8 1
Kommissärs an die Cephalonier vom 5. September weiteren Auf⸗
Insurgenten von
Direktor Fyers fanden dieselben indeß nur 45 Mann stark in jener Gegend und entdeckten,
gefeuert.
1ö141414141414“*“ Die spanische Regierung in Cuba hat auf Verlangen der nord⸗ amerikanischen Regierung Herrn Rey freigegeben, der nach New⸗ Orleans zurückgekommen; er wird also als Zeuge in dem Prozeß wegen seiner unfreiwilligen Reise, die ihn der spanische Konsu antreten ließ, auftreten. v11“*“
Ueber den Stand der
Jonische Inseln. (Wande rer.) 3 Lord⸗Ober⸗
Dinge auf Cephalonien giebt eine Proclamation des
Außer dem bereits Bekannten ersehen wir hieraus, daß die Theodor Vlacco und dem Geistlichen Gregor No⸗ daro gefuhrt wurden. Der Letztere ist ein der Art berüchtigtes Indivi⸗ duum, daß er von den Einwohnern den Beinamen „Straßenräuber“ er⸗ halten hat. Nach der Einnahme von Scala durch Major King zogen sich die Insurgenten auf Icossimin zurück, um die umliegenden Dörfer auf⸗ zuwiegeln. Ihre Anzahl war von 300 auf 42 herabgeschmolzen. Am Aten hicß es, die Insurgenten seien in großer Zahl wieder bei S. Gerasmus gesammelt. Capitain Middleton und der Polizei⸗
schluß.
daß sie die Bauern von Valsamatta und Frangata zum Aufruhr bewegen wollten, wo sie jedoch kein Gehör fanden. Vlacco floh nach Valsamatta. Am Eingange der Kirche, zu Seciten des Lord⸗Ober⸗Kommissärs wurde ein Primas durch einen Flintenschuß getödtet. Auch auf Capitain Lawley wurde Zwei Leute der Insurgenten büßten die That mit dem Tode. Auf Vlacco und Nodaro sind Preise von je 1000 Thaler gesetzt, sie mögen todt oder lebendig eingebracht
werden. Die Insurgenten scheinen in der Montagna nera ihr Nest
1724
Der Geistliche Nodaro wurde exkommunizirt und sein Haus der Erde gleich gemacht. In der Nacht vom lsten zum 2ten hatte ein allgemeiner Angriff der Insurgenten in 2 Kolonnen statt⸗ gefunden. Sie wollten dem sie verfolgenden Capitain Coote ent⸗ wischen; bei dieser Gelegenheit wurden 9 Mann der Rebellen ge⸗ fangen genommen, darunter Spiro Vlacco, der Schwager Theodor Blacco's. Von den herbeigerufenen englischen Schiffen waren von Malta nach Korfu zwei Linienschiffe von 120 Kanonen, eines von 84, eines von 80, ein kleineres Schiff von 16 und ein anderes von 4 Kanonen gekommen. Diese Schiffe gingen nach Cephalonien und blokirten die Insel. Alle vorgefundenen Barken wurden in den Grund gebohrt, um die Möglichkeit der Flucht den Rebellen zu benehmen.
zu haben.
Meteorologische Beobachtungen.
Nach einmaliger Beobachtung.
Abends
1849.
Nachmaittags 21. Sept. V
2 Uhr.
Morgens
6 Uhr.
Luftdruckk.... 338,54 Par. 339,1 1“ Par. 33 720 Par. Quellwärme 1.5 n.
L 8 †+ 7,3° h. + 13,69 8 9,4 ° R. Flusswärme 12,20 n.
Thaupunkt ... . + 6,1 ⁰° n. + 6,60 n. + 6
Dunstsättigung. 89 pct. 56 pot 79 pcCt.
Regen. heiter. heiter. 8
W. 0. 0. Wärmewechse! + 13,7“
Wolkenzug .. 8 — 0. 1 8 gi; 6,0°
Tagesmittel: 339,120 Par... + 10,7 6,3o9 R. 75 PcCt. 0.
,39 R. Bodenwürme Ausdünstung
Niederschlag 0,81 8“Rh.
—
Königliche Schauspiele. 23. Sept. Im Opernhause. Mit aufgehobenem Die lustigen Weiber von Windsor, komisch⸗phantasti⸗ Akten, mit Tanz, nach Shakespeare's gleichnamigem Mosenthal. Musik vom Königlichen Tanz von Hoguet. Anfang halb
150ste Abonnements⸗Vorstellung: Dorf und Stadt, Schauspiel in 2 Abth. und 5 Akten, mit freier Be⸗ nutzung der Auerbachschen Erzählung „Die Frau Professorin“, von Charl. Birch⸗Pfeiffer. Anfang halb 7 Uhr.
Montag, 24. Sept. Im Schauspielhause. 151ste Abonnements⸗ Vorstellung: Hamlet, Prinz von Dänemark, Trauerspiel in 5 Akten, von Shakespeare, nach Schlegel's Uebersetzung. (Fräul. E
Abonnement: sche Oper in 3 Lustspiel, gedichtet von H. S. Kapellmeister Otto Nicolai. 7 Uhr.
Im Schauspielhause.
Heusser: Ophelia, als Gastrolle.) Anfang 6 Uhr.
VUÜhbhnigostädtisches Theater.
Sonntag, 23. Sept. Berlin bei Nacht. Posse mit Gesang in 3 Akten, von D. Kalisch. (Mit neuen Couplets.) Die Musik theils neu komponirt, theils nach bekannten Melodieen arrangirt von F. W. Meyer.
Montag, 24. Sept. (Italienische Opern⸗Vorstellung.) Norma. Oper in 2 Akten. Musik von Bellini.
—
Berliner Börse Vvom
22. S eptember
Wechsel-Course.
Kurz
2 Mt. Kurz
2 Mt. 3 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 8 Tage
Amsterdam . 22b⸗—⸗ do. G Hamburg
. c—— ercerereceerm
do.
London
“ 6 300 Fr. Wien m 20 ᷓ. 1I1 Augsburg 150 Fl. Breslau 100 Thlr.
Leipzig in Courant im 14 Thlr. Fuss... 100 Thlr. 2 Mt.
Fraukfurt a. M. südd. W 100 Fl. 2 Mt. Petersburrcg.. . 11“ 100 SRbl. 3 Wochen 1
99 56 22 106 ½
Inländische Fonds, Pfandbrief-, Kommunal-Papiere und Geld-Course.
e Brief. Geld. Gem. Pomm. Pfdbr. 3 ½ 96 ⅔ Kur- u. Nm. do. 3½ 96 ¼ Schleszische do. 3 ½ —
Zt. Brief. Geld. Preufs. Frerw. An] 5 — 1068 St. Schuld-Sch. 3 ½ 89 ¼ 88 ½ 820b. Präm. Sch. — 101 100 ½ K. u. Nm. Schuldv. 3 ½ 85 ¾ 85 ½ Berl. Stadt-Obl. 103 ⅔ do. do. Westpr. Pfandbr. 3.2 Grossh. Poses do.
do. do. 32 Ostpr. Pfandbr.
8
94 ½ 98¾
1 ½ 1½α 2
v
do. Lt. B. gar. do. Pr. Bk-Aunth.-Sch — 99 ⅓
Friedrichsd'or. And. Goldm. à Dth. — Disconto. —
Ausläündische Fonds.
Russ. Hamb. Cert. do. beiHope 3.4. S. do. do. 1 Aul. do. Stiegl. 2. 4. A.
do. do. 5. A. do. v. Rthsch. Lst. 5do. Poln. Schatz 0. do. do. Cert. L. A.
Poln. neue Pfdbr. 4 do. Part. 500 FI. 4 do. do. 360 Fl. — Hamb. Feuer-Car. 3 ¾ do. Staats-Pr. An! — Holl. 2 ½ % Int. 2 ½ Kurh. Pr. 0.40 th. — Sardin. do. 36 Fr. —
81 ½ 33
do. do. L. B. 200 Fl. N. Bad. do. 35 Fl. — 2
+ —9gSnen
Eischbahn-Actien.
Stamm-Actien. K apilal.
Der Reinertraß wird nach Bekanntm. in der dazu bestimmten Rubri- ausgefüllt. Die mit 3 ⅛½ pCt. bez. Actien sind v. Staat gar.
Tages- Cours.
Börsen-Zins- Rechnang Rein-Frtrag. 1848.
Prioritaäts-Actien. Kapital. V
Tages-Couns.
Zinsfuss.
Sümmtliche prioritäts-Actien werden durch jährliche Verloosung à 1 pCt. amortisirt.
—
92 ½ a bz. 74 ½ bz. 101 ¾ bz. 61 bz
—.
6,000,000 8,000,000 4,824,000 4,000,000 1,700,000 2,300,000 9,000,000 13,000,000 4,500,000 1,051,200 1,400,000 1,300,000 10,000,000 1,500,000 2,253,100 2,400,000 1,200.000 1,700,000 1,800,000 4,000,000 5,000,000 1,100,000 4,500,000
Berl. Anh. Lit. A. B. do. Hamburg do. Stettin-Starg.. do. Potsd.-Magd...
Magd.-Halberstadt.. do. Leipziger..
Halle-Thüringer...
Cöln-Minden. do. Aachen...
Bonn-Cöln
Düsseld.-Elberfeld..
Stecle-Vohwinkel ..
Niederschl. Märkisch.
do. Zweigbahn Oberschl. Lit. A....
do. Litt. B. Cosel-Oderberg... Breslau- 82. Krakau-Oberschl.
Berg.-Märk Stargard-Posen Brieg-Neisse.. Magdeb.-Wittenb...
—= —
66 ¼ B. 94 ¼ bz. 50 ½⅔ B. 68 bz. u. G. 84 ⅞ B. 84 G.
106 ½ B. 8 52 ¾ G 84 ⅞˖ B. X¼ G.
64 4 62 ⅞ b⸗.
SIirrfiseglIIIglLLgsSnle
egeeeEgnegnnenneen 8 △*
Quittungs- Bogen.
Aachen-Mastricht .. 2,750,000
Auslaänd. Aclien-
49 8 a 8 bz.
Friedr. Wilh.-Nordb. 8,000,000 98 ¼ G6.
do. Prior...
Sechluss-Course von Cöln-Minden 94 G.
94 G.
98 B.
94 ¾ bz. v⸗ G. 100 ¼ B.
96 B.
104 i G.
Berl.-Anhalt. 1,411,800 do. Hamburg 5,000,000 do. do. II. Ser., 1,000,000 do. Potsd.-Magd. . 2,367,200 do. do. .. ,3,132,800 do. do. Litt. D. 1,000,000 do. Stettiner 800,000
Magdeb.-L eipziger. 1,788,000
Halle-Thüringer. 4,000,000
Cöln-Minden.. 3,674,500 do. do. 3,500,000
Rhein. v. Staat gar. 1,217,000
do. 1. Priorität.. 2,487,250 do. Stamm-Prior. 1,250,000 Düsseldorf-Elberfeld. 1,000,000
1. Märkisch. 4,175,000 Nrtss eseh 1 9 4.106.000
do. II. Serie. 2,300,000 do. Zweigbahn 252,000
do. do. 248,000 Oberschlesische ... 370,300 Krakau-Oberschl... 360,000 Cosel-Oderberg... 250,000 Steele-Vohwinkel .. 325,000 do. do. II. Ser. 375,000 Breslau-Freiburg... 400,000 Berg.-Märk. . 800,000
nan ere
2
97 B. 100 ½ bz. 102 ½ bz.
n
—
81 B.
93 ⅛ B. 102 ¼ B. 101 B. 78 G.
86 ⅔ G.
80 6G.
ꝙESngEnenne
Börsen- Zinsen.
27
Ausl. Stamm-Act. 2,050,000 6,500,000 4,300,000
Kiel -Altona. Amsterd.-Rotterd. 1
Mecklenburger Thlr.
—A
; 1 1 von Preussischen Bank-Antheilen 99 ½ a 2
Pol. a. Pfdbr. a. C.
Purch verschiedene Verkäufe pr.
Cassa haben sic
s-die Course abermals etwas gedrückt, doch behauptet di
FPörse viel Festigkeit und e Kaufsust auf Zeit hielt an.
Auswärtige Börsen.
Breslan, 21. Sept. Holländ. u. Kaiserl. Dukaten 96 ¾ Gld. Friedrichsd'or 113 ½ Br. Louisd'or 112 ¾ Gld. Polnisches Papier⸗ geld 95 ½ bez. u. Gld. Oesterr. Banknoten 96 ¼ — ½ bez. Staats⸗ schuldscheine 89½ Br. Seehandlungs⸗Prämienscheine a 50 Rthlr. 100 ½ Gld. Posener Pfandbriefe Aproz. 100 Gld., do. 3 ½proz. 7 ½ Gld. Schlesische do. 3 ½8proz. 94 ¼ Br., do. Litt. B. 4proz. de⸗ do. 3 ½proz. 91 Gld. Preuß. Bankantheils ⸗Scheine 9 Gld.
Poln. Pfandbr. alte 4proz. 94 ¾ Gld., do. neue 4proz. 94 ½ Gld., * Br., do. Partial⸗Loose a 300 Fl. 107 Gld., do. a 500 Fl. 81 ¾ Gld., do. Bank⸗Certif. a 200 Fl. 18 ½ Br., Russisch⸗Poln. Schatz⸗Oblig. a 4 pCt. 81 ¾ Gld.
Actien: Oberschlesische Litt. A. 106 ¾ Gld., do. Lltt. B. 104 ctw. bez. u. Br. Bresl.⸗Schweidn.⸗Freiburg. 82 ½ Br. Nie⸗ derschl.-Märk. 85 bez. u. Br., do. Prior. 102 Gld., do. Ser. III. 100 ⁄ bez. u. Gld. Ost⸗Rhein. (Köln⸗Mind.) 94 ½ Gld. Neisse⸗ Brieg 36 ¼ Geld. Krakau⸗Oberschles. 61 ½ — 62 bez. und Gld. Friedrich Wilh. Nordbahn 50 ¾ Br.
Wien, 20. Sept. Met. 5 proz. 96, 4, 96, ½. 4proz. 78 ½ —
. 2pproz. 48 ⅞˖ à 50, 507. Anleihe 34: 163 4— 4164. 39: 115¾ — 115 ⅞. Nordbahn 109 — ½ — 109 ¾. Gloggn. 110 — ½ — 111. Mall. 80 — 81. Pesth 78 ½ — 79 ½. B. A. 1195 — 1200. Wechsel⸗Cours Amsterdam 148. Augsburg 106 ¾. Frankfurt 106 Hamburg 156. London 10.46. K. Gold 110 ¼. Silber 106 ½. Fponds anfangs matter, schlo Fie aemach. Fremde Veüehen W niedriger Leipzig, 21. Sept. B. A*. 4149) Ne. 2. Press Ps. Pr. 8. Oblig. 104 2 Leip Gld. Schles. 88 ½ Gld. Chemnitz⸗Riesa: ächsisch⸗Baper. c Chemnitz⸗Riesa 29 Gld. Löbau⸗Zit⸗ 18 Gesr aah edee 194 ½ G. Berlin⸗Anh. Litt. A u. B. 92 G. tona⸗Kiel 98 ¼ Br. Deß 1““ B. A. 100 Br. Deß. B. A. 118 ¾ G. Preuß. Frankfurt a. M., 20. Sept. Die niedri 1 Wien vom 16ten d. (5proz. Met. N, Bant Manige an jener Börse die Kunde von einem Anlehen und überdies die Ausgabe der Reserve⸗Actien von circa auch heute hier nicht ohne Einfluß. mentlich Partialloose, 5⸗ und 2 5proz. Met.,
1“
50 Fl. 74 Br., nien Zproz. inländ.
Nordbahn 50 ½
1 In Fonds wenig Umsatz. .
49,000 Stück bewirkte, blieb Mehrere österr. Fonds, na⸗ insbesondere Actien, 0
auch bad. und kurhess. Loose, hielten sich im Cours gedrückt, Alle übrigen Fonds und preishaltend, zum Theil
o wie verschiedene Verkäufe stattfanden.
Eisenbahn⸗Actien bei geringem Geschäft etwas flauer. 1 Oesterr. Sproz. Metall. 88 ½ Br., 87 ½˖ Gld. Bank⸗Actien 1290 Br., 1285 Gld. Baden Partialloose 50 Fl. 54 Br., 53 ½ G., Kurhessen Partialloose a 40 Rthlr.
do. 35 Fl. 32 Br., 31 ½¾ G. b . preuß. 33 ¾ Br., 33 Gld. Sardinien Partiallvose a 36 Fr. bei Darmstadt
Gebr. Bethmann 34 Br., 33 ½ Gld.
73 ⅞ Gld., dv. 2 25 Fl. 26 ¼ Br., 26 Gld. Spa⸗ 27 ½ Br., 27 ½ Gld. Polnische 300 Fl. Loose 108 ½ Gld., a 509 Fl. 81 ½ Br., 80 ½ Gld. Friedrich Wilhelms Br., 50 ⅔ Gld. Ludwigshafen⸗Bexbach 82 ½ Br., 82 ½ Köln⸗Minden 94 ¼ Br., 93 ¾ Gld.
Hamburg, 20. Sept. 3 ½ proz. p. 1 St. Präm. Oblig. 86 ¼ Br. E. R. 105 G. Stiegl. 84 ¾ Br. 84 G. Dän. 72 ½ Br., 72 ½ Gld. Ard. 10 ¾ Br. Zproz. 26 ⅓ Br., 25 Gld. Hamburg⸗Berlin 75 ¾ Br., 74 ½ Gld. Bergedorf 94 Br., 93 ½ Gld. Magdeb.⸗Wittenb. 65 Br., 64 Gld. Altona⸗ Kiel 97 Br., 97 Gld. Mecklenburg Vr In Eisenbahn⸗Actien viel Geschäft.
19. Sept. Zproz. baar 56. 45. Zeit 56. 50. Zproz. baar 89.5. Zeit 89. 15. “ Bank 2345. Belgische 97 ¾. Spanische 27 ¾. Römische 78. Orleans 755. Rouen 532 ½. Nordb. 441 ¼. Straßburg 355. London, 19. Sept. Zproz. Cons. p. C. 92 ¼, a. Z. 92 ½. Int. 54 ½. 4proz. 85. Mex. 21. — Cons. eröffneten heute zu 92 ⅛½, ¼ p. C. und 92 ⅛, Ha. . und blieben ohne besondere Bewegung. Eisenbahn⸗Actien etwas flauer. 2 Uhr. Cons. a. Z. 92 ¼, †. Wechsel⸗Course.
Gld. C. 84 ¾ Br., 84 ½ G.
Paris,
Amsterdam 3 M. 12.4 ½¼ — 3 ⅛. Hamburg 3 M. 13. 13 ¾ — 13 ½¼. Frankfurt 3 M. 121 ⅛ — 1211. Paris 3 M. 25 .72 ½ — 67 ʃ. Petersburg 365 — . Wien 11.4 — 11.2. Amsterdam, 19. Sept. In holl. Fonds war weder Han⸗ del, noch Veränderung von Bedeutung. In Peru zeigte der Um⸗ satz zu höheren bei mattem Geschäft fast unverändert. Holl. Integr. 54 ½, ¼. 3proz. neue 63 ⅔ gr, Piecen 11 ½. Oesterr. Met. 2 ½pyroz. 442
Partialloose a
Markt⸗Berichte. Berliner Getraidebericht vom 22. September. Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt: Weizen nach Qualität 50—58 Rthlr. Roggen loco und schwimmend 26—28 Rthlr. „ pr. Sept. /Oktbr. 25 9 Rthlr. Br., 25 a 25 8 G.
1] Oktbr. /Novbr. dito.
„ Novbr. / Dez. 26 Rthlr. Br. „ pr. Fruhjahr 27 ⁄ Rthlr. verk. u. Gerste, große loco 24—26 Rthlr.
2 kleine 18 — 20 Rthlr.
Hafer loco nach Qualität 14 ½ — 15 Rthlr.
„ pr. Fruhjahr 48 pfd. 16 Rthlr. Br
„ 50 pfd. 17 Rthlr. Br.
Rüböl loco 14 ½ Rthlr. bez. u. Br. 8 r. Sept. dito. Sept./ Oktbr. 14 ½ Rthlr. Br., 14 % bez., Br. u. G. Oktbr./Novbr. 14 ⅛ a 14 ½1 Rthlr. Br., 14 G. Novbr. / Dezbr. 14 Rthlr. bez. u. Br. Dezbr./Jan. 14 Rthlr. Br., 13 ¾ G. Jan./Febr. 13 ½ Rthlr. Br., 13 ⅜ G.
Br
Febr./ März 13 ½⅛ Rthlr. Br., 13 G. März / April 13 ½ Rihlr. Br., 13 ¾ G.
„ April/ Mai 13 ¾ Rthlr. bez. u. Br., 13 ½ G. Leinöl loco 12 ⅞ Rthlr. Br., 12 ¾ G.
„ Lieferung pr. Sept./Oktbr. 12 ½ Rthlr. Br Mohnöl 15 ½ à 15 Rthlr. 8 Hanföl 13 ¾ d g “
üdsee⸗Thran 12 Rthlr. Senstn⸗ 8” ohne Faß 14 u. 14 ¼ Rthlr. verk.
mit Faß 13 ⅔i Rthlr. Br., 13 ½ G. pr. Sept./ Oktbr. dito. Okt. /Nov. / Dez. 13 ¾ Rthlr. pr. Frühjahr 15 ½ Rthlr. Br., 488 Weizen gut zu lassen. Roggen matter. Ruböl desgleichen. Spiritus ohne besondere Aenderung.
Coursen viel Leben; die übrigen fremden Fonds
gers sind Bogen 112 bis 114 der Verhandlungen der Ersten Kammer und Bogen 44, 49 und 50 der der Zweiten Kammer ausgegeben worden.
Span. Ardoins 11 ½. 27 %, %,
“
Berlin, Druck und Verlag der Deckerschen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei. 8 k4XX“ Beilage
Mecklenburg⸗Schwerin.
- Mit der heutigen Nummer des Staats⸗Anzei⸗
Schnallen, in den beiden letzten mit weißen Degen und Schnallen.
Das Abonnement beträgt: 2 Rthlr. für ½¼ Jahr. 4 Rthlr. ⸗ Jahr. 8 Rthlr. ⸗ 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne “ 1 Bei einzelnen RNummern wird der Bogen mit 2 ⅜ Sgr. berechnet.
e Post⸗Anstalten des In⸗ und
Auslandes nehmen Bestellung au
ieses Blatt an, für Berlin die Expedition des Preuß. Staats⸗
Anzeigers: Behren⸗Straße Ur. 57.
Berlin, Montag den 24. September
Mit dem Preuß. Staats⸗Anzeiger werden die vollständigen stenographischen Berichte über die Verhandlungen beider Kammern auch im nächsten
Vierteljahre ausgegeben werden. Wir bitten daher die verehrlichen Abonnenten ergebenst, ihre resp. Bestellungen für das mit dem 1. Oktoberc. beginnende Quartal gefälligst rechtzei⸗
tig so “ zu wollen, daß die regelmäßige sen e keune ES erleide und den Stand gesetzt werden, die Stärke der Auflage gleich zu Anfang danach bestimmen
zu können.
“
Einschluß der bereits erschienenen stenographischen Berichte, können, so weit der noch vorhandene Vorrath
8 8 G Die Nummern des laufenden Vierteljahres, mit reicht, für den Abonnementspreis nachgeliefert werden.
Zur Bequemlichkeit der Sammler wird jeder Jahrgang des Preuß. Staats⸗Anzeigers fortan in zwei Bände getheilt werden, von denen der erste Juni, der zweite die Monate Juli bis Dezember umfassen soll. Der besondere Titel zum ersten Bande des laufenden Jahres ist bereits ausgegeben 1“
die Monate Januar bis
Auch wird dem vielfach geäußerten Wunsche, daß der Gebrauch des Staats⸗Anzeigers, namentlich bei dem Reichthum desselben an vollständigen authentischen Aktenstücken und zuver⸗ lässigen thatsächlichen Berichten über die Ereignisse der Zeitgeschichte, durch angemessene systematisch geordnete Personen⸗ und Sach⸗Verzeichnisse erleichtert werden möge, entsprocher
werden.
In dieser Weise wird dann in Zukunft zu Anfang jedes Jahres fortgefahren werden. Der vierteljährliche Pränumerations⸗Preis des Preußischen Staats⸗Anzeiger
und ohne Rücksicht auf die Bogenzahl derselben,
üEIFEETIEEENTEE ‿
Amtlicher .““ en t ch VVVZ 5 “ esterreich. Wien. Ordensverleihunge 1G 18 . e 11“”“; Görgey. “ Hosnicg ayern. ünchen. Kammer⸗Verhandlungen. — Die Vertheilun der Sitze in der Abgeordneten⸗Kammer. — 2 vrei 8 8 “ Errfecrung⸗ r Abreise des hannoverschen achsen. Dresden. Ankunft des Herzo schrei⸗ ben der Wahlen zum “ 11““ w Schwerin. „mission. — Rückkehr der Truppen aus Baden. Lübeck. Lübeck. Mittheilungen des Senats an die Bürgerschaft. 8 Ausland. 1 Oesterreich. Preßburg. Truppenmärsche. — Nachrichten aus Komorn. 4 Vor Komorn. Die Belagerungs⸗Anstalten. Frankreich. Paris. Die römischen Angelegenheiten. — Die Diffe⸗ renzen mit Marokko. — Entlassung der Militairpflichtigen von 1842. — Diplomatische Vertretung in Wien. — Note der griechischen Regierung. — Polen⸗Auswanderungs⸗Projekt. — Gerüchte über die Pläne der Flüchtlinge in Genf. — Die Deportationsfrage. — Sendung von Ge⸗ neral Oribe. — Der neue Postvertrag mit Belgien. — Bewilligung fur die Marine. — Lamartine üuber Louis Bonaparte. — Das bischöfliche Konzil. — Rückkehr der Kammer⸗Mitglieder. — Der Juni⸗Prozeß. — Prüfung der Lehrer des Deutschen und Englischen. — Nachrichten aus Algier. — Das englische und das französische Budget. — Vermischtes. Großbritanien und Irland. Lonvon. Festmahl der wissenschaft⸗ schaftlichen Versammlung in Birmingham. — Die jonischen Inseln. — Zustände Kanada's Kirchenbauten in England. — Paez in Gefan⸗
genschaft. — Vermischtes. Schweden und Norwegen. S tockholm. Knut Geijer †. Andienz des sardinischen Gesandten. —
Italien. Turin. — Florenz. Reise des Großherzogs nach Tries. — Modena. Aufhebung des Die Marineschule. —
Steuer⸗Aufschlags. — Rom. Vermischtes. New⸗ Die
Türkei. Ministerrath. — Beamtenwechsel. — Beduinen⸗Raubzüge. — Epidemie in Bagdad. Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika. Freischaaren⸗Expedition gegen Cuba. Börsen⸗Nachrichten.
ork.
Amtlicher Theil.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: 1 Dem General⸗Lieutenant und Commandeur der Zten Division, von Stülpnagel, den Stern zum Rothen Adler⸗Orden zweiter Klasse mit Eichenlaubz dem Geheimen Justiz⸗ und Appellations⸗ gerichts ⸗ Rath Hoyer zu Königsberg in Pr. den Rothen Adler⸗ Orden zweiter Klasse mit Eichenlaub; dem Major von Dechen, Inspecteur der 1sten Pionier⸗Inspection, die Schwerter zum Ro⸗ then Adler ⸗Orden dritter Klasse mit der Schleife; dem Appella⸗ tionsgerichts⸗Raͤth Karl Wilhelm Gottlieb Seydel zu Frank⸗ furt a. d. O. und dem Divisions⸗Auditeur, Justizrath Schlitte, den Rothen Adler⸗Orden vierter Klasse; so wie dem Justizrath Friedrich August Bodo von Dewitz zu Stettin den St. Jo⸗ hanniter⸗Orden zu verleihen.
pPpotsdam, den 22. September 1849. ““
„Ihre Königl. Hoheiten die Prinzessin Friedrich der Nie⸗ derlande mit Höchstihren Töchtern, den Prinzessinnen Luise und Marie, sind auf Schloß Sanssouci eingetroffen.
Der Königliche Hof legt Montag, den 24. Se tember, d Trauer für Se. Majestät den König Karl Albert 8” Sardinien auf 18 an.
ie Damen erscheinen in der ersten Woche in schwarzen Klei⸗ dern, mit schwarzen Kopfzeugen, öe 1ehnh und Handschuhen, in den beiden letzten Wochen mit weißen Kopfzeugen, weißen Eventaillen und Handschuhen; die Herren, insofern sie nicht Uniform tragen, in der ersten Woche mit angelaufenen Degen und
Beschlüsse der Kirchen⸗Kom⸗
Angekommen: Se. Durchlaucht der Fürst Chlodwi
von Hohenlohe-⸗Schillingsfürst, von Sünsts chn⸗ 3 Abgereist: Der Ober⸗Präsident der Rhein⸗Provinz, Eich⸗
mann, nach Koblenz. b
„
Michtamtlicher Theil. Deutschland.
Preußen. Berlin, 23. Sept. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Minister für Handel und Gewerbe, von der Heydt, die Erlaubniß zur Anlegung des von Sr. Hoheit dem Herzog von Braunschweig ihm verliehenen Großkreuzes vom Orden Heinrich's des Löwen zu ertheilen.
Oesterreich. Wien, 21. Sept. Se. Majestät der Kaiser hat dem russischen General der Infanterie und G Sr. Majestät des Kaisers von Rußland, Baron Berg, das Groß⸗ kreuz des Königlichen St. Stephans⸗Ordens verliehen und demsel⸗ ben die Ordens⸗Insignien selbst übergeben, dem österreichischen Ge⸗ heimen Rathe und Kämmerer, Heinrich Grafen Bombelles, ebenfalls das Großkreuz des Königlichen St. Stephans⸗Ordens verliehen und den Feldmarschall⸗Lieutenant und Militair⸗Distrikts⸗Komman⸗ danten in Pesth, von Kempen, zum General⸗Inspektor der gesamm⸗ ten Gendarmerie in allen österreichischen Kronländern ernannt.
Der Herzog von Parma hat Sr. Majestät dem Kaiser Franz Joseph das Großkreuz des Georg⸗Ordens mit Kette übersandt.
Ihre Kaiserl. Hoheit die Erzherzogin Sophie ist mit dem Erz⸗ herzog Ludwig am 16ten in Botzen eingetroffen und daselbst feier⸗ lich empfangen worden.
Klagenfurt, 13. Sept. (G. C.) Goörgey kam den 11. September, wie bereits gemeldet, in Klagenfurt an. Er hatte seine eigene Equipage, in welcher er selbst, seine Gemahlin und Tochter, dann sein Begleiter, der K. K. Major Andrassy, saßen; hinter dieser fuhr ein Wagen mit dem Scharfschützen. Sämmtliche Per⸗ sonen stiegen im Hotel zur „Kaiserkrone“ ab, wo auch Görgey sammt Familie seine Wohnung hat. Görgey geht ganz frei und ungenirt in den Straßen der Stadt, entweder vom Major oder von seiner Gemahlin geleitet, herum und besichtigt sich die freund⸗ liche nette Stadt. Ein Haufe von Leuten zieht hinter ihm her, und schon von fern hört man die Kleinstädter den Namen „Gör⸗ gey!“ öngstlich überrascht rufen; doch er läßt's gehen, wie es geht, und kümmert sich wenig um die Neugierde der Leute. Görgey hat den Wunsch geäußert, in der Nähe von Klagenfurt ein Landgut zu kaufen und der ländlichen Stille nach diesem geräuschvollen Jahre der Gefahr seine Tage zu weihen.
Bayern. München, 19. Sept. (Bayer. Bl.) I heutigen Sitzung der Kammer der Aorzördneteiz weichtr ne Sas⸗ minister der Finanzen, des Kultus, der Justiz und des Innern bei⸗ wohnten, stattete der erste Secretair Nar den Bericht ab über die Gesuche der Abgeordneten Kolb von Speyer und Maier von Otto⸗ beuren. Die genannten Abgeordneten hatten sich bekanntlich mittelst Eingaben an die Kammer gewandt, dieselbe möge ihre Einberufung verordnen und die ihrem Eintritte entgegenstehenden Hindernisse nämlich die Untersuchungshaft, beseitigen. Das Gesuch des Ab⸗ geordneten Kolb stützt sich, nach vorausgeschickter Widerlegung der gegen ihn erhobenen Beschuldigungen, hauptsächlich auf den Arti⸗ kel 5 des Wahlgesetzes, welcher auch dem Titel 7 §. 26 der Ver⸗ fassungs⸗Urkunde eine erweiterte Bedeutung verleihe, das Gesuch des Abgeordneten Maier dagegen lediglich auf die letztgenannte Ge⸗ setzesstelle. Der Bericht des ersten Secretairs der Kammer lautet: In den Einlauf der hohen Kammer sind in den jüngsten Tagen von gewählten Abgeordneten zwei Eingaben gelangt, welche das Interesse der Kammermitglieder in hohem Grade in Anspruch nehmen. Es sind dies: 1. Eine Eingabe des im Wahlbezirke Speyer gewählten Abgeordne⸗ ten G. F. Kolb vom 1. pr. 11. September, worin er der hohen Kam⸗ mer anzeigt, daß er am 23. Juli d. J. zu Speyer verhaftet und in das Arresthaus nach Zweibrücken abgeführt worden sei, daß man ihn des Ver⸗ brechens der Verführung von Truppen, so wie des Verbrechens der Hilfe⸗ leistung zu Gunsten illegialer Behörden bezüchtigte, daß er zwar seine Frei⸗
Berlin, den 22. September 1849.
lassung zum Behufe des Eintritts in die Kammer bei der Anklagek M 7 2 7 8 am des Königl. Appellationsgerichtes zu Zweibrücken impetrirt, jedoch kein Be⸗
rücksichtigung gefunden habe, weshalb er sich veranlaßt sehe, bei der hohen Kammti einen Antrag dahin zu stellen: „die hohe Kammer möge nach vorgängiger seiner Legitimations⸗Papiere seine wirkliche Einberufung in die Kammer verfügen, sonach daß seinem wirklichen Eintritte entgegenstehende Hinder⸗ niß beseitigen; — unbeschadet der etwanigen Fortsetzung einer Untersuchung gegen ihn, und vorbehaltlich der Verbescheidung allenfallsiger Anträge des h wenn es solche an die Kammer zu bringen für geeignet erach⸗ en sollte.“ I1. Das Gesuch des gewählten Abgeordneten Thomas Mayper, Land⸗ gerichts ⸗Assessor von [Ottobeuren, vom 3ten, pr. 8. September, worin derselbe der hohen Kammer seine am 11. August erfolgte Verhaftung an⸗
zeigt, und, da er bisher seine Entlassung nicht bewirken konnte, Bitte an die Kammer wendet: “ es möge dieselbe mittelst Geltendmachung ihrer Rechte nach Tit. VII. §. 26 der Verfassungs⸗Urkunde diejenigen Schritte vorkehren, welche seine Entlassung aus der Untersuchungshaft herbeizuführen und die Ausübung der ihm von seinen Wählern übertragenen Rechte und Pflichten zu er⸗ möglichen geeignet seien.“ Wenn es auch in der Naur der Sache lieg!, daß diese beiden Ge⸗ suche einzeln gewürdigt werden müssen, so stellt sich doch zunächst ei
Gesichtspunkt dar, der beide Gesuche in ganz gleicher Weise berührt, und sohin an die Spitze der Deliberation gestellt werden muß, und zwar ist dies die Frage über die formelle Behandlung dieser Anträge im Geschäfts kreise der hohen Kammer. — Auf den ersten Blick nämlich möchten beide Gesuche als einfache Legitimationsfragen erscheinen, und damit die Ansicht entstehen, daß diese Anträge lediglich nach Maßgabe des Art. 18 Zif 1 der Geschäfts⸗Ordnung zu behandeln seien. Allein bei näherer und gründ licher Betrachtung der Gesuche und der ihnen als Ausgangspunkte dienen⸗ den Anträge erscheint diese Ansicht mehr denn zweifelhaft. Legitimation eines Abgeordneten ist nämlich nichts Anderes, als der gesetzliche Nachweis .S bie zum in die Kammer erforderlichen Eigen⸗ chaften besitze, und daß seine Wahl unter den i “ lichkeiten vorgenommen worden sah 8 m G Fassen wir nun diese Frage ins Auge, so ergiebt sich mit völli Klarheit, daß eine solche Frage bezüglich der bessen A n. vorliege. Beide besitzen die zur Wahl eines Abgeordneten nothwendigen Eigenschaften, beide sind rite gewählt, beide sind eingerufen, beiden ist die Legitimation von keiner Seite beanstandet, ja im Gegentheile hat die zur
Frage um ihre Legitimation als erledigt, als vollständ 1 fommt, daß auch das petitum in d. vö Aö 98 auf Berichtigung oder Anerkennung der Legitimation zum Eintritt in die Kammer gerichtet ist, weshalb sich die rechtliche Nothwendigkeit ergiebt, daß die Bestimmungen bes Art. 18, Abs. 1 der Geschäfts⸗Ordnung, in wel chem nur von den Anständen die Rede ist, welche bei der Einweisungs⸗ S hinsichtlich der Beglaubigung der Mitglieder erhoben werden, soiagen. welche sodann Vortrag erstattet werden muß, hier nicht ein⸗ „Dieses vorausgesetzt, erhebt sich die weitere Frage, ob di
Eingaben als Reclamationen im Sinne des Sa sgas ll. 88n Artikel 18 zu betrachten seien. Dieser Artikel spricht sich dahin aus, daß wenn nach Beendigung der Geschäfte der Einweisungs⸗ Kommission über das Recht eines Individuums in der Kammer zu sitzen, von wem immer Reclamation erhoben wird, nach Vernehmung des Betheiligten, von dem I 8 Lens e erstattet werde. 8
Aus der wör ichen Fassung dieses Artikels geht 1 daß hier nicht von einer Reclamation die 28 choh Sn Jö geordneter über sein Recht, in der Kammer zu sitzen, selbst erhebt, sondern von einer Reclamation, die ein Dritter über das Recht irgend eines Ab⸗ geordneten zum Sitze in der Kammer einbringt, weil sonst nicht die Ver⸗ nehmung des beanstandeten Abgeordneten ordinirt sein könnte, die also im⸗ 1 ö“ Eünhr ö von welcher die Reclamation aus⸗
usgesetzt, wodurch sich dann di i
1) des Reklamanten, b 1
²) eegte dhs⸗egheta und 1 1
3) der Kammer, als entscheidender Körperkraft als hwendi ’ sequenz der dispositiven Bestimmung des 8 Festa 86
Run ist aber im konkreten Falle ein solches Verhältniß nicht gegeben.
Es ist keine Reclamation von einem Dritten über das Recht der Abgeordneten Kolb und Meyer in der Kammer zu sitzen, erhoben worden sondern es ist dieses Recht, in der Kammer zu sitzen, von allen Seiten an⸗ erkannt; es geht vielmehr die Reclamation, wenn wir uns dieses Ausdrucks vor der Hand bedienen wollen, nur von dem Betheiligten selbst aus; — sie selbst aber reklamiren nicht dagegen, daß ihnen das Recht abgesprochen werde, in der Kammer zu sitzen, sondern ie zeigen der Kammer nur an, daß ihnen durch äußere Umstände die Möglichkeit entgegen sei, von diesem anerkannten Rechte Gebrauch zu machen, und es erheben sich also des falls die gerechtesten Zweifel, ob hier die Bestimmungen des Artikels 18, Abs. 2 anwendbar seien, wonach der Secretair der Kammer Bericht zu
erstatten hätte, und ob nicht vielmehr ein anderes Verfahren einzuleiten se⸗
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Es werden demnächst, noch vor Ausgang dieses Jahres, die Verzeichnisse zu dem Jahrgange 1848, und kurz nach dem Schlusse desselben die zu dem Jahrgange 1849 ausgegeben.
Prüfung und Richtigfinden
Prüfung der Legitimationen bestehende Kommission nach vorheri
F e eriger Unter-⸗ suchung der Wahlverhandlungen die Legitimation der hehn. G 8 Abgeordneten vollkommen geordnet befunden, und es erscheint also die 1