Der National widerspricht dem Gerücht, daß Lucian Murat,
Aer französischer Gesandter in Turin, in derselben Eigenschaft nach
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Konstantinopel gehen werde, und daß Herr Bois le Comte auf seinen früheren Posten in Turin zurückkomme.
Die Piemontesische Zeitung meldet, der König habe am 4ten d. M. das Beglaubigungsschreiben des österreichischen Gesand⸗ ten von Appony aus dessen Händen empfangen.
Die Genueser Zeitung sagt, die diplomatischen Agenten Toskana's erhalten jetzt von ihrer Regierung die Anweisung, den Toskanern, die in die letzten politischen Ereignisse verwickelt wa⸗ ren und heimkehren wollten, die nöthigen Pässe zu geben.
Palermo, 8. Dez. Das amtliche Journal Siciliens veröf⸗ fentlicht eine Proclamation an die Königlichen General⸗Anwalte, in der heißt: „Die Amnestirten verlieren, wenn sie ein neues Ver⸗ brechen begehen, das Anrecht auf die ertheilte Begnadigung, und der erste Proseß wird wieder aufgenommen.“
Spanien. Madrid, 20. Dez. (Fr. Bl.) Der Kammer⸗ Präsident gab gestern ein großes Gastmahl, dem mehrere Mitglieder der zweiten Kammer beiwohnten.
Man spricht von einem Vertrage, den Spanien mit den Häusern Rothschild und Bowring abgeschlossen habe. Diese Häuser würden der Regierung 50,000 Pfd. Sterling auf die Minener⸗ zeugnisse von Almaden vorschießen, und dies Geld soll dazu dienen,
die Zinsen der 3proz. Schuld in Paris und London zu zahlen.
Die Esperanza ist heute mit Beschlag belegt worden. In Barcelona treffen noch immer neue Truppenmassen aus
Italien ein.
gproz. 30 ½.
BVereinigte Staaten von Nord⸗Amerika. New⸗ York, 12. Dez. Das Repräsentantenhaus zählt unter seinen ver
25
n“] 2346
sammelten 230 Mitgliedern, nach Angabe hiesiger Blätter, 111 Whigs, 116 Demokraten und 3 noch unentschiedene. Im Senate haben die Demokraten 34, die Whigs 24 Stimmen; die politischen Grundsätze von 2 Mitgliedern sind noch unbekannt.
New⸗York hat jetzt ungefähr 500,000 Einwohner, Philadelphia etwa die Hälfte dieser Lahl, New⸗Orleans 150,000, Boston 130,090, Baltimore 105,000, Cincinnati 100,000. Im Jahre 1810 hatte St. Louis 1600 Einwohner, 1840 schon 16,000 und 1845 sogar 40,000. Buffalo, welches 1825 eine Bevölkerung von 2412 See⸗ len hatte, ist jetzt eine Stadt von etwa 45,000 Einwohnern.
1 Bekanntmachung.
Auf Grund der Allerhöchsten Kabinets⸗Ordre vom 8. Februar 1840 (Gesetz⸗Sammlung pro 1840 Seite 32) wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß mit Genehmigung des König⸗ lichen Ministeriums des Innern das bei dem Buchdruckerei⸗Besitzer Herrn Hayn hierselbst auch fernerhin erscheinende Berliner In⸗ telligenzblatt für alle lokalpolizeilichen Verordnungen im engeren und weiteren Polizeibezirk von Berlin zum offiziellen Publications⸗ Organ vom 1. Januar a. f. bestimmt worden ist.
Berlin, den 26. Dezember 1849.
Königliches Polizei⸗Präsidium.
von Hinckeldey.
Königliche Schauspiele.
Sonntag, 30. Dez. Im Opernhause. 150ste Abonnements⸗ Vorstellung: Czaar und Zimmermann, komische Oper in 3 Akten. Musik von Lortzing. Tanz von Hoguet. Anfang halb 7 Uhr.
Im Schauspielhause. Mit aufgehobenem Abonnement. Der Weg durch's Fenster, Lustspiel in 1 Akt, nach Scribe, von W.
I “
Friedrich. Hierauf:
Akten, nach dem Französischen, von Th. Hell. Yelva.) italienischer National⸗Tanz,
(Frl. Lucile Grahn: Anfang halb 7 Uhr.
8 Königsstädtisches Theater. Sonntag, 30. Dez. Zum erstenmale:
PYelva, oder: Die Stumme, Schauspiel in 2
Und: ausgeführt von Frl. Lucile Grahn.
Musik von Reissiger. La Tarantella Napolitana,
Die Teuf te,
oder: Rosen im Norden. Großes phantastisches Zauberspiel mit Gesang in 3 Abtheilungen (9 Tableaux) und Prolog von Wollheim.
Mit neuen Kostümen und Decorationen.)
Regisseur Herrn Ermüller. Montag, 31. Dez. Zum erstenmale wiederholt: Die Teufels⸗ Wette, oder: Rosen im Norden.
Dienstag, 1. Januar 1850.
im Norden. Mittwoch, 2. Jan. Giovanni (Don Juan).
In Scene gesetzt vom
Die Teufels⸗Wette, oder: Rosen
(Italienische Opern⸗Vorstellung.) Don
Oper in 2 Akten.
Musik von Mozart.
(Sga. Claudina Fiorentini: Donna Anna, als Gastrolle.)
Meteorologische Beobachtungen.
1849. 28. Dez.
Morgens 6 Uhr.
Nachmittags
2 Uhr.
Abends 10 Uhr.
Nach einmaliger Beobachtung.
Luftdruck Luftwärme... Thaupunkt Dunstsättigung. Wetter
86 pCt. Schnee. WSW.
Wolkenzug.. .. Tagesmittel:
81 pCt. bewölkt. WSW. WSW.
325,99“ Par. o,u 1,00 II
öv.. 324,58““Par. 325,98“ Par. 327,40“ Par. Quellwärme 1 + 0,8 °R. + 0,4 ° RK. — 0,8 °9 R. — 1,92 R.
— 4,1“ R. Flusswärme 0,12 A. — 8,4° R. Bodenwärme V 69 pot. Ausdünstung heiter. Niederschlag 0,101“"Ah. 0. Wärmewechsel + 0,49 — 7,6 R. 79 pet. W.
Besa n 3,49
Berliner Börse vom 29. Dezember.
Wechsel-Course.
Geld.
“ 11 Kurz
2 Mt. 142 ⅔ Kurz —
2 Mt. 150 ¼ 3 Mt. 26 6 25 ¼ 2 Mt. 81 ⁄2 —
2 Mt. 91¹⅔ 2 Mt. 2 Mt. 8 Tage 2 Mt. 2 Mt. 3 Wochen 1 8
300 Mk.
Wien m 20 Xr.. Augsbug 150 FI. 100 Thlr.
Leipzig in Courant imn 14 Phlv. Fusa.. 100 Thlr. Frankfurt a. M. südd. W... .. 100 FI. Petersburg- 100 shRbl.
Inländische Fonds, Pfandbrief-, Kommunal- FPapiere und Ggeld - Course.
101½ 99 ⅔ 99 ⅜ 99 ⅔
Breslau
107½
[Zät. Brief. Geld. Preufs. Frerxw. Anl 6 106 ⅔ 106 ½ St. Schuld.- Seb. 3 88 ¾¼ 88 ¾ Sech. Präm. Sch. — 101 ½ K. u. Nm. Schuldv. Berl. Stadt-Obl. 5 ¼ 10 12 do. do. 87 ½ Westpr. Pfandbr. 3 ¾ — Grossh. Posen do. V
Gem. 2t. Brief. Seld. Gem. 95 ½ 5¹4 95 ½
941 5
Pomm. Pidbr.
Kur- u. Rm. ds. Schlesiache do. do. Et. B. gar. do. Pr. Bk-Auth.-Sch
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Friedrichsd'or. And. Goldm. à 5h. 9⁰ ½ Diegcanto.
do. do. 8 8 Ostpr. PF
andbr.
Auständische Fonde-.
Russ. Hamb. Cert. do. beiHope 3.4. S. do. do. 1 Anl. do. Stiegl. 2. 4. A.
do. do. 5. A. do. v. Rthsch. Lst. do. Poln. Schatz0. do. do. Cert. L. A. do. do. L. B. 200 Fl.
Pol a. Pfdbr. a. C.
Poln. neue Pidbr. do. Part. 500 Fl. do. do. 360 Fl. Hamb. Feuer-Ca * do. Staats-Pr. Anl HIoll. 2 ½˖ % Int.
Kurh. Pr. 0.40th. Sardin. do. 36 Fr. N. Bad. do. 35 Fl. —
89 ½
111¾ 80* 91
96 ½
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1
Eisenbahn- Actien.
Stamm-Actien. Kapital.
Börsen-Zins- Rechnung
Der Reinertrag wird nackh e Bekanntm. in der dazu bestimmten Rubrik ausgofüllt. Die mit 3 ⅜ pCt. bez. Actien sind v. Staat gar.
Prioritäts-Actien.
Kapital.
Sümmtliche Prioritäts-Actien werden durch jährliche Verioosung à 1 pCt. amortisirt.
Zinsfuss.
—2.
Berl. Anh. Lit. A. B. ¼ 6,000,000 do. Hamburg 8,000,000 do. Stettin-Starg., 4,824,000 do. Potsd.-Magd.. 4,000,000
Magd.-Halberstadt . 1,700,0090 do. Leipziger 2,300,000
Halle-Thüringer 9,000,000
Cöln-Minden . 13,000,000 do. Aachen 14,500,000
Bonn Cön 65 200
Düsseld.-Elberfeld.. 1,400,000
Steele -Vohwinkel . 1,300,000
Niederschl. Mörkisch. 10,000,000
do. Zweigbahn 1,500,000
Oberschl. Lit. X. 2,253,100
do. Litt. B 2,400,000
Cosel-Oderberg 1, 200.000 Breslau-Freiburg... 1,700,000 Krakan-Oberschl. 1,800,000 Berg.-Märk... 4,009,000 Stargard-Posen 65,7000,009
Brieg-Neise 1,100,000 Mlagdcb. Wittenb. .
67 a 3 bz. 62 ½ a 63 bz. 95 bz. u. G. 42 B
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774 6. 31 B 84 ½ bz.
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108 ¼ G. 106 G. 63 ⅔ B. 79 G. 69 bz. 41 B. 84 bz. u.
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60 ½ bz Quittungs- Rogen.
Aachen-Mastricht ..
Auslünd. Aetien.
8,000,000
Friedr. Wilh.-Nordb. 18
do. Brio
Schluss-Course von Cöln-Minden 95 G
Berl.-Anhalt do. Hamburg do. II. Ser. Potsd.-Magd... do. 8* do Litt Stettiner
Magdeb.-Leipziger.. Halle-Thüringer... Cöln-Minden..
do. do.
Rhein. v. Staat gar.
de. 1. Prioritaät.. do. Stamm-Prior. Düsseldorf-Elberfeld. Niederschl. Märkisch.
do. do. III. Serie. Zweigbahn
do. Oberschlesische. Krakau-Oberschl... Cosel-Oderberg... Steele-Vohwinkel .. do. do. II. Ser. Breslau-Freiburg...
.-2⸗
Ansl. Stamm-Act.
Kiel SAlton Suöu Amsterd.-Rotterd. Fl. Mecklenburger Thlr.
1,411,800 5,000,000 1,000,000 2,367,200 3,132,800 1,000,000 800,000 1,788,000 4,000,000 3,674,500 3,500,000 1,217,000 2,487,250 1,250,000 1,000,000 4,175,000 3,500,000 2,300,000 252,000 248,9000 3790,300 360,000 250,000 325,009 375,000 400,000 800,000
2,050,000 6500,000 4,300,000
95 Gc. 100 bz. 97 ¾ G. 93 ¼ G.
102 bz.
99 ⅔, bz.
105 ½ 6. 98 ¾ B. 101 B. 103 ¾ bz.
—
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S
854—
78 ½ B. 95 bz u. 104 bz. 103 ¼ 6.
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von Preussischen Bank-Antheilen 92 ¾ a †½ bz.
Das Geschäft war
heute wieder nur
unbedeutend, doch haben sich alle Course nicht nur gut behauptet.
sondern schlossen meist steigend.
Auswärtige Börsen.
Breslau, 28. Dez. Polnisches Papiergeld 95 Gld. Oesterr. Banknot. 91 ½ Br., 91 7⁄12 G. Poln. Pfandbr. alte 96 G., do. neue 95 ¼1 Br., 95½ G. Poln. 300 Fl. 113 G., 500 Fl. 80 ½ Br. B. Cert. 200 Fl. 17½ Br. Russ.⸗poln. Schatz⸗Oblig. 80 G. Oberschlesische A. 109 Br., 108 ¾ Gld., do. B. 106 ½ Br. Freiburg 79 ½ Gld. Köln⸗Minden 95 Br. Niederschl. 84¼ G. Neisse⸗Brieg 31 G. Krakau⸗Oberschl. 69 Gld. Friedr. Wilh.⸗Nordbahn 44 ⅞ Br., 44 ½ Gld.
Leipzig, 27. Dez. Leipz. Dr. Part. Oblig. 104 ½ Gld. Leipz. B. A. 150 Br. Leipzig⸗Dresdener E. A. 106 ⅛ Br. Säͤchsisch⸗Bayerische 86 ½ Br., 86 Gld. Schlesische 90 Br. Chemnitz⸗ Riesa 26 ½ Br. Magveburg⸗Leipzig 217 Br., 216 Gld. Berlin⸗ Anhalt. 89 Gld. Krakauer 69 Gld. Friedr.⸗Wilh.⸗Nordb. 45 ¾ Gld. Altona⸗Kiel 94 ½ Br. Deß. B. A. 116 ½ Br. Preuß. B. A. 93 ¼ Br., 92 ½ Gld.
Frankfurt a. M., 26. Dez. (In der Effekten⸗Sozietät Mittags 1 Uhr.) Auf die steigenden Notirungen von Paris und Madrid, und überdies sagt man von höheren Coursen von Wien vom 22sten, zeigte sich heute für mehrere Fonds eine bessere Stim⸗ mung. Namentlich waren die Oesterr. Gattungen, 3 proz. Spanier, 5proz. Sard. Oblig. und Bad. Loose begehrt, und man bewilligte dafur bei mehreren Umsätzen bessere Preise. Alle übrigen Fonds und Eisenbahn⸗Actien beinahe ohne Geschäft und Veränderung.
Oesterr. 5proz. Metall. 85¼ Br., 85 Glv. Bank⸗Actien 1292 Br., 1288 Gld. Baden Partial⸗Loose a 35 Fl. 32 ⅞ Br., 32 ½ Gld. Darmstadt Partial⸗Loose a 50 Fl. 73 ½ Br., 73 Gld., do. a 25 Fl. 29 ¾ Br., 29 ½ Gld. Hessen Partial⸗Loose a 40 Rthlr. preuß. 33 Br., 32 ⅞ Glv. Sardinien Partial⸗Loose a 36 Fr. bei Gebr. Bethmann 32 ¾ Br., 32 ½ Gld. Spanien 3proz. inländ. 29 i Br., 29 % Gld. Poln. 300 Fl.⸗Loose 114 Gld., do. a 500 Fl. 80 ½ Br., 80 Gld. Friedrich⸗Wilhelms⸗Nordbahn 46 ½ Br., 45 ½ Gld. Bexbach 86 Br., 85 Gld. Köln⸗Minden 95 Br., 94 ⅔ Gld.
bamburg, 27. Dez. 3 proz. p. C. 86 ¼ Br. und Gld. Engf. Rust 100 Br, 406 ⅞ Gib.n Sesl. 86 88 84* Gd. Dän. 70 ½ Br., 70 ½ Gld. Arv. 11¼ Br. 3proz. 27 ½ Br., 27 ⅛ Gld. Hamburg⸗Berlin 81 Br., 80 ½ Geld. Bergedorf 94 Br. Magde⸗ burg⸗Wittenberge 58 ½ Br., 58 Gld. Altona⸗Kiel 94 Br. Friedr.⸗ Wilhelms⸗Nordbahn 45 ½ Br., 44 ½ Gld. Köln⸗Minden 93 ¾ Br., 93 ½ Gld. Mecklenburg 33 Br. FSponde bei geringem Geschäft fast unver
Paris, 26. Dez. 3 proz. baar 56. 65, Zeit 56. 70. 5p. . baar 92. 45, Zeit 92.40. Bank 2455. Span. 30. Nordb. 450
London, 26. Dez. 3proz. Cons. g. Z. 96, v. 3 proz. 97 %, 2. Ard. 19, 18 ½. Zproz. 38 ¾, ½. Pass. 4, 3 ½. Int. 56 ½¼, 55 ½. Aproz. 85, 84. Belg. 88, 86. Dän. 74, Bras. 88, 89. Mex. 29, 28 ½. Peru 55, 54. Chili 100, 97. “ Cons. eröffneten zu 96 ½ a. Z., sie stiegen ½ pCt. und schlossen Frrẽde Fonds waren fest.
2 Uhr. Cons. 96 ¼, k.
Amsterdam, 26. Dez. (Festtag.) Effekten⸗Sozietät. Int. 55 %. 4 proz. 84. Span. Ard. 12 ¼, gr. Piecen 12 %, . Peru 53 ½. b
Die Stimmung war heute, bei ziemlich großem Geschäft in Span., im Allgemeinen willig.
Markt⸗Berichte.
Berliner Getraidebericht vom 29. Dezember. Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt: Weizen nach Qualität 50 —56 Rthlr. Roggen loco und schwimmend 264 — 28 Rthy
8 pr. Dezbr. 26 ½ Rthlr. Br., 26 ½ bez.
„ pr. Fruhjahr 27 ½ Rthlr. Br., 27 G. Gerste, große loco 23 — 25 Rthlr. “ kleine 20 — 22 Rthlr. 18 Rehl
Hafer loco nach Qualität 16—18 Rthlr. 9 8 pr. Fuchjahr 50 pfd. 16 Rthlr. Br., 15 ½ Erbsen, Kochwaare 34 —40 Rthltrt.
„ Futterwaare 29 —32 Rthlr. 8 Rüböl loco 13 ¾ Rthlr. Br. 8
„ pr. Dezbr. 13 ½ Rthlr. bez. u. Br., 13 ¾ G.
Dezbr. /Jan. 13 ½ Rthlr. bez. u. Br., 13 ⁄2 G. Jan./Febr. 13 % Rthlr. Br., 135 G. Febr. /März 13 ⅞ Rthlr. Br., 13 ¾ G. März /April 13 ½ Rthlr. Br., 13 ⁄2 G. April /Mai 13 ½ Rthlr. Br., 13 12 bez., Leinöl loco 12 ½ Rthlr. Br. „ pr. Dezbr. 12 ¼12 Rthlr. Br., 12 G. pr. Frühjahr 11 ¼ Rthlr. Br., 11 G.
13 ¼ G.
Mohnöl 15 ½ Rthlr.
101 122
Palmöl
Rt
hlr.
Hanföl 14 Rthlr.
Südsee⸗Thran
22
Rthl.
Spiritus loco ohne Faß
v r Debr.
14 ½ u. Rthlr. bez. Rtylr.
Br., 14 12½ G. 1
„ pr. Fruhjahr 15 ½ Rthlr. Br. u. G.
Telegraphische Notizen.
Frankfurt a. M., 28. Dez. 3 Span. Zproz. 28 8. 8
Nordb. 45. Hamburg, 28. Köln⸗Mind. 93 . ren begehrt. Paris, 27. Dez. Nordb. 456. 25.
N Den* Dez.
Bad. 32 ½.
5 Uhr.
Wegen Gewinn⸗Realisirung war miuder
Amsterdam, 27. Dez.
12 ¹*
216 .
Span. inl. 29.
Stettin, 28. Dez.
2 % Uhr. g Magdeb.⸗Wittenb. 59. Nordb. 44 ½.
Uhr.
3 proz. 89.
Met. 85 ½. Wien 107 2l.
0 — )
Sard.
81. wa⸗
Hamburg⸗Berlin Alle
3proz. 56. 60. 5proz. 92. 35. Fe⸗
Uhr. Int. 55 1¼
Ard. 13,
Im Getraidehandel zeigte sich wenig
Leben. Von Weizen, sowohl in loco, als auf Lieferung, nur wenig
angeboten.
Gelb. schles. S9pfd. pr. Frühjahr 51 ½ Rthlr.; 90 pfd.
vorpomm. und uckerm. pr. Frühjahr 54 Rthlr.
Roggen in guter Frage; 82pfd. 28,
27 ½ Rthlr. 18 Spiritus 25 ℳ, pr.
London, 26. Dez. ul belebt und die Zufuhr nur mäßig.
Frühjahr
5 Uhr
2073
2₰76
Rthlr., 86 fv. 28,
23 ½, 23 ℳ. Rüböl matt 13 ½23, 13; pr. Frühjahr — Mai 12 ⅛, 4.
„Der Getraidemarkt war un⸗
1
Mit der heutigen Nummer des Staats⸗An⸗ zeigers sind Bogen 254 und 255 der Verhandlun⸗ gen der Zweiten Kammer, Petitionen enthaltend,
ausgegeben worden.
Dem heutigen Pr. Staats⸗
Anz. liegt der Titel für das
Halbjahr vom 1. Juli bis 31. Dezember 1849 bei. Berlin, Druck und Verlag der Deckerschen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei.
““ Beilage hu6“
Reformee mit Beschlag belegen
Reise des Präsidenten dort hin erhalten.
Beilage zum Preußischen Staats-Anzeiger.
Frankreich. Paris. Vermischtes. 111““
Großbritanien und Irland. London. Vertheidigung der britischen
Aristokratie. — Das Deftzit der nordamerikanischen Union. — Vermischtes. Rußland und Polen. St. Petersburg. Beförderungen zum Ge⸗ neral⸗Lieutenants⸗Rang. 8 1
Die Zollreform in Spanien. Wissenschaft
Verein für mittelalterliche Künste.
Richtamtlicher Ausland.
““
Frankreich. Paris, Dez. Herr von Persigny ist gestern Abend nach Berlin abgereist. General Castellajon wird erst in einigen Tagen abreisen:
Die Handelskammer von Lyon hat die Regierung aufgefor⸗ dert, auf die Errichtung einer einzigen Linie von Paris nach Avignon zu bestehen.
Das Journal L'O rdre meint, die Forderung der Juni⸗In⸗ surgenten, die in Belle⸗Isle zurückblieben, vor Gericht gestellt zu werden, sei gerecht.
Der General⸗Anwalt der Republik hat gestern das Journal lassen. Diese Maßregel wur
1 en. — urde durch den Abdruck der Adresse der Exilirten vom 13. Zugt an ihre demokratischen Brüder in England veranlaßt. Sie schloß mit den
08
—0.
Worten: Es lebe die demokratisch⸗soziale Republik!
Die Gazette de Midi meldet, die Lokalbehörden im südli⸗ chen Frankreich hätten noch keine Nachricht von der angeblichen
Abd el Kader soll sich täglich die französischen Journale über⸗ setzen lassen und den Ereignissen mit der größten Aufmerksamkeit 88 Die Einnahme von Zaatscha soll ihn sehr mißgestimmt haben.
Ludwig Philipp soll die Absicht haben, nächstens ein vierbän⸗ diges Werk: „Achtzehn Regierungsjahre“, zu veröffentlichen.
Die Budget⸗Kommission war gestern versammelt, der Minister der öͤffentlichen Arbeiten sollte ihr eine Mittheilung in der Ange⸗ legenheit der Paris⸗Lyoner Bahn machen. Der Minister war jedoch im Elysee beschäftigt. Der Minister der öffentlichen Arbeiten hat den Ingenieur Locke über die Bedingungen befragt, die er bei einer Uebernahme dieser Bahn stellen würde. Herr Löcke ist nach London abgereist, um die Ansichten seiner Mitbetheiligten zu vernehmen.
Die Estafette meldet, die Regierung sei entschlossen, den Gesetz⸗Entwurf wegen der Ernennung und Abberufung der Maires durch den Präfekten nicht der Kammer vorzulegen.
Großbritanien und Irland. London, 25. Dez. Die Times nimmt von einer während der Debatte über die Getränksteuer in der französischen National⸗Versammlung von Jules Favre gethanen Aeußerung, die Selbstsucht der Aristokratie sei überall der englischen Steuerverfassung aufgeprägt, Anlaß, die Un⸗ gerechtigkeit dieses Vorwurfs nachzuweisen. „Die Verfassung Eng⸗ lands“, sagt sie, „hat unzweifelhaft die Formen und den Geist ari⸗ stokratischer Regierung in einem Maße bewahrt, welches der ganzen revolutionairen Schule französischer Staatsmänner überraschend sein muß; aber die Aristokratie und die höheren Klassen Englands ha⸗ ben gerade darum Stürme ausgehalten, welchen weniger mächtige Körperschaften unterlegen sind, weil sie ihre Vertheidigung nicht auf die Erhaltung verhaßter Privilegien gestützt haben, weil sie sich nicht von den gemeinsamen Lasten und Pflichten des Volks aus⸗ schlossen, sondern im Gegentheil stets das Meiste an Geld und gei⸗ stiger Arbeit zum Staatsdienste gaben, und weil sie sich nie gewei⸗ gert haben, ein Klassen⸗Interesse dem allgemeinen und dauernden Interesse der Nation zu opfern. Innerhalb des letzten Vierteljahr⸗ hunderts, und vornehmlich in den letzten sieben Jahren ist die ganze fiskalische und kommerzielle Gesetzgebung Englands von dem unbeugsamen Willen geleitet worden, daß der wahren Wohlfahrt der ganzen Volksgemeinde alle Sonderinteressen aufgeopfert werden müssen. Volksherrschaft und Volksinteresse gehen nicht immer Hand in Hand. Andere Völker mögen ein weiter ausgedehntes Stimm⸗ recht oder eine demokratischere Verfassung haben; aber wir werden stets sagen, daß die aus diesen Institutionen entstandenen gesetz⸗ gebenden Versammlungen in dem selbstverleugnenden Willen, nur für das Interesse der Massen zu sorgen, weit hinter dem englischen Parlamente zurückgeblieben sind. Keine einzige von ihnen hätte sich und ihrer eigenen Klasse eine ausschließliche Einkommensteuer von 3 pCt. auferlegt, keine Irland eine Befreiung von einigen der bedeutendsten Steuern gestattet und das vorherrschende Interesse des Landes, blos um der Arbeiter⸗Bevölkerung des Landes eine unbeschränkte Zufuhr von unbesteuertem Brod zuzuführen, alles fiskalischen Schutzes beraubt. In Frankreich dagegen ist seit 35 Jahren unter den verschiedensten Regierungen keine einzige Reform gegen das Interesse der herrschenden Klasse oder lediglich aus Rücksicht auf das Interesse der Konsumenten oder der ärmeren. Klassen vorgenommen worden. Die direkten Steuern steigen viel tiefer hinab als in England, die indirekten Steuern nehmen mei⸗ stens die Form eines lästigen Monopols an, wie dies bei den Eisen⸗, Steinkohlen⸗ und Fleischzöllen der Fall ist. Anstatt die städtischen Steuern durch Grund⸗Abgaben aufzubringen, werden sie auf die Einfuhr von Lebensmitteln gelegt und treffen dadurch am schwer⸗ sten die Aermeren. Selbst das Beamtenwesen spiegelt den Unter⸗ schied wider. In England wird ein großer Theil des Staatsdien⸗ stes unentgeltlich von der Aristokratie besorgt, während in Frank⸗ reich auch der kleinste Beamte aus dem Staatsschatze besoldet wird, so daß die Demokratisirung der Regierung hier direkt auf Mehr⸗ belastung des Volks hinwirkt.“
Daily News spricht sich über das nordamerikanische Deftzit von 15 bis 20 Millionen Dollars dahin aus, daß es nur eine Folge des mexikanischen Krieges sei. Es sei ein populairer Krieg gewesen, ein Krieg, in den sich die Leidenschaften des Volkes ein⸗ gemischt und der dessen Stolz befriedigt hätte. Die Armeen seien gegen einen schwächeren Feind gesandt worden, in der Absicht, eine Gebietsvergrößerung zu erwerben. Der Krieg sei geendet, die er⸗ oberten Provinzen mit den Vereinigten Staaten verbunden und der kommandirende General mit der höchsten Würde geehrt worden, die ihm das Vaterland übertragen konnte, jetzt sei nichts weiter übrig, als die Rechnungen zu bezahlen. Krieg sei übrigens ein theures Vergnügen, und es gebe manche andere, die es nicht nöthig mach⸗
ten, die Nachkommen mit Schulden zu überhäufen. v Natio nen möchten sich mit dem Ver 2* der 1 1 der Erneuerung begnügen. Fohs Bull habe theuer genug dafür zu bezahlen, daß er sich zu einem langen Kriege habe hinreißen lassen⸗ Bruder Jonathan möge sich dieses zur Warnung dienen
en.
Briefe von Porto melden, daß der diesjährige Wein ni⸗
Ausfuhr tauglich sein wird, weshalb die Weig b eahn nücht zu⸗ frage finden. .
NRußland und Polen. St. Peters 2
Mittelst Tagesbefehl vom 18. Dezember 8b Se. Hüngat 2 ser für Auszeichnung im Dienste befördert: zum General⸗Lieute⸗ nants⸗Range die General⸗Majore von Adlerberg I., mit Ernen⸗ nung zum Chef der 2ten Infanterie⸗Division, die er zeither interi⸗ mistisch befehligt; Bibikow III., Commandeur der 1sten Karabinier⸗ Lehr⸗Brigade, unter Zuzählung zur Armee; von Wrangel I.
Direktor des Peter⸗Kadetten⸗Corps zu Poltawa; Kriwopischin, Vice⸗Direktor des Inspections⸗Departements des Kriegs⸗Ministe⸗ riums; Glawazki, Direktor des Graf⸗Araktschejewschen Kadetten⸗ Corps zu Moskau; Selwan, Kommandirender der 8ten In⸗ fanterie⸗Division, wird als Chef dieser Division bestätigt; Baron Prittwitz II., von der Suite Sr. Maj. des Kaisers, Commandeur der 1sten Brigade der 2ten leichten Garde⸗Kavallerie⸗Division und des Leibgarde⸗ Ulanen⸗Regiments S. K. H. des Groffürsten Thron⸗ folgers, wird zum General⸗Adjutanten Sr. Mäjestät und zum Chef der 7ten leichten Kavallerie⸗Division ernannt; Nikiforow, Vice⸗ Direktor des Kommissariats⸗Departements; Chotiainzow, Komman⸗ dirender der Reserve⸗Division des 3ten Infanterie⸗Corps; Jurie⸗ wisch, der Person Sr. Kaiserlichen Hoheit des Großfürsten Thron⸗ folgers attachirt; Rostowzow, General⸗Adjutant, Chef des Stabes Sr. Kaiserlichen Hoheit des Ober⸗Chefs der Militair⸗Lehranstalten; Nasimow IJ., General⸗Adjutant, Kurator des moskauschen Lehrbe⸗ zirks; Jakowlew II., Direktor des ArtillerieDepartements.
Die Zollreform in Spanien. (Fortsetzung. Vergl. Nr. 307 des Staats⸗Anz.)
Wir fahren in der Beleuchtung der wichtigeren Positionen des Zolltarifs fort.
853. (Medias, calcetas 6 calcetines de hilo, bordatos zc.) Strümpfe, Socken und Strümpfchen von Zwirn, gestickt, durch⸗ brochen oder glatt, das Paar 4 ½ Realen, und
854. dieselben Gegenstände von Wolle, das Paar 6 Realen.
Beide Gegenstände waren früher prohibirt; der Zoll des neuen Tarifs kommt der Prohibition gleich.
861. (Microscopios de un lente) Mikroskope mit einer Linse nebst Zubehör, das Stück jetzt 1 ⅛, früher 2 ½ Realen.
862. (d. de dos y mas lentes) Dieselben mit zwei und mehr Linsen, 15 pCt. des Werths, bisher 18 Realen für das Stück.
863. (huecos de solovidrio) Hohlgläser, das Dutzend 3 ½, bis jetzt 6 Realen. 1
875. (modelas en piezas de acero, carton, hiero colado, madera, metal de tod. cl. 6 yeso) Modelle in Stahl, Cartonage, Gußeisen, Holz, Metall, Gips ꝛc. zahlten bisher in verschiedenen Klassen einen beträchtlichen Zoll; jetzt ist er mit 6 Ct. des Werths mäßig normirt.
876. (moldes de madera para estampar hules, papel ë te- las) Formen von Holz zur Presse von Wachstuch, Papier und Ge⸗ weben, zahlten früher 15 pCt. und sind jetzt auf 20 pCt. erhöht.
879. (molinillos) Kaffeemühlen, finden besonders aus Deutsch⸗ land nach Bilbao, Sevilla und Barcelona Absatz, steuerten früher in mehreren Klassen, in der billigsten mit 5 Realen das Stück, und sind jetzt im Allgemeinen auf 3 Realen pr. Stück herabgesetzt; dies ist noch immer 25 pCt. des Werths in Deutschland, indessen wer⸗ den die Kaffeemühlen hier nur schlecht und theuer gefertigt.
885. (meubles y demas artefactos para todos usos) Meu⸗ bles und andere dahin einschlagende Gegenstände zu jedem Gebrauch; dieser Artikel war bisher prohibirt. Der Zoll von 30 pCt. resp. 36 pCt. würde im Vergleich zu den hohen Preisen der Meubles in Spanien nicht zu hoch erscheinen, wenn nicht der Transport der Meubles zur See, wegen des Raumes, den sie ansprechen, theuer wäre. Jedenfalls ist jetzt die Möglichkeit gegeben, in diesem Arti⸗ kel Geschäfte zu machen, und es ist zu glauben, daß berliner Meu⸗ bles über Hamburg auf nichtspanischen Schiffen (da die Flaggen⸗ Differenz nur 6 pCt. beträgt, der Transport auf spanischen Schif⸗ fen aber um mehr als 6 pCt. theurer als auf Schiffen anderer Flaggen sein dürfte) sich hier angemessen verkaufen lassen würden.
889. (muestras en quincalla) Muster in Quincaille⸗Gegen⸗ ständen fahren nach dem neuen Tarif ganz wie bisher fort, in der resp. Klasse, zu der sie gehören, den Zoll zu entrichten.
890. (muestras de tegidos) Zeugmuster, von keinem Werth und eben nur hinreichend, um das Muster erkennen zu lassen, sind, wie bisher, zollfrei.
892. (nacar puro é en limpio) reiner Perlmutter von 1 ½ R. pr. Pfd. auf 22᷑ Realen herabgesetzt.
894. (navagas y cortaplumas de una 6 mas hojas y eon toda clase de piezas u. s. w.) Taschen⸗ und Federmesser von einer oder mehreren Klingen, in jeder Art von Stücken, mit Stielen von Horn, Fischbein, Knochen, Holz oder Pappe (pasta).
895. Desgleichen mit Stielen von Schildpatt, Perlmutter oder anderem feinen Material.
896. Desgleichen (para afeitar) Barbiermesser mit Stielen von Horn, Fischbein, Knochen, Holz oder Pappe (pasta).
Die drei letzgedachten für unsern Handel nach hier äußerst wichtigen Artikel, gegen welche die Engländer nicht aufkommen können, zahlten bisher ohne Unterschied 10 ½ Realen pr. Dutzend; jetzt werden die sub Nr. 893: 32², die sub Nr. 894: 6 und die sub Nr. 895: 5*, Realen pr. Dutzend entrichten, sind also weit über die Hälfte im Durchschnitt ermäßigt.
Diese drei Artikel, so wie die beiden folgenden:
897. Desgleichen Barbiermesser von Schildpatt, Elfenbein, Perlmutter und dergleichen feinem Material, welche von 24 Realen, die sie bisher pr. Dutzend zahlten, auf 12 Realen desgleichen, und
898. (navajas negras con cabos de palo) ordinaire schwarze Messer mit Holzstielen (die gangbarsten), welche von 2 ½ Realen pr. Dutzend auf 8 Realen ermäßigt sind, sind jetzt in einer Weise besteuert, welche man sich in Solingen und Remscheid wohl gefallen lassen kann. 8
918. (oro en labradas en alhajas ëö juyeria) Bijouterie⸗ sachen von Gold mit Steinen und Perlen, oder ohne solche, unter jeder Flagge 6 pCt., zahlte bisher 9 vCt.
919. (oro en labradas en vajilla completa ö piezas sneltas) andere Goldsachen, welche früher 9 pCt. zahlten, sollen, was den Metallantheil anlangt, frei sein, von der daran haftenden Arbeit
Elfenbein,
“
Shiuh. (2,888
Sountag d. 30. Dez.
welche letztere die zum persönlichen Gebrauch gehörigen Bijouterien, wie Ringe, Busennadeln, Armbänder, u. s. w. umfassen, bezeichnen die größeren nicht reinpersönlichen Goldsachen, wie z. B. Leuchter, Zuckerkasten, und dergleichen mehr. Der Gegenstand interessirt Hanau, von wo aus Einiges in diesen Artikeln nach Spanien ge⸗ macht wird.
921. (oropeh) Flittergold, ein äußerst beträchtlicher Absatz⸗ Artikel von Fürth und Nürnberg nach Spanien, wo es massen⸗ weise bei der Fabrication der ordinairen Fächer und zu anderen Zwecken verwendet wird, ist die libra oder das Pfd. von 3 Realen auf 2 ½ Realen herabgesetzt worden; 1 923. (paises de papel para abanicos) ordinaires, ungefal⸗ tetes und unausgeschnittenes Fächerpapier, von dessen gewöhn⸗ lichster Sorte auch Einiges aus Deutschland, das Meiste aber aus Frankreich kommt, früher nach Dutzenden hoch verzollt, ist jetzt auf 17 ½ Realen pr. Pfd. ermäßigt.
„930. (palillos para los dientes) Zahnstocher, ein Nürnberger Artikel, waren bisher das Dutzend mit 2 ½ Realen ausgeworfen, und konnten daher, wie sich von selbst versteht, nicht regel⸗ recht importirt werden; jetzt soll das Pfund 1 ½ Realen zahlen. 1“ (Pantallas de tod. clases) Ofenschirme jeder Art werden jetzt ohne Rücksicht auf Qualität das Stück mit 1 ½ Realen ange⸗ setzt, gerade derselbe Satz, der bei verschiedenen Kategorien, welche
der bisherige Tarif auswarf, für di K Herige Tarif auswarf, für die ordinairste Sorte ausgeworfen war, während die 8 st Sg f
932 bis 955. ( in Spanien war bis jetzt im Allgemeinen verbote ur einzelne Sorten waren ausnahmsweise Die 8 Spanien steht auf einem mangelhaften Fuße; das daselbst fabrizirte Papier ist schlecht und theuer. Jetzt stellt sich, nachdem der vor⸗ liegende neue Tarif den Impert von Papier im Allgemeinen frei⸗ gegetog de⸗ ha Verhältniß, wie folgt:
932. (papel continuo para imprimir schnifttenes Druck. pa le 1 primir) unbeschnittenes Druck 933. (pap. cortado p. escribir) beschnittenes Schreibpapier,
934. Checho âà mano hasta marca comun para todos usus) ordinäͤres Büttenpapier in gewöhnlichem Format zu jedem Gebrauch;
935. (para dibujar ë litografiar) Zeichnen⸗ und Lithographie⸗ papier.
Alle vorstehenden 4 Sorten waren bisher verboten; der Zoll pro Arroba von 40 R. auf Nr. 931, von 60 R. auf Nr. 932 und von 70 Realen auf Nr. 933 gleicht dem bisherigen Verbot; Nr. 934 ist dagegen mit 24 R. pro Arroba im Zolle nicht zu hoch herangezogen.
936. (de marca major blam. imperial) s. g. Imperialpapier von großem Format, ist von 132 Realen pro Rieß, die es bisher zu zahlen hatte, auf 60 Realen pro Arroba ermäßigt worden.
937. (estampado ham. gaunfré) Gedrucktes Saffianpapier, ein nicht unwichtiger Artikel des deutschen Handels nach hier, zahlte bisher 2 ½ Realen pro Pfd. und ist nun auf 1 Real pro Pfd. her⸗ abgesetzt.
938. (de fantasia 6 de lujo) Fantasie⸗ und Luxuspapier.
939. (dichos c. dibujos de colores i dorados) Desgleichen mit farbigen Zeichnungen und Verzierungen; beide Sorten sind * Lie Hälfte im Zolle ermößiot nöͤmlich vir ersie von 4 auf 2, die letztere von 8 auf 4 Realen pro Pfd; beide Sorten wurden schon bisher theilweise aus Deutschland bezogen.
940, 41, 42. interessiren den deutschen Handel nicht.
943. (dorado b plateado ordinario, labrado ö lisa) gewöhn⸗ liches Gold- und Silberpapier, gemustert und glatt, 88
934. (dorado fiuno) feines Goldpapier,
945. (plateado sino) dergleichen Silberpapier. 8
Die drei letztgenannten Sorten, von denen Einiges aus Deutsch⸗ land kam, zahlten bisher gleichmäßig 200 Realen für das Rieß, und sind nun erstere auf 3½ R., die zweite auf 10 R., die dritte auf 4 ¼ Realen pro Pfd. festgesetzt, und hiernach besonders 943 und 945 sehr wesentlich im Zolle ermäßigt worden.
946. (estampado ëö pintado) Gemustertes und gemaltes Papier zahlte früher 20 pCt. vom Werthe, jetzt wird es 80 Realen pro
Arroba zahlen.
947 und 948 interessiren nicht. 949. (ordinario blanco ö de color) Gewöhnliches weißes oder
farbiges Papier, 32 Realen das Ries bisher zahlend, ist auf 15 Realen pro Arroba ermäßigt.
9650 und 951 interessiren nicht. 952. (rayado para musica) Gezogenes Notenpapier.
953. (dicho con notas) Dergl. mit Noten; beide Sorten zah ten bisher gleichmäßig 80 Realen pro Arroba, und sind resp. au 15 und 40 Realen pro Arroba im Zolle ermäßigt. 1
954. (recortado en tiras d otra forma, d6 estampado à manero de relieve dorado, plateado u. s. w.) Alle Sorten Pa⸗ pierborten und Papierecken in Reliefform, wie sie z. B. zur Ver⸗ zierung der Ecken in den Büchereinbänden und zu anderen Zwecken benutzt werden, ein gangbarer deutscher Artikel, ist, mäßiger als früher, mit 6 Realen pro Pfd. zum Zoll herangezogen. 8
955. interessirt nicht. b
Die einzelnen Kategorien streifen, wie man sieht, an einauder; die Zollpraxis wird Manches erst noch näher aus⸗ weisen müssen.
956. (paraguas) Regenschirme, sind von 37 ½ auf 14 Realen pro Stück ermäßigt, und auch damit noch zu hoch angesetzt.
(peines) Kämme. Es muß vorausgeschickt werden, daß dieser Artikel, mit Ausnahme der Kämme von Buchsbaum, Schhildplatt und Elfenbein, welche das Dutzend 20 Realen Zoll zu zahlen hat⸗ ten, prohibirt war, jetzt sind die Zölle normirt: von
964. (peines batidores, escarpidores, lendreros, y peinecil- los para los rizos, de asta, boj, hueso, 6 plomo: doc.) Bart⸗, Staub⸗, Läuse⸗ und Seiten⸗Kämme von Klauen, Buchsbaum, Knochen oder Blei, das Dutzend auf 3 Realen.
965. (dichos de carey y las peinetas de lo mismo) Kämme und Kämmchen von Schildplatt, die Onze auf 7 ½ Realen.
966. (dichos de marfil) Kämme *) von Elfenbein, das Dutzend 6 Realen.
967 und 968 interessiren nicht.
969. (peinetas de acero, hierro, marfil, metal, este 6 no dorado, plateado etc.) Damenkämme von Stahl, Eisen, Elfenbein, Metall, vergoldet oder versilbert oder nicht, das Stück 6 Realen.
970. (dichas de asta c. adornos de metal ëö sin ellos) dgl. von Horn mit oder ohne Metallverzierungen, das Dutzend 15 Realen.
971. (pelo de castor) Biberhaare zahlten bisher 8 ⅔ pCt. vom Werthe und sind jetzt auf 6 Realen pro Pfd. normirt.
4 f
*) Bezieht sich uur auf die größeren Kämme, weil es heißt: dichos und nicht dichas, letztere sub Nr. s “
aber 25 pCt. entrichten. Vajillas im Gegensatze zu alhajas,
feineren weit höheren Zoll zu entrichten hatten. bapeles) Papiere. Der Eingang von Papier
sehr nahe