlich Festhalten an der Verfassung, aber eine Modisication der Oberhaupts⸗ Bestim⸗ mungen.“ Herr Heckscher beklagt lebhaft, daß es gelungen sei, das veutsche Volk so vollständig für die Erbkaiser⸗Idee einzunehmen, und er begreift nicht, wie sich eine geschichtlich so wohl gebildete Nation, wie die deutsche, schrecken lassen. Wer solle denn octroyiren? als Preußen? Und dies verrathe in allen seinen Handlungen die größte Hochachtung vor der Versammlung in der Pauls⸗Kirche. Der Redner theilt dann seine Ansichten über die Grundrechte, über das Suspensiv⸗Votum des Staats⸗Oberhaupts und über den Reichs⸗Rath mit, um das Verhalten seiner politischen Genossen, diesen Fragen gegenüber, zu rechtfertigen. Diejenigen, welche das Direktorium für eine bloße Erneuerung des alten Bundestages ausgeben, „wissen entweder nicht, was sie sagen, oder sagen nicht, was sie wissen.“ Dies sucht Herr Heckscher aus den Fänblich verschiedenen Grundbestimmungen zu e Der undestag sei ein bloßer Fürstentag gewesen, dem Direktorium zur Seite werde aber ein Volkshaus stehen, und was den Vor⸗ wurf anlange, das Direktorium werde keinen Gehorsam finden, so sei dieser grundfalsch. Die beiden Großmächte Deutschlands
Den⸗ thatsächlich
liener die Alpen. Wollten Italiener und Franzosen etwa diese Gebirge abgraben? Nimmermehr habe man daher die eine Groß⸗ macht aus dem Bunde hinauswerfen sollen, um die andere bequem an die Spitze stellen zu können. Wie die ministerielle Ver⸗
eichs⸗Ver⸗
hier in Frankfurt auch
lung versuchen; Srans 8 abge-⸗ Oesterreich? Sie
mit dem Octroyirungs⸗Gespenste könne Wer vermöchte es,
habe man zu betrachten wie die Franzosen die Pyrenäen, wie die Ita-