40,000 Mann, doch Verrath, wie schon erwähnt, zum Bundes⸗ genofer. die Besetzung von Fogarasch durch die Truppen des Kais. russischen Generals Engelhart erfährt die Buk. Ztg. noch folgende offtzielle Daten: „Am 10. Juli stieß die Avantgarde der russ. Armee des General Luͤders, welche aus einem Regimente Jä⸗ ger, einem Regimente Ulanen, einem Regimente Kosaken und acht Stück leichten Geschützes besteht und von dem oben genannten Ge⸗ neralmajor kommandirt wurde, auf den Feind,“ der den befestigten Ort Fogarasch mit 800 Mann und vier Stück Geschützen hesetzt hielt. General Engelhart ließ die Uhlanen oberhalb und die Ko⸗ saken unterhalb Fogarasch den Oltfluß passiren, um dem Feinde den Rückzug abzuschneiden, und griff bei Tagesanbruch den be⸗ festigten Posten in der Front mit solchem Ungestüm an, daß der Feind nicht den mindesten Widerstand zu leisten wagte und seine Stellung verließ, ohne fast einen Schuß zu thun. Auf das eifrigste verfolgt, verlor der Feind auf der Flucht 200 Mann an Todten und Verwundeten, seine vier Kanonen, und 400 Gefangene, unter denen der in Fogarasch kommandirende Offizier, Major Moritz, ist.
S von russischer Seite war unbedeutend. Die erste Kolonne
des österreichischen, unter dem Befehl des Feldmarschall⸗Licutenants
Grafen Clam⸗Gallas stehenden Armee⸗Corps, welches seit sechs Wochen hindurch zwischen Czernets und Turnu⸗Severin kampirt hatte, ist am 13ten, die zweite am 14ten und die dritte am 15. Juli in Kronstadt eingerückt. Obgleich die Absicht des kommandi⸗ renden Generals dahin ging, den wegen der forcirten Märsche ohne Rasttag unter seinem Kommando stehenden Truppen⸗Abthei⸗ lungen einige Ruhe zu gönnen, so mußte die erste Kolonne doch gleich wieder bei dem Umstande, daß sich eine bedeutende Macht der — Insurgenten in Haromßek gesammelt hatte, dahin ab⸗ rucken.“ 1 Aus Tarnow wird vom 2 7sten gemeldet, daß der Durchzug
russischer Kavallerie durch Galizien in großen Massen fortdauert.
Die Presse berichtigt frühere Angaben in Betreff der Sen⸗ dung des Herrn von Metzburg aus Italien folgendermaßen: „Das Friedens⸗Instrument, welches vorgestern von einem Attaché des Herrn von Bruck hierher gebracht wurde, ist eigentlich nur ein von Sardinien gemachter Entwurf, welcher bis jetzt noch von keinem der beiderseitigen Bevollmächtigten unterschrieben ist. Es handelt sich daher vor der Hand nur um die Ermächtigung des Minister⸗ Rathes zum Abschluß, und nicht um eine Ratification, die erst, dem diplomatischen Sprachgebrauch gemäß, nach der Unterzeichnung erfolgt und eine bloße Formalität ist. Die Entschädigung soll auf 75 Millionen und eine Interessen⸗Vergütung von drei und einer halben Million, zusammen 78 und einer halben Million Lire, oder 31 und eine halbe Millionen Gulden C. M. festgesetzt sein und angenültclich in Tratten auf Paris und London ausgezahlt werden.“ .
Auf der Lagunen⸗Insel St. Giuliano werden, dem Lloyd zufolge, Anstalten getroffen, um Venedig aus 24pfündigen, gleich Mörsern bedienten Kanonen zu beschießen. Versuche haben gezeigt, daß die Kugeln derselben auf eine Distanz von 2350 Klaftern ge⸗ hen und folglich von St. Giuliano bis in die Mitte Venedigs esher. Auch mit Paixhans gedenkt man ähnliche Versuche anzu⸗ ellen.
Der Lloyd meldet heute, daß eine telegraphische Depesche die
Landung des Großherzogs von Toskana in Viareggio bestätigte.
Dasselbe Blatt sagt:
gend um Aretino.
uberrascht und gefangen genommen worden. Ein kleiner Trupp
von funfzig Polen hat sich selbst ergeben und wird nach Livorno
gebracht, um dort eingeschifft zu werden. Nach Rieti kamen am
b. Mts. 5000 Spanier und ein Detaschement reitender äger.“
Der Sohn des Marschall Fürsten Paskewitsch ist aus Ungarn hier angekommen. „Ob er mit einer Mission betraut war“ sagt der Wanderer, „ist uns nicht bekannt.“
Nach Privatberichten aus Semlin vom 27sten d. M. dauerten dort die Besorgnisse wegen einer Invasion der Insurgenten fort. „Die Stadt“, heißt es im Wanderer, „hat alle ihre Habselig⸗ keiten und bewegliches Eigenthum nach Belgrad geschafft. Diese Besorgnisse sind indessen übertrieben, denn die Hülfe ist nahe. Der Ban steht in einer festen Position bei Ruma, während General Knicanin bei Villova täglich glänzende Gefechte mit den Magyaren besteht. Er hat dort ein verschanztes Lager, wo ihn am 24sten die Magyaren mit großer Uebermacht angriffen. Allein Knicanin ließ sie herankommen und endigte mit einem Bajonett⸗Angriff, der die Magyaren zum Rückzuge zwang. Bei Abgang obiger Nachricht traf ein Bericht in Semlin ein, daß die Magyaren Panesova plötz⸗ lich verlassen haben.“ .
Bayern. München, 28. Juli. (A. Z.) Ministerial⸗Rat Molitor ist aus der Pfalz wieder hier eingetroffen, ehhegüah 88 Fhnsetecß als außerordentlicher Civil⸗Kommissär für die Pfalz schon
beendet. VPon den bereits bekannt gewordenen 133 Abgeordneten für unseren nächsten Landtag — der wahrscheinlich bis zum 15. August d. J. einberufen werden dürfte — gehören etwa 67 der Rechten und dem rechten Centrum, 50 der Linken und dem linken Centrum an und 16 sind noch zweifelhaft. 57 Abgeordnete aus dem aufgelösten Landtag sind wiedergewählt worden. Nach den einzelnen Provinzen betrachtet, haben Schwaben, Ober⸗ und Nieder⸗Bayern und Oberpfalz fast durchgehends Leute der rechten „Seite, die drei Franken dagegen und die Pfalz nur Männer demokratischer Parteigesinnung und der linken Seite angehörig für den Landtag erwählt. Sieht man auf die einzelnen Stänoe, welche durch die Gewählten vertreten sind, so findet man unter den vorläufig bekannt gewordenen Abgeordneten fünf adelige Gutsbesitzer, (darunter Hegnenber Dux, Wallerstein, Lerchenfeld, Graf Larosée ꝛzc.), 6 Universitäts⸗ rofessoren (Lassaulr, Firmann, Sepp, Narr ꝛc.), 9 höhere und 12 niedere Beamte, 8 sͤdllsche Amtsträger, worunter 16 Bürgermeister, 15 Geist⸗ liche, 4 Aerzte, 11 Advokaten, 16 Privatiers, 21 Handwerker und
Pehtrenrh. Zur Zeit unbekannt sind noch die Abgeordneten dreier
Hannover. Emden, 27 Juli 6 91 . „ 2r. . (Börs. H.) Die Ost⸗ 8 88 tg. enthält folgende Bekanntmachung: af beeilen 815 ie kaufmännische Depukation davon in Kenntniß zu setzen, daß die hiesige Heesterun dem bekanntlich zwischen Preußen und Dänz⸗ 1c ge 9* Riafenfilstand⸗ beigetreten ist und daß in Folge dessen die Seeschifffahrt von Seiten der hiesigen Schiffer nun⸗ mehr wieder ungehindert wird betrieben werden können, Hannover,
den 25. Juli 1849. Königl. han ziste. . Ministerial⸗Vorstand: C. 8 Faghs. Finanzministerium. Für den
Baden. Karlsruhe, 27, Juli. dem freiwilligen Anlehen, zu dem das —
„Garibaldi umschwärmt noch immer die Ge⸗
In Fogarasch wurde ein bedeutender Vorrath von Kriegsmunition und Mundprovision erbeutet. Der 1 Beweise reinster Theilnahmer haben sie gewiß nicht wenig zur Beschleuni⸗
1392
unterzeichnet 2,300,000 Fl., worunter 30,000 Fl. unverzinslich
und 4000 Fl. als Geschenk.
Der prrußische Oberst und Stadt⸗Kommandant, von Branden⸗ stein, hat nachstehende Danksagung veröffentlicht:
„Nachdem nunmehr, wie die beisolgende Nachweisung zeigt, für die Königl. preußischen und anderen Soldaten die so bedeutende Summe von 2371 Fl. 2 Kr., über deren Verwendung durch die dazu ernannze Kom⸗ mission zu seiger Zeit eine genaue Berechnung bekannt gemacht werden wird, bei mir. eingegangen, var ich nicht länger zögern, den höchsten und 8e n. ergen auch öffentlich einen Dank auszusprechen,
iß mit gerührtem Herzen von den Lippen jeni ilien v n Nnc Herzen ppen derjenigen Familienväter ist, welche auf ihrem Schmerzenslager und in den sorgenvollen Stunden der Noth durch die ihnen bereits zugestellten Geldspenden Trost und Beru⸗ higung gefunden haben.
Eine ganz besondere Anerkennung und Verehrung gebührt aber auch den edlen Frauen und Jungfrauen, welche seit der ersten Einrichtung der Hespitaer unablüssig hemüht waren, nicht nur durch die reichsten Gaben an Wäsche, Verbandzeug und Erquickungen aller Art die Leiden meiner braven Kameraden zu lindern, sondern auch gleich den würdigen Verhrei⸗ tern der Religion die Gefahren ansteckender Krankheiten nicht scheuen und ihre Lagerstätten anffucher, um jene Gaben auf die zweckmäßigste Weise zu vertheilen. Durch ihre tröstenden und ermunternden Worte und so viele
gung der Genesung der Leidenden beigetragen, welche durch die Kunst und aufopfernde Sorgfalt der Großherzoglichen und städtischen Aerzte im brü⸗ derlichen Vereine mit dem Königl. preußischen Medizinalpersonal auf eine
so erfreuliche und rasche Weise dem Leben wiedergegeben worden, so daß schon mehrere der schwer Verwundeten fast ganz hergestellt sind und der
Krankenbestand sich täglich vermindert. 1½ (gez.) von Brandenstein, Königl. preußischer Oberst und Stadtkommandant.“
Rastatt, 27. Juli. (Karlsr. Ztg.) Bei der ersten Auf⸗ stellung hat sich die Zahl der Kranken unter den Ausfständischen in folgender Weise ergeben. Unter den badischen Truppen waren krank: 70 an Wunden, 80 an anderen Krankheiten, von den Frei⸗ schärlern 34 an Wunden und 30 an anderen Krankheiten. Dazu kommen nun noch die in den Kasematten durch freiwillige Angabe ausrangirten Kranken, deren es im Fort B. bei der ersten Nach⸗ frage 21 gab.
Die Gefangenen sitzen in den Forts A., B. und C., und zwar: Im Fort A. „Major“ Schott von der bruchsaler Volkswehr; Fupt⸗ leute“ Wagner, Franck, von der lahrer Volkswehr, Hohbach, Hil⸗ bert, Bagof, Müller. „Majore“ Martin von Renchen, Heilig, Götz. Unter der Mörser⸗Batterie: Enno Sander, „Kriegs⸗Minister“; Zimmermann, „Secretair“ ; „Major“ Elsenhans, Redacteur des ra⸗ statter Festungsboten; Rosenberg (Hesse) und Balzer. In dem Blockhause sitzt der Stab, und zwar „Oberst⸗Lieutenant“ Knoll, „Major“ Corvin und Woynitzli, „Hauptmann“ Dietz, „Stabsarzt“ Welcker, „Ober⸗Lieutenant“ Herrmann. In einem anderen Theile: „Major“ Krauth beim Stabe, „Ober⸗Lieutenant“ Hein, Corvin's Adjutant, „Major“ Wänker, „Lieutenant“ Sigel, „Ober⸗Lieutenant“ Maier und Hildebrandt, „Ober⸗Arz!“ Mößner, „Lieutenant“ Acker,
„Major“ Leiner und Mahler. In den Mörser⸗Kasematten liegen:
„General und Gouverneur“ Tiedemann, „Artillerie⸗Direktor“ Fach, „Major“ Peters. Von früheren Großherzoglichen Truppen „Okerst“ Beckert, „Major“ Harten und „Oberst“ Biedenfeld. Im Fort B. finden sich die Offiziere Heinsius, Lefevre, Böͤning, Bittong, Simon, Büchlin, Eisenherz, Bechstein, Maier, Schlayer, Papowsky, Alexander Demeter, Weil, Petitjean, — Franzosen, Polen, Griechen, Deutsche, Alles durcheinander. Im Fort C. sind die „Majore“ Lange und Biesele, so wie die „Hauptleute“ Hack, Isele, Bischoff, Klopfer, Böhler,
Es sind jedoch bereits mehrere seiner Kolonnen
Schäle, Buldusch. Im Fort A. befinden sich 94 Offiziere und 2300 Mann; im Fort B. befinden sich 48 Offiziere und 1661 Mann; im Fort C. befinden sich 34 Offiziere und 1437 Mann. Zusammen 176 Offiziere und 5398 Mann.
Ministerium unterm 19ten d. aufforderte, waren bis gestern Abend
8
Die gewählten Offiziere beanspruchten in jeder Hinsicht Be⸗ vorzugungen vor den Gemeinen, worauf man sie auf ihr Motto: „Bruͤderlichkeit und Gleichheit“, das so groß auf den republikani⸗ schen Thalerscheinen steht, hinwies. Morgen beginnt die Unter⸗ suchung im Fort A.; die do ernannte Kommifion ist gemischt und werden von ihr nur die Urtheile über die Badener efällt. Seit der Uebergabe sind noch 240 Betheiligte aus dem Verszen in den Häusern arretirt worden.
Rastatt, 28. Juli. (Karlsr. Ztg.) Wenn wir vorerst zu den Einzelheiten der Ereignisse vor und während der Belagerungs⸗ zeit in der Stadt übergehen, so treten uns die Begebenheiten, welche sich im Großherzoglichen Schlosse zutrugen, vorzugsweise ent⸗ gegen, und liefern einen neuen Beleg zu dem Diebeshandwerke, welches die Füuͤhrer der Aufständischen trieben, die fuͤr Freiheit, Recht und Gesetz zu kämpfen vorgaben.
Als der Revolutionsklub von Werner und Genossen aus Karlsruhe fliehen mußte, und die Preußen auf direktem Wege immer näher rückten, kam Werner hier an, ließ die Zimmer des früheren Gouverneurs (General Cloßmann) im Schlosse er⸗ brechen und fetzte sich in Besitz derselben. Mit ihm be⸗ zog der Generalstab, Corvin, Elsenhans und Genossen, das Schloß. Werner ging mit Siegel und Mieroslawski ab und zu, bis am 30. Juni auch Tiedemann sich zu ihnen gesellte. Die Kämpfe von Karlsruhe bis Kuppenheim ließen sie als die Führer bald kommen, bald verschwinden. Als nun aber in den letzten Ta⸗ gen des Juni's keine Aussicht auf einen dauernden Bestand ihrer Partei den tapferen Preußen gegenüber mehr vorhanden war, so begann ihr Raubsystem, wie sie es in Donaueschingen und an allen Orten, wo sie Etwas fanden, getrieben haben. Die polnischen Le⸗ gionäre 8 in Häuser wohlhabender Familien ein und erpreß⸗ ten dort mik gespanntem Gewehr unter Androhung des Erschie⸗ ßens Weißzeug und Wäsche. Im Schlosse fahndete man auf die kostbaren türkischen Waffen, die ein Fürst des Großherzoglichen Hauses, der bekannte Feldherr Markgraf Ludwig von Vaden⸗ Baden, aus seinen Feldzügen gegen die Turken in die Heimat gebracht hatte, und die seit 1701 als Siegestrophäen deut⸗ scher Tapferleit und als ein unschätzbares Familienandenken hier niedergelegt und durch alle Kriege unangefochten geblieben waren. Der Schloßverwalter hatte sie in den Keller verborgen, aber der Versteck wurde aufgefunden. Es wurde nun das Beste in zwei Kisten gepackt, das Beschädigte bei Seite eworfen, das Kostbarste sofort in einer Kiste am 29. Juni weggeschtepot Alles unter Sigel's und seiner Helfershelfer Anführung. Es waren 12 türkische Sähbel, sogenannte Janitscharenmesser, die Griffe und Scheidenverzierungen theils aus massivem Golde, theils aus mas⸗ sivem Silber vergoldet, mit Sammet ausgeschlagen und reich mit Türkisen und Kubinen beseßt; ferner 11 Dolche mit golde⸗ nen, silbernen, elfenbeinenen und emaillirten Grifsen, eben⸗ falls mit den kosthbarsten Steinen besetzt, 2 türkische Teppiche von Flockseibe und Goldbrokat, türkische Betttücher und Kissen mit Gold und Silber, Schabracken von Sammt, mit Gold durch⸗ wirkt ze. Die Kiste soll an drei Centner gewogen haben. Als der Schloßvorwalter den Sigel aufforderte, ihm einen Schein darüber auszustellen, weigerte sich derselbe und sagte, wenn das noch Uebrige abgeholt werde, solle er solchen belommen.
örigen schon vielfach zu dem Allmächtigen emporgestiegen
ae.
er endlich folgenden Schein ausstellte: „Schloßverwalter
Teppiche ahzugeben. Der General⸗Adjutant Sigel.“ Detaillirung wollte er sich nicht einlassen.
schwer beladene Wagen.
rückgängig machen.
als historisches Erbstück unersetzlichen Waffen sind fort, und Ba⸗
in den Schmelztiegel geworfen werden.
Hessen und bei Rhein. Mainz, 28. Juli. Journ.) Wallstadt, Käferthal und Sandhofen, aus dem Amtsbezirk Laden⸗
an den Fürsten um baldmögliche Rückkehr in das Heimatland. Schleswig⸗Holstein. Kiel, 31. Juli. Der Bürger⸗
gierung nach Berlin gereist. Obgleich in den Zeitungen mehrfach verkündet worden ist, daß
doch noch nichts Gewisses hierüber bestimmt. in Ostende weilende Herzog von Glücksburg ersucht worden, epen⸗ tuell das Schloß dazu einzuräumen.
Apenrade, 28. Juli. (B. H.)
Lieutenants von Blumenstein und von Baumbach) und 60 Unter⸗ offiziere und Husaren,
ten, an unsere Vorposten auf dem düppeler Berge ausgeliefert.
nicht freigegeben.
iis Wats., enn. Naßhc
Oesterreich. Preßburg, 28. Juli. (C. Bl. a. B.) Ein von Komorn hier eingetroffener glaubwürdiger Mann berichtet: Alle Ein⸗ wohner der Stadt sind laut Kundmachung des Festungs⸗Komman⸗ danten verpflichtet, sich entweder auf 3 bis 4 Monate zu verpro⸗ viantiren oder aber sofort Komorn zu verlassen. Nach Görgey's Abzug am 13. Juli verblieben noch zwei Corps in und um Ko⸗
Am 30sten kam Werner mit Sigel und Mieroslawskt Abends
3 8 8 “ v111*“ “ 1ss 8s 1“ ““
2* 8 “
morn unter Klapka's Befehl; der Festungs⸗Kommandant ist Ascher⸗ mann, und die Besatzung zählt im Ganzen nur 600 Artilleristen. Ueber Görgey und seine Armee sind folgende Notizen als wahr zu betrachten; Görgey erhielt bei Acs am 2. Juli eine Kopfwunde, an der er jedoch nur zwei Tage daniederlag; am 11ten gerieth er wegen Erstürmung der Schanzen durch die Brigade Rei⸗ schach dermaßen in Zorn, daß er auf die Hannover⸗ Husaren, welche sich feig benommen, mit Kartätschen feuern und 2 Offiziere, denen die 6 Kanonen durch unsere tapfe⸗ ren Lichtenstein⸗Chevaurlegers abgenommen wurden, nach der Schlacht vor ein Kriegsgericht stellen und in Komorn aufhängen ließ. Die Armee der Insurgenten besteht auch jetzt noch größten⸗ theils aus eben so schlecht equipirten Honveds und Husaren, wie im Dezember v. J., übrigens wird ihr Benehmen, das furchtbare Fluchen ohne Unterlaß abgerechnet, als edel und untadelhaft be⸗ zeichnet. Merkwürdig ist, daß bei der magyarischen Armee die offi⸗ ziellen Berichte in deutscher Sprache erstattet werden. Görgey wird in dem „Armee-⸗Befehl“ jedesmal als „ Obergeneral“ titulirt. Die Kraft der Insurgenten⸗Armee besteht, den übereinstim⸗ menden Urtheilen der Stabs⸗Offiziere gemäß, in den Honveds und den Artilleristen, und nicht in den Husaren, welche, mit Ausnahme der regulairen, die letzten Soldaten sind und unerfüllbare Prä⸗ tensionen machen. Bis zur Schlacht bei Pered am 21. Junt wollte Görgey nicht glauben, daß auch bei der Donau⸗Hauptarmee Russen seien; derselbe reiste sehr mißgestimmt gleich am 22sten über Neuhäusel nach Pesth, um die Thatsache der russischen Anwesenheit selbst zu melden. Der Kommissär der Insurgenten⸗Regierung er⸗ theilte den Seelsorgern und Richtern den Befehl, nach beendigter Schlacht die Gefallenen von beiden Seiten im Friedhofe auf christ⸗ liche Art zu bestatten, und zwar die Honveds in ein gemeinsames viereckiges Grab und die „österreichischen Söldner“ (Worte des Original⸗Befehls) in eine runde Grube.
Pesth 29. Juli. (Lloyd.) Gestern spät Abends zirkulirten mehrere Nachrichten über das völlig verirrte Görgeysche Corps. Dasselbe soll den Weg über Miskolcz haben einschlagen wollen, wo es von den es in die Mitte nehmenden Russen unter G. L. Loth stark mitgenommen und meilenweit zurückgejagt wurde. In der That wurden nach fünf Uhr mehrere Hundert gefangene und ver⸗ wundete Honveds und Husaren, von Kosaken eskortirt, zur kerepe⸗ ser Straße hereingebracht, und dies war schon die zweite Eskorte, die in Gyöngyös die erste ablöste. Man erzühlt, dem von Kossuths Banknoten⸗Presse abgeschnittenen Görgey soll es gänzlich an Geld mangeln und in Folge dessen mehr die Plünderung als die Dis⸗ ziplin in seinem Lager an der Tagesordnung sein. Auch ging gestern bis spaͤᷣt in die Nacht die geglaubte Nachricht von einem glänzenden Siege des Banus, den ex oberhalb Tittel über Guyons und Kmethys Trup⸗ pen exfochten. Man spricht heute von einer Erstürmung Szege⸗ dins, die vorgestern am 27sten stattgefunden haben soll. Die käl⸗ ter Ueberlegenden wollen indessen dieser letzten Nachricht eben so wenig Glauben schenken, als dem anderweitigen Gerüchte, welches offenbar noch unbegründeter über das Schicksal Temeswars verlau⸗ tet. Die Insurgenten scheinen vielmehr Szegedin zu einem neuen Debreczin einzuweihen, und so hantixren sie auch hier. Der Reichs⸗ tag hält seine Versammlungen, die Monturs⸗Kommission arbeitet emsig, und die Regierung streut ihre fanatischen und erlogenen Siegesplakate aus. Indessen reicht ein Blick auf die Karte hin, um uns zu belehren, daß die Glorie jetzt nicht dauernt sein kann und das von Keeskemet herannahende Ungewitter den Horizont von Szegedin hald umduüͤstern wird. Die Theiß bietet der Junta nur die Möglichkeit dar, rasch zu entrinnen.
Frankreich. Gesetzgebende Versammlung, Sitzung vom 30. Juli. Vice⸗Präsident Daru. Die Sitzung wird um 1 ½ Uhr eröffnet. Herr Daru theilt die Zuschrift des Prokurators von Besangon mit, Herrn Sommier (Schriftsteller) und Herrn Richardet (Beamter im Wegebau) gerichtlich verfolgen zu können. Beide Deputirte aus dem Jura sind angeklagt, in einem Artikel
e˙˙-
hier an und blieb Nachts hier. Schon um 4 Uhr Morgens am 1. Juli klopfte der Schloßverwalter, der seit der Eiger nicht — hatte auffinden können, denselben heraus, und setzte ihm so zu, daß eger hier hat an das Hauptquartier eine Sammlung ltürkischer Waßen Auf eine — 1 Um 7 Uhr Mor⸗ gens reisten darauf die sauberen Herren ab, in ihrem Gefolge 1 en. Nun kam der Gouverneur Tiedemann ans Ruderz; er soll mit Abscheu den Waffenraub vernommen und geäußert haben, wenn es ihm möglich sei, so wolle er die Sache Ob das nun seine wirkliche Meinung oder blos Redensart war, wissen wir nicht; genug, die kostbaren und
den erlebt die Schmach, daß man diese unsere glänzenden Sieges⸗ Trophäen vielleicht bald im Schacher umlaufen sieht, oder daß sie
1 . (Mannh. Heute empfing Se. Königl. Hoheit der Großherzog von Baden eine Deputation von den Gemeinden Feudenheim,
burg, welche eine Ergebenheits⸗Adresse überreichte, mit der Bitte
meister unserer Stadt, Dr. Balemann, ist im Auftrage unserer Re⸗
General von Bonin sein Hauptquartier hier nehmen werde, so ist Vorläufig ist der jetzt
Gestern Nachmittag wur⸗ 1 den von den Dänen die bei Nörrisnede gefangene halbe Schwa⸗ dron kurhessischer Husaren, 3 Offiziere (Rittmeister Grau und
o wie 1 Offizier vom 19ten preußischen Landwehr⸗Regiment und etwa 20 preußische und bayerische Solda⸗ Die Desarmirung der dortigen Schanzen, welche die schleswig⸗ fentlichen Unterstützung zuzuschicken. holsteinische Artillerie vornimmt, ist in einigen Tagen vollendet. f & zuzusch
Der Verkehr auf der Straße nach Sonderburg ist bis jetzt noch
dgtsf b . 11 8982 8o
MHKusland.
nichts. zu gewinnen, da Masken fallen.“
Seiten erhebt sich ein Ruf, der seit einigen Tagen eine mächtige Gewalt erlangt hat: Arbeit mangelt, das Vertrauen kehrt nicht wieder, der Kredit ist schwach, alle machen!““
ten Ausdruck eines unwiderstehlichen Bedürfnisses: er wird mit jedem Augenblick lauter und durch den Widerstand selbst, dem er begegnet, mächtiger.
ten. Nation, und die Lage, in der wir uns befinden, erklärt ihn nur zu sehr. Allein man muß nicht auf halbem Wege stehen bleiben, und wir verlangen daher die Revision der Verfassung!“ blée Nationale behauptet auf das bestimmteste, daß nach wie vor die geheimen Gesellschaften in Frankreich thätig seien, um ein neues großartiges Komplott zu organisiren, und deutet auf die Zweckmä⸗ ßigkeit der Errichtung eines Polizeiministeriums für ganz Frankreich hin, da die Abtheilung für die öffentliche Sicherheit im Msgr
rität habe. über eine aufständische Bewegung, die am 15. Juni in der Um⸗ gegend von Montlucon stattfand, beinahe beendigt. „Sie hat“, sagt dies Blatt, „über den Fortschritt, welchen die sozialen Lehren im Departement Allier gemacht hatten, und über die Mittel, welche zu ihrer Verbreitung angewendet wurden, merkwürdige Aufschlüsse ge⸗
i in der Democratie zum Haß und zur Verachtung 2. 2e. eeh e 8 und zur Bewafsnung der Bürger gegen ein⸗ gegen die Regierung . „ ander aufgefordert zu haben. Die Sache wird den Abtheilungen zugewiesen. Tagesordnung: Berathung über den Vorschlag des Herrn Creton, die Steuer auf den Getränken am 1. Januar nicht aufzuheben und das Ministerium zu verpflichten, binnen sechs Monat einen neuen Gesetzvorschlag hierüber anzubringen. Herr Lefranc will, daß man diese Frage noch aufschiebe. Es hätte wohl einige Gemüther beunruhigen können, als das Gesetz wegen Aufhebung der Getränksteuer zuerst erschienen. Da aber der Finanz⸗Minister erklärt habe, er werde das Budget von 1850 ins Gleichgewicht bringen, habe sich jede Besorgniß zerstreut. Der Finanz⸗Minister erklärt, er werde nächsten Sonnabend ein Ge⸗ setz über die Art, die Getränksteuer zu erheben, einbringen. Die Steuer selbst sei unerläßlich für die Finanzen. Herr Creton ver⸗ langt, daß die Berathung auf Mittwoch angesetzt werde. Herr Mauguin: „Die Getränksteuer ist unbillig und unmora⸗ lisch. Stellt man sie wieder her, so setzt man sich neuen Revolutionen aus. Man schaffe lieber neue Steuern, als eine solche wiedereinzuführen, die immer Unruhen veranlaßt.“ Herr Fould: „Es handelt sich ja nicht darum, ein Gesetz anzunehmen, sondern nur, es in Berathung zu ziehen. Die Vorwürfe, die ge⸗ macht worden, sind zu streng.“ General Cavaignac: „Ich bil⸗ ligte nicht die Aufhebung der Getränksteuer, aber sie ist einmal geschehen. Will man sie wiederherstellen, so prüfe man reiflich. Ein Gesetz soll vom Minister eingebracht werden, man warte es also ab.“ Der Finanz⸗Minister: „Die Berathung geht vom Gegenstand ab. Man hat sich über den Gegenstand selbst mehr ausgesprochen, als darüber, ob er in Berathung gezogen werden soll. Die Constituante hat mehrere Auflagen ahbgeschafft, die Salzsteuer, die Posttaxe, die Getränksteuer. Sie hat — gleicher Zeit die Regierung aufgefordert, binnen acht onat andere Auflagen vorzuschlagen. Eine Einnahme von 100 Millionen läßt sich nicht sobald ersetzen. Wenn einige Mitglieder sich mit der Abschaffung der Steuer schmeicheln, so sage ich ihnen, sie sind im Irrthum. Ich bin dafür, daß man die Berathung bis zur Vorlage des Gesetzes aufschiebe.“ Der Aufschub wird beschlos⸗ sen. Die Kommission ist der Ansicht, den Vorschlag des Herrn Me⸗
lun in Betreff der Reinigung oder Untersagung ungesunder Woh⸗
nungen in Berathung zu ziehen und ihn der Kommission der öf⸗ ütl Die Kammer tritt der Kom⸗ mission bei. Herr Sauteyra will den Minister über den Belagerungszustand in den Departements und dessen Fortdauer befragen. Die Anfrage soll Dienstag den 7ten dazu stattfinden.
Berathung über die Erlaubniß, daß der Präsident den Postvertra zwischen Frankreich und Belgien ratifiziren Fla⸗ — 1
Herr Comba⸗
rel de Leyval will einige Aufklärungen haben, da Frankreichs Interesse nicht genug gewahrt sei. Der Berichterstatter Herr La⸗ brnn vertheidigt den Vorschlag. Die Dringlichkeit wird ausge⸗
prochen. Mehrere verlangte Kredite werden ohne Widerspruch
bewilligt und die Sitzung dann geschlossen.
Paris, 29. Juli. Die Minorität der gesetzgebenden Ver⸗
sammlung, die sich gegen die Vertagung ausgesprochen, übersteigt um Vieles die gewöhnliche Ziffer. Dies rührt, der Estafette zu⸗ folge, von dem Anschlusse von etwa 100 Legitimisten her, die sich in einer Sitzung des konservativen Staatsraths⸗Vereins nach stür⸗ mischer Debatte von der Majorität getrennt haben.
he Es sind dies die jüngeren Mitglieder der legitimistischen Partei, welche mit dem
voorsichtigen Auftreten ihrer älteren Gesinnungsgenossen und ihrem Zusammenwirken mit der orleanistischen Partei nicht einverstanden sind. Der 80
National sagt: „Vom 13. August bis zum September wird also Herrn Bonaparte und feinem Ministerium das Feld offen stehen. Dies ist es, was man seit lange angestrebt hat. Zu welchem Zweck? Eine nahe Feee wird es uns lehren. Allein, was auch geschehen mag, wir fürchten Die Republik hat mehr, als man gewöhnlich glaubt, dabei gewisse Versuche stattfinden und daß gewisse
8
m legitimistischen Pays liest man: „Von allen „„Es ist Zeit, ein Ende zu machen; die
Geschäfte stocken. Es ist Zeit, ein Ende zu Es geht mit diesem Rufe, wie mit jedem gehemm⸗
Fern von uns sei übrigens der Gedanke, die⸗ sen Ruf von einem revolutionairen Gesichtspunkte aus zu betrach⸗ Dieser Ruf ist nach unserer Meinung der Ruf der ganzen
Die Assem⸗
rium des Innern nicht mehr ausreiche und der Polizeipräfekt von Paris nur eine auf das Seine⸗Departement beschränkte Auto⸗ Nach dem Constitutionnel ist die Untersuchung
geben. Die Lohnarbeiter unter dem Landvolke, welche, da sie keine
eigenen Grundstücke besitzen, an den Gesetzen zum Schutze des Eigenthums
ein Interesse nehmen, wurden durch das Versprechen einer Theilung der kändereien und anderer Vortheile zur Theilnahme an der beabsichtigten
Dewegung verführt, die übrigens eben so rasch als kräftig unterdrückt wurde.
e. Es sind 45 Haftbefehle ergangen und die Rädelsführer er Verschwörung, welche mit jener zu Paris in Verbindung stand, estgenommen worden. Unter diesen sind mehrere öffentliche Be⸗ müe, namentlich drei Maires und ein Postmeister. Diese Verhaf⸗
tungen, welche gleichzeitig unter militairischem Beistande in ver⸗ schie denen Ortschaften statifanden, haben auf das verführte Land⸗ volk tiefen Eindruck gemacht.
zu Chrishchtigen Zwecken mit ihm ihr Spielwerk trieben, und die⸗
Es sieht ein, daß einige Ehrgeizige
er Einsicht ist es großentheils beizumessen, daß im Departement
Allier, wo früher Ledru Rollin eine starke Majorität erhielt, jetzt
er sozialistische Kandidat durchgefallen ist.“ Eine Feier der Juli⸗Tage fand vorgestern durch die Ablesung
einer Messe in der St. Pauls⸗Kirche statt. Ungefähr 600 Mann G vehaben sich darauf nach dem Bastillenplatz und bekränzten die Ju⸗
ab, und der Zug zerstreute sich.
Ein Kommissär rieth von jeder weiteren Manifestation dies Die legitimistische Presse benutzt es Jahresseier, um den Orleanisten ihre Ohnmacht zu beweisen. Die Assemblee nationale meint, die Orleanisten hätten 1830
Unrecht gehabt sie ließen sich nur dadurch entschuldi — habt, gen, daß sie geglaubt hätten, man könne der Revolution einen
8 amm setzen. Der Dix Decembre seinerseits sucht heute in einem langen
u““ “
Artikel nachzuweisen, daß die Legitimisten sich auf ein Prinzip stützten, woran sie selbst nicht mehr glaubten, daß die Orleanisten nie Wurzel im Lande gehabt, und daß die Partei Napoleon's allein Kraft und Dauer besitze. Die Assemblée nationale bemerkt auch, sie hätte, nachdem man die Republik für unsterblich erklärt, endlich daran geglaubt, doch siehe da, Männer wie Arago und Bac sprächen stets von Furcht vor Staatsstreichen, sie seien wankend in ihrer Zuversicht und fürchteten vor Allem, der Republik würde von Seiten ihrer Anhänger ein Unglück zustoßen.
Paris, 30. Juli. Gestern früh ist der Präsident mit zahl⸗ reicher Begleitung auf der Eisenbahn nach Orleans abgefahren, wo der Präfekt und die Behörden inmitten einer zahklosen Volks⸗ menge ihn am Bahnhofe empfingen. Nachdem er eine stille Messe gehört und Heerschau über die Truppen und Nationalgarde gehal⸗ ten hatte, setzte er um 11 Uhr die Reise nach Tours fort, wo er um 1 Uhr eintreffen sollte. Für den Abend wurde er zu Angers erwartet. Außer den drei Ministern, die den Präsidenten begleiten, und deren Portefeuilles einstweilen an Tracy und Dufaure über⸗ tragen wurden, sind viele Repräsentanten, Generale und Literaten mit den gestrigen Bahnzügen abgereist, um den Feierlichkeiten zu Tours, Saumur, Angers und Nantes heizuwohnen.
General Cabrera ist hier eingetroffen.
Der National kündigt an, daß er im Andenken an die Juli⸗ Revolution von 1830 für morgen nicht erscheinen werde.
Es heißt houte, daß die Regierung einer englischen Compagnie, welche einer der französischen Bahn⸗Direktoren vertritt, die Paris⸗ Lyon⸗Eisenbahn für 200 Millionen Frs. überlassen und sich da⸗ durch die Nothwendigkeit, eine Anleihe abzuschließen, ersparen werde. Ieäne Gesellschaft würde zugleich die Verpflichtung übernehmen, die Bahn von Lyon nach Avignon zu bauen.
Man versichert, daß ein sehr bekannter Industrieller dem Mi⸗ nister des Innern angeboten habe, den Zuschuß an die vier Na⸗ tionaltheater zu übernehmen, unter der Bedingung, daß man die Hazardspiele in Paris wieder gestatte und ihm den Pacht derselben üͤbergebe. Man glaubt nicht, daß der Minister auf den Antrag eingehen werde. . Herr Guizot soll gegen seine hiesigen Freunde die Absicht kundgegeben haben, nach den Universitäts⸗Ferien seine geschichtlichen Vorlesungen an der Sarbonne, wo er noch immer Titular⸗Pro⸗ fessor ist, wieder zu eröffnen.
Großbritanien und Irland. London, 30. Juli. Aus Indien und Nord⸗Amerika sind neue Posten eingegangen, die jedoch nichts von Wichtigkeit bringen. Die Nachrichten aus Bom⸗ bay reichen bis zum 24. Juni. Es herrschte danach in Indien die vollkommenste Ruhe. Aus New⸗NYork hat man Berichte bis zum 17. Juli. Die Cholera hatte dort und in Kanada zugenommen.
Durch die Wahl des Lord⸗Mayors Sir J. Duke für London ist der Parlamentssitz für Boston erledigt, welches derselbe bis jetzt vertrat. Capitain Pelham, der Bruder des Grafen von Yarborough, tritt dort als liberaler Kandidat auf, und seine Wahl wird als sicher betrachtet.
Die Bank hatte am 21. Juli 19,723,335 Pfd. St. Bank⸗ noten im Umlauf, 270,060 mehr als in der vorhergehenden Woche,
als eine Woche vorher.
Schutzpartei es unternehmen konnten, sie zu bestreiten.
einer sicheren Niederlage blosstellen mochte.
ökonomische Gegenstände, für welche er in die Schranken trat.
eine für die Entwickelung irländischer Hülfsquellen sehr wichtige Entdeckung an. Durch einen neuen Destillations⸗Prozeß kann näm⸗ lich die Torfmasse zu einem Stoffe umgewandelt werden, der sich für Verarbeitung zu Lichtern vorzüglich eignet. Herr O'Gorman Mahon stellte auf den Parlamentstisch ein aus diesem Stoffe ge⸗ machtes Licht, welches sehr hell den Abend über brannte. Lord Ashley setzte hinzu, daß nach den Experimenten des Herrn Owens 100 Tonnen Torf, bei einer Auslage von 20 Pfd. St. für Kosten und Arbeit, eine für Lichter angemessene Substanz zu einem Werthe von 91 Pfd. Sterl. liefern würden. Eine derartige Lichtfabri⸗ cation würde für Irland ein bedeutender Gewinn sein, da das Land an ungeheuren Torf⸗Flächen reich ist.
Die Regierung hat nachträglich die beanstandete Genehmigung zur Herausgabe von Gavan Duffy's Ultra⸗Repealblatt Nation in Dublin ertheilt.
Das Pendschab, das seit den letzten Siegen Lord Gou h's dem Gebiete der ostindischen Compagnie einverleibt ist, wird fünf Provinzen bilden: Lahore mit fünf, Multan mit drei, Ledschah mit vier, Dschelum mit vier Distrikten; die fünfte bilden die Provinzen Peschauer und Hasareh. Jede Provinz steht unter einem Kommis⸗ sar oder Intendanten und jeder Distrikt unter einem Unter⸗Kom⸗ missar oder Assistenten.
Ein Gewittersturm, von welchem London vorgestern heimge⸗
als an Häusern vielfachen Schaden angerichtet. Rußland und Polen. Warschau, 31. Juli.
gleitung des Adjutanten Oberst Arenbaum hier ein.
Niederlande. Aus dem Haag, 26. Juli. Kammer der Generalstaaten ist zum 2. August einberufen.
Belieben der Beamten aller Grade abhing.
Corps an der Rheingränze aufgebotenen Truppen:
der⸗Kanonen⸗Batterieen.
pagnie. schützen, 1 Zwölfpfünder⸗Haubitz⸗Batterie. Infanterie, 1 Compagnie Scharfschützen. pagnie Scharfschützen. pagnie Scharfschützen. Freiburg: 1 Bataillon Solothurn: 1 ataillon Infanterie, vallerie, 1 Sechspfünderkanonen⸗Batterie. Infanterie.
Infanterie.
und einen Baarvorrath von 14,717,193 Pfd. St., 50,730 mehr
Die Wahl des Lord⸗Mayors Sir J. Duke zum Parlaments⸗ mitgliede für die City war zu gewiß, als daß die konservative und Es wollte sich kein Mann von Bedeutung aus ihren Reihen finden, der sich Nach seiner Wahl hielt der Lord⸗Mayor eine einfache Rede an die versammelten Wähler, worin er einen Rückblick auf sein zwölfjähriges parlamentarisches Wirken marfs Juden⸗Emancipation, gleichmäßigere Besteuerung,
eformen und Erweiterung des Wahlrechts waren die
Herr O'Gorman Mahon zeigte dieser Tage im Unterhause
sucht wurde, hat sowohl an den kleinen Fahrzeugen auf der Themse,
1 cha1 Gestern früh traf Se. Kaiserl. Hoheit der Großfürst Thronfolger in Be⸗
Die erste
Aus Batavia wird berichtet, daß der General⸗Gouverneur ein Preßgesetz erlassen hat, welches, obgleich sehr streng, doch einen Fortschritt kund giebt, da bisher in dieser Beziehung Alles von dem
Schweiz. Bern, 29. Juli. Eine Extra⸗Beilage des Bundes⸗ Blattes enthält folgende Nebersicht der von den Kantonen zur Bil⸗ dung des am 24. Juli 1849 aufzustellen beschlossenen Observations⸗ Zürich: 3 Ba⸗ taillone Infanterie, 2 Compagnieen Scharfschützen, 2 Sechspfün⸗ Bern: 7 Bataillone Infanterie, 3 Com⸗ pagnieen Scharfschützen, 1 Compagnie Kavallerie, 1 Zwölfpfünder⸗ Kanonen⸗Batterie, 1 Zwölfpfünder⸗Haubitz⸗Batterie, ½ Park⸗Com⸗ Luzern: 2 Bataillone Infanterie, 1 Compagnie Scharf⸗ Schwyz: 1 Bataillon Nidwalden: 1 Com⸗ Glarus: 1 Bataillon Infanterie, 1 Com⸗ Infanterie.
1 Compagnie Ka⸗ Baselstadt: 1 Bataillon Baselland: 1 Bataillon Infanterie, 2 Jäger⸗Com⸗
Appenzell A. Rh.: 1 Compagnie Scharfschützen. 2 Bataillone Infanterie, 1 Zwölfpfünder⸗Haubitz⸗
St. Gallen: Haubit Aargau: 3 Bataillone Infanterie,
Batterie, ½ Park⸗Compagnie.
3 Compagnieen Scharfschützen, 2 Sechspfünderkanonen⸗Batterieen. Thurgau: 2 Bataillone Infanterie, 1 Compagnie Scharfschützen. Waadt: Compagnie Sappeurs, ½ Park⸗Compagnie. Kavallerie. „Obwohl wir noch immer der Meinung sind, mit der Auf⸗
stellung von 24,000, nun 28,000 Mann dürfte an und für sich zu
viel geschehen sein, so finden wir den Beschluß vom Standpunkte “ des Bundesrathes aus dennoch, wie schon gesagt, begreiflich und erklärbar. Wir beschränken uns heute auf zwei Wunsche. Der eine geht dahin, daß die Bundesversammlung die ihr von dem Bundesrath vorzulegenden Beschlüsse diskutire, ohne der Schweiz und dem Auslande ein Schauspiel der Entzweiung zu geben, daß
2 Compagnieen Kavallerie, 1 Genf: 1 Compagnie Die heutige Eidgenössische Zeitung sagt:
1 Bataillon Infanterie,
sie dem Bundesrathe Auftrag und Vollmacht ertheile, die obschwe⸗
benden Verwickelungen baldmöglichst zu Ende zu führen, die
Truppenzahl zu mehren oder zu mindern, und sich dann ver⸗
tage. Der zweite Wunsch geht dahin, daß der Bundesrath dem schweizerischen Kommandirenden bevollmächtige, erstens die Büsingergeschichte zu erledigen (s. Schaffhausen im gestrigen Blatt), und zweitens, mit Bevollmächtigten der betheiligten Nachbarstaaten 4 in Unterhandlung zu treten und unter Ratification des Bundes⸗ rathes, resp. der Bundes⸗Versammlung, einen Vertrag abzuschlie⸗ ßen über Rückgabe des Kriegsmaterials.
Dieses sind zwei Gegen⸗ stände, welche am besten in die Hand Dufour's gelegt werden, der, als alter Soldat, weiß, wie solche Angelegenheiten zu behandeln sind. Zugleich möchte vom Bundesrath aus, als politischer Be⸗
hörde, über eine Amnestie für die Masse der Flüchtlinge unter⸗ handelt werden; vielleicht ist es möglich, der Bundes⸗Versamm⸗
lung in um so kürzerer Zeit über den zweiten und dritten Punkt eine Uebereinkunft vorzulegen, wenn die Schweiz in ihren gesetzlichen obersten Organen den entschiedenen Willen zeigt, die Neutralität fest und loyal durchzuführen. In der Suisse liest man: „General Dufour sagte in jener Sitzung des Nationalrathes, da von der Gränzbewachung die Rede war: Ein Einfall der Preußen in die Schweiz ist nicht wahrscheinlich, aber er ist möglich, und das bloße Vorhandensein der Möglichkeit ge⸗ nügt, um zu veranlassen, zu dessen Verhinderung Alles zu thun. Viele Leute sind geneigt, seitdem sie die umfassenden militarischen Anordnungen des Bundesrathes vernommen haben, den Satz Du⸗-⸗ four's umzukehren und zu sagen: Ein preußischer Einfall ist un⸗ möglich, aber es scheint wahrscheinlich, daß er versucht werden will! Was uns betrifft, so sind wir noch immer geneigt, unsere Leser zu beruhigen, trotzdem daß die oberste Landesbehörde die Aufstel⸗ lung eines ziemlich beträchtlichen Armee⸗Corps für nöthig erachtet hat. Die vorgestern in Bern zirkulirenden Gerüchte waren über- trieben.
„drohende“, keine, auch nicht wegen Auslieferung der von den Flüchtlingen in die Schweiz gebrachten Waffen. Aber warum denn eine so große Bewaffnung? — wird man um so mehr fragen. Hat der Bundesrath seine Politik geändert? Will er kriegerisch werden? Wir meinen, die mente, die ihm deshalb von gewisser Seite gemacht worden, sind voreilig. Die Kriegspartei freut sich umsonst. Ein Obser⸗
stellen, wäre von Anfang an das Natürlichste gewesen. Jedenfalls wird man, da jetzt wenigstens diese Maßregel getroffen worden ist, sehen, daß wir zu Allem bereit sind, bereit, uns gegen Jedweden zu vertheidigen und unsere Neutralität gegen Jeden aufrecht zu erhalten.“ Die Thurgauer Zeitung sagt: „Sind Vermuthun
gen erlaubt, so will es uns duͤnken, weder der büsinger Handel, noch die badischen Kanonen, noch die Flüchtlinge dürften der eigent⸗
liche Kasus sein, welcher ein so erhebliches Aufgebot hervorgeru⸗
fen, daß man beinahe einen Casus belli wittern möchte. Die Ver⸗ muthung liegt nicht fern, der Bundes⸗Rath habe durch diploma⸗ tische Unterhandlungen gewisse Data erhalten, welche sie mehr denn die vorhandenen streitigen Punkte, welche sich auf die künftig geltenden internationalen Rechte der Schweiz beziehen.“
Bern, 29. Juli. (Bern. Ztg.) Der schweizer Bundes⸗ rath erläßt ein neues Schreiben vom 27. Juli an die Kantone, worin er sich beeilt, denselben zur Kenntniß zu bringen, daß die französische Regierung sich endlich entschlossen habe, den aus des Schweiz fortgewiesenen politischen und militairischen Führern der badischen und rheinpfälzischen Aufstandes die Durchreise durch Frank⸗ reich, jedoch ohne Aufenthalt, zu gestatten, um sich nach denjenigen Staa⸗ ten zu begeben, welche ihnen ein Asyl gewähren werden (wörtliche Fas⸗ sung des bundesräthlichen Schreibens). Der französischen Regierung sollen mit „Beförderung“ alle erforderlichen Nachweisungen gegeben werden, um sie in den Stand zu setzen, zum voraus die Maßregeln zu treffen, welche die Durchreise jener Flüchtlinge nöthig machen dürfte. Es verstehe sich aber von selbst, daß der Bundesrath, be⸗ vor die Flüchtlinge wirklich nach Frankreich gesandt werden, über die „Art und Weise der Ausführung“ mit der französischen Regie⸗ rung sich ins „Einverständniß“ zu setzen haben werde. In Folge hiervon werden die Regierungen der Kantone eingeladen, die be⸗
hen, nach welchem sie sich zu begeben gedenken, und ihnen dann Pässe auszustellen.
Solothurn, 29. Juli. Das Solothurner⸗Blatt meint „Eine viel wichtigere Verlegenheit als die Büsingergeschichte dürft das Begehren um Blenkers Auslieferung dem Bundesrathe berei ten. Es wird begründet durch die Anklage wegen Erpressung un Raub. Es versteht sich von selbst, daß die Begründung des ge richtlichen Einschreitens nach Mittheilung der Akten vom Bundes rathe zu untersuchen ist. Gesetzt nun, das Auslieferungsbegehrer würde gerechtfertigt — und leider wagen wir vorläufig kaum das
werden solche Garantieen gegeben werden?“
General Oudinot sich berathen wollte, soll er in Gaeta eine Unter⸗ haltung mit dem Papste und anderen bedeutenden Personen gehabt haben. Wimpffen verlangt, daß man dem Papst seine volle Macht gebe, dann würde Oesterreich die Provinzen räumen; wo nicht würde er Ombrio und Orvienteno, Spanien und Neapel abe Frascati, Velletti und Albano besetzen.
fürs erste nach Rom komme. rücken schon gegen Rom.
Rom, 21. Juli. Porta di S. Giovanni. wollen.
Rom, 22. Juli.
(Fr. B.) Die Franzosen befestigen die
Der Papst hat folgende Ansprache erlassen:
pagnieen, 1 Compagnie Scharfschüten. Schaffhausen: 1 Bataillon
„Pius P. P. IX. an seine geliebtesten Unterthanen. Der Herr
Es sind gar keine Noten eingetroffen, geschweige denn
Compli⸗-⸗
vations⸗Corps gleich von vorn herein am Rhein entlang aufzu-⸗
sich auf
treffenden Flüchtlinge um Bezeichnung desjenigen Staates anzuge⸗
Gegentheil zu hoffen, — dürfte demselben entsprochen werden ohne sichere Garantie, daß Blenker nicht auch wegen politischer Verge⸗ hen in Untersuchung gezogen werde? Wir glauben: nein. Und
Italien. Rom, 20. Juli. (Concordia.) Ehe Wimpffen mit
Die Herren von Corcelles und von Rayneval haben mit dem General Oudinot erklärt, daß sie Depeschen aus Paris erwarteten, sie wollen aber, daß der Papst Die Spanier und Neapolitaner
General Oudinot soll nach Gaeta gehen