1849 / 274 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

je P nen, die Birnen, die Pfirsiche, 1 vesEle, kleberig in ihrem goldenen Gummi netzt; und später die beess hessern welche Jedes von uns, Mittagszeit aufsuchte, RNuh 89 in dir, Erimäezung an die bunten Eindrücke,

s hervorrufen; und no bier dort gehalten; den Ort, wo man, reise, den, wo man sich wieder begrüͤßte; die ätze, Scenen des verborgenen Familiendramas öu“ 8 des Vaters dunkel werden sah, wo unsere Mutter weinte, verzieh, wo man zu ihren Knieen siel und die barg; wo ihr der Tod einer geliebten Tochter ben ihre Hände zum Himmel erhob! Alle diese 8 er, diese Gruppen, diese Gestalten, alle diese Glückseligke ten füllen noch für uns diesen kleinen Raum, wie sie i haben so viele der süßesten Tage hindurch ; sie machen, 48 zurückdenkend uns gleichsam einhüllen in diesen Boden, diese Pflanzen, die mit uns geboren sind, und daß wir wünschen, gänne und endigte für uns mit den

Unter der Pflege der Gebirg, wuchs Femarztee, 88 it nacktem Fuß die Steine jener betr⸗ nche Reac⸗ so gesund und so schön ist.“

tor, mit ei wesse giebt, sich selbst schildert. „Augen von schwarzblauer

Gebirge betreten haben,

denklichen Ausdruck, wie der ihrige war, ein golden brauner Farbe, wie die reife Schale der Kastanie, Wellen vielmehr als in Locken über meinen von der S ten Hals. Der Wuchs hoch für mein Alter von 10 Jahre gungen leicht, biegsam und anmuthig; nur eine außerordentli Haut, die ich auch von meiner Mutter hatte, und eine Leich then und zu erblassen, und die Macht der Bewegungen des Herzens

druck das war ich damals. Glücklich von Formen, glü⸗

zen, glücklich von Charakter; das Leben hatte Freude, Kraft und Gesund⸗

heit auf mein ganzes Wesen geschrieben. Die Zeit, die Fehl schen, die Leiden haben Alles ausgelöscht; aber ich klage nur sächlich mich an.

der, aber leicht und spielend.

des Morgens unter

im in Ruhe die Lieblingsbücher zu le⸗ welche diese Bücher in ch später das Andenken an die vertrauten Gespräche, an sich Lebewohl sagte vor der Ab⸗ sich die pathetischen wo man das Gesicht

Stirn in ihrem Kleide ver⸗ ldet wurde und sie erge⸗ diese Eindrücke, iten und hn erfüllt und belebt daß wir, im Geiste

Mauern dieses leinen O Mutter, herumschweifend in Garten, Feld und „zu einem der schönsten Kinder heran, die jemals wo die mensch⸗

Hören wir, wie der Au⸗ ner Naivität, von der er in diesen Confidences noch mehrere Be⸗ Farbe, wie die

meiner Mutter, reine, beinah römische Züge, gemildert durch einen etwas nach⸗ leuchtender Strahl innerer

Freude das ganze Gesicht erhellend; sehr geschmeidige und feine Haare von herabfallend in

Sonnenhitze gebräun⸗

welche die Feinheit des Gewebes, die Schnelligkeit auf dem Gesichte verrieth; überhaupt, das Abbild meiner Mutter, mit dem nämlichen Accent im Aus⸗

Der Natur hatte ich damals nichts vorzuwerfen.“ Lesen und Schreiben lernte der junge Lamartine später als andere Kin⸗ Vater und Mutter waren seine Lehrmeister;

1808

und Schönen.

von Thau be⸗

und besonders aus den Menschen machen kann,

dem man sie inspirirt. seelte, beseelte uns Alle. zu machen

schienen nicht uns zu lieben,

indem sie uns

ständig. Die Frömmigkeit lebte

Zärtlichkei⸗

hatte ich Alles gelernt. sten Preisen meiner Klasse. keiner Weise stolz.

Bäume, diese die Welt be⸗ r

Es fehlte mir zu meinem Freiheit.“

Das letzte Wort zeigt uns, daß

der Anstalt aber war er ein Anderen. Seine Gefühl der dem Unendlichen zu.

die frommen Ceremonien, wiederholt, n, die Bewe⸗ der Altäre, die Pracht der Anzüge, die che Zartheit der

tigkeit zu errö⸗

cklich von Her⸗ ichen Sammlung des Blickes b Sinn dem Gesichte giebt. Ich glich tritte, die Men⸗

sie und haupt⸗

vorgestellt zu werden. selbst bei meinen Spielen und

haltung!“

ein Nachbar, Bruys de Vandran, gab ihm das Beispiel einer schönen Hand⸗ Die Gefühle und Anschauungen,

schrift. Die Mutter war in gewissem Sinne

der Frauen, weil es Philosophen des Gefühles sind.“

Lamartine erzogen. und die strengste Mäßigkeit in der Nahrung. Bis er nur von Irod, Milch, Gemüse und Fruͤchten; Prinzip ausgeschlossen. Die Mutter machte ihn tungen bekannt,

zum zwöl Fleischspei mit ausg

ichtbaren. Der Grund dieser mütterlichen Seele niges Gefühl des Unendlichen. „Sie lebte

dem Geschöpf gestattet ist, in ihm zu leben.“

sie auch in ihren Kindern erwecken.

man gewöhnlich zu verfahren pflegt. „Anstatt den Kindern

dacht zu gebieten, welche sie ihren Spielen und ihrem Schlaf entreißt, um oft trotz ihres Widerstrebens und

sie erzwungene Gebete sprechen zu lassen, ihrer Thränen, chelnd einlud, ein Fest der Seele für die Kleinen.“ dieser Freuden. bei den Kranken und Armen der Gegend ihnen die Werke der Wohlthätigkeit als eine Belohnung bildete sie Seelen, denen milder Sinn und Frömmigkeit

und in denen sie die schönen Anfänge dessen erblickte, was ihr selbst das

Höchste und Theuerste war.

Der Verfasser schildert die philosophisch⸗religiöse Erziehung durch seine

Mutter ausführlich in mehreren Kapiteln.

hier doppelt nöthigen Bescheidenheit, sondern verfällt zuwei

torische Sprache, der man die Absicht des Effektes anmerkt.

merkungen beweisen aber, fere Erfahrungen gemacht hat,

thümliche Bedeutung giebt und dem er einen großen Theil

Anerkennung zu danken hat. Die Zeit war herangenaht,

dem, was die Menschen wissen.“ Zehn Jahre alt, wurde er

eines benachbarten Dorfes geschickt, der ihm Latein beibringen sollte. und zu bemerken ist nur, daß Lamartine hier zuerst die Bekanntschaft des Abbé Dumont machte, von des Jocelyn

Lehrer war jedoch nich der beste, die Fortschritte gering,

eines die Idee setzte wurde.

dessen Jugendabenteuern ihm später eingab. Der ältere seiner Oheime ein Erziehungshaus zu Lyon gebracht konnte er den pedantischen Zwang der

Nur

endlich, da er zur Fügsamkeit nicht zu bewegen war, zu se

schicktk. Die Mutter erlangte nun, daß sie ihn in die damals berühmte Je⸗

suitenschule zu Belley an der Gränze von Savoyen bringen

Ueber diese Anstalt spricht der Verfasser sehr günstig. Er erzählt: fühlte ich in wenigen Tagen den wunderbaren käuflichen Erziehung, die aus Liebe zum Gold

„Als ich eingetreten war, Unterschied zwischen einer durch betriebsame Lehrer ertheilt wird, und einer Erziehung,

ist durch religiösen Pflichteifer, dessen einzige Belohnung der Himmel ist. hier . die Reinheit, das Gebet, die Liebe, eine sanfte und väterliche Ueberwachung, den wohlwollen⸗ den Ton der Familie, geliebte und liebende Kinder mit frohen Mienen. war erbittert und verhärtet; ich ließ mich erweichen und gewinnen. unterwarf mich selbst einem Joch, welches vortreffliche Lehrer süß und leicht

Ich fand hier nicht meine Mutter, aber ich fand Gott,

zu machen wußten. Ihre ganze Kunst bestand darin, uns essiren für den Erfolg des Hauses und uns zu leiten durch Willen und unseren eigenen Enthusiasmus. Unsere Seelen gel gefunden und erhoben sich mit natürlichem Aufschwung

eine Anhängerin des J. J. Rousseau und des Bernardin de Saint⸗Pierre, „dieser beiden Philosophen Nach den Ideen die⸗ ser Schriftsteller, verbessert und gemildert durch den Geist der Mutter, wurde Die Basis war die größte Einfachheit in der Kleidung

welche dem Gefühl einen höheren Schwung zu geben ver⸗ mochten; ihre größte Sorge war aber, seine Gedanken ohne Aufhören auf Gott zu richten und sie so zu beleben durch das stete Gefühl Gottes, daß seine Religion eine Lust würde und sein Glaube ein Gespräch mit den Un⸗ war ein in Gott, so viel es Ihre Frömmigkeit, auf wahrer Liebe beruhend, war jedoch heiterer Art, und eben eine solche wollte Sie verfuhr dabei ganz anders, als

machte sie aus den kurzen Anrufungen, z Sie knüpfte religiöse Aufklärungen an ihre Freuden an und lehrte sie Gott lieben, als den Quell Sie machte sie zu Theilnehmern christlicher Hülfeleistung und wußte es einzurichten, daß

Er thut es nicht immer mit der

daß er in der Welt religiöser Empfindungen tie⸗ . und im Ganzen zeigt die Darstellung klar den Grund jenes frommen Elementes, das seinen Dichtungen eine eigen⸗

wo der Knabe „etwas lernen mußte von

es durch, wenige Monate Anstalt aushalten; er entfloh, wurde zwar auf der Flucht ergriffen und in die Anstalt zurückgebracht, aber

pfand er zuletzt doch eine mächtige nach der Freiheit des Landlebens. beitseifer. ften Jahre lebte 6 sen waren aus

. 1 9 Schattenseite der jesuitischen ewählten Dich⸗

dieser Beziehung:

enthüllt in ihrer Politik,

tiesin⸗

in jedem Moment und eine leidige An⸗ undurchdringlich gewesen wären, verühren; ich würde in Voltaire, der auch ihr Schüler war widerfahren.

sophie. Ich achte und verehre

u welchen sie lä⸗

erschienen. So natürlich waren

phiren durch die Lüge;

Genuß der Freiheit. Sein Vater

ihm angehöre. Jagen und Reiten süßes Familiengespräch seine Abende. nach romantischer Lektüre mit thek. Frau von Flahaut, Romane des August Lafontaine,

len in eine rhe⸗ Einzelne Be⸗

der gefundenen

Es war damals die Zet,

Ossian. 1 und Schlachten“ die

zu dem Pfarrer Ruinen

Der Kaisers. Die Frauen sangen ihn in faren beim Auszug, über dem Grabe

daß er in Kleine Ausgaben in Taschenformat

in diesem Ocean von Schatten, Blut,

inen Aeltern ge⸗ cholischen Stimmung entsprachen.

durfte.

Die widerstrebendsten selbst waren ergriffen und fortgerissen in der allgemeinen Bewegung. Hier ist es, wo ich gesehen habe, was man nicht indem man sie zwingt, Das religiöse Gefühl, 9 Sie verstanden die Kunst, uns dieses Gefühl lieb und in uns die Liebe zu Gott zu entflammen. bel, in unsere eigenen Herzen gelegt, erhoben sie alles. sie liebten uns hre Pflicht, die Arbeiter ihr Werk, die Stolzen ihren Ruhm lieben. begannen damit, mich glücklich zu machen, in meiner Seele die bewegende Kraft meiner Liebe zur schaft mit Knaben von meinem Alter,

Zu spät in die untersten Klassen aufgenommen,

üͤberschritten hatte, rückte ich schnell zu Ich kehrte jedes Jahr heim, beladen mit allen er⸗

Sie machten meine Mutter glücklich, mich in Meine Kameraden und Nebenbuhler verziehen mir alle meine Ersolge, weil sie natürlich schienen und ich Glück nichts als meine Mutter und

Lamartine in der Anstalt der Jesuiten doch auch etwas Wesentliches vermißte. währende Fieber der Freiheit, ich hatte eine glühende Liebe zur Natur.“ In Gefangener, wenn auch Gedanken richteten sich nach Innen. 1 1 Trauer, welches die Dinge der Erde in ihm eneegten, kehrte ihn Die wesentlich ꝛeligiöse Erziehung, Jesuiten erhielt, die häufigen Gebete, 19 anziehender gemacht durch den Schmuck 2)

die Musik übten auf seine Einbildungskraft wie auf die der anderen Zöglinge einen verlockenden, sinnlichen Reiz, ähnlich den religiösen Berauschungen des Orients. Er lebte ganz in der Glut dieser Empfindungen, und wurde auch äußer⸗ lich ein Anderer. „Der Leichtsinn der Kindheit“, sagt der Verfasser mit jener ihm eigenthümlichen Offenheit, „wich einem zarten und sanften Ernst, der nachdenk⸗ zu und des Ausdruckes, einer Statue der Jugend, für Moment dem Frieden der Altäre entrückt, um jungen Männern als Muster Die Sammlung des Heiligthums hüllte mich ein im Umgang mit meinen Kameraden. näherten sich mir mit einer gewissen Achtung,

und beglückten, hat er später im Jocelyn geschildert. 1 Sehnsucht nach dem Diese Sehnsucht steigerte Er lernte angestrengt, bis er im Kollegium nichts mehr zu lernen hatte und man ihn endlich nach Hause rufen mußte. Dem Verfasser blieb das eigentliche Wesen des Jesuitismus und die Erziehung keinesweges verborgen. „Ich liebe das Institut der Jesuiten nicht. Erzo ihrem Schooß, wußte ich von dieser Epoche an den Geist der Verführung, des Stolzes und der Herrschbegierde zu unterscheiden, der sich verbirgt oder und jedes Glied dem Ganzen opfernd und dieses Ganze mit der Religion verwechselnd sich geschickt selbst an die Gottes setzt und einer veralteten Sekte die Herrschaft über die Gewissen und die Universal⸗Monarchie des menschlichen Bewußtseins zu geben strebt.“ Allein diese Mängel des Instituts können ihn nicht abhalten, seinen Lehrern Gerechtig⸗ keit widerfahren zu lassen. „Ihr Glaube war aufrichtig, ihr Leben rein, streng, bis zum Ende der Pflicht und Gott geweiht. Waͤre ihr Glaube wenig superstitiös, wären ihre Doctinen der Vernunft weniger gewesen ich würde keine Lehrer kennen, die würdiger mit frommen Händen die ihrem Institut das Muster der Schulen

Er ehrte die Lehrer seiner Jugend in den Feinden der Philo⸗

sie in ihren Tugenden, wie er.

heit hat niemals nöthig, die geringste Tugend zu verleumden, um zu trium⸗ 30 88

das wäre der Vernunft soll durch die Wahrheit triumphiren.“ 1

Zurückgekehrt nach Milly schwelgte der sechzehnjährige Lamartine im

S kaufte ihm die drei

dem männlichen Anzug eines Jünglings, eine,

Pferd, wie, um ihm zu sagen, daß ferner die Zeit, das

Büchern der Er verschlang die Werke der Frau von Staöl, der Frau Cottin, der Richardson, den Abbé Prévost

Bourgeoisie.“ Von den klassischen D n Tass Dante, Petrarka, Shakespeare, Milton, Chateaubriand und hauptsächlich

französische 1 Baour⸗Lormian übersetzte ihn in wohlklingende Verse für die Feldlager des

solche fiel Lamartine in die Hände un

und all den Bildern, deren Größe, Halblicht und Traurigkeit seiner melan⸗

(Schluß folgt.)

sondern in⸗ unsere Lehrer be⸗

41 Mk. 12 Sch., Staren, 108 Mast Lämmer, 1 Ziege,

welches

Mit einem solchen He⸗

Was sie betrifft, sie wie die Heiligen Sie und machten mich zugleich ver⸗ S wieder auf. Sie wurde Ich schloß enge Freund⸗ rein und glücklich wie ich. IJ. weil ich zwölf Jahre schon 5087 Pers., 3023 In drei Jahren

wahrhaft, III.

Mk. 5 Sch. Arbeit. Gl eben so

den ersten vor. kehr. 1) Passagie und Frachtgüter 9 selbst sie nicht fühlte.

meine 1 11 Sch., zusamme

„Ich hatte,“ sagt er „das immer⸗

glücklicher als die Ren

Ein unbestimmtes I

die man bei den

holm 130 Mk. 9 die Sakramente, Holm

Verkehr. 1) Eil⸗ und

die Betrachtungen, Gesänge, der Weihrauch, die Blumen, 6 Mk., 5) Vieh⸗ 4,838 Mk. 4 Sch.

welche der moralische einen

2) Eil⸗ und Frachtgüter 3) Equipagen⸗Transport 130 Mk. 8 Sch., 4) Hunde⸗Transport

in Altona 145 Mk. 5 Sch., Beförderungen Zwecken 7344 Mk.

Personen⸗Verkehr.

2028 Pers., 611 Mk. 2

Transport 11 Mk. 5) Vieh⸗Transport: 4 Mast⸗, 2 nüchterne Kälber,

Statthalterschaft zu militairischen Zwecken 626 Mk. 4 Sch. sammen für Glückstadt⸗Elmshorn

Personen⸗Verkehr. 1) 13,283 Pers., 12,608 Mk. 14 Sch., Sch., zusammen 12,739 ö 7 Passagiergepäck Frachtgüter 3,215,040 Pfd., 3) Equipagen⸗Transport 36 Mk. 12 Sch.,

Mastkälber, 88 Sech militairischen Zwecken 3716 Mk. 12

Rendsburg⸗Neumünster 21,294 Mk. 7 Sch. Altona, im September 1849.

7,469,208 Pfd., 17,093 Mk. 6 Sch., 51 Pferde, 51 Ochsen, 18 48 Ferkel, 24 Schafe, 3 1335 Mk. 1 Sch., 6) auf der geneigten Ebene zusammen 19,480 Mk. 2 Sch. für die Statthalterschaft zu militairischen 4 Sch. 220

5) Vieh⸗Transport: kälber, 622 Schweine,

11111114“*“ 1) Von und nach den Bahnhöfen 2) von und nach den Haltestellen

Mk. 7 Sch., II. Güter⸗Ver⸗

Sch., 3634 Mk. 9 Sch. rgepäck 36,020 Pfd., 15,448 Pfd., 676 Mk. 4 Sch., 4) Hunde⸗Transport

13 Sch., 3) Equipagen⸗ 1 Mk. 8 Sch., 1 Schaf, 2 Mk. örderungen für die

n 725 Mk. 8 Sch. III. Bef

4986 Mk. 5 Sch.

dsburg⸗Neumünste r. 5 Von und nach den Bahnhöfen 2) von der Haltestelle Bockel⸗ Sch. II. Güter⸗ 150 Mk. 6 Sch., 4453 Mk. 1 Sch., 4) Hunde⸗Transport 48 Pferde, 36 Ochsen, 3 Staren, 2 192 Mk. 1 Sch., zusammen fur die Statthalterschaft Sch. Zusammen für

123,759 Pfd.,

Transport: hweine, 13 Ferkel, III. Beförderungen

Diese sie liebten mich mit Zurück⸗

die den Autor in jener Zeit erhoben Trotz derselben em⸗ Vaterhaus und seinen Ar⸗

bis 25 Sgr., kl. graue Erbsen 30. Er sagt in Kartoffeln 20 bis Erzogen in

Nach neuem mend ist einige

Stelle zeit dagegen

Schwere bez., pr. Frühj. 2

8

Hafer 15 ½ à bezahlt. Erbsen 26 a

zarten Seelen der Jugend zu sehen. läßt ihnen die nämliche Gerechtigkeit

Die Wahr⸗

Jesuitismus der Philosophie! Die

Rüböl stiller; Rthlr. bez., 13 %, 13 ½¾ Rthlr.

Ergänzungsstücke zu eine Flinte und ein Feld, der Raum Monate hindurch seine Tage, er seine Begierde Leihbiblio⸗

eine Uhr,

füllte Bald befriedigte e städtischen

und die deutschen „prosaischen Geßner der der neuen Zeit las er Tasso,

dieses 23 ¾ % bez., 23 ichtern G Rthlr. unverst. ge Dichter des Genius der

wo „dieser beherrschte.

Einbildungskraft ldlager gefordert. klagenden Romanzen oder Siegesfan⸗ b oder bei der Rückkehr ihrer Geliebten. glitten in alle Bibliotheken. Eine d die Seele des Jünglings ging unter Thränen, Phantomen, Nebel, Schnee

Pottasche, ka

Südseethran Schott. Rohe Zinn 27 Rthlr. g

Posen, 1. Weizen 1 Rthlr.

die eingegeben

und Einnahme bahnen im Ich

I. Personen⸗Verkehr. 37,191 Pers., 45,730 Mk. 13

9 (S*

selbst zu inter⸗ unseren eigenen hatten ihre Flü⸗ zu dem Guten

ter⸗Verkehr.

Eisenbahn⸗Verkehr.

August 1849. 85,HI Altona⸗ *) Von und nach den Bahnhöfen 1 Sch., stellen 659 Mk. 2 Sch., zusammen B 1) Passagiergepäck 299,883 Pfd., 740

8 Pf. bis 1 Rthl Hafer 13 Sgr. Sgr. 8 Pf. b 10 Sgr.;

Stroh das Schock Butter ein Faß 15 Sgr. .

der holsteinschen Eisen⸗ Kt

2) von und nach den Halte II. Gü-⸗ 2 Sch.,

46,389 Mk. 15 Sch. Mk.

Wres eRTAern.NAt.

Bekanntmachungen. [385]

Ueber den Nachlaß des verstorb J 1

9 enen Justiz⸗Kommis⸗ hg Neumann ist unterm heutigen Tage 889 Fesas sc iche Liquidations⸗Prozeß eröffnet worden.

EsiaulCitativdn.

1 G zur Anmeldung aller Ansprüche steht C“ Vormittags 11 Uhr, errn Obergerichts⸗Referendarius Löck im Ver⸗ Pee an. Wer sich in die⸗

nicht meldet, wird aller seine Vorrechte verlustig erklärt und mit heag nur an dasjenige, was nach Befriedigung der sich mel⸗ denden Gläubiger von der Masse noch übrig bleiben sollte, verwiesen werden.

lm, den 7. Juli 1849.

Königl. Kreisgericht. I. Abtheilung,

1386] Oeffentliche Vorladung. Der abwesende Schäferknecht Johann Friedrich Span⸗

nagel wird auf Ansuchen seiner Ehefrau Marie Doro⸗ thee, geborenen Leu, zu Eichstedt, welche behauptet, von seinem Aufenthalte aller angewandten Mühe ungeachtet keine Nachricht erhalten zu haben, hierdurch aufgefor⸗ dert, sich binnen drei Monaten und spätestens in dem auf den 5. November c., Vormitt. 10 Uhr,

im Kreisgerichte hierselbst angesetzten Termine zu gestel⸗ len und die wegen böslicher Verlassung angestellte Ehe⸗ scheidungsklage zu beantworten, widrigenfalls die bös⸗ liche Verlassung für dargethan angenommen und auf die Trennung der Ehe erkannt und der ausbleibende

öb den allein schuldigen Theil erklärt wer⸗

Spvandau, den 25. Juli 1849. Das CEhegericht des Königl. Preuß. Kreisgerichts.

[487] Nothwendiger Verkauf Das dem Labacksfabritanten 8 Stehr gehörige 1en in der Graudenzer Vorstadt Ni. 98 . sc 1e Fabrikgebäude, Stallung und Garten be⸗ ende Grundstück, zusammen abgeschätzt auf 5533

R.IAE

Thlr. 16 Sgr. 3 Pf. zufolge der nebst Hypothekenschein in der Registratur einzusehenden Tare, soll am 15. April 1850, Vormitt. 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. Marienwerder, den 26. September 1849. Königliches Kreisgericht. II. Abtheilung.

[488]

Das Königliche Schatull⸗Gut Uetz, Meilen von Potsdam, nahe der Chaussee nach Nauen gelegen, soll von Trinitatis 1850 ab anderweitig im Wege der Sub⸗ mission verpachtet werden. Die Pachtbedingungen sind vom 20. Oktober 1849 an bei dem Königlichen Justiz- rath Herrn Steinhausen, wohnhaft zu Potsdam, Wai⸗ senstraße Nr. 34, einzusehen. Submissions⸗Gebote mit der Nachweisung des Vermögens und der Qualification des Pachtlustigen werden gleichfalls von dem Herrn Justizrath Steinhausen bis zum 1. März 1850 an⸗ genommen.

Königsberg, E1ö“ bis 64 Sgr. pr. Schfl., Roggen

Stettin, 3. Weizen in loco oder mit kurzer Lieferzeit schwim Frage, auf Abladung oder mit unbestimmter Liefer nichts zu placiren. Waare nach Qual. und Schwere 52 a 58 Rthlr.

Auch Roggen ist fester; 25 a 27 Rthlr. gefordert, pr.

Gerste matter, letzt nur 24 ¾ Rthlr. bedungen.

Landmarkt: Roggen. 2656 28 Heu: 15 a 21 ¼ Sgr.

Stroh: 5 Rt.

pr. Oktober 14 ½ Rthlr. Br., pr. bez., pr. April Mai 13 ½ Rthlr. bez.

Leinöl 11½ Rthlr. Br.

Spiritus fester, aus erster Hand zur Stelle 26 ½ aus zweiter Hand ohne Faß 25 ¾ % Gld., mit Fässern 20 ½ 9% a 23 3 % wohl noch zu machen.

Schott. Heringe Crown und 5 Rthlr. unverst.

Baumöl, Gallipoli Palmöl 12 ½ auf Lieferung bezahlt.

Heu der Centner zu 110 Pfund 18 Sgr. bis 22

zu 8 Pfund

——

Markt⸗Berichte.

Zufuhr war mittelmäßig. Weizen 4 24 bis 27 Sgr., gr. Gerste 22 Gerste 18 bis 23 Sgr., Hafer 14 bis 16 Sgr. bis 40 Sgr., weiße Erbsen 30 bis 36 Sgr. 24 Sgr., das Schock Stroh 92 ¾ Sgr. Okt. Das Wetter ist heute schön.

Man fordert für neue und alt

in loco ist 25 ½ Rthlr. bez. und nach Okt. Nov. 82pfd. 24 ¾ Rthlr. 7 ½ Rthlr. bez. 1

22 à 26 Rthlr. Br., für Oderbruch⸗Gerste zu⸗

22 3

19 Rthlr. Br., 17 Rthlr. für gute Mittelwaare

36 Rthlr. Br J

Gerste. Hafer. Erbsen. 6öTcv—ö2309 pr. Ctr. 8 hlr. 20 Sgr. a 6 Rthlr.

pr. Schock. loco 14 ½ Rthlr. Br.,

auf kurze Liefe Oktober 2

s a 26 %ℳ bez., 26 ¼, 26 % bez., jetzt 25 ½ % Br., Br., 26 ½ % Gld., pr. Frühjahr Fullbrand Rthlr. verst., 6 5 f., Rthlr. unverst. bez., Ihlen 65 Rthlr. verst., gef.

17 ½ Rthlr. Rthlr. verst. gefordert, 11 25

verst., 15 ¾ Rthlr. unversteuert Rthlr. verst.

sansche 10 Rthlr. verst. gef., 98 Rthlr. loco und

auf Lieferung bezahlt.

11 ½⅔ Rthlr. gefordert. 1 isen Nr. 1. 1 Rthlr. 19. Sgr. gefordert.

efordert. Zink 4212 Rthlr. gefordert.

Okt. (Der Scheffel zu 16 Metzen preußisch.) 21 Sgr. 1 Pf. bis 2 Rthlr.; Roggen 26 Sgr. r.; Gerste 24 Sgr. 6 Pf. bis 26 Sgr. 8 Pf.; E Pf.; Buchweizen 26 is 28 Sgr. 11 Pf. Kartoffeln 9 Sgr. bis Sgr.; 4·Rthlr. bis 4 Rthlr. 10 Sgr.; 1 Rthlr. 10 Sgr. bis 1 Rthlr.

Banca

zu 1200 Pfund

5] Magdeburger Eisenbahn.

Zur Erleichterung des Besuchs der hiesigen großen Pflanzen⸗, Blumen⸗ und Frucht⸗Ausstellung, zu deren Ausstattung sich alle bedeutenden Kräfte Berlins und Potsdams, begünstigt durch eine ausge⸗

Feichnete Lokalität, vereinigt haben, und die sowohl bei Tage als Abends bei Beleuchtung einen überaus wohlthuernden Eindruck macht, veranstalten wir am Freitag, Sonnabend und Sonntag, 1 Uhr Mittags, Extrafahrten zu dem ermäßigten Preise von 12 Sgr. 6 Pf. für einen Platz 2ter Wagenklasse, 7 6 5 8 5 Zter für Hin⸗ und Rückfahrt an den beiden Wochentagen, so wie zum Preise von 82 17 Sgr. 6 Pf. für einen Platz 2ter Wagenklasse, 12 29„ 6 5) 9„ Zter 11 am Sonntage. In den Sonntagspreis ist jedoch Eintrittspreis zur Ausstellung mit eingeschlossen. 260 Dgas Direktorium., 1

Berli

Zusammen für Altono⸗ Kiel 73,22

33 Mk. 4 Sch., 2) Eil⸗

2 Rthlr. für 4 Rthlr.

in allen Theilen der Monarchte ohne Preis⸗Erhöhung.

Bei einzelnen Nummern wird

der Bogen mit Sgr. berechnet.

v11“

Alle Post⸗Anstalten des In⸗ und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition des Preuß. Staats⸗ Anzeigers:

Amtlicher Theil. G

bc

Preußen. Berlin. Verfügung des Justiz⸗Ministeriums. sion an den Bergzehnten für ausgeführte Steinkohlen.

Oesterreich. Wien. Militairische Ehrenzeichen. Der neue Schul⸗ plan. Kaiserliche Verfügung in Betreff der Theresianischen Ritter⸗ Akademie. Erzherzog Albrecht. Die Anleihe⸗Subscription. Prag. Erzherzog Albrecht nach Wien. Gmunden. Ankunft Kaiser Ferdinand's nebst Gemahlin.

Bayern. München. Landtags⸗Verhandlungen. Würzburg. Die Truppen in der Pfalz.

Sachsen. Dresden.

Baden. Karlsruhe.

1 Conseription.

Hessen und bei Nhein. Darmstadt. Stiftung eines Militair⸗ Dienstalterszeichens. Belobung der Militair⸗Aerzte.

Mecklenburg⸗Schwerin. Schwerin. Vortrag der Minister an den Großherzog über das Staats⸗Grundgesetz.

Fraunkfurt. Frankfurt a. M. Interpellation in der gesetzgebenden Versammlung über die Einquartierung.

Ausland.

Frankreich. Gesetzgebende Versammlung. Gesetz⸗Entwurf über die Transportation. Wahl des Büreau's der Kammer. Paris. Die Theater⸗Censur. Konferenz über die türkische Frage. Rückreise Lamo⸗ g Antrag wegen F Verbannungs⸗Gesetzes gegen

ourbonen. Das Gehalt des Vice⸗Präsid präsi

Gdr e viüs roßbritanien und Irland. London. Geheime und Kabinetsrath über die türkische Frage.

Rustland und Polen. St. Petersburg. Ceremoniell für die Be⸗ erdigung des Großfürsten Michael. Ordens⸗Verleihungen.

Schweiz. Zürich. Die Nationalrathswahlen. Der thurgauische Ver⸗ fassungsrath. 1

Türkei. Konstantinopel. Frankreichs.

Börsen⸗ und Handels⸗Nachrichten.

Remis⸗

Forstkongreß. Ernennungen. Bekanntmachung wegen der

Verhalten der Gesandten Englands und

Beilage.

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem Kaiserlich österreichischen Major Grafen W rbna den Ro⸗ then Adler⸗Orden dritter Klasse mit Schwertern zu verleihen.

Se. Königl. Hoheit der Prinz Adalbert ist nach Stettin abgereist.

Instiz⸗Ministerium HDer Rechts⸗Anwalt Neukirch zu Siegen ist in gleicher Eigen⸗ schaft an das Kreisgericht zu Olpe mit Anweisung seines Wohn⸗ sitzes in Olpe versetzt worden.

Angekommen: Se. Excellenz der General⸗Lieutenant Frei⸗ herr Roth von Schreckenstein, von Hamburg.

Se. Excellenz der General⸗Lieutenant, General⸗Inspecteur der Festungen und Chef der Ingenieure und Pionire, Brese, von Stettin.

Der General⸗Major von Schack, von Frankfurt a. M.

Uichtamtlicher Theil. DSDeutschland.

Preußen. Berlin, 5. Okt. Das Justiz⸗Ministerial⸗ Blatt enthält folgende allgemeine Verfugung das Verfahren in Untersuchungs⸗Sachen bei Prufung des Antrages über die Ver⸗ setzung des Angeschuldigten in den Anklagestand betreffend:

„Der Justiz⸗Minister hat aus mehreren bei ihm eingegangenen Be⸗ richten ersehen, daß unter den Gerichten eine Verschiedenheit der Ansichten darüber obwaltet;

ob der Beschluß des Kreis⸗ oder Stadtgerichts, durch welchen nach §. 76

der Verordnung vom 3. Januar d. J. über den Antrag des Staats⸗

Anwalts, den Beschuldigten in den Anklagestand zu versetzen, befunden

wird, der Angabe von Gründen bedürfe, oder ob dies nur bei der defini⸗

tiven Beschlußnahme des Appellationsgerichts nach §. 78 der Verordnung nothwendig sei.

Der Justiz⸗Minister nimmt hieraus Veranlassung, den Gerichten zu eröffnen, daß nach seiner Ansicht sowohl der vorläufige Beschluß des Kreis⸗ oder Stadtgerichts, als auch die definitive Entscheidung der Anklagekammer des Appellationsgerichts, durch welchen die Versetzung in den Anklagestand ausgesprochen wird, durch Gründe motivirt werden muß. 8

Es liegt theils in der Natur der Sache, daß Beschlüsse von solcher Wichtigkeit nicht ohne Gründe erlassen werden dürfen, theils ist es eben so sehr von Erheblichkeit für die Anklagekammer des Appellationsgerichts, die Motive zu kennen, durch welche die Rathskammer des Kreis⸗ oder Stadt⸗ gerichts bei ihrem vorläufigen Besunde geleitet worden, als es andererseits für den weiteren Gang der Untersuchung und namentlich für die Stellung der Fragen an dier Geschworenen von wesentlichem Einflusse ist, die Gründe zu erfahren, aus denen die Anklagekammer des Appellations erichts sich für die Ceeg ah in B entschieden hat. 6

Was die Form der Motivirung betrifft, so 3 5 zichung der Aufzählung und Angabe 8g EEA11616. vielmehr genügt es, wenn in dem Beschluß nur angegeben wird daß das vrricht das Vorhandensein hinreichender Anzeigen annehme um die Ver⸗ setzung des Beschuldigten in den Anklagestand für gerechtfertigt zu erachten

Eben so bedarf es in Bezug auf den Rechtspuünkt keiner ausführlichen

za legung der Rechtsgründe, vielmehr ist es in einfachen und unzweifel⸗

aften Fällen genügend, wenn nur die That genau qualisizirt, d. h. so be⸗ ichnet wird, daß sie unter den Begriff eines bestimmten Verbrechens und

unter ein bestimmtes näher zu allegirendes Strafgesetz fällt. Nur dann, wenn die Anwendbarkeit des Strafgesetzes auf die That nicht ohne Zweifel er⸗ scheint, ist es nothwendig, daß die einzelnen Rechtsgründe näher entwickelt werden. In Ansehung der Qualifizirung der That entspricht der Beschluß über die Versetzung in den Anklagestand seinem Zwecke vollkommen, wenn er die thatsächlichen Merkmale des Verbrechens unter Angabe der Zeit und des Ortes der That so genau und so gedrängt ertheilt, daß für die Frage⸗ stellung an die Geschworenen nur die Einkleidung seines Inhalts in die Form einer Frage erforderlich ist.

Im Uebrigen muß festgehalten werden, daß die Prüfung des ersten Richters nur eine vorläufige ist, und als ein Beschluß uͤber die wirkliche Versetzung in den Anklagestand nicht angesehen werden kann. Der erste Richter hat sich vielmehr nur darüber auszusprechen, daß nach seiner An⸗ sicht hinreichende Veranlassung zu einer solchen Versetzung des Angeschul⸗ digten in den Anklagestand vorliege, und daß die Verhandlungen deshalb dem Appellationsgerichte zur Entscheidung darüber einzusenden seien.

Bei dem Appellationsgerichte wird sodann am zweckmäßigsten folgen⸗ des Verfahren beobachtet:

Scobald die Akten des Kreis⸗ oder Stadtgerichts bei dem Kollegium eingehen, sind dieselben dem Ober⸗Staatsanwalt zur Stellung seiner An⸗ träge vorzulegen, und ist derselbe gleichzeitig zur Verhandlung über die An⸗ klage mittelst Vorzeigung der Verfügung auf einen bestimmten Tag vorzu⸗ laden. In diesem Termin wird von einem Mitgliede der Abtheilung ein kurzer muündlicher Vortrag über die Sache gehalten, der Ober⸗Staatsan⸗ walt gehört, hierauf der Beschluß gefaßt und dem Ober⸗Staatsanwalt verkündet.

Die angefertigte Anklageschrift wird hiernächst mit den Akten dem zur Abhaltung des Schwurgerichts kompetenten Gerichte zur weiteren Verhand⸗ lung der Sache zugesandt.

Da es wünschenswerth ist, daß ein möglichst gleichmäßiges Verfahren in diesen Beziehungen stattfinde, so werden die Gerichtsbehörden und Staats⸗ Anwälte hierdurch aufgefordert, in Zukunft nach den vorstehend angedeute⸗ ten Bestimmungen zu verfahren.

Berlin, den 2. Oktober 1849.

Der Justiz⸗Minister

Simons.“”“

Berlin, 5. Okt. Zur Beförderung des Absatzes von Stein⸗ kohlen aus den schlesischen Bergwerks⸗Revieren, ist auf den Antrag der betreffenden Departements⸗Minister für die in der Provinz Schlesien geförderten Steinkohlen und die daraus dargestellten Coaks, welche auf der Eisenbahn oder auf der Oder über Breslau abwärts hinausgehen, oder westlich Breslau zur Eisenbahn oder zur Oder gelangen, um in gleicher Richtung weiter gesandt zu werden, so wie für diejenigen Steinkohlen und Coaks, welche auf der Wilhelms⸗Eisenbahn über die Landesgränze nach Oesterreich ausgeführt werden, eine Remission an dem Bergzehnten in dem Betrage von zehn Pfennigen für die Tonne Kohlen oder Coaks, unter Vorbehalt des Widerrufs vom 15. September b, Aller⸗ höchst bewilligt worden.

Oesterreich. Wien, 2. Okt. (Wdr.) Dem Vernehmen nach werden den Soldaten, statt der bisher bestandenen messingblechenen Veteranenzeichen, Kreuze aus Kanonen⸗Metall ausgefolgt werden. Diese bilden drei Klassen, und es erhalten die Veteranen der ersten (jüngsten) Klasse das einfache Kreuz aus Metall; die zweite Klasse trägt in der Mitte des Kreuzes einen silbernen Kranz und die dritte in der Mitte desselben den Kaiserlichen Adler. Auch hofft man, daß demnächst ein Dienstzeichen für die Offiziere kreirt wer⸗

den wird.

Nach dem neuen Schulplane dürfen in den Trivialschulen nicht mehr wie früher Knaben und Mädchen zusammen aufgenom⸗ men werden, und es zerfallen demnach diese Schulen in Lehr⸗An⸗

stalten für Knaben und in andere für Mädchen.

Wien, 3. Okt. Se. Majestät der Kaiser hat, nach dem An⸗ trage des Minister⸗Rathes, genehmigt, daß die Theresianische Rit⸗ ter Akademie unter der Benennung „Theresianische Akademie“ als Erziehungs⸗Anstalt fortbestehe, jedoch, insofern nicht die Bestimmun⸗ gen der damit vereinigten Privat⸗Stiftungen dagegen lauten, auch Nichtadeligen zugänglich gemacht werde. Zugleich hat Se. Maje⸗ stät dem Minister fur Kultus und Unterricht aufgetragen, Vorsorge zu treffen, daß die bisherigen Mängel der Anstalt durch zweckmäßige Veränderung ihrer Einrichtung beseitigt werden, und zu diesem Ende Sr. Majestät die geeigneten Anträge zu erstatten, wobei es von der Bestimmung, durch welche die Leitung der Anstalt dem böhmisch⸗mährischen Piaristen⸗Orden übertragen wurde, abzukommen habe. Zu dem Gymnasium des Theresianums sei, nebst den Zög⸗ lingen der Anstalt, auch anderen Schülern nach Zulaß der Umstände der Zutritt zu gestatten.

Vorgestern ist Se. K. K. Hoheit der Erzherzog Albrecht, in Begleitung des Rittmeisters Cappi, aus Prag hier angekommen.

Auf das neue Anlehen wurden bei den Bank⸗Kassen in Wien und den Kronländern, insoweit die Berichte bis zum Schlusse des gestrigen Tages reichen, im Ganzen 25,716,000 Fl. subskribirt. „Bei dem sich immer steigenden Andrange zur Subscription auf das neue Staats⸗Anlehen“, heißt es in der Wiener Zeitung „macht man das Publikum aufmerksam, daß zwar alle Vorkehrun⸗ gen getroffen sind, um die sich meldenden Parteien bei den Bank⸗ Kassen so schnell als möglich zu befriedigen, daß es aber zur Er⸗ reichung dieses Zweckes auch nöthig ist, daß diejenigen, welche sich an diesem Anlehen zu betheiligen wünschen, ihre Subscriptions⸗ Eingaben baldmöglichst überreichen und nicht bis auf den letzten Tag und viellescht sogar bis auf die letzten Stunden hinausschie⸗ ben, indem nach Ablauf des Donnerstags den 4. Oktober 1849 durchaus keine weiteren Subseriptions⸗Eingaben mehr angenom⸗ men werden dürfen.“ f 8 Die Wiener Zeitung meldet:; „Briefe aus Bukarest vom 22. September bringen die dort aus Widdin eingelangte Nachricht, daß Kossuth durch seinen Genossen Szemere, den Minister des In⸗ nern unter der revolutionairen Regierung, aller seiner mitgeführten Baarschaft dergestalt beraubt worden sei, daß ihm nur eine kleine Handkasse verblieb. Szemere soll auf einer mit Türken bemannten Barke entflohen sein.“

Prag, 1. Okt. (Const. Bl. a. B.) Se. Kaiserliche Hoheit Erzherzog Albrecht reiste mit dem gestrigen Abendtrain wieder nach Wien ab, wird aber in der nächsten Woche wieder zurückkehren und in Prag verbleiben. Heute früh ging eine Compagnie Artillerie von hier nach Josephsstadt und Königgrätz zur Verstärkung ab. Nachmittags 5 Uhr kommt mit Separattrain ein Bataillon des un⸗ garischen Infanterie⸗Regiments Alexander hier an.

Gmunden, 30. Sept. (Wand.) Ihre Majestäten Kaiser Ferdinand und Maria Anna trafen am 27sten d. M., von Salz⸗ burg kommend, in dem nahen Schlosse Sr. K. Hoheit des Erzher⸗ zogs Maximilian von Este, zu Ebenzweier von dem Gremium des K. K. Salinen⸗Oberamtes, dem Magistrate und Gemeinde⸗Aus⸗ schusse von Gmunden feierlich empfangen, im vollkommenen Wohl⸗ sein ein. Am 27sten wurde zu Ehren der geliebten hohen Gaͤste eine großartige Beleuchtung veranstaltet. Auf den Bergen brann⸗ ten Freudenfeuer, und eine Anzahl beleuchteter und mit passenden Emblemen verzierter Schiffe schwamm auf dem Spiegel des See's, dessen Rand ein strahlender Feuerkranz einsäumte. Zwei Musik⸗ banden spielten abwechselnd vor dem Schlosse und auf dem See. Dazwischen erklangen Böllerschüsse, welche das Echo der Berge tausendstimmig zurückgab. Feuerwerk und ein glänzender Fackel⸗ zug verherrlichten das Fest. Ein nie enden wollendes Vivatrufen lieferte dem verehrten Monarchen selbst in seiner Zurückgezogenheit den unumstößlichsten Beweis, wie tief die Liebe und Dankbarkeit für den Spender der Konzessionen vom 15. März 1848 in den Herzen Aller Wurzeln geschlagen habe. Das Fest dauerte bis 10. Uhr Nachts und endete mit einem Ständchen, welches die nach Gmunden rückkehrende Musikbande dem wegen seines humanen Benehmens beliebten Salinen⸗Oberamtmann Plentzner auf dem See brachte. Dem Vernehmen nach werden sich Vhre Majestäten acht Tage hier aufhalten.

Bayern. München, 1. Okt. (Münch. Ztg.) Von dem ersten Secretair der Abgeordneten⸗Kammer, Herrn C. Nar, ist ein Vortrag über die abermalige Bitte des Landtags⸗Abgeordneten Thomas Mayer von Ottobeuren um Haftentlassung und Einberu⸗ fung in die Kammer lithographirt erschienen. Am Schlusse seines Vortrages, welcher nachweist, wie die Kammer, ohne geradezu in die richterliche Thätigkeit einzugreifen, auch jetzt auf das Gesuch vom 18. September nicht eingehen könne, heißt es: „Es wird dies um so klarer, wenn man das Gesuch den betreffenden Gesetz⸗-Be⸗ stimmungen gegenüberstellt. In diesem Gesuche wird der Kammer angesonnen, daß sie ehebäldigst die Entlassung des verhafteten Abgeordneten aus dem Gefaͤngnisse, so wie dessen Einbe⸗ rufung in die Kammer, anordnen wolle. Hiermit wird also verlangt, daß die Kammer die Bestimmungen des §. 62 des Gesetzes vom 10. November 1848 geradezu umgehen und einen Akt der richterlichen Thätigkeit dadurch üben solle, daß sie dem Erkenntnisse des Königl. Appellationsgerichts von Schwaben und Neuburg, welches allein zur Entscheidung der eingekommenen Berufung kompetent ist, vorgreife. Ich glaube nicht nöthig zu haben, das Unzulässige und geradezu Ungesetzliche eines solchen Verfahrens noch näher ins Licht zu stellen, sondern be⸗ 8 schränke mich darauf, meine Ueberzeugung auszusprechen, daß die b hohe Kammer in treuem Festhalten an Recht und Gesetz diesem b Antrage, wie er gestellt ist, nicht willfahren könne, nicht willfahren dürfe. Demnach geht auch mein gutachtlicher Antrag dahin: Eine hohe Kammer wolle sich im Hinblick auf §. 26, Litt. VII. der Ver⸗ safsungs⸗Urkunde, dann die §§. 48— 62 des Gesetzes vom 10. No⸗ vember 1848, Abänderung des zweiten Theils des Strafgesetzbuches von 1813 für nicht kompetent erklären, dem Antrage des verhafte⸗ ten Abgeordneten Thomas Mayer vom 18. präs. 19. September d. J. zu entsprechen.“

Würzburg, 29. Sept. (Münch. Ztg.) Das gegenwärtig die Pfalz okkupirende Truppen⸗Corps besteht aus 16 Bataillonen Infanterie, 5 Divisionen Kavallerie, 1 reitenden, 5 fahrenden Bat⸗ teriern (ohne Festungsgeschütz) und 1 Compagnie Genie⸗Truppen

Demnächst wird noch eine fahrende Batterie (Miller) von Aschaffen⸗

Tarxis, besetzt das

burg nach Germersheim abgehen und durch eine andere Batterie von hier ersetzt werden. Das Cantonnement verhält sich folgender⸗ maßen: Speyer, den Sitz des Truppen⸗Kommando's unter Fürst lste Bataillon des 9ten Infanterie⸗Regiments eine Eskadron des 6ten Chevauxlegers⸗Regiments, eine halbe Bat terie reitender Artillerie und eine halbe Compagnie Genie⸗Truppen Germersheim 2 Bataillone des 5ten Infanterie⸗Regiments, das 3Zte Bataillon des 14ten Infanterie⸗Regiments, 2 Compagnieen de 12ten Infanterie⸗Regiments, 1 Eskadron des 1sten Chevaurlegers⸗ Regiments und 2 Batterieen fahrender Artillerie; Landau 10 Compagnieen des 12ten Infanterie⸗Regiments, das lste Bataillon des 13ten Infanterie⸗Regiments, 3 Eskadronen des 2ten Chevaurlegers⸗Regiments, 2 fahrende Batterieen, 1 halbe Compagnie Genietruppen; Edenkoben, Hauptquartier des C- Großschedel, 2 Tataillone des 14ten Infanterie⸗Regiments; Kandel das 2te Bataillon des gten Infanterie⸗Regiments, eine Schwadron des 1sten Chevauxlegers⸗Regiments und ein Zug reitender Artillerie; Bergzabern das 1ste Bataillon des 6ten Infanterie⸗Regiments, eine Schwadron desselben Chevauxlegers⸗Regiments und ein Zug rei⸗ tender Artillerie; Pirmasens eine Compagnie des 10ten Infanterie⸗ Regiments; Blieskastel eben so; Zweibruͤcken das 3te Bataillon des bten Infanterie⸗Regiments; Kaiserslautern das 3te Bataillon des 9ten Infanterie⸗Regiments; Wolfstein, Hauptquartier des Generals Du Ponteil, 4 Compagnieen des 10ten Infanterie⸗Regiments mit einer halben Batterie fahrender Artillerie; Kirchheimbolanden das 2te Bataillon des 6ten Infanterie⸗Regiments mit einer halben Batterie fahrender Artillerie; Dürkheim das 1ste Jäger⸗Bataillon; Frankenthal 2 Schwadronen des 1sten und 2ten Chevaurlegers Regiments; Iggelheim, das Hauptquartier des Generals Weinbach, eine Schwadron des 6ten Chevaurlegers⸗Regiments; Neustadt a. d.

Hardt das 1ste Bataillon des 10ten Infanterie⸗Regiments.