an die oberste Schweizer⸗Behörde die strengste seit dem 13. Juni in
kraten verlangt, en Aufstands⸗Junta organisiren.
ie Presse stellt folgende statistische Vergleichung an: „Im Jahe⸗ 1789 hatte Frankreich 127,800,000 Fr. Schulden, die Re⸗ auf 174 Millionen. Am 1. April 1814 be⸗
trugen dieselben 1,266,152,740 Fr. Am 1. August 1830 4,426,279,767
zolution vermehrte sie
Fr., am 1. Juni 1849 endlich 7,329,689,526 Fr.
fragt, warum der Kammerbeschluß vom 11. Mai 1849, der die Veröffentlichung aller Gehalte und Pensionen anordnete, nicht aus⸗ „Herr Passy“, sagt die Presse, „sprach sich da⸗ ) die Arbeit würde
1
geführt werde.
gals sehr energisch für denselben aus und meinte, 7 3 WE“] 82 1 August änderte Herr Passy in seiner Auseinandersetzung des Staatshaushalts seine Ansicht und meinte, zu einer solchen Arbeit seien 50 Quartbände, je 600 Seiten stark, nöthig, und sie würde mehr als 500,000 Fr. kosten. 1b Juli⸗Regierung ließ Baron Louis 1831 eine ähnliche Arbeit an⸗ Herr Castellane verlangte 1847 eine ähnliche, da 40,000 Das Gesetz muß ausgeführt wer⸗
80,000 Fr. kosten.
fertigen. ane v. Beamten mehr als 1831 seien.
den, Herr Passy muß sich fügen.“
Der Unterrichts⸗Minister verfährt mit größter Strenge gegen die Elementarlehrer, welche ihm als sozialistisch gesinnt angegeben werden. Im Departement Allier, wo Falloux jetzt sich aufhält, sind
eine Menge dieser Lehrer sofort abgesetzt worden.
Die angefochtene Verleihung von Pensionen an und sonstige Beamten wegen ernster Erkrankungen, welche nach der ist jetzt vom Staa nauester Untersuchung für vollkommen gerechtfertigt erklärt worden;
Februar⸗Revolution stattfand,
sie behalten daher sämmtlich ihre Pensionen.
Seit einigen Tagen sind hier eine große Masse falscher, aber täuschend ähnlicher Fünffrankenstücke mit dem Bildnisse der Repu⸗ Die Polizei ist den Falschmünzern, welche ihr Handwerk angeblich in der Gegend von
blik und der Jahreszahl 1849 im Umlaufe.
La Villette treiben, auf der Spur.
Es hat sich hier eine Gesellschaft von Amerikanern und Fran⸗ zosen gebildet, welche den Handel mit Grundstücken in Nordamerika
fortan im Großen betreiben will.
Die französische Regierung hat zwei englische Dampfschiffe um
28
750,000 Fr. für den Dienst zwischen Marseille und Genua an⸗
gekauft.
Ein ministerieller Vorschuß von 75,000 Fr. war es, der die die Vorstellungen wieder zu
Direction der großen Oper befähigte, eröffnen. Belgien. Brüssel, 8. Sevpt.
stattgefunden haben.
Ueberwachung der in der Schweiz befindlichen französischen Demo⸗ von denen man behauptet, daß sie eine förmliche
tsrathe nach ge⸗
Vorgestern soll die Aus⸗ wechselung der Ratifizirungen der Post⸗Convention mit Frankreich Man ist hier sehr ungehalten daruber, daß
Pflicht zurückzurufen. Rom, 24. Aug.
„Bewohner Roms!
Dasselbe Blatt
gen, mit Jubel begrüßt.
fortzuführen.
Unter der 1b finden.
tion beitragen zu können. men, fortzuführen.
Ztg.)
zehn Präfekten
übernehmen. Der Herr General verließ auf
Reise fort.
Venezuela.
die französische Bank keine belgische Fünf⸗Frankenstücke annehmen 3 d will, obgleich dieselben den gleichen inneren Werth haben. 1 1“
Italien. (Wanderer.)
Genua an undz gingen zu einer durch vie
des als durch den Zus
gezogen.
Oudinot hat am 28sten Rom verlassen und ist nach Gaeta ge gangen; nun ist er aber bereits in Neapel, wo er mit dem Könige und wohin der Papst zum Pieè di Grotta Herr Courcelles befindet sich etwas unwohl in Ca⸗-
zugleich anlangte folgen sollte. stellamare.
Neapel hat noch keinen Minister der auswärtigen Angelegen⸗ Nach Einigen soll der gegenwärtige Bevollmächtigte in Paris, Baron Antonini, nach Anderen der Fürst von Cassero hier⸗ Das neapolitanische Journal Il Lampo
heiten. zu ausersehen sein.
wurde suspendirt. Der General
lichen Nachmittag, statt mit dem Religions Unterrichte, im Müßig⸗
Von der italienischen Gränze, 5. S.ezp In ihrer Sitzung vom 31sten hörten die Sena⸗ toren einige Interpellationen über den Belagerungs ⸗ Zustand von Erklärungen des Ministers des Innern motivirten Tagesordnung über. Zwar wurde die Ausnahme⸗Maßregel für Genua heilsam genannt, doch erklärte der Minister wiederholt, er betrachte die Vollmacht des außeror⸗ entlichen Kommissärs zur Wiederherstellung des Belagerungs⸗Zustan⸗ ammentritt des Parlaments erloschen. Der Herzog von Modena ist am Z0sten in seine Residenz ein
Lieutenant der sicilianischen Expedition hat ein Cirkularschreiben an die Diözesan⸗Ordinariate Siciliens erlassen, worin dieselben eingeladen werden, die Priester, welche den sonntäg⸗
nicht annehmen wird.
Feste
Zweite
Gesellschaft kennen zu lernen. lione debütirte.
Sgr.
gange zubringen oder über andere Materien peroriren, zu ihrer
(Lloyd.) eine Proclamation erlassen, die her
nung und Ruhe ist durch sie festgesetz wurde von Euch, da wo sie auf die
ben. Diese Aufführung unserer Solda der Sympathie Frankreichs für den
Verkehr mit Siebenbürgen nicht nur auf den bisher frei gegebenen Pässen Chineni und Brasa gestattet, sondern daß von nun an auch der Paß Vulkan dem freien Verkehr wieder geöffnet ist. Vorgestern hat Se. Excellenz der Herr General Komar unsere Hauptstadt verlassen, um das Kommando einer Kavallerie -Brigade bei der in Siebenbürgen stehenden Kaiserlich russischen Armee zu Unweit der Stadt hatte sich das Offizier⸗Corps des ihr von Sr. Excellenz früher befehligten Husaren⸗Regiments versam⸗ melt, um ihrem geliebten früheren allgemeines Ersuchen seinen Reise⸗ wagen und setzte, lebhaft ergriffen von diesem schönen Beweise von Anhänglichkeit und Liebe, nach beendetem
Galacz, 16. Aug. (Buch. Ztg.) Am 8 7 Uhr brachte das Llopdsche Dampfschiff „Conte Stürmer“ den sehnlichst erwarteten Landesfürsten, Gregor A. Ghika.
Laguayra, 5. Aug. die Vorgänge im Innern sind wir in der vollkommensten Unwissen⸗ heit. Während die Regierung die der Flucht begriffen, in Cumarebo angekommen, um sich daselbst wieder nach Curaçao einzuschiffen, behaupten seine Anhänger, er stehe mit 2500 Mann bei Barquisimeto. seine Truppen bei Calabozo erlitten,
Central⸗Amerika. Porto⸗Plata, 20. Juli. (Börs. H.) Politisch ist es hier ganz ruhig; zum Präsidenten wurde Santiago Espaillat erwählt, ein Greis von 70 Jahren, der die Würde wohl Aus Grey⸗Town, im Mosquito⸗Lande, wird berichtet, daß der Insurgenten⸗Häuptling Somosa die Stadt Nica⸗ ragua zerstört, den Hafen San Carlos genommen und von dort gerp Waffen und Munition geraubt habe. auf die britische Niederlassung zu San Mangels an Böten aufgegeben haben.
Wissenschaft und Kunst. Königsstädtisches Theater.
italienische Opern⸗Vorstellung in Saison. v
(Den 8. September.)
Die zweite Opern⸗Vorstellung der Italiener in dieser Saison fand am verflossenen Sonnabend statt und brachte Bellini's „Norma“, ein allzuoft, fast zum Ueberdruß gehörtes gentlich nur insofern ein besonderes Interesse knüpfte, als dem Publikum und der Kritik dadurch Gelegenheit geboten wurde, ein neues Mitglied der Lanner war es, der darin als Pol⸗ Sollen wir sogleich ein charakterisirendes Gesammturtheil
ite veröffentlicht wurde; sie lautet: Zwei Monate sind es, da schmachtete Eure Stadt unter dem Druck und dem Schrecken der Anarchie. pen sind in Rom eingerückt, sie erkennen in Euch nur ihre Freunde, Ord⸗ t worden, und die Fahne des Papstes Thürme Eurer Stadt wieder aufgezo⸗ Von dieser Zeit an hat die Armee nicht aufge⸗ hört, Euch das Beispiel der Mäßigung, Gerechtigkeit und Großmuth zu ge⸗ ten soll Euch den unzweideutigen Beweis Papst und für das römische Volk ge⸗ ben. Ich wurde nun mit dem obersten Kommando der französischen Armee bekleidet, und werde darauf stolz sein, Während meiner Function als Gouverneur von Rom hoffe ich, bei Euch noch Liebe und Achtung für die Tugenden des Papstes zu Ich wollte täglich Eure Wünsche erfahren, um zu deren Realisa⸗ Mein vorzüglichster Ruhm wird es sein, dazu auserwählt worden zu sein, das Werk des Wohlwollens, welches die fran⸗ zösische Regierung für Eure Hoffnungen und Euer Wohlergehen übernom⸗ Der General en Chef, Rostolan.“
Moldau und Walachei. Bucharest, 25. Aug. (Buch. Das Finanz⸗Ministerium hat bekannt gemacht, daß der
Nachricht verbreitet, Paez sei, auf
Werk, an dessen Aufführung sich ei⸗
General Rostolan hat in Rom einnimmt.
Die französischen Trup⸗
dieses Benehmen unserer Soldaten zu befriedigen
Die neue
nicht ausblieb. Gesange, wie
auch im
Chef ein Abschiedsmahl zu geben. ländlichen Mahle seine
Am 12ten d. M. Abends
(Börs. H.) Ueber
Die Schlappe, welche soll bedeutender gewesen sein,
aufs neue
Einen beabsichtigten Angriff
3 - ichert gewesen. Juan soll er nur wegen sicen g
“
dieser
ber 36 Rthlr.
Stimmung.
erfreulicher Weise. Gestalt, als durch denfalls bethätigte die Leistung klang des Organs gesellten,
nach ihrer heutigen Leistun
Dingen die für
als sonst, verwendete. — i; Sgr. Pons gegenüber aussprechen zu önnen,
- dom ftmals gsshrechen u nbigles versetzt sahen, gerade das Die Vorstellung der Oper befriedigte daher mit den Aufführungen der vorigen Sai⸗
flossenen Saison o Gegentheil über ihn zu 1 C 8 sehr w bwohl sie ’ 1 . son ee- schr nag o san bvesgen kann, wie denn überhaupt die ganze 1 trotz der darin enthaltenen ehrenwerthen Elemente,
v Warum
übrigens bei, Bildung der neuen Gesellschaft nicht den Mitglieder der vorigen Saison
Bei der hohen Gunst, in hätte dies Sän⸗
diesjährige Gesellschaft, angedentetermaßen nicht hat die Direction 1 Hrundsatz festgehalten, die bewährtesten M fans das Unternehmen zu fesseln?
her Sgra. Fodor 3 üicer 5 Umständen dem Publikum erhalten werden müssen, und wäre dann das Unternehmen vor allen Nachtheilen und Mißgriffen ge⸗
über den Debütanten aussprechen, so wird dies dahin lauten, daß Sgr. Lanner durchaus auf keiner höheren Kunststufe steht, welche die diesjährige italienische Opernge
ner Beziehung, genügt indessen mäßigen Kunst⸗Ansprüchen ebenfalls in ganz
Zum Helden⸗Tenor mehr durch eine hohe und krästige ein entsprechendes Stimmen⸗Material berufen, ver⸗ mochte daher Sgr. Lanner die Partie des römischen Feldherrn nicht zur vollen charakteristischen Geltung zu bringen, 1 Aufgabe, insoweit die ihm zu Gebote stehenden Mittel und Kunstkräfte dafür ausreichten, in manchem Betracht recht anerkennungswerth. Je⸗ einen Sänger von Routine und Geschick dem auch die Gabe lebendiger Darstellung in nicht geringem Maße eigen ist, so daß, wenn sich zu diesen Vorzügen mehr Ausgiebigkeit und Wohl⸗ Sgr. Lanner auch strengere Kunstforderungen wohl befähigt erscheinen würde. Primadonna, Sgra.
dennoch löste
deutsche Ohren
entwickelte, Akte, namentlich
mehrfach in dem Duett mit
mit der vorjährigen zu rivalisiren vermag.
und Sgr. Gardini standen,
Neuß, 7. Sept. Sgr., Wintergerste Sgr., Buchweizen 1 Rthlr.
Markt⸗Berichte.
1 Rthlr. 5 Sgr., Sommergerste
Rübkuchen pr. 1000 St. 30 Rthlr.
Preßkuchen pr. 2000 Pfd. 27 Rthlr. Branntwein pr. Ohm 18 Gr. 11 Rthlr. 10 Sgr. Gereinigtes Oel 37 Rthlr. 15 Sgr.
Getraide bleibt ohne
Frage; Rüböl dagegen in günstiger
T
Bekanntmachungen.
[155] Nachstehender berichtigter Steckbrief:
Der unten näher bezeichnete Schiffer George Gott⸗ lob Häseler, gebürtig und wohnhaft in Zellin g. d. O., st des Diebstahls verdächtig und hat sich von hier und später von Oranienburg entfernt, ohne daß sein gegen⸗ wärtiger Aufenthalt zu ermitteln gewesen ist.
Es werden alle Civil⸗ und Militair⸗Behörden des In⸗ und Auslandes dienstergebenst ersucht, auf densel⸗ ben zu vigiliren, im Betretungsfalle festnehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegenständen und Gel⸗ dern mittelst Transports an die hiesige Gefängniß⸗Ex⸗ pedition abliefern zu lassen.
Es wird die ungesäumte Erstattung der dadurch ent⸗ standenen baaren Auslagen und den verehrlichen Behörden
des Auslandes eine gleiche Rechtswillfährigkeit versichert.
Berlin, den 2. April 1849.
Königliches Kriminalgericht hiesiger Residenz. Abtheilung für Voruntersuchungen. Signalement des Häseler.
Derselbe ist 43 Jahr alt, evangelischer Religion, in Zellin a. d. O. geboren, 5 Fuß 7 Zoll groß, hat dun⸗ felblonde Haare, blaue Augen, blonde Augenbrauen,
Sesen Kinn, ovale Gesichtsbildung, gesunde Gesichts⸗ 8⸗† ““ Nase, gewöhnlichen Mund, blonden ist großer, starker Gestalt, spricht die gewöhnliche
lattdeuische S ; 9- vs h Sprache und hat keine besonderen Kenn⸗
Bekleidung kann nicht a 2 2 8 7 n wird hierdurch erneuert. 88 Berlin, den 8. September 1849 Königliches Stadtgericht hiesiger Residenz. Abtheilung für Untersuchungssachen. Deputation IX. für Voruntersuchungen.
[454] b Erledigter Steckbrief.
Der unter dem 5. JZuni 1848 hinter den Must Georg Friedrich Gustav Rudolph nhteeses. brief ist durch dessen erfolgte Ergreifung erledigt
Berlin, den 8. September 1849. gi. Königl. Stadtgericht. Abtheilung für Unters s
2 g.-⸗ su 1 Deputation IX. für Verunkerschungensefache
geben werden.
[442] Beianinnimnh die parzellenweise Verpachtung des Domainen⸗Vorwerks Ruhleben bei Spandow betreffend.
Das zu der Staats⸗Domaine gehörige, X Meile von Spandow, an der von Berlin nach Spandow führen den Chaussee belegene Vorwerk Ruhleben soll parzellen⸗ weise öffentlich verpachtet werden.
Zu dem Ende ist ein Licitations Termin auf
den 21. September c., Vorm. 10 Uhr, vor dem Domainen⸗Rath Bethge im Vorwerkshause zu Ruhleben angesetzt worden, zu welchem zahlungsfähige Pachtliebhaber hiermit eingeladen werden.
Die zu verpachtende Fläche besteht im Ganzen aus 548 Morgen 113 —◻R. und ist in 27 Parzellen unter 5 Morgen, 16 Parzellen von 5 bis 20 Morgen, 2 Par⸗ zellen zu eirea 30 Morgen und 1 Parzelle zu 250 Morgen 16 . getheilt.
Die der Licitation und Verpachtung zum Grunde zu legenden Bedingungen sind vom 10ten k. M. ab in der Registratur der unterzeichneten Regierung und bei dem Königlichen Rent⸗Amte zu Spandow einzusehen; auch wird der Domainen⸗Rath Bethge zu Spandow, wenn es gewünscht werden sollte, an Ort und Stelle Aus⸗ kunst ertheilen.
Potsdam, den 29. August 1849.
Königl. Regierung. Abtheilung für die Verwaltung der direkten Steuern, Domainen und Forsten.
[441] Belanntmachung.
Bei der Dismembration des im Regierungs⸗Bezirke Posen und dessen Oborniker Kreise, ¼ Meile von Obor⸗ nik und der schiffbaren Warthe, 2 Meilen von Samter und der Stargardt⸗Posener Eisenbahn, so wie 3 Mei⸗ len von Posen entfernt belegenen Domainen⸗Vorwerks Bogdanowo sind die Etablissements “
r. 2. von 378 Morg. 171 ◻R. 2 3. 2 230 5 18 „ zum Taxpreise von resp. 7330 Thlr. und 5610 Thlr. einschließlich der zu translocirenden Gebäude und des Theilnahmerechts an den Schul⸗ und Schul⸗ zenamts⸗Dotationen unverkauft geblieben und sollen anderweit ausgeboten werden.
Außerdem soll auch die dem Fiskus auf dem Warthe⸗
flusse bei Obornik von der Gränze des Dorfs Bomblin
ab bis an das Golaszyner Territorium zustehende Fi scherei⸗Nutzung im Taxwerthe von 500 Thlr. zum Ver⸗ kaufe gestellt werden.
Zu diesem Behufe steht vor dem Regierungs⸗Rath Schnell ein Licitations⸗Termin
am 28. September d. J., Vorm. 9 Ih im Marquardtschen Gasthofe zu Obornik an. Zu dem selben werden zahlungsfähige Kauflustige, welche ein Zehntheil ihres Gebots als Caution zu bestellen ver⸗ mögen, mit dem Bemerken eingeladen, daß die bezügli⸗ chen Veräußerungs⸗Bedingungen nebst Zubehör, so wie die Karte und das Eintheilungs⸗Register, von den bei⸗ den Etablissements auf dem Landraths⸗Amte zu Obor⸗ nik und mit Ausschluß der Vermessungs⸗Dokumente auch auf dem Landraths⸗Amte zu Samter, den Rent⸗ ämtern zu Rogasen und Birnbaum und in unserer Do⸗ mainen⸗Registratur zur Einsicht ausliegen.
Posen, den 31. August 1849. Königl. Regierung. Abtheilung für die direkten Steuern,
Domainen und Forsten.
[453] Bekanntmachung.
Um auswärts vielfach verbreiteten übertriebenen Ge⸗ rüchten zu begegnen, machen wir hiermit bekannt, daß die Cholera zwar auch in Leipzig aufgetreten ist, jedoch in einem in Vergleich mit anderen Städten so milden Grade, daß bei einer Bevölkerung von 64,000 Einwoh⸗ nern vom 19. August bis zum 8. September d. J. im Ganzen 135 Todesfälle von an der Cholera Erkrankten hier vorgekommen sind. Ein nachtheiliger Einfluß der Krankheit auf Handel und Gewerbe ist bis jetzt in un⸗ serer Stadt noch nirgends wahrzunrhmen gewesen.
Leipzig, den 9. September 1849. 8
Der Rath der Stadt Leipzig. Koch.
[237 b] 3 bT 8
Mittelst dieses von Einem Wohledlen Rathe der Kai⸗ serlichen Stadt Riga nachgegebenen Proclamatis werden von dem Waisengerichte dieser Stadt Alle und Jede, welche an den Nachlaß des mit Hinterlassung eines be⸗ reits publizirten Testaments verstorbenen Bäckergesellen Friedrich August Schneidewind irgend welche Anforde⸗ rungen oder Ansprüche zu machen gesonnen sein sollten, insbesondere aber etwanige Blutsverwandte defuncti
väterlicherseits, welchen zusammen ein Legat von 500 R. S.⸗M. ausgesetzt worden, hiermit aufgefordert, im Laufe der peremtorischen Frist von sechs Monaten a qato dieses affigirten Proklams und spätestens den 10. Februar 1850 sub poena praeclusi sich bei diesem Waisengerichte oder dessen Kanzlei entweder persoöͤnlich oder durch gesetzlich legitimirte Bevollmächtigte zu mel⸗ den und daselbst ihre lundamenta crediti, so wie die Beweis⸗Dokumente ihrer Verwandtschaft zu dem Ver⸗ storbenen, zu exhibiren, widrigenfalls selbige nach Ab⸗ lauf dieses Termins mit ihren Angaben nicht weiter ge⸗ hört, sondern ipso facto für prälludirt erachtet werden sollen. Riga, den 10. August 1349. (L. S.) GCNM. E Imp. Civ. Rig. Jud. pupill. Seers.
Berlin⸗Potsdam⸗Magdeburger Eisenbahn.
Bei der überaus großen Theilnahme, welche der am vergangenen Sonntage ver⸗ staltete Mittags⸗Extrazug nach Pots⸗ im gefunden hat, beabsichtigen wir, hrend der guten Jahreszeit noch meh⸗ BVIErere 11 Zügr, efar eine beschränkte Zahl von Theil⸗ dasen von Donnerstag den 13ten d. M. ab zu veranstalten. 1 8 2 Die Abfahrt ist auf 1 Uhr Mittags festgesetzt, der Platz in 2ter Wagenklasse kostet 12 Sgr. 6 Pf., in 3ter „ 5) 7 ,86 » für Hin⸗ und Rückfahrt. Die Billets sind Tages zuvor an unserer Billet⸗Kasse auf 1 Bahnhofe, und in der Stadt mit 6 Pf. Auf⸗ lag bei M. L. Müller, Neuen Markt Nr. 16, A. Legeler, Alexanderplatz, A. Bittelmann, Friedrichs⸗ und Oranienburger⸗ straßen⸗Ecke, A. Detring, Stechbahn Nr. 1, F. Heckel, Koch⸗ und Friedrichsstraßen⸗Ecke Nr. 15, zu haben.
[238 b]
Da s “
als diejenige ist, sellschaft überhaupt als Ganzes Er überragt seine Mitsänger — unter denen nur Sgr. Labo⸗ cetta als eine wirklich bedeutende Kunsterscheinung entgegentritt — in kei⸗
er seine
Gariboldi, betreffend, so können wir nur bestätigen, was wir im Allgemeinen bereits nach dem erstmaligen Auftreten der Sangerin ausgesprochen haben. Ihre bedeutende Gesangs⸗Technik, im Verein mit ihren schätzenswerthen drama⸗ tischen Gaben, würden sie als eine durchaus brauchbare Künstlerin und vortreffliche Acquisition für die italienische Opernbühne der Königsstadt er⸗ scheinen lassen, wenn passirte Persönlichkeit und Stimme, so wie vor allen unleidliche Gesangsmanier des fort⸗ währenden Tremulirens, den Eindruck ihrer Leistungen nicht in überaus störender Weise beeinträchtigten und trübten. Uebrigens führte sie die reich⸗ verzierte Partie der Norma, die zur Entfaltung einer glänzenden Gesangs⸗ Technik hinreichenden Anlaß bietet, mit vieler Kunstfertigkeit und Sicherheit durch, so daß ein theilweise günstiger Erfolg, dem Publikum gegenüber, Schon nach der ersten brillanten Arie ärndtete die Sän⸗ gerin laute Anerkennung, ebenso zollte ihr das Publikum im Schluß⸗Terzett des ersten Aktes, in welchem sie viel Feuer und im Spiele, zweiten gisa, in reichlichem Maße zu Theil wurde. Die Partie der Adalgisa hatte, wie früher, Sgra. Dogliotti inne. Obgleich die Sängerin diesmal nicht ganz günstig disponirt schien, indem ihre Stimme mitunter etwas belegt klang, sang sie nichtsdestoweniger durch⸗ weg mit wohlthuender Reinheit und brachte den schüchternen, jungfräulichen Charakter überhaupt zu glücklicher Geltung. mente, die auch vom Publikum als solche hatte sie namentlich im Duett des ersten Aktes mit Pollione, während das bereits vorhin erwähnte Duett im zweiten Akt mit Norma, sowohl in Ausführung der schwierigen Kadanzen, als des jolorirten Theils, ebensfaus nur Gelungenes und Dankenswerthes ans Licht führte. uch Sgr. als Oroveso zeigte sich von einer durchaus vortheilhaften Seite, indem er den ganzen Abend über nicht nur nicht detonirte, sondern secne Fente und klangvolle Stimme auch mit bei Weitem mehr künstlerische Mäßigung,
8 s Anerkennung dem Es freut uns um so mehr, diese Anerkoa 1 uns in der ver⸗
Leidenschaft, sowohl im lauten Beifall, der Adal⸗
Treffliche musikalische Mo⸗ durch Beifall bezeichnet wurden,
Auch Sgr. Pons
Weizen 1 Rthlr. 29 Sgr., Roggen 1 Rthlr. 1 Rthlr. 1 Sgr., Hafer 19 Sgr., Erbsen Rthlr., Rappsaamen 4 Rthlr. 1 Sgr., Kartoffeln 14 Sgr.
Heu pr. Ctr. von 110 Pfd. 20. Sgr., 1200 Pfd. 3 Rthlr. 18 Sgr.
Kleiner Saamen 3 Rthlr. 22 Sgr.
Rüböl pr. Ohm a 282 Pfd. o. F. 4
Stroh pr. Schock von
36 Rthlr., dito pr. Okto⸗
Das Abonnemenr beträgt: 2 Rthlr. für 4¼ Jahr. 4 Rthlr. „⸗ Jah 8 Rthlr. ⸗„ in allen Theilen der Monarchie 8 ohne Preis⸗Erhöhung. Bei einzeilnen Rummern wird der Bogen mit 2 ½ Sgr. berechnet.
Alle post⸗Anstalten des In⸗ und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition des Preuß. Staats⸗ Anzeigers:
LBehren⸗Straße Rr. 57.
Berlin, Donnerstag den 13.
Inhalt
Amtlicher Theil.
Deutschland.
Oesterreich. Wien. Hofnachrichten. — Unterwerfung Peterwardein’'s. — Der Widerstand Komorn’s. — Durchreise Görgey's. — General Lüders. — Nachrichten aus Venedig. — Armeebefehl Radetzky's.
Bayern. München. Das Centrum der Abgeordnetenkammer. — Die Kammer der Reichsräthe. — Parteienverhältniß. — Aufenthalt der Königin von Griechenland. — Dle Königin Marie zur Inhaberin des 3ten reitenden Artillerie⸗Regiments ernannt.
Sachsen. Dresden. Abreise des Kaisers von Oesterreich. — Dislo⸗
cirung der Truppen. 8—
Sachsen⸗Altenburg. Rechtfertigungsschrift des Ministeriums in Be⸗
treff des deutschen Verfassungswerkes. Ausland.
Oesterreich. Tyrnau. Bestimmung über das Magyaren⸗Heer. — Vermischtes. — Pe sth. Hauptquartier der Donau⸗Armee. — Abreise Haynau's nach Wien. — Vermischtes. — Kanonade in der Richtung von Komorn. — Vermischtes. — Semlin. Anstalten zur Uebergabe Peter⸗ wardein's. — Vermischtes. — Russische Sendung nach der Türkei wegen der Magyarenführer. — Vermischtes. — Buzjas. Die Verwaltung der Bacsta und des Banats.
4 nkreich. Paris. Die römischen Angelegenheiten. — Reise des Prändenten zur Eröffnung der Eisenbahn nach Tonnerre. — Vermischtes. Straßburg. Verhaftungen. — Lebhaftigkeit in den Gewerben. — Die Cholera.
Großbritanien und Irland. London. Wechsel in der neapo⸗ litanischen Gesandtschaft. — Der Brief des Präsidenten Bonaparte an Ney. — Irländische Zustände. — Vermischtes.
Rußland und Polen. Warschau. Abreise des Kaisers nach St. Petersburg. — Vermischtes.
Niederlande. Aus dem Haag. Verhandlungen der zweiten Kammer.
Dänemark. Kopenhagen. Isländische Zustände.
Italien. Turin. Kammer⸗Verhandlungen. — Sendung nach Rom und Gaeta. — Senats⸗Verhandlungen. — Vermischtes. — Florenz. Erzherzogin Maria Christina †. — Nom. Bücher⸗Verbot. — Präsident⸗ schaft Roms. — Theurung. — Polizeiliche Maßregeln. — Octroi. — Der Papst. — Die Schweizergarde. — Die Finanzlage. — Kriegs⸗ Minister. — Neapolitanische Orden⸗Verleihungen.
Spanien. Madrid. General Cordova. — Rüstungen zum Schutz Cuba's. — Verstärkung der Besatzung von Melilla. — Prinz Joinville.
Türkei. Beirut. Abreise Montefiore's.
Börsen⸗ und Handels⸗Nachrichten.
Beilage.
Amtlicher Theil.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem dem Justiz⸗Senate zu Ehrenbreitstein als richterliches Mitglied überwiesenen Direktor des fürstlich Wiedschen Obergerichts und der damit verbundenen Regierung zu Wied, Pasch, die Füh⸗
rung des Titels eines Geheimen Justizraths, statt des von ihm bisher geführten Titels eines Geheimen Regierungs⸗Raths, zu gestatten. 1 Se. Königl. Hohrit der Prinz Adalbert ist nach Erfurt abgereist.
Justiz⸗Ministerium.
Der bisherige Appellationsgerichts⸗Referendarius Arndt ist zum Rechtsanwalt bei dem Kreisgericht zu Rosenberg und der zu demselben gehörigen Gerichts⸗Kommission Landsberg, im Departe⸗ ment des Appellationsgerichts zu Ratibor, mit Anweisung seines Wohnsitzes in Rosenberg, ernannt worden.
—
Ministerium der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten.
Dem Privatdocenten in der medizinischen Fakultät der hiesigen Universität, Dr. Reinhardt, ist die von dem Privatdocenten Dr. Virchow bisher wahrgenommene Verwaltung der Stelle des Pro⸗ sektors in dem Königlichen Charité⸗Krankenhause nach dessen Ab⸗ gange übertragen worden.
Ministerium für Haudel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.
Des Königs Majestät haben die unterm 13. März 1848 voll⸗ zogenen Statuten der für den Bau einer Chaussee von Neustadt⸗ Eberswalde nach Oderberg unter dem Namen „Neustadt⸗Ebers⸗ walde⸗Oderberger Chaussee⸗Gesellschaft“ gebildeten Actien⸗Gesell⸗ schaft mittelst Allerhöchsten Erlasses vom 6. August 1849 zu bestä⸗ tigen geruht, was nach Vorschrift des §. 3 des Gesetzes über Ac⸗ tien⸗Gesellschaften vom 9. November 1843 mit dem Bemerken be⸗ kannt gemacht wird, daß die Statuten durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung in Potsdam zur ö entlichen Kenntniß ge⸗ langen werden.
Berlin, den 4. September 1849.
Der Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten. uu“X“ von der Heydt.
Bekanntmachung.
Das EE11“ „Wladimir“ muß bei seinen letzten vier diesjährigen Fahrten von Stettin nach Kronstadt (St. Petersburg) am 15. und 29. September und am 13. und 27. Oktober, wegen des früheren Eintretens der Dunkelheit schon so zeitig von Stettin abgefertigt werden, daß Reisende, welche mit dem ersten Dampf⸗ wagenzuge aus Berlin in Stettin eintreffen, nicht mehr zur Mit⸗ fahrt angenommen werden können. Personen, die das genannte Schiff zu benutzen wünschen, werden daher wohl thun, von Berlin schon am Tage vorher mit dem letzten Dampfwagenzuge sich nach Stettin zu begeben.
Berlin, den 8. September 1849. General⸗Post⸗Amt.
Bekanntmachung.
Das für den Dienst zwischen Stettin und St. Petersburg be⸗ stimmte Post⸗Dampfschiff „Preußischer Adler“ muß, behufs Reini⸗ gung des Bodens und Erneuerung des Anstrichs desselben, nach London gehen, und kann bei dieser Gelegenheit zur Beförderung von Rei⸗ senden und Frachtgütern benutzt werden. Die Abfahrt von Stet⸗ tin wird am Donnerstag den 20 sten d. M. um 1 Uhr Nach⸗ mittags, mithin nach Ankunft des ersten Dampfwagenzuges aus Berlin, erfolgen, wogegen die Rückfahrt aus London etwa zehn Tage nach dem Eintreffen daselbst angetreten werden wird. Das Passagiergeld beträgt für die Tour von Stettin nach London oder von London nach Stettin 20 Rthlr., wenn jedoch das Billet für die Hin⸗ und Rückfahrt zugleich gelöst wird, zusammen nur 30 Rthlr., exkl. der Beköstigung. Für Kinder unter 12 Jahren ist die Hälfte zu entrichten. Die Schiffs⸗Restauration wird Speisen und Getränke gegen festgesetzte Preise verabreichen. Die Anmeldung der Reisen⸗ den in Stettin geschieht bei dem dortigen Ober⸗Post⸗Amte. Anmel⸗ dungen von Fracht wird der Makler von Dadelsen in Stettin ent⸗ gegennehmen, Bedingungen der Güter⸗Beförderung Auskunft ertheilen wird.
Berlin, den 9. September 1849.
General⸗Post⸗Amt.
Das dem Techniker F. L. Mylius aus Berlin unter dem
30. Dezember 1848 ertheilte Patent auf einen durch Zeichnung und Beschreibung dargelegten Brenn⸗Apparat, insoweit derselbe als neu und eigenthuͤm⸗ lich erkannt worden ist, “
ist erloschen.
Finanz⸗Ministerinm. Publikandum.
In Gemäßheit des §. 112 der Bank⸗Ordnung vom 5. Okto⸗ ber 1846 ist die Errichtung einer Kommandite der preußischen Bank in der Stadt Krefeld von mir beschlossen worden, welche vom 44 Oktober c. ab in Wirksamkeit treten wird.
Ueber den Geschäfts⸗-Umfang derselben wird das Königliche Haupt⸗Bank⸗Direktorium das Nähere bekannt machen.
Berlin, den 10. September 4849.
Der Chef der preußischen Bank.
In Vertretung: von Lamprecht.
Bekanntmachung.
In Gemäßheit des Publikandums des Herrn Chefs der Bank vom heutigen Tage bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß die Bank⸗Kommandite zu Krefeld am 1. Oktober d. I ihre Wirksamkeit beginnen wird. “
Die von derselben zu betreibenden Geschäfte bestehen in:
1) Ertheilung von Darlehnen gegen Unterpfand von inländischen Staats⸗, Kommunal⸗ und ständischen Papieren, soliden Wechseln und dem Verderben nicht ausgesetzten leicht ver⸗ käuflichen Kaufmanns⸗Waaren.
Diskontirung von Wechseln auf Krefeld und Ankauf von
Wechseln auf andere inländische Plätze, an welchen sich Filial⸗
Anstalten der preußischen Bank befinden.
Ausstellungen von Anweisungen auf die Haupt⸗Bank und de⸗
ren Filial⸗Anstalten in den Provinzen, so wie Einlösung der
Anweisungen dieser Anstalten auf die Bank⸗Kommandite.
Besorgung des An⸗ und Verkaufs von Papieren für Rech⸗
nung öffentlicher Behörden und Anstalten gegen die übliche
Provision und Courtage.
Annahme von Geldern öffentlicher Behörden und Anstalten,
welche zur zinsbaren Belegung bei dem Bankcomtoir zu Köln
bestimmt, worüber die Anträge auf Ausfertigung der Bank⸗
Obligationen seitens der betreffenden Behörden und Anstalten
aber direkt an das genannte Bankcomtoir zu richten sind.
Die Verwaltung der Bank⸗Kommandite ist dem Rendanten Freudemann und dem Buchhalter Smidt gemeinschaftlich übertra⸗ gen worden, und sind daher Beider Unterschriften bei allen rechts⸗ verbindlichen Erklärungen und Ausfertigungen der Bank⸗Komman⸗ dite erforderlich.
Berlin, den 10. September 1849.
Königlich preußisches Haupt⸗Bank⸗Direktorium. von Lamprecht. Witt. Reichenbach. Meyen. Schmidt.
Angekommen: von Frankfurt a. M.
Der Kaiserlich russische Geheime Rath und Senator von Faltz, von Warschau.
Nichtamtlicher Theil. Deutschland.
Oesterreich. Wien, 10. Sept. Der heutige Lloydmeldet: „Ei⸗ ner vor gestern Abend eingetroffenen telegraphischen Depesche zufolge, brachte Se. Majestät der Kaiser vorgestern in Teplitz im Familienkreise mit Ihrtn Majestäten dem Könige und der Königin von Preußen und Ihren Majestäten dem Könige und der Königin von Sachsen zu. Vorgestern Abend seßte Se. Majestät der Kaiser die Reise nach Pillnitz fort, um daselbst den Majestäten von Sachsen ei⸗ nen Besuch abzustatten. Der Kaiser wollte daselbst gestern verweilen, am heutigen Morgen die Rückreise über There. sienstadt nach Wien antreten und hier
Se. Excellenz der Oberschenk von Arnim,
Kaiser Ferdinand und die Kaiserin
ßung bis zur Hallerau entgegengefahren.“
ltung bringt folgende telegraphische Depesche: Innern an den werden zur beabsichtigten Reise nach Gratz den am 15ten d. M. um 5 ½ Uhr Morgens mit den zur Eröffnung der Cillier⸗Laibacher⸗ Eisenbahnstrecke geladenen Gästen von Wien abgehenden Separat⸗ Train benutzen, am nämlichen Tage nach 4 Uhr Nachmittags in
September
Am 6ten Abends traf Ihre Kaiserl. Hoheit die Erzherzogin Sophie mit dem Prinzen Ludwig in Innsbruck ein. Ihre Majestäten der Maria Anna, so wie Se. Kaiserl. Hoheit der Erzherzog Franz Karl, waren zu ihrer Begrü⸗ f Die Gratzer Zei⸗
„Der Minister des
andes⸗Chef Ritter von Marquet. Se. Majestät
Gratz eintreffen, dort über Nacht verweilen und am 16ten mit dem Eröffnungszuge um 7 Uhr früh nach Laibach fahren.“ Im Wan⸗ derer wird berichtet: „Während seiner halbstündigen Anwesenheit
in Prag gab der Kaiser im Wartzimmer des Eisenbahn⸗Gebäudes
auch einige Audienzen. Den Vortritt hatte der Gubernial⸗Vice⸗
Ppräsident, Herr Baron Mecsery, hierauf folgten einige der anwe⸗ senden Herren Generale, sodann der Stadt⸗Hauptmann Herr Hof⸗
welcher auch über die Frachtpreise und die sonstigen rath von Sacher, der Bürgermeister der Stadt, Dr. Wauka, end⸗
lich der Ober⸗Post⸗Verwalter.“
Die Stadt⸗Kommandantur veröffentlicht folgende Depesche: „Se. Excellenz der Banus, Feldzeugmeister Baron Jellachich, meldet vom 6ten d. M. aus Vinkowize, „daß die Festung Peterwardein an diesem Tage Vormittags sich an das Cernirungs⸗Corps erge⸗ ben habe.“
Ueber Komorn berichtet der Oest. Korrespondent: „Ein preßburger Handelsmann befand sich vor acht Tagen noch, von Gran kommend, in der Festung, und theilte von dem, was er ge⸗ hört und gesehen, Folgendes mit: Als der Waffenstillstand zu Ende ging, forderte der Festungsrath, der sich nach Abdankung oder richtiger Absetzung Klapka's gebildet hat, sämmtliche Offiziere auf, ihre Mei⸗ nung bezüglich der Uebergabe auszusprechen. Die Majorität sollte entscheiden. Die Abstimmung ergab das Verhältniß wie 1 zu 10: es wurde beschlossen, die Festung bis auf den letzten Mann zu vertheidigen; doch blieb es allen Offizieren, welche in der Minori⸗ tät geblieben waren, freigestellt, zu quittiren. Wirklich traten 16 Offiziere aus, darunter 12 Kaiserliche, und sie sind mit jenem Handelsmanne zugleich bei dem Kaiserlichen Cernirungscorps an⸗ gekommen. In der Festung befinden sich etwa 16,000 Mann, welche jedoch täglich durch kleine Banden, die in Folge der allgemeinen Waffenniederlegung frei geworden sind, vermehrt werden. Die neuen Ankömmlinge sind im höchsten Grade fanatisirt. Vom Forti⸗ ficationscorps sind dreißig Mann zu den Kaiserl. Truppen überge⸗ gangen, was die Insurgentenführer in nicht geringe Verlegenheit
gebracht hat. Inzwischen ist beschlossen worden, die Kasematten mit
300 Ctr. Pulver zu unterminiren und sich so stark als möglich zu verbarrikadiren. Die Stadt selbst ist bereits aufgegeben, und Alles zieht sich in die Kasematten oder auf die benachbarten Dörfer zurück. Die Theuerung ist außerordentlich; an Kupfer⸗ und Silbergeld fehlt es gänzlich. Von den Ochsen, welche in und um Raab er⸗ beutet worden sind, weiden 5—600 noch auf den Wiesen bei Ko⸗ morn. Wein ist in Ueberfluß vorhanden, daher auch verhältnißmäßig sehr wohlfeil. Die Ausgelassenheit, die Frivolität der Besatzung übersteigt alle Begrifse.“
Görgey ist, wie der Wanderer meldet, Sonnabend Mor⸗ gens 10 Uhr mit seiner Frau und seinem Arzte, geleitet von dem Major Andrasy, auf der Nordbahn von Großwardein über Krakau nach zehntägiger Reise hier angekommen und Nachmittag 4 Uhr mittelst der Südbahn nach Klagenfurt, seinem künftigen Aufent⸗ halte, abgereist.
Der Wanderer berichtet: „General Lüders, welcher, wie es scheint, nun seine Mission in Siebenbürgen für beendigt hält, hat nach Bucharest geschrieben, er werde bald zurückkommen und den Winter dort zubringen.“
Die regelmäßige Dampfschifffahrt zwischen Triest und Venedig hat am 4ten wieder ihren Anfang genommen. „Durch das am zten Mittags von Venedig in Triest eingetroffene Dampfboot“, sagt der Lloyd, „erhielten wir die Gazzetta vom 4ten, aus welcher wir ersehen, daß der Civil⸗ und Militair⸗Gouverneur den Termin zur Ablieferung der Waffen und Kriegs⸗Munition aber⸗
mals bis zum 5ten Abends um sieben Uhr verlängert hat, mit dem Bemerken, daß nach Ablauf dieser letzten Frist jede Zuruckhaltung der Waffen aufs strengste bestraft werden soll. Der Podesta, Gra Correr, zeigt an, daß allen Verzehrungssteuer⸗Gegenständen, welche zum Verkaufe ausgeboten werden, anf Befehl des Platzkommando's
auf einem beigefügten Zettel bei Strafe der Confiscation der Preis
angegeben werden muß. Aus Venedig erhalten wir Nachricht, daß eine Deputation, bestehend aus Kardinal ⸗Patriarchen und den Herren Giuvanelli, Priuli, Treves und Bucchia sich nach Wien begeben werde, um Sr. Majestät dem Kaiser die Huldigung und die Bitten der Stadt Venedig darzubringen. Die uns heute zugehenden Venediger⸗Zeitungen bis zum öten endlich enthalten die Nachricht, daß am 4ten in Chioggia ein Hochamt zur Feier des zu⸗ rückgekehrten Friedens abgehalten wurde. Die Fenster sämmtliche Häuser waren bei dieser Gelegenheit festlich geschmückt, und in de ganzen Stadt gab sich die heiterste Stimmung kund. Nach been⸗ digter Messe erhielt jeder Soldat der daselbst h vnirten funf Com⸗ pagnieen eine Maß Wein. Einer Bekanntmachung des Civil⸗ und Militair⸗Gouverneurs von Venedig zufolge, wird die Frist zur An⸗ gabe der im Freihafen⸗Gebiete befindlichen zollpflichtigen und außer Handel gesetzten Waaren um vierzehn Tage, und zwar bis zum 21. September, verlängert. Einer anderen PeHrstm se zusolge, wird die Censur der Druckschriften für Venedig und dessen Gebiet der Central⸗Direction der öffentlichen Ordnung übertragen.* Aus Anlaß der glücklichen Beendigung des Krieges in Italien hat Marschall Radetzky am 31. August folgenden Armee⸗Befehl er⸗ lassen: „Soldaten! Das Ziel eurer Bestrebungen, eurer bee lig keiten, der Preis eurer apferkeit, um den so Ssee
erner die Sr. Eminenz dem
he nau⸗
morgen eintreffen⸗
gefunden, ist erreicht. Auch Venedig, das letzte Bollwerk der Em⸗