1849 / 239 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Aeußerste zu 8—eS werden keine weiteren Schwierigkeiten

die berechtigten 1 . ikal ; 8 t; höchstens macht sich der Unwille der Redikalen ö heggra kleinliche Demonstrationen Luft, wie die Katzenmusiken gegen die bayerischen Offiziere, weil sie es gewagt hatten, sich öffentlich in der Uniform und mit dem Seitengewehr zu zeigen, während doch die „armen“ Flüchtlinge sammt und sonders ihre Waffen an der Gränze ablegen mußten. „So weit ist es mit der Begriffsverwirrung gekommen, daß der radikale Unverstand diese beiden durchaus Fälle nicht mehr unterscheiden kann oder will. Auch die successive Entlassung des weitaus größten Theils der Armee wirkt günstig auf unsere politischen Zustände ein, indem sie die Hoffnungen der Kriegspartei schwächt, die Besorgnisse des ruhigen Theils der Bevölkerung beruhigt und bedeutenden finanziellen Verlegenheiten zuvorkommt.

Bern, 25. Aug. (E. Z.) General Dufour ist mit seinem Stab am 2lsten d. Abends wieder in der Bundesstadt angelangt. Am 22sten hat derselbe die üblichen Abschiedsvisiten gemacht und hierauf seinen Stab entlassen.

Italien. Livorno, 16. Aug. (Ll.) Heute kam hier Gene⸗ ral Stadion an und begab sich an Bord des „Bellerofonte“, wo die österreichische und englische Flagge aufgehißt worden ist. Von der Festung wurden 21 Kanonenschüsse abgefeuert, und dieser Gruß ist von dem Schiffe mit einer gleichen Anzahl von Schüssen beantwor⸗ tet worden.

Orvieto, 20. Aug. (Lloyd.) Der hiesige Bischof Mon⸗ signor Vespiniani wurde im Februar dieses Jahres von den dama⸗ ligen Machthabern in Rom gefänglich eingezogen und auf die En⸗ gelsburg geschafft. Hier blieb er bis zum April, in welcher Zzet er an die Gränze gebracht wurde und die Weisung erhielt, da er verbannt sei. Er kehrte nun endlich in seinen Sprengel zurück und wurde mit vielem Jubel empfangen.

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MRpom, 16. Aug. (Franz. Bl.) Der Finanz⸗Minister An⸗ gelo Galli hat unterm 13ten verordnet: „1) Der Stand der Ak⸗ tiva und Passiva der Finanzen der Romagna beginnt vom 30sten Juni 1849. 2) Die Zahlung aller früheren Schulden ist fürs erste aufgeschoben. Der Finanz⸗Minister muß jedoch darüber wa⸗ chen, daß man Alles einzahle, was man dem Schatz von vor dieser Epoche her schuldet. 3) Jede Forderung an den Schatz muß in den nächsten drei Monaten dem Finanz⸗Ministerium angezeigt wer⸗ den. Eine Kommission, um diese Schulden zu prüfen, wird er⸗

nannt werden. 4) Der Minister wird über diese Kommission Nä⸗

heres bekannt machen.“

Savelli hat sein Ministerium nicht angetreten, da er unbe⸗ dingte Vollmacht verlangte. Die Franzosen wollten sie ihm nicht geben, er bleibt daher an der Polizei.

Auch der Herausgabe des Kriegsmaterials an

88 8 1 1 General Oudinot hat den Buchdruckern untersagt, das Min⸗ deste ohne seine Erlaubniß zu drucken.

Türkei. Von der bosnischen Gränze, 14. Aug. (Agram. Ztg.) Von den die Festung Bihacz belagernden Türken hat der Anführer Ali⸗Kedicz 400 Mann gewählt und ist mit sol⸗ chen am 8ten d. M. gegen Otoku⸗Grad gezogen, wo er einige den Türken gehörige Häuser niederbrennen ließ und dann gleich seinen Weg weiter gegen die Feste Buzim mit dem Vorsatze fortsetzte, all⸗ dort auch ein Gleiches zu thun. In die Nähe von Buzim gelangt, änderte derselbe sein Vorhaben, verweilte eine kurze Zeit auf dem sogenannten Berge und zwang alle Türken aus dem Dorfe Buzim, zu den aufständischen Türken nach Bihacz zu gehen, die auch so⸗ gleich seinen Befehl befolgten. Obwohl seit dem 12ten d. M. ein großer Theil von den die Festung Bihacz belagernden Türken nach Hause entlassen wurde, so soll noch immer eine große Macht dort sein und die Rückkunft des Kedicz erwarten, der von Krupa einige Kanonen dahin führen wird. Die bihaczer Türken, die nicht zur Besatzung gehören, sondern gezwungenermaßen mit der Besatzung von den Wällen auf die aufständischen Türken feuern müssen, sind auch schon muthlos, und wünschen sehnlichst, daß die Belagerung bald aufbreche, denn deren Vieh wurde wegen Nahrungsmangel aus der Feste getrieben, durch die sogenannten Magyari⸗ Christen vömisch katholischen Glaubens in Empfang genommen und wird

urch einen Schaden verursachen. Die Belagerung dürfte keinesfalls lange mehr dauern, denn Mustai⸗Pascha Babicz ist vom Statthal⸗ ter beauftragt, in die Mitte der aufständischen Türken sich zu begeben und solche zu beschwichtigen, und falls solche nicht auseinandergingen, so werden dieselben mit Gewalt auseinandergejagt, denn sowohl der bihaczer Puscha Biscevicz, wie auch der Muteselim Arnautovicz, haben den Auftrag erhalten, sich zu vertheidigen, weil ihnen sehr bald Hülfe zugesendet werden wird, die auch bereits im Anzuge sei, denn der tuxler Pascha führt 10,000 Mann nach Travnik, der zvorniker und der jajacer Pascha jeder 10,000 Mann nach Banjaluka, mit jedem dieser Corps werden unter Begleitung von funfzig Artilleristen Ka⸗ nonen mitgeführt und Alles zum Angriffe vorbereitet. Bei den ganzen Unruhen werden die Rajas am meisten leiden, denn die Spahis dringen nun darauf, daß ihnen das Drittel der Fechsung gegeben werde. Obzwar die Rajas die Fechsung des Getraides bereits bewirkt, jedoch noch nicht gedroschen haben, mithin das Drit⸗ tel den Spahis auch nicht geben können, so dringen die Spahis mit Ungestüm darauf, daß ihnen der dritte Theil der Fechsung zu⸗ geführt werde, den sie dann selbst dreschen werden. Ein Raja hat den 12ten d. M. seinem Spahia, d. i. dem Muteselim Arnauto⸗ vicz, die Steuer⸗Abgaben seiner Fechsung, und zwar ein Zehntel für die Regierung und ein Drittel für die Spahia, zugeführt, der⸗ selbe wurde von mehreren aufständischen Türken angehalten, der Früchte beraubt und mit dem Auftrage entlassen, solches allgemein zu verbreiten, daß es Jedem so gehen wird, der früher die Abga⸗

Bekanntmachungen.

[429] Bekanntmachung. Die im Kreise Kalbe a. S. belegene Königliche Do⸗ maine Patzetz mit dem Vorwerke Breitenhagen, welche auf den vierundzwanzigjährigen Zeitraum von Trinita⸗ tis 1839 bis Johannis 1863 für einen im Wege des Meistgebots festgestellten jährlichen Pachtzins vo 5525 Thlr., mit Einschluß von 1792 Thlr. 15 Sgr. Gold, an den Amtmann Dill verpachtet ist, und zu welcher nach der letzten Vermessung überhaupt

1339 Morgen 145 ◻R. Acker,

55656 72 Wiesen,

948 „» Anger (theilweise

8 in Wiesen ver⸗ wandelt),

[225

15 ½ 2

Suͤmma 2857 Morgen 88 ½ R. an nutzbarer Fläche gehören, soll, nachdem dieselbe we⸗ gen unerfüllt gelassener Pachtverbindlichkeiten des Päch⸗ ters zur Sicherstellung der fiskalischen Forderungen aus dem Pachtverhältnisse einstweilen unter Sequestration gestellt ist, der für diesen Fall der verpachtenden Be⸗ hörde durch den Pacht⸗Kontrakt eingeräumten Befugniß gemäß, vom 1. November dieses Jahres ab auf den noch übrigen Theil der Pachtperiode, also bis Johannis 1863, auf Gefahr und Kosten des Pächters öffentlich meistbietend anderweit verpachtet werden. Zu diesem Behufe haben wir einen Termin auf den 17. Oktober dieses Jahres, Vormittags 9 Uhr, in unserem Sessions⸗Lokale vor dem Departements⸗Rath, Regierungs⸗Rath Fleischmann, an⸗ beraumt, zu welchem wir Pachtlustige mit dem Bemer⸗ ken hierdurch einladen, daß die demnächst im Termine noch besonders bekannt zu machenden Bedingungen vom 1. Oktober d. J. ab in unserer Registratur zur Einsicht bereit liegen werden. Magdeburg, den 25. August 1849. Königliche Regierung. Abtheilung für die Verwaltung der direkten Steuern, Domainen und Forsten. Jacob. 8 [430] ch ung. Die bevorstehende Theilung des Nachlasses des hier⸗ selbst am 23. Januar 1845 verstorbenen Kaufmanns 1 und Fabrikherrn Johann Gotthilf Röstel wird hierdurch [232 b] zur öffentlichen Kenntniß gebracht. I“ Frankfurt a. d. O., den 25. August 1849. Ksönigl. Preuß. Kreisgericht. Abtheilung II.

1432] Bekanntmachung. Die Neumannschen Erben beabsichtigen das ihnen gehörige, eine Meile von Sagan, im Saganer Kreise am Bober belegene Rittergut Greisitz theilungshalber aus freier Hand zu verkaufen. Dasselbe enthält 600 Morgen Acker, 112 Morgen Wiese, 35 Morgen Ra⸗ senhutungen, 175 Morgen Laubhölzer, 2175 Morgen gut bestandene Kieferheide, und kann, bei intelligenter Bewirthschaftung, einen sehr reichlichen Ertrag gewäh⸗ ren. Zur Entgegennahme von Geboten habe ich einen Termin auf den 29. September d. J., Nachm. 2 Uhr,

vnbergumt. Die Auswahl

unter den Bietern und die Bewilligung des Zuschlags bleiben den Verkäufern vorbebalten 83 Suls 2 nehmbarer Offerten kann mit Aufnahme des Kaufver⸗

trages und der Gutsübergabe kurze Zeit nach dem Ter⸗

mine vorgegangen werden. u Koblenz.

Karte und Vermessungs⸗Register können bei mir ein⸗ F.

gesehen werden, auch ertheile ich auf postfreie Schrei⸗

ben jede beliebige Auskunft.

Sagan, den 24. August 1849.

Steinmetz, Königlicher Rechts⸗Anwalt und Notar.

winne gezogen:

Dampfschiff Prinz von Preußen. Außerordentliche 8 General⸗Versammlung

der Herren Actionairs.

.— August c. auf dem Dampsschiffe E , Prinz von Preußen“ ausgebrochene

Herren Actionairs der Stettin⸗Swinemünder Dampf⸗ schifffahrts⸗Gesellschaft über die in Folge des entstande⸗ nen Unglücks zu treffenden Maßregeln, namentlich über

1b 1 (ie Frage der Auflösung der Gesell⸗ 36 Gärten, schaft, nothwendig. daher zu einer General⸗Versammlung

am 8. September d. J.,

Nachmittags 6 Uhr, im Saale des Hôtel de Prusse

zu Stettin,

in welcher über die Beschaffung der Mittel zur Wieder⸗ herstellung des Schiffes, eventuell über die der Gesellschaft, so wie über das dabei Verfahren, namentlich über die Liquidation des Gesell⸗ schafts⸗Vermögens beschlossen werden soll, mit Hinwei⸗ sung auf die Vorschriften §§. 10, 11 und 12 der Sta⸗ an tuten, nach welchen die Beschlüsse durch Stimmenmehr⸗ heit in der Versammlung die nicht erscheigenden Be⸗ theiligten verbinden und jeder Actionair mittelst Vorzeigung seiner Actie vor Beginn der Berathungen sich zu legitimiren hat, hiermit zusammenberufen.

Für die hier in Berlin anwesenden Actionairs wird eine Vorberathung am Mittwoch den 5. September, Abends 7 Uhr, in der Kurstraße Nr. 53, 2 Treppen hoch, stattfinden.

Berlin, den August 1849.

i e der Stettin⸗Swinemünder Dampsschifffahrts⸗Gesellschaft.

Rheinlande

General⸗Versammlung vom 18. August 1849. Bei der heutigen Verloosung wurden folgende Ge⸗

1) Arbeiter und Stadtrath, von J. P. Hasencle⸗ ver, auf Nr. 154 der Artienrolle, an fessor Loebell zu Bonn.

2) Kaiser Maximilian der J. bei Albrecht Dürer, von Siegert, auf

Rath Keller zu

3) Joseph giebt sich seinen Brüdern zu erkennen, von Kehren, auf Nr. 173 A., an Sophia C. Ma⸗ son zu Brookloyn.

4) Nachtlager Wallensteinischer Kirche, von Herrn Oberst

5) Der Geburtstag, 789, an Herrn Kaufmann Franz Aldenhoven

Geselschap, auf Nr. 2818, an a. D. v. Paczinsky zu Bonn.

6) Waldlandschaft, von Const. Schmidt, auf Nr. 1945, an Herrn Kaufmann P. M. Hackenberg ias. zu Lennep.

7) Winter⸗Landschaft bei aufgehendem Monde, von Lange, auf Nr. 3717, an

zu Wiesbaden..

Elberfeld. 9) Hohlweg im Walde,

York. 10) Der durch die öffentlichen Blätter

bereits bekannt gewordene, am 8. Prinzeß v. Salm⸗S

11)

Berathung und Beschlußnahme der Island.

12)

13)

Die Herren Actionairs werden 8 ziwill zu Berlin.

14) Nr. 1749, an Herrn Rentner Cockerill zu Aachen.

Motiv aus

15)

Mavyven.

Auflösung 17)

zu beobachtende au Fräulein

seldorf. 18)

19) Felsiges Thal,

Herrn Professor Biester zu

Haniel in Ruhrort.

Directi Feeieten

Nimptsch in Schlesien.

und Westphalen.

ner Arntz zu Cleve.

Herrn Pro⸗ p feld.

Nr. 1044, an Herrn Domainen⸗ Essen.

zu Elberfeld. Soldaten in einer

rath Freus berg zu Olpe.

von Carl Hübner, auf Nr.

Berlin.

Seiler zu Aschersleben.

ber W. Oeffner

Düsseldorf.

selbe gehutet, ohne daß die aufständischen Türken ihnen daran

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8

ben leistet, bis nicht entschieden wird, was eigentlich zu leisten von der Regierung vorgeschrieben wurde, was nur dann erzielt werden kann, wenn man ihnen den Original⸗Ferman produzirt.

Markt⸗ VBerichte.

Königsberg, 27. Aug. Zufuhr war gering. Weizen 55 bis 73 Sgr. pr. Schst, Roggen 25 bis 29 Sgr., gr. Gerste 23 bis 26 Sgr., kl. Gerste 22 bis 24 Sgr., Hafer 16 bis 20 Sgr., Kartoffeln 12 bis 14 Sgr.

Sttettin, 29. Aug. Das Wetter bleibt regnicht. In Weizen ist nichts gehandelt worden. E“

Roggen in loco 87pfd. zuletzt mit 28 Rthlr. bezahlt, nach Qua⸗ lität auf 26 ½ 28 ¾ gehalten, pr. August 82pfd. 25 ¼ gefordert und

zu 25 ½ Rthlr. bezahlt, 86pfd. 27 ½ Rthlr. bezahlt, pr. Frühjahr 28 ¼ Rthlr. bezahlt. 29 28 ¾. Rthlr. Br. Gerste 22 27 Rthlr. Br., auf kurze Lieferung 75 pfd. 26 Rthlr. bezahlt. Hafer, schlesischer 18 Rthlr. Br., preuß. 18 Rthlr. Gld. Erbsen Br. Heutiger Landmarkt: Wenzen. Roggen. Gerste. Hafer. Erbsen. 50 a 54. 25 a 27. 24 a 25. 16 a 19. 26 a 30. Heu 15 20 Sgr. pr. Ctr. Stroh 4 Rthlr. 10 Sgr. a 5 Rthlr. 10 Sgr. pr. Schock.

zuletzt bez., 13 ⁄2 Rthlr. nur Geld, per September Oktober 12 4 a 13 Rthlr. bez., per Oktober —November und November—Dezem⸗ ber 12 Rthlr. bez. 8

Spiritus aus erster Hand zur Stelle 24 % für ein paar kleine Posten bezahlt, aus zweiter Hand ohne Faß 23 ½¾ a 24 %h bezahlt,

a 23 ¼1 P bezahlt. 1

Heringe, schott. ungest. 8 a 8 ½ Rthlr. verst., 7 a 7 ½ Rthlr. unverst. gefordert.

Domingo⸗Blauholz 2 ¼ Rthlr. verst. gefordert.

Baumöl, Gallipoli 17 ¾ Rthlr. verst., 15 Rthlr. unverst. gef., Aivali 16 Rthlr. verst., 188 Rthlr. unverst., Malaga 16 Rthlr. verst., 15 ½ Rthlr. unverst. gef. 8188

Leinsl 10 ½ Rthlr. 6 Brf., ohne Faß, und 10 à ½ Rthlr. bez., inkl. Faß.

Palmöl 12 ½ Rthlr. verst. gef., 12 ½2 Rthlr. verst. bez.

Krystall. Soda 3 ⁄3, Rthlr. verst. gef. Südseethran 11 R. ford., 10²33 a 11 Rthlr.

8) Der kleine Lügner, von Wieschebrink, auf Nr. 2429, an Herrn Kaufmann Moriz Simons zu

von Alex. Michelis, auf Nr. 57 A., an Herrn John T. Perry zu New⸗

Ein Wald, von P. H. Happel, auf Nr. 114, an Ihre Durchlaucht Frau Prinzeß v. Croy, geb. alm, zu Berlin.

Der gute Hirt, von Mücke, auf Nr. 149 A., an Herrn Henry A. Cory zu Providence, Rhode

Landschaft bei Gewitter, Motiv aus der Lombar⸗ dei, von O. Achenbach, auf Nr. 779, an Herrn Kaufmann Theodor Zurhelle zu Aachen.

Aufsteigendes Gewitter im Walde schem Charakter, von Porttmann, auf Nr. 1227, an Se. Durchlaucht Fürsten Wilhelm v. Rad⸗

Landschaft nach dem Regen, von Weber, auf Charles James

ortrecht, von Adloff, auf Nr. 1444, an Herrn Gutsbesitzer Raffauf zu Wolken, Kreis

16) Fruchtstück, von J. W. Preyer, auf Nr. 1103, an Herrn Bürgermeister Holtz zu Hemmerden.

Winter⸗Landschaft, von Schei ns, auf Nr. 1658, Francisca Worringen zu Düs⸗

Italienische Landschaft, von Flamm, auf Nr. 323 5, Herrn Kaufmann B. C. Peters zu Rostock. von Klein, auf Nr. Braunsberg.

20) Schneesturm, von Kauffmann, auf Nr. 297 A., an Herrn Wm. A. Odell zu New⸗York.

Der Obersee bei Berchtesgaden im bayerischen Ty⸗ rol, von Kalkreuth, auf Nr. 148 A., an Herrn Charles D. Cooper zu Rochester, Italienische Landschaft, Composition, von v. Gue⸗ rard, auf Nr. 1357, an Herrn Kaufmann Franz

Landschaft im Charakter der Eifel, von Hülser, auf Nr. 114 A., an Herrn Henry W. John⸗

Neue Schulkinder, von Nichter, auf Nr. 3501, an Herrn Baron von Canitz zu Woislowitz bei

Der Grundelsee in der Steyermark, von Hengs⸗ bach, auf Nr. 1384, an Herrn Gastwirth Wer⸗

Der Alterthümler, von Lindo, auf Nr. 193 A., an Herrn Thomas Lamb zu Boston.

Rückkehr vom Kirchhof, von Hoegg, auf Nr. 4519, an den Kunst⸗Verein zu Frankfurt a. M. Sommer⸗Landschaft, von Keßler, auf Nr. 908, an Herrn Kaufmann Eduard Jung zu Elber⸗

Französischer Seestrand im Vorgebirge Griz nez, von Mevius, auf Nr. 1903, an Herrn Rentner Joseph von Heister zu Düsseldorf.

Mühle in der Eifel, von Wolff, auf Nr. 867, an Herrn Kommerzienrath Feldmann⸗Simons

Betende Fischer am König⸗Zee, von anf Nr. 3383, an Herrn Regierungs⸗ und Land⸗

Mühle in Haltern in Westphalen, von Nocken, auf Nr. 10, an Frau Geheime Räthin Kerll. zu

Landschaft, Motiv aus der Eifel, von Nausch, auf Nr. 1762, an Herrn Land

Mühle im Thale, von Zielké, auf Nr. 2894, an Herrn Glaser⸗ und Anstreichermeister Verres zu

8 8 8 21 8* 8 11“ 8

4 171

35) Ein Erdbeerenfrühstück, von Wilms, auf Nr. 2 117 A., an ven; Cook zu New⸗York. 36) Architekturbilid, Motiv von Trarbach, von Kost, auf Nr. 723, an die verwittwete Frau Gräfin von Spee, geb. Gräfin von Merveldt zu

Düsseldorf.

37) Mädchen mit der Ziege, von Kels, auf Nr. 50, an Herrn Thierarzt Rabe zu Berlin.

38) Die heil. Familie auf der Flucht, von Maaßen, auf Nr. 2703, an Herrn Berghauptmann v. Mie⸗ lécki zu Dortmund.

39) Landschast, Motiv aus dem Gestein, von Jung⸗ heim, auf Nr. 234 A., an Herrn Z. E. Car⸗ rington zu New⸗JYork.

40) Landschaft, von Heunert, auf Nr. 2130, an Herrn Kaufmann Fr. Wilh. König zu Dülken.

41) Reiters Liebschaft, von Camphausen, auf Nr. 1964, an Herrn Domherrn Grafen Henckel von Donnersmarck zu Merseburg.

42) Marine, von Hünten, auf Nr. 896, an Herrn Justiz⸗Kommissar Fritsch zu Halle an der Saale.

43) Landschaft, Dorf, von Schlungs, auf Nr. 620, an Herrn Eisenhändler Herm. Joseph Laufs jun. zu Düsseldorf.

44) Landschaft bei Sonnenuntergang, von Ja nsen, auf Nr. 1847, an Herrn Weinhändler Julius Mumm zu Köln.

45) Amoretten⸗Zug, von Dominik Mosler, auf Nr. 805, an Herrn Kaufmann David Hafen⸗ elever zu Ehringhausen bei Remscheid.

46) Kinder⸗Frühstück, von Richter, auf Nr. 43 A., an Herrn John Weiß in New⸗Bedford, Mas⸗ sachussetts.

47) Fruchtstück, von Holthausen, auf Nr. 354 A., an Herrn Chs. A. Stevens zu Ware, Massa⸗ chussetts.

48) Sonntagnachmittag, von Breitenstein, auf Nr. 12¼ an Herrn Geh. Ober⸗Finanzrath Paalzow

New⸗York. zu Berl

kerlin. 49) Mutter mit dem Kinde, von Böttcher, auf Nr. 50)

in niederländi⸗

3478, an

214 A., an Miß E. Ridgely zu New⸗York. Kanalstraße in Danzig, von Both, auf Nr. 710, an Ihre Durchlaucht die Prinzessin Adelheid zu senburg⸗Büdingen in Büdingen bei Hanau. od des Kaisers Friedrich Barbarossa, Zeichnung von Alf. Rethel, auf Nr. 1286, an Herrn Kaufmann J. D. Brinks

Der Secretair des Kunst⸗Vereins. 8 Wiegmann.

Bankverein in Köln. ust] General⸗Versammlung.

Die diesjährige regelmäßige General⸗ Versammlung der Actionaire des A. Schaaffhausenschen Bankvereins wird am Sonnabend den 29. September c., Vormittags 10 Uhr, im großen Saale des Rathhauses hierselbst stattfinden.

Unter Hinweisung auf die §§.61 und 62 unseres Ge⸗ sellschafts⸗Statuts werden die dazu berechtigten Actio⸗ naire hiermit eingeladen, an dieser General⸗Versamm⸗ lung persönlich oder im Verhinderungsfalle durch Be⸗ vollmächtigte nach §. 62 des Statuts Theil zu nehmen, indem wir zugleich bemerken, daß in Anwendung der §§. 61 und 62 ibid. die Eintrittskarten und Stimmzet⸗ tel an den Tagen des 27. und 28. September in den Vormittagsstunden von 9 bis 12 Uhr in unserem Ge⸗ schäftslokale, Trankgasse Nr. 25, im Falle der Bevoll⸗ mächtigung gegen Vorzeigung oder Einsendung der Voll⸗ macht, in Empfang genommen werden können.

Köln, den 28. August 18409.

Die Direction.

Schilking,

gerichts⸗Direktor

bezahlt, pr. Sept. Okt. 82 pfd. heute von 25 Rthlr. bis abwärts

Rüböl in loco 13 ½ Rthlr. bez. und Br., per August 13 ½ Rthlr.

23 % Br., per September 25 ¼ a 25 ½ % bez., per Frühjahr 23 ½

Kasansche Pottasche 9 1⁄2 Rthlr. verst. gef.

jun. zu Düsseldorf. 1

A. Schaaffhausenscher 1

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Das Abonnement beträaͤgt:

2 Athlr. für 4 Jahr.

4 Athlr. 8

8 Athlr. 9 . „EZE“ in allen Theilen der Monarchie

ohne

Bei einzelnen Nummern wird 8— der Bogen mit 2 ½

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Aue post⸗Anstalten des In⸗ und 1 em dieses Blatt an, für Berlin die PTETypedition des pPreuß. Staats⸗ Anzeigers: Behren⸗Straße Nr. 57. E b 111“

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Amtlicher Th Deutschland. Sn

- . Aachen. Ankunft der Herzogin von Orleanks. Vrfaeserich. Wien. Hofnachrichten. Armee⸗Bülletin Haynau's aus Arad. Die Uebergabe der Forts von Venedig. Bewegungen des Dondorfschen Streifkommando's. Nachricht aus dem Feldlager Bukowitz. Görgey und Windischgrätz. Plünderung. Bayern. München. Feldzeugmeister von Zoller †. Verurtheilungen. r ven; Sachsen. UUre sr. Ankunft Ihrer Majestät der Königin von Preu⸗ n in Pillnitz. Baden. Pan. 1bera. Deputation an den Großherzog. Mann⸗ heim. Verurtheilungen. Schleswig⸗Holstein. Verwaltung. Exeesse. Anhalt⸗Deßau. Deßau. Landtags⸗Verhandlungen.

Ausland. . Oesterreich. Raab. Kossuth's Mutter. Pesth. Die Juden⸗Ge⸗

meinde von Arad. Czernowitz. Dembinskli und Meszaros. Ab⸗ reise des Fürsten Gallizin. G

Frankreich. Paris. Ministerrath beim Präsidenten. Die General⸗ conseils. Gesandier von Montevideo. Die Zurückberufung Oudi⸗ not's. Der Ausschuß der Linken. Die Frage über die Regierungs⸗ form Frankreichs vor Gericht. Ledru Rollin. Freibietung von La⸗ martine's Gut. Die Juni⸗Gefangenen. Das Uebungslager am Oberrhein, Angriffe der Marokkaner auf Melilla. Provinzial⸗ Konzil. Vermischtes.

Großbritanien und Irland. London. Rückkehr des Herzogs von Cambrige. Die ungarischen Führer. Die Differenz in Macao. Das Einkommen Irlands. Vermischtes.

Rußland und Polen. Warschau. Schlaganfall des Großfürsten Michael. Papst⸗Kollekte. Ankunft der Großfürstin Olga. Machrichten von der Armee in Ungarn und Siebenbürgen. Ver⸗ mischtes.

Niederlande. Aus dem Haag. Adresse des Papstes. talien. Turin. Annahme der Adresse in der Deputirtenkammer. Vermischtes. Von der italienischen Gränze. Die turiner Kam⸗ mer. Prinz Eugen. Toscanisches Comité für die Künste. Die Zesuiten in Rom. Vermischtes. Rom. Anordnung von Buß⸗

Gebeten. b Börsen⸗ und Handels⸗Nachrichten.

Speyer.

Bekanntmachung der Landes⸗

Flensburg.

Beilage.

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

g Den bisherigen Regierun s-Rath von Mauderode in Mün⸗

ster zum Ober⸗Regierungsrath und Dirigenten der Abtheilung des Innern bei der Regierung in Düsseldorf zu ernennen.

Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche

3 Bet S 1 annutma

8 Sea. Publikum wird mit Bezug auf die Bekanntma⸗

chung des 1 eneral⸗Post⸗Amts vom 22. Juli 1841 wiederholt dar⸗

auf aufmerksam gemacht, daß jeder Post⸗Reisende verpflichtet ist,

un g.

leich nach Empfangnahme des melc b

gelösten Passagier⸗Billets von dem vbast desselben Kenniniß zu nehmen und sich besonders davon zu überzeugen, daß das Billet für den Tag, zu welchem der Rei⸗ sende den Platz verlangt, und nach dem Orte, wohin er sich be⸗ Siben n richtig Tn n worden ist .

Alle aus der ichtbeachtung dieser Ve fli ringe nachtheili e Folgen haben die de Fe Bernfictung entsprn pafe sagier⸗Billet selbst gelöst haben oder durch einen Boten haben lö⸗ sen lassen, sich selbst beizumessen. Es können daher auch namentlich 5 E 88 Folge angeblicher Mißverständnisse

ei Lösung der Passagier⸗Billets doppelt sonengeldes nicht beruͤcksichtigt e e. zu erlegen gewesenen Per⸗ . Berlin, den 25. August 1849.

.“ General⸗Post⸗Amt. 8

Dem Maler Schall in Berlin ist unter 1n e. ch st unter dem 26. August 1849 kluaauf die Bereitung sogenannter Venus⸗Farben laals neu und eigenthümlich anerkannt worden ist

mmand in der Anwendung bekannter Darstellungs⸗Mhne⸗ Ze⸗

f fünf e⸗ 8 ethoden auf fünf Jahre, von jenem age an gerechnet, und füß

fang des preußischen Staats ertheilt 86g für den Um⸗

Uichtamtlicher Theil. Deutschland.

Preußen. Aachen, 28. Aug. (Düss. Z.) Ihre Köoͤnigl. Hoheiten die Frau Herzogin von Orleans, der Graf von Paris 8 der Herzog von Chartres sind heute von England hier angekommen.

Oesterreich. Wien, 29. Aug. Der Lloyd meldet: „Vorgestern Abend begc sich Se. Königl. Hoheit der Erzherzog Ferdinand d'Este, in Begleitung des Generalmajors Grafen Ap⸗ pony, nach Brunn. Se. Königl. Hoheit der Prinz Georg, Herzog von Sachsen, ist vorgestern mit Gefolge hier angekommen. Der Königl. sächsische Gesandte und ein Flugel⸗Adjutant Sr. Majestät des Kaisers erwarteten den Fa. Gas am Nordhahnhofe und stellten sich dem Prinzen zur erfüßung, welcher sich in einem Kaiserl. Hofwagen 8 Schönbrunn begab.“

In demselben Blatte wird berichtet: „Der Feldmarschall

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insoweit sie

VBerlin, Connabend den 1. September

Graf Radetzky hat die eiserne Krone des lombardisch⸗venetianischen Reiches nebst den dazu gehoöͤrigen Kroönungs⸗Attributen, welche Schätze vor Beginn der Feindscigkeiten mit Piemont im März J. J. der größeren Sicherheit wegen von Monza nach Mantua ge⸗ schafft wurden, wieder nach Monza bringen und am 18ten, als am Geburtsfeste Sr. Majestaͤt des Kaisers, feierlich der dortigen Dom⸗ kirche übergeben lassen. Die Aufbewahrung dieser Reichs⸗Kleinodien erfolgte nach dem abgehaltenen Tedeum.“

Das zehnte Armee⸗Bülletin des Feldzeugmeisters und Armee⸗ Ober⸗Kommandanten Freiherrn Haynau aus dem Hauptquartier Arad vom 2lsten d. M. lautet: „Die energische und unausgesetzte Verfolgung der flüchtigen Insurgentenschaaren, welche von dem K. K. 3ten Armee⸗Corps, dem Reserve⸗Corps und einem Theile der Kavallerie⸗Division Wallmoden in den Richtungen von Lugos über Facset an die Maros, nach Deva in Siebenbürgen und uͤber Ka⸗ ransebes gegen Mehadia eingeleitet wurde, hat ein so vollständiges Resultat geliefert, daß dermalen sowohl Siebenbürgen als auch das Banat ganz von den Insurgenten gereinigt ist. Am 19ten d. M. hat nämlich der Rest des sogenannten 9ten magyarischen Armee⸗ Corps, unter Führung Lazar's, aus 5000 Mann Infanterie und Kavallerie, dann 19 bespannten Geschützen bestehend, bei Karanse⸗ bes vor den Kaiserlichen Truppen die Waffen gestreckt. An demsel⸗ ben Tage sielen in einem Gebirgsthale nördlich von Tod⸗Varad 72 Geschütze des Veeseyschen Corps, welche nicht weiter gebracht werden konnten, unseren Truppen in die Hände, bei welcher Gele⸗ genheit auch 100 Bagagewagen erbeutet wurden. Nachdem der größte Theil seines Corps sich auf elöst hatte, entfloh Vecsei, und der Rest seiner Truppen, 7000 Mann mit 1000 Pferden und 2 Geschützen, ergab sich zu Boros⸗Jenöë an die dort stehende Abthei⸗ lung der Kaiserlich russischen Armee. Am 18ten d. M. wurde be⸗ reits Deva von der Avantgarde des 3ten Corps besetzt, und da General Lüders mit dem Gros seines Corps bei Piski stand, so blieb auch den unter Bem und Guyon stehenden In⸗ surgenten kein Ausweg, als sich den Russen auf Gnade und Un⸗ gnade zu ergeben; 8000 Mann mit 50 Geschützen streckten hier am 18ten d. M. die Waffen. Weitere 24 Geschütze wurden in Deva vom 3ten Armee⸗Corps vorgefunden, so wie auch 5000 eeeeen. ten unter Hertelendy und Nedetzki mit einer Eskadron Palatinal⸗ Husaren und mehreren Hundert Bagagewagen, dann vielen ärari⸗ schen Rüstwagen mit Munition, dem Zten Armer⸗Corps in die Hände fielen. In Dobra haben die Infurgenten 4 zwoͤlfpfündige und 1 dreipfündiges Geschütz und sehr viel Munition zurückge⸗ lassen. Es wurden demnach in den letzten Tagen zu Faecset, Déva, Dobra und bei Karansebes (das Corps Görgey's nicht mitgerechnet) über 25,000 Mann gefangen genommen und 176 Geschütze erobert. In der Festung Arad wurden, tief in den Kasematten vergraben, mehrere Kisten vorgefunden, in welche die Maschinen⸗Bestandtheile der Dampfschiffe und Lokomotive verpackt sind, welche die Insur⸗ genten bei ihrem Rückzuge aus Pesth und von Szolnok mitgeführt hat⸗ ten, so daß nunmehr recht bald dem erneuten Betrieb sowohl der Eisenbahn als Dampfschifffahrt entge engesehen werden kann. Auch die Banknoten⸗Presse wurde Ferlcasen. Die magyarische In⸗ surrections⸗Armee existirt nicht mehr, denn was sich nicht ergeben hat oder gefangen wurde, zerstreute sich, um nach der Heimat zu ziehen. Dieses vollständige Resultat der Verfolgung ist der beson⸗ deren Ausdauer unserer Truppen, den klugen Dispositionen des Feldmarschall⸗Lieutenant Fürst Franz Liechtenstein, welcher das Kommando über die obgenannten Heerestheile führte, dann dem rastlosen Vordringen des 3ten Armee⸗Corps unter Führung des Feldmarschall⸗Lieutenant Baron Ramberg zu danken. Nach so eben einlangender Anzeige hat sich der Rebellen⸗Führer Aristides Dessewffy mit mehreren von seiner Begleitung beim Feldmarschall⸗ Lieutenant Graf Wallmoden gestellt, waäͤhrend es dem Rebellen⸗ Führer Kmety gelang, in Civilkleidern zu entkommen.

Amtlichen Anzeigen aus Casa Papadopoli vom 25. August l. J. zufolge, haben die österreichischen Truppen an demselben Tage Morgens die der Haupt⸗Angriffsfront gegenüber gelegenen Forts a) S. Secondo, b) jene der Eisenbahn sammt dem Eisenbahnhof, c) S. Giorgio in Alga, ) S. Angelo besetzt. Am 26sten Mor⸗ gens sollte die Uebergabe a) des Arsenals, b) der gesammten Flotte, c) des Forts St. Andrea, 8 S. Erasmo und am 27sten a) die Besetzung der ganzen Stadt, b) der Forts S. Pietro nebst Mala⸗ mocco, c) der Stadt Chioggia, d) der Forts Brondolo, e) des Forts Treporti und f) der Staͤdte Murano und Burano sammt allen In⸗ seln erfolgen, endlich am 28sten der Lido sammt seinen Forts, welcher bis dahin als Sammelplatz sämmtlicher Kompromittirten, die exilirt werden, verbleibt, den österreichischen Truppen übergeben werden. Wäh⸗ rend dieser Zeit werden alle noch in Venedig vorhandenen Truppen (Unteroffiziere und Gemeine), mit Ausnahme der Gendarmerie und der Guardia civica, die bis zum vollendeten Einmarsche der Truppen in der Stadt den Dienst versieht, entlassen und in ihre Heimat ge⸗ sendet. „Die gesammte Armee“, schließt der Bericht der Wien.

S und besonders die braven Truppen des zweiten Reserve⸗

orps finden ihren Heldenmuth und ihre unerschütterliche Beharr⸗ lichkeit durch das Glück gekrönt und belohnt, ihrem allergnädigsten Kaiser und Herrn den Besitz einer rebellischen Stadt erkämpft zu 2 deren verbrecherischer Widerstand so bedeutende Opfer ge⸗ ostet hat.“ Aus Venedig wird dem Lloyd vom 25sten gemeldet, daß sich nur wenige Venetianer aus der Stadt entfernten. Die Kaiserlichen ruppen besetzten nach und nach alle Forts. Ueber die letzten Bewegungen des Major Dondorfschen Streif⸗ ommando's theilt die Gratzer Zeitung Folgendes mit: „Es wendete sich von Szexard gegen den Plattensee und durchzog das Defilee von Ozora, wo im vergangenen Herbste General Roth mit fünf Bataillonen gefangen wurde. Wir dürfen mit Freuden sa⸗ gen, daß dem biederen General keinerlei Schuld zur Last fällt. Ma⸗ jor Dondorf dachte mit Recht, daß Noszlopi's Schaaren ihn nicht erwarten werden, und so war es auch. Mit Hülfe des Dampfers „Kisfaludi“ setzten sie sich auf das andere Ufer des Plattensees

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unbedingt in das Gebiet der Mährchen reihen.

nach Tihany und Füred, doch kaum aus mehr als 400 Be⸗ waffneten bestehend, die Noszlopi nicht mehr zahlen konnte. Dieser Rebell schrieb dann Bons mit seinem Namen und Sie⸗ gel, welche bei schwerer Strafe als baares Geld angenom⸗ men werden mußten. Dondorf's Augenmerk war nun auf das Dampfschiff gerichtet; nach einem anstrengenden Nothmarsch erreichte die Kolonne den Landungsplatz Szantod, um sich des Schiffes zu bemächtigen, welches aber, durch Fischer des jenseitigen Ufers ge⸗- warnt, nicht landete, doch aber unter den Schußbereich kam und gleich vom zweiten Schusse im Räderwerke getroffen wurde. Nun wird es wohl nicht so bald mehr Rebellen fuhren. Am 14ten traf die Kolonne in Kapusvar ein, nachdem sie seit ihrem Abmarsche 98 Meilen machte, in dieser Zeit nur einmal förmlich einquartiert war und in letzter Zeit nur von hööchst spaͤrlicher Requisition nothe dürftig lebte. Die Cholera forderte vom 29. Juli bis 14. Au- gust selbst in den gesundesten v ihre Opfer in der

ruppe, und die Fortbringung der Kranken, die man doch nicht zurücklassen wollte, war eine große Sorge. Noszlopi verließ Füred und lebt als eine Gattung Räuber im Bakonyer Walde, aber auch dagegen ist bereits gesorgt. Von Aulich's Corps, dessen so viele Zeitungen erwähnen, hat das Streif⸗Kommando nichts esehen, nie etwas erfahren, und man kann es, was darüber wurde, Aber Ei⸗ nes ist um so gewisser, daß die unendlich größere Masse der Ungarn nicht schlecht gesiunt ist, und daß alle Stürme, die an diesem betrogenen Volke vorübergingen, seine An⸗ hänglichkeit an den König nicht schwächen konnten. Nie, nie wurde ein Volk so arg getäuscht, als der ge⸗ meine Ungar, der über alle Tendenzen und Umtriebe der Rebellen im 15 Dunkel blieb. Wird er einst belehrt sein, dann ist auch au den mächtigsten Umschwung sicher zu rechnen. Nur ein Punkt scheint delikater Natur, die Ungültigkeit der Kossuthnoten. Als in Pesth und Ofen deren Ungültigkeit proklamirt wurde, eilten Viele in jene Komitate, welche am meisten terrorisirt und abgesperrt waren, wo also weder Proclamationen noch Manifeste hindrangen. Dort machten dieselben mit Kossuthschen Noten ungeheure Kaͤufe an Früchten, Vieh u. dgl., so daß es nun ganze Gegenden giebt, die von Allem entblößt, aber mit ungültigen Papieren uͤberschwemmt

Aus dem Feldlager Bukowitz vom 22sten berichtet die Gratzer Zeitung: „Heute gingen zwei Offiziere der Insurgenten in Be⸗ gleitung eines Kaiserlichen Rittmeisters von Peterwardein als Cou⸗ riere nach Temesvar ab, um sich von der Unterwerfung Görgey's und dem Ende der Rebellion zu überzeugen. Bis zum 25sten kön⸗ nen die Abgesandten zurück sein, und am 26sten hoffen wir in der Festung einzuziehen. Unsere Truppe, das fünfte Bataillon Piret und eine Landwehr⸗Division, litt bei der Cernirung ungemein, die acht Compagnieen sind beinahe aufgelöst, denn über tausend Mann 1 in den Spitälern, funzehn Offiziere sind krank und sechs todt.“

Der Oesterreichische Courier vom 21sten d. M. erzählt, daß Goͤrgey, von Natur aus edel und ritterlich gesinnt, keinen Anstand genommen habe, schon dem Fürsten Windischgrätz Unter⸗ werfungs⸗Anträge zu machen. Der Lloyd erklärt dagegen: „Aus vollkommen verläßlicher Quelle kann man jedoch versichern, daß kein solcher Antrag von Görgey ausging, sondern vielmehr der Fürst Windischgrätz noch vor der Schlacht von Kapolna unter der

Hand dem Görgey Antraͤge machen ließ, um ihm eine Unterwer⸗

fung zu ganz annehmbaren Bedingungen möglich zu machen.“ Nach Privat⸗Berichten aus Arad sollen die Magyaren auf ihrer Flucht die prachtvolle Kunstmühle des Freiherrn von Dietrich zu Butyni gepluͤndert und niedergebrannt haben. „Dieses Ge⸗ bäude“, sagt der Lloyd, „galt für eine Musterschule im ganzen Banat, und der Verlust ist unersetzlich.“ 8

Bayern. München, 27. Aug. (Nürnb. Korr.) Frei⸗ herr Karl von Zoller, dessen Ableben sich seit 24 Stunden fast mit Bestimmtheit voraussehen ließ, ist gestern Abends gestorben. Er war charakterisirter Feldzeugmeister, Inhaber des Artillerie⸗Regi⸗ ments Nr. 2 und Besitzer von 13 der h chsten Orden der größeren Staaten Europa's, die ihm als Anerkennung seiner hohen Ver⸗ venge um Verbesserung des Artilleriewesens, insbesondere durch Einführung des nach ihm benannten Zollerschen Systems, verliehen wurden. Der Verstorbene diente dem Staate über 50 Jahre und war bis vor ungefähr einem Jahre im aktiven Dienste, bis dahin während einer langen Reihe von Jahren Chef der bayerischen Ar⸗ tillerie; er dürfte ein Alter von einigen und 70 Jahren erreicht haben. Er hinterläßt unter Anderem eine Geschütz⸗Modell⸗Samm⸗ lung, die von großem Werthe sein soll.

Speyer, 24. Aug. (Nürnb. Korr.) Eilf am Aufstande

besonders betheiligte Schullehrer der Pfalz wurden bereits entlassen,

zwoͤlf versetzt; über Beamte, Maire's und Adjunkten wurden theils Hngefnsbepfomn von 1 bis 3 Monaten, theils Arreststrafen ver⸗ ängt. 8

Sachsen. Dresden, 29. Aug. (Leipz. Ztg.) re Majestät die Königin von Preußen ist heute Mittas 65 Münig re 1 getroffen.

Baden. Seenest 26. Aug. Gestern war eine sehr zahlr iche Deputation in Karlsruhe bei Sr. Königlichen Hoheit dem Großherzoge. Sie bestand nicht nur aus den Behörden hiesiger Stadt und den Vorständen des Lyceums und der höheren Bürger⸗ chule, so wie aus den Bürgermeistern der meisten zu dem hiesigen beramt gehörigen Landgemeinden, sondern auch und vorzüglich aus einer großen Zahl angesehener Bürger aus der Stadt Heidel⸗ berg und von den genannten Landgemeinden. Die Deputation mag etwa 90 Mitglieder stark gewesen sein. Sie wurde aufs freundlichste und herzlichste von dem Großherzoge aufgenommen, der mit sichtbarer Rührung die Glückwünsche zu seiner Fferashes

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