8
dahin bestimmt wurde und auf der Peterhaide ein
len ihren Konsequenzen gehandhabt werden, wenn dem Gesetze nicht 1.9 Bhborsam wird. Euch nun, liebe Land⸗ leute! auf deren Leichtgläubigkeit und Theilnahme die Partei der Revo⸗ lution wohl vergeblich zählte, mit diesen Umständeu offen und vertrauend bekannt zu machen, ist meine Pflicht. Schon diese Mittheilung enthält die Warnung, demjenigen keinen Glauben zu schenken, der Euch zu ungesetzlichen Schritten verleiten, der Euch nur vorschieben möchte, um für sich im Trü⸗ ben zu fischen, der überall schnell verschwindet, wenn er die Verwirrung an. gezettelt hat und das beleidigte Grsetz Genugthuung verlangt. Ich will noch den Wunsch hinzufügen, daß es mir gelingen möge, in einer Zeit, wo die Bevölkerung vieler Länder die Täuschungen jener verbrecherischen Partei mit dem Untergang ihrer Habe, mit der Verwüstung ihrer Fluren, mit dem Tode manch theuren Familiengliedes bezahlen muß, unser Land den Frieden bewahren, unter dessen Schutz allein Wohlstand und Freiheit gedeihen können. Ich rechne dabei auf die Unterstützung aller Gutdenken⸗ den — ich rechne dabei auch auf Euch! 8 Vom K. K. böhmischen Landes⸗Präsidium. 38 Meecséry, 8 K. K. Gubernial⸗Vice⸗Präsident.
Bayern. München vr 11. Mai. Die Münch. Zeitung enthält Nachstehendes: „Se. Majestät der König Maximilian II. haben unterm 6ten d. M. auf die durch den Artikel 8 des Jagd⸗ gesetzes vom 4. Januar 1848 der Krone hinsichtlich der Jagd in der Umgebung der Residenzschlösser und den Leib⸗ und Reserve⸗ Gehegen vorbehaltenen Ausnahmsrechte aus Allerhöchsteigenem Be⸗ weggrunde zu verzichten und zu befehlen geruht, daß an die Kam⸗ mern des gegenwärtigen Landtages sofort ein Gesetz⸗Eatwurf zu bringen sei, worin mit Aufhebung obiger Ausnahms⸗Bestimmungen auch in Hinblick auf die Jagd⸗Verhältnisse die völlige Rechtsgleich⸗ heit aller Grundbesitzer ꝛc. ausgesprochen wird.“
Das Gesammtministerium hat nachstehende Ansprache an das bayerische Volk erlassen:
„An das bayerische Volk. Das Streben nach Anerkennung der von
der National⸗Versammlung beschlossenen Verfassung hat in einigen Theilen des Landes zu gesetzwid igen Handlungen geführt. In der Pfalz hat sich sogar ein sogenannter Landes⸗Vertheidigungs⸗Ausschuß gebildet, welcher sich Befugnisse beilegt, die nur der gesetzmäßigen Regierung des Landes zukom⸗ men, und die Beamten zur Pflichtverletzung, das Volk zur Gewaltthat auf⸗ fordert. So klar auch die Gesetzwidrigkeit dieser Handlungen zu Tage liegt, so richtet doch die Regierung dieses Wort der Mahnung an die Irre⸗ geleiteten. In wenigen Tagen trztt der Landtag zusammen. Den Vertre⸗ tern des Volkes wird die Regierung diejenigen Punkte der von der Natio⸗ nal⸗Versammlung beschlossenen Verfassung bezeichnen, welche von ihr mit der Einigung von ganz Deutschland und dem Wohle von Bayern für un⸗ verträglich gehalten werden. Sie wird zeigen, daß sie keinesweges beab⸗ sichtigt, die alte Bundes⸗Verfassung wieder herzustellen. Auch sie will dem deutschen Volke die kräftige Einigung nach außen und die freie Entwicklung nach innen durch eine starke Central⸗Regierung und durch vollstän⸗ dige Vertretung des Volkes gesichert sehen. Die Regierung wird den Kammern darlegen, welche Schritte sie gethan hat, um auf rasche Er⸗ reichung dieses Zieles durch Revision der von der National⸗Versammlung beschlossenen Verfassung hinzuwirken. Im Bewußtsein ihres Rechtes und ihrer guten Absichten wird die Regierung aber auch alle ihre Kräfte zum Schutze der öffentlichen Ordnung aufbieten. Sie erklärt hiermit den soge⸗ nannten Landesvertheidigungs⸗Ausschuß in der Pfalz für eine gesetzwidrige Vereinigung, und alle seine Beschlüsse für nichtig und unverbindlich. Sie sordert alle Civil⸗ und Militairbehörden des Königreiches auf, ihrer Pflicht getreu die Gesetze des Landes zu vollziehen und jeder Uebertretung dersel⸗ ben mit Kraft zu begegnen. Alle Bürger des Landes aber ermahnt die Regierung, auf dem gesetzlichen Wege zu beharren, der allein zum Frieden und zur Feiheit führt. München, den. 9. Mai 1849. Königliches Ge⸗ sammt⸗Staatsministerium. von Kleinschrod. Dr. Aschenbrenner. von Forster. von der Pfordten.“
Die Münchener Ztg. bringt nunter der Ueberschrift „Die Zu⸗ stände der Pfalz betreffend“ Folgendes:
„Wir haben gestern den Aufruf mitgetheilt, den der von der Centralge⸗ walt zu Frankfurt nach der Pfalz gesendete Reichs⸗Kommissär Herr Eisen⸗ stuck an die Pfälzer erlassen hat. (Siehe das gestrige Blatt des Preuß. St. Anz.) Mit Recht hat die Sprache, die derselbe führt, nicht geringes Befremden erregt, und es dürfte daher von Juteresse sein, die Instrucho⸗ nen zu kennen, welche demselben für seine Sendung ertheilt wurden. Der nachstehende treue Abdruck der Herrn Eisenstuck gegebenen Vollmacht, ver⸗ glichen mit seinem Aufrufe, mag zeigen, ob und inwieweit der Herr Reichs⸗ Kommissär im Sinne des ihm gegebenen Auftrags gesprochen und gehan⸗ delt hat.
von Lesuire. Dr. Ringelmann.
Vollmach t.
Nachdem es aus öffentlichen Blättern wie aus Berichten von Augen⸗ eugen zur Kenntniß der provisorischen Centralgewalt über Deutschland ge⸗ 1ang. ist, daß in der Königlich bayerischen Provinz der rheinischen Pfalz eine allgemeine Bewegung zum Zwecke der Anerkennung der Reichs⸗Ver⸗ fassung eine solche Wendung genommen, daß ein Landes⸗Vertheidigungs⸗ Ausschuß, hervorgegangen aus Wahlen einer Volks⸗Versammlung, sich als eine öffentliche Behörde konstituirt und Beschlüsse gefaßt hat, welche, in den Wirkungskreis der bestehenden gesetzlichen Behörden eingreifen; — nachdem ferner eine Anzahl bayerischer Abgeordneter zur deutschen Reichs⸗Versamm⸗ lung, so wie mehrere hier anwesende Abgeordnete zur bayerischen Stände⸗ Versammlung, den Wunsch des Landes vorgetragen haben, daß die Reichs⸗ gewalt vermittelnd einschreiten möge; — nachdem es ferner zu befürchten steht, daß die der gesetzlichen Laudesbehörde zur Verfügung stehenden Kräfte unzureichend sein könnten, um die Gesetze und die öffentliche Ordnung über⸗ all aufrecht zu halten,
so habe ich mich bewogen gefunden, den Abgeordneten Herrn Eisenst ick, zweiten Vice⸗Präsidenten der deutschen Reichs⸗Versammlung, zum Reichs⸗ Kommissär für die baperische Rheinpfalz zu ernennen und den⸗ selben zu beauftragen, im Namen der Reichsgewalt alle zur Aufrecht⸗ haltung oder Wiederherstellung der Herrschaft der Gesetze in jenem Lande erforderlichen Maßregeln zu ergreifen, sich deshalb sowohl mit den Civil⸗ als Militairbehörden in das Einvernehmen zu setzen, insbesondere Für⸗ sorge zu treffen, daß der von gedachtem Landes⸗Vertheidigungs⸗Ausschusse am 3. Mai zu Kaiserslautern gefaßte Beschluß wieder aufgehoben werde, oder denselben erforderlichenfalls von Reichs wegen selbst aufzuheben, überhaupt aber alles dasjenige vorzukehren, was die öffentliche Ordnung der gedachten Provinz und die allgemeine Sicherheit und Wohlfahrt von Deutschland erfordert. .
Sämmtliche Civil⸗ und Militair⸗Behörden der bayperischen Rhein⸗ pfalz werden hiermit angewiesen, den zu gedachtem Zwecke zu erlassenden Verfügungen des Reichs⸗Kommissärs Folge zu leisten und denselben in⸗ Funcfübtung aller von ihm zu treffenden Maßregeln kräftigst zu unter⸗
ützen. 8
Dessen zur Urtunde habe ich den Vice⸗Präsidenten Herrn Eisenstuck gegenwärtige Vollmacht ausstellen und dieselbe mit meinem Insiegel ver⸗ sehen lassen. 13“
(L. S.) Der Reichsverweser,,.—— Süü1988.öää .Der interimistische Reichs⸗Minister des Innern. 8
he Wir enthalten 8 H. eren. 1.ee
25* us jedes Urtheils ü f Reichs⸗ Kommissärs: jeder Unbefangene 1 8 —— S wir aus guter Quelle, daß unsere Stgats⸗Regierung, veheu. ihrer Pflicht und durchdrungen von dem, was ihr dieselbe vorschreibt, bereits Schritte gethan hat, um die Abberusung des Herrn Eisenstuck zu veranlassen.“
Augsburg, 10. Mai. (Nürnb. Korr.) Am 12ten d wird das 15te Infanterie⸗Regiment Prinz Johann von Sachsen in Nürnberg eintreffen, welches zur woiteren Garnison⸗Verstärkung Lager beziehen
wird. Die von der hiesigen A bdztg. als bereits offiziell gegebene Nachricht aber, als werde bei Nürnberg ein Lager von 20,000 Mann bayerischer Truppen zusammengezogen, entbehrt, wie man
hört, der Begründung.
Neustadt a. d. Haardt, 9. Mai, Mittags 2 Uhr. (O. P. A. Z.) So eben langt eine Estaffette von Landau an, welche die Kunde von einem großen Aufstande in Landau brachte, wobei sechs bayrische Ofsiziere gefallen sind. Gestern Abend rückte das Bataillon badischer Infanterie und die Escadron badischer Drago⸗ ner ein, welche sogleich mit den gastfreundlichen Bürgern gemein⸗ schaftliche Sache machten. Dieses mißfiel den bayerischen Offizieren und dadurch wurde eine Hetzerei bis zum Ausbruche getrieben. Aber statt auf die Bürger zu feuern, kehrte sich das bayrische Mi⸗ litair gegen seine Führer. Der Gehorsam ist verweigert. Eine Kaserne ist demolirt. Die Ordnung ist jedoch dadurch wieder her⸗ gestellt worden, daß die bayerischen und badischen Soldaten sich mit der Volkswehr vereinigten. — Heute Morgen sind Zuzüge von Fraukenthal, Oppau und anderen Orten hier angekommen. Man erwartet immer noch bedeutende Mannschaft, namentlich von Jen⸗ seits. Stündlich langen bayerische Soldaten an, die entweder nach Hause gehen oder sich zu der Volkswehr begeben. 18
Nachmittags 5 Uhr. Der Generalmarsch hat sämmtliche Mannschaft hier zusammenberufen. Der Bürgerwehr⸗Oberst stellte den vom Hauptquartier Kaiserslautern beorderten neuen Komman⸗ danten vor, welcher sogleich in Aktivität treten soll. Es ist der Ober⸗Lieutenant Strasser aus Wien. Auf der betreffenden Zu⸗ schrift ist Fenner von Fenneberg als Generalissimus des Hauptquar⸗ tiers und als Schriftführer Dr. Hepp von hier unterschrieben. Alle
Befehle gehen von Kaiserslautern aus. Die aus 5 Mitgliedern bestehende Kommission nennt sich nun auf Antrag des Reichs⸗Kom⸗ missärs: „Landes⸗Ausschuß zur Vertheidigung der deutschen Ver⸗ assung.“ fos . einer gedruckten Ansprache dieses Landes⸗Ausschusses an sämmtliche Wehrmänner der Pfalz heißt es: „Mitbürger! Wir benachrichtigen Euch hiermit, daß wir den Bürger Fenner von Fenneberg, Ober⸗Kommandanten der wiener Nationalgarde wäh⸗ rend des Oktoberkampfes, zum Ober⸗Befehlshaber aller Wehrmän⸗ ner der Pfalz provisorisch ernannt haben.“ 88 In einer weiteren Ansprache an die „Soldaten und deutschen Brüder“, worin gesagt wird, daß der Landes⸗Ausschuß fest zum Vaterlande, zur Verfassung, zum deutschen Reiche stände; daß deutsche Brüder nicht gegen deutsche Brüder sich schlagen sollten, und daß preußische Truppen an der Gränze ständen, um unsere Freiheit und unser Vaterland zu unterdrücken ꝛc., wird ferner be⸗ merkt, daß „die Centralgewalt in Frankfurt den Landes⸗Ausschuß für Vertheidigung und Durchführung der Reichs⸗Verfassung bevoll⸗ mächtigt habe, den Soldaten ꝛc. den Eid auf die Reichs⸗Verfassung abzunehmen, sobald sie zur deutschen Sache stehen wollten.“ Abends 6 Uhr. Vierhundert Mann Bürgerwehr, Scharf⸗ schützen und Sensenmänner, als Freischaaren, shnh beordert wor⸗ den, das Thal zu besetzen. So eben ziehen sie gegen Kaiserslau⸗ tern ab. Nachschrift. So eben wird bekannt gemacht, daß auf der pfälzischen Ludwigsbahn morgen wieder die regelmäßigen Fahrten beginnen. 8
Sachsen. Dresden, 12. Mai. Das Ministerium des
1 e E11““ “ 8 „1 12 71 11““ 27 1“ S7 1.* .
Innern hat nachstehende Bekanntmachung, die Bestellung außeror⸗ dentlicher Regierungs⸗Bevollmächtigter betreffend, erlassen:
„Damit bei ferneren revolutionairen Bewegungen im Lande die erforderlichen Maßregeln zur Aufrechthaltung der öffentlichen Ruhe, Sicherheit und Ordnung ohne allen Aufenthalt getroffen und in Ausführung gebracht werden können, ist mit Beiesatksren Sr. Majestät des Königs beschlossen worden, außerordentliche Regierungs⸗ Bevollmächtigte fur die verschiedenen Landestheile zu bestellen, und es sind hierzu für den Kreis⸗Directions⸗Bezirk Dresden, so weit daselbst nicht der unter dem 9. Mai d. J. eingetretene Kriegszustand seine Wirksamkeit äußert, Herr Regierungs⸗Rath von Watzdorf zu Dresden; für den Bezirk der Kreis⸗Direction zu Leipzig, Herr Kreis⸗ Direktor von Brorzem zu Leipzig; für den Bezirk der Kreis⸗Di⸗ rection zu Budissin, Herr Kreis⸗Direktor von Könneritz daselbst; für den Bezirk der Kreis⸗Direction zu Zwickau, mit öö des vierten amts⸗ hauptmannschaftlichen Bezirks, Herr Regierungs⸗Rath Thimmig in Zwickau; für den 4ten amts⸗ hauptmannschaftlichen Bezirk der Kreis⸗Direction zu Zwickau, Herr Amtshauptmann Körner in Plauen, ernannt worden. Das Mini⸗ sterium des Innern bringt solches hierdurch zur öffentlichen Kennt⸗ niß, mit der Verordnung an sämmtliche ihm untergebene Behörden, den seitens der außerordentlichen Regierungs⸗Bevollmächtigten an sie ergehenden Anordnungen, eben so, als wenn sie vom Ministe⸗ rium des Innern unmittelbar erlassen worden wären, bei Vermei⸗ dung eigener Verantwortlichkeit, unweigerlich Folge zu leisten und sich in allen, auf das Vorkommen aufrührerischer Bewegungen be⸗ züglichen Angelegenheiten an dieselben zu wenden und keziehendlich deren Weisung einzuholen. Gegenwärtige Bekanntmachung ist nach Maßgabe von §. 12 des Preßgesetzes vom 18. November 1848 in alle dort bezeichneten öffentlichen Blätter aufzunehmen. 18
Dresden, am 11. Mai 1849. 1 Fs.
Miunisterium des Innern. 8
Richard von Friesen.“
Das Kriegs⸗Ministerium veröffentlicht in der Leipz. Ztg. ein Verzeichniß der bei Unterdrückung des Aufstandes in Dresden ge⸗ tödteten und verwundeten preußischen und sächsischen Soldaten, so weit dies bis jetzt bekannt ist. Es wurden hiernach getödtet von den Preußen 8 Mann, nämlich 4 vom Kaiser Alexander⸗Regimente, worunter die Lieutenants von Kuylenstierna und von Liebeherr, und 4 vom 24sten Infanterie⸗Regimente; verwundet wurden 34 Mann, nämlich 24 Mann vom Alexander⸗Regimente und 10 Mann vom 24sten Regimente. Von den Sachsen wurden getödtet 23 Mann, worunter der General⸗Major Homilius, Kommandant des Artillerie⸗ Corps, der Lieutenant Krug von Nidda vom 1sten Linien⸗Infan⸗ terie-Regiment und der Lieutenant Kritz vom Fuß⸗Artillerie⸗Regi⸗ mente; verwundet wurden von den sächsischen Truppen 62 Mann, worunter der Hauptmann von der Mosel, Ober⸗Lieutenant von Kochtjtzky, Lieutenant Schulz, Ober⸗Lieutenant und Adjutant Bern⸗ hardt von der Brigade reitender Artillerie, Ober⸗Lieutenant Derle vom Fuß⸗Artillerie⸗Regimente, Lieutenant Allmer vom 1sten Linien⸗ Infanterie⸗Regimente.
Nach Empfang einer telegraphischen Depesche aus Frankfurt a. M. haͤt der Reichs⸗Kommissär Briegleb dem Reichs⸗Ministerium seine Entlassung eingereicht und die Rückreise nach Frankfurt ange⸗ treten. Es verlautet, daß derselbe unter den obwaltenden Umstän⸗ den seine Thätigkeit in Dresden auf die Vornahme vorbereitender Schritte bei den Königlichen Ministerien beschränkt hat.
Die Leipz. Ztg. enthält Folgendes: „Es ist vielfach das Gerücht verbreitet, als wären in Dresden standrechtliche Erschießun⸗ gen vorgekommen. Auf Grund genauer Kenntniß der Sache kann bestimmt versichert werden, daß in Dresden Niemand standrechtlich erschossen worden ist, überhaupt ein Standrecht in Bezug auf Ci⸗ vilpersonen in Sachsen zur Zeit noch gar nicht besteht.“
Die hiesige Königliche Kreis⸗Direktion zeigt an, daß der steck⸗ brieflich verfolgte Kreis⸗Amtmann Otto Leonhard Heubner verhaf⸗ tet worden ist. —
8 Waldenburg, 10. Mai. (Leipz. Ztg.) Gestern und
verbunden und dieser vorangesetzt.
heute sind noch immer zersprengte Insurgenten durch unsere Stadt
passirt, auch ist nun sämmtliche hiesige Kommunalgarde wieder zu⸗ rückgekehrt. Wohl in keiner. Stadt Sachsens kann ein größerer Terrorismus geherrscht haben, als gerade hier. Trotzdem, daß & der hiesigen Mannschaften an dem bewaffneten Zuge nicht theilneh⸗ men wollten, so sind sie doch hierzu gezwungen, und die friedlichsten Leute aus ihren Häusern unter verschiedenen Drohungen mit Ge⸗ walt abgeholt worden. Nach den Schilderungen der Zurückgekehr⸗ ten soll allerwärts von fremdem, räuberähnlichem Gesindel eine Schreckensherrschaft ausgeübt worden sein, welche alle Graänzen überstieg.
Baden. Karlsruhe, 11. Mai. (Karlsr. Ztg.) Die heutige Sitzung der zweiten Kammer eröffnete der Präsident mit folgendem Vortrage:
Meine Herren! Die verkündete Reichsverfassung, welche die badische
Regie ung und die Volksvertreter als verbindliches Gesetz für Baden an⸗ erkannten, schreibt im §. 193 vor: Die Verpflichtung auf die Reichsver⸗ fassung wird in Einzelstaaten mit der Verpflichtung auf die Landesverfassung
Dies Gesetz muß schleunigst vollzogen werden. Die Kammer hats gestern beschlossen, daß heute die Beeidigung
ihrer Mitglieder stattfinden soll. Der Eid, den Sie nun leisten, ist nur die Ergänzung des von Ihnen bereits ausgeschworenen in §. 69 der Verfase-— sungs⸗Urkuͤnde vorgeschriebenen Eides. Es bedarf nur einer Einschaltung des Wortes Reichsverfassung. Dies ist ein ergänzender Theil unserer Ver⸗
fassung; lassen Sie uns durch den Eid, welchen wir leisten, und welchen
wie ich hoffe, bald alle deutschen Brüder leisten werden, unseren Mitbürgern
ein Vorbild geben, damit wir Alle um eine gemeinsame Sache, die der Reichsverfassung, uns schäaaren, mit der Losung: Einheit, Freiheit, Macht
und Ehre des großen deutschen Vaterlandes; wir übernehmen dadurch die
durch die höchste Sanction gekräftigte Verpflichtigung, die Reichsverfassung zu beobachten, sie zu schützen, wo es noth thut, und sie mit aller Kraft überall zur Anerkennung und Geltung zu bringen. auf, den Eid zu leisten; er soll lauten:
„Ich schwöre Treue dem Großherzog, Gehorsam dem Gesetze, Beob⸗
achtung und Aufrechthaltung der Reichs⸗ und Landes⸗Verfassung, und in der Stände⸗Versammlung nur des ganzen Landes allgemeines Wohl und Bestes, ohne Rücksicht auf besondere Stände oder Klassen, nach meiner inneren Ueberzeugung zu berathen. So wahr mir Goit helfe.“
Jeder wird bei seinem Namensaufrufe die Worte: Ich schwöre, aus⸗
sprechen.
Nachdem Letzteres von allen anwesenden Kammer⸗Mitgliedern geschehen war, eröffnete der Präsident ferner, daß die Erste Kammer den an sie ge⸗
langten Nachweisungen über Verwendung des dem Armeecorps verwilligten
außerordentlichen Kredits, so wie dem Gesetz⸗Entwurfe, das Verfahren bei
den Amtsgerichten betreffend, beigestimmt habe.
Hierauf wird die Diskussion über Häusser's Ausschußbericht in Beireff 8
des Wahlgesetzes fortgesetzt und der Art. VIII. bis mit Art. X., welche insgesammt Bestimmungen darüber enthalten, in welcher Art und Weise die Wahlen zur ersten und zweiten Kammer stattsinden sollen, nach den Anträ⸗
gen des Ausschusses mit wenigen Abänderungen und Redactions⸗Verbessee-
rungen angenommen. — 2 Heute Nachmittag sollen noch die von dem Aueschusse in Antrag ge⸗ brachten Zusatz⸗Artikel, so wie die durch die Regierung vorgelegte Ueber⸗ sicht der Wahlkreise für beide Kammern berathen werden. — Vor dem Schlusse der Sitzung verliest Mez ein an ihn gelangtes Schreiben des Landesvertheidigungs⸗Ausschusses zu Kaiserslautern, in wel⸗
chem die Mitglieder der Linken aufgefordert werden, in der Kammer dahin
zu wirlen, daß derselbe mit Truppen unterstützt werde. Mez bemerkt, ohne
jedoch einen besonderen Antrag zu stellen, daß es nach den jüngst gefaßten
Kammerbeschlüssen bei Beurtheilung der Frage, ob die Reichs⸗Verfassung vertheidigt werden müsse, keine Linke und keine Rechte mehr gebe, indem
jene Beschlüsse einstimmig gefaßt worden, also auch die badischen Truppen zu deren Schutz bereit sein werden, zumal die Reichs⸗Versammlung sich in
ihrem erst vor kurzem gefaßten Beschlusse dahin ausgesprochen, es Keien.
Jene, welche an der Reichs⸗Verfassung festhalten wollen, gegen Unterdrük-
kungen sicherzustellen.
Nachdem der Präsident die erst später erschienenen Abgeyordneten Rettig und Mez „hiaaits. noch auf die Reichs⸗Verfassung beeidigt hatte, wird
die Vormittags⸗Sitzung geschlossen.
Oldenburg. Der Magistrat und Stadtrath unserer Residenz haben heute an
die Staats⸗Regierung die Bitke beschlossen: „Mit Publication der Reichs⸗Verfassung unverzüglich voranzuschreiten, zu deren Durche,
führung alle Kräfte und Mittel unseres Staats der Centralgewalt zu Gebote zu stellen und die Sedigsng des Militairs und der Civil⸗Staats⸗Beamten auf die Reichs⸗Verfassung anzuordnen.“
Nassau. Wiesbaden, 10. Mai. nisterium hatte mit Bezug auf den Beschluß der National⸗Ver⸗ sammlung vom 7ten l. M. die von der Kammer beantragte Beeidi⸗
gung der Truppen und Beamten abgelehnt. Heute nun wurde von der Kammer auf Antrag des Abgeordneten Lang, welcher von den Abgeordneten Müller II., Raht und Snell dringend unterstützt und
hierbei nachgewiesen wurde, daß die Stellung der National⸗Ver⸗, sammlung und Centralgewalt in dieser Beziehung eine andere als
die des Einzelstaates sei; daß somit die Motive des Reichsministe⸗ 6 riums für die Ablehnung der Beeidigung von der Einzelregierung
nicht geltend gemacht werden könnten, mit 23 gegen 9 Stimmen
der Beschluß gefaßt: „das nassauische Ministerium wiederholt auf⸗ zufordern, die Beeidigung der Truppen, Beamten und Bürgerwehr
auf die Reichsverfassung sofort vorzunehmen.“
Schleswig⸗Holstein. Altona, 12. Mai. Der Alt. Merk. enthält folgenden Bericht des General⸗Kommando's der schleswig⸗holsteinischen Truppen:
2 Pegö els ö der Armee den weiteren Einmarsch in Jütland befohlen hatte, rückte am 7ten d. M. die preußische Division, auf der Straße nach Veile, das schleswig⸗holsteinische Armee⸗Corps gegen Friedericia vor. 1.“ s 88
„Bereits am 3ten d. M. hatten in beiden Richtungen Relognoszirn gen stattgefunden, die insbesondere auf der Straße nach seetederic a ne ziemlich lebhaften Gefechten führten, durch welche der Zweck indeß vo 1n- dig erreicht wurde, da der Feind genöthigt war, seine uns noch eg dirmee stehende ganze Stärke zu zeigen. Am ien früh konzentrirte sich die iesse⸗ um 8 Uhr bei Bjert, Meilen nordöstlich von Kolding, hinter den hs tigen Vorposten und rückte in drei Echelons auf der Straße nach Fri riciag vor. EE11“q“
„Die Avantgarden⸗Brigade stieß bereits 1000 Schritt jensests 898 auf eine durch starke Kolonnen unterstützte Tirailleurlinie und glöffas Facr fort ein lebhaftes Gefecht. 8½ Feind vaeeg 883 der Straße un Eltang in die Position von Gudsoe zurückgeworfen. b
1Im Sg; und für sich zur Vertheidigung sehr Frechanen, n durch neu angetshr⸗ Feechn 8 ee. Stellung schien sich indeß mit Entschiedenheit behaupten zu wollen. 8 d⸗
c8 entspann sich hier ein laͤngeres heftiges Insanterle⸗ und A⸗ lerie⸗Gefecht, in welchem die Truppen der Brigade des Seeen 89s strow und insbesondere das 1ste Jägercorps Gelegenheit hatten, ihr vielfach an den Tag gelegte Bravour aufs Neue zu befhütigen. . leter
„Die 3te 6pfündige und die 1ste 12pfündig⸗e Zattede, venchr und 3 ihr wirksames Feuer gleichzeitig gegen ein feindliches 51,, en lierbei Kanonenböte richtete und dieselben zum Rückzwange zwang, lei 3 vortreffliche Dienste.
88 2 vhrsch ag⸗ wurde der Feind durch * der Tirailleurs der Avantgarden⸗Brigade und durch eine * rfahnn gade gegen die feindliche rechte Flanke bri Taulovy⸗Kirche 2 hahie 8. wegüng, bei welcher die 2te 6pfündige Batterie Gelegenheit aöffnen, zum crolgreiches Feuer auf die dänischen Infanterje⸗Kolonnen zu eroffenesue Rückzuge aus der Position von Gudsoe genöthigt⸗ 11“”
Ich fordere Sie nun
die Minister.
Oldenburg, 10. Mai. (Wes. Ztg.)
Miittheilung der Depeschen
Das nassauische Mi⸗
zieren des Expeditions⸗Corps. mir, daß unsere Verluste bedeutender sind, als es die amtlichen De⸗
Dokument vor,
nicht, mit welchen aristokratischen
gen Sie die A
„Die Avantgarden⸗Brigade und die 1ste Brigade folgten auf der Straße
i, wa 1 Wi kstelli⸗ noghoi, während die 2te Brigade, eine Umgehung links bewer *½ eee. gbo Straße von Viuf nach Friedericia vordrang. ih n. „Um 7 Uhr Abends war der Brückenkopf von Suoghoi, dessen 2 theidigung durch ein äußerst lebhastes Feuer von den Hanonenböten 8 den Küstenhatterieen auf Fühnen unterstützt wurde, genommen und 7 Brigade bis auf Kanonenschußweite von den Wällen der Festung vil 8 ricia vorgedrungen, wohin der Feind bereits mit 2 Brigaden semeaee lig 5 Ruckzug bewerkstelligt hatte. 3 Bataillons und 5 Eskadrons, we 84 hufs ihres Uebergangs nach Fühnen den Rückzug auf Fneßgho en v5 hatten, wurden gleichfalls nach Friedericia hineingeworfen. 8 8 Söfe⸗ nahm eine konzentrirte Stellung vor der Festung und setzte die Vorp auf der Linie von Bredstrup über Stoustrup nach Erritsoe aus. 11 „Die Nacht verlief ruhig, der Feind begann indeß vefts e 8 78 Morgen mit dem Ueberschiffen von Truppen⸗Abtheilungen aller Waffe der Insel Fühnen. 6 . Je⸗ ia⸗ mir zur besonderen Genugthuung, die zewobhfs Fls keit, Hingebung und Ausdauer sämmtlicher Truppentheile abermals rühm
9 b u können. 1 . e Verluste betragen circa 100 Mann. Unter den Ge
er Premier⸗Lientenant und Compagnieführer Grabe⸗ 1n S . Se Asen⸗ 8 der Premier⸗Lientenant Ulrich des ersten Jä⸗ er⸗Corps, unter den Verwundeten der Premier⸗Lieutenant und Femmpagnie⸗ ührer Ere mgon des 9ten Bataillons und die Lieutenants von Heintze und von Waltersdorf des ersten Jäger⸗Corps, welche sämmtlich, mit der größten Bravour ihren Truppen vorangehend, von feindlichen Kugeln getroffen wurden. 8 8 11 8 997 Haupt⸗Quartier Taarup, den 10. Mai 1849. 8 1 Der kommandirende General (gez.) von Bonin.“
Der „Skirner“ und eines unserer Kanonenböte haben vor dem
kieler Hafen Schüsse gewechselt, wobei ersterer durch einen Schuß von unserer Seite seinen Schornstein verloren. 2
Nach der Nordschlesw. Zeitung wären die Preußen am 10ten in Horsens Siae und man zweifelte nicht, daß ein Theil
der dänischen Armee abgeschnitten worden.
“ Oesterreich. Preßburg, 10. Mai. (Wanderer.) Heute fruͤh um halb 7 Uhr traf Se. Majestät der Kaiser Franz Joseph I. in unserer Stadt ein; unmittelbar folgten der Minister⸗ Präsident Schwarzenberg und der russische General von Berg. Se. Majestät begab sich sogleich zur Armee.
Frankreich. National⸗Versammlung. Sitzung vom 11. Mai. Anfang 1 Uhr. Präsident Marrast. Große Aufregung. Die Wache ist um zwei Bataillone verstärkt. Auf allen Gesichtern viel Spannung. Man hört, daß sich die Stimmführer der Linken (alte National⸗Partei) mit dem Berge dahin geeinigt: 1) den Ge⸗ neral Changarnier vor die Schranken der Versammlung zu fordern, 2) die Wahlschlacht hinauszuschieben, 3) die römische Republik an⸗ zuerkennen. Alle Posten in der Stadt sind verdoppelt; neue Re⸗ 1b langen an. Die ganze Nacht waren die Säle des Prä⸗ 1
22
dialhauses erleuchtet. Im Augenblicke der E“
vertheilt man die Anträge auf Anklage gegen den Präsidenten un An der Tagesordnung befindet sich zunächst ein Gesetz⸗Entwurf, der die Zölle unterdrückt, welche die Schiffe beim Einfahren in die Bassins von Havre und La Rochelle zahlen muß⸗ ten. Lerembourre bekämpft den Entwurf. (Links ungeduldiger Ruf: Zur Abstimmung! zur Abstimmung!) Der Gesetz⸗Entwurf wird angenommen. Ledru Rollin: „Die Sitzung ist seit zwanzig Minuten eröffnet, und die Minister sind noch nicht auf ihren Plätzen. Die Versammlung kann nicht warten. Ich trage darauf an, die Minister holen zu lassen und inzwischen die Debatle über Italien zu beginnen.“ Maxrast: „Man benachrichtigt mich, daß die Minister Rath halten. Sie werden binnen wenigen Mi⸗ nuten kommen. Ich schlage vor, die Sitzung auf so lange zu sus⸗ pendiren.“ Die Sitzung wird suspendirt. Die Minister erscheinen und setzen sich auf ihre Bänke. Die Sitzung wird wieder eröffnet. Ledru Rollin: Seit gestern hat die italienische Frage durch 1 . neue Umrisse gewonnen. Diese Depe⸗ schen enthüllen endlich die Fäden, welche die Expedition leiten; sie legen den Unterschied des Benehmens dar, das man auf römischem Boden und uns gegenüber beobachtet; sie verrathen den Plan einer vollständig organisirten Contre⸗Revolution. Als Sie den Kredit votirten, versprach man Ihnen ausdrücklich, daß sich die Expedi⸗ tions⸗Armee nur in der Entfernung von Rom halten, daß sie nur im Interesse der römischen Freiheit und im Gegensatze zur öster⸗ reichisch⸗neapolttanischen Restauration angewandt werden solle. In diesem Glauben votirten Sie die Kriegsgelder. Was geschieht aber statt dessen? Kaum in Civitavecchia angelangt, erläßt der Obergeneral eine Proclamation, deren Inhalt nur Alle mit Entrüstung erfüllte. Dann marschirt er ohne Verzug nach Rom. Hatte ihn Rom ge⸗ rufen? Sie wissen das Gegentheil. Man möchte uns glauben machen, daß ihn zwei Triumvirn herbeiriefen. Aber auch dies ist falsch, denn die größte Einigkeit herrscht unter den Triumvirn. Man schützt ferner vor, daß man noch ausführlichere Berichte ab⸗ warten müsse. Dies kann nicht zugegeben werden, denn so gut Privatberichte den Weg von Rom nach Paris finden, können ihn die amtlichen auch finden. Ich be itze hier zwei Briefe von Offi⸗ (Ah, ahl rechts.) Diese beweisen
peschen errathen lassen.
Sie bewei Truppen täuschte, gga2
daß der Obergeneral die um sie zum Kampfe
zu treiben. (Sensation.)
Ja wohl, er ließ ihnen melden, daß die Neapolitaner Rom besetzt
hielten und darin hausten, daß sie also die Nea olitaner se 1n „ Nlitaner schlagen 2 Erstaumnen Auf diese Weise es, Republitalrer 88 5 Republikaner zu hetzen. (Bewegung.) Ich sprach Ihnen von geerunen Fäden, welche die Männer unter einander verknüpfen, von enen die Expedition geleitet wird. Ich lege Ihnen nun hier ein dies h 89 dessen Echthelt ich kaum glauben wollte. Es ist nagae. agesbefehl der Armee mit dem berüchtigten Briefe Bo⸗ nal⸗Ver ʒ das Verfahren Oudinot's zum Hohn der Natio⸗ Der Redner 1n gelobt und ihm Verstärkungen versprochen werden. bie lste Markt iest den vorgestrigen Tagesbefehl Changarniers an air⸗Division vor.) Bürger! Wenn Ihr Näͤnner seid, ber hchr en echs 8rat. zaceznrer ag, dr 1 2 himpf n nnehmen! Die Re⸗ publik ist verrathen. Es besteht nach innen 48 85 ich weiß Mächten allen, ein geheimer Pakt, die Aufwärmung ich weiß nicht sun 8 8 Ich rufe L9 . ist verletzt; die inister sind söisc (Eig Verrath, sonst hätten 8 ihre Aemter Verstgnane ürmischer Beifall vom Berge.) Die Nalional⸗ reiten- s 8 muß sofort zur Anerkennung der Republik in Rom Verfassungebrech zur Rechten.) Sie muß sofort über Bestrafung der ö Augenbiich n, berathen.“ (Aufregung.) Odilon Barrot: lieren. In Fal ist zu ernst, um die Zeit in hohlen Worten zu ver⸗ 0 ge eines Unfalls unter den Mauern Roms verlan⸗ (Stnerkennung der römischen Republik. Das wäre eine immen links: Zur Ordnung den Minister! Man be⸗
der den Sturz der Republik welches Kaiserlichen Systema Ihnen zu: Die Verfassung
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verleumderische Darstellung.
die ehemalige
schimpft uns! Zux Ordnung!) Wie? In so wichtigen Augenblicken wollen Sie der Vertheidigung das Wort nehmen? Es scheint, man sucht Vorwände zur Gewalt. (Clement Thomas: Wir werden ja sehen! Man ruft: Wir werden sehen!) Nun gut, auch wir rufen: Wir werden sehen! (Clement Thomas: Ich meinte, Ihre contre⸗ revolutionaire Politik führe zum Bürgerkriege, und in⸗—iesem Sinne sagte ich: Wir werden sehen!) Zum Bürgerkriege! Am Vorabend der all⸗ gemeinen Wahlen. Bürgerkrieg beim allgemeinen Stimmrecht! Bürger⸗ krieg! und wer soll und will darin gewinnen? Bürgerkrieg können nur diejenigen wünschen, welche die Gewalt dem Rechte vorziehen.“ Der Minister schildert die Schrecken eines Bürgerkrieges und fährt dann fort: „Was den Brief betrifft, so habe ich ja schon erklärt, daß es kein Kabinets⸗Akt ist. (Vom Berge: Nein, aber ein dyna⸗ stischer Akt!) Man verlangt, daß wir unsere Politik in Bezug auf Italien ändern. Unsere Polilik ist noch dieselbe, die sie war, als unser Corps nach Civitavecchia fuhr. Ich will und kann die römi⸗ sche Republik nicht anerkennen, mich nicht mit ihr solidarisch ver⸗ binden; aber ich will nicht, daß der Fremde, der Neapolitaner und Oesterreicher in Rom einziehe. (Ah, ah!) Wie können wir mit einer Regierung in Unterhandlung freten, die uns mit Kanonen⸗ schüssen empfing? (Lärm.) Wir bleiben bei unserem Entschlusse und wünschen, daß es auch die Versammlung bleiben möͤge.“ Cle⸗ ment Thomas tritt dem Minister entgegen und spricht über die contre⸗revolutionaire Tendenz des Kabinels und aller Restaurationen eit 40 Jahren. Was ihn befremde, sei, daß
arrot die Contre⸗Revolution seit 40 Jahren ebenfalls bekämpft habe und nun selbst contre⸗revolutionair werde. Jules Favre nimmt das Wort und hält eine lange Rede. Die Rechte, nament⸗ lich Taschereau, unterbricht ihn mit solcher Heftigkeit und so häufig, daß er seine Worte unzählige Male wiederholen muß. Der Tu⸗ mult wächst außerordentlich. Favre will Briefe und Aktenstücke aus Rom verlesen, was die Rechte nicht zugeben will. Der Lärm wird immer stärker. Manuel verlangt das Wort über das Reglement. Er bemerkt, es dürften fremde Privatpapiere nur mit Genehmigung des Hauses gelesen werden. Die Papiere, die der Redner lesen wolle, rührten von einem fremden Minister her und verriethen falsche und Er protestire gegen die Verlesung. Es gelingt indeß Herrn Favre, trotz der Protestation Manuel's, seine römischen Berichte vorzulesen. Aus ihnen geht hervor, daß die oberen Theile der Peterskirche starke Kugelspuren tragen. Mehrere
Kugeln seien gesammelt worden, und man habe darauf geschrieben:
„Huldigung der französischen Papisten an die römische Republik am 30. April 1849.“ Diese Kugeln seien ausgestellt worden. Favre trägt schließlich auf exemplarische Bestrafung Changarnier's an und daß die Versammlung erkläre, die Minister hätten ihr Vertrauen verloren. (Aufregung.) Tracy, Marine⸗Minister, protestirt ge⸗ gen diese Beschimpfung der französischen Armee. Uebrigens unterwirft er sich dem Votum des Hauses. General Leflo protestirt ebenfalls gegen diese Schmähung auf ein französisches Armee⸗Corps. Dupont (Bussac): Frankreichs Rolle sei eine vermittelnde, keine angreifende gewesen. So habe sie die Versammlung verstanden. Er greift das Ministerium darum wegen seiner entgegengesetzten Handlungsweise scharf an. (Zur Abstimmung!) Rechts wird stürmisch einfache Tagesordnung ver⸗ langt. Die einfache Tagesordnung wird mit 329 gegen 292 Stim⸗ men ausgesprochen. Napoleon Bonaparte stimmte dagegen. Da⸗ mit ist diese Debatte vorläufig eingestellt. Marrast liest nun die Anklage gegen General Forest vor (s. das gestrige Blatt) und läßt zur Abstimmung schreiten, ob sie an den Ausschuß zur Begutachtung zu überweisen. Wird an die Abtheilungen gewiesen. Hierauf ver⸗ liest Marrast die Anklage gegen den Präsidenten der Republik und die Minister, um zu ermitteln, ob auch diese Klage in Betracht gezogen werden solle. (Tumult.) Wird mit 387 gegen 138 Stim⸗ men verworfen und die Sitzung um 6 ½ Uhr geschlossen. Die An⸗ klage gegen General Changarnier soll morgen an die Reihe kommen.
Paris, 11. Mai. Die Depesche, die gestern Abend der Mi⸗ nister der auswärtigen Angelegenheiten in der National⸗Versamm⸗ lung vorlas, lautet: Bericht des Obergenerals an den Minister. Hauptquartier Palo, 4. Mai 1849. Herr Minister! Wie ich Ih⸗ nen bereits anzuzeigen die Ehre hatte, setzte ich mich am 28. April in Marsch gegen Rom. Zwei Beweggründe bestimmten mich zu diesem Entschlusse: 1) Civilavecchia ist ein Punkt ohne Einfluß auf die römischen Staaten. Der freundliche Empfang, der mir und unseren Truppen dort zu Theil wurde, würde, so zu sagen, in den Mauern dieser Stadt eingeschränkt geblieben sein, und ich hätte mich durch Verlängerung meines dortigen Aufenthalts der Gefahr ausge⸗ setzt, die römische ohne den Frankreich in dieser großen Angelegen⸗ heit gebührenden Antheil gelöst zu sehen. 2) Es kamen mir aus den sichersten Quellen Nachrichten zu, die mich voraussetzen ließen, daß wir in Rom ohne Anwendung von Gewalt würden einrücken können. Die Dinge haben sich aber ganz anders zugetragen; unsere Truppen, die am 30. April unter den Mauern Roms eintrafen, wurden mit Kartätschen empfangen, und ich habe, nach einer starken Rekognos⸗ zirung und in Ermangelung regulairen Belagerungs⸗Materials, unsere braven Truppen nicht länger einem hinter starken Mauern verschanzten Feinde unnützerweise entgegenstellen zu müssen ge⸗ glaubt. Ich habe mein Hauptquartier in Palo genommen; die Vorposten ziehen sich noch näher an Rom. Die 3te Brigade ist eben in Civitavecchia gelandet. Wir werden die Offensive wieder ergreifen und, seien Sie dessen sicher, in wenigen Tagen werden die Anarchisten, welche Rom in Schrecken halten (diese Stelle rief heftigen Widerspruch auf der linken Seite der National⸗ Versammlung hervor), energische Züchtigung erhalten. Unseren Sol⸗ daten ist nichts vorzuwerfen, als eine übermäßige Bravour. Ich bin aber fest entschlossen, ihren Eifer nicht in einem Barrikaden⸗ Kriege zu kompromittiren. Hegen Sie also keine Besorgniß über das definitive Resultat. Monsignore Valentini, den der Papst als Gouverneur von Civitavecchia bezeichnete, ist hier eingetroffen und hat mir einen Brief vom Papst eingehändigt, in welchem ein an⸗ derer vom Kardinal Antonelli lag. Ich barg diesem Plälaten den Vorbehalt nicht, den ich mir selbst aufgelegt, wie nützlich, ja wie wesent⸗ lich es für das Interesse des heiligen Vaters sei, daß man mir allein zu beurtheilen überlasse, was möglich sei. Monsignor Valentini schien die Rücksichten, die ich ihm auseinandersetzte, anzuerkennen und kehrt heute nach Gaeta zurück. Ich habe an Herrn von Roqueval geschrieben und ihn ersucht, Alles in Gaeta dafür aufzubieten, daß man mir freie Hand lasse. Dies ist um so nöthiger, als man sich in Gaeta den größten Täuschungen über den Geist der Bevölke⸗ rungen hingiebt. (Sensation.) Ich behaupte nicht, daß dieser Geist dem gegenwärtigen Zustand der Dinge günstig sei, der nur dem Despolismus unter dem Schatten der rothen Fahne gleicht, den rine aus Anarchisten aller Länder bestehende Frac⸗ tion ausübt, aber ich sage, daß die Sympathieen für
Regierung bei weitem nicht so warm sind, als man dies voraussetzt. (Neue Bewegung.) Man liebt Pius IX. persönlich, aber man fürchtet sehr allgemein jede klerikalische Re⸗ gierung. (Bewegung auf der linken Seite.) Die neapolitanischen Truppen, die der König in Person befehligt, haben das römische Gebiet betreten. Man sagt, ihre Bestimmung sei, die Provinz
Odilon
Velletri zu besetzen. Die Oesterreicher sind noch in Ma a, wenig⸗ stens versichert man mir dies. Die Stadt Ancona p von den Triumvirn in Belagerungszustand erklärt worden. Diese Herren erheben Steuern von der Bevölkerung zum Solde für 60,000 Mann Truppen; ich weiß aber, daß sie deren nicht mehr als 20,000 ha⸗ ben, und darunter können höchstens 6 bis 800 0 theils Genueser, theils Lombarden, als kampfgeübte Soldaten gelten. Ich bin ꝛc. (gez.) General Oudinot de Reggiv. Nachschrift. Pater Ven tura, durch die Lage Roms erschreckt, hat diese Stadt so eben verlassen. In Palo angekommen, wünschte er mich im Namen der Triumvirn zu sprechen. Die Herren Maz⸗ zini, Armellini und Saffi hatten ihn beauftragt, mir zu sagen, daß der Kampf vom 30. April nur ein Mißverständniß sein könne; daß es noch möglich sein könnte, die Dinge auszusöhnen, wenn ich ein⸗ willigte, eine neue Erklärung zu erlassen, die sich in deutlicher und bestimmter Weise dahin ausspräche, daß Frankreich den römischen Staaten keine Regierung aufdringen wolle. (Bewegung in ver⸗ schiedenem Sinne.) Ich habe dem Pater Ventura erwiedert, daß ich die Absicht meiner Regierung genügend enthüllt hätte; (Bravo!) eine Absicht, die ganz liberal sei; und daß ich sicherlich nach dem, was vorgefallen, das Recht hätte, mich streng zu zeigen (oh, oh! zur Linken), ich aber so wenig davon Gebrauch mache, daß ich vielmehr jetzt noch bereit sei, in Rom als Freund einzuziehen, als Vermittler zwischen der Anarchie und dem Despotismus, welche die Bevölkerung bedrohen. (Beifall rechts.) Ich fügte hinzu, daß ich also handelnd im wahrhaften In⸗ teresse des römischen Volks zu handeln glaubte.“ (Wiederholter Beifall rechts.) Herr Drouyn de Lhuys, der Minister der auswär⸗ tigen Angelegenheiten, fuhr fort: „Dieser Depesche lag noch ein Privatbrief bei, der indessen wenig Neues bietet. Die Stellen, die Sie interessiren können, lauten: „„Ich habe der Depesche privatim nichts beizufügen. Die Lage ist ohne Zweifel verwickelt; aber ich bin überzeugt, daß sie sich unter der Fahne Frankreichs aufhellen wird. Es war unmöglich, diese Fahne nicht unter den obwaltenden Umständen hier zu enkfalten, denn der Kampf, an dem wir theil⸗ nehmen, ist ein Kampf der Civilisation gegen die Barbarei.““ (Be⸗ wegung in verschiedenem Sinne.) Aus anderen Privatberichten erfährt man noch folgendes Nähere über den Kampf zwischen den römischen und französischen Truppen: Die Angaben über die Stärke des französi⸗ schen Angriffs⸗Corps schwanken zwischen 5000 und 7000 Mann. Die römischen Barrikaden wurden durch eine Truppenzahl von un⸗ gefähr 3000 Mann vertheidigt, außer welchen jedoch Eiss, Fehs Menge Bürger mitfocht. Die Reserve der Römer, 10,000 Mann, regelmäßige Truppen und Freiwillige, durfte sich nicht an dem Kampfe betheiligen, um bei Erneuerung des Angriffs mit frischen Kräften wirken zu können. Die Römer sollen 300, nach anderen Nachrichten 345 Gefangene, worunter 13 Offiziere, gemacht haben, welche mit der größ en Humanität behandelt wurden. Alle verwun⸗ deten Franzosen, welche zurückblieben, wurden in die Spitäler ge⸗ bracht. Nach ihrem Rückzuge verlangten die Franzosen aus Rom sechs Wundärzte, welche bereitwillig die Erlaubniß erhiel⸗ ten, sich ins franzoͤsische Lager zu begeben. An Geschützen. verloren die Franzosen drei Stück. Der Verlust römischerseits wird verschieden angegeben; der Nazione zufolge hatten sie 38 bis 40 Todte, 75 Verwundete und 7 Gefangene, nach anderen Angaben 20 Todte und 100 Verwundete. Ein dritter Bericht schlägt den Gesammtverlust auf 18 Offiziere und etwa 210 Mann an. Unter den Gebliebenen ist Calandrelli, der beste Arrillerie⸗ Offizier der Roͤmer. Die Franzosen fochten mit großer Tapferkeit, doch wurde ihnen gleiche Kühnheit entgegengesetzt. Am heißesten war das Treffen im Garten des Papstes, wo sogar Frauen mit⸗ fenekteh Der Held des Tages war Garibaldi; er erhielt eine eichte Wunde, welche ihn indeß nicht abhielt, ferner am Kampfe Theil zu nehmen. Außer seinen Freischaaren zeichneten sich beson⸗ ders die Schützen der Universität und die neapolitanische Legion unter Toricelli aus. Es heißt, die Franzosen wollten am 1. Mat unterhandeln. Sie erboten sich, ohne Waffen einzurücken, wie man
in Rom glaubte, in der Hoffnung, daß die Priester sie bewaffnen würden. Lesseps überbringt angeblich neben anderen Instructionen dem Ge⸗ neral Oudinot den Befehl, die Franzosen, welche in Rom bewaffnet in seine Hände fielen, nach Frankreich zu schicken, wo sie als Hoch⸗ verräther den Gefangenen, welche den Franzosen in die Hände gefallen, nennt man die Herren Kersausie und Laviron. erscheinendes Blatt bringt einen angeblichen Brief Mazzini's, worin sich derselbe des Sieges freut und erzählt, daß das Volk die Wa⸗ gen Antonelli's verbrannt und die gefallenen Brüder in päpstlichen Gallawagen nach der Peterskirche gefahren habe. Man hält jedoch diesen Brief für unecht.
Die Römer ließen sich aber nicht darauf ein. Herr
vor ein Kriegsgericht gestellt werden sollten. Unter
Ein zu Marseille
. Früh am Morgen des 29. April erschien ein spanisches Geschwader vor Terracina und forderte den Ort zur Uebergabe auf, die auch ohne Widerstand erfolgte. Die päpstliche Flagge wurde unter dem Beifallsrufen der Einwohnerschaft aufge⸗ zogen. Einige Stunden darauf zog der König von Neapel in die Stadt ein. Die spanischen Truppen übergaben den neapolitanischen die Forts, mit Beobachtung der üblichen Formen. Nachrichten aus Florenz vom 3. Mai zufolge, haben der französische und der eng⸗ lische Minister⸗Resident am toscanischen Hofe erklärt, daß der Groß⸗ herzog die österreichische Intervention weder verlangt noch angenommen habe. Am 30. April landeten 454 Lombarden bei der Torre della Rochetta an der toscanischen Küste, um sich ins römische Ge⸗ biet zu begeben. Sie waren mit Waffen und Munition wohl ver⸗ sehen. Die Regierungs⸗Kommission in Livorno hat erklärt, daß die Vertheidigung des Ortes sich nur auf die Festungswerke beschränke, und hat die Bürger aufgefordert, sich der Feindseligkeiten zu ent⸗ halten. Nur wenn Angriffe auf die Stadt gerichtet würden, sollten sie dieselben zurückweisen. In Pisa beläuft sich die Zahl der Ver⸗ hafteten auf etwa 200. Man nennt darunter den Erzbischof Dell'⸗ Hoste. Die an den Großherzog abgeschickte Deputation hat sich in Santo Stefano eingeschifft. Aus Turin vom 7. Mai wird die Bil⸗ dung eines neuen Ministeriums gemeldet. Der Marquis von Azeglio tritt an die Stelle Delaunay's als Premier⸗Minister. Romarino, der vom Kriegsgericht zum Tode verurtheilt war und am 7ten früh erschos⸗ sen werden sollte, hat auf Cassation des Todesurtheils angetragen. Der von Gioberti herausgegebene Saggiatore berichtet, daß dieser sein Mandat als außerordentlicher Gesandter in Paris niedergelegt hat. Es ging das Gerücht, daß mit dem 11ten d. M. bedeutende Reductionen in der piemontesischen Armee vorgenommen werden sollen, die sie fast auf den Friedensfuß herabbringen würden. Die Presse wird gegenwärtig in Turin mit großer Strenge überwacht. Ein Journal ist kürzlich eingezogen worden, und man glaubt, daß dieses Schicksal noch mehrere treffen wird. Die Venetianer fahren fort, von Malghera aus Mestre zu beschießen. Die österreichischen Batterieen sollten am 4. Mai fertig sein, und man erwartete, daß dann österreichischerseits das Bombardement beginnen werde.
Um die National⸗Versammlung waren heute große militairi⸗ sche Vorsichtsmaßregeln von Marrast, dem Präsidenten der Ver⸗ sammlung, nicht vom General Changarnier, getroffen. Der Mo-⸗ niteur erscheint heute mit dem Geset vom 11. Mai 1848 (Arti⸗
kel 6 und 7), als Verweis gegen Changarnier, an der Spitze. Es