*
2 1“
i a
Polizei
cht und der
thun gegeben. Man en
im Umlauf seien. gen)sgleich die strengsten Anordnungen,
kanten ausfindig zu machen. sonen verhaftet, begab sich die Po
Scheinen. 1 Febreation und sechs mit der düeseh. Herr Lebeaume, ein ausgezeichneter
ng gemacht, die schon an und für sich, insbesondere aber wegen fadanig genech der Vorrichtung, Aufsehen erregt. Dieselbe besteht in einem Gewehre, mit dem man nach einmaliger Ladung 35 Schüsse abfeuern kann, und zwar mit Hülfe eines Tubus, der in der der Batterie angebracht ist. Während diese übrigens bei den ge⸗ wöhnlichen Flinten aus 13 Stücken und 9 Schrauben besteht, zählt
jene Lebeaume’s nur 3 Stücke und 1 Schraube.
Aus Salonichi wird gemeldet, daß die Soldaten, welche das entlassen wurden. Rekrutirung steht nach dem Bairamsfeste in Aussicht. Bei Mona⸗ stir soll das Lager aufgehoben und, da Albanien gegenwärtig keine in die Nähe der großen Armee verlegt werden, welche die Donau⸗Fürstenthümer okkupirt hält. Achmet Schukri
fünfte Seneäeßr vollendet hatten,
Besorgniß erregt,
Bekanntmachungen.
[437] Bekanntmachung.
Folgende in den Terminen Johannis 1846, Johan⸗ nis 1847 und Johannis 1848 zum Umtausch gegen andere gleichhaltige Pfandbriefe gekündigte und unge⸗ achtet der öffentlichen Bekanntmachungen vom 13. Juni und 12. September 1846, 12. Juni und 25. Septem⸗ ber 1847, 28. Juni und 25. September 1848 zu den Landschafts⸗Depositorien bis jetzt nicht eingelieferte West⸗ preußische Pfandbriefe, nämlich
aus dem Bromberger Departement:
Rowienica Nr. 7, 10, 13, 14 und 17 à 1000 Thlr.
und Nr. 21 à 500 Thlr.,
Sobieszernie Nr. 11 à 600 Thlr.,
Szarley Nr. 40 à 500 Thlr.,
Wierszbiszano Nr. 10, 12, 13 und 28 à 1000 Thlr.,
Nr. 32 und 43 à 500 Thlr., Nr. 87 à 100 Thlr., Nr. 145 und 147 à 400 Thlr., Nr. 157 à 1000 EThlr., Nr. 178 und 198 à 500 Thlr., Nr. 204, 210 und 212 à 400 Thlr., Nr. 219 und 221 à 300 Thlr., Nr. 223, 226, 229 und 232 à 200 Thlr., Nr. 235, 236, 239, 244 und 245 à 100 Thlr.,
Nr. 249 3à 50 Thlr. und Nr. 267 à 1000 Thlr. sind auf Grund der Allerh. Kabinets⸗Ordre vom 11. Juli 1838 (Gesetzs. pro 1838, S. 365) ad 7 und 8 in Ansehung der darin bestellten Spezial⸗Hypothek für vernichtet erklärt, daher die Inhaber derselben sich we⸗ gen Extradition der Ersatzpfandbriefe nur lediglich an die Landschaft zu halten befugt sind.
Marienwerder, den 11. August 1849. Königl. Westpreußische General⸗Landschafts⸗Direction.
[440] Bekanntmachung.
Der bereits früher wegen Münzverbrechens, Fisch⸗ und Wilddiebstahls mit 2 ¾ Jahren Zuchthaus bestrafte Goldarbeiter und Büdner Karl Ludwig Lindner zu Hin⸗ denburg ist dringend verdächtig, sich von neuem des Münzverbrechens schuldig gemacht zu haben, und des⸗
halb mit seiner Ehefran und seinem Stiefsohne, dem
“
Goldarbeiterlehrling Karl Dennstädt, welche der Theil⸗ nahme an dem genannten Verbrechen verdächtig sind, verhaftet worden. Nicht allein eine nicht unbedeutende Anzahl von falschen Preußischen Thalerstücken, sondern auch die zum Anfertigen der falschen Münze gebrauchten Instrumente und Formen sind in dem Lindnerschen Hause zu Hindendurg vorgefunden und in Beschlag ge⸗ nommen. ZJedes einzelne Thalerstück ist dadurch im Gehalt geschmälert, daß wahrscheinlich vermittelst der vorgefundenen Laubsägen die Vorder⸗ und Rückseite heruntergesägt, zwischen die auf diese Weise entstandenen beiden dünnen Silberplatten, Avers und Revers, das unedle Metall gebracht und um das ganze Stück dem⸗ nächst ein dünner silberner Rand gelegt und gelöthet, dieser Rand auch mit der Umschrift „Gott mit uns“ alsdann wieder versehen worden ist. Daß der ꝛc. Lindner in dieser Weise die Münze verdorben, unter⸗ liegt keinem Zweifel. Denn es ist nicht allein die ab⸗ gesägte Rückseite eines Thalerstücks, sondern auch eine große Anzahl von noch nicht verbrauchten, theils un⸗ ausgesottenen, theils ausgesottenen dünnen silbernen Rändern in Beschlag genommen. Mit Rücksicht auf das Resultat der bisher angestellten Nachforschungen kann man annehmen, daß der zc. Lindner das unbe⸗
fugte Verderben der Münzen schon seit mehreren Jah⸗
ren beteieben, und daß die Anzahl von Thalerstuͤcken, die er verdorben und in Umlauf gebracht hat, nicht gering ist. Vorzüglich an dem umgelegten dünnen sil⸗ bernen Rande und der darauf befindlichen, zuweilen schlecht gerathenen Umschrift „Gott mit uns“ ist die Unechtheit der Stücke zu erkennen. Avers und Revers sind echt geblieben. Auf einigen der vorgefundenen falschen Thaler ist jedoch die eine oder die andere Seite durchlöchert und die entstandene, oft kaum sichtbare Oeffnung mit Silber wieder zugelöthet.
Indem ich alle Behörden und das Publikum von diesem Münzverbrechen in Kenntniß setze und auf die in gedachter Weise fabrizirten falschen Münzen auf⸗ merksam mache, fordere ich zugleich alle Inhaber von dergleichen Thalern hiermit auf, solche unverzüglich an das hichge Königl. Kreisgericht zu den Lindnerschen Untersuchungs⸗Akten, unter der Rubrik: „Sportelfreie Untersuchungs⸗Sache“, abzuliefern, damit das zur Fest⸗ stellung des Thatbestandes erforderliche Gutachten der Königf. General⸗Münz⸗Direction eingeholt und der Metallwerth vergütet werden kann. Einige der von den Lindnerschen Eheleuten verausgabten falschen Tha⸗
sind bereits eingeliefert. Die Unterlassung dieser nden wegen des daraus
hehenden Schadens verantwortlich. -
emplin, den 29. Au ust 1849.
Der Unterfuchungs⸗Richten des Königl. Kreisgerichts.
Wolff, Obergerichts⸗A essor.
8 15 88 272
1439] Belanntmachung. 5 Folgende von der unterzeichneten Snafansalt bisher für eigene Rechnung betriebene Fabricationszweige, nämlich:
1) die Fabrication von Fischernetzen, 8 2) die Leinen⸗Fabrication auf den im 2ten und 3ten Geschoß des Gefängnisses D. aufestellten.. 31 und den im 2ten und 3ten Geschoß des neuen
Arbeits⸗Gebäudes aufgestelltten 566
s dasceh in Summa 87
8 4
8
Häͤnde voll zu Efendi treibt die Rückstände für die Bekir leistet ihm sehr ersprießliche Hülfe.
Smyrna berichtet man, daß die Lokal⸗Behörden, und
zwar namentlich durch Zuthun Bekir Aga's, des Polizei⸗Direktors,
den berüchtigten Räuber Manissali Balukzi Costandi
haben. Auch in Smyrna gab es Feuer,
; lle tizopel in Aufregung gen nämlich, daß falsche Caimes (Papier⸗ Der Justiz⸗Minister Mehemet Pascha er⸗ Aus um die unbefugten Fabri⸗ In Hissar wurden nun neun Per⸗ egen welche man Verdacht hegte. V ei nach ö Fgehr Haeen ver. die Maschinen und eine Million Piaster in fal⸗ 1 egeg Verbrechern beschäftigten sich drei
echaniker, hat eine Er⸗ —
Von dort des Cari Bazar.
Die Nachricht von Mehmed Ali's Ableben scheint in der Tür⸗ kei keine große Sensation gemacht zu haben.
Posen,
Pforte energisch ein, und Sami V
7 Pf. bis 27 eingefangen und zwar in einem Hause sen 1 Rthlr.
10 Sgr.;
Butter ein 10 Sgr.
““
1 .
ähe nachgelassen, und
Wasser und 160 440 Fl.
186 Fl., 123 — 345 Fl. gemacht.
Die neue
schlossen sein.
Markt⸗Berichte.
Danzig, Dienstag, 28. Aug. Die in dem Sonnabends⸗Be⸗ richte gemeldete große Festigkeit des Kornmarktes hat bedeutend es sind seitdem nur 110 Last Weizen aus dem Last vom Speicher gekauft worden: mittlere 130 — 34pfd. Gattungen von 402 — 20 Fl., schöne 132pfd. 435 und Von 40 Last Roggen g. d. W. und 70 Last vom Sp. sind nur für einige Posten die Preise bekannt geworden, 120 — 21 pfd.
gapfb. 190 Fl. Für eine Kleinigkeit Leinsaat ist
Von schottischen Heringen bedeutende Zufuhr,
wodurch die Preise stark gedrückt werden; für ungestempelte wird
8 Rthlr. zum Konto gefordert, und angeblich soll darunter abge⸗ Große emdener Dachpfannen 13 ½ Rthlr.
Geld.
Rüböl
29. Aug. Weizen 1 Rthl. 8 Naßgen 26 S 7 Pf.; Buchweizen 26 Sgr. bis 1 Rthlr. 3
Heu der Centner zu 110 Stroh das Schock zu 1200 Pfund 4 Faß zu 8 Pfund 1
Köln, 29. Aug. Waare, pr. Nov. 55382 März 5 ½ Rthlr. W
Roggen direkt 3 ¾e Rthlr. W. 8 Sgr. Geld., pr. März
Gerste hiesige 3 Rthlr. Waare, Hafer 1 % Rthlr. W. RNapps 10 ½ Rthlr. W. Rübkuchen 2000 Pfd. 27 ½ Rthlr. Gld. pr. 256 Pfd. mit Faß compt. 33 1 32 ⅔e Rthlr. W., 32 ½⅞ Rthlr. Gld., pr. Mai 32 Rthlr. W., 31 ¼ Rthlr. G., geläutert 35 Rthlr. W. Leinöl pr. 250 Pfd. 27 ⅞ Rthlr. Gld.
.
(2 ½⅞ Scheffel.) Rthlr. Waare, 5 Rthlr. 11 Sgr. G. pr.
„ pr. Nov. 3 ½ Rthlr. W., 3 Rthlr. 3 Rthlr. 14 Sgr. W., 3 Rthlr. 13 Sgr.
oberländische 3z Rthlr. Waare.
(Der Scheffel zu 16 Metzen preußisch.)
r. 23 Sgr. 4 Pf. bis 2 Rthlr. 2 Sgr. 3 Pf.; r. 8 Pf. bis 28 Sgr. 11 Pf.; Gerste 2
gr. 9 Pf.; Hafer 13 Sgr. 4 Pf. 8 Pf. bis 28 Sgr. 11 Pf.; Erb⸗
Sgr. 4 Pf.
is 15 Sgr. Kartoffeln 9 Sgr. bis
Pfund 18 Sgr. bis 22 Sgr.; Rthlr. bis 4 Rthlr. 10 Sgr. Rthlr. 5 Sgr. bis 1 Rthr;
Weizen direkt 5 ⅛ Rthlr.
Rthlr. W., pr. Okt.
sollen — und zwar die Netzfabrication für sich und die Leinenfabrication für sich — einem Privat⸗Unternehmer zur weiteren Fortsetzung derselben auf eigene Rechnung durch pachtweise Benutzung der Arbeitskräfte der Sträf⸗ linge auf sechs Jahre, nämlich vom 1. Januar 1850 bis dahin 1856, überlassen werden.
Sollte sich ein Unternehmer für die Pachtung der Leinen⸗Fabrication auf allen 87 Stühlen nicht finden, so soll die Pachtung getheilt, und zwar in der Art er⸗ folgen, daß
die im Gefängniß D. aufgestellten 31 Stühle ei⸗ nem und die im Arbeitsgebäude aufgestellten 56 Stühle einem zweiten Unternehmer gesondert über⸗ lassen werden.
Zur Ermittelung der Pacht⸗Unternehmer ist der Weg der Submission gewählt, und haben
1) diejenigen, welche die Netzfabrication zu pachten
wünschen, ihre Offerten bis zum 9. Oktober c.,
2) diejenigen, welche die bemnen abrkeazssn im Ganzen Jaͤauf allen 87 Stühlen oder in der angegebenen Weise getheilt zu pachten wünschen, ihre Offerten bis zum 10. Oktober c. der Direction der unterzeichneten Strafanstalt versiegelt franco einzureichen, sodann aber
ad 1. die Pachtbewerber um die Netzfabrication den
am 10. Oktober c, um 10 Uhr Vormittags, ad 2. die Pachtbewerber um die Leinenfabrication den am 11. Oktober c., um 10 Uhr Vormittags, in der unterzeichneten Strafanstalt anstehenden Termin, in welchem die eingegangenen Submissionen von dem Herrn Regierungs⸗Departements⸗Rath erbrochen werden sollen, persönlich oder durch einen mit gerichtlicher oder notarieller Vollmacht versehenen Bevollmächtigten wahr⸗ zunehmen, die erforderlichen Erklärungen zum Protokoll abzugeben und sich über den Besitz des erforderlichen Vermögens auszuweisen. “ Das Minimum der Pacht beirägt: 1
kompletten Leinweberstühlen, 8
A. bei der Netzfabrication:
1) 2 V und Tag auf Tagelbhner⸗Arbeit ohne ensum:
für einen Werkführergehülfen pro Tag 4 Sgr.,
1 geschrieben Vier Silbergroschen,
. für einen Hanfhechler pro Tag 3 Sgr., geschrie⸗ * ben Drei Silbergroschen, für einen Haspler oder Wickler pro Tag 1 Sgr. vree⸗ geschrieben Einen Silbergroschen Sechs ennige, 2) für ein wöchentliches Pensum auf Spinnen von sceteam 10 Sgr., geschrieben Zehn Silbergro⸗ en, für ein wöchentliches Pensum auf Stricken von Fi⸗ schernetzen 6 Sgr. 6 Pf., geschrieben Sechs Sil⸗ bergroschen Sechs Pfennige. B. bei der Leinen⸗Fabrication: 1) the 8 und Tag auf Tagelöhner⸗Arbeit ohne ensum: ben.. für einen Werkführergehülfen pro Tag 4 Sgr., gggeeschrieben Vier Silbergroschen, 8. für einen Scheerer oder Spuler pro Tag 2 Sgr. 9 s geschrieben Zwei Silbergroschen Sechs ennige, 2) auf ein tägliches Pensum an Weberlohn für eine bestimmte Anzahl Ellen Leinwand oder Drillich 2 Sgr. 6 Pf., geschrieben Zwei Silbergroschen Sechs Pfennige. 8
Die Bedingungen, unter welchen die Verpachtung stattfindet, und die Instruction über das Submissions⸗ Verfahren liegen täglich von 8 bis 12 Uhr Vormittags und von 2 bis 6 Uhr Nachmittags in der unterzeich⸗ neten Strafanstalt im Büreau des Betriebs⸗Inspektors zur Einsicht bereit.
Die Auswahl unter den Submittenten und der Zu⸗ schlag bleibt der Königlichen Regierung zu Gumbinnen vorbehalten.
- Ihrnsterburg, den 29. August 1849. Die Direction der Königlichen Strafanstalt.
[438] Ediktal⸗Ladung.
Die nächsten Angehörigen des verschollenen Böttcher⸗ Gesellen Ludwig Wolter aus Roßdorf, welcher seit län⸗ ger als 20 Jahren in die weite Welt gegangen ist, ohne Kunde von seinem Leben und Aufenthalt zu ge⸗ ben, haben auf dessen Todeserklärung angetragen. Dem⸗ fennß wird Ludwig Wolter aus Roßdorf hierdurch öf⸗ entlich geladen, sich binnen Jahresfrist und spätestens in dem dazu auf
den 5. September 1850, Morgens 10 Uhr,
auf hiesiger Amtsstube anstehenden Termine zu melden oder Kunde von seinem Leben zu geben, widrigenfalls er für todt erklärt und sein Vermögen seinen bekannten Erben überantwortet werden soll.
Zugleich werden alle die, welche über das Leben und den Aufenthalt des Verschollenen Kunde zu geben ver⸗ mögen, aufgefordert, diese so bald als möglich hierher gelangen zu lassen.
Deeretum Göttingen, den 28. August 1849.
Königlich Hannoversches Amt. i a
[354⁴] Ediktal⸗Ladung.
Von dem unterzeichneten Königlich Sächsischen Land⸗ gericht ist behufs der Ermittelung der dermaligen un⸗ tenbenannten Eigenthümer der in dem nachstehenden Verzkichnisse unter D. aufgeführten Deposital⸗Bestände mit Erlassung der Ediktalien in Gemäßheit des Man⸗ dats vom 13. November 1799, verbunden mit dem Ge⸗ se 8 m 27. Oktober 1834, zu verfahren gewesen.
Es werden daher diejentgen, welche an die nachver⸗ zeichneten Deposita aus irgend einem Rechtsgrunde An⸗ sprüche zu haben glauben, hiermit öffentlich und perem⸗ torisch, bei Verlust der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand, so wie unter der Verwarnung, daß sie beim Nichterscheinen durch Präklusion ihrer Ansprüche für ver⸗ lustig geachtet werden sollen, hiermit geladen,
den 17. Dezember 1849
in Person und, da nöthig, gehörig bevormundet an hie⸗ siger Gerichtsstelle zu erscheinen, ihre Ansprüche anzu⸗ melden und zu bescheinigen, sodann aber über dieselben mit dem bestellten Kontradiktor und, nach Befinden, unter sich rechtlich zu verfahren, binnen 6 Wochen zu beschließen und
den 5. Februar 1850 des Aktenschlusses, so wie “
den 6. März 1850 E1““ der Eröffnung eines Erkenntnisses, welches hinsichtlich der Außenbleibenden Mittags 12 Uhr für publizirt er⸗ achtet werden wird, sich zu gewärtigen.
Uebrigens haben auswärtige Interessenten Bevoll⸗ mächt gie mittelst gerichtlich anerkannter Vollmachten zu
estellen.
cha,, den 27. Juni 1849.
Das Königl. Sächs. Landgericht. (L. S.) Wi
ilde. M
D. Verzeichniß der alten Deposital⸗Bestände.
Betrag derselben.
Thl. Ngr. Pf.
Nähere Bezeichnung dieser Deposttalstände.
Johannen Friederiten Friedrich in Oschatz Untersuchung betr.
In der wider die genannte Frie⸗ drich im Jahre 1803 beim hiesigen Stadtrathe anhängig gewesenen Un⸗ tersuchung sind die derselben zuge⸗ hörig gewesenen und in gerichtliche Verwahrung gelangten Effekten ver⸗ jauctionirt und die dafür gelösten
35 Thlr. 18 Gr. 3 Pf. noch in sddemselben Jahre zum Depositum genommen worden, letztere aber durch die inmittelst erlangten Zinsen bis ßzu dem dermaligen Bestande ange⸗ swoachsen. Uebrigens ist über das
Feeben und den dermaligen Aufent⸗ Fßhalt der Friedrichin nicht die min⸗ deste Auskunft zu erlangen gewesen Des Tuchmacher Johann Sa⸗ smuel Beyer in Oschatz Konkurs⸗ Depositum.
Nachdem am 1. Dezember 1801 ein Vertheilungs⸗Bescheid publizirt fand in dessen Gemäßheit die Kon⸗ ktursmasse an die Gläubiger aus⸗ geezahlt worden war, wurde von dem Gütervertreter am 4. Februar 1802 eine von ihm eingeklagte Aktivfor⸗ sderung von 23 Thlr. 16 Gr. zum Devpositum eingezahlt. Diese Gel⸗ sder würden damals auf die in der tten Klasse locirt gewesenen und jnur zum Theil zur Befriedigung geelangten Gläubiger, nämlich Eve eh 1a Maßbalene Naumannin in Oschatz, Karl Gottlob Beypern und Johann David Friedrich Heyln daselbst, fer⸗ nner auf Johann Gottlieb Voigten liin Lucca und Johann Gottlob HSernö in Belzig zu repartiren ge⸗ wesen sein. Obiges Depositum hat sich durch die Zinsen erhöht bis auf Des zu Leutewitz verstorbenen Johann Gottfried Frenkel's hinter⸗ lassenen beiden Kinder Depositum. Im Mangel der einschlagenden Akten hat sich nur so viel ermitteln lassen, daß der genannte Frenkel zwei Kinder hinterlassen hatte, für welche auf dem, einem gewissen Ritze allhier zugehörig gewesenen und von diesem an Johann Chri⸗ stian Kuhne verkauften Wohnhause 37 Thlr. 3 Gr. 1 Pf. hafteten. Bei diesem im Jahre 1787 erfolg⸗ ten Hausverkaufe hatte Kuhne die Hälfte dieser Schuldpost zum De⸗ positum eingezahlt, wogegen die an⸗ dere Hälfte dem Nadler Palm dar⸗ eliehen, von diesem aber am 8. März 1789 nebst den aufgelaufe⸗ nen Zinsen ebenfalls zurüchgezahi worden war. Es ist weder üben die Namen der Frenkelschen Kin⸗ der, noch über deren Alter und Auf⸗ lenthalt eine Auskunft zu erlangen gewesen, durch die Zin en hat sich dieses Depositum erhöht auf... Der unbekannten Reptischen Er⸗ ben in Oschatz Depositum. In Ansehung dieses Depositums hat sich im Mangel aller Akten nur so viel ergeben, daß am 1. Dezem⸗
*
—,ʒ;—— —
Nähere Be dieser Depo
Deposi⸗ tenbuchs.
sagännans
Betrag 8 8 derselben.
italstände. 8 Thl. Ngr. Pf.
sber 1786 von den Kürshischen Hans⸗ kaufgeldern für die schon damals unbekannten Reptischen Erben 19 Thlr. 7 Gr. 9 Pf. zum Deposttum 18 genommen worden waren, welche sich durch die inmittelst hinzugekom⸗ 8 menen Zinsen erhöht haben bis auf Johann George Hennig's in 89 Oschatz Depositum. 1 Gedachter Hennig war im Jahre 1785 beim hiesigen Stadtrathe in 8 Haft und Untersuchung gekommen, 3 und in dessen Folge die bei ihm vorgefundene Baarschaft an 17 Thlr. 9 4 8-. sowohl, als eine Caution 8 von 50 Thlr. zum Depositum ge⸗ 4 nnpommen worden. sder Untersuchungskosten verbliebene Rest von 21 Thlr. 20 Ngr. 6 Pf. ist zinsbar angelegt worden und
Der nach Abzug
hat sich erhöht bis auf 46/111/ 8
Oschatz, den 27. Juni 1849. Das Königliche Landgericht. (L. 8.)
12899) 8
Da der Aufenthaltsort folgender Militairpflichtien: a) aus dem Jahrgan 1) Hellfritzsch, Johann Gottlieb
tendorf,
2) Ftmeißa⸗ Johann Christian Friedrich, von Ebers⸗ dorf, 3) Kobis, Johann Christian Heinrich, ebendaher, “
T113“ AIdI sn g
Wilde.
1829: hristian, von Blin⸗
4) Schmidt, Christian Friedrich Joseph, von Loben-⸗
stein,
5) Gröber, Christian August, ebendaher, 1. 6) Munzert, Heinrich Wilhelm Gottlieb, ebendaher,
7) Rau, Christian Friedrich Gottlieb, ebendaher,
8) Menzel, Ernst Karl Florian, 9) Neumeister, Friedrich b) aus dem Jahrgan
von Lückenmühle, August es, hn Saaldorf;
1) vhcer Johann Friedrich Christoph, von Saal⸗ G or
2) Neukirchner, Johann Heinrich Wilhelm, von Lo⸗ b
benstein,
3) Escher, Christian Heinrich, von Ruppersdorßkz c) aus dem Jahrgang 1827: in
4) Thiel, Johann Adam Elias, von Göritz,
2) Richter, Johann Christian Wilhelm, von Loben⸗
stein,
3) Hellfritzsch, Johann Heinrich Gottfried, von Göritz, 4) Neumeister, Christian Wilhelm Ottomar, von Saal⸗
dorf,
5) Baumann, Johann Michael, von Pottiga,
6) Rau, Heinrich Karl Christoph,
von Lobenstein,
7) Degen, Johann Christoph, von Gebersreuth; d) aus dem Jahrqang 1826: 1) Wohlleben, Christian Karl Heinrich, von Loben⸗
stein,
2) Hartmann, Johann Heinrich Karl, von Lobenstein,
3) Becher, Johann Heinrich Philipp,
hammer,
4) Knüpfer, Johann Adam Christian, von Rothen.
acker,
vom Lemnitz⸗
5) Voigt, Christian Karl Wilhelm, von Wurzbach, nicht hat ermittelt werden können, so werden dieselben auf den Grund der bestehenden gesetzlichen Vorschriften hiermit aufgefordert, sich spätestens bis zum
1. Oktober dieses Jahres vor die unterzeichnete Behörde in Person zu stellen,
widrigenfalls gegen sie als
den wird.
Ausgetretene verfahren wer⸗
Ebersdorf, den 2. Juni 1849. Fürstlich Reuß und Plauische Rekrutirungs⸗Kommission.
soe Rhein⸗Dampfschifffahrt. Täglich um 9 ½ Uhr Abends,
nach Ankunft des Berliner Eisenbahnzuges, fährt ein ausgezeichnetes Schnellboot der Düsseldorfer
Gesellschaft von Köln ab, welches am an⸗
deren Vormittag schon um 11 Uhr in Mainz, im
Anschluß an den um 11 ½
Biebrich) abgehenden,
Uhr von da (respertive von
Sum 12 ½ Uhr Mittags in
Frankfurt anfommenden Eisenbahnzug, und um 43 Uhr Nachmitags in Mannheim, im un⸗
schluß an den um 5 ¼ Uhr von da abgehenden, um
8 ¾ Uhr Abends in Karlsruhe ankommenden
Eisenbahnzug, eintrifft.
Außerdem täglich von Köln um 5 ½ Uhr Morgens nach Mainz-Franifurt in einem Tage und um 8 ½ Uhr Morgens nach Koblenz u. s. w.
37,680;
.
n )eihazag nantn gn4 28
2 2 8; 2 I „ — TFIet 6 g qila
Das Abonn 2 Athlr. 4 Athlr. 8 Athlr.
in allen Theilen der Monarchie ezm 8 ohne e Sebsͤhnas.
Bei einze
211ꝗ wFh.
8 aig. Eö11 EE“
11
jaHrs 8
nen NRummern wird — der Bogen mit 2 ½ Sgr. berechnet.
ruH znza namule90
Fistan r e riol⸗1 E nh 212 Husg Mn 8 2 8141 121 Haile I inaig u gnung I Ihal
ement beträgt: ür ahr. „ Zahr.
„ 1 Jahr.
†
ezmRI hFK lm, hncsmn wahüssch z: 8 E1““ 8 2 WE“ 811— 1 — 8
Fege
ats-
tz⸗ Insg I 2
u
4 2 5* 1““ 1628
.
iim nat rusas7 rg sgte it a448 Eresroer 12,msN. ips ioxd hirs
Iami bot it 6) X“ hiaR 12 ds, ah e tles ha Iznu ,h892 Irs9 ra. ürmmahutw üif it . Siee; in Se. h8 si a pos⸗Ansealten des In⸗ und
Auslandes nehmen Bestellung auf
S 2. dieses Blatt an, für Berlin die
F. n; Expedition des pPreuß. Staats⸗
Anzeigers: 8 Behren⸗Straße Nr. 57.
8 116“*“ Ises 2Inahi ,ö
111114144“*“
21
No.³ 244. vns enilcie “ ö Berlin, Donne rstag den 6. Se ptember
Anttlicher Theil.
Oesterreich.
1“ Msuta n17ol; e“
111“]
alt 8 Inh d,7.Ea14 v 28
Deutschland. Wien. Hofnachrichten. — Maßregeln in Betreff Gör⸗
gey's und ungarischer Offiziere. — Kossuth. — Befehle hinsichtlich Ko⸗
morn'’'s, —
ermischtes. — Pöltschach. Eisenbahn⸗Unglücksfall. —
Triest. Contre⸗Admiral Buratjovich †.
Sachsen. D
Hessen und bei Rhein.
Ankunft Sr. Majestät des Königs von Preußen. Darmstadt. Anwesenheit des Prinzen von
resden.
reußen. — Ankunft der Königin von Griechenland.
P Schleswig⸗Holstein.
w Flensburg. Hambura. Schreiben des Präͤsidenten der lo nstituirenden
Hamburg.
Die schwedischen Truppen.
Versammlung an den Senat.
Oesterreich.
Universität. — Besatzung. —
Ausland. Pesth. Tagesneuigkeiten. — Ankunft Haynau's. — Die Die österreichischen Truppen. — Lemberg. — Russische Semlin. Publication der Reichsverfasfang. — Ein⸗
marsch der Kaiserlichen in Orsova. — Peterwardein. — Vermischtes. —
Agram. Verhandlungen
Ausfuhr von österreichischen
über die Reichsverfassung. — Verbot der Kriegsmaterial nach Bosnien. — Venedi g. Truppen. — Empfang des Feldmarschalls Radetzky. — Alten⸗
stücke über Venedigs Uebergabe. — Aufhebung des Freihafens. — Zara.
Aufhebung des
Lebensmittels⸗Ausfuhrverbots. — Mailand. Ausgabe
neuer Schatzbillets.
Frankreich.
venten.
Die Unterwe mischtes.
Paris.
— General G. Nugent †. — rfung Venedigs. — Blokade der Küste von Coro. — Ver⸗
Nußland und Polen. St. Petersburg. Berichte vom Lüders⸗ schen Armee⸗Corps. — Warschau. Neuestes Armee⸗Bülletin aus Un⸗
garn. — Kai Belgien.
dern der Akla Schweiz. B Italien. Vo . mee. — G. Aufhebung ei Lvorno. — Toscanischer
logna. — Die Jesuiten in Catania. Gehalte.
die Beamten
Brüssel. Schweden und Norwegen. Stockhoim.
serlicher Tagesbefehl an die Armee. — Vermischtes. Flüchtige Angeklagte.
1 n. Ernennung von Mitglie⸗ demie. — Christiania. Vermischtes.
asel. Erklärung der französischen Gränzbehörden.
n der italienischen Gränze. Die piemontesische Ar⸗ Re. —. Modenesische Jußii Gesetzgebungs⸗Kommission. — nes Zeitungs verbots. — erurtheilung und Freilassungen in Brasilianischer Gesandter. — Kirchliche Feier in Rom. — Gesandter nach Gaeta. — Anhänger Garibaldi's in Bo⸗ — Turin. Gesetvorschlag über
Börsen⸗ und Handels⸗Nachrichten.
Beilage.
Se Amtlicher Theil.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem Mitgliede des Instituts zu Paris, Grafen Léon de La⸗ borde, den Rothen Adler⸗Orden zweiter Klasse; so wie dem Ge⸗ neral⸗Major à la Suite, von Willisen, den Militair⸗Verdienst⸗ Orden zu verleihen; und — Die Wahl des Professors Dielitz zum Direktor der höheren
Bürgerschule
in der Königsstadt hierselbst zu bestätigen. Justiz⸗Ministerium. 1
Der bisherige Obergerichts⸗Assessor Langer ist zum Rechts⸗ Anwalt beim Kreisgerichte zu Rybnik und zugleich zum Notar im Departement des Appellationsgerichts zu Ratibor ernannt; und Der Rechts⸗Anwalt und Notar Krafft zu Olpe als Rechts⸗ Anwalt an das Kreisgericht zu Bochum, unter Beilegung des Nota⸗ riats im Departement des Appellationsgerichts zu Hamm und mit
2*
öten verlegt.
Anweisung seines Wohnsitzes in Hattingen, versetzt worden. 8
Die nächste 1 der ersten Kammer wird von morgen, den d. M., auf
reitag, den 7ten d. M., Vormittags 10 Uhr
Die ausgegebenen Eintritts⸗Karten behalten ihre Gültigkeit.
Berlin, 5. September 1849. —
Der Präsident der ersten Kammer. 8 von Auerswald.
LW“ ˖-˖˖ꝑꝛͤꝛnh'qes “
Königliche General⸗Lotterie⸗Direction.
Bei der heute fortgese
ten Ziehung der 2ten Klasse 100ster
Königl. Klassen⸗Lotterie fielen 2 Gewinne zu 1000 Rthlr. auf Nr. 19,369 und 38,066; 1 Gewinn von 500 Rthlr. siel auf Nr.
50,226 und
58,501 und 74,823.
Berlin,
2 Gewinne zu 200 Rthlr. sielen auf Nr. 10,173 und
20,544.
vein
—
4 Gewinne zu 100 Rthlr. auf Nr. 1098.
1
den 5. September 1849. 1“
—₰
Nichtamtlicher Theil.
Preußen. Berlin, 5. Sept. von Oesterreich haben beim Kaiser Alexander⸗Grenadier⸗Regiment
Deutschland.
Se. Majestät der Kaiser
dem Feldwebel Edler und dem Unteroffizier Schröder die gol⸗ dene Tapferkeits⸗Medaille; ingleichen dem Grenadier Töffling. und dem Füsilier Oleyniczak respektive die erste Klasse, so wie
dem Feldwebel
zweite Klasse geruht.
Oesterreich. Wien, 3. Sept.
Schubert und dem Unteroffizier Gebuhr die der silbernen Tapferkeits⸗Medaille zu verleihen
Der Lloyd meldet: „Se.
Kaiserl. Hoheit der Erzherzog Reichsverweser ist mit seiner Familie,
von Gastein k
Vorgestern Ab
ommend, am
30. August in Innsbruck eingetroffen. ends ist Se. gust 8
Kaiserl. Hoheit der Erzherzog Leopold
Altona. Rückkehr der Truppen aus Schles⸗
Einzug der
Deputation des Friedens⸗Kongresses beim Präst- Großbritanien und Irland: London.
ggÜqümaamnmn
7.88 BerhR, 1 1 1““ 8 8 1I“
ae.—
mittelst TsenbI aus Venedig und gestern früh Ihre Durchlaucht die Prinzessin Julie zu Hohenzollern⸗Hechingen hier angekommen. Mit dem gestrigen Abendtrain kam hier ein höherer Offizier mit
den Schlüs eln von Venedig an, welche er Sr. Majestät dem Kaiser überreicht hat. Feldzeugmeister Haynau soll morgen hier eintreffen.“ Der Wanderer berichtet: „Der Minister⸗Präsident Fürst Schwar⸗
zenberg ist von Linz, wo er mit dem Erzherzog Reichsverweser und dem eben dort anwesenden König von Wuürttemberg einige Konfe⸗ renzen hatte, wieder hier eingetroffen. Fünf Böllerschüsse am Lan⸗ dungsplatze zu Nußdorf signalifirten dessen Ankunft. Fast gleich⸗ zeitig erwartet man hier die Ankunft der Feldherren Radetzky, Haynau und Jellachich. w Goörgey soll, der Ostdeutschen Post zufolge, begnadigt und ihm zum künftigen Aufenthalte das Kronland Steyermark ange⸗ wiesen worden sein. Von den höheren Offizieren der ungarischen Insurrections⸗Armee sind, wie die Montags⸗Zeitung meldet, im österreichischen Hauptquartier zwölf standrechtlich zum Tode ver⸗ urtheilt worden; der mit Vollmacht Sr. Majestät dahin abgesandte General⸗Adjutant Graf Grünne hat diesen Urtheilsspruch aber dahin abgeändert, daß nur kriegsrechtlich gegen dieselben verfahren werden soll.
Dem Sie benb. B. zufolge, ist in Hermannstadt die Meldung eingegangen, daß Kossuth von den Türken gefangen worden sei.
er Waffenstillstand mit Komorn läuft morgen ab, und Feld⸗ zeugmeister Nugent und General Grabbe sollen, dem Lloyd zu⸗ folge, angewiesen sein, diese Festung zu belagern, falls sie sich bis dahin nicht ergeben haben sollte. Der Wanderer sagt: „In den bestunterrichteten Kreisen erwartet man mit Ausgang des Waf⸗ fenstillstandes auch die Uebergabe der Fe hwung Komorn.“
Das Frdbl. meldet von der Stiftung eines neuen Ordens, womit alle Osfsiziere von 20, so wie die übrige Mannschaft von 12 Dienstjahren, zu dekoriren wäre.
Im Wanderer liest man: „Bem's Adjutant und dessen Se⸗ eretair sind gefangen worden und befinden sich zu Bukarest in Ge⸗ wahrsam, wo sie täglich 12 Piaster (circa 5 Stück Silberzwanziger) zu ihrer Beköstigung empfangen und recht wohlgemuth sind.
In Olmütz treffen fortwährend Transporte von Gefangenen ein. Nächster Tage erwartet man das Eintreffen mehrerer Verhaf⸗ teter von Rang. 1
Pöltschach, 1. Sept. (C. Bl. sr. St.) Ein sehr bekla⸗ genswerther Unglücksfall hat sich gestern in unserer 65 ereignet und den Tod von drei Personen zur Folge gehabt. ehufs der Ueberführung eines Quantums Schotter nach Marburg wurde die Maschine „Istria“ verwendet. Der Zug kam eben im kerschbacher Tunnel an, als der Dampfkessel mit furchterlichem Getöse zerplatzte. In Folge dieser Explosion wurden die beiden auf der Maschine be⸗ findlichen Ingenieure Budiwitter von Cilli und Hellmer aus Mar⸗ burg sammt dem Heizer augenblicklich getödtet. Der zweite Heizer und Dr. Burger aus Marburg, welcher sich gleichfalls zufällig auf dem Tender befand, erlitten derartige Beschädigungen, daß sie, nach der Aussage der Aerzte, rettungs⸗ und hoffnungslos daniederliegen.
Triest, 31. Aug. (Wanderer.) Die österreichische Marine hat einen sehr fühlbaren Verlust erlitten. Contre⸗Admtral Burat⸗ tovich ist gestorben. Burattovich war es, der zur Zeit, als die Krisis in der österreichischen Marine ausbrach, eine der Fregatten in den neapolitanischen Gewässern kommandirte und unter der Mannschaft den österreichischen Geist zu erhalten wußte, mit der⸗ selben auch glücklich zu den gebliebenen Ueberresten der Marine stieß. Er hatte unter der Republik Venedig, unter Frankreich und Oesterreich gedient und war ergraut im Seedienste. Solcher Män⸗ ner bedurfte Oesterreich in den Tagen der Gefahr. 8
Sachsen. Dresden, 3. Sept. (Leipz. Ztg.) Se. Majestät der König von Preußen ist gestern Abend in Pillnitz an⸗ gekommen.
Hessen und bei Nhein. Darmstadt, 3. Sept. (D. Z.) Gestern Nachmittags vier Uhr traf Se. Königliche Hoheit der Prinz von Preußen bei unserem Hofe zum Besuch ein, wohnte dem Diner im Großherzoglichen Schlosse bei und kehrte mit dem Siebenuhr⸗ Zuge nach Frankfurt zurück. Abends kam ein anderer hoher Gast, schon seit einigen Tagen erwartet, hier an, Ihre Majestät die Kö⸗ nigin von Griechenland, von Oldenburg heimkehrend und zunächst von der Herrschaft des Erzherzogs Stephan, Schaumburg an der Lahn, kommend. Diese Besuche veranlassen unseren Hof zu einem kurzen Stadtaufenthalte. “
“
Schleswig⸗Holstein. Altona, 3. Sept. (Alt. Merk.) Der Einzug der Truppen, Jäger und Dragoner, denen in Altona und auf den benachbarten Dörfern ihre Standquartiere angewiesen sind, hat heute von 1 bis 3 Uhr unter einem unermeßlichen Zu⸗ drange von Menschen und unter festlichen Bezeigungen mancherlei rn die mit einer Bewirthung in der Palmaille endeten, statt⸗ gefunden. 3
Flensburg, 1. Sept. Dem Hamb. Corr. wird, zur Be⸗ richtigung falscher Darstellungen des ersten Auftretens der schwe⸗ dischen Truppen in Flensburg, Nachstehendes mitgetheilt: „Das späte Eintreffen der Schweden am Tage ihres Einzugs in Flens⸗ burg war veranlaßt theils durch die große Ueberladung der Schiffe mit Truppen, wodurch die Dampfkraft an ihrer gewöhnlichen Wir⸗ kung gehindert war, theils durch die den Schweden selbst völlig unerwartete und sehr befremdliche Weigerung des Loot⸗ sen, die Schiffe weiter in den flensburger Hafen hineinzu⸗ führen, da er befürchten müsse, mit denselben auf den Grund zu gerathen. Aus weiter Entfernung mußten nun die Truppen auf kleineren Fahrzeugen allmälig ans Land esetzt werden, so daß bis spät Abends circa erst 300 Mann ausgeschifft waren. Während der abscheulichen, auch jetzt noch fortgesetzten Raubanfälle auf Le⸗ ben und Eigenthum der deutschgesinnten Einwohner waren natür⸗
2
der Natur der Sache.
8 11 2 lich anfangs die 18 Wachtmannschaften durchaus nicht orientirt; die davon in Bewegung gesetzten Patrouillen bekamen
die Instruction, — da das etwaige Begehren einzelner bedrohter
Bürger „ohne Legitimation“ nicht erfüllt werden konnte, ohne die
noch sehr geringe Mannschaft zu zersplittern und die ordnungs⸗
mäßige Hülfe unmöglich zu machen — auf geschehene Requisition
von Seiten der Polizei augenblicklich auf das kräftigste einzuschrei⸗
ten. Daß dadurch an einzelnen bedrängten Stellen die Hulfe erst
erscheinen konnte, nachdem vielfacher Unfug ausgeübt war, lag in
Seit jenem unheilvollen Abend haben un⸗
ablässig in Bewegung bleibende starke Patrouillen alle öffentlich
hervortretenden pöbelhaften Unthaten zu verhindern gewußt. Daß
noch hin und wieder einzelne Deutschgesinnte hinterrücks der Ge⸗
meinheit feindlicher Nachstellungen ausgesetzt gewesen sind, kann den
Ordnung haltenden Truppen nicht zur Last elegt werden. Ueber⸗
haupt machen die schwedisch⸗norwegischen Krieger (die geborenen
Schweden meistens ältere, verheirathete Leute) durch ihren gesitteten
stillen Ernst, mit zuvorkommend höflicher Freundlichkeit verbunden,
allgemein einen sehr vortheilhaften Eindruck. Dem ganzen schwe⸗
dischen, aus 4000 Mann bestehenden Truppen⸗Corps ist der
strengste Befehl gegeben worden, an allen Orten und in jeder Be⸗
ziehung die vollkommenste Neutralität zu beweiseu. Die neuerdings
in öffentlichen Blättern verbreitete Nachricht, daß sich unter dem
schwedischen Offizier⸗Corps auch dänische Offiziere befinden, wider⸗ streitet so sehr der Wahrheit, daß im Gegentheil einem schwedischen, im letzten Feldzuge in dänischen Diensten gestandenen Offizier a. D., der den dringenden Wunsch gehabt hat, jetzt mit nach Schleswig zu gehen, eben deshalb sein Begehren abgeschlagen worden ist, um zu zeigen, daß man schwedischerseits Willens ist, bis zu dieser äu⸗ ßersten Gränze hin die strengste Neutralität festzuhalten.“
E Hamburg, 1. Sept. (Wes. Ztg.) Der Präsident der konstituirenden Versammlung (Baumeister) hat bei der gestern am 31. August erfolgten Uebersendung der organischen Gesetze zugleich nachstehendes Schreiben an den Senat gerichtet und nebst den Anlagen dem präsidirenden Bürgermeister Kelling⸗ husen zugehen lassen:
„Dem hohen Senate hatte der Unterzeichnete am 11ten d. M. die Ehre, einen Beschluß der konstituirenden Versammlung zur Kenntniß zu bringen, welcher die Anzeige enthielt, daß sie bis zum 1. September die⸗ jenigen organischen Gesetze beschlossen haben würde, welche zur Einführung der Verfassung zweckmäßig erscheinen. In Gemäßheit dieser Erk⸗ärung hat
die Versammlung den Unterzeichneten in den Stand gesetzt und beauftragt, als das Resultat ihrer seitherigen Berathungen und Beschlüsse dem hohen Senat beifolgend die definitiv festgestellten organischen Gesetze über fol⸗ gende Gegenstände in beglaubigter Ausfertigung zu überreichen. (Folgt die Aufführung der 11 organischen Gesetze, in der Weser⸗Ztg. bereits namhaft gemacht).
„Wenn es vollkommen einleuchten muß, daß eine Publieation und Ausführung dieser Gesetze undenkbar sein würde ohne das gleichzeitige Ins⸗ lebentreten der Verfassung vom 11. Juli d. J., als deren unzertrennliche Organe und Ausflüsse dieselben sich darstellen, so erachtet die konstituirende Verfammlung andererseits dafür, daß die Schwierigkeiten, welche bei Em-⸗ führung der neuen Verfassung ohne spezielle gesetzliche Bestimmungen über die dadurch zunächst betroffenen Verhältnisse vielleicht zu überwinden gewe⸗ sen wären, durch das jetzt vorgelegte Ergebniß ihrer ferneren Arbeiten voll-⸗ ständig gehoben sein werden. 8
„Die konstituirende Versammlung will nicht bezweifeln, daß sie dieje⸗ nigen Verfügungen, welche etwa für den Uebergang aus der bisherigen in die neue Verfassung erforderlich gefunden werden und welche bei der jetzigen 8 Sachlage nach Umfang und Inhalt nur von untergeordneter Bedeutun sein können, unbedenklich dem hohen Senate anheimgeben dürfe, und will sie von einer ihrsitigen Feststellung derselben falls und insoweit sie auf dem bisherigen verfassungsmäßigen Wege zu Stande kommt, zur Zeit absehen. In demselben Sinne erwartet sie mit Zuversicht, daß der hohe Senat als die verfassungsmäßig bestehende Exekutivgewaltz sodann ohne weitere Zöge⸗ rung die Bestimmung des Termins zur Wahl und zum Zusammentritt der neuen Bürgerschaft treffen werde.
„Der Unterzeichnete hat die Ehre, zu verharren des hohen Senates hochachtungsvoll ergebenster Baumeister, Dr., p. t. Präsident der konsti⸗ 8 tuirenden Versammlung.“ ““
“ .“
16““ Anusland. b 1111“““ 1I11A“*“
Oesterreich. Pesth, 29. Aug. (Lloyd.) Morgen wer⸗ den die Fahrte zwischen Pesth, Ofen und Altofen, laut Anzeige der Dampfschifffahrts⸗Agentie, wieder ihren Anfang nehmen.
„Honveds, die sich von dem Görgeyschen Corps rantionirt haben, bestätigen, daß vor der Katastrophe von Vilagos die Truppe, die schon seit längerer Zeit keine geregelte Verpflegung mehr genos, durch die forcirten Märsche und durch Hunger ganz erschöpft, phy-⸗ sisch und moralisch herabgestimmt war. In den letzten drei Tagen hatte ein großer Theil der Truppen nur von Erbsenschoten, Kur⸗ bissen, Kukurutzkolben und dergleichen, die sie auf den Fel⸗ dern fanden, sich den Hunger gestillt. Als daher, nach erfolgter Uebergabe an die Russen, Ochsen in die den 8 Gefangenen angewiesenen Lagerplätze gebracht wurden, war⸗ teten die meisten nicht ab, bis das Schlachtvieh zerlegt und das Fleisch gekocht werden konnte, sondern schnitten von dem ganzen Ochsen mit den Taschenmessern Stücke Fleisch herunter, welche sie, an dem Bivouakfeuer ein wenig geroͤstet, halb roh, gierig ver⸗ schlangen.
Pesth, 30. Aug., 10 Uhr Nachts. (Lloyd.) So eben sind Se. Excellenz der Herr Feldzeugmeister Baron Haynau mit einem Separattrain auf der Szolnoker Eisenbahn hier eingetroffen und im Graf Karolyischen Palais abgestiegen, woselbst die hohe Generalstät und das Offizier⸗Corps der pesth⸗ofener Garnison der Ankunft Sr. Excellenz harrten. Lauter Jubel begrüßte den sieggekroönten Feld⸗ herrn, den Paciftkator Ungarns.
„ 1 Z daß die Pesth, 31. Aug. (Lloyd.) Es ging ein Gerücht, pesther da In nach Tyrnau verlegt werden wird, was sich 8
1 —,2n6
— 8 1. “
8 8