unge von
Arm zum
welc in tung dies die Nac öster zur Oes 184 ten. Bri beid Fra gew Tar Die lich Kai Por setz tun lun nuV Br zur für
2. 2708
8
8
8 8
8
hat die Atheitz elhigen Wohlstand zu uns zurückgeführt,
lebhafteste beschaͤftigt.
ten Regiment ihm
das Knie beugen, als vor Gott und im Pelotonfeuer!“
schiedenartigsten Kritiken liefert.
“ Hancburg 2 Mt. 176 v½ töt.
mnmemha:
8 7 “ 8. EEö]
der Küste von Venedig stehen, ist es doch unmöglich, BI bee — eine, Kabellaͤn ee näher zu rücken. Andererseits bleibt es die Hauptaufgabe, den Angriff nur bei frischem Winde zu unternehmen. In unserem Geschwader steher schwerr ⸗Fregatten,
die steifen Wind brauchen, um Herr ihrer, Bemegun ennzu sein. Drzrugelbei;
während, die Venetianer durch die zahlreichen kleineng schwachem Winde bedentend im Vortheilewären. ntole ehie Frankreich. Poris, 416. Aug. Per Präͤsident ver Re⸗ publik hielt auf per Rückreise von Havre in Lwuviers und in Elbeuf an und wurde an heiden Orten mit großem Efßthiistasmus empfan⸗ gen. 8In letzteret Stadt hielt er eine Revue über die National⸗ Garde ab, unter der sich eine Cömpagnie von 60 Soldaten des Kaiserreichs in ihren alten Unisormen befand, und besuchte die große Fabrik des Herrn V. Grandin; wormhn unter einem Triumphbogen, der in dem großen Saal lerrichtet war, ein Arbei⸗ ter in der Blouse mit folgenden Worten empfing: „Herr Prä⸗ sident, Sir lieben die Reden nicht, und wir Arbeiter verstehen keine zu halten;, Ihr Wunsch und unsere Unfähigkeit passen also vortrefflich“ zu Zeinandet! Erlauben Sie uns nur, Ihnen in wenigen Worten zu sagen, wie kostbar uns Ihr Besuch ist und wie sehr er uns mit Freude erfüllt. Am 10. Dezember wa⸗ ren unsere Werfücten erlassen, unsere Leiden unerhört. Der Wilte der Natkon stent- Sie an die Spitze des Staats, und dieser glückliche Gebanke bringt mit der Ordnung und dem Vertrauen die Thaäͤtigkrit ver Industtie zurück, die uns zu leben giebt. S ir danken Ihnen dafür, Herr Präsident, und wir vertrauen auf Sie Als Vergeltung für das, was Sie für uns gethan haben und noch thun wollen, nehmen Sie, Herr Präsident, den Ausdruck
8 söentte öh denn wir wissen, daß unser Loos Sie auf das
unserer tiefsten Dankbarkeit an und rech⸗
nen Sit, wir bitten Sie darum, auf unsere Arme und unsere Her⸗ zeu.“ Der Praͤsident erwiederte: den Worten, welche Sie
„Ich bin lebhaft gerührt von im Namen der Arbeiter von Elbeuf an mich richten. Sie täuschen sich nicht in der Voraussetzung, daß die arbeitende Klasse ganz meine Theilnahme besitzt; mein Bestreben wird stets auf die Verbesserung ihrer Lage gerichtet sein.’ Der
Präsident druckte zweimal mit Rührung dem Arbeiter die Hand,
und der Handels⸗Minister folgte diesem Beispiele. Man erzählt sich auch folgende Anekdote von der Reise des Präsidenten. Zu Rouen sollte ein Soldat vom 4ten leich⸗ dekorirt werden. Der Praͤsident überreichte das Kreuz der Ehren⸗Legion persönlich, wie er auf dem Stadthause ankam. Als der Soldat in seiner Bewegung und Verlegenheit in dem Augenblick, wo der Präsident ihm das Kreuz auf die Brust heftete, das Knie beugen wollte, hielt ihn dieser leb⸗ haft zurück mit der Bemerkung: „Ein Soldat darf nie anders Die Reise des Präsidenten der Republik nach Rouen und Havre wird vielfach von den Journalen besprochen. Besonders ist es die Rede des er⸗ sten Adjunkten der Mairie von Havre, die den Stoff zu den ver⸗ Der Constitutionnel findet es schr unpassend, daß man nach der entschiedenen Erklärung des Präsidenten gegen jeden Staatsstreich bei Gelegenheit seines Aufenthalts zu Tours noch Befürchtungen äußere und Lehren er⸗ theile. Der National meint, es würde Herrn Bonaparte nützen, wenn er in seinen Ausdrücken etwas klarer wäre. Er spreche nicht von Republik, sondern von Stabilität. Die Republik Nordameri⸗
8
2
ka’s stehe sehr fest und sei seit 1777 nicht erschüttert worden, wäh⸗ rend die Monarchie seit 1790 sechsmal zusammengestürzt sei. Das
Wort Stabilität sei also annehmbar, es sei jedoch zweideutig. Doch die Herren Historiographen meldeten, der Präsident sei an diesem Tage krank gewesen. Dem sei gewiß seine Ungeschicklichkeit und seine Zerstreuung zuzuschreiben. Das Sidcele kann sich eben⸗
falls mit dem Ausdruck „Stabilität“ nicht recht versöhnen.
Es schreibt ihn auch der Unpäßlichkeit des Präsidenten zu und sei⸗ ner geriugen Gewohnheit, unvorbereitet zu sprechen. Der Praͤsi⸗ dent setze das System der Aufopferung, das er begonnen, fort. Wessen Präsident sei er denn eigentlich? Doch der Republik. Der Präsident habe seine Rede von Tours vervollständigt. Die Sta⸗ bilität unter der jetzigen Regierungsform sei der skrupulöse Ge⸗ horsam gegen die Constitution, so lange sie gelte. Der Präsident sei ja kein König und habe keine direkten Erben. Stabilität wolle weder Nachfolge, noch Uebergabe und Permanenz sagen. Es heißt, daß der Präsident auf einige Zeit nach Vincennes gehen werde, wo die Gemächer des Herzogs von Montpensier bereits für ihn einge⸗ richtet sind. Der gestrige achtzigste Jahrestag der Geburt Napoleon's wurde durch eine eine stille Messe gefeiert. Der Präsident und General Jerome Bonaparte, Changarnier mit seinem Generalstabe und alle Minister außer Falloux waren gegenwärtig. Es lebe die Republik! Es lebe Napoleon! erschallte um 11 Uhr, als der Präsident ankam.
Un 88 20 Deputirte nebst allen Mitgliedern der Familie Napo⸗ l 8 baten später ein. Herr Dupin war in Versailles bei einer figcgfahe Zur selben Stunde feierte man Ceremonien zum Andenken des Gelübdes Ludwig's XIII., der am 15. August 1638 die Krone Frankreichs unter den Schutz der heiligen Jungfrau stellte. Am Fuß der Vendomesäule wurden zum Andenken Napo⸗ leon's, wie dies alljährlich zu geschehen pflegt, zahlreiche Immor⸗ tellen⸗Kränze niederglte.. rrr eiS11ö1“*“ Großbritannien und Irland. London, 16. Aug. In Glasgow wurde die Königin von dem Lordprovost, dem Lord⸗ Lieutenant, den Friedensrichtern und Deputationen von den ver⸗ schiedenen Konfessionen mit Loyalitäts⸗Beglückwünschungsschreiben empfangen. Der Lordprovost erhielt den Ritterschlag. Nachdem sich die Königin, begleitet von Prinz Albrecht und ihren Kin⸗ dern, die Stadt besehen, reiste sie Nachmittags mit der Eisen⸗ bahn über Perth nach ihrem Landsitz Balmoral. Als das wichtigste Resultat der Reise der Königin nach Irland be⸗ zeichnet die Times die erlangte Gewißheit, daß die Grund⸗ besitzer auf dem Lande, die Kaufleute, alle achtbaren Geistlichen aller drei Konfessionen, die kleineren Gewerbsleute und selbst die Massen in den drei wichtigsten Städten jetzt auf der Seite der Ordnung und Lopalität ständen und die Repeal⸗Partei in das Nichts, das ihr nach der Unbedeutenheit ihrer letzten Führer ge⸗ bühre, zurückversunken sei. Sie spricht aber auch den Wunsch aus, daß die große loyale Majorität des Volks aus ihrer Unthätigkeit erwachen und sich nie wieder von einer so verächtlichen Minorität tyrannisiren lassen werde. 1“ Die dänische Blokade hat sich dem englischen Handel ziemlich fühlbar gemacht. So hatte die Kohlen⸗Ausfuhr vom 5. Juni bis 5. Juli d. J. einen Werth von 81,763 Pfd. St., während sie in demselben Monat des vorigen Jahres sich auf 93,596 Pfd. St. be⸗ lief. Der bei weitem größte Theil dieses Ausfalls ist der strengen Sperre der deutschen Nord⸗ und Ostseehäfen zuzuschreiben. Der Sun erklärt sich für ermäcktigt, mitzutheilen, daß nach der Aerndte auf dem Lande eine Agitation beginnen werde, um als Vertreter der Grafschaften Pächter oder wohlbekannte Vertheidiger
der Interessen derselben in das Parlament zu schicken, anstatt wie bisher die Kandidaten zu unterstützen, welche Lords oder große Grundbesitzer ernannten. 8 11“
Italien. Florenz, 6. Aug. (Lloyd.) Alle bewaffneten Corps der Studenten zu Pisa, Siena und Lucca und anderswo, wo sich dergleichen befinden, sind aufgelöst worden.
Commacchio, 4. Aug. (Gazz. de Bologna.) Gestern kam die Botschaft an das hiesige österreichische Militair⸗Kommando, daß Garibaldi mit Vielen seiner Bande sich in Cesenatico eingeschifft und die Richtung gegen Comacchio eingeschlagen habe. Es war 7 Uhr früh, als ein Theil der österreichischen Truppen abging, um sich mit den Uebrigen zu vereinen, welche von Magnavacca aus die Seegegend ins Auge faßten. In der folgenden Nacht hörte man eine lang anhaltende Kanonade. Sie rührte von der öster⸗ reichischen Artillerie des Forts von Magnavacca her, welche auf die sechzehn Barken feuerte, in denen Garibaldi und die Seinigen sich befanden. Vier Barken, von den Kanonen getroffen, gingen zu Grunde, acht andere wurden von den sie verfolgenden österreichi⸗ schen Schiffen aufgebracht, und nur vier waren so glücklich, nicht
weit vom Hafen zu landen. Dieselben führten einen Theil der Garihaldischen Offiziere, den bekannten Geistlichen Ugo Bassi und Garibaldi sammt Frau. Die Eil und eohne Zweifel auch die Furcht der Flüchtlinge war so groß, daß sie die Barken nicht ein⸗ mal bis ans Land gehen ließen, sondern in der Nähe des Gestades
ins Wasser sprangen, ganz durchnäßt ans Ufer kamen und sogar ihre Kasse den Fluthen überließen. Kaum waren sie auf trockenem Boden angelangt, als Garibaldi sich an die Wenigen wendete, die ihm folgten, und ihnen zurief, sich zu retten, worauf er mit seiner schwangeren Frau in die nahen Wälder eilte. In einer armseligen Hütte 89 sie endlich Unterkunft. Garibaldi weinte, seine Frau sprach ihm aber Muth zu, und er wurde wieder heiter. Sie trock⸗ neten ihre Kleider und setzten hierauf ihren Weg weiter nach dem Innern des Waldes fort. Was aus ihnen dann geworden, wissen wir nicht. Die übrigen Flüchtlinge zerstreuten sich nach allen Sei⸗ ten hin. Basst wurde, wie bereits bekannt, verhaftet und nach Bologna geführt. Oesterreichische Piquets durchstreifen den Wald, um den Flüchtlingen auf die Spur zu kommen.
Rom, 8. Aug. (Lloyd.) Die Geld⸗Angelegenheiten bilden auch hier die größte Schwierigkeit, und nothgedrungen muß die Regierungs⸗Kommission Zugeständnisse machen. Das Papiergeld
wird im vollen Werthe angenommen; doch gilt diese Begünstigung nur auf dreißig Tage, nach welcher Zeit es außer Cours gesetzt wird. Die öffentlichen Behörden nehmen während dieser Frist vie⸗ ses Geld im vollen Nennwerthe als Steuern an, wodurch die Be⸗ sitzer desselben Gelegenheit haben, es auszugeben.
Es wurden bereits mehreren Ministern vom 16. November v. J. Portefeuilles angeboten; sie erklärten sich jedoch nur dann zur Annahme bereit, wenn das Statut beibehalten werde. Der Papst ging aber hierauf nicht ein. feierliches Konsistorium statt, in welchem der Papst das Statut für aufgehoben erklärte und an dessen Stelle eine Staats⸗Consulta ein⸗ setzen wird, welcher eine deliberirende Stimme über Alles, was die innere Verwaltung und die Finanzen betrifft, zugedacht wird. Sie soll übrigens eine vom ganzen Kabinet gesonderte Section bilden und bei allen übrigen Angelegenheiten ein nur konsultatives Votum abgeben.
Das Giornale di Roma bringt heute folgende Ernennun⸗ gen: Monsignor Domenico Savelli zum Minister des Innern und der Polizei; Konsistorial⸗Advokat Angelo Gianfanti zum Minister der Gnade und Justiz; Angelo Gallo zum Prominister der Finan⸗ zen; Monsignor Camillo Amici zum außerordentlichen päpstlichen Kommissär für die Marken. .
Die päpstlichen Truppen⸗Corps sollen aufgelöst und die Be⸗ satzungen der verschiedenen Städte aus österreichischem, französi⸗ schem, spanischem und neapolitanischem Militair gebildet werden.
Die Stadt Reggio im Königreich beider Sicilien, nach wel⸗ cher der Vater des Generals Oudinot den erblichen Titel eines Herzogs von Reggio erhielt, hat Letzterem eine F Adresse wegen säines enehmens und des Erfolges der französi⸗ schen Waffen unter seiner Leitung zugesendet. —
Es heißt allgemein, daß Herr von Harcourt wegen eines Meinungszwiespaltes zwischen ihm, dem General Oudinot und Herrn Corcelles nicht mehr nach Italien zurückkehren werde. Es scheint, daß General Bedeau, dessen Posten beim päpstlichen Stuhle einnehmen werde.
Spanien. Madrid, 11. Aug. (Heraldo.) Der Herzog von Valencia ist am 9ten Abends in Madrid angekommen. Den Morgen darauf fand ein Ministerrath statt, der bis 4½ Uhr Abends dauerte. Man behandelte sehr bedeutende Fragen. Die Sitzung mußte abgebrochen werden und wird heute fortgesetzt. Der Clamor publico meldet, daß Mon und Pidal ihre Entlassung gegeben. Man versichert, daß, wenn Herr Mon aus dem Kabinet tritt, Ge⸗ neral Narvaez das Finanz⸗Ministerium übernimmt.
Der Herzog und die Herzogin von Montpensier sind, nach ei⸗ nem mehrtägigen Aufenthalte in Cadix, am 7ten nach Puerta ab⸗ gereist; am 8ten werden sie in Sevilla sein. 5 8
Der Generalcapitain von Catalonien hat den Munizipalrath von Barcelona aufgelöst, weil er die Aushebung nicht unterstützen wollte. Ein neuer Rath wurde eingesetzt. Und die Aushebung geht ruhig vor sich.
Meteorologische Brobachtungen.
1849. 18. Aug.
Nach einmaliger Beobachtung.
Nachmittags 2 Uhr.
Morgens
Abends 6 Uhr. V
10 Uhr.
335,780 Par. 336,190 Par. Auellwärme 7,9 ° R. + 11,8 ° n. + 10,90° R. Flusswürme 14,0“ R. + 7,7⁰° . + 98,80 R. Dodenwürme “ 56 pCt halbheiter.
W. W. W. Wolkenzug. — w. —
335,90 Per... † 11,9“ n... † 8,8“* R..
Luftdruck Luftwärme Thaupunktt.. Dunstsättigung.
+ 9,2 ° R. 93 pct.
413
87 pCt. Ausdünstung Hgx br halbbeiter. Niederschlag 0,916“"„Rh. Wäarmewechsel + 15,2° + 9,19
78 pct. W.
Tagesmittel:
1 Königliche Schauspiele. 1.“ 8 Montag, 20. Aug. Im Schauspielhause. 133ste Abonnements⸗ Vorstellung: Die Geschwister, Schauspiel in 1 Aufzug, von Göthe. (Frl. Vilatta: Mariane.) Hierauf: Der gerade Weg ist der beste, Lustspiel in 1 Akt, von Kotzebue. Und: Die Ochsenmenuett, Singspiel in 1 Akt. Musik nach Haydn's Compositionen, von Seyfried. Anfang halb 7 Uhr.
Dienstag, 21. Aug. Im Opernhause. 97ste Abonnements⸗ Vorstellung: Czaar und Zimmermann, komische Oper in 3 Akten. Musik von Lortzing. Tanz von Hoguet. Anfang halb 7 Uhr.
Preise der Plätze: Sgr. Erster Rang und erster Balkon daselbst 1 Rthlr. Parterre.
drüter Rang und Balkon daselbst 15 Sgr. Amphitheater 7 ½ Sgr,
8* F 22 9 gg 8 na 8 Wien, 17. Aug. Met. 5proz. 93 ½. 4proz. 75. 2 proz. 49. Anl. 34: 156 ¼, do. 39: 96 ⅞. Nordb. 112. Gloggn. 107 ⅞. Mail. 77. Pesth 72 ½¼. B. A. 1063. Wechsel⸗Course. Amsterdam 2 Mt. 167 Br. “ Augsburg k. S. 120 5. “ 4 Frankfurt 3 Mt. 120. C“
A EEE E111“” Paris 2 Mt. 143 ½ Br1.
evisen ausgeboten. 1141““ 88 vis ebo eh E11111A“
Leipzig, 17. Aug. Leipz. Dr. P. Oblig. 102 ¾ G. Leipz. B. A. 140 ½ Br. L. Dresd. E. A. 100 G. Sächstsch⸗Bayer. 83 G. Schles. 80 ¾˖ Br. Chemnitz⸗Riesa 22 ½ G. Magdeb.⸗Leipzig 192 Br. Berlin⸗Anh. Litt. A. u. B. 84 G. Altona⸗Kiel 96 ½ Br. Deß. B. A. 111 G. Preuß. B. A. 93 ½ Br.
Hamburg, 17. Aug. 3 proz. p. C. 81 Br., 81 ½ G. E. R. 102 Br., 101 ¾ G. Stiegl. 82 ⅞ Br., 82 ½ G. Dän. 68 Br. Ard. 11 ½ Br. 3proz. 25 ¼ Pr.) 25 ⅞6 Gld. Hamburg⸗Berlin 69 Br., 68 ¾ G. Bergevorf 84 G. Magdeb.⸗Wittenberge 55 ⅜ Br. u. G. Altona⸗Kiel 99 Br., 98 ⅛ G. Gl. Elmsh. 25 Br.
R. Neum. 110 Br. Mecklenburg 35 Br., 34 ½ G.
Wechsel⸗Course. Paris 186 ¾ G. “ Petersburg 33 ½ G. ID8ASI“ “ 8. London 13.9 ½ G. IMhS
111“
ee b 1“ 8. 8 Amvsterdam 35.50 G.,ß
9* 116“]
1666“ isang. F e ge vrlem a. chS.
Wien 179 G.
8
Preelau 16 1 Sh. Louisd'or 11.3. 11I“ . “ Preuß. Thaler 5 b. Gpold al Marco 436 ⅞. Fttrorht Ib In Wechseln wenig Geschäft. In Fonds und Actien war heute sehr beschränkter Umsatz.
London, 16. Aug. 3 proz. Cons. p. C. u. a. Z. 92 . 3 ½proz. 93 v⅞. Span. Ard. 18 ¾.. Int. 53 ½. 4proz. 82 ½. E. R. 107. Mex. 28 ¼.
Cons. eröffneten fest zu 92 ⅛, ½ p. C. und 92 ⅞ a. Z. mit Käufern; sie stiegen ferner auf 92 ½, ½ p. C. und 93,
In fremden Fonds war keine wesentliche Veränderung. 2 Uhr. Cons. p. C. 92 ½, , a. Z. 92 ⅞, ¼, 5.
Amsterdam, 16. Aug. In Holl. Fonds war heute Hande und Veränderung von geringer Bedeutung. Span. gut preishal⸗ tend; in Ard. und Zproz. einiges Geschäft. Von den übrigen fremden Effekten waren nur Mex. etwas angenehmer. G Holl. Integr. 52 ¾, %, 3proz. neue 61 ¼, ½. Span. Ard. 12 %, gr. Piecen 12 ½, ½. Coupons 8. 7¾%. Oesterr. Met. 2 ½ proz. 38 ⅜. Mex. 27 ⅛. Peru 50 ½, †. 1“.“ .“ 18 Wechsel⸗Course. 1““ Paris 56 ½ G. 111“ E“ Frankfurt 99 ¾ G. S tae “ London 2 M. 11. 97 ⅛8, k. S. 12. 2 ½ G. iemejn!
8
II1
“ 8 r 38 11 8 F 8 e H 11 “ .“ —“ 11“ mUachrhadtter Sean
Hamb. 34 ⅞. v1116““ anIheö I E n. “ vx.
IEes
emnn anie, philüich im nnhlad icht uüh
12 8 be 1 18e; “ Markt⸗Verichte. „Kiönigsberg, 16. Aug. Zufuhr war gering. Weizen 65 bis 74 Sgr. pr. Schfl., Roggen 25 bis 31 Sgr., große Gerste 24 bis 26 Sgr., kleine Gerste 22 bis 24 Sgr., Hafer 17 bis 20 Sgr., Kartoffeln 10 bis 12 Sgr., der Ctr. Heu 18 bis 20 Sgr.
Hamburg, 17. Aug. Getraide. Weizen 129pfd. oberl.
122, 121 Rthlr. Roggen billiger, 122pfd. oberl. 66, 64 Rthlr. Rappsamen 140, 134 Rthlr.
“ —.— 11“ 1“ . ar, ((Eisenbahn⸗Verkehr. E11“ Einnahme 1Huszelchlig ,h der Leipzig⸗Dresdener Eisenbahn⸗Compagnie
im Monat Juli 1849.
Für 44,894 Personn . . 32,648 Rthlr. 23 ½ Ngr. » 102,028 Ctr. Fracht do. .. . . 18,736 » 29 “ Summa 31,385 Rthlr. 7 Ngr. Mit der heutigen Nummer des Staats⸗An⸗ zeigers ist Bogen 70 der Verhandlungen der Ersten Kammer, Anträge und Petitionen enthaltend, ausge⸗ geben worden.
niͤds ie anpgt is irn⸗ 1 Si é th z!g. eigmem.
Berlin, Druck und Verlag der Deckerschen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei. Beilage
II1“
vitginen 154 1ag. en. HIS mah Fanlaleh nch
Fmnei Smiküissenmnsn 4 8 “ 1 18— W 121242 .IH. 1 4 g. mindnenzde ng, r hiniln Uiinte a hn⸗ aower0a och⸗ tina E.. 6 1 212 vnt. f p aßh fte bibnt. 1“
„ 5
mndt pant tsuch ent rm1096 Fnn u
In Gaeta 2 morgen ein
Parquet, Tribüne und zweiter Rang 20
tigen Interessen zusagende Art
zwar dort, Seitenarm,
1
K “ in
1“
aas en
EFInchal..... Dentschland.
1 V it Sardini d seine Folgen. — Wien. Der Frieden mit Sardinien un
Organisirung der politischen Verwaltungs⸗Brhörden, von Stevermark. —
Erlaß zu Kronstadt gegen die ungarischen Db firch ths Oldenburg. Oldenburg. Einsetzung des Oberkirchenraths.
7 rg. Vertagung des Landtagsg. E- vurg lten Be handlungen des Landtags. Eas
Snt . 88* heh lun⸗ des Senats an die Bürgerschaft über
die deutsche Verfassungs⸗Angelegenheit. Auslan - 8 88 8 b. urg. Die Ungarn in Raab. — Bathyany — Pro⸗
Oesterreich. Pragh Anbas Landvolk der Theiß⸗Gegenden. — Bewe⸗ elametien, Lungarischen Streitkräfte in der Schütt und am rechten Do⸗ Zungen — Verbrennung ungarischer Banknoten. — Czernowitz. Kaiserliche Beamte. — Die Operationen der Generale Lüders und Mol⸗ 89 — Agram. Stellvertretung im kroatischen Kommando. — Kon⸗ stribirung der Rajas in Bosnien. — Ungarisch⸗Altenburg. Die Brigade des General Barco. 15 rankreich. Paris. Die Reisen des Präsidenten. — Verwendung des Erzbischofs von Paris für Venedig. — Die Untersuchung gegen Pierre Bonaparte. — Entdeckkungsfahrt auf dem Senegal. — Vermischtes. — Lyon. Die Truppenbewegung und die Stimmung im Lande. — Straß⸗ burg. Die Verfassungs⸗Revisions⸗Frage und die Parteien.
Großbritanien und Irland. London. — Parlaments⸗Reform⸗
anträge.
Oesterreich.
un
Portugal. Lissabon. Die Reibungen zwischen Saldanha und Costa
Cabral. Türkei. Konstantinopel. Die Prüfungen in der Ackerbauschule. — Finanz⸗Minister Husni Efendi † und Nachfolger desselben. — Ver⸗ EFisenbahn⸗Verkehr. Börsen⸗ und Handels⸗Nachrichten. 1a n
E 884
nichtamtlicher Th
42
Deutschland.
W“
Oesterreich. Wien, 16. Aug. folgende Bemerkungen über den Frieden mit Sardinien und seine Folgen:
„Der Friede mit Sardinien hat der politischen Gährung in Ober⸗ Italien ein Ende gemacht oder ihr doch die Wurzel des ferneren Gedei⸗ hens abgeschnitten. Aber die tiefen Wunden sind noch nicht geheilt, die der unselige Kampf dem herrlichen Lande geschlagen, die schweren Opfer sind noch nicht vergessen, welche die Bewohner der Revolution und ihrer Bekämpfung gebracht haben. In keinem Lande Europa's waren die Be⸗ dingungen der materiellen Wohlfahrt mehr entwickelt, die Früchte derselben mehr gereift und verbreitet, als in der Lombardei vor dem eben geendeten Kriege; kein Land kann und wird sich auch schneller erholen, als eben die⸗ ses gesegnete Gebiet, in welchem der Fleiß und die Intelligenz der Men⸗ schen die milde Natur alljährlich zur Oeffnung ihres weitesten Füllhorns zwingt. Dennoch waren auch in diesem Lande die Qunellen der Wohl⸗ sahrt vor dem letzten Kriege lange noch nicht in dem Grade aus⸗ Febeutet, wie es die Gunst der natürlichen Verhältnisse zugelassen hätte; die politische Zerfahrenheit Ober⸗Italiens, das Mißtrauen und die Eifersucht, welches die benachbarten Regierungen gegenseitig bewahrten, hatten sich als hemmeade Schranken der gemeinsamen Ausbeute der von der Natur dargebotenen Vortheile entgegengestellt. Jetzt ist der Zeitpunkt
gekommen, wo diese Schranken durchbrochen werden müssen, wo man den Völkem gewähren muß, was sie mit Recht fordern dürfen, nicht nur den äußeren Frjeden, nicht nur die politische Freiheit, sondern die Möglichkeit gesicherte Erwerbes und ungehemmten Verkehrs, ohne welchen Friede und Freiheit ihre Geltung verlieren und das Glück des Volkes nicht zu begrün⸗ den vermögen. Die österreichische Regierung hat dies erkannt, und wäh⸗ rend sie mit der einen Hand den Frieden bot, hat sie mit der anderen schnell und thatkräftig den Bewohnern jene Vortheile zu sichern getrachtet, welche den Frieden gewinnreich und dauernd machen, indem sie die möglichste Be⸗ veesng segiicer Elemente des National⸗Reichthums gestatten, und durch mift eugste Vetinüpfung der gegenseitigen Interessen dieselben desto inniger 5, 7% 8 befreunden, so wie desto fester an den Bestand des Friedens 1 — fritalien, welches das reichste Thal unseres Welttheiles, das Po⸗ bha steigen Abhängen zu dem Adriatischen und Mittelländischen Meere Cer. b der Natur zu der gemeinsamen Ausbeute des in seinem veneund Paprgenen Schatzes berufen. Von dem mächtigen Gürtel der Al⸗ dn auf drei Seiten umgeben, vereinigt es seine befruch⸗ nem der rößt 8 Behälter der Alpenseen stets genährten Bergströme zu ei⸗ dung 89 n . schönsten Flüsse Europa's, welcher die Wasserverbin⸗ eeSaee hens bis an den Fuß der hohen Gebirge gestattet; die pen Bergen en der italienischen Sonne, die reinen und kühlenden, von gesteigers Boden wehenden Lüfte, der quellenreiche, zu hoher Fruchtbarkeit ununserbrochenem Feon einer dichten und erwerbsfleißigen Bevölkerung in diesem glsegneten Fꝛuchtwechsel zu reichem Ernage gezwungen, schaffen in ven 5 bor⸗ ande den Mittelpunkt einer üppigen Prodnction und ei⸗ durch das weich gesteigerten Verbrauches, welcher einen viel verzweigten, dung ehag geugedre. Netz trefflicher Straßen und die ihrer Vollen⸗ ruft. Zusder genen 8- Eisenbahnlinien geförderten Verkehr in das Leben dingungen der Wohlf vehng dieser in seltener Fülle sich begegnenden Be⸗ schast, noch der 9. ltsan bedarf es weder der Einheit der politischen Herr⸗
„ no fieg 26 Aenderung des durch geschichtliche Entwickelung nisse des sich von felbsts dfe heiligten Besitzstandes; es genügt, die Hinder⸗ räumen und die un st V Bahn ebnenden Verkehrs aus dem Wege zu
ewohner d ge örte⸗ erbindung der einzelnen Landestheile und ihrer cher Emnrichuh nassende Einrichtungen zu erleichtern. nur nicht vceat die Unabhängigkeit der einzelnen Staaten nicht den gegenwaehroo, wird, sondern eine neue und feste Stütze erhält, Absicht der asigemichseinfien Zeitpunkt wahrzunehmen, lag in der ischen Regierung, und wir dürfen mit hoher
efriedigung hi ü . 1 1 fassendem Mabenafügen⸗ 169 die Zeit nahe ist, wo diese Absicht in um⸗
Maß ichen wird. S 5 Krieges mi 88 chon vor Ausbruch des letzten gegenseittnen Sardinien bestanden aten gewisse aus den den Leiter 3 lligkeiten, welche von jßsti irden, um die obwal⸗ abßesehcn 89 einem übergr 1 ardinische Regierung Salzhandel Ansa zur Befehtegang eines bestehenden Vertrages über den Weine in die Lombardei zu 2 leptere wollte ferner den Eingang ihrer und kündigte, als sie dies nicht rnledrigen Zollsatze zugestanden haben Hintanhaltung des 27grh. . auf 8 den bestandenen Vertrag zur ner Verdopplung des Zollsatzes auf bieneeers österreichischerseits mit ei⸗ Diese Verfügungen, wodurch sich die beiden Iche, Weise replizirt wurde. zufügten, werden nun beseitigt und die Verhältnisse auf henseitig Schaden
8 ine den bei k eordnet. Bei dem le n2 eidersei⸗ urde die Gränzlinie 2 Fricdensschluse
wo derselbe oberhalb Pavig e Gravellone geuannt, aussendegs” en das rechte Ufer
SEtF. & Hec fü 130 Ses
89
Zur Gründung sol⸗
2
mit Sardinien im Jahre 1751
zu einen
s wieder mit dem Flusse vereinigt, an den Seitenarm verlegt.
im Thalwege des Nebenarmes, wie, der bei
Die Austria enthält
der sich unterhalb der Stadt
n Staats-Anzeiger.
Hierüber ent⸗ stand nun der durch ein Jahrhundert dauernde Streit, ob die Gränzlinie allen Gränzbestimmun⸗ herrschenden Uebung gemäß, Oesterreich ansprach, oder ob sie am linken Ufer des Nebenarmes laufe, wie Sardinien be⸗ hauptete. Die Sache hatte zunächst dadurch eine praktische Bedeutung, daß durch die sardinische Auslegung die Maßregeln, welcher österreichischer⸗ seits zur Ueberwachung des Flusses behufs der Hintanhaltung des Schleich⸗ handels zu treffen waren, behindert wurden und der Bau einer stehenden
gen durch Flüsse
Brücke auf dieser Hauptstraße von Mailand nach Genuga zum großen Nach⸗
theile des Handels unterbleiben mußte. Dieser Streit ist nun in der für Oesterreich günstigen Weise geschlichtet worden. Die Bestimmungen des alten Vertrages in Betreff des
Oesterreich abhängig machen, ihre Wirkung verloren, es konnte daher, um
jeden Streit über deren Auslegung zu beseitigen, darauf verzichtet werden.
Von entschiedener Wichtigkeit für Oesterreich war der Vertrag zur Hintan⸗ haltung des Schleichhandels. Da die für den Schmuggel überdies sehr hünstig gestaltete Gränzlinie der Lombardei auf drei Seiten das Ausland erührt, so wird dadurch der Schleichhandel mächtig erleichtert. Wenn die von Genug und anderen Häfen des Mittelmeeres nach dem lombardisch⸗ venetianischen Königreiche bestimmten Waaren in dem benachbarten Staate sich der Transitverzollung unterzogen hatten, konnten sie, unbeanstandet von den dortigen Zollbehörden, in das diesseitige Gebiet eingeschwärzt werden. Dies veranlaßte die österreichische Staatsverwaltung, mit Sardinien einen Vertrag abzuschließen, kraft welchem die zollamtliche Behandlung der Aus⸗ und Durchfuhr auf der einen Seite erst nach geliefertem Nachweise der Einfuhr auf der anderen Seite geschlossen wird, wodurch eine Schwär⸗ zung nur erst nach Umgehung der beiderseitigen Zollbehörden erfolgen kann. Dieser Vertrag wurde später auf die benachbarten Herzogthümer und den Kirchenstaat ausgedehnt. Es währte nicht lan e, daß seine gedeihlichen Folgen in auffallender Weise zu Tage kamen. 9 icht nur, daß die Zollein⸗ nahmen blos in der Lombardei um drei Millionen Lire jährlich zunahmen, sondern, was für die österreichische Industrie noch belangreicher war, es wurde die weitere Gränzlinie für den Bezug der außer Handel gesetzten Waaren, insbesondere der Manufaktur⸗Erzeugnisse, auf den einzigen Gränz⸗ strich gegen die Schweiz beschränkt und diesem Zweige des Contrebande⸗ handels der am meisten betretene Weg üͤber die piemontesische Gränze gesperrt, gleichwie, in Sardinien der von der Lombardei da⸗ hin betriebene Schleichhandel ein Ende nahm. Eben so wie die wohl⸗ thätigen Folgen dieser Convention machten sich die Nachtheile ihrer Aufhe⸗ bung geltend; seitdem diese Aufhebung erfolgt ist, hat sich der Zug des Schleichhandels wieder der Gränze am Tessin und am Lago maggiore zu⸗ gewendet, wo er aller dagegen angewendeten Maßregeln ungeachtet, lebhaf⸗ ter und frecher denn je betrieben wird und die Demoralisation unter der Gränzbevölkerung diesseits und jenseits raschen Schrittes zunahm; der Ertrag der Zölle fiel unter das frühere Maß, und nicht nur Oesterreich, sondern auch Sardinien haben diesen erheblichen Aus⸗ fall gleichmäßig zu beklagen. Die österreichische Regierung erwog das volle Gewicht dieses für das Wohl des einheimischen Ge⸗ werbstandes so belangreichen Umstandes und sicherte in dem Friedens⸗ vertrage die Wiederherszellung des Vertrages zur Hintanhaltung des Schleich⸗ handels „dessen Bestand als die erste Bedingung erkannt werden muß, welche die mit allen der Regierung zugänglichen Mitteln zu bewerkstelli⸗ gende Bekämpfung des für das Land und die Monarchie so verderblichen Schleichhandels wirksam und erfolgreich zu machen geeignet ist. Die öster⸗ reichische Regierung that noch mehr, indem sie den Friedensabschluß zur Anbahnung eines auf Gegenseitigkeit gegründeten Handels⸗ und Schiff⸗ fahrtsvertrages benutzte, welcher der österreichischen Rhederei, deren befrach⸗ tete Schiffe in Sardinien bedeutenden Gebühren unterlagen, nicht weniger als dem Landhandel Vortheile gewähren wird und alsbald unterhandelt werden soll. Bei diesem Anlasse wird auch die lang obschwebende Streit⸗ frage über die traktatenmäßige Behandlung der sujets mixtes, d. i. der⸗ jenigen Grundbesitzer, welche in der Lombardei sa gs sind und in den an Sardinien abgetretenen Theilen derselben Grundeigenthum inne haben, oder welche in jenen Theilen wohnen und in der Lombardei besitzen, zur Erledigung gelangen. In keinem Lande der Welt erscheint die von der Natur gesetzte Forderung einer freien Schifffahrt mehr begründet, als in Oberitalien, wo der wasserreiche Po in seinem zwar kurzen, aber mehrere Staaten berührenden und durchschneidenden Laufe die durch schiffbare Ka⸗ näle durchschnittenen Ebenen der Lombardei und Venedigs, dann die da⸗ hinter gelegenen fruchtbaren Gefilde Piemonts mit dem Meere verbindet und einen durch den lebhaften Austausch der verschiedenartigsten Produkte genährten Verkehr herbeiruft. Der wiener Kongreß erkannte diese Wich⸗ tigkeit und sprach die freie Schiffsahrt auf dem Poflusse aus. Diese Frei⸗ heit blieb aber bis zur Stunde ein leerer Buchstabe. Oesterreich hatte das größte Interesse an der Verwirklichung derselben und bemühte sich durch dreißigjaͤhrige Verhandlungen, dieselbe herbeizuführen; alle seine Bemühun⸗ gen waren aber vergebens, da es den zähen Widerstand der kleinen Regie⸗ rungen, insbesondere Modena's, nicht zu beugen wußte. So wurde der Verkehr auf dieser europäischen Wasserstraße gewaltsam niedergehalten, und die Schifffahrt verkümmerte, indem auf ihren regelmäßigen Betrieb theils die schweren Transitzölle, theils die lästigen und zeitraubenden Aufenthalte an den vielen Zollämtern lähmend einwirkten. Während in anderen Län⸗ dern fast alle Flüsse, selbst die kleinsten, so weit sie einen Nachen zu tragen vermögen, mit Dampfschiffen jeglichen Kalibers befahren werden, mußte der majestätische Strom Ober⸗Italiens verwittwet trauern, da kein Schaufelrad seine Fluthen durchfurchte. Ein vor Jahren gemachter Versuch der Gesell⸗ schaft, welche die lombardischen Flüsse und Seen mit Dampfern besetzte, scheiterte an den obigen Hindernissen. Kürzlich hatte der unternehmende Graf Mocenigo den Versuch erneuert und eine Dampfschleppfahrt von der Mündung des Po, eigentlich von Venedig bis Pavia, ins Leben gerufen, aber auch diese Unternehmung siechte an der zeit⸗ und geldverzehrenden Be⸗ lastung der Poschifffahrt und stand auf dem Punkte, aufgegeben zu werden. Nicht nur der Privatverkehr wurde durch die hohen Flußzölle über⸗ mäßig bedrückt, sondern selbst das österreichische Aerar zahlte jähr⸗ lich über hunderttausend Lire blos Transitzoll für das nach der Lombardei versendete Salz. Oesterreich, welches so eben durch den glorreichen Sieg seiner Waffen die kleinen Staaten am rechten Po⸗Ufer wieder hergestellt und ihnen die Vortheile des mit Sardinien abgeschlossenen Friedens durch Sicherung ihres Rechtsbestandes zugewendet hatte, hat das Recht, und in dem Beharren auf den Stipulationen der wiener Kongreß⸗ alte seinen Völkern gegenüber die Pflicht, auf die endliche Herstellung der freien Poschifffahrt zu dringen. Wie wir vernehmen, ist es dem Herrn Han⸗ delsminister Ritter von Bruck gelungen, die Wurzel der langjährigen Hemm⸗ nissezu heben und mit Modena so wie mit Parma zu einem umfassenden Ueber⸗ einkommenzu gelangen, welches nur noch des Beitrittes der päpstlichen Regierung bedarf, um den Pofluß in seiner ganzen schiffbaren Länge der freien Beschiffung zu öffnen. Diesem Uebereinkommen gemäß würde die Schifffahrt auf dem Po vom Einfluß des Tessins bis ans Meer von jeder Belastung frei erklärt und diese Befreiung auf die Nebenflüsse ausgedehnt, insoweit sie die Grän⸗ zen zweier Staaten berühren oder aus dem Gebiete des Staates, wo sie entspringen, getreten sind. Es würden alle Transitzölle auf dem Po und die Anlandungs⸗ und Stapelgebühren (bei gezwungener Umlagerung) ꝛc. aufgehoben; die Gebühren für gewisse Gegenleistungen, als die Sanitäts⸗ und Hafengebühren für die aus dem Meer anlangenden Schiffe, die Ge⸗ bühren für Brückenöffnung, Haftstockung, Ladung und Abladung, werden durch ein Reglement zu einem festen Satz geregelt. Jeder gezwun⸗ gene Ausenthalt der Schiffe außerhalb dem Orte ihrer Bestim⸗ mung würde wegfallen, mit Ausnahme der Aemter an den beiden Eingängen des schiffbaren Flusses und an einigen Zwischenpunkten, wo sich die Schiffe über die Beobachtung des Schifffahrts⸗Reglements aus⸗ weisen müssen; Niemand hätte sich ein ausschließendes Beschiffungs⸗Recht anzumaßen. Eine Kommission, aus Abgeordneten der Ufer⸗Staaten beste⸗ hend, würde in einer Stadt des lombardisch⸗venetianischen Königreichs nie⸗ dergesetzt, um die Maßnahme zur Erhaltung der Schiffbarkeit des Flusses und der Treppelwege zu überwachen und zum Mittelpunkte der Verständi⸗ gung zwischen den beeiligten Staaten behufs der Vollziehung des Ueber⸗
Ver he⸗, Salzhandels hatten durch die geänderten, Verhältnisse, welche Sardinien im Bezuge des Salzes nicht weiter von
1““
Montag d. 20. August.
1 hsur Vorna ä zweimal im Jahre zu v— 88 E kes der freien Schifffahrt gerichtete Wirksamkeit durch eine Geschäfts⸗Ord⸗ nung abzugränzen. Zur der Kosten, welche die Erhaltung der Schiffbarkeit des Flusses und der reppelwege, so wie jener der Kommission und des untergeordneten Personals, verursachen, würde eine Schifffahrts⸗ Taxe eingeführt, welche von den beladenen Schiffen je nach ihrer Tragfähigkeit und der Länge der befahrenen Strecke (von den leeren Schiffen aber mit der Hälste des so bemessenen Betrages) entrichtet würde; sie würde nach vier Klassen abzutheilen und ein Lire dreißig Cent., 3, 6 und 12 Lire je nach der Tragfähigkeit des Schiffes von weniger als 200, 500, 1000 und über 1000 metrische Centner für den ganzen Lauf des Flusses, mit der Hälfte für eine kürzere Fahrt zu bemessen sein und bei ganz kurzen Zwischenfahr⸗ ten völlig wegfallen. Die Zollbehandlung der Waaren in den einzelnen Staaten bliebe hierdurch unberührt, die entsprechenden Maßregeln zur ÜUeber⸗ wachung des allfälligen Schleichhandels würden je nach der Gebietsgränze des einzelnen Staates hiermit in Verbindung gesetzt. Durch alle diese Maßregeln soll aber der Schifffahrt kein unnöthiger Aufenthalt und keine sonstige Behinderung verursacht werden. Eine weitere Begünstigung des Werkehrs betrifft die erleichterte Postverbindung mit den Herzogthümern. Bisher legten das Vorhandensein eines eigenen Tarifes und besonderer Verwaltungsnormen im Herzogthum Modena und im Herzogthume Parma, so wie die gegenseitige Behandlung als Ausland, diesem Briefverkehre Hindernisse in den Weg. Wie wir erfahren, ist auch hierüber mit den erwähnten Staa⸗ ten ein Vertrag zum Abschlusse gebracht worden, dessen Ratificationen binnen Kurzem zu erwarten steht. Diesem Vertrage gemäß neh⸗ men zur Herstellung einer Gleichförmigkeit im Briefpostwesen die beiden Staaten Parma und Modena den österreichischen Tarif und das öster⸗ reichische Postreglement an und verpflichten sich auch, den allenfalls künftig im lombardisch-venetignischen Königreiche eintretenden diesfälligen Ver⸗ änderungen nach vorläufiger Verständigung sich anzuschließen. Die für Briefe und Pakete, welche aus einem in den anderen der genannten drei Staaten bestimmt sind, bisher entrichteten Taxen werden abgeschafft und dieselben eben so tarifirt, wie wenn sie in der inneren Circulation verblie⸗ ben. In der Beförderung der Korrespondenz nach und aus der Levante durch die K. K. Postanstalten erhalten die Modeneser und Parmenser die gleiche Begünstigung wie die K. K. Staatsangehörigen. Die Gene⸗ ralpostdirection des lombardisch⸗venetianischen Königreichs tritt in un⸗ mittelbare Geschäftsverbindung mit jenen der beiden Herzogthümer, und nur, wo zwischen denselben eine Uebereinstimmung nicht erzielt wird, ist die Sache auf den diplomatischen Weg zu leiten. Die beste⸗ henden Postconventionen bleiben in Kraft, doch tritt jeder der beiden ande⸗ ren Staaten sogleich in den Genuß derjenigen größeren Begünstigungen, welche etwa von einem der paziszirenden Staaten einem anderen Staate früher eingeräumt worden wären. Neue Conventionen mit anderen italie⸗ nischen Staaten können nur mit gemeinsamem Einverständnisse der drei Staaten geschlossen werden. Die nach drei Monaten in Wirksamkeit tre⸗ tende Uebereinkunft wird auf fünf Jahre abgeschlossen, vorbehaltlich der stillschweigenden Verlängerung, wenn die Aufkündigung nicht sechs Monate vorher erfolgt. Unterm 23. Januar 1848 hatten die österreichische und modenesische Regierung, beseelt von dem Wunsche, die gegenseitigen Han⸗ delsbeziehungen möglichst zu fördern, das Uebereinkommen getroffen, daß in dem Verkehre in mehreren Erzeugnissen der bezüglichen Staaten gewisse dort genauer bezeichnete Zollerleichterungen eintreten sollen, und daß eine eigene Kommission aus Abgeordneten beider Staaten aufgestellt werde, mit der Aufgabe, die Mittel in Berathung zu nehmen, wie der gegenseitige Ver⸗ kehr noch mehr in Aufnahme gebracht und fester begründet werden könne. Diesem Uebereinkommen tritt, wie verlautet, nunmehr auch Parma bei, und es wird die ursprüngliche Absicht der vertragschließenden Theile dahin aus⸗ gedehnt, daß in Wien so bald als möglich eine Kommission aus Abgeord⸗ neten der drei Staaten zusammentrete, um einen Zollvertrag (lega doga- nale) zwischen letzteren zum Abschlusse zu bringen, dessen Dauer, vorbehaltlich sei⸗ ner Verlängerung, vorläufig auf fünf Jahre erstreckt werden soll. Käme dieser Zollvertrag jedoch nicht zu Stande, so soll doch jedenfalls die obige Uebereinkunft fortdauern. Es bedarf wohl kaum der näheren Erör⸗ terung der Vortheile, welche die Zolleinigung mit den beiden Herzogthü⸗ mern, für diese sowohl, als für Oesterreich, herbeiführen müßte. Das österreichische Zollgebiet würde sich hiermit fast über das ganze mittlere und untere Pothal erstrecken, seine Gränzen würden an die Appenninen und bezüglich an das Mittelländische Meer hinausgerückt. Die beiden Herzogthümer sind reich an Naturprodukten, namentlich an Vieh und Wein; sie haben aber mit geringen, kaum nennenswerthen Ausnahmen keine Industrie und bieten
einkommens zu dienen.
ebenfalls den bis jetzt häufig mangelnden Absatz in der Monarchie und eignen sich alle Vortheile der Verbindung mit einem großen Volke und gewerbreichen
Staate an, in deren Folge alle Zweige des dortigen landwirthschaftlichen
Betriebes in erhöhten Aufschwung gelangen müssen. Wenn alle bisher
erwähnten bereits abgeschlossenen oder doch zum Abschlusse angebahnten
Uebereinkünfte in Wirksamkeit treten, dann dürfte der engere gegenseitige
Anschluß der oberitalienischen Staaten und ihre volkswirthschaftliche Verei⸗ nigung zu einem großen Ganzen bei vollem Bestande der einzelnen Sou⸗ verainetäten bedeutend vorgerückt und für die Bewohner jenes Landstriches, so wie für ihre Nachbarn diesseits der Alpen, die Aussicht auf eine ge⸗ deihliche Zakunft in Wahrung und Pflege ihrer Interessen eröffnet sein. Zugleich aber dürfte sich daraus ergeben, daß der Herr Handels⸗Minister seine längere Anwesenheit in jenem Kronlande, aus Anlaß der Friedens⸗ Unterhandlungen, zur Herbeiführung dieser wesentlichen Verkehrs⸗Erleichte⸗ rungen und Beförderung der einheimischen gewerblichen Interessen, welche zunächst in den Bereich seines Wirkungskreises einschlugen, erfolgreich be⸗ nützt habe.“
Ueber die Organisirung der politischen Verwaltungs⸗Behörde im Kronlande Steyermark hat der Minister des Innern folgenden Bericht an den Kaiser erstattet:
„Allergnädigster Herr! Dem Allerhöchsten Auftrage vom 26. Juni d. J. zufolge, überreiche ich unter Berufung auf die in meinem allerunter⸗ thänigsten Vortrage über die politische Organisation des Kronlandes Böh⸗ men entwickelten Grundsätze Ew. Majestät in tiefster Ehrfurcht den Orga⸗ nisirungs⸗Entwurf der politischen Verwaltungs⸗Behörden im Herzogthume Stepermark. Aus den anliegenden Ausweisen geruhen Ew. Majestät die Eintheilung dieses Kronlandes in politische Verwaltungsgebiete, die Amtssitze der neuen Behörden und den zu deren Besetzung erforderlichen Personal⸗Status und Kosten Etat zu entnehmen. Gratz, die in der Mitte des Landes gelegene Haupt⸗ stadt, ist zum Sitze des Statthalters bestimmt. Die Verschiedenartigkeit der territorialen Verhältnisse, der Sprache und der materiellen Interessen motivirt die Eintheilung des Landes in drei Kreise, wovon der eine Ober⸗
Steyermark oder den bisherigen judenburger und brucker Kreis; der zweite 8
Mittel⸗Steyermark oder den dermaligen gratzer Kreis mit einigen Theiien des marburger Kreises, und der dritte die größtentheils von Wenden be⸗ wohnte Unter⸗Steyermark oder den cillier Kreis sammt dem südlichen Theile des marburger Kreises in sich faßt. Was die Sitze der Kreis⸗Regierungen betrifft, so konnte die Hauptstadt Gratz ohnedies nicht in Frage gestellt wer⸗ den; bei der Wahl der bisherigen Kreisstädte Bruck und Marburg aber haben mich vorzugsweise theils die Rücksicht auf die eigene Bedeutsamkeit dieser Städte und auf ihre günstige Lage an den Hauptflüssen des Landes und an der Einmündung wichtiger Straßenzuͤge in die Eisenbahn und theils die Betrachtung sene⸗ daß in Bruck und Marburg entsprechende Amtsräume vorhanden sind, wͤͤh⸗ rend die für die benachbarten Städte Leoben und Cilli bestimmten Landes⸗ gerichte die daselbst disponiblen Lokalitäten in Anspruch nehmen. auf diese Art der Umfang der künftigen drei Kreise mit den Landesgeri 2 Sprengeln des Herzogthums Stepermark übereinstimmen wird, eben 8 den auch die Abgränzungen der dort zu bildenden 19 218 88 mit der Ausdehnung der Bezirks⸗Kollegialgerichte zusammenfal 4. 8 ihren den Amtsorten dieser Gerichte zugleich die Vezirto⸗Haupmannschaftag, gi⸗ Sitz nehmen. In entlegenere oder besonders wechnge Orse, werben, Hgnden Kommissäre exponirt. Geruhen demnach Ew. Majestät ” 1es.ennn allerunterthänigsten Anträge zur politischen Organisirung de
onach unserem Gewerbefleiße eine neue ö sicherte Absatzquelle dar. Die Herzogthümer aber finden für ihre Erzeugnisse