1849 / 124 p. 3 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Gld., do. 3 ½proz. 80 Br.

hatten über 88,000 Pfd. St. betragen, und es waren im Jahre

g 1848 über eine Million Bibeln von ihr vertheilt worden.

Das Dampfschiff „Medway“, weiches Jamaika am 9. April verließ, hat 800,000 Dollars, worunter 100,000 in kalifornischem Golde, welches in Lima zu Barren geschmolzen worden

a⸗ war die Reise über die Landenge nach Panama mit keinen Schwierigkeiten mehr verbunden und konnte rasch bewerkstelligt werden, zu Panama aber Schiffsgelegenheit nach

at⸗ und man be⸗ Valparaiso wird bedeutende Zunahme des Ertrags der Silberminen ge⸗ meldet, der sich binnen einem Monate auf 400,000 Dollars belief. Auch war im dortigen Hafen viel Gold und Silber angelangt; im worunter kalifornisches Gold für Dieser Zufluß edler Metalle hatte den Silber⸗ Von Valparaiso und Callao waren in der letzten Zeit 20 Schiffe mit Lebensmitteln und Fabrikaten nach Kalifornien abgegangen. Süd⸗Amerika ist jetzt von Fabrik⸗ waaren ganz entblößt, und starke Bestellungen sind nach England Zu Pernambuco, Rio Janeiro und Bahia Aller Handel war ein⸗ Die Absicht Guiana zum Depot für freigelassene Sklaven zu

kaufmaͤnnische Rechnung überbracht. Nach Berichten aus

gres, welche dieses Dampfschiff mitgebracht hat,

herrschte wegen Mangel an nien große Noth und Unzufriedenheit. ten Panama in kleinen Böten verlassen, fürchtete, daß sie umkommen würden.

Viele Leute

Aus

Ganzen: 1,250,000 Dollars, 650,000 Dollars. werth etwas verringert.

abgegangen. war ein Sklaven⸗Aufstand ausgebrochen. gestellt, und alle Schiffe hatten die Häfen verlassen. der Regierung, machen, hatte die Mißvergnügten nicht versöhnen können.

NRußland und Polen.

Staats⸗Secretair, Wirkliche

; ere Geheime wie der Minister des Innern,

Rath

Thätigkeit bei der Verwaltung ihrer Aemter, in den Grafenstand des russischen Reiches erhoben worden.

G Italien. Rom, 22. April. (A. Z.) Der neue Kriegs⸗ Minister, General Avezzana, hielt heute frůüh auf dem Platze vor

der Perterskirche Heerschau über sämmtliche hier noch konzentrirte

neuangeworbene Truppen, deren Zahl sich auf 10,000 beläuft. Morgen soll diese Division ihre Richtung nach Terni nehmen, sich mit Garibaldi's Mannschaften vereinigen und dann nach Forli zur Einnahme einer Observations⸗Stellung gegen Toscana abziehen.

Der vielbesprochene politische Prozeß, in den man den General Zamboni und dessen Genossen verwickelte, ist durch ein gestriges Dekret der Triumvirn vom Sicherheitsausschusse dem ordentlichen Militair⸗Kriminalgerichte zur Entscheidung überwiesen. Sie wird nach kurzer Frist gewiß erwartet.

Das Gerücht, der nach London geschickte Finanzminister Man⸗

zoni habe vom vollziehenden Ausschusse werthvolle Manuscripte des

vaticanischen Archivs und der Bibliothek nebst anderen Prätiosen der 5 und Literatur zum Verkauf mitbekommen, ist nicht be⸗ gründet.

Der Hauptschlag, den die begonnene Reaction zu Gunsten des Papstes zu führen vorhatte, ist für jetzt mißlungen, denn die Pro⸗ vinz Ascoli, wo die Erhebung des Volks in Masse anfing, ist durch die energischen Anstrengungen ihres Präsidenten im Verein mit der Civica gänzlich unterdrückt worden. Die gefangenen Reactionairs wurden dezimirt.

1 and 1 St. Petersburg, 28. April. Mittelst Kaiserlicher Ukase vom 15. April sind der Finanz⸗Minister, Wrontschenko, so 888 1 Wirkliche Geheime Rath Perowski, für ihre langjäͤhrigen ausgezeichneten Dienste und ihre unermüdliche

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logie und Kanonistik aus der römischen Universität verwiesen. Kar⸗ dinal Serafini büßte fast für die von ihm eingeleiteten Reactions⸗ Versuche mit dem Leben. In öö Kleidung entfloh er auf unbetretenen Gebirgspfaden ohne Begleiter nach Leonessa im Nea⸗ politanischen.

Das republikanische Bataillon Melara und eine lombardische Legion sind im Anmarsche gegen Civitavecchia.’ In Rom brachte diese Nachricht ungeheure Sensation hervor. Die Assemblea ist in Permanenz. Das Triumvirat hält 20,000 Mann Soldaten und Linientruppen in Bereitschaft.

Rom, 25. April. (Französische Blätter.) ün Abend 11 Uhr lief hier die Nachricht von der Ankunft des französischen Geschwaders in Civitavecchia ein. Dieses Ereigniß, daß man zwei Stunden früher noch für unmöglich hielt, rief große Aufregung hervor. Die Projekte der französischen Regierung sind bis jetzt noch Geheimniß. Triumvirn und Constituante haben sich permanent erklärt. Zwanzigtausend Mann Linie und Bürgerwehr sollen heute den Franzosen entgegenrücken. An den Präfekten von Civitavecchia, das sich in Ermangelung genügender Festungswerke unmöglich ver⸗ theidigen konnte, ist dennoch der Befehl abgegangen, sich der Aus⸗ schiffung und Occupation zu widersetzen. Avezzana mustert so eben die Truppen und ordnet die Vertheidigungs⸗Maßregeln an. Er und Mazzini sind entschlossen, es aufs äußerste ankommen zu lassen.

Civitavecchia, 25. April Abends. (Fr. Bl.) General Oudinot hat das Hauptquartier der hiesigen Bürgerwehr besucht. Er wurde mit Vivats empfangen. Ehe das Geschwader landete, hatte er nämlich einen seiner Adjutanten an den Praäfekten von Ci⸗ vitavecchia mit der Anfrage gesandt, ob sich der Platz vertheidigen wolle. Der Präfekt wollte den Instructionen aus Rom gemäß den Platz vertheidigen. Allein der Gemeinderath entschied nach einer stürmischen Sitzung, welche die ganze Nacht vom 24sten zum 25sten dauerte, daß sich der Platz in Rücksicht der Ermangelung alles nö⸗ thigen Kriegsmaterials nicht widersetzen würde, und erließ zugleich folgende Adresse an Oudinot:

„General! Tage des Glücks und der Hoffnung tauchte in Italien auf, seine Völker, durch lange Knechtschaft unterdrückt, wurden ihrer Souve⸗ rainetät sich wieder bewußt, erhoben sich und kämpften für ihre Selbststän⸗ digkeit. Das Blut, das bisher dem Eisen der Tyrannei erlag, besiegelte das heilige Gelübde unter uns, als frei und selbstständig auf dem Boden unseres Vaterlandes zu leben. Diese Tage des Gluckes sind erloschen. Betrug und Verrath thaten Alles auf der Welt, um Italien in neue Knechtschaft und Schande hinabzuschleudern. Pius IX., den wir als den Engel der Regeneration Italiens verehrten, wird jetzt, nachdem er die Volkssache verlassen und sich der weltlichen Herrschsucht seiner Vorfahren wieder zugewandt hat, die Quelle unseres Un⸗ glücks. Vaterland, Ehre, Leben, Interessen, Zukunst, Größe, Alles wird uns durch ihn entrissen, da er sich jetzt zum blinden Werkzeug der Kunst⸗ riffe der Priester⸗Kaste und zum eifrigen Alliirten unserer Verfolger gebrau⸗ en läßt. Französische Bürger, General und Soldaten der französischen Republik, hört es, Ihr, die Ihr uns auf dem Freiheitsaltare erwürgt, habt Ihr nicht denselben Grundsätzen gehuldigt, für die Ihr uns erwürgt, werdet Ihr unsere Reihen lichten und unsere Brust durchbohren, deren von jahrhun⸗ dertlanger Tyrannei herrührende Wunden kaum zugeheilt sind? Verlassen von dem Souverain, der die Sache unserer Nationalität im Stich ließ, frei in unserem Recht, wählten wir durch allgemeine Wahl, gleich Euch, die Vertreter des Volkes, welche zu einer Constituante in Rom zusammentraten

In Rom reagirten die Professoren der theolo⸗ Das

und nach freier Berathung die vernunftgemäßeste und nützlichste Regierungs⸗ form, nämlich die Republik, proklamirten. General und Soldaten, Ihr werdet eine Nation nicht mit Füßen treten, in der fast allein heute noch das Feuer der Freiheit glüht, das auf ihren übrigen Landestheilen durch rohe Waffenmacht der Kroaten und Bourbonen erstickt wurde. Soldaten,

Triumvirat hat sie dafür entsetzt und die Vorlesungen über rcheo⸗

ben, daß ein freies Volk einem Brudervolke, das sich eben frei m

Ketten schmieden will. In Euren -2. .2. 18992 n mörderisches Blut, die Waffen, die hr schwingt, dienen dem Recht und der Gerechtigkeit, dem Schutze des Schwachen und Unterdruͤckten. Wir sind geknechtet worden, General; das Pavstthum diese erste Quelle alles Unglücks, das auf Italien seit Jahrhunderten lastet⸗ kann, so Gott will, durch Euch unmöglich hergestellt werden, wenn Iyr Euch Eurer glorreicher Vergangenheit, Eurer Ueberlieferungen und des Glaubens Eurer Väter auch nur gering erinnert; denkt daran, daß, dem Unterdrückten zu helfen, größere Pflicht als Tugend, und Schwache u un⸗ terdrücken, größere Schande, als Verrath ist. Die Stadibehörden ivita⸗ vecchia's, als der ersten Stadt, von welcher die französische Fahne in Ita⸗ lien weht, betheuert Euch hiermit diesen politischen Glauben. Die Ordnung herrscht unter uns und keine Anarchie. Hier achtet man das Gesetz. Unser Volk erhob sich im Freiheitsalhem, und es wird die Freiheit erreichen, es müßte denn durch ein Brudervolk, durch Gewalt. in diesem Streben nach Freiheit gehemmt werden. Wir halten zur römi⸗ schen Republik und werden uns ihrer in guten wie in schlimmen Tagen die Gott verhüten wolle, zu vertheidigen wissen. General! dies ist der Ausdruck eines freien Volkes, das Sie und Ihre Armee segnen wird, wenn Sie als Brüder handeln, die uns in der Verlegenheit beistehen. Wir he⸗ gen das Vertranen, daß sich der Tag nie erheben möge, an dem Italien den französischen Namen dem Fluche der Nachwelt überliefern müßte. Ci⸗ vitaveecchia, 25. April, 4 Uhr Nachmittage. Der Gemeinderath von Ci⸗ vitavecchia.“ (Folgen die Unterschriften.)

Meteorologische Beobachtungen

Abends 10 Ubr.

1849. 5.] Mai.

Nach euinmaliger Beobachtung.

Nachmittags 2 Ubv.

Morgens 6 Uhr.

335,81“"Par. 334,880Par. 334.52 „Par. Quellwärme 7,50 n. + 7,60 R. + 16,7“ n. + 9,82 R. FlIasswärme 12,1°9 h. + 3,.309 nu. + 1,2“ n. + 2,7“ n. Bodenwärme

69 pCe. 27 pet. 54 poet Ausdünstung

beiter. beiter. beiter Niederschlag 0

0. 0. 0. Wärmewechsel +† 16,8

Wolkenzug... 0 + 6,0° 335,09 paer... + 11,4°9 n.. +† 2,3°9 n. 50 pct o. Abends 11 Uhr Wetterleuchten in SW.

Thaupunkt Dunstsättigung.

Tagesmittol:

Königliche Schauspiele. Montag, 7. Mai. Im Schauspielhause. 73ste Abonnements⸗ Vorstellung. Zum erstenmale wiederholt: Viel Lärmen um Nichte, Lustspiel in 5 Abth., von Shakespeare, übersetzt von L. Tieck. An⸗ fang halb 7 Uhr. b 1 Dienstag, 8. Mai. Im Opernhause. 57ste Abonnements⸗ Vorstellung: Ein Feldlager in Schlesien, Oper in 3 Aufzügen, in Lebensbildern aus der Zeit Friedrich's des Großen, von L. Rellstab. Musik von G. Meyerbeer. Tänze von Hoguet. Anfang 6 Uhr. —“ AHKhbFnigsstädtisches Theater. Z Montag, 7. Mai. Berlin bei Nacht. Posse mit Gesang in 3 Akten, von D. Kalisch. Die Musik theils neu kom⸗ ponirt, theils nach bekannten Melodieen arrangirt von F. W. Meyer. (Decorationen und Kostüme neu.) Die Maschinerieen sind vom Theatermeister Herrn Brandt. Die Decorationen im zweiten Akt: Die Linden⸗Promenade mit der Aussicht aufs Bran⸗ denburger Thor im dritten Akt: Das Innere des Krollschen

Lokals ꝛc. sind vom Decorationsmaler Herrn Schwedler. Der große Maskenzug im dritten Akt ist nach vorhandenen Skizzen arran⸗ girt. (In Scene gesetzt von den Herren Edmüller und Grobecker.)

gischen Fakultät (alle Priester) eben so offen als ungeschickt.

dn We

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Berlin, 5. Mai.

acht Tagen erschüttert und in Folge dessen das allgemeine Vertrauen auf bessere Zeiten geschwächt oder doch mindestens gerade in dem Augenblick unterbrochen werden, wo dasselbe sichtlich im Zunehmen war. Die Geschäftswelt empfindet zwar diese Störung tief und beklagt sie, aber der besonnene Theil hofft auch, daß die Ereignisse, welche den leipziger Meßhandel so plötzlich gestört haben, wesentlich dazu bei⸗ tragen werden, die Entscheidung der Parteikämpfe zu beschleunigen; er begreift, daß der letzte Schlag noch nicht erfolgt war und wird daher nach glücklicher Beendigung dieser neuen Katastrophe bald wieder mit mehr Sicherheit in die Zukunft blicken können. Die Nachrichten aus Dresden und Leipzig kamen gestern und heute so entstellt ins Publikum und an die Börse; es cirkulirten so verschiedene Plakate, die in Leipzig fabrizirt worden, daß es nicht befremden kann, wenn das Privat⸗Publikum besorgt und ängstlich zum Ver⸗ kauf eilte und mitunter schon darauf bedacht war, wieder Gold einzuwechseln. Die natürliche Folge hiervon war ein beträchtliches Weichen aller Eisenbahn⸗Actien und Fonds, ganz besonders aber dergleichen Gattungen, worin nicht in blanko spekulirt ist und für welche, wenn sie am Markt gebracht werden, kein Bedarf ist. Außerdem müssen wir es bedauern, daß bei allen diesen Kalamitä⸗ ten einzelne Eisenbahn⸗Actien durch die schlechte Rentabilität im⸗ mer weiter im Course zurückgehen. Es trifft dies namentlich solche Bahnen, welche durch die kostspielige Verwaltung und Herabsetzung

Aufs neue ist die Börse seit den letzten der Fahrpreise seit längerer Zeit schon miskreditirt sind.

Berliner Börse.

Hierzu gehͤrt vor allen Dingen die rheinische Eisenbahn, nach dem fortwährenden Kapitals ⸗Bedarf jetzt

eine Anleihe zu machen beabsichtigt, und von der man sich erzählte, daß der ganze Ueberschuß von ca. 70,000 Rthlr. zum Reservefond

geschlagen werden soll. Wir wissen dies nicht bestimmt, doch ist

dies Gerücht die Veranlassung, daß die Actien ploͤtzlich bis 40 % zurückgegangen sind. Nicht minder erlitten Potsdam⸗Magdeburger Actien einen Rückgang von 53 bis 49 ½¾ %, ohne daß uns ein nähe⸗ rer Grund dafür bekannt geworden. Für den fälligen Coupon vom v. J. wird 2 ½ Rthlr. pr. Stück geboten, doch wüßten wir nicht, daß etwas so verkauft worden. Auch Berlin⸗Hamburger von 54 bis 51 % gewichen, es blieb aber dazu Geld ohne Abgeber, weil viel in blanco verkauft worden und die Besitzer nicht verkaufen wollen. Auf die übrigen Eisenbahn⸗Actien haben weiter keine be⸗ stimmten Ursachen eingewirkt, als die allgemeinen Besorgnisse, diese wa⸗ ren aber verbreitet genug, um den Rückgang der Course in folgender Weise herbeizuführen. Es sind Berlin⸗Anhalter von 77 bis 75 ½ %, Berlin⸗Stettiner von 86 ½ a 85 %, Halle⸗Thüringer von 50 bis 49 %, Niederschles.⸗Märkische von 72 ½ a 70 %, 11“ von 71 a 69 ¼ %, wozu heute am Schlusse der Börse noch etwas verkauft worden, und Oberschlesische Litt. A. und B. von 92 % a 90 ½ % gewichen. Ferner gingen Friedr.⸗Wilh.⸗Nordbahn von 33 ¼1 a 32 ℳ, schließen aber wieder 32 ½ % Geld. So stark der Rückgang auch

welche abermals b 86.% Mehreres gemacht worden. Auf Lieferung pr. ult. d. M. fix ist a 85 ½ verkauft worden.

heute an Käufern fehlte.

war, so blieb das Geschäft doch äußerst beschränkt, da es besonders In preuß. Bank⸗Antheilen, worin viel von der Contremine zu decken war, ist bei einem Fall von 88 ¾ a

1b Pren sche Staatsschuldscheine sind von 79 ¾ a 78 % und 5proz. freiw. Anleihe von 102 ¼ a 100 ¼ 2 ½ % gewichen. Eisenbahn⸗Prioritäts⸗Actien A flau und einige Gattun⸗ gen beträchtlich gewichen. So sielen Potsdam⸗Magdeb. 4proz. von 93 ¾ bis 91 ½ %, Niederschl. 5proz. 3te Serie von 93 ¼ bis 91 %, Köln⸗Minden 4 ½ proz. von 92 ¾ bis 91 ½ %, und es zeigten sich selbst zu den gewichenen Coursen mehr Abgeber als Käufer. Ausländische Fonds stark affizirt und besonders poln. Schatz⸗ Obligationen, die von 70 bis 64 % zurückgingen. Die Inhaber fürchten eine poln. Insurrection und beeilen sich, diese Effekten los zu werden. Auch poln. Litt. A. fielen von 79 bis 77 *%, englisch⸗ russ., von 106 bis 104 ¾ % gefallen, blieben dazu aber begehrt. Poln. alte Pfandbriefe hielten sich heute à 91 % begehrt; neue hingegen selbst à 89 % unverkäuflich. 8 b In Wechseln war das Geschäft die ganze Woche über ganz unbedeutend; die meisten Devisen blieben offerirt, nur Petersburg und Frankfurt a. M. begehrt. Für Wien zeigte sich nach einer Cours⸗Erniedrigung von 1 % mehr Frage. -

Auswärtige Börsen.

Holländ. u. Kaiserl. Dukaten 96 ¾ Gld. Friedrichsd'or 113 ½⅔ Gld. Louisd'or 112 ¾ Gld. Polnisches Pa⸗ piergeld 93 ¾¼ a ½ bez. Oesterreichische Banknoten 88 v bez. und Br. Staats⸗Schuldscheine 79 ⁄½2 Br. Seehandlungs⸗Prämien⸗ Scheine a 50 Rthlr. 99 ½ Gld. Posen. Pfandbriefe 4proz. 96 ½ Schlesische do. 35proz. 89 ¾ bez. u. Br., do. Litt. B. 4proz. 92 Br., do. 3 1proz. 82 ½ Br.

Poln. Pfandbr. alte 4proz. 91 ½¼ Br., do. neue 4proz. 90 ⁄2 Br., do. Part.⸗Loose a 300 Fl. 97 ½ Gld., a 500 Fl. 74 Br., do. Bank⸗ Certif. a 200 Fl. 13 ½ Br.

b Actien: Oberschlesisch. Litt. A. und Litt. B. 91 ½ Br. Breslau⸗Schweidn.⸗Freiburg. 79 Br. Niederschles.⸗Märk. 71 ¾ bez. „Br., do. Prior. 98 ½ Br., do. Ser. III. 94 Br. Ost⸗Rhein. (Köln⸗Mind.) 48 Br. Sächsisch⸗Schl. (Dresd.⸗Görlitz) 76 ¾ Br. Neisse⸗Brieg 33 Br. Krakau⸗Oberschlesische 33 ½ Gldb. Frie⸗ drich⸗Wilhelms⸗Nordbahn 32 Br. 8 1 ““ v3“ Amsterdam 2 M. 142 ½ 8*9 e 9 US SHdH. Hamburg a vista 150 i Br. At git tir h neellaa o eꝛrr ddo. 2 M. 149 42 Br. 111“ * Feehe 1 Pfb. 8 Bmö6 , ddJo.. 121 Berlin àa vista 2 Fe Fatt. 8 E1166“* 8 2 M. 992 Gl. 111“ “]

Leipzig, 5. Mai. Leipz. Dr. P. Oblig. 98 ½ .A. 142 ½ Br. L. Dresd. E. A. 95 Br. Gachgsch-Bayegehchr. Schles. 73 ½ Br. Chemnitz⸗Riesa 20 Br. Löbau⸗Zittau Magdeb.⸗Leipz. 169 Br. Berl.⸗Anh. A. u. B. 77 ¼ Br. Altona⸗Kiel 90 Br. Deß. B. A. 100 Br. Pr. B. A. 87 ¼ Br. Durch die Aufregungen über die dresdner Vorgänge muß die

Breslau, 5. Mai.

miühsttss wvrafas Kiaü hetras dxg. hb snensri gerurt, 3881 —6 —N—1818

Kommunal⸗Garde immerwährend unter Gewehr bleiben, welche die Ordnung pflichtmäßig handhabt; an Geschäͤfte ist nicht zu denken.

2 Uhr. Cons. blieben unverändert. 92 ½, ½ p. C. u. a. Z.

Hamburg, 4. Mai. 3 ½ proz. p. C. 79 Br. St. Pr. Oblig. 84 Br. E. R. 101 ½˖ Br. Stiegl. 82 Br. Dän. 64 ¾ Br., 64 G. Ard. 10 ¾ Br. Zproz. 23 ¾ Br. und G. Hamb.⸗ Berl. 52 ½¼ Br., 52 ¾ G. Bergedorf 73 ½ Br. Altona⸗Kiel 88 ½ Br., 88 G. Gl. Elmsh. 25 Br. Rendsburg⸗Neum. 110 Br. Meck⸗ lenburg 32 Br., 31 ¼ G.

Wechsel.

Paris 187. Petersb. 33. London 13. 8 ½. Amsterdam 35. 60. Frankf. 88 Breslau 152 ¼. Loͤuisd'or 11.4. Preuß. Tha⸗ ler 50 ½. Gold al Marco 437 Mk.

Das Geschäft in Wechseln war nur klein. In Fonds und Actien zu theilweise niedrigeren Preisen etwas Umsatz.

Frankfurt a. M., 3. Mai. Von Fonds waren heute 5 und 26Gũproz. Metalliques, 3 proz. Spanier und Kurhess. Loose

efragter und worin mehrere Umsätze zu besseren Preisen als gestern scstfenden. Alle übrigen Fonds und Eisenbahn⸗Actien erfuhren bei sehr schwachem Geschäft keine Veränderung.

Oesterr. 5 proz. Met. 75 ½ Br., 74 ¾ G. Bank⸗Actien 1155 Br., 1152 G. Baden Partialloose a 50 Fl. 48 ¾ Br., 47 G., 2 35 Fl. 28 Br., 27 Gld. Kurhessen 2 40 Rthlr. preuß. 27 ½1 Brf., 27 ½ G. Sardinien 25 ¼ Br., 24 G. Darmst. Partial⸗ loose a 50 Fl. 71 ½ Br., 71 ½ G., a 25 Fl. 22 ½ Br., 22 G. Spa⸗ nien 3proz. 24 ½ Br., 24 ½ G. Polen 300 Fl. Loose 97 ½¼ Br., 500 Fl. Oblig. 74 Br., 73 ½ G. Friedrich Wilhelms⸗Nordbahn 33 ¾ Br., 33 ½ G. Bexbach 72 ½ Br., 72 ¾¼ G. Köln⸗Minden 77 ¼ Br., 76 ˖ G.

Paris, 3. Mai. 3 proz. 58 baar, 58.50 Zeit. 5proz. 89.80

baar, 90. 80 Zeit. Nordb. 455. Spanische nichts.

ms K3c e es ntasr, sun 1.3167, †. Csta 23 % nd Fereshenh reaun 899 o ll ets

mmil

London, 3. Mai. Zproz. Cons. p. C. und a. 3. 922. 3 ½proz. 91 ⅛. Ard. 17 ½. Bras. 79. Mex. 32 ½%, ¼. 1.

Engl. Fonds waren heute fest und steigend. Cons. zu 92 ½, 8 eröffnet, behaupteten diesen Preis. b

Von fremden waren Ard. 17 ½, ½. 3 proz. 33 ¾, 33.

Amsterdam, 3. Mai. Holl. Fonds bei mattem esc fast ganz wie gestern. Oestr. mehr angeboten. Span. düc S. nach einer Neigung zum Rückgang wieder auf ihren vorletzten sen. Port. bei einigem Handel etwas angenehmer. Synd

Holl. Integr. 49 ½, ¾, ½. 3proz. neue 58. 3 proz. Isen 78 ¼. Span. Ard. 12 6, 7. Gr. Piecen 12 36, 2.. uhe Stiegl. 81 ½. Oest. Met. 5proz. 71 ¾. 2 ½¶proz. 38, 37 ⁄.

28 ½. Peru 47 ¼. Wechsel⸗Course. FParis 56 G. 1 1; Wien 31 G. London 2 M. 11 .95 G., k. S. 12 Br. 48 Hamburg 34 G. Peetersburg 180 ½ G.

.

ei⸗ Mit der heutigen Nummer des Staats⸗Anzier gers sind Bogen 108 und 109 der lan; 89 zweiten Kammer, Petitionen enthaltend, Fneg ben worden. 17171 8 v„1“ W rei. Druck und Verlag der Deckerschen Geneimen Ober⸗Hosbuchdruckertt. 11121“ Beilage

111ö1““ Pamnh gg. v“

ibt. 226 Alie; 2f at I vn h Srah.ta, 9 9 1“

unsere Brüder, wir öffnen Euch unsere Arme, denn wir können nicht glau⸗

in Erwägung zu ziehen und hierüber Mittheilung zu machen.

No. 124.

111“

Beilage zum Preußischen St.

743

MWMontag d. 7. Mai.

aenat, bir hhR 5:T.

111““ UI AtbII 189 Württemberg. Stuttgart. Kammer⸗Verhandlnngen. Wissenschaft und Kunst. 8 Königliches Schauspielhaus. (Viel Lärmen um Nichts.) Coppi's Anna

d'ltalia seit 1750. Markt⸗Berichte.

*

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8 H - 1 1““ 8 8 Deutschland. G 8

Württemberg. Stuttgart, 2. April. (Schwäb. M.) In der heutigen Sitzung der Abgeordneten⸗Kammer erstattete Becher im Namen des Funfzehner⸗Ausschusses Bericht und be⸗ gleitete denselben mit folgender Einleitung:

„Die Kommission wurde beauftragt, die neueste Lage des Vaterlandes, namentlich die neueste Frage über Durchführung der Friche erfatsbe Als die Kommission diesen Auftrag erhielt, stand diese Frage noch an⸗ ders, als nach den Nachrichten, die wir in den Zeitungen diesen Morgen eihalten haben. Damals hatte Camphausen in Frankfurt noch die Versicherung gegeben, der König von Preußen werde die Kaiser⸗ krone annehmen. Ueber die Politik des preußischen Hofes hat er sich aber getäuscht, da um 11 Uhr das Gegentheil von dem gesagt wurde, was um 12 Uhr erfolgte. Wir finden in der preußischen Zeitung, der König von Preußen habe definitiv abgelehnt. Meine Herren! Die Reichs⸗ verfassung steht in einem Theile des Vaterlandes nicht mehr blos auf dem Papier. Diejenigen Länder, die sich der Na⸗ tionalversammlung unbedingt unterworfen und daher die Gültigkeit der Reichsverfassung anerkannt haben, werden als Reichsland betracht werden müssen. Ich bin überzeugt, daß diejenige Selbstverleugnung, welche in den jüngsten Tagen in Schwaben von Seiten einer Partei gezeigt worden ist, die in der Wahl eines Erbkaisers nicht die glückliche Lösung der Oberhauptsfrage sah; daß diese Selbstverleugnung in unserem enge⸗ ren Vaterland auch jetzt auf Seite derer treten wird, die gerade in der Be⸗ stimmung des Oberhauptes das Heil des Vaterlands sahen, daß wir je⸗ doch in unserer Unterwerfung unter die National⸗Versammlung, in der Anerkennung der Gültigkeit der Reichsverfassung unsererseits in keine andere Lage gekommen sind, als vor wenigen Tagen. Wohl hat sich diese Lage ihnen gegenüber in eine entgegengesetzte verwandelt, ihnen stehen Reichslän⸗ der gegenüber, die die Reichsverfassung nicht anerkennen, eine Reichsverfas⸗ sung, die ihrer Bestimmung nach auch für diese Länder gelten soll. Hier⸗ über, glaube ich, ist nicht nur die Möglichkeit, sondern die große Wahr⸗ scheinlichkeit eines Konflikts der physischen Kräfte dieser beiden die Reichsverfassung anerkennenden und nicht anerkennenden Länderpar⸗ teien gegeben. Ich will kein Gewicht auf die Konzentrirumg⸗ preußischer Truppen, kein Gewicht auf die Verstärkung der mainzer Garnison legen. Ich gebe gern zu, daß wir einen bewaffneten Angriff nicht machen können, denn nur⸗ von Vertheidigung handelt es sich, und nicht um einen Angriff. Ich gebe gern zu, daß die Gefahr eines bewaffneten Angriffes noch nicht unmittelbar vochanden; aber ist die Gefahr schon da, so ist auch eine Rü⸗ sttzug zulässig und um diese allein handelt es sich. Deshalb glaubte Ihre Kommission, Angesichts der Beistimmung von ganz Deutschland zu unserer Haltung in der deutschen Frage, Angesichts des Berufes der Schwa⸗ ben, die Reichssturmfahne wieder voran zu tragen, wird es nothwendig seyn, daß hinter dieser Fahne auch Leute stehen, dieselbe zu vertheidigen, denn eine Fahne ohne Macht ist nichts. Ihre Kommission macht deshalb folgende Vorschlage: „Der Durchführung des Werkes der friedlichen Einigung des Vaterlandes und festen Begründung seiner Volksfrei⸗ heit durch die National⸗Versammlung drohen Gefahren, die in wenigen Wochen bestimmte Gestalt gewinnen und verkörpert sogar innerhalb unserer eigenen Landesmarken stehen können. Um that⸗ kräftig hinter unseren Worten zu stehen, erscheint es Ihrer Kommission ge⸗ boten, die kurze Frist, die noch sicher ist, zur Rüstung zu verwenden, um sowohl unserer Pflicht gegen das Reich im Momente nachzukommen (um so mehr, als wir mit der bereits angeordneten Wehrhaftmachung noch im Rückstande sind), als zur Vertheidigung des engeren Vaterlandes gegen Angriffe, die ihm seine Hingebung an die dentsche Sache zuziehen könnte, bereit zu sein. Ihre Kommission beautragt daher folgende Bitten an die Regierung: 1) um schleunige Einberufung und Einübung der

bereits bewilligten Landwehr jedoch ohne Vermehrung des Offizierstan⸗

des; 2) um schleunige Einbringung weniger Zusatzbestimmungen zum Bür⸗ gerwehrgesetz über Gründung mobiler Legionen der Volkswehr in einer Weise, daß dieselbe nöthigenfalls außerhalb des Landes verwendet werden kann. Wir bitten, in dieser Richtung sofort in Erwägung zu ziehen: Ob nicht sämmtliche körperlich tüchtige unverehelichte Bürger von 18 bis 25 Jahren zu diesem Dienste verpflichtet, unter militairischen Ober⸗ befehl gestellt, in besonderen Abtheilungen in größere taktische Kör⸗ per eingerahmt und die Vollziehung der Eintheilung und Einübung in Militairbezirken auf dem Lande durch zeitweise kommittirte wsß. ziere und beurlaubte Unteroffiziere alsbald eingeleitet werden könnte, um sie für eine Feldaufstellung vorzubereiten; 3) um schleunige Vermehrung der Waffenvorräthe des Staates, namentlich durch möglichste Ausdehnung der einheimischen Waffenfabrication. Ihre Kommission stellt ferner den Antrag: „der Königl. Regierung die hierzu nöthigen Geldmittel anzubieten“; endlich die Staatsregierung zu bitten: „mit denjenigen Landesregierungen, welche die deutsche Reichsverfassung bereits anerkannt haben, zu dem gemeinsamen Zwecke in Verbindung zu treten und bei den übrigen Regierungen all ihren Einfluß dahin zu verwenden, daß sie die Gültigkeit der Reichsverfassung gleichfalls unverweilt anerkennen.“

Staatsrath Römer: Ich muß mich vor Allem gegen die Ansicht Becher's erklären, daß diejenigen Länder als Reichsländer zu betrachten sind, welche die Reichs⸗Verfassung anerkannt haben. In der ersten Anerkennung der Reichs⸗Verfassung durch Württemberg ist die Voraussetzung gemacht worden, daß die Reichs⸗Verfassung in Deutschland zur Anwendung komme. Obgleich dieser Satz später weggeblieben ist, so versteht sich die Voraus⸗ setzung doch von selbst. Wenn von einem Reichslande die Rede ist, so muß auch eine Reichs⸗Verfassung ins Leben eingeführt sein. Es ist richtig, daß der König von Preußen die ihm dargebotene Krone abgelehnt und daß er die Reichs⸗Verfassung nicht anerkannt hat, und es ist kein Zweifel, daß auch Oesterreich, Hannover und Bayern sie nicht anerkennen werden. Sach⸗ sen ist noch zweifelhaft. Wenn wir nun annehmen, daß die deutsch⸗österreichi⸗ schen Lande 12 Millionen, Prenßen 16 Millionen, Bayern 5 Millionen und Hannover 1,800,000, zusammen 34 Millionen Einwohner haben, so blieben 6 Millionen übrig, mit welchem Reste die wesentlichsten Punkte der Reichs⸗ verfassung, die Marine, der diplomatische Verkehr u. s. w. gar nicht zur Ausführung kemmen können. Man kann also nicht sagen, daß ein dent⸗ sches Reich besteht, sondern daß nur einzelne Staaten den Weg dazn ein⸗ geschlagen haben. Deshalb glaube ich nicht, daß man aus diesem Stand der Angelegenheiten die Konsequenzen ziehen kann, welche Einzelne daraus ziehen wollen, daß die Staaten, welche sich der Reichsverfassung unterworfen haben, nun mit den Waffen in der Haud gegen die übrigen Länder einen Kampf führen. Ein Kampf von 6 gegen 34 Millionen wäre sar zu ungleich. Es ist nicht zu leugnen, daß die Verwick⸗ eunssen von der Art sind, daß ein europäischer Krieg daraus 1 kann, und daß es gut ist, sich in Zeiten zu rüsten. Was den Wem 12n des Antrags beirifft, so liegen darüber Beschlüsse bereits vor. dem Fr. hhch droht, wird die Regierung wissen, was sie zu thun hat. Mit dem kiherrn von Wöllwarth glaube ich aber, daß eine Einübung der L 89 EE“ mabas ist. 1 6 iedert: „Es handelt sich vielleicht um Sprengung der Nationalversammlung; der Stamm, der sich ihr so ganz hsheeen n

für sie mehr thun, als bloße Reden. Es handelt sich vielleicht um den Versuch der Dynastieen, welche die Verfassung nicht anerkannten, mit be⸗ waffneter Hand ihrerseits eine Verfassung durchzuführen.“ Der Redner be⸗ leuchtet sodann die bisherige Stellung der Bürgerwehr, das Gesetz lasse sich nicht so schnell revidiren. Die Kommission glaubt, neben der Bürger⸗ wehr eine Volkswehr, in militairische Körper eingetheilt, aus der Alters⸗ klasse von 18 bis 25 Jahren bilden zu sollen; sie glaubt, die Regierung sei im Stande, dieser mobilen Bürgerwehr eine militairische Organisation zu geben. Es wäre durch Verschickung von Offizieren der Linie möglich, die erste Einkleidung dieser Volkswehr zu übernehmen. .

Die von dem Funfzehner⸗Ausschuß vorgeschlagenen Bitten und Anträge an die Regierung werden der Reihe nach sämmtlich (Nr. 2 nur mit einer Fassungsänderung) ohne namentliche Abstimmung mit sehr großer Mehr⸗ heit angenommen.

Wissenschaft und Kunst.

Königliches Schauspielhaus. iel Lärmen um Nichts. Von Shakespe (zZum erstenmale.) Rückblick.

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Wie in manchen Trauerspielen es einen hochtragischen Eindruck macht,

wenn wir den Helden vor Entsetzen erfüllt sehen über Geistererscheinungen und Phantastegebilde, die nur für ihn, nicht für den Zuschauer, existiren, so macht es im Lustspiel eine echt komische Wirkung, wenn wir Menschen sehen, deren Verblendung verhindert, gewisse Verhältnisse im rechten Lichte zu erblicken, obgleich diese ganz alltäglich und handgreiflich, und jene keinesweges dumm sind. Darin liegt die komische Quintessenz des in Rede stehenden Stückes, und die Liebe ist es, die ihren sonst klaren Blick trübt, und sie zu den lächerlichsten Anschauun⸗ gen und Handlungen verführt. Prinzen, Helden], Verliebte, Weise, Narren, Familienzwist und Friede, Herausforderungen, Scheintodt, Freundschaft, Haß, Geist, Witz, Albernheit, Heuchelei, Büberei Himmel und Erde in Bewe⸗ gung, um zwei Mariagen zu Stande zu bringen. Nicht ganz unwahr⸗ scheinlich ist es, daß Shakespeare die Absicht hatte, in diesem Stücke jene Dichter zu parodiren, welche aus Kirschfernen Riesen schnitzen wollen, aus winzigen Motiven ungeheure Thaten entstehen lassen, die dann plötzlich, heller beleuchtet, zu Gewöhnlichkeiten und Nichtigkeiten zusammenschrumpfen. Diese satyrische Absicht scheint hauptsächlich der Charakter des Bastard Don Juan, die schwächliche Triebfeder des Ganzen, anzudeuten, denn die Mei⸗ sterhand Shakesprare's hätte unzweifelhaft einen dichteren dramatischen Zu⸗ sammenhang zu schaffen vermocht, wenn es ihm hier darauf angekommen wäre. Dem sei indeß, wie ihm wolle, möge man auch immerhin haarscharf nachweisen, daß der dramatische Faden etwas leichtfertig angelegt und flüch⸗ tig gesponnen ist, dieses köstliche Stück muß seine komische Wirkung bei Jedem bewähren, der nur einigen Sinn für Humor hat, und nicht auch Falstaff oder einen Shakespeareschen Narren für ein abgeschmacktes Hirngespinnst erklärt. Auch an einem Narren fehlt es nicht. Holzapfel, der personisizirte Widerspruch, resümirt gewissermaßen die Grund⸗Idee des Stückes, indem sein Urtheil immer im Kontrast mit seiner Anschauung, seine Worte im Gegensatz zu seinen Gedanken sind, seine Handlungen, seine Worte Lügen strafen. Seine Albernheit genügt gerade, um die tölpelhafte Intrigue des Don Juan ans Licht zu bringen. Wer das Stück mit den etwanigen Quellen (Ariodante und Ginevra im Ariost's Roland, oder Ban⸗ dello's Novelle) vergleicht, wird einräumen, daß der Dichter einen mageren Stoff aus eigenen Mitteln herrlich ausstattete, und daß namentlich alle ko⸗ mischen Figuren sein Eigenthum sind.

Herr Hendrichs, Benedikt, überraschte oft durch feine humoristische Färbung, er war es jedoch auch, der nächst Herrn Gern die meisten will⸗ kürlichen „Improvements“ anbrachte, manche von Shakespeare kunstreich zu⸗ gespitzte Pointe dagegen wieder aus Unachtsamkeit abbrach. Ihn und uns kann es nicht trösten, daß er in diesem letzteren Stücke viele Mitschuldige hatte. Erlaubte es der Raum, so könnten hier drei oder vier solche Fälle aus dem I., II. und V. Akt angeführt werden. Nur eine Stelle, die erste beste, sei hier namhaft gemacht. In dem Monolog II. 3. kommt Benedikt's Liebe zu Beatrice zum Ausbruch. Benedikt sieht sofort den Regen von Sarkasmen, der über ihn hereinbrechen wird, resignirt sich kurz und knöpft sich bis unters Kinn zu. Er fühlt, daß er Spöttereien reichlich verwirkt hat, und schickt sich nun an, ihren Stachel möglichst abzustumpfen und gute Miene zu machen. Im III. 2. unterzieht er sich nun der Erecution, um dann in Ruhe leben und lieben zu können. Hu⸗ moristisch⸗trotzig, mit einer halb unterdrückten verliebt⸗melancholischen Färbung tritt er auf. Weder den Prinzen, noch Leonato, noch Claudio hält er für so einfältig, ihm seinen Zahnschmerz zu glauben, vielmehr will er ihnen, indem er diesen abgenutzten Vorwand braucht, gerade eingestehen verblümt und doch offen und verständlich daß er verliebt sei. Nun beginnt ein ergötzliches doppeltes Spiel: alle Drei verstehen ihn sehr wohl, eben so fühlt er auch, daß er von ihnen verstanden ist, jene affektiren aber das Gegentheil, um ihn so richt nach Herzenslust zu hänseln. Der fingirte Zahnschmerz wird nun zu einer Reihe von artigen Scherzen, Witzspielen und Sticheleien benutzt, die er endlich, selbst darauf eingehend, durch die Worte „dies hilft aber nicht für mein Zahnweh“ abschneidet, und frischweg um die Geliebte anhält. Diese ganze Scene beeinträchtigt aber Herr Hen⸗ drichs, indem er unablässig das Taschentuch vor den Mund hielt, als ob er wirklich Glauben beanspruchte. Wohl getroffen war der komisch⸗weinerliche Ton, mit dem er sagte, „mich schmerzt der Zahn“, und eben dadurch strafte er selbst sein Zeichen Lüͤgen. Die Hauptaufgabe Bene ikt's und Beatricen's, (Fr. Thomas) ist, gleich von vorn herein erkennen zu lassen, daß ein ed⸗ les Gemüth in ihnen wohnt, daß Beide die innigste Wahlverwandtschaft für einander haben, und die höhnende Bitterkeit, mit der sie sich gegenseitig überschritten, nur angenommene Manier, Geistesparaden, Witzgefechte sind, unbeschadet der inneren tiefen Empfindung. Frau Thomas traf diese Seite ganz gut, nur hätte sie in ihrem Muthwillen etwas kecker, der⸗ ber sein müssen. Der Höhepunkt des Fr. Unzelmann (Hero) war die Scene der sittlichen Empörung über den schnöden Argwohn, deren Ausdruck um so schwieriger, als ihr nur wenige Worte geliehen sind. Herr Hoppée, Don Juan, nahm und gab seiner lleinen Bösewichtsrolle nichts. Herr Wagner hätte zum Vortheil fürs Ganze seinen Prinzen lebendiger und gewandter halten können. Herr Franz, Leonato, spielte mit feinem Takt. Claudio war in Herr von Lavallade, welcher sich für das moderne Lustspiel besser eignet, ungenügend vertreten; Herr von Lavallade verwischte manchen echt Shakespeareschen feinen Zug, wie fast alle übrigen. Dies ist eben so sehr zu bedauern, als es erfreulich ist, daß nunmehr das Ori⸗ ginal⸗Lustspiel mit den alten „Quälgeistern“, eine ziemlich matte Bearbei⸗ tung, vertauscht ist. Gerufen wurden Alle.

„Von der Schlegel⸗Tieckschen Uebersetzung zu sprechen, erscheint über⸗ flüssig, denn es ist längst festgestellt, daß vielleicht keine andere Hand so sorgsam fremdes Eigenthum schonte, und bei keinem Fährmann die trans⸗ marinischen Schäze so wenig Havarie während der Ueberfahrt erlitten, als bei Schlegel und Tieck. Nicht minder steht es aber auch fest, daß ge⸗ rade von den Lustspielen Vieles gar nicht den Transport vertragen konnte, deshalb auf seiner Insel gelassen werden mußte, manches Einzelne dagegen von Anderen, sonst keinesweges Ebenbürtigen, noch glücklicher über⸗ tragen wurde. Um so mehr ist es daher die Ehrenpflicht der Darsteller, die dezimirten Schätze der Shakesspeareschen heiteren Muse nicht durch Achtlo⸗ sigkeit noch mehr zu vermindern. Den Beweis aussührlicher zu liefern, daß dies sehr häufig geschieht, bietet sich vielleicht bald mehr Gelegenheit, und es möge hier nur noch wiederholt darauf hingewiesen sein, daß dieses Dichters Weise zu scherzen, zu witzeln, zu spotten und Scherz und Ernst zu verbinden, ein Unikum ist, so oft auch die Nachahmung versucht wurde.

aUm nicht viel Lärmen um nichts zu machen, erwähnen wir hier nur beiläufig, das neulich im Opernhause zum ersten und letztenmale ge⸗

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gebenen dramatischen Schwanks: „Du sollst den Teufel nicht an die

8 nanagh⸗ von F. Wehl.

in gutmüthiger Professor, der gern raucht, ein Assessor, der seine Schwester heirathen und die Frau, die beides nicht leiden ses das 1r die Ingredienzen zu diesem „Schwank.“ Die Frau Professorin richtet ihren

Mann ab, mit dem Fuße zu stampfen und den Freier barsch abzuweisen dieser Letztere aber, nachdem der Professor seine Lection hergesagt hat, bringt es dahin, daß derselbe seine Frau mit gleicher Münze bezahlt, ihr den Pantoffel aus der Hand rappirt und das junge Paar sich heirathet. Das wäre ein petit rien, aus dem jeder literarische Handlanger einen erträg⸗ lichen dramatischen Scherz gemacht hätte. Ueber den Scherz hinaus geht es aber, wenn die Abgeschmacktheit so gigantisch auftritt, als in diesen sinf oder sechs Scenen. Es ist in der That nicht möglich, in einen Akt mehr Langeweile zusammenzudrängen und man war fast versucht, an irgend eine Mpstification zu glauben. Vielleicht hatte sich ein schadenfroher Kobold ei⸗ nen Spaß machen wollen, indem er unter dem Namen seines Todfeindes diesen Schwank in Kours setzte, nachdem er vorher auch die leisesten Spuren erheiternden Elements sorgfältig ausgemerzt. In einer der ersten Scenen sagt einmal der Liebhaber: „oh, ich sehe FFohn das wird noch lustig,“ das Publikum sah aber nichts davon und ayplaudirte deshalb lächelnd, alsbald darauf der Professor sagte: „denkst du denn, du habest ein albernes Kind vor dir.“ Am Schlusse wurden die vier Spieler gerufen, um ihnen (sehr überflüssigerweise) zu erkennen zu geben, daß die Zeichen des Mißfallens

Coppi's Annali d'Italia seit 125 0.

Die Coppische Fortsetzung der Muratorischen Annalen ist bekannt. Lodovico Antonio Muratori starb, als er eben sein ungeachtet aller Mängel der Darstellung und einzelner durch spätere Forschungen aufgehell⸗ ter Irrthümer unschätzbares Werk zu Ende gesuͤhrn hatte: wo er stehen blieb, nahm Antonio Coppi den Faden auf und verzeichnete die Ereig⸗ nisse von 1750 bis 1819, dann in einem 1843 hinzugefügten Bande bis 1829. Das zuerst in Rom 1824 gedruckte Buch wurde in Macerata und Neapel neu aufgelegt; gegenwärtig erscheint es zum viertenmale, vielfach verbessert und ergänzt (Bd. I. —III., Rom 1848—49), und in dieser neuen Ausgabe mit erhöhten Ansprüchen auf den Beifall, der ihm bisher zu Theil ward. Der Verfasser ist heute mit der Ausarbeitung der Geschichte der letzten Jahre beschäftigt, und wir wollen ihm Leben und Muth wünschen, auf daß er sich durch den Wust der Fakta durchschlage, der seit dem Fe⸗ bruar 1831 sich gehäuft hat, um neuerdings zu einem wahren Chimborasso anzuschwellen, wobei ein so treuer und zuverlässiger Führer am meisten noththut, den endlosen Wortschwall, die leeren Bravaden, die kolossale Auf⸗ schneiderei von dem wirklich Thatsächlichen, von dem zu sondern, was in der italienischen Geschichte eine Stelle einzunehmen bestimmt und würdig ist. Ich kann es Manchem nicht verdenken, daß er, die Verheißungen des italienischen Risorgimento und die noch eitlere und vermessenere Prahlerei der jüngsten Monate auf der einen Seite, auf der anderen aber die Errun⸗ Senflhasen⸗ wie man es jetzt zu nennen beliebt, die Resultate, wie sie wirk⸗ lich sich herausstellen, entmuthigt, ja, voll Ekel sich abwendet: es gehört aufrichtige Liebe zu Italien dazu, festes Vertrauen zu den höheren Ge⸗ schicken der Nation, begründete Ueberzeugung von ihren besseren Eigenschaf⸗ ten, um nicht den Muth zu verlieren, zugleich mit der Lust, sich mit ihren Angelegenheiten ferner zu befassen. Da kann denn nichts gelegener kommen, als eine Arbeit wie die Coppische, nichts kann aber auch ernstere Lehren geben. Denn hier steht das nackte Faktum mit möglichst klarem Ursprung und Beweggrund, ohne Verhüllung und ohne Schminke, ohne die falsche Färbung der Partei⸗Leidenschaft, ohne die tausendfältige Lüge des Tagesberichts: die einfache Thatsache mag für sich selber reden trau⸗ rig genng, wenn ihr das in vielen Fällen nicht gelingen will; wenn das aller Wahrheit und Ehrlichkeit hohnsprechende Treiben der Helden des Mark⸗ tes und der Factionen blosgestellt ist; wenn die unedlen Motive am Tage lie⸗ gen, die jetzt hinter sonoren Phrasen sich verstecken, woran der Italiener von jeher reichlichen Ueberfluß gehabt hat, wenn es zu kriechen galt oder zu prahlen. Doch erfreulich auch, wenn diese einfache Thatsache Wollen und Wirken der vielen Edlen und Guten ins Licht stellen wird, welche der heutige Tag verlästert, weil er sie entweder nicht versteht oder, sie verste⸗ hend, die Sophismen seiner Afterhelden und Irrlehrer ihnen aus Eigen⸗ nutz und Schlechtigkeit vorzieht der Männer, welche Jahrzehnte hindurch gedacht, geforscht, bereitet und gewirkt, um jetzt Phantasten und selbstbe⸗ wußte Verderber in wenig Wochen zerstören zu sehen, was eben erst in der Entwicklung begriffen war und gute Früchte versprach.

Drei Theile des neuen Druckes der Annalen sind erschienen: sie gehen von 1750 bis 1802. Es ist oft gesagt worden, daß Nationen nicht mehr denn Individuen praktisch durch die Geschichte lernen: man wird sehr ver⸗ sucht, dies für wahr zu halten, vergleicht man, was heutigen Tages in Italien vorgeht, mit den Ereignissen, Erfahrungen, Prüfungen, Lei⸗ den, die in Folge der großen französischen Staats⸗Umwälzung über die Halbinsel kamen. Das Italien der neunziger Jahre aber war an diesen Leiden ungleich weniger schuldig, als das der Jettzeit. Damals kam der Hauptanlaß von Außen, durch französische Propaganda und Kriegslust und die Rivalität zwischen Frankreich und Oesterreich, welche in den piemontesisch⸗lombardischen Ebenen Kampfplätze suchte und fand, wie in den belgischen. Heute aber ist das Uebel wesentlich aus dem Innern und durch Irrthum und Verbrechen der eigenen Söhne gekommen: hat fremder Einfluß auch mitgewirkt, so ist ihm doch nur eine secundaire Stel⸗ lung vergönnt gewesen und kein französisches Heer hat bis heute die Alpen überschritten. Blicken wir funfzig Jahre zurück, so finden wir dieselbe oder noch größere äußere Verwirrung als jetzt, aber kaum so entsetzliche Verwirrung der Geister, kaum so erschreckende innere Auflösung, kaum solchen Mangel an Haltung und solche Muthlosigkeit auf der einen, solche Frechheit auf der anderen Seite, solche Zerrüttung und so trübe Aussichten für die nächste Zukunft. Die Zeiten, welche der damaligen Umwälzung vorausgingen, hatten, so verschieden auch in mancher Hinsicht ihre Signatur wer, viele Merkmale, welche mit den der gegenwärtigen Bewe⸗ gung vorhergehenden Jahren stimmte. Damals wie jetzt waren die meisten der italienischen Souveraine auf dem Wege der Reformen beständig und zum Theil rasch fortgeschritten: Leopold von Toscana voran, lange Zeit der gefeierte Held der Liberalen, er, bei welchem man wohl bedauerte, daß die träge Masse seines Volkes seinen guten Absichten halb passiven, halb aktiven Widerstand geleistet und ihn mitten auf seinem Wege aufgehalten habe; Ferdinand von Neapel in seinen früheren Jahren, deren Regierungs⸗ maßregeln sich an Karl's III. und Tanucci’s Marimen anschlossen; die sa⸗ vopischen Fürsten, welche einzusehen begannen, daß eine gute Armee allein nicht hinreiche, dem Vorwurf zu begegnen, Piemont sti das italienische Böotien und in der That nur halbitalienisch; die dem Aussterden naben Este's selbst, welche für die Wissenschaft nicht wenig thaten. Die Lombardei war nie besser administrirt, nie blühender, reicher, glücklicher gewesen, als unter Maria Theresia und dem zweiten Joseph: heutzutage nos, nach so vielen Wechseln und so heftigen Ausbrüchen der Leiden⸗ schaften, zeugt dafür die Achtung, in welcher der Name des Gra⸗ fen von Firmian steht. Im Kirchenstaate selbst war auf eine reformistische Regierung (Klemens XIV.) eine andere gefolgt, welche, so viele Untugen⸗ den sie haben mochte, an großartigen Anstrengungen, materiellen Verbesse⸗

rungen und vielseitiger Förderung geistiger Regung nicht leicht einer ande⸗ ren nachstand. So schritt damals Italien einer besseren Zukunft entgegen: Carlo Botta hat im Eingange seines bekanntesten und wichtigsten Ge⸗ schichtswerkes, der Storia d'ltalia dal 1789 al 1814, diese Regungen und Richtungen charakterisirt und nicht ohne Grund den Schluß gezogen, daß Italiens Unglück damals von Frankreich gekommen sei. Und man kann nicht einmal damit sich trösten, daß, wie im Jahrec 1494, die fremde Ein⸗ mischung durch die Corruption der inneren Zustände nothwendig geworden sei: wie gesagt, es war der Weg zum Besseren entschieden eingeschlagen, und was durch die Folgen der französischen Revolution nach unendlichem Clend, nach unsäglichen Verlusten, unter täglichem Niedertreten der neuerdings in die erste Reihe vorgeschobener Nationalitat stoßweise erreicht ward, hatte sich in naturgemäßem Fortschritt erreichen lassen, wobei dann kein Anlaß ge⸗ geben worden wäre, mittelst einer Restauration manches Errungene wieder se Frage zu stellen, Anderes, Gutes neben Schlimmem, gewaltsam zu zer⸗ ören. 3 So war es 1789. Manches Aehnliche bietet sich uns dar, wenn wir auf die

Jahre blicken, welche 1848 vorangingen, namentlich die letzten sechzehn dis sied⸗ zehn. Es wäre schreiendes Unrecht gegen mindestens die Hälfte der italienischen