nmuel. O91 .,8 Hen192 4* 2061 Personen für 131,122 Rthlr. 11 gGr. 8 “ si 1,052 Rthlr. 12 gGr. h. Klasse in Prozenten 77,34 % der Personenzahl und 5 92 Held⸗Einnahme. „2 1 29,28 der ch⸗458,399 Personen sind im Ganzen 2,240,708 Meilen, im Durchschnitt also jede Person 4,89 Meilen gefahren. Die durchschnittliche Einnahme für jede Person betrug 11 1.239 Pf. und für jede Person und Meile 2 gGr. 4,37 Pf. ei diesen 5 rechnungen ist nicht die gemessene 2 ahnlänge, sondern die den 8. rifen zu Grunde liegende, theilweise etwas geringere Meilenze hl benutzt. Außer obigen 220,713 Rthlr. 12 gGr. ist für Extrazüge, so wie für Beförderung von Truppen eingenommen 2961. Rthlr. 3 gGr.; ferner wurden eingenommen für Gepäck — 64,790 Ctr. 50 Pfr. — 9114 Rthlr. 21 gGr. 11 Pf., und für Fahrgelder für Polizei⸗Offizianten 52 Rthlr. 9 gGr. Zusammen aus dem Personen⸗Verkehr 232,841 Rthlr. 21 gGr. 11 Pf. An Gütern wurden im Ganzen transportirt und dafür eingenommen 12,063 Ctr. 3 Pfd. Eilgut, 196,050 Ctr. 16 Pfd. Frachtgut und 1,562,792 Ctr. 45 Pfd. Produkte. Insgesammt mit den oben erwähnten 64,790 Ctr. 50 Pfd. Gepäck: 1,835,696 Ctr. 14 Pfd. Die Ein⸗ nahme für Eil⸗, Frachtgut und Produkte betrug 127,0¹0 Rthlr. 10 gGr. 4 Pf., ferner kamen ein für Beförderung von Geld, 281,953 Rthlr., Equipagen und Vieh 8941 Rthlr. 22 gGr., von Versicherungs⸗Prämien, Lagergeldern ꝛc. 1727 Rthlr. 10 gGr. 11 Pf., für Postgüter und andere kleine Frachten 121 Rthlr. 12 gGr. Vom Güterverkehr überhaupt 137,801 Rthlr. 7 gGr. 3 Pf. Jeder Centner Gut ist durch⸗ schnittlich 6,05 Meilen fortgeschafft. Die Einnahme betrug im Durchschnitt für jeden Centner 1 gGr. 8,87 Pf. und pro Centner und Meile 3,45 Pf. Zu den erwähnten Einnahmen treten noch hinzu 3005 Rthlr. 5 g Gr. 1 Pf. von Pächten, Miethen und Ins⸗ gemein, so daß die Gesammt⸗Einnahme beträgt 373,648 Rthlr. 10 gGr. 3 Pf. Von dieser Einnahme ist der Antheil der braun⸗ schweigischen Strecke mit 58,169 Rthlr. 6 gGr. 1 Pf. jedoch nach
Absatz der Hannover gebührenden Fahrvergütung mit 22,406 Rthlr.
4 gGr. 5 Pf. an Braunschweig herausbezahlt mit 35,763 Rthlr. 1 gGr. 8 Pf., so daß die für Hannover verbleibende Ein⸗ nahme beträgt 337,885 Rthlr. 8 gGr. 7 Pf. — Die Betriebs⸗ Ausgaben haben betragen: A. Bahnverwaltung. vnee,egeeeh der Bahnen 21,549 Rthlr. 19 gGr. 9 Pf., Bahndienst 32,656 Rthlr. 23 gGr. 7 Pf., zusammen 54,206 Rthlr. 49 gGr. 4 Pf. B. Transport⸗Verwaltung. Transportdienst: 14,544 Rthlr. 6 gGr. 2 Pf., Lokomotivendienst: 92,264 Rthlr. 18 Ggr. 3 Pf., Wagendienst: 30,234 Rihlr. 1 gGr. 5 Pf. Zusammen 137,043 Rthlr. 1 gGr. 10 Pf. C.] Allgemeine Verwaltung. Direction 9236 Rthlr. 3 gGr. 4 Pf., Betriebs⸗ Inspection 4290 Rthlr. 14 gGr. 11 Pf. Material⸗Verwaltung 714 Rthlr. 9 gGr. 6 Pf., Eisenbahn⸗Verwaltungskasse 244 Rthlr. 20 Sgr. 10 Pf., insgemein 1282 Rthlr. 10 gGr. 4 Pf., zusam⸗ men 15,768 Rthlr. 10 gGr. 8 Pf., Summa der Betriebskosten 207,018 Rthlr. 7 gGr. 10 Pf. Um das Prozent⸗Verhältniß zwi⸗ schen der Brutto⸗Einnahme von 373,648 Rthlr. 10 gGr. 3 Pf. und den Betriebskosten aufzustellen, muß von der ganzen Summe der letzteren 207,018 Rthlr. 7 gGr. 10 Pf. diejenige Vergütung abgesetzt werden, welche wegen der für den eigenen Bahnbau ge⸗ leisteten Materialfahrten in der Baurechnung in Ausgabe gestellt ist mit 29,745 Rthlr. 12 gGr. 5 Pf., wonach bleibt 177,272 Rthlr. 19 gGr. 5 Pf. Hinzuzurechnen ist dagegen nach ungefährer Ueberschlagung der Betrag der von Braunschweig bestritte⸗ nen Kosten der Bahn⸗Unterhaltung und Bahn⸗Bewachung auf der dortigen Strecke mit 80 Rthlr. Wonach für Betriebskosten zu rechnen sind 185,272 Rthlr. 19 gGr. 5 Pf. Diese Summe beträgt von der ganzen Brutto⸗Einnahme 49,58 ℳ. Für die Eisenbahn⸗Hauptkasse gilt jedoch nachstehender Abschluß: Brutto⸗Einnahme 337,885 Rthlr. 8 gGr. 7 Pf., Betriebskosten 177,272 Rthlr. 19 gGr. 5 Pf., Reinertrag 160,012 Rthlr. 13 gGr. 3 Pf. Dieser Reinertrag hat die Verzinsung des bis zum 1. Juli 1847 verausgabten Baukapitals hergeben müssen. Dasselbe ist we⸗ gen der allmälig stattfindenden Eröffnung einzelner Bahnstrecken völlig genau nur schwer zu ermitteln. Ungefähr zutreffend wird dasselbe zu 4,220,000 Rthlr. angenommen werden können. Dieses Kapital würde der Reinertrag mit 3,81 % verzinst haben. Am 1. Juli 1846 betrug die Zahl der dienstthuenden Lokomotiven 14, am 1. Juli 1847 dagegen 33, indem 19 während des “ hinzu⸗ kamen. Diese haben überhaupt zurückgelegt 63,319 eilen und betragen die sämmtlichen Kosten des Lokomotivdienstes 92,219 Rthlr. 19 gGr. oder pro Meile 1 Rthlr. 10 gGr. 11,36 Pf.
Rechnungsjahr vom 1. Juli 1847 — 48. Am 1. Juli 1847 war, wie vorstehend nachgewiesen, der Betrieb eröffnet von Hannover nach Braunschweig, Hildesheim und Harburg auf eine Länge von 32,31 Meilen. Es sind sodann dem Betrieb ferner übergeben die Bahnstrecken von Hannover nach Minden 8,68 Mei⸗ len am 15. Oktober 1847 und von Wunstorf nach Bremen 13,60 Meilen am 12. Dezember 1847; damit ist das ganze Bahnnetz von 54,59 Meilen Länge geschlossen. In diesem Rechnungsjahre wur⸗ den befördert: 853,271 Personen für 521,832 Rthlr. 19 Sgr., und zwar fuhren in I. Kl. 7926 Personen oder 0,93 9%, in II. Kl. 172,381 Personen oder 20,20 ℳ, in III. Kl. 665,432 Personen und in IV. Kl. 7532 Personen, zusammen in III. und IV. Kl. in Prozenten 78,87 . Sämmtliche 853,271 Personen sind im Gan⸗ zen 5,382,795 Meilen, jede einzelne Person aber ist durchschnittlich 6,31 Meilen gefahren.
—
144141
Person ist 14 gGr. 8,13 Pf. und für jede Persan und Meile 2 gGr. 3,91 Pf. gewesen. Ferner wurde für Rei⸗ segepäck — 118,065 Ctr. 80 Pfd. — eingenommen 25,625 Rthlr. 19 gGr. 10 Pf., für Extrazüge und Truppen 26,985 Rthlr. 10 gGr. 9 Pf., so daß die Einnahme aus dem Personen⸗Verkehr beträgt 574,444 Rthlr. 1 gGr. 7 Pf. — An Gütern wurden befördert 96,928 Ctr. Pfd. Eilgut, 778,057 Ctr. 87 Pfund Frachtgut, 1,428,855 Ctr. 95 Pfund Produkte 1ster Klasse und 974,576 Ctr. 98 Pfund Produkte 2ter Klasse. Zusammen, inkl. der erwähnten 118,065 Ctr. 80 Pfund Reisegepaͤck 3,396,484 Ctr. 655 Pfund. Die Einnahmen aus dem Güter⸗Verkehr betrugen: für Eilgut, Frachtgut und Produkte 367,270 Rthlr. 6 gGr. 9 Pf., für Beförderung von Geld 1,922,803 Rthlr., Equipagen und Vieh 22,951 Rthlr. 4 gGr., von Ver⸗ sicherungs⸗Prämien, Lagergeldern ꝛc. 3304 Rthlr., von Postgütern und Kiesfuhren 9907 Rthlr. 12 gGr. 6 Pf. Vom Güterverkehr überhaupt 403,432 Rthlr. 23 gGr. 3 Pf. Die erwähnte Centner⸗ zahl ist überhaupt 31,367,028 Meilen transportirt worden, wonach jeder Centner 9,24 Meilen fortgeschafft worden ist. Von der Ein⸗ nahme, inkl. der Einnahme für Reisegepäck, kommen im Durch⸗ schnitt auf jeden Centner 2 gGr. 8,52 Pf. und pro Centner und Meile 3,52 Pf. Zu den aufgeführten Einnahmen treten noch hin⸗ zu 10,034 Rthlr. 16 gGr. 9 Pf., wonach die Gesammt⸗Einnahme beträgt 987,911 Rthlr. 17 gGr. 7 Pf. Die Ausgaben betrugen: A. Bahnverwaltung. Unterhaltung der Bahnen 76,815 Rthlr. 13 gGr. 7 Pf., Vahndienst 92,638 Rthlr. 16 gGr. 4 Pf. Zu⸗ sammen 169,454 Rthlr. 5 gGr. 11 Pf. B. Transport⸗Verwal⸗ tung. Transportdienst 47,981 Rthlr. 23 gGr. 9 Pf., Lokomotiven⸗ Dienst 238,936 Rthlr. 17 gGr. 2 Pf., Wagendienst 77,055 Rthlr. 6 gGr. 6 Pf. Zusammen 363,973 Rthlr. 23 gGr. 5 Pf. C. Allgemeine Verwaltung. Direclion 19,613 Rthlr. 5 gGr. 10 Pf⸗, Betriebs⸗Inspection 11,460 Rthlr. 8. gGr. 7 Pf., Material⸗Ver⸗ waltung 1533 Rthlr. 18 gGr. 10 Pf., Kasse 1016 Rthlr. 4 gGr. und insgemein 3033 Rthlr. 1 gGr. Zusammen 36,756 Rthlr. 14 gGr. 3 Pf. Summa der Betriebskosten 570,184 Rthlr. 19 gGr. 7 Pf. Von der vorstehend nachgewiesenen für die Transport⸗Ver⸗ waltung ausgegebenen Summe von 363,973 Rthlr. 23 gGr. 5 Pf. ist die Vergütung für Kiesfuhren wegen des eigenen Bahnbaues abzusetzen mit 37,122 Rthlr. 8 gGr. 11 Pf., welche in der Bau⸗ rechnung in Ausgabe gestellt sind, mithin die Betriebskosten nur betragen 533,062 Rthlr. 10 gGr. 8 Pf. Dazu die Kosten der Eisenbahn⸗Hauptkasse mit 3450 Rthlr. 14 gGr. Auf der 2 ⅞ Mei⸗ len langen Bahn von der braunschweigischen Gränze bis Braun⸗ schweig wird nur der Transportdienst von Hannover besorgt; die Bahnbewachung, Unterhaltung ꝛc. dagegen von Braunschweig be⸗ stritten. Um ein reines Resultat zu erhalten, müssen diese von Braunschweig bestrittenen Kosten hier hinzugefügt werden, welches nur nach einem Ueberschlage geschehen kann mit 8275 Rthlr. Die sämmtlichen Betriebskosten, mittelst welcher die Einnahme von 987,911 Rthlr. 17 gGr. 7 Pf. erzielt ist, sind daher zu 544,788 Rihlr. 8 Pf. anzunehmen und Feiraͤen, von derselben 55,14 pCt. Bei Feststellung der Einnahme ist auf die unentgeltliche Leistungen für die Post keine Rücksicht genommen, und können die⸗ selben mit 71,236 Rthlr. angeschlagen werden, diese Summe zu der wirklichen Einnahme hinzugerechnet, würde eine Gesammt⸗Ein⸗ nahme von 1,059,147 Rthlr. 17 gGr. 7 Pf. gewähren, wonach die Betriebskosten nur 51,44 pCt. ausmachen würden. Nach einer Berechnung des der Hauptkasse verbliebenen Antheils an der Be⸗ triebs⸗Einnahme von 987,911 Rthlr. 17 gGr. 7 Pf. sind von der⸗ selben als Antheil an auswärtige Regierungen und Perwactungen herausbezahlt 103,309 Rtulr. 19 gGr. 1 Pf. Ferner heft ehs e und ebenfalls erst pro 1848— 49 in Einnahme gestellte Fahsgeresn für Truppen 4274 Rthlr. 5 gGr. 3 Pf., also abzusetzen 107,5 1b Rthlr. 4 Pf. Es sind mithin der Eisenbahn⸗Hauptkasse von der Einnahme baar verblieben resp. pro 1847— 48 zur Verrechnung gebracht: 880,327 Rthlr. 17 gGr. 3 Pf. Hiervon abgezogen die wirkliche Ausgabe mit 536,513 Rthlr. 8 Pf., bleibt Ueberschuß 343,814 Rthlr. 16 gGr. 7 Pf. 2 85
Bis zum 1. Juli 1848 sind aus der Eisenbahn⸗Hauptkasse für alleinige hannoversche Rechnung behufs des Baues der Bahnen und Anschaffung des Betriebs⸗Materials im Ganzen gezahlt 11,580,559 Rthlr. 3 Ggr. 4 Pf. An Zinsen während der Bauzeit sind be⸗ rechnet und dem Baukapitale hinzugesetzt: 499,325 Rthlr. 16 gGr. 11 Pf., das ganze Anlage⸗Kapital berechnet sich daher auf 12,079,884 Rthlr. 20 gGr. 3 Pf., dazu die verausgabten Kosten für Anschaf⸗ fung von Inventar⸗Gegenständen behufs der ersten Einrichtung des Betriebes 71,172 Rthlr. 19 gGr. 10 Pf., ergiebt sich 12,151,057 Rthlr. 16 gGr. 1 Pf., dagegen sind abzusetzen die in die Haupt⸗ kasse bis zum 1. Juli 1848 geflossenen und derselben verbleibenden Einnahmen, welche dem Bau zu Gute gehen, rund 100,000 Rthlr. Bleiben 12,051,057 Rthlr. 10 gGr. 1 Pf. Von dieser Summe ist ferner abzusetzen, da einige der Bahnen nicht während des ganzen Jahres im Betrieb gewesen sind: wegen der Hannover⸗ Mindener Bahn, welche erst am 15. Oktober 1847 eröffnet ist, 7/24 des mit 1,578,504 Rthlr. 19 gGr. berechneten Kapitals mit 460,397 Rthlr. 5 gGr. 6 Pf. und wegen der Wunstorf⸗Bremer Bahn, deren Eröffnung erst am 12. Dezember 1847 stattgefunden hat, 164/365 von 1,953,058 Rthlr. 19 gGr. 3 Pf. Kapital mit 877,538 Rthlr. 18 gGr. Zusammen 1,337,935 Rthlr. 23 gGr.
Die durchschnittliche Einnahme für jede
6 Pf. Bleibt 10,713,121 Rthlr. 16 gGr. 7 Pf. Diese Summe ist das Kapital, dessen Verzinsung den Betriebs⸗Einkünften pro 1847—48 zur Last fällt. Der oben zu 343,814 Rthlr. 16 gGr.
3,21 pCt., und wird der Werth der unentgeltlichen Leistungen an die Post hinzugefügt, so steigt der Verzinsungsfuß bis auf 3,87 pCt.
Bis zum 1. Juli 1848 waren 65 Lokomotiven vorhanden, davon jedoch nur 64 und unter diesen mehrere nur erst kurze in Gebrauch gewesen. Die Zahl der von denselben im Jahre 1847 und 1848 zurückgelegten Meilen beträgt im Ganzen 148,203. Die sämmtlichen Kosten des Maschinendienstes betragen 240,187 Rthlr.
und 49 Tendern im Betrage von 859,782 Rthlrn.; 181 Personen⸗, Zusammen für Transportkräfte 2,025,302 Rthlr
MeenPee⸗
v1““ “ Breslau⸗Schweidnitz⸗Freiburger
Eisenbahn.
Monat Juli c. 25,899 Personen befördert. Die Einnahme betrug:
1) an Personengeld 13187 Rthlr. 12 Sgr. 10 Pf. 2) für Vieh⸗, Equipagen⸗ und Güter⸗Transport (77,367 Ctr.
5338 »
zusammen 18526 Rthlr.
Breslau, den 5. August 1849.
20 » 3 Sgr.
Königsberg, 6. Aug. Zufuhr war gering.
20 Sgr., Kartoffeln 12 bis 15 Sgr.
Stettin, 8. Aug. Das Wetter bleibt warm und trocken. Weizen zu 56 a 60 Rthlr. zu haben. Roggen 29 a 31 Rthlr. loco Br., 30 Rthlr.
jahr 31 ½ Rthlr. bez., 31 Rthlr. G. Gerste 75 — 77 pfd. loco 26 Rthlr. bez. Heutiger 1 8 19 Weizen. Roggen. Gerste. Hafer. 56 66 60. 28 9 31. 25 a 26. 18 a 20. Heu 11 ¼ a 15 Sgr. pr. Ctr. Stroh 4 Rthlr. a 4 Rthlr. 10 Sgr. pr. Schockk. Rüböl, loco 12 % Rthlr. bez. und G., 13 Rthlr. Br., pr. Sept. — Okt. 12 ⅛ Rthlr. bezahlt und Br., pr. Okt. — Nov. 12 ½
r. Br. — aus zweiter Hand ohne Faß 22 ½ % Br., 22 ½⅞ ℳ bez., mit Fässern 23 ¾ — 24 % bez., 24 % G., pr. Sept. 23 % Br., wird wohl zu 24 % erlassen werden, Okt. — Dez. 24 % bez.
Domingo⸗Blauholz 2 Rthlr. 7 ½ Sgr., 2 Rthlr. 6 ½ Sgr. auf Lief. bez.
Gallipoli⸗Baumöl 14 ½ Rthlr. loco u. Lief. bez. Palmöl 12 ½⅜ Rthlr. Br. Südseethran 10 ¾ Rthlr. Lief. bez. nn
vI“ Erbsen. 32 a 36.
Posen, 6. Aug. gen 28 Sgr. 14 Pf. bis 1 Rthlr. 2 Sgr. 3 Pf. Gerste 22 Sgr. 3 Pf.
26 Sgr. 8 Pf. Erbsen 1 Rthlr. 1 Sgr. 1 Pf. bis 1 Rthlr. 5 Sgr. 7 Pf. Kartoffeln 8 Sgr. 11 Pf. bis 11 Sgr. 1 Pf. Heu der Centner zu 110 Pfd. 18 Sgr. bis 22 Sgr. Stroh das Schock zu 1200 Pfd. 4 Rthlr. bis 4 Rthlr. 10 Sgr. Butter ein Faß zu 8 Pfund 1 Rthlr. 10 Sgr. bis 1 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf.
Amsterdam, 6. Aug. Polnischer Weizen in Partieen et⸗ was niedriger abgegeben, in anderen Sorten wenig Umgang; 130pfd. bunt. poln. 325 Fl. in Partieen; 133 pfd. gelder. 275 Fl.; 127pfd. kubank. 250 Fl.
Roggen zu den vorigen Preisen mit gutem Handel an Kon⸗ sumenten; 124pfd. preuß. 158 Fl. in Partieen; 123 fd. holstein. 443 Fl.; 116pfd. getrockn. 140 Fl.; 125pfd. best. holst. 150 Fl.; 120%fd. gering. preuß. 146 Fl.
Gerste preishaltend; 108pfd. nassaud. 128 Fl. an den Mühlen.
Buchweizen zu den vorigen Preisen verkauft; 121 pfd. holst. 157 Fl.; 116pfd. groning. moor. 128 Fl. an der Zaan.
auf 9 Faß im Okt. und Nov. 63 L. Leinsaamen wie früher; 110pfd. archang. 250 Fl.; in der Versteigerung: 110⸗, 111 pfd. riga. 7 ¾ Fl., per Maß. Rüböl gleich und auf Lieferung nicht williger; auf 6 Wochen 39 ¼ Fl.; effekt. 38 ¼ Fl.; Sept. 37 ¾ Fl.; Okt. 37 ⅞ a 38 a 37 ¾ Fl.; Nov. 38 Fl.; Dez. 38 a † a 38 Fl.; Mai 38 ¾ a ½ a ¼ Fl. Leinöl auf 6 Wochen 28 ¾ Fl.; effekt. 27 ¼ Fl.
“
Hanföl auf 6 Wochen 40 ½ Fl.; effekt. 39 ¾ Fl.
Rübkuchen 58 a 63 Fl.
Leinkuchen 7 ½ 2 8 ½ Fl. 1
Auf den 10. August sind zur öffentlichen Versteigerung ange⸗ schlagen: etwa 45 Last gering. preuß. Roggen von 116 a 120 Pfd.
Bekanntmachungen.
1842 Ediktal⸗Citation.
1 den Zeitungs⸗Redacteur Wilhelm Emil Gu⸗ stav Julius ist nach vorgängiger Versetzung in den Anklagestand die Anklage wegen Majestäts⸗Beleidigung
erhoben worden.
flechen, unehrerbietigen Tadel der Anordnungen im Staate
einen Termin auf den 8. Oktober d. J., Vormittags 9 Uhr, im Gerichtsgebäude, Molkenmarkt Nr. 3, anberaumt, zu welchem dieselben hierdurch mit der Auf⸗ forderung vorgeladen werden, zur festgesetzten Stunde
Zu ihrer Verantwortung haben wir “ 5 Cöllera, den 3. August 1849.
[392]
abwesenden Samuel Weise oder dessen etwanigen kannten Erben hiermit bekannt gemacht wird.
Königl. Kreisgerichts⸗Deputation.
Es soll die bei der Kohlen⸗Production der unterzeich⸗ neten Fabrik vom 1. Januar 1850 an
in welcher unter Anderem auch die Verloosung der für das Jahr 1848 — 49 erworbenen Kunstwerke und die Wahl zur Ergänzung des Ausschusses vorgenommen werden soll, wird Sonnabend den 18. August d. J., Vormittags 10 Uhr, in einem der Säle der Königlichen Kunst⸗Akademie hierselbst stattfinden, wozu die verehrten Mitglieder des Vereins mit dem Ersuchen, sich als solche
zu gewinnende durch Vorzeigung ihrer-⸗Actienscheine am Eingange zu
8 8
Auf der Breslau⸗Schweidnitz⸗Freiburger Eisenbahn wurden im
60 bis 72 Sgr. pr. Schfl., Roggen 28 bis 32 Sgr., große Gerste 22 bis 26 Sgr., kleine Gerste 18 bis 24 Sgr., Hafer 17 bis
EI“ L“
(Der Scheffel zu 16 Metzen preußisch.) Weizen 2 Rthlr. 4 Sgr. 5 Pf. bis 2 Rthlr. 11 Sgr. 1 Pf. Rog⸗ 8
bis 25 Sgr. 8 Pf. Hafer 20 Sgr. bis 22 Sgr. 3 Pf. Buchweizen
Kohlsaamen wie früher; verkauft: seeländ. und overm. 62 L.;
7 Pf. berechnete Ueberschuß liefert eine Verzinsung desselben von . 8
13 gGr. 11 Pf. oder pro Meile 1 Rthlr. 4 gGr. 10,67 Pf. aum 1. Januar 1849 bestanden die Transportkräfte in 66 Lokomotiven
899 Güter⸗ und 167 Kieswagen im Betrage von 1,165,520 Rthlr. 8
für 86pfd. be⸗ 8 88 zahlt, pr. Sept. — Okt. 82pfd. 29 Rthlr. bez. und Br., pr. Früh⸗
8
1 “ ““ 732 ““
Das Abonnement beträgr: 1“ 2 Athlr. für ½ Jahrl. 4 Rthlr. ⸗„ ½ Jahr. 8 Athlr. ⸗ 1 Jahr. in allen Theilen der monarchie ohne preir-Erhohems. Bei einzelnen Nummern wird 8 der Bogen mit 2 ½ Sgr. berechnet.
Hir
Alle Post⸗Anstalten des In⸗ und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition des Preuß. Staats⸗
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Kr. 57.
116“— e1“ TZTnhalt Amtlicher Theil. Deutschlaud.
Preußen. Berlin. Wahlen. — Stettin. Das Dampfschiff „Prinz
von Preußen“ in Brand gerathen. — Breslau. Rektor⸗Wahl. Oesterreich. Wien. Erwartete Amnestie. Präsidenten nach Warschau. — Nugent. — Unterbrechung der Communication mit Pesth. Hannover. Hannover. Wahlen.
Württemberg. Stuttgart. Kammer⸗Verhandlungen. — Entlassungs⸗
gesuch der Minister. Baden.
Rastatt. Hinrichtungen. — Schweizer⸗Gränze. — Truppenbewegungen. —
Mannheim. theilung. — ainz.
Hessen und bei Rhein. neur von Mainz ernannt.
Schleswig⸗Holstein. Schleswig. Verhandlungen der Landesver⸗
sammlung.
Mecklenburg⸗Schwerin. Schwerin. Verhandlungen der Abgeord⸗
neten⸗Kammer.
Sachsen⸗Koburg⸗Gotha. Koburg. Ankunft des Herzogs und der
Herzogin von Nemours. Frankfurt. Frankfurt a. M. Die Offiziere der Garnison. 8 Ausland. Oesterreich. Wieselburg. Husaren. — Von der Adria. Die Vorräthe Venedigs. Frankreich. lung. — Straßburg. hörde in Betreff der Flüchtlinge. — Vermischtes. Großbritanien und Irland. London. — Vermischtes.
Belgien. Brüssel. Abreise der Großherzogin von Baden. — St.
Dufour'’s Eidleistung als Ober⸗Befehlshaber. = i 1. Blenker und Gögg. — Anträge des Bundesraths in Bezug auf das den Flücht⸗ lingen abgenommene Kriegsmaterial und Beschlüsse des Nationalraths
Beuve. — Armellini. Schweiz. Bern. Sieg der Radikalen in Großrathswahlen für Bern. —
darüber.
Italien. Von der italienischen Gränze. Stimmen über die sar⸗ dinische Thronrede. — Die Deputirten⸗Kammer Sardiniens. — Räube⸗
reien in Turin. — Ausgabe sardinischer Schatzscheine. — Mazzini. — Turin. Angebliche englische Note. — Ausweisung Sterbini's. — Ver⸗ mischtes. — Florenz. Audienz des französischen Gesandten. — Pesaro. Gefecht mit Garibaldi. — Rom. Die Deputalion nach Gaecta. — Die spanischen Truppen. — Abmeisung römischer Emigranten von Korfu. — Strenge Ueberwachung der Zeitungen. — Ernennung Andrea's zum päpstlichen Kommissar. — Administrativ⸗Kommission für Bologna. — Spanier in Spoleto. — Tagesbefehl Oudinot's. — Die Regierungs⸗Pläne. — Wiedereinsetzung des Vikariatsgerichts. — mischtes. 88
Börsen⸗ und Handels⸗Nachrichten. Beilage.
11“ 1 8b
Amtlicher Theil.
Se. Hoheit der Herzog Wilhelm von Mecklenburg⸗ Schwerin ist nach Schwerin,
Se. Durchlaucht der Herzog und Ihre Königliche Hoheit die Herzogin von Schleswig⸗Holstein⸗Sonderburg⸗Glücks⸗ burg nach Dresden, und
Se. Durchlaucht der Prinz Friedrich von Schleswig⸗ Holstein⸗Sonderburg⸗Glücksburig nach Magdeburg ab⸗ gereist. 86 .““
8 Justiz⸗Ministerium.
Der Obergerichts⸗Assessor Franke ist auf seinen Antrag von der Uebernahme der Stelle als Rechts⸗Anwalt für den Bezirk des Kreisgerichts zu Beeskow und als Notar im Departement des Ap⸗ pellationsgerichts zu Berlin wieder entbunden worden.
Angekommen: Se. Excellenz der Königlich säͤchsische Ge⸗ neral⸗Lieutenant von Schirnding, von Dresden.
. — Reise des Minister⸗ Amtliche Berichte von Haynau und
Ministerielles Ausschreiben in Betreff der
Karlsruhe. Gesetz über das Verfahren gegen abwesende und flüchtige Verbrecher. — Kinkel zu lebenslänglicher Haft verurtheilt. — Freiburg. Prinz von Preußen c. der
erur⸗
Erzherzog Albrecht zum Gouver⸗
Besetzung von Raab durch ungarische . h. Paris. Schreiben des Präsidenten an Oudinot. — Kan⸗ didaten für die vertretende Kommission der gesetzgebenden Ver⸗samm⸗ Uebereinkunft mit der schweizer Gränzbe⸗
Die Königin in Irland.
Ver⸗
Breslau, 9. Ang. (Bresl. Ztg.) Die diesjährige Rek⸗ toratswahl der hiesigen Universität fiel mit großer Majorität auf den Professor Dr. Ambrosch.
Oesterreich. Wien, 8. Aug. Der Wanderer sagt: Der 18. August, als das Geburtsfest unseres Kaisers, soll von Sr. Majestät zur Erlassung einer Amnestie für alle jene benutzt werden, welche zu einjähriger Kerkerstrafe bisher verurtheilt wur⸗ den. Im Interesse der Menschlichkeit und Billigkeit dürfte dann auch eine Strafherabsetzung der bisher erlassenen größeren Straf⸗ ““ der Gnade des jugendlichen Monarchen zu erwar⸗
Der Minister⸗Präsident Fürst Schwarzenberg ist gestern Aben nach Warschau gereist, um mit dem Kaise⸗ e si. nah wichtigen Angelegenheit persönliche Rücksprache zu nehmen.
b Amtlichen Berichten zufolge bestätigt es sich, daß Szegedin am 2ten d. M. ohne Widerstand von den österreichischen Truppen eingenommen und das Hauptquartier des Feldzeugmeister Baron Haynau dahin verlegt worden. Am 3ten d. M. rückte Feldzeugmei⸗ ster Graf Nugent mit dem Reserve⸗Corps in Fünfkirchen ein. „Der heutige Lloyd meldet: „Die Post aus Pesth fehlt schon seit drei Tagen. Auch aus Raab sind heute keine; Briefe angekom⸗ men. Sicherem Vernehmen nach, soll noch in Szegedin befunden haben.
Hannover. Hannover, 8. Aug. Das Gesammt⸗Ministerium hat folgendes niglichen Gesammt⸗Ministeriums an sämmtliche
lassen:
wärtig bevorstehen, haben eine so entscheidende Wichtigkeit für die E wickelung aller Verhältnisse, daß die htigkeit für di
ihnen dabei offen bezeichnen.
rakter an sich tragen, als bei dem bloßen Staatsbürger.
bilden. werde. Regierung stets zurückkommen muß, ist der:
daß alle Verbesserungen nur auf dem Wege des Gesetzes und der Ver⸗ fassung erstrebt werden dürfen, und daß wahrer Fortschritt nur da mög⸗ lich ist, wo Gesetz und Verfassung sowohl von den Unterthanen als von den Obrigkeiten heilig und unverbrüchlich im Geiste des Wohlwollens und der Gerechtigkeit gehalten und vollzogen werden.
Diesen Grundsatz müssen Wir hier hervorheben, weil die Ereignisse des letzten Jahres auch in unserem Lande die Gefahren nahe gelegt haben, welche unvermeidlich hereinbrechen, wenn man denselben verläßt. Zwar hat die innere Bewegung sich bei uns auf dem rechten Wege gehalten, allein durch den Anstoß, den die allgemeine deutsche Verfassungsfrage gab, durch den Versuch, eine andere gesetzgebende Gewalt über diejenige des Königs zu stellen, ist der erfreuliche Weg unseres Fortschritts unterbrochen und das Land an den Rand des Abgrundes der Revolution gebracht. Durch die Einwirkung dieser der Verfassung widersprechenden Idee sind sonst tadellose Männer in ihren heiligsten Pflichten gegen König und Staat, sowohl in ihren allgemeinen als Unterthanen, als in den besonderen, die ihnen als Staatsdiener oblagen, unsicher und wankend gemacht; ja, es sind Hand⸗ lungen hier und da herbeigeführt, welche nach den alten, rechtlich unverän⸗ dert bestehenden Grundbegriffen der Gesetze an die schwersten Verbrechen gränzen. Dadurch sind die Reformen gehemmt, und in Streitigkeiten über allgemeine Prinzipien ist eine Zeit und Kraft vergeudet, welche, einmal ver⸗ loren, nie wiederkehrt.
Jene Verwirrung und Verdunkelung der Begriffe ist demnach die größte Gefahr des Landes gewesen, und wer es mit diesem, mit seinem Rechte und seiner Entwickelung gut meint, wer ernstlich den wahren Fortschritt zum Bes⸗ seren will, der muß dahin arbeiten, daß dieselbe entfernt werde. Die Ge⸗ fahr ist aber niemals größer, als wenn bei Mitgliedern der allgemeinen Ständeversammlung bestimmte und deutliche Begriffe von den Grundsätzen der Verfassung mangeln. Denn diesen ist für ihre Mitwirkung zu den höch⸗ sten Interessen des Landes keine andere Gränze gesetzt, als daß sie einer⸗ seits sich hochverrätherischer Pläne enthalten und andererseits nach bester Einsicht das Wohl des Königreichs befördern. Damit nun dieses geschehe, muß nothwendig allen denen, die als Wäh⸗ ler oder Gewählte mitzuwirken haben, klar sein, wo jene Gränzen ständischer Befugniß liegen, und es ist also eine Haupt⸗Aufgabe, dahin zu wirken, daß es Allen deutlich werde, wie die Gefahr in hochverrätherische Pläne ver⸗
Kossuth sich am 21. Juli
(Hannov. Ztg.) “ des Kö⸗ 1. ¹ ehörden des Landes, die Wahlen zur Stände⸗Versammlung beireffend”, 889
Die Wahlen zur allgemeinen Stände⸗Versammlung, welche gegen⸗ Int⸗ g t Landesbehörden mit Recht von Uns erwarten dürfen, daß Wir Unsere Ansicht über ihre Stellung zu dieser Sache
Im Allgemeinen haben Wir den Staatsdienern hier keine anderen Gesichtspunkte zu bezeichnen und von ihnen keine andere Thätigkeit zu er⸗ warten, als was von jedem guten Zürger zu erwarten ist, und es tritt da⸗ bei nur der Unterschied ein, daß alle Verpflichtungen in Beziehung auf den Staat bei dem Staatsdiener einen ungleich sichereren und schärferen Cha⸗
Was aber die Wahlen insbesondere angeht, so erkennt die Regierung auf das tiesste die Nothwendigkeit, diejenigen inneren Verbesserungen, deren Grundsätze das vorige Jahr aufgestellt hat, durchzuführen, und die Ver⸗
dem Falle von Bedeutung sein, wenn die bessere Einsicht mit derselben nicht im Einklange wäre.
Daß eine derartige Verpflichtung nothwendig unverbindlich sei, daß ein nachdenkender und gewissenhafter Mann solche eben so wenig einem anderen auflegen, als sie selbst übernehmen könne, das bedarf des Beweises nicht. Wer sie übernimmt, der legt dadurch das Bekenntniß ab, daß er entweder die den Mitgliedern der Ständeversammlung obliegenden Ver⸗ pflichtungen nicht kenne oder solche nicht achte.
Hieraus ergiebt sich, daß nur verfassungstreue und in ihrer Ueberzeu⸗ gung nicht gebundene Abgeordnete im Stande sind, ihre Pflicht zu erfüllen, und weitere Ansprüche haben Wir in der That nicht zu benennen. Denn daß nur Männer von reinem und unbescholtenem Charakter, von festem und redlichem Willen und von Einsicht in die Bedürfnisse und Wünsche des Landes im Stande seien, dem Vertrauen zu entsprechen, das in der Wahl zum ständischen Deputirten liegt, das versteht sich so sehr von selbst, daß es unnöthig ist, darüber zu reden. Die Beschlüsse einer auf diese Weise zusammengesetzten Versammlung werden stets zum Besten des Lan⸗ des gereichen. In einer solchen ist aber auch allein der Weg zu gesundem Fortschritte, wie in den Verhältnissen des Landes, so in der allgemeinen deutschen Verfassungsfrage zu finden, die auf dem Wege der Revolution wohl — wie die Erfahrung lehrt — Zerrissenheit und Verderben über das Va⸗ terland heraufführen, niemals aber zu wahrhaft heilsamer Lösung gelangen wird. Je bestimmter Wir aber dieses erkennen, um so unerschütterlicher wer⸗ den Wir Unsererseits an dem Wege des Rechts und der Verfassung fest⸗ halten und solche mit allen Mitteln vertreten, welche zu diesem Ende in die Hand der Regierung gelegt sind.
„Bei der verfassungstreuen und gesetzlichen Gesinnung Unseres Volkes würden Wir auch diese Bemerkung für unnöthig gehalten haben, wenn nicht einerseits die Erweiterung des Kreises der Wahlberechtigten, welche im vo⸗ rigen Jahre stattgefunden hat, und der Mißbrauch, welcher von der Unerfah⸗ renheit vieler Wähler gemacht ist; andererseits die Verwirrung, welche durch die Ereignisse des letzten Jahres und die Umtriebe der Parteien in den Begriffen erzeugt ist, Uns die Verpflichtung auflegte, nicht etwa das Interesse der Regie⸗ rung, sondern in der That das Interesse Aller, nämlich die wahren Grund⸗ sätze des Rechts und der Verfassung zu vertreten. Leider fehlt es auch in un⸗ serem Lande nicht an einer wohlorganisirten Partei, die mit allen Mitteln dahin arbeitet, die Leidenschaften zu erregen, die Menschen auf ein Ziel hinzutrei⸗ ben, dessen Unmöglichkeit die Führer selbst nicht verkennen werden, die also im Grunde der Wahrheit keinen anderen Zweck haben kann, als den, die Verwirrung zu vermehren, das Gute zu hindern und den Umsturz aller Ord⸗ nung herbeizuführen. Dieser Partei, die in der That die politische Ord⸗ nung unseres Landes gerade zu vernichten strebt, und der alle Mittel ge⸗ recht sind, kann nur dadurch entgegengewirkt werden, daß die redlichen und treuen Männer des Landes zusammenhalten und kräftig handeln. Geschieht das nicht, so ist sehr wohl möglich, daß die geringe Minderzahl den Sieg über die Mehrheit davontrage, weil sie zusammenhält.
Wohin Ereignisse dieser Art auch bei uns führen würden, das ist aus
fassung Deutschlands zu einer den Bedürfnissen und den gerechten Ansprü⸗ chen des gesammten deutschen Volks entsprechenden, festen Gestalt durchzu⸗
Es ist ihr lebendiger Wunsch, daß Beides rasch zum Ziele geführt Der Hauptgrundsatz aber, von dem sie ausgeht und auf den jede
den Beispielen benachbarter Staaten leicht zu entnehmen. Gewiß aber würde nichts unserem Lande mehr zum Ruhme gereichen, nichts das gemeine Wohl kräftiger fördern, nichts der neuen Freiheit größere Sicherheit geben, als wenn ohne Beschränkung des Versammlungsrechts, ohne Gesetze gegen die Presse, ohne irgend eines derjenigen beklagenswerthen Mittel des Einflusses auf die Wahlen, zi denen nur zu leicht gegriffen wird, die gegenwärtigen Wah⸗ len eine Versammlung ergeben, die es mit der That beweist, daß sie Ein⸗ sicht besitze, um die Beduͤrfnisse zu erkennen, Mäßigung, um sie mit dem Rechte in Einklang zu bringen, und Ernst, Beharrlichkeit und Treue um sie im Wege der Verfassung zu erreichen.
Dies ist das Ziel, das Unserer Ansicht nach erreicht werden muß. Wir vertrauen zu allen guten Bürgern, daß sie dasselbe mit Uns erstreben, und Wir dürfen dieses von den Staatsdienern in vorzüglichem Maße erwarten Von dem Ernste und dem Eifer, mit welchem in dem obigen Sinne von Allen einträchtig und „offen gehandelt wird, hängt es ab, ob das wahre “ so 1. angeht, das ganze Deutsch⸗
u wahrer Freiheit und Einheit in Gerechtigkeit, Fri ⸗ stand geführt werden soll. 1 Fearen, Snthahe Hannover, den 4. August 1849.
1 Königliches Gesammt⸗Ministerium. Bennigsen. Prott. Dr. Stüve, Braun. Lehzen.
Württemberg. Stuttgart, 6. Aug. In der heutigen Sitzung war der Ministertisch unbesetzt. Auf der Tagesordnung stand (wie bereits gestern kurz erwähnt) die Berathung des Be⸗ richts der staatsrechtlichen Kommission über den Antrag des Ab⸗ geordneten Schoder auf Versetzung der Departements⸗Chefs in den TT“ LE1114.“ Reyscher).
er Präsident benachrichtigt die Versammlung, daß Departements⸗Chefs für von snesens erachtet G 8 1 handlung nicht zu erscheinen, um auch nicht entfernt den Schein zu geben als ob sie durch ihre Anwesenheit irgend einen Einfluß üben wollten. Wenn 8 9 ö wegen einer etwanigen thatsächlichen Berichtigung die An⸗ e be wünsche, so hätten sie den Präsidenten ermächtigt, sie
„Schoder ergreift das Wort, um eine Erklärung zu die überwiegende Mehrheit dieser Kammer die Politik der ee deutschen Frage, welche Gegenstand der vorliegenden Anklage geworden ist gebilligt hat und ich mit meinen politischen Freunden bei Stellung meines Antrags nichts Anderes bezweckte, als unsere entschiedene Ueberzeugung von dem in dem Verfahren der Regierung liegenden Angriffe auf die Souve⸗
wickelt zu werden, nur dadurch vermieden werden kann, daß man auf dem Boden von Gesetz und Verfassung feststehe, daß “ die mit der Verfassung des Königreichs, den Rechten des Königs und dem diesem geleisteten Huldigungseide oder dem besonderen Diensteide im Wider⸗ spruch stehen, und daß man Abänderungen dieser Rechte und Verpflichtungen auf keinerlei andere Weise, als durch übereinstimmenden Beschluß des Kö⸗ nigs 18 8 1 zu erreichen suche.
„Eben so nothwendig aber, wie es ist, daß jeder Wählende u ⸗ wählte sich zu diesem Grundsatze bekenne, 28 .e ist h e dem Irrthume entgegenzuwirken, als ob es rathsam oder auch nur möglich sei, die Gewählten durch Instructionen, Bedingungen, politische Glaubens⸗
K jährli Meist⸗ Holzsäure von pptr. 180 Orhoft jährlich an den bietenden verkauft werden. Kauflustige laden wir vühes ein, bis zum 2. September c. ihre Gebote schriftlich 8 1 Der Verwaltungsrath. unter Adresse an die unterzeichnete Direction und mit n vr vn⸗ dem E bmiss j die Holzsäure“ “
ubmission auf die Ho . versiegelt einzureichen, welche demnächst im Termin 88 3. September c., Bers⸗ac 10 Uhr, eröffnet werden und der Zuschlag erfolgen soll. Proben von Holzsäure diesjähriger Fabrication, so wie die Bedingungen des Verkaufs, können in unserem
erhoben worden.
Zu seiner Verantwortung haben wir einen Termin auf den 8. Oktober d. J., Vormittags 9 Uhr, m Gerichtsgebäude, Molkenmarkt Nr. 3, anberaumt,
zu welchem derselbe hierdurch mit der Aufforderung
vorgeladen wird, zur festgesetzien Stunde zu erscheinen
ud die zu seiner Vertheidigung dienenden Beweismit⸗ tel mit zur Stelle zu bringen, oder solche dem unter⸗ zeichneten Gerichtshofe so zeitig vor dem Termine an⸗ zuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft wer⸗ den können, und unter der Verwarnung, daß im Falle
u erscheinen und die zu ihrer Vertheidigung dienenden Bewelsmittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche dem unterzeichneten Gerichtshofe so zeitig vor dem Ter⸗ mine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeige⸗ schafft werden können, und unter der Verwarnung, daß im Falle ihres Ausbleibens mit der Entscheidung in contumaciam verfahren werden soll. Berlin, den 28. Juni 1849. Königliches Stadtgericht. „Abtheilung für Unzensuchungssachen 1. Deputation für Schwurgerichtssachen.
rainetät der deutschen Nation und auf unsere württemberaische
in derjenigen Form, auszusprechen, welche nach der - Hes schiedenste erscheint, so halten wir es nunmehr, zumal im Hinblick auf das Ergebniß der neuesten Wahlen, welche über unser Verfahren gerichtet ha⸗ ben, für zulässig, unseren Antrag, unter Wiederholung unserer entschiedenen Protestation gegen das Verfahren der Regierung, zurückzuziehen. Wir über⸗ lassen der Kammer aber alles Weitere. von Zwerger: Ich glaube, nach dem der Antrag einmal nicht nur in diese Kammer, sondern in das ganze Volk, und nicht nur unter unser Volk, sondern in ganz Deutschland hinaus⸗ geschleudert worden ist, kann die Kammer die Zurückziehung des Antrages
legitimiren, ergebenst eingeladen weden. Düsseldorf, den 46. Juli 1849. .
Wiegmann, Secretair.
Theil. Deutschland.
Preußen. Berlin, 10. Aug. Von den Wahlen zur zweiten
[387] Aufforderung.
Wer an die Verlassenschaftsmasse des verstorbenen Kaufmanns Eduard Höber dahier eine Forderung zu machen hat, wird aufgesordert, seine Rechnung bei dem
nicht mehr annehmen.
8 8
seines Ausbleibens mit der Entscheidung in contuma- ciam verfahren werden soll. “ Berlin, den 25. Juni 1849. “ „Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Untersuchungssachen. I. Deputation für Schwurgerichtssachen. .
[393]
1343] Ediktal⸗Citation..
Stein und den Dr. Arnold Ruge ist die Anklage wegen Erregung von Mißvergnügen gegen die Regierung durch
von
Bekanntmachung.
Der in der Todeserklärungssache des Samuel Wei aus Bachra mittelst der von dem aufgehobenen Patr monial⸗Landgerichte zu Wiehe unterm 17. Dezember v. J. erlassenen Ediktal⸗Citation auf
den 2. e 481 18 nbfer b
den ehemaligen Aktuarius Bernhard Ferdinand zu Wiehe angesetzte Termin wird am besagten Tage d 3 1 dann Sennn ’ 88 Aöngtschen Kreisgerichts⸗Kommission vaselbst in deren Geschäfts⸗Lokale abgehalten werden, was dem
Artillerie⸗Depot zu Berlin jeden Uhr Vormittags eingesehen werden.
i e
dem beim Königlichen Geschäftslokal, und letztere außer 9b ve g achen
g Pulverfabrik bei Spandau, den 3. August 1849.
Direction.
Handelshause Eduard Höber dahier binnen vier Wochen einzureichen, bei Vermeidung der Nachtheile, die Jedem allenfalls daraus entstehen, wenn er bei der vor sich ge⸗ henden Inventur und Theilung nicht berücksichtigt wird.
Zuglesch werden die Schuldner der erwähnten Masse
[210 b]
Kunst⸗Verein far de Rheinlande vegee und Westphalen. W „Gerhard.
Die ordentliche General⸗Versammlung des Vereins,
an Zahlung gemahnt. lsruhe, den 3. August 1849. Kecsh⸗ I. Badisches “
Kammer sind uns ferner folgende bekannt geworden: Regierungs⸗Bezirk Stettin.
Landrath a. D. und Gutsbesitzer von Wedell zu Kremzow, Geh. Revisions⸗Rath Bauer zu Stargard.
Stettin, 9. Aug. (Stett. Ztg.) Gestern Nachmittag traf von⸗Swinemünde die Nachricht hier ein, daß das Dampfschiff „Prinz von Preußen“ im dortigen Hafen in Brand gerathen sei. Der „Delphin“ soll dasselbe bei der Mövenhakenschen Mühle, nach⸗
dem dasselbe vorher angebohrt d 98 eschlepht haben, um die Maschine zu eate. en, auf den Grund geschlepp
8
4ter Wahlbezirk:
bekenntnisse oder auf irgend eine andere Weise in der freien Ab be il
Se zu er sceice 115 alle Mügede, der Sötünde⸗ Ver⸗ ammlung leisten müssen ießt dieses geradezu aus. ⸗ deneneng,echen Pegen geradez Denn derselbe ver
nur das Wohl des Königreichs vor Augen zu hab 8 131 abzugeben. decht.koß beger „Da nnn die richtige Einsicht über das zum Wohle des Königrei
Dienende wesentlich durch den Gang der Berathungen se durch megneiche rung der Umstände modifizirt werden kann: so liegt am Tage, daß jede Verpflichtung zu einer gewissen Art der Abstimmung, welche vor dem Schlusse der Berathung eingegangen sein möchte, möglicherweise eine Verpflichtung
zum Eidbruche werden könne; ja, daß sie eigentlich nur dann Wert würde, wenn das der Fall ist. Denn die Verpflichtung würde dag de
— Ssie ist vielmehr sich selbst und dem Ministerium schuldig, die Sache auf dem geordneten Wege zur Erledigung zu G ich glaube, daß die Motive, die der Vorredner vorgetragen hat, uns um so mehr bestimmen müssen, auf dem Antrage zu beharren. Er sagt, der Antrag sei nichts Weiteres, als eine Protestation gegen die Ansicht dieser Kammer. Aber das ist doch gewiß nicht die Form, in welcher man gegen die Be⸗ schlüsse der Kammer protestirt, wenn man die Minister des Hochverraths anklagt! Dann hat Schoder gesagt, die Wahlen, die wir nun kennen, seien die Bestätigung ihrer Ansicht, auch dies kann für uns kein Motiv sein, von dem Antrage abzustehen, wohl aber ein Motiv für die Minister, ihre Portefeuilles niederzulegen, und dann, meine Herren, werden Sie sehen, welche Folgen sich an Ihren Antrag und an Ihr Auftreten, sowohl in d
deutschen Sache als in unseren inneren Angelegenheiten für das Volk, knüpfe
werden. Ich fürchte sehr schwere Folgen und bedaure unendlich, daß ma