1849 / 140 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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worden. „Die Steuer, und zwar vor Allem die Einkommensteuer, mußlin eim Staatshaushalte, in welchem der Zweck des Staates treu im Fenshn wird, alle Ausgaben des Budgets ausgleichen. Nur in Zeiten besonderer Noth, nur mit Rücksicht auf die Möglichkeit baldiger Wiederausgleichung, stets aber ungern, läßt die Finanzlehre unseres Zeitgeistes diejenigen Einnahmen zu, welche durch Schulden erreicht werden. Gegen die Finanzzölle, inso⸗ fern sie nicht als Luxussteuer erhoben werden, macht sich die törung des Handels geltend. Es ist möglich, daß die Erfüllung der Verbindlichkeiten des Staa⸗ tes die Steuern zu ungeheurer Größe treibe. Die Last wird dadurch gemin⸗ dert, daß sie von allen Bürgern gleichegetragen wird. Ein Bankerott macht Einzelne arm, er schafft Proletarier, er macht Arme. Armuth ist nicht die Einfachheit Aller, sie ist das Elend eines Theiles der Gesellschaft; dieses Elend ist die Frucht eines Staatsbankerotts.“ 5

In einem Anhange des Hübnerschen Buches ist eine Beleuchtung des Salzgefälles in Oesterreich aus der Feder des Dr. Kussin mitgetheilt, welche die bezüglichen, oben berührten Grundsätze des Verfassers 1., bestätigt und belegt, und ein sehr werthvolles statistisches Material für den Gegenstand beibringt. Es beträgt danach die jährliche Erzeugung an No. 140 Steinsalz drei Millionen wiener Ctr. (zu 119 ⅜¾ preuß. Pfd.), an Sudsaßz 0 2,170,000 Ctr., an Seesalz 780,000 Cfr. Aus Sicilien ꝛc. werden durch⸗ schnittlich 370,000 Ctr. Seesalz eingeführt. Von diesen produzirten und . eingeführten 6,320,000 Cirn. kommen zum eigenen Konsum 5,420,000 Ctr., zur Ausfuhr 900,000 Ctr. Der innere Konsum ergiebt hiernach 13 ¼ wie⸗ In h a l t. v b. Auswärtige Mitglieder: Zo“ sollen dem Vernehmen nach noch mehrere vor⸗ ner Pfd. auf den Kopf; diese Zahl ist aber zuverlässig unrichtig, weil fast Theil. 111“ Friedrich Ma tersteig, Geschichtsmaler, in Weimar. enommen werden. Gestern Abends noch erfolgte die beiliegende an allen Gränzen ein bedeutender Schmuggelhandel nach Oesterreich getrieben Amtlicher Theil. ¹ 111““ r 9. 7 ; München. Bekanntmachung, wonach die Bürgermeistereien Solingen, Dorp, wird, der weit über 500,000 Ctr. umfassen mag. Die annähernde wahre Summe 1 Deutschland. Carl Rottmann, Landschaftsmaler, Professor, UrFerhen. 1 M ib d Höhscheid in Belagerungszustand erklärt des Salzverbrauchs stellt sich demnach auf 14 1 wiener Pfd. (zu fast 15 preuß. Pfd.) Preußen. Fczesals. Franaece A. Tidemand, Geschichts⸗ und Idyllenmaler, in Christiania venn erscheid und Höhsch n g 3

pf. ich 28 ½ (thatsächli wei ) ETruppeyn. Gefangene. ücke Brei 8 W i orwegen. 1 z b sterei circa 20, in Belgien und der Schweiz 18, in Rußland circa 14, in rungszustan Charles Barry, Architekt, in London. b ie bezügliche Civil⸗Behörde erklärt hat, durch die ihr Schweden und Norwegen (der großen Menge gesalzener Speisen . 1e. ec. S. veisen,g-egasandee neueste Sitzung der frank⸗ Thomas Donaldson, Architekt und Professor, in Lo vnhnhen sh nnd genehe dncg gesetzliche Ordnung nicht wieder herstellen mehr als 35 wiener Pfund auf den Kopf. Trotz des Schutzzolles auf Bundes⸗Ange 81 Eeiin. es. ü b Ober⸗Baurath, in Karlsruhe. zu Gebo 2 ichnete Militair⸗Befehlshaber, welcher augen. Soda (meist aus Kochsalz) gehen jährlich Hunderttausende von Gulden ins furter National⸗? ersammlung; Austritt von 75 Abgeordneten. Heinrich Hübsch, Ober⸗ Zaurat h, 1 v“ erklärt der unterzeichnete il air⸗ 5 löirnen Truppen fuͤhrt Ausland. Der Chlorkalk, ein vom Kochsalz abhängiger Artikel, wird nach Oesterreich. Wien. Abreise des Kaisers nach Olmütz. Aufforde⸗ Wenzel Tomaschek, Musik⸗Direktor, in Prag. (licklich das Kommando der im Krejse Solingen deta 88 vnn agas Oesterreich größtentheils unter der Bezeichnung als Düngerpulver (Pou⸗ zung der Festung Ofen zur Capitulation und Antwort des österreichischen Peter Joseph Lindpaintner, Kapellmeister, in Stutt⸗ vach osgch⸗ e en lant Asdas he I. genannten drette) eingeführt, weil die ausländischen Fabrikanten das Salz billiger Kommandanten. 18 1 1 gart. t 1 der Ermächtigung des Königlich . 2 ; Zur erhalten und die Kaufleute die Verkean e gscbentenen gut zu denagen. Bavern. München. Auflbsung des Künstlere und des Sendetzn Franz Lachner, Kapellmeister, in München. . Zürgermessereien biermit als in den Sessernnss⸗ is an wissen. In der amtlichen Handelsstatistik wird aufgeführt, daß sährlich ge⸗ Frei⸗Corps. Aus der Pfalz. Beschlüsse des Landes⸗Ausschusses. Frangçois Auber, Direktor des Konservatoriums zu Paris. strengsten Ausführung dieser Maßregel bereit, erinn §. 8 jeder gen drei Millionen Gulden gesalsemes Fleisch und Fische nach Oestr⸗ R. 4“*“ Ehren⸗Mitglieder der Königlichen Akademie der Iöachung 8ge. Fetaselegasseetse Uhah ö he sl ist, reich eingeführt werden. Dr. Kussin findet es gemäß alledem für das All⸗ egierung. 8 6 an b 1 ine eigene Gattung Salz mit sehr ermäßigter gerichtet b . 3 8-% 2 9 b gy⸗ 2 6 been 9) für gene Geannag, a parn Hehanet hef C Württemberg. Stuttgart. Vermischtes. 8 Koburg⸗Gotha, (Komponist der Oper: Zaire.) LS-e fangenen, der Meuterei, des Raubes, der Plünderung, 1r Sheeegner 4) die chemische Produkten⸗Fabrication und namentlich die Soda⸗Fabricalion Baden. Karlisruhe. Der Großherzog in Hagenau. Vermischtes. 2) S. W. Dehn, Kustos der Musik⸗Werke der Königlichen Verleitung der Soldaten zur Untreue, der C1A““ 2 nng das Salz steuerfrei erhielten, 5) die Seesalz⸗Fabrication sehr begünstigt Gefangene Offiziere. Vereidigung der Truppen. Villingen. Bibliothek in Berlin verfallen. Indem hierdurch die Artikel 5, 6, 7, 24, 25, 26, 27, tlich und befördert würde Schließlich weist er Lagf die hohe Wichtigkeit der Reichs⸗General Miller in Donaueschingen. Truppen⸗Zusammen⸗ 3) D F K Verfassungs⸗Urkunde suspendirt werden, wird angeordnet: daß sämm liche Meersalinen hin und sagt: „Mögen unsere Staatsökonomen auf diese liehung. 5 8 6 Vescheden, Ranseaphir über bh, Eäeig⸗ 3) Verlin 1““ politische Vereine geschlosfen kehersshehüsia vaet Fs g 8 Z“ nisse. Frankfurt a. M. Proclamation des Großherzogs von Baden. 1 1 darf, welches nicht die Censur der Militair⸗Behör ; 8 Durch hohe Verfügung vom 11ten d. M. wurden diese Wah⸗ len genehmigt. 668 Berlin, den 20. Mai 1849.

Gulden beträgt. Im Jahre 1811 coursirte in Oesterreich, wie weiter oben erwähnt, freilich ein Belauf von mehr als 1000 Millionen Gulden unver⸗ zinsliches Papiergeld des Staates, welches aber bei seinem schlechten Course von 1000 bis 1800 Fl. für 100 Fl. Silber nur einen Belauf von 106 bis 56 Millionen Gulden Conventionsgeld repräsentirte.) Der Netto⸗ Gewinn war am größten im Jahre 1840, indem außer den festen 5 pCt. Zinsen den Actionairen eine Dividende von 89 Gulden gewährt wurde, was zusammen (Zinsen und Dividende) ein Ertrag vön 19 ¾ pCt. ist, in⸗ dem der ursprüngliche Werth einer Actie 600 Gulden Conventionsmünze beträgt. Der Verfasser tadelt sehr das enge und so nachtheilige Verhältniß der Staatsfinanz zur Bank. Diese ist Privatinstitut, nur als solches ist sie wahrhaft möglich und nützlich, ihren Noten aber hat sie zur Vermeidung von Geldopfern Zwangscours verschafft und damit ihren Beruf ver⸗ kannt. Daß sie diese Noten jetzt nicht einzulösen braucht, ist bekannt: ihre faktische Insolvenz. „Es ist keine gültige Entschuldigung, was der Gou⸗ verneur der Bank in der General⸗Versammlung vom 8. Januar 1849 vorgebracht hat, daß die Größe des Umlaufs durch die Geschäfte mit dem Staate begründet und die Bankverwaltung daher für die Insolvenz nicht verantwortlich sei. Die Bankverwaltung hat alle Ge⸗ schäfte mit dem Staate freiwillig gemacht, ist zu keinem ge wungen worden, handelte als ein unabhängiges Privatinstitut, und die erträge weisen nach, daß sie nichts ohne Vortheile gethan hat. Sie hatte das Recht, ihre Kräfte abzumessen, ehe sie die Verträge einging, das Publikum hat das Recht, die Erfüllung dieser Verträge zu erwarlen, die Regierung hat die Pflicht, das Publikum in seinem Rechte zu schützen.“ Der Lloyd, das bekannte Organ der Regierung, welchem Huͤbner früher so nahe stand, hat seit Jahren schon, namentlich aber in den letzten Monaten, sehr heftige räsonnirende Artikel über die Bank gebracht, worin es deren Verwaltung aufs schärfste krit sirt und die Staats⸗Regierung in Schutz nimmt; einen großen Antheil daran hatte in neuester Zeit die Feder des amerikanischen Konsuls Warrens. Mit Entschiedenheit sprach sich auch die Finanz⸗Kommission des konstituirenden Reichstags für die Lösung des Ver⸗ hältnisses zwischen Bank und Regierung und für Selbstständigkeit der finan⸗ ziellen Verwaltung aus.

Nach Darlegung der eigentlichen Gegenstände des Hübnerschen Buches gehen wir auf dessen erste Abschnitte über, welche gewissermaßen eine Ein⸗ leitung des Ganzen und die Theorie bilden, mit welcher er weiterhin die Kritik der beregten Verhältnisse handhabt. Er giebt in diesen einleitenden Blättern sein System der politischen Oekonomie, welches aber nichts An⸗ deres als das System jedes wahren National⸗Ockonomen ist und daher hier keiner speziellen Erörterung bedarf. Das besondere Verdienst aber be⸗ steht in der gedrungenen, überzeugenden Behandlung, die durchaus lichtvoll und klar ist, wie wir es in den Artikeln des Verfassers im früheren triester Lloyd gewohnt waren. Er beleuchtet zuerst den Staatszweck, die Aufgabe und das Wesen der Nationalökonomie, skizzirt und kritisirt die Systeme Col⸗ bert's, Quesnav's und Adam Smith's und giebt dann die Resultate der neueren Forschungen und Anschauungen. Ueberall weht uns hier eine frische, gesunde Luft entgegen und wir können die sorgfältige Lectüre der ersten Kapitel nicht dringend genug allen denen empfehlen, welche in den wichtigen Tagesfragen der politischen Oekonomie vergebens nach Klarheit ringen, welche nicht durch Beruf und Studium näher in sie eingedrungen sind. Daß der Verfasser auf dem Boden einer möglichen, vernünftigen Verkehrsfreiheit steht, brauchen wir kaum zu sagen; auch aus der Betrachtung der übrigen Theile seiner Arbeit hat sich dies schon zur Genüge ergeben.

Im zweiten Abschnitt wird abgesondert die Finanzwissenschaft besprochen. „Die Nationalökonomie hat die Aufgabe, Kapitalien zu schaf⸗ fen, die Finanz wissenschaft muß die Mittel nähren, das Geschaffene zu schützen. Die Nationalökonomie nimmt in ihre Berechnungen die ganze Welt auf, ihre Pläne suchen auch in der Fremde den Vortheil des Vater⸗ landes; die Finanzwissenschaft ist an die Gränzen des Staates ge⸗ bunden, für welchen sie thätig ist; sie schöpft aus ihm die Pflichten ihres Wirkungskreises und sucht in ihm die Kräfte, ihnen zu genügen.“ Der Verfasser geht weiter in die Fragen eines Budgets ein. Nach dem, was sich uns davon schon oben ergeben hat, wollen wir hier nur noch im Allgemeinen auf das Werk selbst verweisen.

8 Daß der Verfasserrücksichtlich der Abgaben die Einkommensteuer als die prin⸗ zipiell einzig vernünstige und zweckgemäße aufstellt, ist oben schon näher dargethan

ben

zwar auf 12,315 Fl. angegeben worden, nach der ge⸗ richtlich erhobenen Taxe sich aber nur auf beiläufig

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Alle Post⸗Anstalten des und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Ekrxpedition des Preuß. Staats⸗ 1.“ Anzeigers: BGBehren⸗Straße Nr. 57. 1“ 8 üc.akean V

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11“ 8 1 111“ ,4 4 üb mehr Waare aus⸗ als einzuführen, daß der Unterschied mit sij dies keine Waare) ausgeglichen werde; man 2808⸗. daß jede Einfuhr auch eine Ausfuhr zur Folge haben müsse, wenn ihr eine solche noch nicht vorhergegangen. Man übersah ferner, daß die Zahlen isch snd, welce in Ratstichen duftenungen die Ein⸗ und Ausfuhr zur See nach den Preisen des inländischen Hafens bemessen, daß die Gränzen Oesterreichs für seinen Seehandel nicht an seinen Ufern, sondern am Bord iner Schi nd. Die Production des Staates ist geeignet, in England, seiner Schiffe si⸗ Die 1 8 Brasilien, China, Ostindien, Central⸗-Amerika, Australien größeren Absatz zu erlangen; Alles aber hängt von den Maßregeln ab, weslche die neue Re⸗ gierung bezüglich der Zölle und der Konsulate treffen wird. Bereits hat das Ministerium durch die Errichtung von Handelskammern eine größere Theilnahme Aller an den Gesammt⸗Interessen zu wecken und sich selbst da⸗ durch zu unterrichten versucht; nur müssen die Mitglieder dieser Kammern selbst unterrichtet und vor Allem nicht Monopolisten sein. „Außer in den wenigen Seestädten hat Oesterreich keine Kaufleute. Es sind nichts als Krämer oder Geldwucherer bemerkbar. Von dieser Seite entbehrt denn auch der Fabrikant jeder Aufmunterung für die Ausfuhr und für das Da⸗ hinwirken, daß er mit der Zeit die Schutzzölle missen könne. Er hat sich daran gewöhnt, mit 25, 50 und 100 pCt. Nutzen kleine Particen zu ver⸗ kaufen und auf dem Zeolltarife vom Welthendel zu träumen.“

Als wichtigen Faktor des National⸗Vermögens sührt der Verfasser endlich das Genie auf, dessen Leistung hier wie überall in den Prodnkten der anderen Faktoren liegt. Ein schwacher Versuch der Anerkennung des Genie's lag in dem Geist der österreichischen Patentgesetze, welcher aber der Ergänzung durch das englische Registrirungssystem bedarf, womit jede neue Zeichnung, jede kleine Erfindung um ein Paar Gulden für einige Zeit als Eigenthum des Erfinders anerkannt wird.

In dem nächsten Abschnitte: „Steuer⸗Reform“ spricht sich der Verfasser aufs wärmste für die Besteuerung des Einkommens, als die einzig sachgemäße, aus. Es stehen derselben jedoch in Oesterreich vorzüg⸗ lich zwei Schwierigkeiten im Wege: die Wirkung der Aufhebung jeder an⸗ deren Steuer und der geringe Bildungsgrad der arbeitenden Klassen. Prin⸗ zipiell kann das Fortbestehen anderer Abgaben freilich nicht gebilligt werden, „weil dadurch die vorzüglichsten Eigenschaften jenes neuen Steuer⸗ systems, die Gerechtigkeit im Ausmaße, die Einfachheit der Erhebung“ ge⸗ stört würden. Die Aufhebung der anderen Steuern aber würde viele Ge⸗ schäftsleute, viele Familien bedrohen, die volle Handelsfreiheit mit all' ihren Wohlthaten würde für den Wohlstand unserer Generation der frische Luftzug sein, der den Kranken tödtet. Die arbeitenden Klassen tragen überall einen großen Theil zu den Staats-Einnahmen bei, und meist durch die indirekten Steuern, welche sie als solche nicht messen. Diese Klassen werden die direkte Steuer nicht gern bezahlen, sie werden große Schwierigkeiten entgegenstellen, sie werden wissentlich nichts thun wollen für die Gesellschaft, die bisher so we⸗ nig für sie gethan hat. Der Verfasser empfiehlt deshalb einen allmäligen Uebergang, zunächst die Verbindung mit dem deutschen Handelssysteme, wo⸗ durch wenig geopfert, viel gewonnen und die Möglichkeit gegeben wird, die anderen Schwierigkeiten zu überwinden, welche der Einkommensteuer entge⸗

enstehen. Den geringen Bildungsgrad der arbeitenden Klassen aber will übner durch den größeren Einfluß des germanischen Elements, durch deut⸗ sche Schulen, deutsche Wissenschaft gehoben wissen, welche die Unterlage der Entwickelung Oesterreichs werden muß. Bis der höhere Bildungsgrad die ganze Staatsfamilie Oesterreichs umfassen wird, muß auch die Steuer⸗ Reform in eine eigene, für die Kultur⸗Zustände passende Form ge⸗ ppsen werden. „Die größere Billigkeit der Zölle bei einem Anschluß an

eutschland würde ihren Ertrag vermehren, schon weil der Schmuggel auf⸗ hört; Aehnliches ist von niedrigeren Salzpreisen zu erwarten.“

Niach diesem Allgemeinen kehren wir auf ein früheres, besonderes Ka⸗ pitel des Buches, die Besprechung der Bank zurück, deren Begründung behufs der Einlösung des älteren Papiergeldes und zum Zweck eigentlicher Bank⸗ geschäfte der Verfasser näher analysirt. Er gedenkt der wichtigsten Staatsfinanz⸗ Operationen, welche die Nationalbank vermittelte und ihrer engen Beziehungen zur Finanzverwaltung, und giebt ein sehr interessantes statistisches Detail, welches wir nicht näher verfolgen können. Das Verhältniß des Baarvorrathes zum Banknoten⸗Umlauf war am abnormsten im Jahre 1840, indem es wie 1 zn 10,45 stand; gegenwärtig, d. h. am 1. Mai 1849, ist es wie 1 zu 7,40, V ndem der Noten⸗Umlauf 236,314,314 Gulden, der Baarvorrath 32,058,669

pdas Abonnement beträgßit: S 2 Athlr. für ½ Jahr. 4 Athlr. ⸗„ Jahrr. 8 Athlr.⸗ 1 Jahr.

in allen Theilen der „Monarchie

ohne vI8

Bei einzelnen RNummern wird

der Bogen mit Sgr. berechnet.

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Berlin, Mittwoch den 23. Mai

Geheimer Regierungs⸗Rath in

erden die Besitzer von Gast⸗ und Schänkhäusern für die genaue Aus⸗ führung dieser hers achs persönlich verantwortlich gemacht. Alle König⸗ lichen Waffen sind, und zwar aus der Stadt Solingen bis morgen Mit⸗ tag den 18ten dieses, puncto 12 Uhr, und aus den übrigen Bürgermeiste⸗ reien bis übermorgen den 19ten, früh 8 Uhr, auf dem Nathhause hierfelbst abzuliefern. Solingen, 17. Mai 1849. Reinhold, Major.

en, 17. Mai. (Köln. Ztg.) Der über uns verhängte Ha eülehrzabähs ist durch folgende Verfügung bereits wieder auf⸗ orden:

gehochn bdie Bewohner der Bürgermeisterei Essen und Alten⸗Essen. Die Aufregung der Jetztzeit und der gegebene militairische Zweck machten die Erklärung eines Ausnahmezustandes nothwendig, welcher hierdurch für Euren ganzen Wohnbereich aufgehoben wird. Demsel⸗ ben wurde die volle Milde gegeben, welche die Willfährigkeit sämmt⸗ licher Einwohner verdiente; auch hatte er nur die vorangedeutete Be⸗ ziehung und keine unmittelbare zu Euch, meine lieben Mitbürger und Landsleute, deren treuer Sinn und echte Vaterlandsliebe ich so oft geehrt und bewundert habe.

vernachlässigten Salzquellen, namentlich auf die in dem armen Dalmatien, Hesten. Kasfel. Emlärung der Abgeordneten von emeinden und; fatsh efchen ach, eht dr hehe Ie, Milli C 9 bri ssen, daß jeder Kubikfu . Millionen Gulden ins Land bringt, und nicht vergessen, daß j ß Königlcche Akabemie der Künste.

ihr Auge richten und bedenken, daß es die Seesalz⸗Fabrication ist, die dem - 2159881 b 1— 1 0 3 he 1 Millionen vhonfizes 9 ortugal jährlich zwei r. auf die Antwort des Ministeriums in Betreff der Reichsver⸗ varia hheitoe east E - assung. 85 Sämmtliche Wir b . f 18 8 in. Darmstadt. Freischärler in Worms und b Meerwasser 1 ½ (wiener) Pfund Kochsalz giebt, dessen Ge⸗ Hessen und bei Rhe 8 1““ in B 192 . Di 1 reußische Truppen in Oppenheim. Demolirung auf der Eisenbahn. S8876788 . AUUw. 1 winnung kein Brennmaterial kostet.“ (Die betreffenden Skizzen heass; de aa. an .. Germain Metternich. Oesterrei⸗ Fr 5 Sirszchn⸗ 1“

iten desse i rößeren tech⸗ 5 Ibhische Artillerie. Truppenbewegungen. 88 1““

is erke über Chemie mit Rücksicht auf Volkswirthschaft entnommen.) 1 ·6 8 1 Z“ ü2 ee Br daß 8 Verfasser in vollem Maße Braunschweig. Braunschweig. Erklärung des Staatsministers von . der Koniglich se das erfüllt hat, was der Titel seines Buches verspricht, dessen statistische, Schleinitz in der Abgeordneten⸗Versammlung. Abgereist: Se. Excellenz der niglich finanzielle und handelspolitische Reichhaltigkeit und sachkundige Behandlung ankfurt. Frankfurt a. M. Fehcw ekngen. Minister Behr, nach Dresden. alle Anerkennung verdienen. Rücksichtlich der Betrachtung g. eseeeiehra Hamburg. ööe enats. 8 , 8 hältnisse legten ihm natürlich Zweck und Grenzen seiner Arbeit Schran⸗ 8 8. de ear e gehe h eha gestatteten, die wichtigen Fragen aller einzelnen Frankreich. National⸗Versammlung. Abschaffung des diesjäh⸗ 4 1 8 Industriezweige näher zu erörtern; er verspricht dies aber in einem größe⸗ rigen Getränksteuer⸗Dienstreglements. Vermischtes. Gesetzentwurf 5 e i 1 über den Werthstempel bei Handelspapieren. Votum gegen Changar⸗ V 1 9 am 1 Her ) 8 8 Deutschland * 8 1““ 1 Preußen. Elberfeld, 19. Mai. (Elberf. Ztg.) Heute Mittag kam die Garde⸗Landwehr von Potsdam, ferner ein Füsilier⸗Bataillon vom 24sten Regiment, 2 Compagnieen Schützen und eine halbe Batterie hier an. Sie wurden am Rathhaus von der daselbst auf⸗

8

ren Werke bald zu thun, und bei der Tüchtigkeit seiner vorliegenden Lei⸗ stung dürfen wir dieser in nahe Aussicht gestellten neuen Arbeit, welche ein so hochwichtiges Gebiet von allgemeinem Interesse behandelt, mit freudiger Erwartung entgegensehen und im Voraus die allgemeine Aufmerksamkeit

darauf hinlenken. den 15. Oktober d. J. . der Eröffnung eines Präklusivbescheids sich zu gewärti⸗

niers Doppelstellung. Paris. Ergebniß der pariser Wahlen. Großbritanien und Irland. London. Erklärung über die Inter⸗ vention in Rom. . Rußland und Polen. Warschau. Aufenthalt des Kaisers. Italien. Rom. Dankschreiben Oudinot's an die Triumvirn. Börsen⸗ und Haundels⸗Nachrichten.

1.

Beilage.

s- 8 8 4) ein Antrag des Ma istrats zu Potsdam au Ab⸗

[251] E111134*“ Der unten näher signalisirte bisherige Rentamts⸗At⸗ tuarius Herrmann Rudolph Kallmeyer aus Eisleben, gebürtig aus Freiburg an der Unstrut, ist drin⸗ gend verdächtig, sich erhebliche Unterschlagungen zu Schul⸗ den gebracht zu haben. Derselbe hat sich der gegen ihn inzuleitenden Untersuchung durch die Flucht entzogen, und wir ersuchen daher alle Civil⸗ und Militair⸗Be⸗ hörden, auf den ꝛc. Kallmeyer vigiliren und ihn im Betretungsfalle uns zuführen zu lassen. Eisleben, den 16. Mai 1849. 1 Königl. Kreisgericht. I. Abtheilung. —2 Signalement. Familienname: Kallmeyer, Vorname: R udolph, eburtsort: Querfurt, Aufenthaltsort: Eisleben, Re⸗ igion: evangelisch, Alte;: 26 Jahr, Haare: braun, Stirn: frei, dreit und rund, Augenbrauen: lichtbraun, Augen: blau, Nase und Mund: gewöhnlich, Bart: braun, Schnauz⸗ und Kinnbart, Zähne: gut, Kinn: rund, Gesichtsbildung: oval, wohlgebildet, Gesichtsfarbe: Pfand, Gestalt: wohlgebildet, schlank, Sprache: deutsch. esondere Kennzeichen: keine. Benehmen: ernst und gemessen. Bekleidung kann nicht genau angegeben wer⸗ den, wahrscheinlich Twine von blauem Tuch, Stulpen⸗ stiefel und sogenannten Parlamentshut, jedenfalls modern.

5. Nothwendiger Verkauf. Köni l. Preuß. Land⸗ und Stadtgericht zu Erfurt. Die hier unter Nr. 1714, 1715 und 1716 gelegenen, dem Bierbrauer August Möller gehörigen Brauhaus⸗Ge⸗ bäulichkeiten nebst Zubehörungen, auf 22,462 Thlr. 18 Sgr. 9 Pf. gerichtlich taxirt zufolge der nebst Hypothe⸗ 8 kenschein in dem III. Büreau einzusehenden Taxe, sollen Vormitt hen; Ang .

ag bis Nachmittags 6 Uhr an Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 38 subhaßtirt destsn.

Berlin⸗Potsdam⸗Magdeburger

8” Eisenbahn.

Die nach § 19. unseres Gesellschafts⸗ Statuts abzuhaltende jährliche 8—

w“ General⸗Versamm⸗ 88† lung der Herren Actionaire wird am

Donnerstag den 14. Juni d. J ; * .„

. Nachmittags 3 Uhr,

im Bahnhofsgebäude zu Potsdäm statrfinden. Ess wird der Versammlung:

1) der Geschäftsbericht des Direktoriums

gen, und

92,) der Rechnungs⸗Abschluß pro 1848 vorgelegt werden. 8 Außerdem kommen von wichtigeren Gegenständen zur Berathung und Beschlußnahme: 4 83) übereinstimmende Anträge des Magistrats zu Pots⸗ bdeam und des Direktoriums auf Abänderung der F§g. 24. 45. 46. 47. 52. 54. 56. des Gesellschafts⸗

Statuts,

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vorgetra⸗

5) ein Antrag des Direktoriums auf Abänderung der

§§. 27. 32. des Statuts,

6) ein Antrag des Ausschusses auf Abänderung des

§. 15. des Statuts.

Endlich sind:

7) Ergänzungswahlen von Ausschuß⸗Mitgliedern resp. Stellvertretern derselben vorzunehmen.

Actionaire, welche außerdem einen Gegenstand in der General⸗Versammlung zum Vortrage bringen wollen, haben nach §. 24. des Statuts ihr Vorhaben unter aus⸗ führlicher Angabe der Motive mindestens 10 Tag: vor der General⸗Versammlung dem Vorsitzenden des Aus⸗ schusses schriftlich mitzutheilen.

Jeder Actionair, der in dieser General⸗Versammlung erscheinen will, hat sich entweder

am 8. Juni d. J. in den Vormittagsstunden von

9 —12 Uhr oder den Nachmittagsstunden von 3—5

Uhr in unserem Berliner Bahnhofs⸗Gebäude, im Di⸗

rections⸗Lokal, oder

am 9ten, 11ten und 12ten desselben Monats in den

Nachmittagsstunden von 3 6 Uhr im Direktorial⸗

Büreau zu Potsdam (im Bahnhofs⸗Gebäude)

als Besitzer von 10 oder mehreren Actien zu legitimiren. Als Bevollmächtigte können nur mit schriftlicher Voll⸗ macht versehene Actionaire zugelassen werden, welche sich selbst als solche legitimirt und eine Eintrittskarte für ihre Person erhalten haben. „Bei der Aussendung der Stimmkarten wird zugleich ein ausführlicher Abdruck der obgedachten zur Berathung kommenden Vorschläge auf Statuts⸗Aenderung ausge⸗ geben werden.

Berlin, den 19. Mai 1849.

Der Vorsitzende des Ausschusses der Berlin⸗Potsdam⸗ Magdeburger Eisenbahn⸗Gesellschaft.

[252] Bekanntmachung. In der Konkurssache des Kaufmanns Jakob Meier Bernstadt dahier werden nunmehr nach erschrittener Rechtskraft des Erkenntnisses, gemäß der Bestimmung des Jud. Cod. Kap. 19. §. 4., hiermit die Ediktstage ausgeschrieben, und zwar: . 1) zur gehörigen Anmeldung und Nachweisung der Forderungen auf Montag den 25. Juni, 88 2) zur Vorbringung der Einreden hingegen auf Montag den 13. August, uX“ 3) zur Abgabe der Schlußsätze, nämlich: 18 a) für die Replik auf Montag den 24. September, für die Duplik auf Honnerstag den 25. Oktober d. J., litas⸗ * 8 . ger des Gemeinschldnensh gewozn E1 gend Bevollmächtigte unter dem das Ausbleiben am r Forderun

e den

icht⸗

en aber den Aus⸗ gen zur Folge hat. hmenden Handlun⸗

Hierbei wird den Gläubigern eröffnet, d

mögensstand des ꝛc. Bernstadt sammt

1470 Fl. 16 Kr., jedoch exclusive der auf 2945 Fl. an⸗ egebenen Ausstände, von welchen aber die Hälfte ber und zum Theil uneinbringbar sein soll, entziffert,

und daß die bereits bekannten Passiva die Summe von

21,885 Fl. 9 Kr. betragen, worunter 5700 Fl. Illaten zund 175 Fl. 45 Kr. angebliche Mobiliar⸗Ausstattung der Ehefrau des Kridars, dann 5370 Fl. 41 Kr. Wech⸗ selschulden sich befinden.

Zugleich werden alle diejenigen, welche etwas zur Maßze Gehöriges in Handen haben, aufgefordert, solches bis zum tsten Ediktstage, vorbehaltlich ihrer Rechte daran, bei Vermeidung eigener Haftung anher zu über⸗ geben resp. einzuzahlen.

Schließlich wird noch bemerkt, daß man beim isten Ediktstage eine gütliche Uebereinkunft zu bewirken suchen und einen Massakurator und Gläubiger⸗Ausschuß für die weitere Verwaltung der Massa wählen wird, daher

die Vertreter der Interessenten gehörig zu bevollmäch⸗

tigen sind.

Diejenigen Interessenten, welche bei Vornahme dieser Handlung nicht zugegen sind, werden als den durch die Mehrheit der Anwesenden gefaßten Beschlüssen beistim⸗ mend erachtet.

Fürth, den 10. April 1849. 2 Königl. Baper. Kreis⸗ und Stadtgericht.

[20] Bekanntmachung.

Johann Georg Krauß von Linden, geboren den 16. Oktober 1778, ist seit dem Russischen Feldzuge vermißt und hat seitdem von seinem Leben und Aufenthalte keine Nachricht gegeben.

Auf gestellten Antrag dessen Intestat⸗Erben werden daher gedachter Krauß oder dessen allenfallsige Descen⸗ denten hiermit aufgefordert, binnen 6 Monaten a dato, oder längstens bis zum 1. Juli 1849 sich in dem hierzu anberaumten Termine entweder persönlich oder schrift⸗ lich zu melden, widrigenfalls ꝛc. Kraus für todt erklärt und dessen in circa 220 Fl. bestehendes Vermögen den sich bereits legitimirten nächsten Intestat Erben ohne Caution überlassen werden wird.

Rothenburg an der Tauber im Königreiche Bayern, am 27. Dezember 1848. 8.

1 Königliches Landgericht.

I 8 Mayer, Landrichter.

[159] Ediktal⸗Ladurng.

Bei der unterzeichneten Behörde hat der hiesige Bür⸗

per und Neusilber⸗Waaren⸗Fabrikant Carl Geottlob erthold seine Insolvenz angezeigt, weshalb der Kon⸗

kurs⸗Prozeß zu dessen Vermögen eröffnet werden müssen. Es werden daher sämmtliche bekannte und unbekannte

Gläubiger genannten Berthold's hiermit vorgeladen, in

dem auf

den 28. August d. J. anberaumten Liquidations⸗Termine des Vormittags um 10 Uhr an Landgerichtsstelle allhier entweder in Per⸗ son oder durch gehörig und, was ausländische Gläubi⸗ ger betrifft, mittelst gerichtlicher Vollmacht legitimirte

Mandatarien zu erscheinen, ihre Forderungen anzuzei⸗

gen und zu bescheinigen, mit dem bestellten Konkurs⸗ Vertreter hierüber, auch, nach Befinden, unter sich über die Priorität binnen 6 Wochen rechtlich zu verfahren und

en, hierauf den 26. Oktober d. J., des Vormittags um 10 Uhr, bei 5 Thlr. Individual⸗ strafe, in Person oder durch genügend legitimirte, auch zu Abschließung eines Vergleichs ausreichend instruirte Bevollmächtigte anderweit an hiesiger Gerichtsstelle zu erscheinen, über einen Vergleich zu unterhandeln und, nach Befinden, der Abschließung eines solchen sich zu versehen, bei dessen Nichterfolg aber den 27. Oktober d. J. der Inrotulation der Akten zu Abfassung eines Loca⸗ tions⸗Erkenntnisses und hierauf den 10. Dezember d. J. 1 der Bekanntmachung desselben gewärtig zu sein, unter der Verwarnung, daß diejenigen, welche im Liquidations⸗ Termine zu erscheinen und ihre Forderungen anzuzeigen unterlassen, von dem Bertholdschen Kreditwesen für aus⸗ geschlossen, auch der ihnen etwa zustehenden Rechts⸗ wohlthat der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand für verlustig erachtet, hiernächst die, welche in dem Ver⸗ hörs⸗Termine nicht, oder nicht legal erscheinen, oder über einen vorzuschlagenden Vergleich keine, oder keine ausreichende Erklärung abgeben, für einwilligend, die Erkenntnisse aber, in Bezug auf die in den anberaum⸗ ten Publications⸗Terminen bis Mittags 12 Uhr Außen⸗ bleibenden für bekannt gemacht werden angesehen werden. Uebrigens haben auswärtige Gläubiger zu Annahme künftiger Zufertigungen hier wohnhafte Bevollmächtigte zu bestellen. Wurzen, am 28. März 1849. .“ Das Königl. Sächsische Landgericht. isr- Schreiber. 6

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Auf den Antrag des Doktor Kippe zu Rostock, als Kurator des Nachlasses der zu Gremmelin am 8. Sep⸗ tember 1755 geborenen, am 23. Oktober 1847 hierselbst unverehelicht verstorbenen Elisabeth Christophora von Schack, einer Tochter des Gutsbesitzers von Schack auf Gremmelin und dessen Ehefrau, geborenen von Schuck⸗ mann, werden alle diejenigen, welche an die nur aus einem Kapital von 1000 Thlr. N. ¾ und einigen Effek⸗

ten bestehende Verlassenschaft derselben aus Erbrecht

oder aus einem sonstigen civilrechtlichen Grunde An⸗ sprüche und Forderungen machen zu können vermeinen, hierdurch peremtorisch geladen, in dem auf den 14. Juli d. J. anberaumten Liquidations⸗Termine, Mor⸗ gens, zur gewöhnlichen Zeit auf Großherzoglicher Ju⸗ stiz⸗Kanzlei, nach Abends zuvor geschehener Meldung, in Person oder durch legitimirte Bevollmächtigte zu er⸗ scheinen und ihre etwanigen Erbrechte, Ansprüche und Forderungen gehörig anzumelden und zu bescheinigen, widrigenfalls aber zu gewärtigen, daß sie mit denselben, unter Auferlegung eines immerwährenden Stillschwei⸗ gens, werden prätludirt und abgewiesen, der Nachlaß den sich etwa meldenden nächsten Erben, nach gehörig beschaffter Legitimation, wird ausgeliefert, falls aber Niemand als Erbe sich melden sollte, über den Nachlaß anderweitig den Rechten gemäß wird verfügt werden. Rostock, den 21. April 1840. 1G 8 Großherzoglich Mecklenburg⸗Schwerinsche Instiz⸗Kanzlei. von Böth.

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Amtlicher Theil.

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Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem Schneider Jose ph Rossa zu Stuhm, im Regierungs⸗ Bezirk Marienwerder, die Rettungs⸗Medaille am Bande zu verleihen

Justiz⸗Ministerium. 8.

Der bisherige Rechts⸗Anwalt und Notarius Block zu Roßla ist

als Rechts⸗Anwalt an das Kreisgericht zu Burg versetzt und ihm das Notariat für das Departement des Appellationsgerichts zu

Magdeburg verliehen worden.

Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten. b Nachstehende Verordnung ist an das General⸗Post⸗Amt er⸗ g 3Räachdem Se. Majestät der König mittelst Allerhöchster Ver⸗ ordnung vom 14ten d. M. das Mandat der im preußischen Staate ewählten Abgeordneten zur deutschen National⸗Versammlung ‚in rankfurt a. . für erloschen zu erklären geruht haben, so fällt die den saͤmmtlichen Abgeordneten der gedachten Versammlung durch die Erlasse vom 3., 17. und 24. Juni v. J. (Post⸗Amtsblatt Nr. 28, 30 und 32) bewilligte Porto⸗Freiheit auf den preußischen Posten vom 27sten d. M. ab weg. Die Post⸗Anstalten haben sich hiernach zu achten. Berlin, den 19. Mai 1849. Der Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.

(gez.) von der Heydt. 1 E“

1A“X“ der Plenar⸗ und Wahl⸗Versammlung der Königliche Alabne der Künste wurden nachbenannte ordentliche und Ehren⸗ Mitglieder gewählt: 1 Pebeneche Mitglieder der Königlichen Akademie E her Fünge. lied 2. Einheimische Mitglieder: 8 b 1) Andreas Achenbach, Landschaftsmaler, in Düsseldorf. 2) Ernst Deger, Geschichtsmaler, in Düsseldorf. 8 3) Albert Wolff, Bildhauer, in Berlin. 4) Heinrich Berges, Bildhauer, in Berlin. 5) Albert Schadow, Hof⸗Baurath und Schloß⸗Baumeister, in Berlin. 6) Karl Bötticher, Architekt und Professor, in Berlin. 7) Heinrich Strack, Hof⸗Bau⸗Inspektor und Professor, in 8) Ferdinand Hiller, Musik⸗Direktor, in Düsseldorf. 1 88 9) Heinrich Dorn, Kapellmeister, in Köln. ““ 10) Otto Nicolai, Kapellmeister, in Berlin *). 11) Julius Schneider, Musik⸗Direktor, in Berlin.

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*) Noch ehe der Neugewählte die Kunde der ihm Shgs ee An⸗

gkennung erhalten, endete am 11ten d. M. ein plötzlicher Schlaganfall das

estellten Bürgerwehr und dem anderen Volke mit einem kräftigen derac 1“ Es soll die doppelte Zahl nachfolgen. Man hat nicht allein den zum Sicherheits⸗Ausschusse gehörigen

ü in hierher gebracht, sondern man ist auch so glücklich ge⸗ 1““ eecüene. von Mirbach einzufangen und ihn mit einem kleinen Theil des von ihm gebrandschatzten Geldes her zu expediren. Beide wurden in der Gegend zwischen Lennep und Lüttringhausen eingefangen. Hühnerbein hatte sich in ein Haus versteckt und weinte wie ein kleines Kind, als er sich gefangen sah. Mirbach war von seiner Schaar verlassen und auf einer Wiese von den Bauern, mit Dreschflegeln, Hacken ꝛc. bewaffnet, er⸗

iffen. Von seinem versprengten Haufen hat man bei Schwelm 8 18 bei Seceswagen 98 40 arretirt und auf der Eisenbahn hieher gebracht. Dem Aeußeren nach waren es alle armselige Men⸗ schen, die gewiß für etwas Anderes als für die Einigung des deut⸗ schen Vaterlandes hierher gelockt waren. Hückeswagen, 18. Mai. (Köln. Ztg.) Gestern Vor⸗ mittag traf die Nachricht ein, daß etwa einhundert vom Sicher⸗ scs Fesusfehu zu Elberfeld wegen kommunistischer Bestrebungen ausgewiesene Barrikadenmänner die Absicht geäußert hätten, hiesi⸗ ger Stadt einen Besuch abzustatten. Diese Nachricht war gerücht⸗ weise, wie gewöhnlich, verschlimmert, kaum nach Wipperfürth gelangt, als dort die brave Bürgerschaft zu den Waffen griff und mit an⸗ sehnlichem Zuzuge ihrer bedrohten Nachbarschaft zur Hülfe eilte. Doch kamen jene Ausgewiesenen nicht bis hierher. Alle Zwischen⸗ orte, Städte und Dörfer, hielten bewaffnet ihr Weichbild bewacht. In der Nähe von Radevormwald, wo die Schaar 150 Mann be⸗ tragen haben soll, wurden sie nach hartem Kampfe von den Land⸗ leuten mit einem Verluste von 12 Mann völlig zersprengt. Sieben sollen schwer verwundet, einer soll bereits gestorben sein. Die Zer⸗ sprengten wurden von allen Seiten bis spät in die Nacht verfolgt; von allen Seiten hörte man Schüsse. Auch hierher hat man meh⸗ rere Gefangene eingebracht.

Solingen, 18. Mai. (Köln. Ztg.) Nachdem gestern Nachmittags sich plötzlich die Nachricht verbreitet, daß Militair im Anrücken sei, stoben die gerade im Klub⸗Lokale versammelten, am Morgen von ihrem Raubzuge nach Elberfeld zurückgekehrten Demo⸗ kraten, welche alle bewaffnet waren und als Frei⸗Corps nach der Pfalz marschiren wollten, wie Spreu in der Sonne auseinander, und suchten ihre im Zeughause zu Gräfrath geraubten Gewehre und Montirungsstücke in aller Eil zu verstecken und sich so ihrer theuren Mai⸗Errungenschaften zu entledigen, von denen sie eine Stunde vorher, in Folge eines Eidschwures, nur der Tod trennen sollte. Das Militair besteht in 1 Bataillon Infanterie vom 16ten Regiment, 1 Schwadron Kavallerie und 2 Geschützen; es rückte ohne alle Störung ein und besetzte einige Plätze, worauf es diese Nacht bivouakirte, während die Bürgerwehr fortfuhr, ihren Wach⸗ dienst in gewohnter Weise zu versehen, wie sie auch in den Tagen des Aufruhrs die Ruhe und Ordnung in der Stadt nach Kräften aufrecht erhalten hat. Gleich nach dem Einmarsch der Truppen wurde Jellinghaus, der eine hier zusammengelaufene Rotte nach Gräfrath geführt und dort einen großen Theil der Gewehre und Munition aus dem Zeughause vertheilt hat, verhaftet und sofort nach Düsseldorf abgeführt. Dem Hauptwühler Roese ist es dage⸗ gen gelungen, sich durch eilige Flucht der Verhaftung zu entziehen.

fähig sein sollen, wird 1 da 50 sich entfernt hält der Antrag nur 140 Vot für denselben nicht beschlußfähig.

Leben des hochverdienten jugendlichen Meisters.

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Außerdem sind noch einige Verhaftungen von Demokraten vorge⸗

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Essen, 16. Mai 1849. Heuseler, Oberst⸗Lieutenant und Commandeur des 24. Infanterie⸗Regimenttes.

Bundes -Angelegenheiten. Berlin, 22. Mai. In der gestrigen Sitzung der Na⸗

tional⸗Versammlung in Frankfurt a. M. wird die Abbe⸗ rufung der sächsischen Abgeordneten angezeigt. einige andere Sachsen protestiren dagegen.

Eisenstuck und

12 Abgeordnete treten ohne, Heinrich von Gagern,

Dahlmann und noch andere 63 Abgeordnete mit einer Er⸗ klärung aus.

In der Sitzung sind 189 Mitglieder anwesend. Der Rest der

Weidenbuschpartei (50) stellt den Antrag auf Vertagung bis zum Juni.

Dieser fällt. Ueber einen Antrag der Linken, daß 100 Mitglieder veschiuß⸗ aben, er⸗

otirende, und ist die Versamm ung damit de 8

Oesterreich. Wien, 20. Mai. Gestern früh um 7 Uhr

ist Se. Majestät der Kaiser, in Begleitung des General⸗Majors Grafen von Grünne, mittelst Separatzuges nach Olmütz abge⸗ gangen.

Die Wiener Ztg. enthält Folgendes: „Wir haben die Pesther Zeitung vom 12ten d. M. erhalten. Die⸗

zselbe enthält die vom Insurgenten⸗Anführer Arthur Görgey an den in der

Festung Ofen kommandirenden Kaiserlichen General Hentzi gerichtete Auf⸗ forderung zur Uebergabe, so wie die darauf ertheilte Antwort. Folgendes ist der Wortlaut dieser Dokumente: ’. 1 Aufforderung an die Festung . vom General der ungarischen Armee: örgey.

„General! Ofen ist von den ungarischen Truppen cernirt, und diese warten nur auf meinen Befehl, um die Festung mit jener Energie anzugrei⸗ fen, welche allein der Nothwehrkampf einer Nation auf Leben und Tod jedem einzelnen Krieger zu geben vermag.

„Ihre Aufgabe, Ofen längere Zeit zu halten, ist eine verlorne! Neh⸗ men Sie den Antrag an, den ich Ihnen aus Menschlichkeit stelle: Kapitu⸗ liren Sie! Die Bedingnisse sind folgende: Ehrenhafte Kriegsgefangen⸗ schaft: die Offiziere mit, die Mannschaft ohne Gewehr und Rüstung.

„Die Autorität, welche ich im ungarischen Heere genieße, die Subor⸗ dination, welche ich mit eiserner Hand handhabe, meine eigene persönliche Ehre, welche bis jetzt Niemand, selbst Oesterreich nicht ungestraft antasten durfte, wie Ihnen die Erfolge der „Rebellenhorden“ klar beweisen, bürgt Ihnen strenge Einhaltung der gesetzten Bedingnisse, da ich sie mit meinem Ehrenworte garantire. 1 3

Raat, Stuhlweißenburg, Komorn, Neutra, Hansabégh, die Bergstädte, ja die ganze Waaglinie sind in unseren Händen, Ofen aufs Engste cernirt, die sogenannte Festung Ofen keine Festung, und Sie, General, unbe⸗ greiflicherweise von den Oesterreichern ausersehen, eine Don Quixote⸗Auf⸗ gabe zu lösen, deren tragischeste Ausführung Sie kaum vor dem Lächer⸗ lichen bewahrt. Und wenn Alles dieses Sie nicht erschüttert, so efeeifee Sie der Gedanke: daß Sie Ungar sind, daß Sie eine große Schul an das Vaterland abzutragen haben und daß die Gelegenheit hierzu Ihnen durch mich geboten wird. 3

Fee.hee Sie nach reiflicher, männlicher Ueberlegung deen Ihrem Vorsatze, die sogenannte Festung Ofen auf das ET asa theidigen, so kann ich Sie gegen einzelne Ausbrüche der Leiden angreifenden begeisterten Truppe zwar nicht mehr unbedingt sichern,