er seine inländische Passage in Europa zu engagiren, noch einen 1 k 188 Ort und Stelle abzuschließen. Wir wollen hier nicht der unzähligen Betrügereien erwähnen, denen sich die Einwanderer im entgegengesetzten Falle aussetzen. Daß diese nirgend leichter vorkommen köͤnnen, als in den erwähnten Fällen, liegt auf der Hand; daß sie wirklich täglich vorfallen, ist eine unserer hãäu⸗ figsten Erfahrungen, und haben dieselben eine solche Ausdehnung gewonnen, daß die Commissioners of emigration sich veranlaßt gefunden haben, die Hülfe unserer General⸗Regierung, mittelst der amerikanischen Konsuln in Europa, dagegen in Anspruch zu nehmen. Wir wünschen zu zeigen, daß selbst im günstigsten Falle nur ver⸗ loren werden kann, wenn der Einwanderer gegen unseren Rath handelt. Der Passagepreis für die Reise ins hiesige Inland kann natürlich in Europa nicht billiger sein als hier, ist aber selbstver⸗ standen theuerer; denn der europäische Agent will seinen Unterhalt verdienen. Der Nutzen, der dem Einwanderer hier zuweilen durch momentane Konkurrenz erwächst, ist für denjenigen, der seine Passage in Europa engagirt, verloren;
kurrenz zu beurtheilen, und muß deshalb seine Forderung auf die höchsten hiesigen Preise basiren. Eben so ist in Bezug auf die Reiseroute der Rath der deutschen Gesellschaft für den verloren, der bei Ankunft seine Passage bereits engagirt hat, und sollte ein solcher etwa seine Pläne verändern wollen, so ist das bezahlte Passage⸗ oder Handgeld meist ein Totalverlust. Ueberdies haben wir immer — und thun es auch hiermit wieder — den Auswanderern angera⸗ then, nicht für eine lange Distance ihre Passage zu bezahlen, son⸗ dern nur von einer Hauptstation zur anderen; z. B. für die Reise von New⸗York westlich über die Seen hier nicht weiter zu zahlen als bis Buffalo und dann von da einen neuen Kontrakt zu machen — für die Reise von hier über Philadelphia und Pittsburg nicht weiter als nach Philadelphia, von da nur bis Pittsburg u. s. w. Auf diese Weise wird der Einwanderer stets billiger seine Passage⸗Kontrakte sind leichter zu kontrolliren, und fällt einmal ein Betrug vor, so handelt es sich immer nur um eine unbedeutende umme.
Was den in Deutschland abgeschlossenen Ankauf von hiesigen Ländereien anbetrifft, die der Käufer nie gesehen, so scheint uns ein solches, von den gewöhnlichen Regeln des Kaufes und Verkaufes ganz verschiedenes Verfahren nur in der Rathlosigkeit vieler Ein⸗ wanderer erklärlich. Dieselben Leute würden schwerlich daran den⸗ ken, auf eine bloße Beschreibung hin in Deutschland einen Grund⸗ besitz zu erwerben, — sie würden mit eigenen Augen sehen, selbst urtheilen wollen. Diese Regel sollte hier noch mehr wie in Deutsch⸗ land befolgt werden. — Es gehört wenig dazu, gar prächtige Be⸗ schreibungen zu machen, auch lassen sich leicht Namen finden, die der Einbildungskraft und dem Gefühl der Deutschen ansprechen. Wenn aber auf diese hin ein Ankauf gemacht ist, und dann nach endlicher Erreichung des gelobten Landes dem scharfen Beobachter sofort, dem weniger Fähigen nach Jahren verlorener Arbeit, die Ueberzeugung wird, einen höchst unvortheilhaften Ankauf gemacht zu haben, ist es meist zu spät, das Uebel wieder gut zu machen, und an gerichtlichen Ersatz gar nicht zu denken. Was den pecuniairen Punkt solcher An⸗ käufe anbelangt, so gilt dafür ungefähr dasselbe wie bei den Passage⸗ Kontrakten. Die Agenten in Europa, die Druckkosten der schönen Beschreibungen u. s. w., wollen bezahlt sein. Zudem, wenn solche Ländereien in Deutschland nicht einen höheren Preis brächten, als für dieselben hier zu bekommen ist, so würden die Eigener sich nicht die Mühe geben, in Europa auszubieten. Ist aber der in Deutsch⸗ land geforderte Preis höher, als der Werth gleicher Ländereien hier, warum sollte man denn schon in Deutschland kaufen? Man lasse sich ja nicht durch den anscheinend billigen Preis zum Ankauf ver⸗ leiten, denn es giebt hier manches Land, welches umsonst zu theuer ist. — In dieser veätehung werden alle Betheiligten ausführliche und zuverlässige Auskunft in einem, dieses Jahr hier erschienenen Werke finden, dessen sorgfältige Lesung wir allen Einwanderern nicht genug empfehlen können. Dieses Werk ist „der amerikanische Land⸗ wirth“ von C. L. Fleischmann.
Es ereignet sich zuweilen,
fahrts⸗Kontrakte seitens der Expedienten in Europa Verpflichtungen verschiedener Art eingegangen werden, z. B. daß die Passagiere für Schiffsrechnung von einem Hafen nach einem anderen befördert wer⸗ den sollen, daß ihnen ein Theil des Proviant ausgeliefert werden soll, daß sie keine Ueberfracht für Bagage zu zahlen haben ꝛc. ꝛc. Selbst wenn solche Verpflichtungen schriftlich abgemacht werden, sind dieselben für den Passagier ohne Werth, sobald am Ankunftsplatz sich Niemand vorfindet, der geneigt ist, den Expedienten zu vertre⸗ ten. Deshalb sollten die Passagiere für alle solche Verpflichtungen das Indorso des Capitains nehmen, da sie dann bei Ankunft Je⸗ manden haben, an den sie sich halten können. In einem speziellen Falle dürfte selbst diese Vorsicht nicht hinreichend sein. Wenn Pas⸗ sagiere laut Kontrakt einen Anspruch auf Zehrgeld haben, weil das Schiff nicht zur bestimmten Zeit zur Abreise fertig war, so sollten sie stets darauf achten, dieses Zehrgeld vor der Abreise des Schiffes vom Expedienten des Schiffs zu bekommen. Es wird den Einwan⸗ derern oft versprochen, dieses Geld solle hier bezahlt werden; dieses Versprechen ist aber fast immer ohne Werth, denn die Zahlung eines solchen Zehrgeldes ist eine Verpflichtung des Expedienten, nicht des Schiffs, und an letzteres kann dafür hier keine Forderung durchgeführt werden. —Auch rathen wir allen Passagieren dringend, keinen schriftlichen Kontrakt außer Händen zu geben. Der erste Mann, mit dem der Auswanderer seine Passage kontrahirt, ist ihm gewöhnlich einigermaßen bekannt, wohnt in der Nähe, kann von Verwandten oder Freunden, die in der Heimat zurückgeblieben sind, leicht zur Verantwortung gezogen werden. Ist aber der erste Kon⸗ trakt außer Händen gegeben, unterwegs auf einer Hauptstalion ge⸗ gen einen anderen verwechselt, letzterer beim Einschiffen vielleicht nochmals vertauscht, so verändern sich bei dem Tausch oft die Bedin⸗ gungen, und es bleibt von dem Original⸗Kontrakt wenig übrig, ohne daß der Auswanderer weiß, an wen er sich wegen Uebervor⸗ theilung zu halten hat. Passagiere sollten genau darauf achten, vor ihrer Einschiffung die Ueberfahrt zu reguliren, die sie etwa auf ihre Bagage zu zahlen haben, um später beim Landen Schwierig⸗ keiten zu vermeiden. 1
Allen Einwanderern, die hier in der Stadt oder deren unmit⸗ telbaren Naäͤhe zu bleiben denken, möchten wir dringend empfeh⸗
denn der europäische Agent ist nicht im Stande, die Ausdehnung oder den Zeitpunkt einer solchen Kon⸗
daß bei dem Abschluß der Ueber⸗
len, solche Geldmittel, die sie nicht sofort zu benutzen beabsichtigen in eine der hiesigen, durchang. schefan — solzen Sefegenghn, (zavings hanks) zu tragen. Wir geben diesen Rath weniger in Berücksichtigung der mäßigen Zinsen, die auf diese Weise gewonnen werden, sondern namentlich um die Baarschaft des Einwanderers vor Diebstählen zu schützen, denen er bei seiner Unbekanntschaft hier nur zu oft ausgesetzt ist, auch um ihm leichtsinniges Ausleihen an Andere zu erschweren, wozu sich unter den Ankömmlingen oft eine große Neigung zeigt. Der Agent unserer Gesellschaft ist jeder⸗ zeit bereit, den Einwanderern solche Sparbanken nachzuweisen. Wir erlauben uns, die deutschen Regierungen und Behörden darauf aufmerksam zu machen, daß dem Anschein nach einige Leute in Deutschland, die bisher von der Beförderung der Einwanderer lebten und in allen ihren Beziehungen zu denselben nur das eigene
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Interesse berücksichtigten, geglaubt haben, ihr Geschäft jetzt besser unter der Maske eines sogenannten Auswanderungs⸗Vereins zu betreiben. Diese Leute sind so weit gegangen, Statuten zu entwer⸗ fen, schöne Bedingungen und Pläne zu drucken, und sogar an uns zu schreiben. Wenn auch ein solches Manöver nuf von kurzer Dauer sein kann, dürfte es sich doch an verschiedenen Orten wie⸗ derholen, und wir halten es deshalb für unsere Pflicht, darauf aufmerksam zu machen.
Schließlich finden wir uns veranlaßt, besonders hervorzuheben, daß die „Deutsche Gesellschaft der Stadt New⸗York“ nur unter diesem Namen wirkt, daß sie die Verantwortung nur für solche Mittheilungen übernimmt, die unter ihrem eigenen Namen durch ibre rechtmäßig erwählten Beamten gemacht werden. — Daß es im Interesse mancher Personen liegt, den Einfluß und das Zutrauen, welches die „Deutsche Gesellschaft“ besitzt, zu Privatzwecken auszu⸗ beuten, ist eben so erkläͤrlich, als daß manchen Leuten, die hier di⸗ rekt von der Uebervortheilung der Einwanderer leben, keine Mittel zu schmutzig sind, um das Vertrauen in unseren Agenten zu schwä⸗ chen und dadurch freies Spiel zu gewinnen.
Schon in unserem vorigen Jahresbericht hatten wir uns ver⸗ anlaßt gefunden, der in dem leipziger illustrirten Kalender für 1848 enthaltenen Angabe: „Das hiesige Nachweisungs⸗Büreau von P. A. Löscher stehe unter der Aufsicht der Deutschen Gesellschaft“, ausdrücklich zu widersprechen, und dabei zu bemerken: Die Deutsche Gesellschaft habe außer dem Herrn C. L. Fleischmann Niemanden an die deutschen Einwanderer empfohlen. Da wir dennoch in der ersten Nummer des dritten Jahrgangs der rudolstädter Auswande⸗ rungs⸗Zeitung besagtes Nachweisungs⸗Comtoir von P. A. Löscher als „unter der Aufsicht der Deutschen Gesellschaft stehend“ bezeichnet finden, so widersprechen wir dieser durchaus unwahren Angabe noch⸗ mals auf das Nachdrucklichste.
Wir bemerken zugleich, 2 bei der Anzeige der Bdeckerschen Buchhandlung in Essen und Iserlohn einer unter dem Titel: „Neue⸗ ster Wegweiser für die Auswanderer nach Amerika“ im Jahre 1847 hier gedruckten Anpreisung der Kolonie Wartburg in Tenessee von C. G. Schultze, der dem Namen des Verfassers beltebte Beisatz: „Mitglied der Deutschen Gesellschaft in New⸗York“ durchaus unbe⸗ gründet ist, da sich der Name C. G. Schultze unter den Mitglie⸗ dern der Deutschen Gesellschaft nicht findet.
Bei der hohen Bedeutung, die die Errichtung der deutschen Auswanderungs⸗Vereine in unseren Augen hat, haben wir uns ver⸗ anlaßt gefunden, einen größeren Theil unseres diesjährigen Berichts als eine Mittheilung an dieselben zur weiteren Verwendung im Interesse der Einwanderer anzusehen. Wir wenden uns nun zurück zu den geschätzten Mitgliedern unserer Gesellschaft, von denen wir hiermit Abschied nehmen. — Wir glauben mit dem Bewußtsein un⸗ ser Amt niederlegen zu können, wenn auch mit schwachen Kräften, doch mit unserem redlichen Willen den Zweck der Deutschen Gesell⸗ schaft gefördert zu haben.
New⸗York, den 22. Februar 1849. 1 Im Anftrag des Verwaltungs⸗Raths: ö“ Georg E. Kunhardt.
8 F. A. Schumacher. F. Hoose.
8 8
44 g Eisenbahn Verkehr. 1“ 8 1 Niederschlesisch⸗Märkische Eisenbahn. Jahres⸗Bericht.
In dem Betriebsjahre 1848 sind auf der ganzen Bahn zwi⸗ se. Berlin, Görlitz und Breslau befördert worden 632,899 Per⸗ onen, und zwar in erster Wagenklasse 3821, zweiter Klasse 75,622 und in dritter Klasse 553,456, unter welchen Letzteren sich 70,376 Militairs befinden, wofür 50,678 Rthlr. 12 Sgr. 8 Pf. einkamen. Im Jahre 1847 wurden befördert 618,738 Personen, worunter nur 8643 Militairs waren, mithin hat eine Vermehrung im Jahre 1848 stattgefunden von 14,161 Personen. Die Benutzung der verschie⸗ denen Wagenklassen im Jahre 1848 war gegen 1847 eine sehr un⸗ günstige, denn es hat eine bedeutende Abnahme in derselben bei den höheren Klassen stattgefunden; die erste Klasse benutzten 0,60 pCt. — 1847 0,79 pCt., also weniger 0,19 pCt., die zweite Klasse 11,95 pCt. — 1847 15,33 pCt., oder weniger 3,38 pCt., und die dritte Klasse 87,45 pCt. — 1847 83,70 pCt., also mehr 1848 3,75 pCt. An Meilen haben durchschnittlich durch⸗ fahren jede Person 8,47. Die Einnahme aus dem Perso⸗ nen⸗ und Gepäck⸗Transport betrug 1848 705,178 Rthlr. 18 Sgr. 5 Pf., im Jahre 1847: 769,049 Rthlr. 12 Sgr. 9 Pf. Hiernach ist ungeachtet der größeren Kopfzahl der erhebliche Ein⸗ nahme⸗Ausfall von 63,870 Rthlr. 24 Sgr. 4 Pf. eingetreten; jede einzelne Person brachte ein 33,42 Sgr. —. 1847 dagegen 37,28 Sgr., also 3,86 Sgr. weniger. An Gütern wurden befördert 40,116 Zoll⸗Ctr. 80 Pfd. Eilgut, 1,637,858 Ctr. 40 Pfd. ge⸗ wöhnliches Frachtgut und 53,012 Ctr. Schlachtvieh und Geflügel, zusammen 1,730,987 Zoll⸗Ctr. 20 Pfd. Im Jahre 1847 wurden zusammen befördert 1,595,307 Ctr., mithin mehr 1848: 135,680 Ctr. Von den 1,677,975 Ctr. 20 Pfd. Eil⸗ und Frachtgut sind über die ganze Länge der Bahn, von Berlin bis Breslau, 437,577 Ctr. 79 Pfd. oder 26 pCt. des ganzen Fracht⸗Verkehrs und 1,240,397 Ctr. 41 Pfd. oder 74 Ct. nur auf einem Theile bewegt worden. Bemerkenswerth ist, daß im Durchschnitt, im Jahre 1848: jeder Ctr. 27,31 Meilen und 1847: 25,59 Meilen, also 1,72 Meilen weiter transportirt worden ist. Die Anzahl der im Jahre 1848 beförderten Equipagen betrug 543 und 1847: 808, also we⸗
niger 265 Stück, mit einer Minder⸗ Einnahme von 5992 Rthlr. 24 Sgr. 4 Pf. Die Gesammt⸗Einnahme hat für Güter, inkl. Vieh und Geflügel, 590,360 Rthlr. 26 Sgr., und für 543 Equi⸗ pagen 6726 Rthlr. 6 Sgr. 6 Pf., zusammen 597,087 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf. betragen; im Jahre 1847 betrug die Einnahme für Fracht⸗ güter 587,105 Rthlr. 4 Sgr. 6 Pf., und einschließlich von 12,719 Rthlr. 10 Pf. für Equipagen, 509,824 Rthlr. 5 Sgr. 4 Pf. Es geht hieraus hervor, daß im Jahre 1848, unberücksichtigt der Equi⸗ pagen, 3255 Rthlr. 21 Sgr. 6 Pf. mehr, als im Jahre 1847 eingenom⸗ men sind, hingegen der Equipagen⸗Transport den Ausfall von 5992Rthlr. 24 Sgr. 4 of herbeiführte, so daß die Gesammteinnahme für Güter, Vieh und Equipagen im Jahre 1848 um 2737 Rthlr. 2 Sgr. 10 Pf. geringer, als im Jahre 1847 ist. Jeder Centner Gut, der im Jahre 1847 durchschnittlich 11,048 Sgr. einbrachte, ergab im Jahre 1848 nur 10,190, was also 0,858 Sgr. weniger eintrug. An son⸗ stigen Einnahmen erfolgten noch 1848: 48,126 Rthlr. 21 Sgr. 8 Pf., im Jahre 1847: 26,916 Rthlr. 1 Sgr. 8 Pf., mithin 1848: 21,210 Rthlr. 20 Sgr. mehr. Es darf aber nicht übersehen wer⸗ den, 9— im Jahre 1847 die Zinsen ausgeliehener zeitweise dispo⸗ nibler Kapitale zum Haupt⸗Baufonds verrechnet, dagegen im Jahre 1848 mit 20,185 Rthlr. 6 Sgr. 6 Pf. in obiger Summe enthalten sind. Sie können also nicht als eine eigentliche Vermehrun
der Einnahme aus dem Betriebe erachtet werden, so da
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Rthlr. 19 Sgr. 9 Pf. und 1848 1,350,392 Rthlr. 12 Sgr. 7 Pf., nämlich 1848 weniger 45,397 Rthlr. 7Sgr. 2 Pf., unter Absetzung jener Zinsen in der That aber 65,582 Rthlr. 13 Sgr. 8 Pf. betraͤgt. Um Irrthümer zu vermeiden, sei erwähnt, daß nach den durch die Beüungen bekannt gemachten Monats⸗Einnahmen sich eine Gesammt⸗Summe von 707,183 Rthlr. 4 Sgr. 1 Pf. für den Güterverkehr herausstellt, in i Brutto⸗Einnahme 110,718 Rthlr. 24 Sgr. für R geld mit inbegrigen⸗ nach deren Abzug eine reine Einnahme von 596,464 Rthlr. 10 Sgr. 1 Pf. verbleibt, mithin sind 622 Rthlr. 22 Sgr. 5 Pf. weniger bekannt gemacht, als die Desinitiv⸗Feststellung ergeben hat.
Die Ausgaben im Allgemeinen r betragen: Bahnverwal⸗ tung 1848: 290,421 Rthlr. 23 Sgr. 3 Pf. — 1847: 261,374 Rthlr. 19 Sgr. 8 Pf., mithin 1848 mehr 29,047 Rthlr. 3 Sgr. 7 Pf. Es ist aber zu berücksichtigen, 886 die Strecke der Bahn von Frankfurt bis Kohlfurt 19 eilen und von Kohlfurt bis Görlitz 3 ½ Meilen, im Ganzen 22 ¾ Meilen vom 1. Januar bis ult. September 1847, also 9 Monate lang, noch aus dem Haupt⸗Baufonds unterhalten wurde, was der Vürieban Ausgabe⸗Rechnung pro 1847 eine sehr wesentliche Erleichterung ge⸗ währt hat, die das Doppelte vorstehender Summe übersteigt. gie Ausgaben betragen in Prozenten 33,8. — Die Transportverwaltung erforderte einen Aufwand von 524,187 Rthlr. 5 Sgr. 6 Pf. und
im Jahre 1847: 520,745 Rthlr. 13 Sgr. 2 Pf., also 1848 weni⸗ ger 2,558 Rthlr. 7 Sgr. 8 Pf. Diese Differenz würde für das zweite Betriebsjahr noch weit günstiger hervortreten, wenn nicht Lo⸗ komotiven und Wagen wohlbegründete erhebliche Mehrausgaben ver⸗ ursacht und die politischen Ereignisse nicht Lohnerhöhungen, ver⸗ minderte Arbeitszeit, zeitweise kostspielige Bewachung der Bahn⸗ höfe u. s. w. im Gefolge gehabt hätten. In Prozen⸗ ten betragen diese Ausgaben 60,9. Die allgemeine Verwaltung kostete dagegen 45,763 Rthlr. 21 Sgr. 5 Pf., 1847 aber nur 24,782 Rthlr. 27 Sgr. Rthlr. 23 Sgr. 6 Pf., daß der Haupt⸗Baufonds welchem bis dahin ein angemessener und der kommender Theil der Unkosten der Central⸗Verwaltung zur Last estellt worden war. In Prozenten betragen diese Kosten 5,3. Insgesammt verhalten sich demnach die Ausgaben von 1848 mit 860,372 Rthlr. 20 Sgr. 2 Pf. zu 1847 mit 812,903 Rthlr. 9 Pf. dergestalt, daß auf 1848 47,469 Rthlr. 19 Sgr. 5 Pf. mehr ent⸗ fallen. Die sämmtlichen Ausgaben betragen zur Brutto⸗Einnahme 63,7 pCt. Für die Bahn und die allgemeine Verwaltung kommen pro Meile Bahnlänge 6,549 Rthlr. 1 Sgr. 11 Pf. und für die Transport⸗ verwaltung auf jede von den Lokomotiven durchlaufene Nutzmeile 3 Rthlr. 5 Sgr. 10 Pf. 1847 3 Rthlr. 17 Sgr. 7 Pf., und von den sämmtlichen Ausgaben 5 Rthlr. 7 Sgr. 4 Pf. 1847: 5 Rthlr. 16 Sgr. 1 Pf. In Betreff der Mehrausgaben wäre noch zu erwähnen, daß im Jahre 1847 nur 146,859 ⁄2, 1848 aber 164,041 Lokomotiv⸗Nutzmeilen, also 1848: 17,181 ¾ mehr und 1847 nur 3,591,850, 1848 aber 4,391,855, Wagen⸗Achs⸗Meilen, also 1848: 800,005 mehr zurückgelegt worden sind, was seinen Grund theils in der größeren Masse transportirten Gutes, theils in dem Um⸗ stande suvet daß 1847 die Kohlfurt⸗Görlitzer Strecke drei Mo⸗ nate außer Betrieb gesetzt war. Die Anzahl der Lokomotiven be⸗ trägt 70 und die Unterhaltungskosten betrugen 1848: 62,225 Rthlr. 6 6 4 Pf., 1847: 53,457 Rthlr. 23 Sgr. 8 Pf., also mehr 8768 iie. h.e Sgr. 8 Pf., undz vie Unter altung der Wagen, 129 Personen⸗ und 581 Güter⸗, Vieh⸗ ꝛc. agen kosteten 1848: 68,928 Rthlr. 25 Sgr. 8 Pf., 1847: 48,972 Rthlr. 9 Sgr. 6 Pf.
Nach dem Rechnungsabschlusse für das Jahr 1848 betrugen die Einnahmen, wie oben, 1,350,392 Rthlr. 12 Sgr. 7 Pf. Dage⸗ gen die Ausgaben, inkl. 451,134 Rthlr. 17 Sgr. an Zinsen und 17,500 Rthlr. für Amortisationen 1,329,007 Rthlr. 7 Sgr. 2 Pf. Dieselbe ab von der Einnahme, bleiben zur Bildung des Reserve⸗ fonds und zur Verzinsung des Stamm⸗Actien⸗Kapitals von 10,000,000 Rthlr. à 3 ⅞ pCt. 21,385 Rthlr. 5 Sgr. 5 Pf.
Der Haupt⸗Rechnungs⸗Abschluß am Schlusse des Jahres 1848 er⸗ giebt folgende Einnahme: I. Actien⸗Kapital. A. Haupt⸗Bau⸗Fonds 13,500,000 Rthlr.; B. Kaufgeld für die Berlin⸗Frankfurter Bahn 4,175,000 Rthlr.; C. Bau⸗Ergänzungs⸗Fonds 2,300,000 Rthlr. Summa des ganzen Anlage⸗Kapitals 19,975,000 Rthlr. II. Zin⸗ sen für zeitweise ausgeliehene Kapitalien 54,613 Rthlr. 8 Sgr. 8 Pf. III. Diverse Einnahmen 149,476 Rthlr. 1 Sgr. 8. Pf. IV. Betriebs⸗Kapital aus dem Haupt⸗Bau⸗Fonds entnommen 203,320 Rthlr. 29 Sgr. 11 Pf. V. Reserve⸗Fonds aus der Be⸗ triebs⸗Rechnung pro 1848 entnommen 21,385 Rthlr. 5 Sgr. 5 Pf. VI. Diverse Kreditoren 61,710 Rthlr. 2 Sgr. 10 Pf. Summa 20,465,505 Rthlr. 18 Sgr. 6 Pf. — Ausgabe: I. Haupt⸗Bau⸗ Rechnung 13,483,076 Rthlr. 14 Sgr. 1 Pf. II. Die Bau⸗Rech⸗ nung der Berlin⸗Frankfurter Bahn 4,475,916 Rthlr. 7 Sgr. III. Für den Bau⸗Ergänzungs⸗Fonds 1,699,677 Rthlr. 12 Sgr. 10 Pf., worunter 272,463 Rthlr. 27 Sgr. 1 Pf. nur vorschußweise. IV. Für Reserve⸗ und Materialien⸗Bestände und Coaks⸗Brennereien 238,786 Rthlr. 22 Sgr. 5 Pf. V. Diverse Debitoren 70,907 Rthlr. 4 Sgr. 7 Pf. VI. Kassen⸗Bestand 497,141 Rthlr. 17 Sgr. 7 Pf. Summa 20,465,505 Rthlr. 18 Sgr. 6 Pf. Der Abschluß der Rechnung des Haupt⸗Bau⸗Fonds von 13,500,000 Rthlr. zeigt ult. Dezember 1848 eine Einnahme von 13,638,676 Rthlr. und Ausgabe von 13,483,076 Rthlr. 21 Sgr. 10 Pf., folg⸗ lich Bestand 155,600 Rthlr. 7 Sgr. 9 Pf. Ferner der Fonds von 4,175,000 Rthlr. für die Berlin⸗Frankfurter Bahn: Einnahme 4,221,755 Rthlr. 24 Sgr. 2 Pf. und Ausgabe 4,475,916 Rthlr. 7 Sgr., also Mehrausgabe 254,160 Rthlr. 12 Sgr. 10 Pf., wo⸗ gegen verschiedene Baustellen, 6 Gebäude, Acker und Wie enparzel⸗ len im Werthe von 223,585 Rthlr. 9 Sgr. 7 Pf. zum Wiederver⸗ kauf stehen; und endlich der Bau⸗Ergänzungs⸗Fonds von 2,300,000 Rthlr. Einnahme 2,318,656 Rthir. 24 Sgr. 4 Pf., Ausgabe 1,427,213 Rthlr. 15 Sgr. 9 Pf., mithin Bestand 891,443 Rthlr. 8 Sgr. 7 Pf.
diese Mehrausgabe ist dadurch entstanden,
——
Markt⸗Berichte. Stettin, 5. Juni. Das Wetter unverändert schön. Reoggen in loco 25 ½ a 26 ½ Rthlr. Br., pr. Juni /Juli 82 pfd. 26 Rthlr. gefordert, 25 ½ Rthlr., vielleicht 25 ⅞ Rthlr. zu bedingen, 86pfd. 26 ¾ Rthlr. Br., pr. Juli /August 27 Rthlr. gefordert, 26 ¼ Rthlr. G., 26 ¾ Rthlr. würde möglicherweise angelegt werden, pr. Sept. / Okt. 82 pfd. 27 ½ Rthlr. Br., 27 ⁄2 Rthlr. zuletzt (gestern nach der Börse) bezahlt. Heutiger Landmarkt: Weizen. Roggen. Gerste. Hafer. Erbsen. 52 a 54. 25 a 26. 20 a 22. 14 a 16. 26 2 28. Rüböl ohne Veränderung, pr. August / September wurden 100 Ctr. zu 12 Rthlr. gehandelt, pr. Septbr. /Okt. 11 % Rthlr. Br., 11 ¼ à Rthlr. G., pr. Oktober/ November 11 ½ Rthlr. zu machen. Spiritus aus erster Hand zur Stelle 23 ½¼, 23 ½ 9% bezahlt, aus zweiter Hand ohne und mit Faß und pr. Juni /Juli 22 ½, 22 ⅞ und 22 ⅞ % bez., 22 ½ % G., pr. Juli / Aug. 22 % G., pr. Aug. 21 %
die Gesammt⸗Einnahme⸗ Differenz von 1847 1,395,789
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G., 20 3¾ % Br.
11 Pf., also 1848 mehr 20,980
mit dem Ende des Jahres 1847 abschloß, Differenz etwa gleich⸗
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Das Abo nnement betraͤgt
2 Athlr. für ½ Jahr. 1 4 Rthlr. ⸗⸗ † 8 A; 8 Rthlr. „ 1 ahr. .er in allen Theilen der Monarchie—
ohne Preis⸗Erhöhung. zug. Bei einzelnen RNummern wird Iunh der Bogen mit 2 ⅞ Sgr. berechnet. 11
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Alle Post⸗Anstalten des In⸗ und eh, nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition des Preuß. Staats⸗ Anzeigers:
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Oesterreich. Wien. Berichtigung. — Ernennung.
Feiexlichkeit. — Ober⸗Kommando in Siebenbürgen. — Protest Kossuths. — Nachrichten aus Venedig. — Schreiben aus Essegg. — . penbewegungen in Tyrol. — Vermischtes. — Ankunft des russischen Bot⸗
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schafters. Bayern. Nürnberg. Truppenbewegungen. Württemberg. Baden. Karlsruhe.
Badische Offiziere.
Schleswig⸗Holstein. Hadersleben. Besetzung von Aarhuuns durch 1e 8 Zerbindung zwischen g Friedericia's
die Preußen. — Gefecht mit den Dänen. — Die
Fnedericia und Fühnen abgeschnitten. — Die Beschießun 1 — Altona. Das Dampfschiff „Bonin“ nach Kiel
Braunschweig. Kammer⸗Verhandlungen.
Weimar. Landtags⸗Verhandlungen. Frankfurt a. M. Erlasse des Reichsverwesers. — Schrei⸗ ben des Gesammtvorstandes der deutschen National⸗Versammlung an den Senat. — Welcker legt seine Stelle als Bevollmächtigter Badens nieder. — Weinheim von Großherzoglich hessischen Truppen genommen. — Auf⸗
wieder begonnen,
zurückgekehrt. Braunschweig. Sachsen⸗Weimar. Frankfurt.
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forderung.
Bremen. Bremen. Seegefecht bei Helgoland.
Hamburg. Hamburg. Verhanblungen der konstituirenden Versamm⸗
lung. — Seegefecht. Ausland. Frankreich. Gesetzgebende Versammlun rische Anträge. — Vermischtes.
Großbritanien und Irland. London.
Oesterreichische Note. — Parma. Vermischtes.
Börsen⸗ und Handels⸗Nachrichten.
Beilage.
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Dem Geheimen Justiz⸗ und Appe Heinr. Wolfart
der Bank⸗Kommandite zu
Stuttgart. Kammer⸗Verhandlungen. E1““ Bekanntmachungen. — Vermischtes.
Hessen und bei Rhein. Darmstadt. Truppenmärsche. — Mainz. V 10,000 Rthlr. aus denjenigen 25,000
Folge obigen Landtags⸗Beschlusses alljährlich zum Chausseebau auf⸗ zubringen hat. . Verloosung unter den bis dahin ausgegebenen Verschreibungen. Die Verloosung geschieht öffentlich im August, nachdem der Termin ein⸗ mal durch den Staats⸗Anzeiger und die Amtsblätter der Provinz Pommern bekannt gemacht worden ist. Verschreibungen nen Kenntniß 4 Empfangnahme des Kapitals vernichtet, dessen Auszahlung an je⸗ den Inhaber auf dem Landhause hierselbst in den ersten acht Tagen des nächstfolgenden Monats Oktober erfolgt. Wird das Kapital in dieser Zeit nicht abgehoben, so wird der Betrag auf Kosten des Inhabers bei dem Königlichen Bank⸗Comtoir hierselbst belegt zund die Verschreibung durch die öffentlichen Blätter für ungültig erklärt.
FI fung. — Ankündigung von Interpellationen. — Paris. Parlamenta⸗
5 Essgrictegh sctee klärungen Palmerston's uͤüber die Postschiffe nach der Elbe. — Vermischtes. Italien. 2 Vermischtes. — Beschlagnahme der Güter des Königs
von Neapel im Kirchenstaate. — Nachrichten aus Ancona. —
Se. Majestät der König haben Füergncdigf geruht: ationsgerichts⸗- zu Berlin den Rothen Adler⸗Orden zweiter Klasse mit Eichenlaub; dem katholischen Pfarrer und Land⸗De⸗ chanten Dortans zu Rösberg, dem Pfarrer Joh. Wilh. Jan⸗ sen zu Beeck, Kreis Erkelenz, und dem zweiten Vorstandsbeamten Aberfeld, Buchhalter Freud emann,
den Rothen Adler⸗Orden vierter Klasse zu verleihen.
6 8 Wir Friedrich Wilhelm, von Gottes Gnaden, König von
Preußen ꝛc. Nachdem der Kommunal⸗Landtag
so lange das Bedürfniß dazu vorhanden
25,000 Rthlr. von den alt⸗pommerschen Landes⸗ C“ alt⸗pommersche Landstube
theilen aufgebracht werde, und die
mächtigt hat, zur Beschleunigung der Ausführung senem Vettrage 8 verzinsendes und allmälig abzuzahlendes Dar⸗ lehn bis zum Betrage von 300,000 Rthlr. für Rechnung der be⸗ treffenden Landestheile aufzunehmen; und nachdem bei Uns darauf die 11“ Kösahctahe zu süssen
ehufe auf jeden Inhaber lautende mit Zinsscheinen versehen Hehufe a ghlerfteben Sbltgannen bis zum Betrage von 300,000 Rthlr. ausstellen dürfe, bei diesem Antrage auch weder im Interesse der Gläubiger noch der Schuldner sich etwas zu erinnern gefun⸗ den hat, so wollen Wir in Gemäßheit des §. 2 des Gesetzes vom 17. Juni 1833 wegen Ausstellung von Papieren, welche eine Zahlungsverpflichtung an jeden Inhaber enthalten, zur Ausgabe von pommerschen Provinzial⸗Chausseebau⸗Obligationen bis zur Gesammtsumme von Dreimal Hundert Tausend Thalern in Apoints von Einhundert Thalern, welche, von Seiten der Gläubiger un⸗ kündbar, nach dem anliegenden Schema auszustellen und aus der an den alt⸗pommerschen Landestheilen jährlich aufzubringenden Summe von 25,000 Rthlr. mit fünf Prozent zu verzinsen, auch durch jährliche Auslovsung von mindestens Einhundert . sum Betrage von Zehntausend Thalern vom Jahre 1852 ab allmaj ig zu tilgen sind, durch gegenwärtiges Privilegium Unsere sgad eri. liche Genehmigung mit der rechtlichen Wirkung ertheilen, 29 8 jeder Inhaber dieser Obligationen die daraus hervorgehenden Rech 7 ohne die Uebertragung des Eigenthums nachweisen zu dürfen, gel⸗
angetragen worden ist, da
tend zu machen befugt ist.
— ivi behaltli
Durch vorstehendes Privilegium, welches Wir vor Dritter ilen, wird für die Befriedigung der Inhaber Rechte Dritter ertheilen, w nüd ee 8 dbegengnang Büiens
der Obligationen in keinerlei des Staats übernommen.
von ET 9 dem
ch Unseren Erlaß vom 30. Juli 1842 bestätigten Conclusum nach 29. Gee 1841 beschlossen hat, daß behufs der Gewäh⸗ rung eines Provinzial⸗Zuschusses für die in Alt⸗Pommern auszu⸗ führenden Prämien⸗Chausseebauten von 5000 Rthlr. pro Meile,
ist,
Gegeben Charlottenburg, den 4. Mai 1849.
(L. S.) (gez.) Friedrich Wilhelm. von der H
(gegengez.) von Manteuffel. Privilegium “ wegen Ausfertigung auf den Inhaber lautender pommerscher Provinzial⸗Chaus⸗ feebau⸗Obligationen zum Betrage 8. 683000,000 Thaler.
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von Rabe.
e ovinzial⸗Chausseebau⸗Obligation über Pommersche Pr z az . . ga
1842 Allerhöchst bestätigten Beschluß des 13ten Kommunal⸗Landta⸗ es von ——— 29. Novemher 1841 ermächtigt ist, zur
örderun 300,000
nach dem Münzfuße von
Texminen am 1. April und 1. Oktober verzinset; die Zahlung der Zinsen eschieht an jeden Inhaber gegen die hiermit E Zins⸗
8
die Verloosung folgenden 30sten September auf. Totalität der Provinz Alt⸗Pommern.
vom
dischen Dispositions⸗Kasse im Landhause zu Stettin vom 1sten bis 15ten
burg sind nach Oldenburg abgereist.
6 hre Königliche Hoheit die verwittwete Frau Großher⸗ Eö“ Mecklenburg⸗Schwerin und Höchstderen Tochter, die Herzogin Louise Hoheit, sind von Schwerin hier eingetroffen und im Schlosse Sanssouci abgetreten.
Staate Sas zur resp. der fliegenden Corys — verwendeten E “ zurückzuliefern, fehlt noch eine namhafte Zahl der⸗ selben, und neuerdings hat sich erwiesen, wie sehr man bemüht ist,
.—72 ““ — E
Die Landstube Alt⸗Pommerns, welche durch den unterm 30. Juli
des Chausseebaues in Alt⸗Pommern eine Anleihe von ten
thlr. zu machen, bekennt hierdurch zu diesem Zwecke Einhundert Fi⸗ Preußisch Courant
1764 eg egen zu deh ee
Die Rückzahlung geschieht durch Tilgung von jährlich min esten
venen es d.shfchen 4 Rehls, welche die Provinz in
Diese Tilgung beginnt am 1. Oktober 1852 durch
Die ausgeloosten durch dieselben Blätter zur allgemei⸗
werden ü und mit den Zins ⸗Coupons bei
gebracht
Das Kapital wird mit fünf Prozent jährlich in halbjährlichen
Die Verzinsung h
oupons auf dem Landhause. rt mit dem auf
Zur Sicherheit für das Kapital und für die Zinsen haftet die
Ausgefertigt auf Grund des Allerhöchsten Privilegiums
Stettin, den ten 1— ö Die altpommersche Landstube. 111“ Zins-Cdupons ar. Chausseehan⸗Anlethe⸗ ommerschen Provinzial⸗Chausseebau⸗Anleihe. cecgen 8 en Schein erhalt der Inhaber der Verschreibung insen zu 5 Prozent von 100 Rthlr. pro 1sten
tän⸗
1“ die zahlbar auf der st
bis mit
Dieser Schein hat nur Gültigkeit bis 31. Dezember. dies Die Landstube von Alt⸗Pommern. 6 Ihre Majestät die Königin von Griechenland, und
Vr Königliche Hoheit der Erbgroßherzog von Olden⸗
Potsdam, den 5. Juni 1849.
28 8
8 Bekanntmachung.
Ungeachtet mehrmaliger öffentlicher Aufforderung, alle dem
usrüstung der Resigen Bürgerwehr — egenstände an die Mi-
W verheimlichen. Im Interesse der öffentlichen Sicherheit sehe sa büs d eniacg für die Zurückgabe der vom Staate gelieferten Waffen, Trommeln, Signalhörner und Munition eine letzte Frist bis zum 8ten d. M., Abends 10 Uhr, zu stellen.
Jede Militair⸗ und Schutzmannschafts⸗Wache in der ganzen Stadt ist angewiesen, die abzuliefernden Gegenstände in Empfang zu nehmen und auf Erfordern eine Bescheinigung darüber auszu-
steles s den Ursachen der Verzögerung der Abgabe wird nicht
gefragte Ablauf jener Frist wird Jeder, der im Besitz eines Ge⸗ genstandes der obenbezeichneten Art gefunden wird, zufolge der Ver⸗ ordnung vom 10. Mai d. J. vor das Kriegsgericht gestellt. Berlin, den 6. Juni 1849. I1“ Der Ober⸗Befehlshaber in den Marken. “ (gez.) von Wrangel. ““
Angekommen: Se. Excellenz der Geheime Staatsminister und General der Infanterie a. D., von Thile, von Frank⸗ furt a. d. O.
Der Königlich bayerische General⸗Major von der Mark von
München.
Michtamtlicher Theil Deutschland.
reußen. Berlin, 7. Juni. Se. Majestät der König ha⸗ ben Mren digst geruht: Dem bei dem Ministerium der eistlichen Angelegenheiten angestellten Geheimen Rechnungsrath Kühlen⸗
roße militairische Feierlichkeit am Burgplatze. . e beisch⸗ Psntchhtts und des Kürassier⸗Regiments Prinz Leopold erhielten die Tapferkeits⸗Medaille. 1 Höchsteigenhändig die Brust der Ausgezeichneten mit dem Ehren⸗ zeichen und sprach mit jedem Einzelnen freundliche Worte der Auf⸗ nunterun d lreich Menge bewies ihre Theilnahme durch herzliches Zujauchzen an die Tapferen, und als der Kaiser den Burgplatz verließ, begleitete ihn der Jubel des Volks mit einem dreimaligen Lebehoch. In der Suite des Kaisers bemerkte man den neuen Kriegs⸗Minister, Feldmarschall⸗
Lieutenant Grafen Gyulai.
uni Folgendes: it der June Fülgegdte Fejervary, Wallmoden und Hardegg⸗Kürassiere in
Mitrowiz, das Ueberschreiten der Donau bei Slankament durch un⸗ sere Truppen deutet auf den Beginn der Operationen, und es muß vorerst Perczel mit seinen Schaaren vertrieben werden, um Peterwardein größere Aufmerksamkeit zu schenken. Man behauptet, daß die Rebellen Zuzüge aus Ofen erhalten sollen, dagegen Bem nach Siebenbür⸗ gen, wo es mit der ungarischen Union schlimm steht, weil die Ro⸗ manen der “ Willkür ernstlich die Stirn bieten, abge⸗ zogen sein soll, ich de e
Durch Bem's Abzug hört die Cernirung Temesvars auf.
1849.
Oesterreich. Wien, 5. Juni. In der Wiener Ztg.
liest man:
„Die seither durch die Wiener Zeitung zur Oeffentlichkeit
ic ü t beglei⸗ ebrachten Nachrichten über die den Fall der Festung Ofen 8 .enr Umstände gründeten sich auf die Aussage mehrerer u] ten und Unteroffiziere, welche sich aus der Katastrophe gerettet h
Es ist nunmehr aber auch in dem Hauptquartier zu Preß⸗
.
8 ; l⸗ burg ein Artillerie⸗Offizier aus Ofen eingetroffen, welcher zur theil⸗ weisln Berichtigung 88 früher erhaltenen Nachrichten 88 beruhi⸗ gende Versicherung gab, daß die Niedermetzelung der HPefsagsen zu Ofen ein falsches Gerücht sei und sich auf das Erschichen b drei Gränzern beschränke, weshalb Görgey dem . welcher den Befehl dazu gab, nachforschen lasse, um ihn er 2 kgen rechtlichen Behandlung zu unterziehen. Er erzählte hhe 8 8 Allnoch habe sich, in dem Wasser⸗Retranchement befind 1 8 Verzweiflung über den durch Verrath herbeigeführten Fall fe . den Tod gegeben, indem er die Brückenmine selbst und 8hch Pulverkasten zündete. Da jener Artillerie⸗Offizier mit Fe gg 8 lerie in dem erwähnten Retranchement stand, so ist 19 4 1 ag in dieser Hinsicht als die eines Augenzeugen völlig glaubwürdig.
Der. Feldmarschall⸗Lieutenant Eugen Graf von Falkenhayn,
bersthofmeister bei Sr. Kaiserlichen Hoheit dem Erzherzog Franz Fber Fhnne Militair⸗Kommandanten in Ober⸗Oesterreich ernannt
worden.
5 . ute Morgen um 8 Uhr war Wien, 5. Juni. (Lloyd.) Heute 888h un
Der Kaiser schmückte
und des Dankes. Die ziemlich zahlreich versammelte
Feldmarschall⸗Lieutenant Clam⸗Gallas ist gestern nach Sieben⸗
bürgen abgegangen, in welcher Provinz er das Ober⸗Kommando
antritt,
und wird über Belgrad nach dem Ort seiner Bestimmung
Kossuth hat gegen die russis e Intervention, welche ohne vor⸗
ansg enigene 11“ geschah, Protest eingelegt.
riefen aus Venedig zufolge, haben sich vaselbst unr seenen
ionen gegen die Kaiserlichen Truppen zu kämpfen geweigert. Es scbian “ den Venetianern keine Hoffnung mehr zu blüher, und die Unterhandlungen dürften bald zu einem glücklichen Abschlusse
Fece.
Die geeigneten Punkte des Gardasee's werden jetzt be⸗ estigt; zu dem Ln Paketboote, welches bereits den See durch⸗
chneidet, wurde ein zweites Dampfboot für ähnliche Zwecke hinzu⸗ gesellt.
Dem Soldatenfreund schreibt man aus Essegg unterm 1. „Das Armee⸗General⸗Kommando mit der Ka⸗
um sich den eingerückten Russen entgegenzustellen.
Vom 4ten bis 21sten d. M. werden, der Innsbrucker Zei⸗
tung zufolge, 5470 Mann Truppen mit 184 Offizieren, 922 Pfer⸗ den 6 5 Batterieen durch Innsbruck nach dem Ober⸗Innthal, Reute und Lechthal marschiren. Die Truppengattungen gehören theils den Infanterie⸗Regimentern Hartmann, Piret und Sigis⸗ mund, theils dem dritten Jäger Bataillon, theils der Kavallerie
und Artillerie an. Das im oberen Lechthale in Tyrol aufzustellende Kaiserliche Observations⸗Corps soll im Ganzen 8000 Mann, mit drei Batterieen, stark werden. . Vom ungarischen Kriegsschauplatze berichtet der Soldaten⸗ freund: „In der Nacht vor dem 30. Mai wurde das von den Magyaren mit Infanterie und Husaren stark besetzte Dorf Nyärod von Truppen der in Bös, 2 Stunden davon, stehenden Brigade des Generals Baron Reischach überfallen. Um 11 Uhr Nachts brachen nämlich zwei Compagnieen von Bös auf; nach h ehung der feindlichen Vorposten drang die eine derselben von seitwärts in das Dorf ein, während die zweite, von dem Ober⸗Lieutenant von Döpfner des General⸗Quartiermeister⸗Stabs geführt, vor dem jen⸗ seitigen Ausgange des Ortes erschien. Dieser letzteren Compagnie liefen nun die aus dem Dorfe flüchtenden Honveds in die Bajonnette. 4 Husaren, 24 Honveds und 5 Pferde wurden gefangen, ein mit Gepäck beladener Wagen erbeutet; 4 Honveds blieben todt. Der übrige Theil des in Nyzrod gestandenen feindlichen Postens rettete sich, unter dem Schutze der nach Untergang des Mondes eingetre⸗ tenen Dunkelheit, durch die Gärten. Die Honveds waren vom 18ten Esterhazy⸗Bataillon und dienten früher im Kaiserlichen Infanterie⸗ Regimente Tursky; man fand sie mit Kammerbüchsen und Hau⸗ bajonnetten, nach Art unserer Feldjäger, bewaffnet.“ 8 8 Der Kaiserl. russische Botschafter, Graf Medem, ist am 2ten d. M. aus Warschau hier angekommen. 8 1 Bayern. Nürnberg, 4. Mai. (Nürnberg. Korr. Heute 89e. das 1ste io. 2te Bataillon des öten Infanterie⸗ Regiements und das 1ste Jäger⸗Bataillon, in der Würzburg, unsere Stadt; je ein Bataillon vom 4ten 8, Regiment ersetzt hier diese Truppen. Die 12Ifenses Se (Bomhard) vom Lten Artillerie⸗Regiment rückte Vormi —
F Bi 1 Ein 1 . 8 ein. E der Kantonirung in Zirndorf und Ammerndorf hier jich bem
thal die Anlegung des ühr verliehenen öniglich hannoverschen Guelphen⸗Ordens vierter Klasse zu gestatteen.
Brückentrain vom Genie⸗Regimente aus Ingolstabt, der