ch. Die wei oberen Vasen aus Pompeji, mit Hautreliefs: Centauren, A 5 wurden in Professor Zahns Gegenwart am 23. März 1835 entdeckt, und sind wohl in jeder Hinsicht die vollkommensten Silberarbeiten des Alterthums, die wir bis jetzt besitzen; sie sind in getrie⸗ bener Arbeit und haben inwendig eine zweite glatte Vase (welche stark ver⸗ gooldet ist) als Boden. Diese zwei Vasen wurden nebst zwölf anderen asen in einem hölzernen Kasten gefunden und waren noch mit einer Ser⸗ viette oben unter dem Kastendeckel zugedeckt. — Die unten gegebene Vase aus Herculanum mit Basrelief, stellt die Apotheose des Homer vor, wie der Dichter mit einer Schriftrolle in seiner Linken, auf einem Adler emporgetragen wird, daneben ist durch die Figur links die Ilias, und durch die Figur rechts die Odyssee dargestellt; oben Schwäne und Masken. Von den Gürtelmedaillons stellt das eine den Apoll auf einer Quadriga als Lichtgott für die Tagwache und das andere die Diana auf einer Quadriga als Nachtgöttin für die Nachtwache vor. — Herr G. Eichler hatte vier, vor kurzem aus seiner plastischen Kunstanstalt hervorgegangene Basreliefs Thorwaldsen's in der Originalgröße ausgestellt, nämlich: 1) Christus, die Kinder segnend. 2) Maria mit dem Christuskinde und Johannes. 3) Ein Schutzengel, ein Kind geleitend. 4) Eine Chari⸗ tas, zwei Kinder mit Liebe bewahrend. Möchten dergleichen Arbeiten, ihrem ursprünglichen Zwecke gemäß, an Kirchen, Schulen, Waisenhäuser und inder⸗Bewahr⸗Anstalten zur Ausschmückung und Erbauung von wohl⸗ gesinnten Gönnern als willkommene Weihnachtsgabe geschenkt werden. — Der Secretair machte dem Vereine die erfreuliche Anzeige, daß mit dem 1. Januar 1850 ein deutsches Kunstblatt, Zeitung für bildende Kunst und Baukunst, Organ der deutschen Kunstvereine, unter Mitwirkung von Kugler, Schnaase und Waagen in Berlin, Förster in München, Schulz in Dresden, Passavant in Frankfurt, Wiegmann in Düsseldorf, redigirt vom Dr. F. Eggers, bei Weigel in Leipzig erscheinen wird. Das Zusammen⸗ wirken so allgemein anerkannter Literaten im Gebiete der Kunst erweckt das größte Vertrauen zu dem neuen Uuternehmen, was die durch das Eingehen des Cotta'schen Kunstblattes entstandene Lücke gewiß sehr bald vergessen machen wird. Möge sich auch bei uns erfüllen, was in dem Prospektus der Herausgeber sagt: „Der Kunstgeist ist berufen, neben das Weltgericht, welches die Geschichte niederschreibt, das Weltgedicht zu stellen.“ F. F
Eisenbahn⸗Verkehr.
Prinz⸗Wilhelm⸗Eisenbahn. erhandlungen der außerordentlichen General⸗ Versammlung am 12. November 1849.
Heerr Köttgen, als Vorsitzender des Verwaltungs⸗Raths, eröff⸗ nete die Versammlung, in welcher Herr Regierungs⸗ und Baurath Henz, als Königlicher Kommissar, anwesend war. Den unter I. der vom 12. Oktober d. J. veröffentlichten Bekanntmachung bezeich⸗ neten Bericht der in der General⸗Versammlung vom 29. Juni d. J. gewählten Kommission erstattete Herr C Dieser Bericht,
1
) de dato Langenberg, den 9. November d. J., wurde als Anlage zu diesem Protokoll
enommen. Herr W. Nathan — aus Ber⸗ lin — erhalt das Wort und machte der bisherigen Direction, so weit sie nur aus zwei Mitgliedern, den Herren Mager und Wol⸗ ters, bestanden hatte, mehrere Vorwürfe in Beziehung auf ihre bisherige Handlungsweise der Geschäftsführung. Herr Mager suchte diese Vorwürfe zu widerlegen. Darauf trug Herr Weidt⸗ mann auf Verlesung des in dem Kommissions⸗Bericht bezogenen Mi⸗ nisterial⸗Reskripts an. Nachdem dasselbe verlesen, entspinnt sich eine De⸗ batte darüber: ob und inwiefern die Direction, indem sie den Beschluß des Verwaltungs⸗Rathes, wodurch an die Stelle des ausgeschiedenen Directions⸗Mitgliedes, Herrn Schmödler, Herr Hang ohr pro⸗ visorich gewählt worden, nicht ausgeführt habe und ihren Pflich⸗ ten nicht nachgekommen sei. Herr Wolters glaubt, daß dieser Gegenstand durch den Beschluß der letzten ordentlichen General⸗ Versammlung vollständig beseitigt sei. Dem wurde aber von ver⸗ schiedenen Seiten widersprochen. Herr Röder begehrte, daß die Direction sich über die unterlassene Ausführung jenes Beschlusses rechtfertigen möge. Herr Mager nannte ein solches Verlangen, indem der Kommissions⸗Bericht erst in der General⸗Versammlung bekannt geworden sei, eine Ueberrumpelung, wogegen jedoch einige Actionaire protestirten. Auf Vorschlag des Herrn Präsidenten wurde jedoch dieser Gegenstand vertagt, bis einige darauf bezüg⸗ liche Schreiben herbeigeschafft wurden.
Herr Mager antwortete auf die der Direction gemachte Be⸗ schuldigung, daß keine Etats⸗Aufstellungen stattgefunden ha⸗ ben, worauf Herr Weidtmann jedoch fragt, wie die Direction die Nichtbeachtung ausdrücklicher Bestimmungen des Statuts zu rechtfertigen unternehme. Herr Wolters versichert hierauf, daß erst im Jahre 1850 ein vollständiger Etat aufgestellt werden könne. Herr Schreiner rügte, daß auch die vierteljähri⸗ gen Geschäfts⸗Berichte der Direction gänzlich fehlen, worauf Herr Mager bemerkte, daß etwas Anderes, als was nach den Akten vorliege, insbesondere Berechnungen von Einnahme und Ausgabe, von dem Verwaltungs⸗Rathe niemals verlangt worden sei. Es wurde jedoch von dem Präsidenten des Verwaltungs⸗Rathes, Herrn A. Köttgen, das Gegentheil bewiesen durch eine von ihm am 9. März d. J. der unvollständigen Direction eingereichte Vorstellung, welche keine Beachtung gefunden habe. Inzwischen war das oben erwähnte Schreiben herbeigeschafft worden, welches in dem Reskript des Kö⸗ niglichen Handels⸗Ministeriums vom 8. März d. J. besteht, wo⸗ durch dem Vorsitzenden des Verwaltungs⸗Rathes angezeigt wird, daß den Betheiligten, welche die Wahl des Herrn Hangohr als
ungültig anfechten, überlassen bleiben müsse, den Weg der schieds⸗
richterlichen Entscheidung einzuschlagen, und der in Folge dieses Re⸗ skripts am 13. März d. J. von dem Vorsitzenden des Verwaltungs⸗
Rathes an die Direction gerichteten Aufforderung, den Herrn Hangohr von seiner Erwählung zu benachrichtigen.
Es wurde nunmehr von Herrn Weidtmann folgender An⸗ trag gestellt: „Die Direction der in dem Kommissionsberichte ihr vorgeworfenen Statutenverletzung für schuldig zu erachten und daher die betreffenden Mitglieder derselben, mit Ausnahme des Herrn Hangohr, ihrer Functionen zu entheben, den Verwaltungsrath aber zu ersuchen, das Geeignete zu veranlassen.“
Ob dieser Antrag zulässig und begründet sei oder nicht, darüber erhob sich zwischen der Direction einer⸗ und verschiedenen Actionairen, andererscits eine längere Debatte. Es wurde jedoch zur Abstim⸗ mung über den Antrag geschritten. Anwesend waren 22 Actionaire vertretend 659 Stimmen, von welchen 629 Stimmen für und 30 Stimmen gegen den Antrag waren, mithin der Antrag genehmigt.
Zufolge II. der Bekanntmachung wurde zur Wahl eines Spe⸗ zial⸗Direktors geschritten, wogegen Herr Mager Protest einzulegen versuchte. Es wurde jedoch abgestimmt und Herr Friedrich Mey⸗ berg zu Langenburg von den 659. Stimmen mit 599 zum Spezial⸗ Direktor gewählt, von welchem diese Wahl auch angenommen wurde.
Gemäß III. derselben Bekanntmachung wurde zur Wahl eines neuen Mitgliedes des Verwaltungsraths geschritten und einstimmig der Herr Friedr. Strücker, Kaufmann in Elberfeld, gewählt.
Zu IV. der Bekanntmachung erklärte der Königliche Herr Kom⸗ missar, daß er zwar bereit sei, die allgemeinen Resultate des Un⸗ ternehmens in Bezug auf die Finanzlage mitzutheilen, daß indeß seit Abfassung seines desfallsigen Berichts ungefähr drei Monate verflossen seien, und er daher über den gegenwärtigen Stand des Unternehmens keine Auskunft zu ertheilen vermöge. — Die Ver⸗ sammlung verzichtete unter diesen Umständen auf jene Mittheilung und beschloß, der Direction aufzugeben, das fragliche, in ihrem Besitz befindliche Aktenstück der in der letzten ordentlichen General⸗Ver⸗ sammlung behufs Vorbereitung eines Uebereinkommens mit dem Staat gewählten Kommission in kürzester Frist zugehen zu lassen, damit in einer demnächst zu berufenden General⸗Versammlung die⸗ ser Gegenstand einer gründlichen Besprechung und Beschluß unter⸗ worfen werde. Nachdem der Versammlung vorstehende Verhandlung vorgelesen worden, genehmigte sie solche.
Der Verwaltungs⸗Rath erklärte, daß er sich der genauen und sorg⸗ fältigsten Prüfung der Akten der Direction für den Zeitraum vom 5. Oktober 1848 bis zum 29. Juni 1849 unterzogen habe. Eben so sind das Korresponts⸗Journal, Korrespondenzen, Protokolle, die Verträge über Veräußerungen, Verpachtungen, die Verträge über Lieferungen aller Art geprüft worden und in dieser Beziehung nichts zu erinnern gewesen. Nur daß die in der General⸗Versamm⸗ lung vorgebrachten Vorwürfe in Betreff der Geschäftsführung begrün⸗ det sind.
Bekanntmachungen.
[576]
75 Erneuerter Steckbrief.
Der nachstehende Steckbrief;
Der unten näher bezeichnete ehemalige Gerichtsschrei⸗ ber Friedrich Schenker, aus Köln gebürtig, ist der Unterschlagung von Geldern verdächtig und hat sich von hier heimlich entfernt, ohne daß sein gegenwärtiger Aufenthalt zu ermitteln gewesen ist.
Es werden alle Civil⸗ und Militair⸗Behörden des In⸗ und Auslandes dienstergebenst ersucht, auf densel⸗ ben zu vigiliren, im Betretungsfalle festnehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegenständen und Geldern mittelst Transports an die hiesige Gefängniß⸗ Expedition abliefern zu lassen. 8
Es wird die ungesäumte Erstattung der dadurch entstan⸗ denen baaren Auslagen und den verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche Rechtswillfährigkeit versichert. Berlin, den 24. September 1849.
Königliches Stadtgericht hiesiger Residenz. Abtheilung für Untersuchungssachen. Deputation IX. für Voruntersuchungen.
8 Signalement des Schenker. Derselbe ist 43 Jahr alt, katholischer Religion, in Köln geboren, 5 Fuß 3 Zoll groß, hat am Hinterkopf natürliche schwarze Haare, während der Vorderkopf mit einer schwarzen Perücke bekleidet ist, braune Augen, schwarze Augenbrauen, rundes Kinn, längliche Gesichts⸗ bildung, blasse Gesichtsfarbe, spitze Nase, proportionirten Mund, schwarz und weiß melirten Backen⸗ und Kinn⸗ bart, vollständige Zähne, ist untersetzter Gestalt und hat als besonderes Kennzeichen ein auffallend affektirtes Benehmen. Bekleidung kann nicht angegeben werden. wird hiermit erneuert resp. berichtigt. Berlin, den 19. November 1849. Königliches Stadtgericht hiesiger Residenz Abtheilung für Untersuchungssachen. Deputation IX. für Voruntersuchungen.
[527]
stehen
haftet.
noch besteht.
TI ,8
Der Kaufmann Friedrich Gustav Striegnitz aus Eckartsberga, dessen Signalement unten folgt, ist des Verbrechens der Anreizung zum Aufruhr und hoch⸗ verrätherischer Unternehmungen angeklagt worden, und wird derselbe, da er landesflüchtig geworden und bis jetzt nicht hat ausfindig gemacht werden können, hier⸗ mit öffentlich geladen, sich
am 1. März 1850, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle bei dem Untersuchungsrichter, Landgerichts⸗Assessor von Kropff, zu melden, um sich in der Voruntersuchung über die ihm zur Last gelegten Verbrechen vernehmen zu lassen, unter der Verwar⸗ nung, daß im Falle seines Ausbleibens mit der Unter⸗ S Entscheidung in contumaciam verfahren Zugleich werden alle Civil⸗ und Militair⸗Behö dienstergebenst ersucht, auf den genannten E“ vigiliren, denselben im Betretungsfalle verhaften und hierher transportiren zu lassen. Die sofortige Erstat⸗
tung der deshalb ge 8 b 8 halb gehabten baaren Auslagen wird zu⸗
o
Es ist der Handschuhmachergeselle (Lehrling) Otto⸗ mar Theodor Kressin am 19ten d. M. wieder zur Haft gebracht und der hinter ihn erlassene Steckbrief vom 24. Oktober d. J. dadurch erledigt.
Stettin, den 20. November 1819.
Königl. Kreisgericht.
Vetaniimahnmnng
Im Hypothekenbuche des im Schwetzer Kreise bele⸗ genen freien Allodial⸗Ritterguts Golluszice Nr. 55. Aubrica III. Nr. 15. 12,000 Thlr. verzinslich zu 5 Prozent auf den Antheil des Mitbesitzers Johann Nepomucen von Sadowski für die verwittwete Nitter⸗ schaftsräthin Eva Nympha von Sadowska, geborene von Wollschlaeger, zufolge Verfügung vom 18. April 1840 mit dem Bemerken eingetragen, daß diese Schuld auch auf den im Großherzogthum Posen im Schubiner Kreise gelegenen Gütern Slupi und Alt⸗Dombrowke
Das über diese Forderung sprechende Hypotheken⸗ Instrument, bestehend aus der Schuld⸗ und Verpfän⸗ dungs⸗Urkunde des aufgenommen vom Notar Joseph Maziskiewicz in Schu⸗ bin am 5. Februar 1846, nebst annektirtem Hypothe⸗ kenschein des Gutes Golloschütz Nr. 55., ausgefertigt vom Königl. Ober⸗Landesgericht Marienwerder am 18. April 1816, und dem Eintragungs⸗Vermerk von dem⸗ selben Datum, ist der Gläubigerin verloren gegangen und hat sie auf Amortisation des Dokuments angetra⸗ gen, indem der Schuldner anerkannt hat, daß die Schuld Es werden daher alle diejenigen, welche an die obenbezeichnete Post und das darüber sprechende Instrument als Eigenthümer, Cessionarien, Pfand⸗ oder sonstige Briefs⸗Inhaber Anspruch zu machen haben, aufgefordert, spätestens im Termine
den 14. Februar 1850 im hiesigen Gerichts⸗Lokale vor dem Obergerichts⸗As⸗ sessor Kowallek ihre Ansprüche geltend zu machen, wi⸗ drigenfalls sie mit denselben werden präkludirt und das bezeichnete Dokument für amortisirt wird erklärt werden.
Schwetz, den 26. August 1849.
Königliches Kreisgericht. Der Assessor. [578 WV1
Der Fabrikbesitzer F. Didier zu Podejuch hat gegen die Kaufleute Boethke & Wachs von hier aus dem Wechsel d. d. Podejuch den 20. Juni 1849 eine Wech⸗ selklage wegen 2000 Thlr. Courant nebst 6 Ct. Zin⸗ sen seit dem 20. September d. J. und 2 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf. Protestkosten bei uns angebracht.
Zur Beantwortung derselben und zum weiteren Ver⸗ fahren haben wir einen Termin auf
den 15. März 1850, Vormittags 11 Uhr, vor versammeltem Gericht anberaumt, zu welchem die Verklagten unter der Warnung vorgeladen werden, daß bei ihrem Ausbleiben in contumaciam gegen dieselben verfahren und erkannt werden wird.
Stettin, den 8. November 1849.
Königliches See⸗ und Handelsgericht. von Griesheim.
Abtheilung für Strafsachen. einer auf
im Bahnhofe zu Krakau
schlußnahme gebracht werden: 1) ob
überlassen werden solle?
den solle?
2 — , 9 J H-“ Johann Nepomucen von Sadowski, Nach §. 27
nes Machtgebers zu führen hat.
I. Abtheilung. (gez.) Kowallek.
[579]
Naumburg a. d. S., den 10. November 1849
Das Königl. Preuß. Kreisgericht. Erste Abtheilung.
Familienna 8 88 C“
Familienname: Striegnitz, ¹ . Gustav, Geburtsort: ööeee Eckartsberga, Religion: evangelisch, Alter: 32 3 8 Größe: 5 Fuß 2 Zoll, Haare: braun. Stun⸗“hre⸗ Augenbrauen: braun, Augen: grau, Nase: lan gich Mund: etwas groß, Bart: schwarz, Zähne: vollstän⸗ dig, Kinn: rund, Gesichtsbildung: länglich, Gesichts⸗ farbe: blaß, Gestalt: mittel, mehr klein und untersetzt, Sprache: rein, die letzten Sylben etwas gedehnt. Be⸗ sondere Kennzeichen: keine. Kleidungsstücke können we⸗ 1e Länge der Zeit seit seiner Entfernung nicht näher ezeichnet werden.
Friedrich
änderung der st
Krakau
Oberschlesische Eisenbahn⸗ Benetal⸗Verfamnstanahn
aiutenmäßigen Bestimmung rücksichtlich
„Oberschlesische
ahn.
Nachdem das K. K. Oesterreichische Handels⸗ Ministerium die Geneh⸗ migung sowohl zu der auf Grund des Beschlus⸗ ses der General⸗Ver⸗ sammlung vom 28. Fe⸗ bruar 1848 in Ausfuh⸗ kung . Verpach⸗ ung der Bahn an die
Gesellschaft, als 8 der in der om 13. Juni c. über die Ab⸗
ergebenst eingeladen. beschlossen werden:
des Statuts,
werden sollen?
der Organisation des Gesellschafts⸗Vorstandes, versagt und die Anberaumung einer außerordentlichen General Versammlung zur Bildung und Wahl des neuen Di⸗ rektoriums angeordnet hat, so laden wir die Herren Actionaire zu diesem Behufe, so wie zur Beschlußnahme über die Decharge der vorzulegenden Baurechnung, zu
den 21. Dezember d. J., Vormitt. 10 Uhr,
anberaumten General⸗Versammlung ergebenst ein. In dieser Versammlung wird außer den oben be⸗ rührten Gegenständen zugleich zur Berathung und Be⸗
und unter welchen Bedingungen das gesammte Vermögen der Gesellschaft einem Dritten käuflich
2) ob und unter welchen Bedingungen in Folge dessen die Auflösung der Gesellschaft zu beschließen sei? 3) für den Fall der Bejahung der Frage ad 1. und 2., wem und in welcher Art die zur Ausführung der Beschlüsse erforderliche Vollmacht ertheilt wer⸗
des Statuts müssen Actionaire, welche der Versammlung beiwohnen wollen, ihre Actien spä⸗ testens am 19. Dezember d. J. in dem Büreau der Gesellschaft zu Breslau (in dem Direktorial⸗Gebände der Oberschlesischen Eisenbahn-⸗Gesellschaft) oder bis zum 20. Dezember in dem Büreau der Gesellschaft zu Krakau produziren oder sonst auf eine der Direction genügende Weise die am dritten Orte erfolgte Nieder⸗ legung nachweisen, zugleich aber ein von ihnen unter⸗ schriebenes, die Nummern der Actien enthaltendes Ver⸗ zeichniß in doppeltem Exemplare übergeben, von denen das eine zurückbleibt, das andere, mit dem Siegel der Gesellschaft und dem Vermerke der Stimmzahl versehen, zurückgegeben wird, um als Einlaßkarte zu dienen. Abwesende können sich nach §. 28 des Statuts mit⸗ jelst schriftlicher Vollmacht durch einen aus der Zahl der übrigen Actionaire gewählten Bevollmächtigten ver⸗ treten lassen, welcher in der vorstehend gedachten Art die Vollmacht zu produziren und die Legitimation sei⸗
Breslau und Krakau, den 15. November 1849. Das Direktorium der Krakau⸗Oberschlesischen Eisenbahn.
Freibur⸗ 39 2* &; so 8 ger Eisenbahn. d Die Herren Actionaire werden zu einer auf
Freitag den
14. Dezem⸗ r 2Ab ber c., Nach⸗ 2 mitt. 3 Uhr,
im hiesigen Börsen⸗Lokale anberaumten außerordentlichen General⸗Versamm
Breslau⸗Schweidnitz⸗
In derselben soll berathen und
1) ob und in welcher Art wegen des Ablaufs der
Coupons und Dividendenscheine die §§. 20 und 21 betreffend die Ausfertigung der Zins⸗Coupons und Dividendenscheine, abgeändert
ob und unter welchen Bedingungen in Folge neuer⸗ lichen Erlasses seitens des Königlichen Ministe⸗ riums der Bau der Bahnstrecke von Schweidnitz nach Reichenbach von der Gesellschaft unternom⸗ men und ob und welche Vollmacht dem Direkto⸗ rium der Gesellschaft zur Ausführung des zu fas⸗ senden Beschlusses, insonderheit zur Unterhandlung und Abschließung eines Vertrages mit der König⸗ lichen Staats⸗Regierung und zur Errichtung eines
u] 8 arsax. 8g
etwa erforderlich werdenden Statuten⸗Nachtrages ertheilt werden solle?
Diejenigen Herren Actionaire, welche der Versamm⸗ lung beiwohnen wollen, haben nach §. 29 des Statuts ihre Actien spätestens am 13. Dezember c. bis 6 Uhr Abends im Büreau der Gesellschaft vorzuzeigen oder auf eine genügende Weise deren am dritten Orte er⸗ folgte Niederlegung nachzuweisen, zugleich aber ein mit der Namens⸗Unterschrift versehenes Verzeichniß die⸗ ser Actien in zwei Exemplaren zu übergeben, von denen das eine mit dem Siegel der Gesellschaft und dem Vermerke der Stimmenzahl als Einlaßkarte zu der Versammlung dient.
Breslau, den 19. November 1849.
Der Verwaltungs⸗Rath der Breslau⸗Schweidnitz⸗
Freiburger Eisenbahn⸗Gesellschaft.
Krakau⸗Oberschlesische Eisenbahn.
Es ist dringend wün⸗ schenswerth, daß über die sehr wichtigen Gegen⸗ stände, welche in der auf den 21. Dezember in Krakau anberaumten Ge⸗
8 8 ⸗Versammlung zur Berathung und Beschluß⸗ nahme gelangen, eine —— Vorberathung statt⸗ finde. Die in Berlin und dessen Nähe wohnhaften Herren Actionaire werden deshalb ersucht, sich zu die⸗ sem Behufe zu einer auf Montag den 26. November, Nachmittags 5 Uhr, im unteren Saale der Berliner Börse aaberaumten Versammlung möglichst zahlreich einzufinden. Den Herren Actionairen wird im Comtoir der Herren M. Oppenheim's Söhne, Burgstraße Nr. 27, eine Druckschrift der Gesellschaft auf Verlan⸗ gen verabfolgt werden, welche beim Eintritte in das Versammlungs⸗Lokal zur Legitimation der Erscheinenden vorzuzeigen ist. Breslau, den 19. November 1849. Graeff, Justizrath.
Warnung!
Es wird hiermit wiederholt vor dem Ankauf folgen⸗ der 50 Actien⸗Certifikate der Friedrich⸗Wil⸗ helms⸗Nordbahn gewarnt, da alle Vorkehrungen getroffen sind, daß dieselben nur für den rechtmäßigen Eigenthümer, dem sie abhänden gekommen, Werth haben: Nr. 12,013 à 12,019. 24,931. 26,358. 26,362. 30,841. 30,845. 36,906 à 36,908. 53,049 à 53,053. 59,014. 59,016. 59,018 à 59,022. 59,416. 00,221. 60,222. 69,104 à 69,107. 70,283 à 70,288. 71,494. 71,495. 79,278. 79,279. Nachricht darüber nehmen entgegen Helfft Gebrüder,
Monbijou⸗Platz Nr. 11.
[278 bP]
556] “
Nachdem der Bürgermeister und Stadt⸗Syndikus Redeker zu Stadthagen ohne Hinterlassung eines Te⸗ staments und bekannter Intestat⸗Erben am 23sten v. M. mit Tode abgegangen ist, so werden alle diejenigen, welche Erb⸗ oder sonstege Ansprüche an die Hinterlas⸗ senschaft des desunctus geltend machen zu können ver⸗ meinen, hierdurch edictaliter verabladet, ihre etwaigen Ansprüche sub poena praeclusi et perpetui silentii in dem zu deren Vorbringung angesetzten Termine
am Donnerstag den 10. Januar k. J. 1850,
Vormittags 11 Uhr, entweder selbst oder durch genugsam Bevollmächtigte vor dem unterzeichneten Gerichte anzumelden und gehö⸗ rig zu begründen.
Das küͤnftige Präklusiv⸗Dekret wird nur in die hie⸗ sigen Landes⸗Anzeigen inserirt werden.
Sign. Bückeburg, den 1. November 18419. Fürstlich Schaumburg⸗Lippesche Justiz⸗Kanzlei.
W. König.
lung
11
L““
Das Abonnement beträg “ 2 Athlr. für ¼ Jahr. ““
4 Rthlr. ⸗ ½ Jahr.
in allen Theilen der Monarchie ohne Preis⸗Prhöhung. ö
Bei einzelnen Rummern wird
der Bogen mit 2 ½ Sgr. berechnet.
Amtlicher Theil. Dentschland.
Preußen. Berlin. Protokoll des deutschen Verwaltungsraths. — Posen. Die Kriegs⸗Reserve. Oesterreich. Wien. Hofnachrichten. — Prag. Hofnachrichten. Bayern. München. Verhandlungen der Abgeordneten⸗Kammer. — Baden. Karlsruhe. Bestimmung über die Helme der Offtziere.
Ausland.
Frankreich. Paris. Proudhon. — Vermischtes. Großbritanien und Irland. London. Bericht des Capitain Roß über seine Polar⸗Expedition. Schweiz. Bern. Die Militair⸗Organisation. — Petition für Wie⸗ dereinsetzung Marilley's. — Niederlassungs⸗Gesetz. — Ausnahme in Be⸗ treff einzelner Flüchtlinge. — Professor Hattemer †. — Erklärung Fur⸗ rer’'s. — Luzern Die Parteiverhältnisse. 4 Italien. Von der italienischen Gränze. Verhandlungen in der turiner Deputirten⸗Kammer. — Sardinische Armee⸗Organisation. — Ga⸗ ribaldi. — Arbeitshaus in Florenz.. — Schweizer⸗Rekruten nach Nea⸗ pel. — Römisches Eisenbahn⸗Projekt. — Preis auf Fälscher⸗ Entdek⸗ kung. — Verschuldung in den Legationen. — Spanische und österrei⸗ chische Garnison in Foligno. — Römische Zustände. — Neapolitanische ffentliche Sicherheit in Sardinien. — Sa⸗
Rekrutirung. — Gefährdete öff 5 voyisches Unterrichtswesen. — Vermischtes. — Bologna. Anleihe⸗ Projekt. — Rom. Der Papst. — Letzte Parade vor Rostolan. — Vermischtes. — Palermo. Die Jesuiten. Spanien. Madrid. Der König. — Godoy's Gemahlin. — Ver⸗ mischtes.
Börsen⸗ und Handels⸗Nachrichten.
23. November 1849.
8 „ d Potsdam, den Mecklenburg⸗
Se. Königl. Hoheit der Großherzog von Strelitz ist nach Strelitz zurückgereist.
Ministerium der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten.
Der Wundarzt erster Klasse und Geburtshelfer Johann Franz Schieckart zu Jacobskirch ist zum Kreis „Chirurgus im Kreise Lüben, Regierungs⸗Bezirk Liegnitz, ernannt worden.
Angekommen: Se. Excellenz der General⸗Lieutenant und Commandeur der 12ten Division, von Werder, von Neisse.,
Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath und Ober⸗Präsident der Provinz Pommern, von Bonin, von Stettin.
Nichtamtlicher Theil. Deutschland.
Se. Majestät der König daß der Major im Inge⸗ das Commandeur⸗Kreuz zweiter Klasse des
Berlin, 23. Nov.
Preußen. 3 gestatten geruht,
haben Allergnädigst zu ieur⸗Corp indow
111“ Major von Katte, aggregirt dem Zten Ulanen⸗Regiment, das Commandeur⸗Kreuz zweiter Klasse vom Ver⸗ dienst⸗Orden Philipp's des Großmüthigen, so wie EE“ von Korth des 34sten Infanterie⸗Regiments (2ten R eserve i5 9 giments) das Ritterkreuz erster Klasse des Loem, S—⸗, von Sr. Königlichen Hoheit dem Großherzoge von Hessen denselber verliehen sind, annehmen und anlegen dürfen.
reußen. Berlin, 23. Nov. In Anschluß an die in Nr. 8 8 bereits veröffentlichte Erwieverung, welche die Kö⸗ niglich preußische Regierung auf die letzten Erklärungen der “ lichen Regierungen von Sachsen und Hannover in der Sitzung 16— Verwaltungs⸗Raths vom 17ten d. zu Protokoll 9egt hat, gegenwärtig der in derselben Sitzung gefaßte Beschluß Verwaltungs⸗Raths über das Ausschreiben 1 Reichstagswahlen und über den Ort des 8 tritts des Reichstages in dem hier folgenden Protokolar⸗ Auszuge mitgetheilt:
Auszug 95 . Sitzung Protokolle der sechzig des Verwaltungs⸗Raths 8 “ der auf Grund des Vertrages vom 26. Mai c. verbündeter deutschen Regierungen. Verhandelt Berlin, 44 17. üsten ber 1849, Abends 6 Uhr, b in Gegenwart: des Königlich preußischen Bevollmächtigten und Vorsitzenden 5 Verwaltungs⸗Rathe, Staats⸗Ministers von Bodel⸗ schwingh; ves Großherzoglich badischen Bevollmächtigten, Kammerherrn und Legations⸗Raths Freiherrn von Meysenbug; des Kurfürstlich hessischen Bevollmächtigten, Ober⸗Steuer⸗Di⸗ rektors Pfeiffer; 8
Großherzoglich hessischen Bevollmächtigten, Geheimen Rathes und Kammerherrn Freiherrn von Lepel; 1 Bevollmächtigten der Regierungen von: Großherzogthum Sachsen⸗Weimar, Herzogthum Sachsen⸗Koburg⸗Gotha, Herzogthum Sachsen⸗Altenburg, Herzogthum Sachsen⸗Mei⸗ ningen, der Fürstenthümer Schwarzburg⸗Sondershausen, Schwarzburg⸗Rudolstadt und der beiden Fuͤrstenthümer Reuß älterer und Reuß jüngerer Linie, Staatsraths Seebeck; Großherzoglich mecklenburg⸗- schwerinschen Bevollmächtigten, Kammerherrn und Legations⸗Raths von Schack; Herzoglich nassauischen Bevollmächtigten, Präsidenten Voll⸗ racht; braunschweigischen Bevollmächtigten, Legations⸗ Raths Dr. Liebe; 8 B Bevollmächtigten der freien Hansestadt Lübeck, Syndikus Dr. Elder. Bevollmächtigten der freien meisters Smidt; 1b Ferhie geheig en der freien Hansestadt Hamburg, Syndikus Dr. Banks. Das Protokoll führt der Königlich preußische Geheime Justiz⸗ Rath Blömer. ” b Der Vorsitzende hält den Augenblick für gelommen, in dem der Verwaltungs⸗Rath über die Feststellung eines Termins für die Wahlen zum Volkshause des nächsten Reichstages und über den Ort des Zusammentritts dieses Reichstages zu berathen und eventualiter zu beschließen habe, und zwar, so viel die Feststellung des Termins für die bezeichneten Reichtagswahlen betrifft, weil der 15. Januar 1850, der in der 52sten Sitzung des Verwaltungs⸗Raths vom 19. Oktober c. „als der Tag angenommen worden, an welchem die allgemeine Wahl der Abgeordneten zum Volkshause für den näch⸗ sten Reichstag nach einem von dem Verwaltungs⸗Rath“ noch „vor⸗ her zu beschließenden gemeinschaftlichen Ausschreiben derselben in dem ganzen Bereich der verbündeten Staaten stattfinden werde“, so nahe bevorstehe, daß, solle dieser Tag bei Beschließung des Ausschreibens der Wahlen auch nur annähernd festgehalten werden, die Vorberei⸗ tungen rechtzeitig kaum noch zu beendigen sein möchten, welche dem Wahlakt selbst durch Anfertigung, Auflegen und Feststellung der Wahllisten u. s. w. nothwendig vorhergehen müßten; und, so viel den Ort des Zusammentritts des nächsten Reichstags betrifft, weil die zur Aufnahme der Reichsversammlung mehr oder minder über⸗ all nothwendigen baulichen Einrichtungen und sonstigen Vorkehrun⸗ gen, bei gleicher Voraussetzung, nunmehr ebenfalls unverzüglich in riff zu nehmen seien. 5 Der lags „Rath hat hierauf die aus dem Bündniß⸗ Vertrage vom 26. Mai c. hervorgehenden gegenseitigen Rechte und Pflichten der verbündeten Regierungen; die dem Verwaltungs⸗Rath durch diesen Vertrag angewiesene Stellung und zugetheilte Auf⸗ gabe; die gegenwärtige Lage des Vaterlandes, und sodann die für das nächste Ziel der vorliegenden Fragen in Betracht tretenden geschäftlichen und lokalen Rücksichten einer umfassenden Eroͤrterung unterzogen, und das Resultat dieser Erörterung, wie folgt, fest⸗ gestellt. Nach Einsicht der 26. Mai 1849, namentlich: Art. III. §. 2. “ und 2tes Alinea, 1 en also lauten: acs. IV. 1stes und 2tes Alinea: 8 Um den ernsten Willen zu bethätigen, die Verhältnisse Deutsch⸗ lands in Zukunft nach den Bedürfnissen der Zeit und den Grund⸗ sätzen der Gerechtigkeit zu ordnen, verpflichten sich die Verbündeten, dem deutschen Volke eine Verfassung nach Maßgabe des unter ih⸗ nen vereinbarten und diesem Vertrage anzuschließenden Entwurfs ‚vähren. 8 gegah werden diesen Entwurf einer nach Maßgabe der in dem⸗ selben enthaltenen Bestimmungen über den Reichstag und des neben dem Entwurfe vereinbarten Wahlgesetzes lediglich zu diesem Zwecke zu berufenden Reichs⸗Versammlung vorlegen. G 5 Art. III. §. 2. 1stes und 2tes Alinea: 4 Zur Führung der auf die Erreichung des Zweckes des Bünd⸗ nisses bezuglichen Geschäfte soll ein Verwaltungs⸗Rath gebildet werden, zu welchem jeder der Verbündeten einen oder mehrere Be⸗ ollmächtigte absendet. 1 vecne gr Verwaltungs⸗Rath tritt sofort nach der Ratification des gegenwärtigen zu 1“9 . .0. 2 .„ + 2 Zu denjenigen Angelegenheiten, welche der definitiven Be⸗ schlußnahme des Verwaltungs⸗Rathes unterliegen, gehören: Die Maßregeln behufs Berufung des über die Verfassung be⸗ schließenden Reichstags und Leitung der Verhandlungen desselben; nach Einsicht sodann des in dem Bündniß⸗Vertrage Art. IV. 2tes Alinea vorerwähnten Gesetzes, betreffend die Wahlen der Abgeordneten zum Volkshause, in §. 23, 2tes Alinea desselben, also lautend: der Tag
veesee seha Erwägung: daß über den Zeitpunkt des für die
Wahlen der Abgeordneten zum Volkshause des nächsten Reichstages
zu bestimmenden Termins, so wie über den für das Zusammentreten
der nächsten Reichs⸗Versammlung zu erwählenden Ort, unter den
sämmtlichen anwesenden Vertretern 1.“ Regierungen
jeßlich ein Dissensus nicht mehr obwaltet;
setzt 18. Verwaltungs⸗Rath in definitiver Beschlußnahme, wie hiermit geschieht, ein⸗ stimmig fest:
Hansestadt Bremen, Bürger⸗
Bestimmungen des Bündniß⸗Vertrages Art. IV. 1stes und 2tes Alinea,
Vert. Art. III. §. 3. Nr. 2, welche
der Wahlen wird für das gesammte Reich ein und
1.
Wahl der Abgeordneten zum Volks⸗ Reichstages ist für den ganzen Bereich der es vom 26. Mai c. verbündeten deutschen
Die allgemeine hause des nächsten auf Grund des Vertra
Staaten auf den 31. Januar 1850 1es scüerese
Alle Post⸗Anstalten des In⸗ und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition des Preuß. Staats⸗ Anzeigers: vBehren⸗Straße Nr. 57.
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Sämmtliche verbündete Regierungen sind ersucht, in Vollzug dieses ihnen in beglaubigter Ausfertigung sofort zugchenden Be⸗ schlusses die betreffenden Landes⸗Behörden zur Vornahme dieser Wahlen rechtzeitig mit der erforberlichen Anweisung zu versehen.
Die demnächst einzuberusende Reichs⸗Versammlung aus den auf Grund des Vertrages vom 26. Mai c. verbündeten deutschen Staaten wird in der Stadt Erfurt zusammentreten.
Der Tag des Zusammentritts dieser Reichs⸗Versammlung wird durch nach etaenn Iesclußnahme des Verwaltungs⸗Raths festge⸗ stellt und öffentlich bekannt gemacht werden. Die Sitzung schließt Abends 10 Uhr. Die Feststellung des Protokolls ist auf den Mittags 12 Uhr, anberaumt. 8 Das Protokoll der Sitzung vom 17. November c., Mittags 12 Uhr, verlesen, den 8 gliedern des Feve. ö119 und von diesen un dem Protokollführer unterzeichnet worden. vI von Meysenbug. Pfeiffer. von Lepel. Seebeck. von Schack. Vollpracht, zu⸗ leich für die anhaltischen Herzogthümer. Dr. Liebe, zugleich für Oldenburg und Schaumbu. Dr. Elder. Smidt. ömer.
19. November,
November c. ist am 19. von den anwesenden Mit⸗
Dr. Banks.
(Pos. Ztg.) Heut früh fand die E lassung unserer Reserven vom zten und 8ten Infanterie⸗Regiment aus den Jahren 1845 und 1846 statt. Denselben, gegen 400 Mann, wurde durch die resp. Regiments⸗Musiken das feierliche Geleit ge⸗ geben. Ein Theil geht auf der Eisenbahn, der andere zu Fuß in die Heimat zurück. Vor ihrem Ausmarsch aus der Stadt ver⸗ sammelten sich dieselben auf dem Wilhelmsplatz und brachten dem Könige, dem Vaterlande und den sie begleitenden Regiments⸗Com⸗ mandeuren und Offizieren weitschallende Hurrahs.
esterreich. Wien, 20. Nov. Die heutige Wiener nndg n h telegraphische Depesche: „Der Minister des Innern an das Ministerium des Innern, 19. November. Se Majestät der Kaiser sind, nachdem Sie auf sämmtlichen Stationen von der Bevölkerung auf das festlichste empfangen wurden, heute, den 19ten, nach 1 Uhr Nachmittags im erwünschtesten Wohlsein in Prag angekommen und im Bahnhofe von sämmtlichen Civil⸗ und Militair⸗Antoritäten, so wie der Geistlichkeit, dem Stadtrathe, den zahlreich versammelten Einwohnern, mit freudigstem Jubel empfan⸗ gen worden. Se. Majestät der Kaiser begab sich sogleich vom Bahnhofe durch die in Reihen aufgestellten Nationalgarden durch die festlich geschmückten Straßen von einer wogenden Menge beglei⸗ tet in die Königliche Burg am Hradschin. 1“
Se. Majestät der Kaiser hat mittelst Kabinetsschreibens vom 15.
November den Grafen Ludwig Szechenpi auf dessen Ansuchen von der Stelle eines Oberst⸗Hofmeisters bei Ihrer Kaiserlichen Hoheit der Erzherzogin Sophie enthoben.
Wien, 21. Nov. In der heutigen Wiener Zeitung wird folgende telegraphische Depesche mitgetheilt: „Der Minister des Innern an das Ministerium des Innern, Prag, 20. November. Se. Majestät geruhten gestern, das festlich erleuchtete Theater zu besuchen, wo Sie mit lautem Jubel empfangen wurden; den übri⸗ gen Theil des Abends brachten Se. Majestät im Kreise der aller⸗ höchsten Familie zu. Heute Vormittag empfingen Se. Majestät die hiesigen Autoritäten, besuchten sodann mehrere öffentliche Institute und haben um 2 Uhr einer militairischen Parade beigewohnt. Abends werden Se. Majestät die Beleuchtung, zu welcher großartige Vorbereitungen getroffen sind, in Augenschein nehmen.“
Prag, 19. Nov. (Tonst. Bl. a. B.) Das wichtigste Er⸗ eigniß für Prag ist die Ankunft des Kaisers. Se. Majestät wird sich mehrere Tage hier aufhalten und sodann über Budweis nach Linz reisen. Erzherzog Albrecht ist von Mainz nach Böhmen zu⸗ rückgekehrt, um sein Corps zu inspiziren. Aus Triest wird berich⸗ tet, daß auch dort der Besuch des Kaisers für bestimmt angesagt ist. Einer unserer Korrespondenten knüpft daran die Hoffnung, daß hierbei ein Anstoß zu durchgreifenden Reformen in unserer
Posen, 21. Nov.
Marine gegeben werden und der alte herrschende Schlendrian in diesem Theile der Staatsmacht durch eigenhändiges Ein greifen des Monarchen sein Ende erreichen dürfte.
München, 19. Nov. (Bayer. Bl.) Nachdem in der heutigen Sitzung der Abgeordneten⸗Kammer der Abgeordnete Reinhart vereidigt und das Protokoll der vorhergehenden Sitzung genehmigt worden war, erstattete der erste Secretair Nar Vortrag über ein durch den Fürsten von Wallerstein dem Kammerpräsidium übergebenes Gesuch des verhafteten Abgeordneten Th. Mavyer von Ottobeuern. In diesem Gesuche legt der genannte Abgeordnete die Abschrift eines Erkenntnisses des Königlichen Appellationsgerichts von Schwaben und Neuburg vom 13. Oktober d. J. vor, lautend wie folgt: „Neuburg,
Bayern.
den 13. Oktober 1849. Im Namen Sr. Majestät des Königs von Bavern. Das Königliche Appellationsgericht von Schwaben Uund Neuburg hat am dreizehnten Oktober 1849, versammelt in geheimer Sitzung, wobei zugegen waren: Freiherr von Stengel, Bö Freiberr von Zoller und Fischer, Räthe, Persch und Frankl, Assessoren. Freiherr von Lupin, Königlicher Appellationsgerichtsrath als functionirter I. Staats⸗ anwalt, und von Klessing als Protctollführer, folgendes Erkenntniß erlassen: Nach Anhörung des unctionirten Königlichen Staatsanwaltes Freiherr von Lupin in seinem Vortrage über die Untersuchung gegen den Königlichen Landgerichtsassessor Thoomas Meyer zu Ottobeuern wegen Versuchs des Staatsverraths; — nach Einsicht der wichtigeren Aktenstücke der Unter⸗ suchung; — nach Ansicht des vom Königlichen Kreis⸗ und Stad gene Augsburg unterm 14. September erlassenen Erkenntnisses; — nach deesvan des vom Königlichen Staatsanwalte Freiherrn von geht 28. September d. J. gestellten schriftlichen Antrages, welcher .