1849 / 275 p. 3 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

stalten zum Empfange einer hohen Person gemacht wurden. Wahr⸗ der den Ausflug nach

scheinlich soll der Großherr dahin kommen, dem türkischen Archipelagus macht.

Die Bewegung auf de durch vha Pascha, der an Bord des „Peiki⸗Schefket“ unterdruckt. Eine neuerliche Erhebung ist unwahrscheinlich. die Insurrection erfuhren wir noch einige Details. Ganzen blos ein paar hundert Leute, die machten, meist Soldaten, die bei den Bürgern den.

2 vb„ nopolis. wollen und suchten über die Reformen zu unterhandeln. . fand in der That eine solche Unterhandlung mit ihnen statt. Beamten waren bei jener Unterhandlung gegenwärtig. schiffte bei seiner Janni nach Konstantinopel, um die Pforte Janni erfuhr in Smyrna, daß

der Empörer durch den

Mann. Der Ausgang, die Bezwingung Admiral Mustapha Pascha, ist oben gemeldet.

Persien. In Eil sind 4000 Mann wieder von der Regierung In Tscheran

(Wanderer.) nach Chorasan geschickt worden.

Samos wurde durch den Admiral Musta⸗ dahin geeilt war, Ueber Es waren im da eine Demonstration keinen Anklang fan⸗ Die Insurgenten gingen in Folge dessen von Komopolis nach Vathi, wo sie doch einige Anhänger fanden, und weiter nach Stefa⸗ Dort schienen die Aufrührer eigentlich Ernst machen zu In Pyrgo

In Stefanopolis wußte man nichts vom Resultate, die Administrations⸗ Emir Bey Ankunft 100 Mann aus und sandte den Capitain f in Kenntniß zu setzen.

man in Konstantinopel Alles wisse

wußte man nicht den eigentlichen Bewe

Hagi⸗Mirza⸗Aghassi, kürzlich noch der Matador Persiens, Kerbela gestorben. Schutz gesucht hatte, umkam, ist nicht bekannt.

ggrund zu dieser Maßregel. ist in Auf welche Art er in dem Heiligthum, wo er

Königliche Schauspiele.

8 Sonntag, 7. Okt. Im Opernhause. Vorßellung: Die Kirmes, Operette in 1 Akt, Musik vom Königlichen Kapellmeister Taubert. Schutzgeist, Ballet in 2 Akten, von P. Taglioni. Schmidt. (Frl. Taglioni: Angela. Loredan.) Anfang halb 7 Uhr.

10 Sgr. ꝛc. Im Schauspielhause. 15g9ste Abonnements⸗Vorstellung: senmuͤller und Finke, oder: Abgemacht! 5 Akten, vom Dr. C. Töpfer. Anfang halb Montag, 8. Okt. Im Schauspielhause. Vorstellung:

7 Uhr.

117te Abonnements⸗ von E. Devrient. Hierauf: Der Musik von H. Herr Hoguet⸗Vestris: Ritter

Preise der Plätze: Parquet, Tribüne und zweiter Rang 1 Rthlr. Erster Rang, erster Balkon daselbst und Proscenium 1 Rthlr. 10 Sgr. Parterre, dritter Rang und Balkon daselbst 20 Sgr. Amphitheater

Ro⸗ Original⸗Lustspiel in

8 jchau 160ste Abonnements⸗ Geistige Liebe, Lustspiel in 3 Akten, von Dr. F. Le⸗

derer. Hierauf: Alles für Andere! Original⸗Lustspiel in 1 Akt, von Ch. Birch⸗Pfeiffer. Und: Das Versprechen hinter’m Heerde,

Scene aus den österreichischen Alpen, mit National⸗Gesängen von

Alexander Baumann. Anfang halb 7 Uhr.

önigsstädtisches Theater.

Ssponntag, 7. Okt. Berlin bei Nacht. Posse mit Gesang in 3 Akten, von D. Kalisch. (Mit neuen Couplets.)

theils neu komponirt, theils nach bekannten Melodieen arrangirt

von F. W. Meyer.

Montag, 8. Okt. (Italienische Opern⸗Vorstellung.) Zum erstenmale wiederholt in dieser Saison: L'Elisir d'amore. Komische Oper in 2 Akten. Adina.)

Dienstag, 9. Okt. Zum 50stenmale, mit neuen scenischen Ein⸗ richtungen und Couplets: Berlin bei Nacht. Posse mit Gesang in 3 Akten. Vorher: Herr Lehmann. Prolog, als monologische Scene, vorgetragen von Herrn Grobecker.

——

Wechsel-Course.

Brief. Geld.

ö111 142 do. ürrerermren 250 Fl.

Hamburzg . ö 3600 1 Lst. 300 Fr. 150 Fl.

. 150 Fl. 100 Thlr.

Kurz 2 Mt. Kurz 2 Mt. 3 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 8 Tage 100 Thh. 2 me. ““ 99 .. 100 Fl. 2 Mt. 56 26 56 22 e 109

Amsterdam .

150½ 150 ½ London .O 81½ 97 ½

Paris . v“ Wien m 20 Xr... Augsburg

Breslau

eipzig in Courant im 1“ Thlr. Fuss... Frankfurt a. M. Petersburg . . . . . .. .

Imländische Fonds,

Pfandbrief-, Kommunal- Papiere nunid Geld-Course. zf. Brief. Geld. Gem. Pomm. Pfdbr. 3 ½ Kur- u. Nm. do. 3 ½ 96 Schlezische do. 3 ½

zI. Brief.] Geld. Gem. Preufs. Frerw. Anl 5 1105 ½ gt. Schuld-Sch. 3 ½ 88 ½¼ 88 i Sech. Präm. Sch. 101½ K. u. Nm. Schuldv. 3 ½ 86 ¾⅔ 85 ꝓ¼ do. Lt. B. gar. d0. 3 ½ Berl. Stadt-Obl. 5 103 ⁄7¼ Pr. Bk-Auth.-Sch Westpr. Pfandbr. 3 ½ 90 89 5 Grossh. Posen do. 1—— 89. 8e. . 89 95 ½

Friedrichscor. And. Goldm. Aöth. 89 ½¼ Discento. 94 8

Ostpr. Pfandbr. 3 ¾ .“

¹

Berliner

——

Börse vom 6. Oktober. Eisenbahn-Actilen.

Stamm-Actien.

Kapital.

Rechnung Rein-Ertrag 1848.

Börsen-Zins-

Der Reinertraß wirq nackh I e Bekanntm. in der dauu bestimmten Rubrixk ausgefüllt. Die mit 3 ⅜½ pCt. bez. Actien sind v. Staat Har.

Prioritäts-Actien. RKapital. Sümmtliche Prioritäts-Actien werden durch jährliche Verloosung à 1 pCt. amortisirt.

Zinsfuss.

Berl. Anh. Lit. A. B. do. Hambur do. Stettin-Starg.- do. Potsd.-Magd...

Magd.-Halberstadt.. do. Leipziger..

Halle-Thüringer..

Cöln-MindenF. do. Aachen.

Bonn-Cöllln

Düsseld.-Elberfeld..

Stecle -Vohwinkel ..

Niederschl. Märkisch.

do. Zweigbahn

Oberschl. Lit. A..

do. Litt. B. Cosel-Oderberg... Breslau-Freiburg... Krakau 8. Berg.-Märk Stargard-Posen. Brieg-Neisse Magdeb.-Wittonb...

6,000,000 4 8,000,000 4 4,824,000 4,000,000 1,700,000 2,300,000 9,000,000 13,000,000 4,500,000 1,051,200 1,400,000 1,300,000 10,000,000 1,500,000 2,253,100 2,400,000 1,200.000 1,700,000 1,800,000 4,000,000 5,000,000 1,100,000% m 4 4,500,000 4

Se —S=

36 B. 83 ½ bz. u. B

106 ¼ n. 106 G. 103 ¾ B 103 ½ 6. 62 ½ bz

51 ½˖ B.

81 ¾ a 84 bz.

II2S2IIIISIILSE!

Ausläncdlische Fonds.

. 64 bz. u. G.

HRuss. Hamb. Cert. 5 Poln. neue Pribe. 4

do. beiHlope 3.4.S. 1 do. Part. 500 FlI. 4 81

do. do. 1 Anl. 4 do. do. 300 Fl. do. Stiegl. 2. 4.A. 4 V Hamb. Feuer-Car. 3 s

ch. . 4 4 888 88 do. 3

10. v. Rthsch-Lst. 5 108 ½ ¼ à ½ Holl. % Int. 2 do. Poln. Schatzs0. 4 80 80 ½

8 Kurb. Pr. 0.40th. 8 do. do. Cert. 1.4 56 9¹½⅔ V 4. V V

Sardin. do. 36 Fr. po. do. L. B. 200 Fl. N. Bad. do. 35 Fl.

bol a. Pfdbr. a.C. 4

p

1

Quittungs- HRogen. 8 9

Aachen-Mastricht..

V Auslüncl. Aclien.

Friedr. Wilh.-Nordb. do Prior...

8,000,000 49 ½ 49 § bz. u.

99 G.

Schluss-Course von Cöln-Minden 94 p.

Düsseldorf-Elberfeld.

[Cosel-Qderberg. [Steele-Vohwinkel

(Breslau -Freiburg... (Berg.-Märk.

siel-Altona. Sp

Berl.-Anhalt. do. Hamburg. do. do. II. Ser. do. Potsd.-Magd... do. do. 8

do. dOo. Iit D do. Stettiner

Magdeb.-Leipziger..

Halle-Thüringer...

Cöln-Minden.. do. do.

Rhein. v. Staat gar.

do. 41. Priorität.. do. Stamm-Prior.

1,411,800 5,000,000 1,000,000 2,367,200 3,132,800 1,000,000 800,000 1,788,000 4,000,000 3,674,500 3,500,000 1,217,000 2,487,250 1,250,000 1,000,000 diederschl. Märkisch. 4,175,000 0. do. 3,500,000

do. III. Serie. 2,300,000 do. Zweigbahn 252,000 do. 248,000

370,300 360,000 250,000 325,000 Ser. 375,000 400,000 800,000

94 G.

97 ½ G. 94 G.

91 G

100 B. 95 ½ bz. u. G. 104 ½ G.

99 G WWWJ 102 ½⅔ B. ¼ bz. u.

——

FAeweN

½—XN

„Snnnnn

82 88—

80 B.

93 B. 102 bz. 100 ⅞˖ g. 80 G. Oberschlesische Krakau-Oberschl...

82⁄

2₰

21

2₰

do. do. II.

Börsen- Zinsen

Ausl. Stamm-Acl. 2,050,000 6,500,090 4,300,000

8

Amsterd.-Rotterd. Fl. Mecklenburger Thlr.

von Preussischen Bank-Antheilen 98 ¾ * bz.

Die Stimmung an heutiger Börse war in Folge mehrseitiger Verkaufs-Ordres flau,

o'en konnte.

und die Course nahmen eine weichende Fendenz an, von der sie sich erst am

Schlusse der Börse wieder er

8 Auswärtige Börsen.

Breslau, 5. Okt. Holländ. u. Kaiserl. Dukaten 96 ¾ Gld. Friedrichsd'or 113 Br. Louisd'or 112 ½ Gld. Polnisches Papier⸗ geld 96 Br. Oesterr. Banknoten 96 ½ bez. Staatsschuldscheine 89 Br. Seehandlungs⸗Prämienscheine a 50 Rthlr. 100 ½ Gld. Posener Pfandbriefe 4proz. 99 ¾ Br., do. 3 proz. 89 ¼ bez. u. Gld. ““ do. 18 u. Br., do. Litt. B. 4proz. 98 ½

r., do. 3 proz. 91 ¾ Gld. reuß. Bankantheils⸗Scheine 98 ½ Gld. r Preuß. B. ntheils⸗Scheine

Poln. Pfandbr. alte 4proz. 94 12 bez., do. neue 4proz. 94 ⁄2 hes 9 n Loose a 300 Fl. 109 Gld., do. a 500 Fl. 8 bez., do. Bank⸗Certif. a 200 Fl. 18 Br. sisch⸗ 8 b S g. a 4 pCt. 81 18 3 8

Actien: Oberschlesische Litt. A. 106 bez., do. Eö15 102 Gld. Breslau⸗Schweidnitz⸗Freiburg. 78—781 bez. Nieder⸗ schles.⸗Märk. 84 ½ Br., do. Prior. 102 ¼ Gld., do. Ser. III. 100 ½

3 Gld. Ost⸗Rhein. (Köln⸗Mind.) 94 Gld. Neisse⸗Brieg 36 Gld. Krakau Oberschl. 62 ¾ Br. Friedrich Wilh. Nordbahn 49 bez. 8 Wien, 4. Okt. Met. 5proz. 96 ⅛, ¼, ½. 4proz. 77½ —78. Aproz. 48 ½, 49, ½. Anleihe 34: 162 163. 39: 114 ¼, 114 ½. Nordbahn 111 , 112, 111½. Gloggn. 110 109, 109 ⅞. Mail. 85, 84 ⁄. Pesch 817, , ³. B. A. 1198, 1195. 1““ Wechsel⸗Course.

Amsterdam 146.

Augsburg 105 ½.

Frankfurt 104 ¼.

Hamburg 153 ½. 8 London 10.34.

Paris 124 ½. e 8 Sllber 105 ½. Met. Zo ge der sich häufenden Subscriptionen zur neuen

Anleihe sehr beliebt und fest. Cedaserun etwas von

fremden Valuten ging i agg as2 i London und Paris zur Noti z die übrigen, so wie Comptenten, zu haben. 1

Leipzi G 140 Ge2118 , 4. Okt. Leips. Dr. P. Oblig. 104 G. Leipz. B. u83AE11111“ Säͤchsisch⸗ e Br., Schles. 91 ¼ Br., 90 ½ G. Chemnitz⸗Riesa 21] 1“ Berlin⸗Anh. Litt. 2* . . 292 9. 4 0⁵ . ltt. Preuß. B. A. 99 9 tona⸗Kiel 97 Br. Deß. B. A. 119 Br. Frankfurt a. M., 4. Okt. Die Börse in österrei Zomds, se wie n . c. Nochhahn und Bezzacher Ren, war Heuh flau gestimmt. In Folge verschiedener Verkäufe und schwacher Kauf⸗ lust gingen. deren Preise zuruͤck. Dagegen hielten sich Kurhess. und g. So he zee 1 Oblig. und Zproz. Span. mehr be⸗ ehrt, und dafür bessere Preise zu machen. Alle übrigen C ganz ohne Veränderung. 9 gen Watzüngen

Oesterr. 5proz. Metall. 90 ¼ Br., 90 ½ Gld. Bank⸗Actien 1368 Br., 1360 Gld. Baden Partialloose a 50 Fl. 54 ¾ Br., 54 ½ Gld., do. a 35 Fl. 32 ½ Br., 32 ¼ Gld. Kurhessen Partialloose a 40 Rthlr. preuß. 34 ⅛˖ Br., 34 ½ Gld. Sardinien Partialloose a 36 Fr. bei Gebr. Bethmann 34 Br., 33 ½ Gld. Darmstadt Par⸗ tialloose a 50 Fl. 73 Br., 73 Gld., do. a 25 Fl. 27 ¾ Br., e;; Gld. Spanien Zproz. inländ. 27 ¼ Br., 27 Gld. Polnische 300. Fl.⸗Loose 108 ¼ Gld., a 500 Fl. 81 ¾ Br., 81 ¾ Gld. Friedrich⸗ Wilhelms⸗Nordbahn 49 ½ Br., 49 ¼ Gld. Berxbach 82 ½ Br., 82 ½ Gld. Köln⸗Minden 94 ½ Br., 94 ½ Gld.

Hoamburg, 4. Okt. 3 ½ proz. p. C. 84 Br., 84 ½ Gld. St. Pr. Oblig. 85 Br. E. R. 105 ¼ Br. Stiegl. 84 ½ Br., 84 ½ Gld. Dän. 72 Br., 72 Gld. Ard. 10 ¾ Br. 3proz. 25 8 Br., 25 ½ Gld. Hamburg⸗Berlin 78 Br., 77 ½˖ Gld. Bergedorf 95 Br. u. Gld. Magdeburg⸗Wittenb. 64 ½ Br. Altona⸗Kiel 97 Br., 96 ½ Gld. Mecklenburg 35 ¾ Br., 35 ¾ Gld.

In Fonds und Aetien war es still.

Paris, 3. Okt. baar 87.90. Zeit 88.

Bank 2310.

Span. 27 ½.

Nordbahn 432 ½. G

London, 3. Okt. Cons. p. C. 92⁄¼, Ard. 16 ½. 3proz. 33 ⅞. Diff. 6 ½. 81 ½, 81. Mex. 26 ½.

Cons., zu 92, 91 ½ p. C. u. 92 ⅛S., 92 a. eröffnet, gingen % in die Höhe und blieben 92 ½, 92 p. C., 92 ⅛, a. 8.

Eisenbahn⸗Actien geschäftslos.

2 Uhr. Cons. a. Z. 92 ½, 1.

Wechsel⸗Course. Amsterdam 3 M. 12. 4 ¼ 4 ¼. Paris k. S. 25. 47 ½ a 25. 52 ½. 3 M. 25. 72 ½ 77 . Frankfurt 3 M. 122 ¼ 122 ½. Wien 3 M. 10.42 10.48. Hamburg 3 M. 13. 13 ½ 13.14 ½. g Petersburg 36 ¾ 36 ½.

Amsterdam, 3. Okt. Holl. Fonds blieben nach einer Nei⸗ gung zum Rückgang fast ganz auf ihrem letzten Stand; das Ge⸗ schäft war ziemlich belebt. Die meisten Gattungen fremder Fonds esete zu etwas niedrigeren Coursen angeboten. Französische etwas

Integr. 53 %, ¼, 54. 3proz. neue 63 %, . 3 ½roz Synd.

Span. Ardoins 10 %2, , gr. Piecen 10 ½, à. Russen 4proz.

Stiegl. 845. Hester. Met. 5proz. 86 ⅛, 86. 2 ½poroz.

Zproz. baar 55. 40. Zeit 55. 40. 5proz.

8 591¹-

—4*

4proz.

Zproz.

Pass. 3 ½.

g. 8. Int. 52½.

Markt⸗Berichte. Berliner Getraidebericht vom 6. Oktober. m heutigen Markt waren die Preise wie folgt: Weizen nach Qualität 50 55 Rthlr. hochbunter poln. bis 57. Rthlr. Roggen loco und schwimmend 25—27 Rthlr. b pr. Oktbr. 25 u. 24 ¾ Rthlr. verk. Oktbr. /Novbr. 25 Rthlr. Novbr./Dez. 25 Rthlr. verk. pr. Frühjahr 26 ½ Rthlr. bez. u. Br., 25 ¾ G. Gerste, große loco 24— 25 Rthlr. Hafer loco nach Qualität 14 ½ 16 Rthlr. pr. Oktbr. 48pfd. 15 Rthlr. Br., 14 ½˖ G. 50 pfr. 16 Rthlr. Br., 15 ½ G. pr. Frühjahr 48 pfd. 16 ½ Rthlr. Br., 16 G. 50 pfd. 17 Rthlr. Br., 16 ¾ a 16 ½ G. loco 14 ½ Rthlr. bez. u. G. pr. Oktbr. 14 12 Rthlr. Br., 14512 a 14 ½ bez. Oktbr. /Novbr. 14 ½ Rthlr. bez. u. Br., 14 12 G Novbr./ Dezbr. 14 12 Rthlr. Br., 14 G. Dezbr./Jan. 14 Rthlr. bez. u. Br. Jan./Febr. 14 Rthlr. Br., 13 ½ G. Febr./ März 14 Rthlr. Br., 13 ¾ G. März /April 14 ¾ Rthlr. Br., 13 G.

1 April/Mai 13 ⁄2 Rthlr. Br., 13 1 bez

Leinöl loco 12½ Rthlr. bez. 1 Lieferung pr. Okt. Dezbr. 12 Rthlr. Br.

8 Mohnöl 15 Rthlr.

Hanuföl 13 ½ Rthlr. 8 Palmöl 12 ½ Rthlr. Südsee⸗Thran 12 Rthlr. Spiritus loco ohne Faß 14 12 Rthlr. verk. u. Br.

mit Faß 9s. Ortor 185 1“ G. Okt. /Nov. /Dez. 13 Rihlr. Br., 13 ½ G. Okt. /Nov.

pr. Frühjahr 15 ½⅛ Rthlr. Br., 15 a 15 42 Brennzeit 14 ¼ Rthlr. Br., 14 ½ G.

Mit der heutigen Nummer des Staats⸗Anzei⸗

gers sind Bogen 144 bis 147 der Verhandlungen der Ersten Kammer Zweiten Kammer ausgegeben worden.

und Bogen 77 und 78 der der

Berlin, Druck und Verlag der Deckerschen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei.

1u“

Beilage

Die Musik

Musik von Donizetti. (Sga. Rosa Penco:

———B—V—

AJahalt. Deutschland.

Oesterreich. Wien. Die fürkische Frage. Capitulations⸗Bedingun⸗ gen für Komorn. 1

Nassau. Wiesbaden. Sitzung des Cassationshofes.

Ausland.

Frankreich. Paris. Bonapartisten⸗Verein. Messen zum Ge⸗ burtstage des Herzogs von Bordeaur. Das Ministerium. Die

¹Altenstücke für den Juni⸗Prozeß. Auswandernde deutsche Flüchtlinge. Gefecht in Algier. Vermischtes.

Großbritanien und Irland. London. Lordmayorwahl. Ka⸗ nalgeschwader. Gesuch um Standung der Hopfensteuer. Die ir⸗ ländischen Zustände. Zeitungsstempel. Wissenschaft und Kunst.

Königliches Schauspielhaus. 1

Michtamtlicher Theil. Deutschland.

„Oesterreich. Wien, 3. Okt. Der heutige Lloyd bemerkt über die türkische Frage: „Der Frieden, welcher so allgemein in Europa hergestellt war, scheint durch die Ereignisse zu Konstanti⸗ nopel wiederum in Frage gestellt zu werden. Die Kabinette von St. Petersburg und Wien, welche dort im engsten Einverständnisse mit einander gehandelt haben, werden nicht durch das Abbrechen aller diplomatischen Verhältnisse mit der Pforte eine Demonstration haben machen wollen, ohne Gehalt und ohne Folgen. Die beiden Regierungen beanspruchen die Auslieferung ihrer rebellischen Unter⸗ thanen als ein Recht, das ihnen die hohe Pforte nicht verweigern darf. Die Regierung des Sultans ist abweichender Meinung, und S. sie bei ihren Ansichten verharrt, so sehen wir keinen friedlichen Ausweg, um den Streit zu schlichten. Der Zwist, welcher blos über einen Verstoß in der Hof⸗Etikette sich ergab, hätte die Türkei fast in einen Krieg mit Griechenland verwickelt. Der Streit, der jetzt mit der hohen Pforte entstanden, ist ernsthafterer Natur, und anstatt einer kleinen Macht, steht die Türkei jetzt zweien Großmäch⸗ ten gegenüber. Nachdem Rußland und Oesterreich so weit gegan⸗ gen, wie sie sind, werden sie weiter gehen müssen. Die beiden Mächte können nicht, ohne daß ihrer Forderung ein Genüge gethan wird, wiederum zu freundschaftlichen Verhältnissen mit der hohen Pforte zurückkehren. Die Politik, welche das englische Kabinet in Konstantinopel verfolgt, scheint uns nicht eine wohlüberdachte zu sti englische Botschafter hätte sich, im eigenen Interesse Großbritaniens, fern halten sollen von jeder Einflußnahme auf die Angelegenheit, welche die hohe Pforte mit ihren beiden mächtigen Nachbarn entzweit. Es ist nicht eine Frage, in welcher fremde Mächte irgend ein Interesse haben oder an den Tag legen dürfen. Die hohe Pforte, unbeirrt von fremden Einflüssen, hätte nach aller Wahrscheinlichkeit einen anderen, als ihren jetzigen Weg eingeschla⸗ gen. Die schlechteste Politik für eine Macht, die in der Erhaltung der jetzigen Gränzen der Türkei so sehr, wie Großbrita⸗ nien, interessirt sein muß, ist, die hohe Pforte zu ver- anlassen, zu gleicher Zeit mit den zwei Mächten zu bre⸗ chen, von denen allein eine ernste Gefahr ihr drohen kann. Die leidenschaftliche Parteinahme für die Personen, welche an der Spitze revolutionairer Umtriebe in Europa gestanden sind, kleidet das englische Kabinet besonders schlecht, welches in Kanada, in Irland und auf den Jonischen Inseln mit so großer Strenge, ja mit Grausamkeiten gegen die wider die eigene Herrschaft Aufständischen ingeschritten ist. In h

Folge jener Sympathieen für fremde Auf⸗ rührer dürften jetzt für England alle Früchte jahrelanger, müh⸗ samer und kluger Bestrebungen mit einem Schlage verloren gehen. Wir wollen jedoch hoffen, daß die hohe Pforte in einer Angelegen⸗ heit, welche ihre eigene Wohlfahrt am nächsten betrifft, mehr den Eingebungen eigener Klugheit, als denen fremder Aufreizer Gehör schenken wird. Eine Katastrophe könnte sodann vermieden werden, welche den europäischen Frieden tief erschüttern würde.“

Die Grazer Zeitung berichtet: „Wir vernehmen, daß die komorner Capitulations⸗Bedingungen sehr günstig für die Insur⸗ genten lauten. Freier Abzug der Offiziere und Mannschaft in ihre Heimat; Austausch eines Betrages von 800,000. Fl. in Kossuth⸗ noten gegen österreichische Banknoten, endlich Auszahlung einer Monatsgage an die Offtziere und einer funfzehntägigen Löhnung an die Mannschaft. Die Geldkosten einer gewaltsamen Bezwingung Komorns waren auf sechs Millionen Gulden Conventions⸗Münze berechnet, wobei jedoch der Schaden, welchen eine Belagerung den Festungswerken hätte zufügen müssen, nicht mitbegriffen ist. Komorn hat seither im Ganzen gegen dreizehn Millionen Gulden Baukosten verursacht. Den größten Theil dieses Kapitals und ein weiteres gleich großes zum Wiederaufbau hätte eine langwierige Belagerung verschlingen müssen, und es ist daher der Geldgewinn, welcher aus der Capitulation resultirt, von größter Bedeutung; der tausend und tausend Menschenleben nicht zu gedenken, welche dadurch gerettet wurden. In den Spitälern des Cernirungs⸗Corps sollen nahe an zehntausend Mann krank daniederliegen.“

Nassau. Wiesbaden, 29. Sept. (N. A. Z.) Heute Vor⸗ mittag fand die erste Sitzung des Cassationshofes statt. Sieben Personen, welche bei dem Attentat auf den Reichs⸗Minister Heckscher, das im vergangenen Jahre zu Höchst verübt wurde, betheiligt waren, sind dem Hofgerichte zur Aburtheilung überwiesen worden. Sechs davon hatten auf Cassation des Verweisungs⸗Urtheils angetragen. Das Urtheil wurde allerdings kassirt, aber nicht wegen seines ma⸗ teriellen Inhaltes, sondern weil ihm ein formelles Bedenken ent⸗ gegenstand.

Ausland. Frankreich. Paris, 2. Okt. Bonapartisten haben unter dem Namen: zember, Gesellschaft zur gegenseitigen Unterstützung“ einen Ver⸗ ein gegründet, aus dessen Statuten und Mitgliedern man noch auf andere Absichten schließt, als der Name ausspricht. Es wird nicht Jeder, der beitreten will, zugelassen, sondern ein be⸗ sonderer Ausschuß muß zuvor über die Moralität des sich Melden⸗ den Erkundigungen einziehen. Ausgeschlossen wird, wer gegen die estehende Regierung die Waffen ergriffen oder sich bei einer son⸗ sigen gesetzwidrigen öffentlichen Kundgebung betheiligt hat. Der Eintrittspreis beträgt übrigens nur 50. Centimen und der monat⸗ liche Beitrag eben so viel. Zu den Gründern des Vereins gehö⸗ ren 19 Generale und Offtziere, sämmtliche persönliche Freunde

Die angesehensten „Der zehnte De

Beilage zum Preußischen

1819

Louis Bonaparte's und die höheren Beamten des Elysée; ferner Louis Lucian Bonaparte und andere Repräsentanten.

Vorgestern wurde in vielen Kirchen eine Messe aus Anlaß des Geburtstages des Herzogs von Bordeaux gelesen. Die legitimisti⸗ sche Union, welche dem Andenken an diesen Tag einen längeren Artikel widmet, rühmt die weise Mäßigung, womit Heinrich V. eine günstigere Wendung seines Geschicks auf friedlichem Wege ab⸗ warte und versichert, daß er sich inzwischen stets mit dem Wohle seines Landes beschäftige. Die Opinion publique stattet Be⸗ richt über ein Frühstück ab, das am Geburtstage des Herzogs von Bordeaux bei einem Restauranten des Palais Royal gegeben wurde. Den ersten Rang unter den Gästen, 192 an der Zahl, nahmen die Arbeiter ein, die in Ems eine so gute Aufnahme fanden. Nur ein Toast, auf das Wohlergehen und die Zukunft Frankreichs, wurde ausgebracht.

Eine Kabinets⸗Krisis ist wieder stehendes Tagesgespräch. Das Sidele behauptet, daß in einer Kabinets⸗Sitzung von einer Mo⸗ difizirung des Ministeriums die Rede gewesen sei. Die Herren Lacrosse und Tracy sollten den Herren Daru und Benoist Platz machen. Die beiden sterbenden Minister hätten jedoch verlangt, vor der Kammer sterben zu wollen. Die Opunion publique meint, der Gesundheitszustand des Ministers der Justiz, Odilon Barrot, würde ihm nicht erlauben, sich den anhaltenden Arbeiten zu widmen, welche die Kammer⸗Session erfordere.

Die den Angeklagten vom 13. Juni mitgetheilten Aktenstücke umfassen einen Quartband von 955 Seiten. Er zerfällt in 6 Hauptabtheilungen. Die erste enthält alle allgemeinen Thatsachen in Bezug auf die Versammlung der Rue du Hazard (früher Sitz des Berges) und der des Palais Nationale, auf die Ereignisse in der Gewerbeschule, auf die Ereignisse an der Mairie des sechsten Arrondissements, auf die Ereignisse auf den Barrikaden und deren Folgen. Die zweite Abtheilung führt den Titel, „demokratisch⸗ sozialistisches Comité der Wahlen und Kommission der NIä enthält außer den allgemeinen Nachweisungen die Akten von 14 An⸗ geklagten. Die dritte Abtheilung ist „Preßcomité“ betitelt und giebt die Akten von 7 Angeklagten. Die vierte Abtheilung handelt vom Comité der Schulen. Die fünfte Abtheilung liefert die Akten von

31 Volksabgeordneten, die in dieser Angelegenheit verwickelt sind. Die sechste Abtheilung umfaßt 15

Angeklagte, unter denen sich die angeklagten Artilleristen befinden. Die Hauptsache, die Anklage⸗ akte, ist noch nicht mitgetheilt.

Die Reform ezeigt heute an, daß, da Herr Ribeyrolles, um der Verfolgung zu entgehen, ausgewandert sei, Herr Lamennais die Leitung des Journals übernommen habe. Herr Ribeyrolles

F Arbeiter einschicken. Herr Lamennais

werde von der Fremde her

sagt in seinem Leitartikel, er würde die Reforme in dem Geiste, wie sie bis jetzt geschrieben worden, auch ferner leiten. Er werde als Hauptredacteur die Demokratie mit allen politischen und öko⸗ nomischen Konsequenzen unterstützen. Proudhon erklärt in der ersten Nummer der Voix du Peuple, die heute erschien, daß er nur für diejenigen Artikel verantwortlich sei, die er zeichne. Wenn das Peuple ein Journal des Kampfes gewesen, so werde die Voix du Peuple ein Organ der Diskussion sein. Herr Proudhon sagt ferner, er würde von den bis zum 12ten Juni eingegangenen Subscriptionen Rechnung ablegen, wenn die Stadt Paris und der Staat, gegen die jetzt ein Prozeß anhängig sei, Rechnung abgelegt haben würden von dem Nachtheil, der dem Peuple durch die Suspension in Folge des Belagerungszustandes und die Expedition der Nationalgarde gegen jenes Journal ver⸗ ursacht worden.

Die Kommission des Staatsraths hat, ehe sie ihr Gesetz über die Theater dem Ministerium übergab, mehrere Theater⸗Direktoren vernommen; 4 sprachen sich für die Beibehaltung des Privilegiums aus. Herr Hostein allein erklärte sich für die Freiheit. Man wollte nicht das Wort Censur, in der That sprach man aber für diese In⸗ stitution. Die Theater⸗Censur bestand von 1835 —48. Sie erhielt von den Theater⸗Verwaltungen 5 6000 Manuskripte neuer Werke; 95 wurden ganz zurückgewiesen; in einigen zwanzig wurden ganze Theile unterdrückt; 2000 wurden ganz unabgeändert gespielt; die übrigen erlitten einige größere oder kleinere Abänderungen.

Die Reforme versichert, daß die vom Courrier de Lyon erzählte Geschichte von einem Duell Boichot's mit einem spanischen Offizier eine reine Erdichtung sei.

Die Nationalgarde von Autun ist aufgelöst, steht ein gleiches Geschick bevor. 1 vM““

Frankreich wird, wie es heißt, nur einen Vice⸗Konsul in Can⸗ ton und einen Konsular⸗Agenten in Schanghai und Ning Po haben. 8 In Marseille nimmt die Cholera bedeutend ab; am 26sten

der von Mains

von 46, „Termagant“ von 24, „Encounter“ von 12 und „Terrible“ von 21 Kanonen bestehen.

Eine Deputation aus den hopfenbauenden Grafschaften Kent, Sussex, Hereford und Worcester, 5— 600 Mann stark, überreichte vorgestern dem Kanzler der Schatzkammer, Sir Ch. Wood, eine Bitkschrift, welche wegen des großen Nothstandes in ihren Bezirken um Stundung der Hopfensteuer bis zum nächsten Jahre bat. Sir Ch. Wood versprach eine Antwort, sobald er mit seinen Kollegen über diese Frage konferirt habe.

Die agrarischen Wirren in Irland mehren sich. Am Sonnabend kam es bei Gowran in der Grafschaft Kilkenny zu einem blutigen Zusammenstoß. Ein Pächter wollte sein wegen Pachtrückständen mit Beschlag belegtes Korn wegführen, die Balliffs, die es bewach⸗ ten, leisteten aber durch bewaffnete Hülfe Widerstand, und es wurde dabei ein Mann getödtet und mehrere gefährlich verwundet. In Carlow soll die Verschwörnng, die Aerndte vom Felde zu räumen, um sich der Zahlung des Pachts zu entziehen, allgemein sein und jetzt auch unter den größeren Pächtern Anklang finden. Selbst in der so ruhigen Provinz Ulster kommen einzelne Vorfälle dieser Art vor. Lord Clarendon, der Lord⸗Lieutenant von Irland, beabsichtigt nächste Woche eine Reise nach dem Norden anzutreten.

Im Jahre 1827 wurden Zeitungen gestempelt in England und Schottland 27,659,270 und in Irland 3,515,846 Bogen; 1835 in England 31,533,023 und in Irland 4,290,836 Bogen; 1840 in England 54,560,513, in Irland 6,057,795 Bogen; 1844 in Eng⸗ land 60,201,133 und in Irland 6,769,067 Bogen, in zehn Jahren also eine Zunahme von nahe an 100 Prozent; 1843 erschienen im Ganzen 447 Zeitungen, davon 79 in London nnd 79 in Irland. Von den in London erscheinenden sind die Hälfte Wochenblätter, sogenannte Sonntagsblätter, die Sonnabend Abend ausgegeben werden, und für die zahlreiche Klasse der Bevölkerung, die nur Sonntag Muße zum Lesen hat, bestimmt sind. Die Abgabe für jede Annonce beträgt in Eng⸗ land 1 ½ Sh. (15 Sgr.) und in Irland 1 Sh. Vor dem 5. Juli 1833 betrug sie 3 Sh. 6 P. Vor der Ermäßigung hatten all englischen Zeitungen zusammen etwas über 900,000 Annoncen jähr lich, jetzt 2 Millionen, wovon auf die Times allein ein Neunte kommt. Diese Zeitung hat an einem Tage manchmal 1200 Anzei gen. Der niedrigste Preis für eine Anzeige in einer täglich er scheinenden londoner Zeitung ist 5 Sh. (1 Rthlr. 20 Sgr.) Was über vier Zeilen ist, wird pro Zeile mit 6 P. (5 Sgr.) berechnet. Eine Spalte kostet 6 12 Pf. St. (42— 84 Rthlr.). Kurze Anzeigen von Beschäftigung suchenden Dienstboten zahlen nur 4 Sh. In den

Vereinigten Staaten von Nord⸗Amerika, wo keine Anzeigen⸗ steuer existirt, übersteigt die Zahl der Anzeigen im Jahre bedeutend die Summe von 10 Millionen. Der jetzt dem Publikum zum Gebrauch anheimgegebene elek⸗ trische Telegraph im londoner Postamte war gestern in voller Thätigkeit. Er befördert Nachrichten nach allen Hauptorten des Königreichs, wie Birmingham, Liverpool, Manchester, Rottingham, Newcastle, Southampton, Glasgow, Edinburg ꝛc. Der Preis für eine Mittheilung von zwanzig Worten ist 1 Penny pro englische Meile für die ersten 50 Meilen, ½ Penny für die zweiten und ¹ Penny für die ganze Entfernung über 100 englische Meilen. Die Times rügt scharf die Widersprüche, welche den Agita⸗ toren auf der Rednerbühne eigen sind. „Durch ein solches Agitiren werden die Menschen,“ sagt sie, „so daran gewöhnt, Namen für Dinge und Phrasen für Ueberzeugungen zu setzen, daß sie oft durch ihr Benehmen dem Inhalte ihrer Schriften und Rede geradezu widersprechen.“ Als Beispiel wird dann Cobden angeführt, der in seiner Anzeige der in London abzuhaltenden Versammlung der Friedensgesellschaft über die österreichische Anleihe und die wahr⸗ scheinliche Bereitwilligkeit der Engländer, ihr Geld dazu herzuge⸗ ben, seinen Unwillen ausgießt und sich unter Anderem folgender Ausdrücke bedient: „Eine öffentliche Versammlung sollte augenblick⸗ lich in London berufen werden, zur Denunzirung des Versuches, von dem Ertrage einer friedlichen Industrie die Mittel zu erheben, um Haynau und seine Kroaten für ihre Wetzeleien in Brescia und ihre Grausamkeiten in Ungarn zu bezahlen.“ „Welch ein Wechsel!“ ruft die Times aus. „Per Verfasser dieser Stelle ist der Mann, der die Lehre vom Freihandel, von der freien Arbeit und vom freien Kapital entwickelt hat, bis er heiser war. Jetzt nach drei Jahren findet Herr Cobden es für passend, seinen Ton zu ändern. Jeder englische Kaufmann und Banquier hat das Recht, nach Belieben mit einer fremden Macht eine Anleihe zu ne⸗ goziiren, gerade so wie jeder Fabrikant in Manchester oder Stock⸗ vort das Recht hat, seine Kattune nach einem beliebigen Theile des Auslandes zu schicken. Hierüber herrschte bis jetzt kein Zweifel; allein jetzt leben wir in einer neuen Aera und unter einem neuen Codex internationaler Gesetze.“ Alles dies Poltern werde des Frie⸗

starben 25 Personen und am 27sten bis 4 Uhr Nachmittags 14 Personen an der Epidemie. Der Moniteur algerien vom 20. September bestätigt den Ausbruch der Cholera in Algerien und schreibt Gesundheits Maßregeln vor.

Aus Bourg schreibt man vom 29. September, daß Blenker und Heinzen unter Begleitung eines Dragoners durch diese Stadt gekommen und sich nach Havre begaben. Struve, der Lausanne verlassen mußte, ist am 29sten auf seiner Reise nach England in Begleitung seiner Frau und seines sehr jugendlichen Schwagers durch Lons le⸗ Saunier im Jura Departement gekommen.

Frankreich hat 17,519 Post⸗Beamte, die ihm 15,000,000 Fr. kosten. Im Ganzen hat Frankreich 396,110 Beamte, die vom Bud⸗ get 38,977,349 Fr. beziehen.

Herr von St. Ferréol, Deputirter, erhielt zu Fix im Depar⸗ tement der oberen Loire von einem Jugendfreunde, den er nicht herzlich genug begrüßte, eine Ohrfeige. Der Thäter wurde zu 50 Fr. Strafe und 10 Fr. Entschädigung verurtheilt.

Das Echo d'Oran ist mit einer Geldbuße von 1000 Frs. bestraft worden, weil es über eine Truppenbewegung ohne vorgängige Erlaubniß Mittheilungen gemacht.

Der Constitutionnel meint, die Journale hätten Unrecht, sich über das römische Edikt zu beklagen; die Munizipalitäten hätten ja dasselbe Recht, wie die ähnlichen Institutionen es in Frankreich unter der Juliregierung genossen.

General Rostolan hat dem Artillerie⸗-Museum eine Sammlung römischer Waffen überschickt.

Irland. London, 2. Okt. nächste Amtsjahr zum Lordmayor austretenden Sir James Dike ge⸗

Großbritanien und Herr Farncomb ist für das von London an die Stelle des wählt worden.

Nächstens soll ein neues Kanal⸗Geschwader unter dem Kom⸗ mando des Capitain W. F. Martin gebildet werden. Es wird aus dem Linienschiff „Prince Regent“ von 92, den Fregatten „Leander“, „Indefatigable“, „Arethusa“ und „Phaeton“ von 50, der „Thetis“ von 26, und den Damvfschiffen „La Hogue“ von 60 Arrogant“

dens wegen erhoben, fährt die Times fort und weist nun nach, wie gerade dieser Zweckdurch das Gebahren Cobdens und seiner Anhänger b verfehlt werde. „Denn wie kann“, fragt das Blatt, „der europäische Frieden befördert werden dadurch, daß manden englischen Kapitalisten die Hände bindet, daß man gegen eine Macht agitirt, mit welcher Eng⸗ land in freundschaftlichen Beziehungen steht, dagegen eine passive Sympathie für die Kämpfer einer mißverstandenen Sache an den Tag legt und in ihnen die trügerische Hoffnung auf Hülfe erweckt? Kann der europäische Frieden befördert werden dadurch, daß man die nationalen Kämpfe der Tschechen, Slaven und Ungarn begün- stigt oder die Italiener im lombardisch⸗venetianischen Königreiche bei dem Versuche, die sogenannte Regeneration Italiens herbeizu⸗ führen, sich einander die Kehlen abschneiden läßt, oder dadurch, dan man den Feudalismus in Ungarn, den Kommunismus in Italieß und die nationale Eifersucht im österreichischen Deutschland nährt?“ Die Cholera ist seit einiger Zeit in London stark im Abneh men begriffen. Die Zahl der Todesfälle im Allgemeinen, nicht nur der durch die Cholera herbeigeführten, in den letzten drei Wochen beträgt nach dem amtlichen Berichte 3160, 2842 und 1981. Die geringere Sterblichkeit in den beiden letzten Wochen wird allein auf die geringere Zahl von Cholerafällen zurückgeführt. In den ersten Wochen des Septembers starben an der Cholera täglich 300 bis 400, am 19ten sank die Zahl der Todesfälle auf 110 herab und hat seitdem 123 nicht überstiegen. Faßt man die Wirkungen der Cholera während der 13 Wochen, die mit dem 15. September zu Ende gegangen sind, zusammen, so ergeben sich folgende Resultate: Mehr als 5 unter 1000 Bewohnern Londons sind an der Cho⸗ lera gestorben; das genauere Verhältniß ist 53 unter 10,000. Für die Sterblichkeit im Allgemeinen ergiebt sich das Verhältniß von 116 zu 10,000. In verschiedenen Stadttheilen grassirte die Krank⸗ heit in sehr verschiedenem Grade; südlich von der Themse starben dreimal mehr Menschen, als auf dem nördlichen Ufer. Nimmt man die Zahl von 10,000 als Basis des Vergleiches, so erhält man für die gesundesten Distrikte Londons (die Stadt ist zum Behuf der

Registrirung in 36 Distrikte und 135 Unter⸗Distrikte eingetheilt 8 Todesfälle, für den ungesundesten 225. Die Zahl der in ual

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