1849 / 205 p. 3 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

n Vereine die erforderlichen Einrichtun

isirte vort organisirte sen, welche an dem Kongresse Theil zu ne

Unter den Franzo Chevalier,

Say, Wolowski,

rochefaucauld. Migtieder, unter anderen Herr Cobden, einstellen.

Vereinigten Staaten von Nord⸗Amerika hat diese klang gefunden, ches mit denen von zurückkehren.

abgehen und am 28sten nach London

Am Freitag wird die neue Wahl für die City stattfinden; die

en zu treffen. vdggees 9 olgende Namen genannt: Lamartine, E. von Girardin, Horace, ede gen Garnier und der Marquis von La⸗ Von hier aus werden sich verschiedene Parlaments⸗

Auch in den Idee viel An⸗ und in Boston hat sich ein Comité gebildet, wel⸗ London und Paris gemeinsam wirken will. Die englischen Friedensfreunde werden am 21. August nach Paris

Erwählung des Lordmavors Sir J. Duke ist gesichert.

Dem Globe schreibt man aus Paris, gitimisten, welche Bonaparte als Kaiser wünschten, machen wollten, abzuändern, daß, Thron nicht an Napoleon Jerome Bonaparte falle,

daß ein Theil der Le⸗ den Vorschlag den Senatsbeschluß über die Erbfolge in der Art

falls Louis Bonaparte ohne Kinder sterbe, der sondern an die

ältere Linie der Bourbonen und nach ihr an die jüngere.

Rußland und Polen. Gefolge des Kaisers bei St. Petersburg befanden sich

Warschau, 26. Zuli. der Wiederankunft Sr. Majestät von auch der Graf Adlerberg, der Flügel⸗

Adjutant Dubelt und der wirkliche Staatsrath Sukowkin.

Gestern starb hier der Kaiserlich russische Kavallerie⸗General Reichsraths im Departement für ehemaliger polnischer Direction für die

Alexander Rozniecki, Mitglied des die Angelegenheiten des Königreichs Polen, General und früher Präsident der Regierungs⸗ Theater in diesem Königreich.

Belgien. Brüssel, 26. Juli.

König Leopold reist mor⸗

Im

8 G

Ludwig Philipp will ihm dort einen

en ins Bad von Ostende; esuch abstatten.

Italien. Florenz, 19. Juli. (Lloyd.) Hier will man, wie de⸗ Costuzionale di Firenze meldet, wissen, daß Rußland dem Papste 10 Millionen Scudi ohne Interessen vorschießen werde, die 8 zmangig Jahren, mit 500,000 Scudi jährlich, zurückbezahlt wer⸗

en sollen.

Gestern langte Garibaldi's Schaar (sie soll 5000 Mann In⸗ fanterie, 500 Mann Kavallerie und zwei Kanonen zählen) vor Chiusi an. Man errichtete Barrikaden, um Widerstand zu leisten. Die toscanischen Truppen zogen sich zurück, um Verstärkung aus Florenz zu erwarten und Garibaldi mit Erfolg angreifen zu kön⸗ nen. Aus Perugia meldet man den in der Nacht des 13ten erfolgten Abmarsch von 2000 Oesterreichern nach Todi, in dessen Nähe Garibaldi ein Lager aufgeschlagen hatte.

Man schreibt aus Alessandria: „Fortwährend werden unge⸗ heure Kriegsvorräthe in der Kirche des heiligen Stephan aufge⸗ speichert. Die Oesterreicher sollen wieder in unsere Festung zu⸗ rückkommen, und man erwartet, daß dieselben vor dem Ende dieses Monats die Stadt wieder besetzen werden.“ ““

Rom, 17. Juli. (Llo yd.) Am verflossene Sonntag wollten die Rothen sich nach ihrer Weise gütlich thun und begaben sich in großer Zahl nach Frascati. Zu ihrem Verdruß fanden sie aber daselbst 3000 Franzosen vor, die von den Bewohnern der Umge⸗ gend aufs festlichste empfangen wurden. Hier herrscht die vollkom⸗ menste Ruhe. Die Franzosen verlassen nach und nach die Paläste,

um ihre Kantonirungen zu beziehen. 8 In Neapel sind sieben Deputirte gefänglich eingezogen wor⸗

den, wie es heißt in Folge der Entze gen den König.

Spanien. Folltaf ist heute in die Gazetta publizirt. agt, schon den 5. August in

In der letzten Zeit wurden

ing einer Verschwöͤrung ge⸗

(Fr. Bl.) Der neue Er soll, wie man Kraft treten.

die Posten, welche Geld mit sich Eine neue Verordnung macht die Auf⸗

Madrid, 19. Juli.

führten, häufig geplundert. seher der Bürgergarde, denen die Bewachung der Straßen anver⸗

traut ist, in der Art verantwortlich, vor 88 gezogen werden.

2

daß sie vorkommenden Falles

8

1

Spöonntag, 29. Juli. Im Opernhause. Abonnements⸗Vorstellung. mit Gesang und Tanz in C. M. von Weber.

Montag, 30. Juli. Im

Vorstellung

in 1 Akt, von Dr. C. Töpfer. spiel in 3 Abth., von R. Dienstag, 31. Juli. Vorstellung: Dorf und von Charl. Birch⸗Pfeiffer. Anfang halb 7 Uhr.

1ö1““

Königliche Schauspiele.

120ste Schauspielhaus⸗ (Neu einstudirt): Preciosa, Schauspiel 4 Abth., von P. A. Wolff. Musik von alb 7 Uhr.

chauspielhause. 121te Abonnements⸗ : Nehmt ein Exempel dran! Lustspiel in Alexandrinern, Hierauf: Der alte vessiher, Schau⸗ Benedix. Anfang halb 7 Uhr.

Im Schauspielhause. 122ͤte Abonnements⸗ Stadt, Schauspiel in 2 Abth. und 5 Akten, (Frl. Vilatta: Lorle, als Gastrolle.)

₰½

1

w

Anfang

,☚☚nb

Berliner Börse vom 28. Juli.

Kurz

2 Mt. Kurz

2 Mi. 3 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 8 Tage 2 Mt. 2 Mt. 3 Woche

Amsterdam

300 Mk.

Wien m 20 NYNᷓu . 150 FI. Augsburg 150 Fl.

100 Thir. 100 Thlr. 1

100 Fl. 100 SRbl.

Leipzig in Courant im 14 Thlr. Fuss...

Frankfurt a. M. südd. W Petersburg

Brief. 142 ½ 142 ½ 150 149 6 25 ½ 80 84 5

99

„.] 104

Geld. 141 ½

149 6 24

80 ¾.

84

101½ 99 ¾ 99 99 56 18

Inländische Fonds, Geld-Course.

Pfandbrief-, Kommunal-Papiere und

Geld. Gem.

103 ¼ 83 ½ à ¾ 78 ½

100¾

2Zf. Brief.

Preufs. Freiw. Anl 5 St. Schuld-Sch. 3 ¾ Seeh, Präm. Sch. K. u. Nm. Schuldv. 3 Berl. Stadt-Obl. 5 do. do. 3 ½ Westpr. Pfandbr. 3 ½ Grossh. Posen do. 4 do. do. 3 ¾ Ostpr. Pfandbr. 3 ½

Pomm. Pfdbr. Kur- u. Nm. do. Schlesische do. do. Lt. B. gar. do. Pr. Bk-Anth.-Sch

83 96 ¾

Friedrichsd'or. And. Goldm. à 5th. Disconto.

98½

Brief. 94 ¼ 94½ 92 ¾

92 ½⅔

13 %. 12

. Gem.

Auslaändische Fonds.

Poln. neue Pfdbr. 4 do. Part. 500 Fl. 4 do. do. 300 Fl. Hamb. Feuer-Cas. 3 ½ do. Staats-Pr. Anl Ioll. 2 ½ % Int. 2 ½ Kurh. Pr. 0.40 th. Sardin. do. 36 Fr. N. Bad. do. 35 Fl.

Russ. Hamb. Cert. 5 do. bei Hope 3.4. S. 5 do. do. 1 Anl. 4 do. Stiegl. 2. 4.A. 4

do. do. 5. A. 4 do. v. Rthsch.-. Lst. 5 do. Poln. Schatz0. 4 do. do. Cert. L. A. 5 do. do. L. B. 200 Fl. Pol. a. Pfdbr. a. C. 4

212SSIIII

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- 1 020 Ar

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Ulittisr 9x--

Eisenbahn -Actien.

Stamm-Actien. V Kapital.

Börsen-Zins- Rechnung

Rein-Ertrag. 1848.

Der Reinertrag wird nach üs Bekanntm. in der dazu bestimmten Rubrik ausgefüllt.

Tages-Cours.

Priorit

Kapital.

ãts-Actien. 8 Tages-Cours.

Säömmtlich jährliche

Zinsfuss.

e Prioritäts-Actien werden durch Verloosung à 1 pCt. amortisirt.

Die mit 3 ½ pCt. bez. Actien sind v. Staat gar.

6,000,000 8,000,000 4,824,000 4,000,000 1,700,000 2,300,000 9,000,000 13,000,000 4,500,000 1,051,200 1,400,000 1,300,000 10,000,000 1,500,000 2,253,100 2,400,000 1,200.000 1,700,000 1,800,000 4,000,000 5,090,000 1,100,000

Berl. Anh. Lit. A. B. do. Hambur do. Stettin-Starg.. do. Potsd.-Magd... Magd.-Halberstadt.. do. Leipziger Halle-Thüringer Cöln-Minden do. Aachen Bonn-Cöln Düsseld.-Elberfeld.. Steele-Vohwinkel.. Niederschl. Märkisch. do. Zoweigbahn Oberschl. Lit. A... do. Litt. B. Cosel-Oderberg... Breslau-Freiburg... Krakau-Oberschl... Berg.-Märk.. Stargard-Posen Brieg-Neisse Magdeb.-Wittenb..

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S . 82.

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Quittungs-Bogen. Aachen-Mastricht..

2,750,000

Auslaänd. Actien.

Friedr. Wilh.-Nerdh. do 7..

1

Schluss-Course von Cöln-Minden 86 60

Berl.-An do. Ha do

do. do. do.

[do. HRhein. v do. do.

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do. Breslau

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von

do. potoq. Magsd. 8

Stettiner Magdeb.-Leipziger. Halle-Thüringer... Cöln-Minden. do.

1. Priorität’.. Stamm-Prior.

Düsseldorf-Elberfeld. Niederschl. Märkisch.

Oberschlesische

Krakau-Oberschl... Cosel-OQderberg.... Steele-Vohwinkel ..

Berg.-Märk.

Ausl. Stamm-Act. Kiel-Altona Mecklenburger Thlr.

89 ½ 94

87 G. 98 ¼ B. 98 92 ½

104

1,411,800 5,000,000 1,000,000 2,367,200 3,132,800 1,000,000

800,000 1,788,000 4,000,0009 3,674,500 3,500,000 1,217,000 2,487,250

halt

mburg... do. II. Ser.

G. G.

AVn

0. do. Litt. D.

89 94 ½ 99 ¾⅔

. Staat gar.

do. III. Serie. Zweigbahn do.

370,300 360,000 250,000 325,000 375,000 400,000 800,000

do. II. Ser. v114““ „Freiburg... 1“

nnmEEnESUnESnnennnne

Börsen- Zinsen Reinertr.

1848

2,050,000 6,500,000 4,300,000

Sp. -Rotterd. m.

5) 88

preussischen Bank-Antheilen 91 ¾ bzb.

Einige Eisenbahn-Actien durch die bevorstehende Liquidation gedrückt, dagegen in den übrigen Effekte

n Mehreres zu etwas besseren Preisen gemacht.

Auswärtige Börsen. Breslau, 27. Juli. Friedrichsd'or 113 Br. Louisd'or 112 Br. geld 95 ½ Br. 83 ½ Gld. Posener Pfandbriefe 4 proz. 98 ½ Gld. Schlesische do. 3 ½proz. 92 ½ do. 3 ½proz. 87 ½ Br. Poln. Pfandbr.

Seehandlungs⸗Prämienscheine a Gld.,

Holländ. u. Kaiserl. Dukaten 96 ¾ Gld. Polnisches Papier⸗ Oesterr. Banknoten 85 a86 bez. u. Br. Staatsschuldsch. 50 Rthlr. 96 ¾ Gld. do. 3 ½ roz. 85 ¾ Gld., do. Litt. B. 4proz. 95 Br.,

bez. u.

alte 4proz. 93 ½ Gld., do. neue 4proz. 93 Br.,

do. Partial⸗Loose a 300 Fl. 103 Br., do. a 500 Fl. 75 Br., do.

Bank⸗Certif. a 200 Fl. 13 ½ Gld. nen à 4 pCt. 72 Gld. Actien:

Russ. poln. Schatz⸗Obligatio⸗ Oberschlesische Litt. A. u. Litt. B. 93 ¾1 Br. Bres⸗

lau⸗Schweidnitz⸗Freiburger 83 Br. Niederschles.⸗Märk. 76 ¼½ Gld.

do. Prior. 100 Br. Ser. III. 98 Br.

Mind.) 86 ¼ Gld. Neisse⸗Brieg 34 ¼ Br. bis 59 ¼ bez. u. Br. Friedr. Wilh. Nordb. 39

Wien, 26. Juli. 2 ⅛proz. 49 ½. Anl. 34: 154 154 ⅛. 110 ½, 111, 111 ¼. Gloggn. 106 ½, 7, 72. vorno 66 ½, ¼, 67. Pesth 70 ⅞, 71. B. A. Silber 117 ½⅞. 8 Amsterdam 1672 7tf7. Augsburg 119. Frankfurt 118 ½. Hamburg 175 ¼.. SLondon 12. 2. HPHaris 142 ¼½. 1 Fponds, Kontenten und Devisen niedriger gewesen. Leipzig, 26. Juli. 5 8 141 —ze. . sisch⸗Bayer. 81 ½ Br., 81 G. .78 Br. B8 Br G. Schles. 78 ¾ Br. 89 8 tona⸗Kiel 99 Br., 98 ¼ G. Br., 107 ¾ G. Preuß. B. A. 92 ½ Br., 8 G.

Frankfurt a. M., 26. Juli. Der Umsatz in mehreren

Br.

Ost⸗Rhein. (Köln⸗ Krakau⸗Oberschlesische 59

Met. 5proz. 93 ¼, ½, v. 4proz. 74 74½. 39: 95 ¾⅞ 96. Nordb. Mail. 74 ½ 75.

Li⸗

8

Leipz. Dr. P. Oblig. 102 ½˖ G. Leipz. L. Dresd. E. A. 100 Br., 99 ½ G. Säch⸗

Chemnitz⸗Riesa

Magdeb.⸗Leipzig 186 ½ G. Berl. Anh. A. u. B. 82 ½ Deß. B. A. 108 ¼

Fonds war an heutiger Börse von einigem Belang. Oesterreichi⸗

che

Gattungen, so wie F.

W.

Nordbahn und Bexbacher Actien, blieben flauer als gestern. Hol⸗ ländische Fonds waren gefragter. In allen übrigen Gattungen zeigte sich keine Veränderung. Oesterr. 5proz. Metall. 77 Br., 1092 Br., 1082 G. Baden Partialloose Gld.; do. a 35 Fl. 27 ¾ Br., 27 ¾˖ Gld.

Partialloose a 50 Fl. 68 ½ Br., 68 Gld.; do. a 22 ¾ Gld. Spanien 3proz. 26 ¾ Br., 26 ½ Gld. 100 ¾ G., do. Obligat. a2 500 Fl. 74 Br., Wilhelms Nordbahn 38 Br., 37 ¾ G. Bexbach 74 Br., 74 ¾ Köln⸗Minden 84 ¾ Br., 84 ½ G.

Hamburg, 26. Juli. 3⁄ proz. p. C. 80 ¾ 102 Br., 101 ¼ G. Stiegl. 82 ¾ Br., 82 ½ G. Dän. 68 ¾ 68 G. Ard. 11 ½ Br. Zproz. 25 ½ Br., Berlin 70 Br., 69 ½ G. Bergedorf 79 Br. berge 51 Br., 50 G. burg 34 Br., 33 ½ G.

Fonds unverändert. nicht beliebt.

Paris, 25. Juli. 5proz. 87. 55 baar, 87. 65 Zeit.

Bank 2280. b“ 480

Nordbahn 420. 8

London, 25. Juli. Zproz. Cons. p. C. 92 ½%, a. 3 ½ proz. 93 ¾. Span. Ard. 18 ½. Int. 51 ½. 4proz. 80 ½. 105. Port. 4Aproz. 30 ½. Bras. 84. Mex. 27. Peru 51 ½.

Veränderung. ttn. Von fremden Fonds sind Span. etwas gewichen.s 2 Uhr. Cons. p. C. 92 ½⅛, ¼, a. Z. 93, 92 .t53.

Span., dings niedriger angeboten. ren Oesterr. fast unverändert. Russ. 1.ece. sind Mex. und Peru etwas gestiegen. ex. 27 ½. Peru 50 ¼, 50.

Holl. Integr. 51 ½. Zproz. neue 60 ¾O³. Span. Ard. 12 ½, gr. Piecen 12 ½⅛, %, Zproz. do. 35 ½.

76 ⁄¼ G. Bank⸗Actien a 50 Fl. 50 ¼ Br., 49 ½ Hessen Partialloose a 40 Rthlr. 28 ½ Br., 28 ½ G. Sardinien 27 Br., 27 G. Darmstadt 25 Fl. 22 Br., Polen 300 Fl. Loose 74 ½ G. .g.

Br. u. G. E. R. Br., 25 ¼ G. Hamburg⸗

Magdeb.⸗Witten⸗ Altona⸗Kiel 98 Br., 97½ G. Mechklen⸗

Eisenbahn⸗Actien theils niedriger und

3. 92 ½. E. R. Cons. zu 93, 92 ½ a. Z. u. 92 %, p. C. eröffnet, blieben ohne

8

Amsterdam, 25. Juli. In holl. Fonds war heute wenig Veränderung; nur in Int. zeigte der Handel etwas Leben. bei ziemlich lebhaftem Geschäft in Ard. und Zproz., neuer⸗ Von den übrigen fremden Effekten wa⸗ Von süd⸗amerik.

3 ½proz. Synd. 82. Russen

vʒe.e.“]

In

Anm heutigen Markt waren die Preise wie folgt: Roggen loco und schwimmend 28 ½ 30 ½ Rthlr.

1 1 Gerste, große loco 25—26 ½ Rthlr. Hafer loco nach Qualität 18—20 Rthlr.

Erbsen, Kochwaare 30 32 Rthlr.

Druck und Verlag der Deckerschen Geheimen

alte 103 ½, ½, 4proz. 84, . Stieglitz 82 ½. Oester. Met. 5proz. 74, 2proz. 39 ¾. 1

Markt⸗Verichte. Berliner Getraidebericht vom 27. Juli. Weizen nach Qualität 57 62 Rthlr.

pr. Juli 29 Rthlr. Br., 28 ½ G. Juli/ Aug. do. 8 Aug. /Sept. 29 Rthlr. Br., 28 ½ G. u Sept. /Oktbr. 30 ½ Rthlr. Br., 30 G. pr. Frühjahr 33 Rthlr. Br., 32 ½ üGüG.

kleine 22 24 Rthlr. 8 Sept./ Oktbr. 48 pfd. 18 Rthlr. Br., 50pfd. 19 Rthlr. Br., 18 G.

Futterwaare 28—30 Rthlr. v1“ Rüböl loco 13 Rthlr. Br., 13 ½ G.

»„ pr. diesen Monat 13 1⁄2 Rthlr. Br., 13 ½ G. Zuli /Aug. 13 ½ Rthlr. Br., 13 % G. Aug./Sept. 13 Rthlr. bez. u. Br., 13 ½ G. Sept./Oktbr. 13 ½ Rthlr. bez., 13 ½ G. Oklbr./Novbr. 13 ¼ Rthlr. Br., 13 ¾ G.

Noobr./ Dezbr. 13 ¾ Rthlr. Br., 13 ¾ G.

Leinöl saes gt ee »„ pr. Juli / Aug. do. 1 Aug. Septbe⸗ 10½ a 10 Rthlr. bez. Mohnöl 17 ¼ a 17 Rthlr. 8 Hanföl 13 Rthlr. 11““ Feims 13 ½ a 13 a⅞ Rthlr. üdsee⸗Thran 11 a 10l Rthlr. Spiritus loco ohne Faß 16 ½ Rthlr. verk. vt mit Faß, so wie pr. Juli / Aug., Aug./Sept. 16 Rthlr. verk. Sevpt./ Oktbr. 16 Rthlr. Br., 16 5 GüG. allen Artikeln wenig gehandelt und still. 8.

Ober⸗ Hofbuchdruckerei. Beilage

16 Rthlr. verk.

78

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Fv 9⸗ 88

Oesterreich. Wien. Aufforderung Oudinot's an d'Aspre. Ankunft von Gesandten. Nachrichten vom ungarischen Kriegsschauplatz. Verheerungen Bau neuer Dampf⸗Fregatten. Vermitsches.

Bayern. München. Bürgermeister Kolb.

Baden. Donaueschingen. des Neckar⸗Corps.

Schleswig⸗Holstein. Gravenstein. esarmirung der Strandbat⸗ terieen und der düppeler Schanzen. Kiel. Truppenmärsche. Ver⸗ mischtes. Flensburg. Truppenmärsche. Ankunft des Oberst⸗ Lieutenant von der Tann. Vermischtes.

Anhalt⸗Deßau. Deßau. Landtags⸗Verhandlungen.

reßburg. ine Schilderung Bem's. Rum und Agram. bi. Vorgänge bei Perenrdein Von der Mar ch. Der Gränzverkehr. Krakau. Russische Truppen. Ungarische Gefangene. Die Befestigungs⸗Arbeiten. Truppensendung nach der galizisch⸗ungarischen Gränze. Semlin. Bestürzung in Folge der letzten Gefechte des Bans mit den Magyaren.

Frankreich. Paris. Der Präsident in Ham. Die Arbeiterstadt. Der antisozialistische Verein. Polen⸗Ausweisung. Kommissionsgut⸗ achten über den Antrag in Betreff der Königlichen Familien. Vermischtes.

Großbritanien und Irland. London. Der Eisenbahnschwin⸗ del. Wechsel in der mexikanischen Agentschaft. Vermischtes.

Rußland und Polen. St. Petersburg. Nachrichten vom unga⸗ rischen Kriegsschauplatz.

Schweiz. Basel. Die 8Nö über den Bundesraths⸗Beschluß hinsichtlich der Flüchtlinge. seitere Maßregeln in dieser Angelegen⸗ heit. Lager an der Gränze. Schaffhausen. Hessische Truppen in der badischen Enklave üsigh. Solothurn. Paßgesuch von Flüchtlingen. Schwyz. Anordnungen in Betreff des Asyls. Frauenfeld und Genf. Gemäßigte Urtheile über die Maßregel in Bezug auf die Flüchtlinge.

Italien. Rom. Große Parade. Proclamation der Kommunalbe⸗ hörde. Garibaldi. Vermischtes. Florenz. Der Papst. Denkschrift Guerazzi. Truppenbeorderung nach der römischen Gränze.

Oesterreich.

Wissenschaft und Kunst 38 Musikalische Gedächtniß⸗Feier in der Sing⸗Akademie. prophet . Mastaallsches er Sing⸗Akademie. Meyerbeer's

Michtamtlicher Theil. Deutschland.

Oesterreich. Wien, 25. Juli. Der Lloyd 2 richtet: „Feldzeugmeister d'Aspre hat in seinem tier Perugia den General⸗Adjutanten des Generals Oudinot 8n1. Dieser brachte ihm die Einladung, zu der Vernich⸗ tung Haribaldi's österreichische Truppen mitwirken zu lassen. Feld⸗ zeugmeister d'Aspre hat sogleich die Brigade Liechtenstein beordert, zu diesem Zwecke gemeinschaftlich mit den Franzosen zu operiren. Feldzeugmeister Baron d'Aspre gab dem französischen General⸗ Adjutanten ein großes Diner, welchem die Erzherzoge Albrecht und Karl Ferdinand beiwohnten. Es wurden dabei von den österreichi⸗ schen Generalen die Toaste auf Frankreich und den Präsidenten Louis Napoleon und von dem französischen General⸗Adjutanten auf unseren ritterlichen Kaiser ausgebracht.“

Dasselbe Blatt meldet: „Der Kaiserliche Gesandte Graf Appony und der kurhessische Botschafter Baron Wilkens sind, Letz⸗ terer von Berlin, hier eingetroffen, dagegen der K. K. Ministerial⸗ rath Herr von Adreanßky nach Ofen abgereist.“

Vom südlichen Kriegsschauplatze meldet die Agramer Ztg.: „Der Ban hatte (wie schon berichtet) am 13ten und 14ten die über⸗ legene Macht der Magyaren bei Hegyes angegriffen und nach einem heldenmüthigen Kampfe, wobei er gegen 500 Todte zurückgelassen hatte, den Rückzug angetreten. Es war nach authentischen Berich⸗ ten sichtlich, daß der Verrath im Hauptquartier des Banus lauerte. Es ging dies aus den Bewegungen der Magyaren deutlich hervor. Der Ban traf sonach alsogleich seine Dispositionen und zog sich in geordneten Reihen nach Titeie Während des Gefechtes wankten be⸗ reits einige Bataillone, allein der ritterliche Ban eilte herbei undstellte sich unter dem größten Kugelregen und Kanonenfeuer, dessen sich die ältesten Soldaten nicht erinnern, an die Spitze. Seit sechs Tagen kommen aus Siebenbürgen, dem Banat und von Szegedin mächtige Verstär⸗ kungen zu den Magyaren, und dies bewog den Ban, der 3000 ge⸗ gen 30,000 Feinde führte, eine defensive Stellung jenseits der Do⸗ nau zu nehmen. Schon in Titel angekommen, ließ der Ban den Hauptmann Georgievic vom deutsch⸗banater Gränz⸗Regiment, auf welchem der Verdacht des Verraths schwer ruht, in Eisen legen.“ Aus Ruma vom 19. Juli schreibt man der Agramer Zeitung: „Der Ban ist um 2 Uhr nach Kamenic abgegangen. Dem Gene⸗ ral Kniejanin ist die weitere Vertheidigung des Czaikisten⸗Distrikts übertragen.“

Als neueste Nachrichten bringt der Lloyd heute folgende Mit⸗

theilungen: „Einem hier von glaubwürdiger Hand angelangten Privatschreiben entnehmen wir, daß der Kaiserliche General⸗Major Ottinger in Verbindung mit dem serbischen National⸗General Knic⸗ janin von Titel nach Villowo vorrückte und dort dem magyarischen Heere unter Bem und Guyon eine vollständige Niederlage beibrachte. Die zersprengten Haufen des feindlichen Heeres schlugen eine Rich⸗ tung ein, in welcher sie dem Corps des Feldzeugmeisters Haynau müssen. Es ist hier die Nachricht angelangt, welche wir jedoch nicht verbürgen wollen, daß die Festung Arad von den Russen in Sturm genommen worden sei. Das russische Corps soll drei Tage nach der Uebergabe jener Festung an die Magyaren vor Arad angekommen sein, als die zerschossenen Festungswerke noch nicht, hergestellt waren. Am 20sten brachte ein Courier nach Czer⸗ nowitz die Nachricht von einem bedeutenden Siege über die Ungarn in Siebenbürgen.“ Im Figyelmezö liest man: „Nach pesther Berichten sind die in der Nähe von Miskolcz gelegenen Güter des Grafen Szirmay, welcher ein Kaiserliches Freicorps errichtet hat, vor Ankunft der Russen dur s

8

größere Gebäude gestanden. Unter den Bewohnern der Plattensee⸗ Gegend herrscht sehr großer Fanatismus. Kossuth war unter ihnen und hielt entflammende Reden; öffentliche Belustigungen, Triumph⸗ züge und andere derartige Festlichkeiten waren an der Tages⸗ ordnung. Unter dem Volke wurde Geld ausgetheilt, und die Kaufleute setzten bei dieser Gelegenheit ihre schlechten Waaren

Frauenzimmer, bereitet sich, ins Lager zu gehen; denn, wie sie sagen, „das Vaterland ist in Gefahr.“ Wenige glauben, daß die Russen

ihnen so nahe sind. Alle hoffen von Görgey Hülfe. Die dortige

durch die Insurgenten so sehr verwüstet worden, daß man seuß die Plätze nicht mehr erkennen kann, wo Kirchen und andere

tourschen

um theure Preise heure Preise ab. Was nur eine Waffe tragen kann, auch viele chen Entdeckung der Haupt⸗ und Mitschuldigen dh Praches aec

Macht der Insurgenten ist übrigens weit geringer als ihr Fanatis⸗ mus. In der Nähe von Stuhlweißenburg hat unlängst eine blu⸗ tige Schlägerei zwischen den Bauern und den Honveds stattgefun⸗ den, welche auf Kossuth's Befehl hingekommen waren, um alles vor⸗ räthige Getraide zu requiriren; dem widersetzten sich die Bauern, und so kam es zum Streit.“

Dem Freihafen zufolge, hat das Ministerium den Bau von zwei neuen Dampffregatten nach dem Plane des Marine⸗Ingenieurs Scheffer bewilligt. Die eine wird eine Gesammtlänge von 190 Fuß, eine Breite von 32 Fuß und einen Tiefgang von 14 Fuß,

einen Gehalt von 970 Tonnen, eine Maschine von 300 Pferdekraft haben und zwei achtzigpfündige Granatkanonen nebst sechs Dreißig⸗ pfündern führen. Das zweite Dampfboot wird zwei Fuß breiter sein und bei einem Tiefgang von 13 Fuß 6 Zoll einen Gehalt von 1098 Tonnen haben. Die Maschinenkraft und die Bewaffnung wird sich von jenen des ersten Dampfschiffes nicht unterscheiden. Das Ta⸗ kelwerk wird aus drei Masten bestehen. Der Bau dieser beiden Dampf⸗ schiffe soll bald möglichst beginnen und im Licitationswege dem Min⸗ destbietenden übertragen werden. Dem Unternehmer wird es jedoch zur Bedingung gemacht, auf dem Werft Pamfilli in Triest zu bauen, und das Marine⸗Kommando behält sich die Aufsicht und allgemeine Leitung des Baues vor. „Da wir zu gleicher Zeit“, sagt der Frei⸗ hafen, „auf den günstigen Erfolg der Subscriptionen für den Bau des Kriegs⸗Dampfboots „Radetzky“ rechnen, so wird die österreichi⸗ sche Marine binnen Jahr und Tag um 3 Kriegs⸗Dampfböte ver⸗ mehrt sein und dürfte dann wohl der sardinischen Flotte kühn die Spitze bieten können. Der Mangel an Kriegs⸗Dampfschiffen war es vorzüglich, der im vergangenen Jahre unsere Flotte zu einer so demüthigenden passiven Rolle verdammte.“

Der Wanderer sagt: „Der General⸗Feldzeugmeister Baron von Heß wird, dem Vernehmen nach, zum Chef des General⸗-Quar⸗ tiermeisterstabes auf dem ungarischen Kriegsschauplatze ernannt wer⸗ den. Durch diese Nachricht, welche wir der Neuen Zeitung ent⸗ nehmen, erleidet das Gerücht, der genannte Feldzeugmeister werde die Ober⸗Kommandantur in Ungarn bekleiden, eine bedeutende Mo⸗ dification. Einem ziemlich glaubwürdigen Gerüchte zufolge soll Herr von Schmerling das Porze feuille der Justiz und Graf Leo Thun jenes des Unterrichtes bereits definitiv angenommen haben. In Ge⸗ mäßheit unserer gestern gebrachten Notiz über den Zustand des Für⸗

sten Metternich in S sinden wir nunmehr in mehreren lon⸗ doner Journalen die Nachricht, derselbe sei so schwer erkrankt, daß allgemein an seinem Aufkommen gezweifelt werde.“

In demselben Blatt heißt es: „Tüchtige Fachmänner ha⸗ ben einen Finanzplan zur Tilgung von Staatsschulden im Werke, wonach mittelst ausgezeichneter Combination Oesterreich binnen 10 Jahren von seiner Schuldenlast befreit wäre. Nach Repartition mit Rücksicht auf Verkehr, Industrie und andere Erwerbsquellen soll, einschlüssig Ungarns, auf die Quadratmeile der Monarchie durchschnittlich uͤber 10,000 Fl. C. M. Kapital zu tilgen kommen. Wir hoffen baldiges Anslichttreten dieses Finanzplanes.“

Von der Central⸗Militair⸗Untersuchungs⸗Kommission wird Folgendes bekannt gemacht: 19

„Es ist schon früher Aulaß gefunden worden, einen in mehrere hiesige Tagesblätter eingeschlichenen Irrthum bezüglich der vermeinten Strafmilderung für die Mitschuldigen an dem Morde des Kaiserl. Herrn Kriegs⸗Ministers Grafen Latour zu berichtigen. Die Nummer des Wiener Zuschauers 166 vom 2tsten d. M. enthält abermals mit der Aufschrift: „Eine Frage an die Justiz“ einen mit dem Namen des Verfassers geschlossenen, denselben Gegenstand besprechenden Aufsatz, worin gegen die Nichtanwendung der Todesstrafe wider die Mitschuldigen jenes Mordes: Neumayer, Pawikausky und Fischer, geeifert wird und bei welcher Gelegenheit sogar mehrere andere von den Militair⸗Gerichten im Belagerungszustande gefällte Urtheile eben so voreilig als grundlos gerügt und dem öffentlichen Tadel preisgegeben werden. Nach der Bemerkung der Redaction wäre man versucht, den Ver⸗ fasser für einen Strafrechtskundigen zu halten, wenn nicht die aus dem Aufsatze hervorleuchtende Verwirrung der Begriffe, dann die eben so unreife als anmaßende Art, mit der er bei grober Un⸗ kenntniß der Militairgesetze, und selbst der natürlichen allgemeinen Grundsätze des Strafrechtes, Thatsachen, die ihm kaum oberflächlich bekannt sein können, und Gesetze bunt untereinander mengend, vorlaute Urtheile fällt, das Gegentheil vermuthen ließen. Es wäre zeitraubend und zwecklos, die Fälle der in jenem Aufsatze angehäusten, obgleich nicht schwer zu lösen⸗ den Fragen zu beantworten und alle Irrthümer und Zweifel des Verfassers überzeugend zu berichtigen; doch wird es, um den Gehalt seines Urtheiles anschaulich zu machen, genügen, die von ihm über die letzte Aburtheilung erhobenen Bedenken zu beseitigen. Man 5 schon einmal erinnert, daß die Anwendung der Todesstrafe bei einem bloßen Indizienbeweise gesetzlich un⸗ zulässig sei, und es ist ein sowohl nach Militair⸗ als Civil⸗Strafgesetzen anerkannter Grundsatz, daß in einem solchen Falle die vorkom⸗ menden Erschwerungs⸗Umstände, mögen sie noch so stark und ge⸗ häuft sein, das Straf⸗Ausmaß nicht bis zur Todesstrafe steigern fönnen. Die offizielle Kundmachung vom 13ten d. M. zeigt klar, daß keiner der Inquisiten wegen Aufruhr abgeurtheilt worden ist, da in ihrer gesetzwidrigen Thätigkeit, so weit sie dem Gerichte erwiesen vorlag, die rechtlichen Begriffs⸗Merkmale des Aufruhrs gänzlich fehlten. Wären diese aber auch vorgelegen, so hätten bezüglich des beigetretenen Aufruhrs aus Gründen, deren Erörterung hier zu weit führen würde, nicht die Mili⸗ tair⸗, sondern die Civil⸗Strafgesetze zur Anwendung kommen müssen, und selbst erstere schließen bei dem Aufruhre in Friedenszeiten, und außerhalb des standrechtlichen Verfahrens, die Todesstrafe aus. Die Kriegszeit hat aber für den Militairrichter in diesen Ländern für die Kaiserl. Truppen ge⸗ setzicch erst mit dem 16. Oktober, für die Bewohner Wiens dagegen erst mit dem am 20. Oktober 1848 proklamirten Belagerungszustande begonnen. Die bei Pawikausky neben der Mitschuld am Morde vorkommende öffent⸗ liche Gewaltthätigkeit konnte die Anwendung der Todesstrafe nicht recht⸗ fertigen, weil bezüglich dieses Nebenverbrechens das Civil⸗Straf⸗ gesetz zur Richtschnur dienen mußte, und weil die Todesstrafe selbst nach Militairgesetzen mit Rücksicht auf die Zeit der That niemals hätte verhängt werden können. Die Vorschriften der im Jahre 1709 erschienenen There⸗ sianischen peinlichen Gerichtsordnung finden bei Militairgerichten lange nicht mehr eine wörtliche Anwendung, sie sind durch neuere Gesetze in vielen und wesentlichen Punkten geändert; auch die Begriffe von Hochverrath Aufruhr und Majestäts⸗Beleidigung scharf gesondert und begränzt worden. Die Militairgesetze müssen überhaupt ihrem hochwichtigen Zwecke gemäß zwischen der vaieae. und Friedenszeit, zwischen dem standrechtlichen und dem ordentlichen Verfahren eine mächtige Scheidewand feststellen, und daher

kömmt es, daß viele Verbrechen nur in Kriegszeiten, viele nur im stand-

rechtlichen Verfahren mit dem Tode bestraft werden. Auch für di h Fischer vorkommende Waffen⸗Verheimlichung durfte nicht a 8 gesprochen werden; denn jene Waffen wurden in seiner Wohnung obgleich nach der Proclamation vom 1. November v. J. doch noch vor Verlauf der zur Waffenabgabe später erweiterten Fristen, zu wel⸗

cher Zeit Frischer schon im Arreste, und ihm daher die Ablieferung derselben

nicht mehr möglich war, vorgefunden; und wer die Belagerungs⸗

auch nur flüchtig gelesen hat, wird wissen, daß auf Wlaffen ⸗Verhcelaczsehe

die Todesstrafe nur im standrechtlichen Wege angeordnet ist, welches Ver⸗

fahren 8 der allerdings weit wichtigeren Incrimination des Graf La⸗ ordes, und der durch Fischer bei ordentlicher Prozedur mögli⸗

Daß unter mehreren wegen naher und entfernter Theilnahm abgeurtheilten Personen nach Verschiedenheit der vheicnah vceg he großer Unterschied in dem Strafausmaß stattfinden muß, ist Jedermann be⸗

und nur eine vollständige Veröffentlichung der Akten, die noch nicht kann darüber den wahren Maßstab zur grundhältigen Beurtheilung an die Hand geben. Der Festungs⸗Arrest ist, wie schon der Wortlaut andeutet, keinesweges für leichte Vergehen, und nicht blos für Offiziere, wie der Verfasser irrig annimmt, sondern auch für Kadetten und Personen aus der Klasse der Honoratioren gesetzlich bestimmt. Jenen Aud⸗ fällen, welche sich der Verfasser über anderweitige strenge Verurtheilungen, während der von ihm sogenannten Butterwochen des Belagerungszustandes erlaubt, kann man nur die Hinweisung auf eine bedauernswerthe Oberfläch⸗ lichkeit in seiner Anschauungsweise der bestandenen Zeitverhältnisse und der durch die Macht der Umstände gebotenen Maßregeln entgegensetzen. Es scheint dem Rezensenten der Amtshandlungen der Militairgerichte trotz seiner umständ⸗ lichen Berufung auf die Theresianische peinliche Gerichtsordnung völlig fremd geblieben zu sein, daß nicht immer die Schändlichkeit eines Verbrechens, sondern der Einfluß desselben auf die öffentliche Ordnung und Sicherheit, die daraus entspringenden Folgen, und das nothwendige abhaltende Bei⸗ spiel die Größe der Strafe bestimmt; denn wie wäre es dem unberufenen Rezensenten sonst erklärbar, daß z. B. eine Subordinations⸗Verletzung im Militairdienste, die von dem ehrenhaftesten Ossizier begangen werden kann, mit dem Tode bestraft wird, wogegen das Gesetz selbst auf entehrende Ver⸗ brechen der niedrigsten Gattung blos Leibesstrafen verhängt. Obgleich man sich vorbehält, wegen solcher unreifen und aufreizenden Eingriffe in die Handhabung der Belagerungsgesetze sowohl gegen den Urheber als den Redacteur des Tagesblattes amtlich einzuschreiten, so möge beiden vorlãäufig zur Belehrung dienen, daß die einzige Richtschnur des Richters die beste⸗ henden ihn bindenden Normen bilden, deren gewissenhafte Beobach⸗ tung er eidlich 87g und für deren Einhaltung er jeden Augenblick Rechenschaft zn geben im Stande sein muß; und so wie die Gesetze nicht für einzelne Rechtsfälle, sondern nur im Allgemeineu erlassen werden, eben so darf sich der Richter vor seinem Gefühle weder für, noch wider den Verbre⸗ cher auf Rechnung des Gesetzes hinreißen lassen. Er muß auch in gäh⸗ renden und sturmbewegten Zeiten sein kaltes leidenschaftsloses Urtheil be⸗ wahren, und sich von falscher Empfindsamkeit eben so sehr, als von un⸗ überlegten Aufwallungen einer noch so gerechten Entrüstung fern halten. Dieser Weg ist ihm vorgezeichnet, und in seiner beharrlichen Verfolgung liegt gewiß keine geringe Garantie für die Beruhigung und Rechtssicherheit aller demselben Gesetze unterworfener Staatsbürger. Wien, 24. Juli.“

„Bayern. München, 24. Juli. (Münchn. Ztg.) Nach eingegangenen Nachrichten hat die Königliche Regierung der Pfalz den Bürgermeister Kolb in Speyer seines Amtes enthoben und auf Requisition des Königlichen Armee⸗Kommando's in der Pfalz die Unterdrückung der Neuen Speyer Zeitung angeordnet.

greiflich, an der Zeit ist,

Baden. Donaueschingen, 20. Juli. (Karlsr. Ztg.) Die Zusammensetzung der Reichs⸗Armee (des Neckar⸗Corps) ist folgende:

Kommandirender General: der ehemalige Reichs⸗Kriegsmini⸗ ster, Königlich preußischer General⸗Lieutenant von Peucker.

Chef des Generalstabs: der Königlich bayerische Oberst⸗Lieu⸗ tenant von Liel, Mitglied des Reichs⸗Kriegsministeriums.

Unterchef des Generalstabs: der Königlich preußische Major Quednow, Mitglied des Reichs⸗Kriegsministeriums.

Erster Adjutant und Chef des inneren Dienstes: der Groß⸗ herzoglich hessische Major du Hall, Mitglied des Reichs⸗Kriegs⸗ Ministeriums.

Kommandirt ins Hauptquartier: der Großherzoglich badische Oberst von Krieg, Flügel⸗Adjutant Sr. Königl. Hoheit des Groß⸗ herzogs, Mitglied des Reichs⸗Kriegsministeriums.

Kommandant der Reiterei: der Großherzoglich hessische Oberst Klingelhöfer. 1

Kommandant der Artillerie: der Großherzoglich hessische Ma⸗ jor von Perglas.

Kommandant des Hauptquartiers: der Königlich preußische Major von Boddien, Mitglied des Reichs⸗Kriegsministeriums, ö1ö1 Majestät des Königs.

Chef des Sanitätswesens: der Großherzogl. hessische Stabs⸗ anit Br. von Siebold

General⸗Auditeur des Hauptquartiers: der Groß Fhes sische Ober⸗Auditeur Siebert. 88 Sge ,..

Intendantur: der Königl. preußische Intendantur⸗Secretarr Metzger.

1 I. Division. Commandeur: der Großherzogl. hessische General⸗Major J

hef des Generalstabs: der Gro . hessische 1 3 aüeg. st oßherzogl. hessische Oberst von

djutantur und innerer Dienst: der ßher essi Hauptmann von Grollmann.

1 1. Brigade.

8— der Großherzogl. hessische Oberst von Weiters⸗ har n. 2 Das 1ste Großherzogl. hessische Infanterie⸗Regiment. 2 11““ 2 2 Eine »„ Disvision Chevauxlegers. Vier Füscah⸗ 8 2. Brigade. 11.“ Der Großherzoglich hessische General⸗Major Das 4te Großherzoglich hessische Infanterie⸗Regiment. Vom Zten Großherzoglich hessischen Infanterie⸗Regiment das Iste Bataillon. 1 Bataillon des württembergischen 4ten Infanterie⸗Regiments. 1 Bataillon des württembergischen 8ten Infanterie⸗Regiments. 1 Division von den Großherzoglich hessischen Chevauxlegers. 6 Großherzoglich hessische Geschütze. . II. Divisiou.

von

1 18 88 8 * 11“

Commandeur: von Bechtold. Chef des Generalstabes: Der Großherzogli sische s er Großherzoglich hessische Haupt⸗ Adjutantur und innerer Dienst: Hauptmann Frey. 8 3 8 9 Eaae Lommandeur: Der Kurfürstlich hessische Oberst Weiß. Das Kurfürstlich hessische 3te Bheh.slts. granl. 1 Vom Königlich preußischen 38sten Infanterie⸗Regiment das Bataillon. ““ Das Königl. bayerische Zte Jäger⸗Bataillen. 1 Herzoglich e.. Bataillon. öö1ö6“ 1 hwadron der Großherzoglich hessischen Chevaux 8. 8 Fachuegäuge zoglich hessisch hevauxlegers 4. Brigade.

geemnacbeur⸗ der Großherzoglich mecklenburgische Oberst von 2 Großherzoglich mecklenburgische Infanterie⸗Bataillone. Das Großherzoglich mecklenburgische Jäger⸗Bataillon. 1 Bataillon der freien Stadt Frankfurt. 8

4 Großherzoglich mecklenburgische Dragoner⸗Schwadronen.

Der Großherzoglich hessische General⸗Major

Der Großherzoglich hessische