1850 / 23 p. 3 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

in Freiheit setzen, sobald sich in Oesterreich keine Spuren der Gährung (trace d'efferyescence) zeigen. Der Ge⸗ neral Bem nimmt seinen Aufenthalt in Aleppo; den übri⸗ gen österreichischen Unterthanen, welche zum Islam übergetreten, wird als Aufenthaltsor Aleppo, Konieh oder die Insel Cypern angwiesen, und wenn man dieselben in Dienste treten läßt, so geschieht dies in Gegenden, welche von der österreichischen Gränze entfernt sind, um sie außer Stand zu setzen, diesem Reiche Schaden zu können.” Der auf diesen Grundlagen abgefaßte Entwurf wurde Herrn von Titoff mitgetheilt, welcher darauf mit einem sehr höflichen Schrei ben an Alt Pascha antwortete, worin er sagt, daß er diesen Aus⸗ gleich für Oesterreich befriedigend finde, daß Herr von Stürmer, der sehr beschränkte Vollmachten habe, darüber nur seinem Kabinet berichten könne, daß jedoch er für seinen Theil der Zustim⸗ mung des wiener Kabinets gewiß sei, und da er dem⸗ nach die Angelegenheit zwischen der Türkei und Oesterreich als vollkommen beigelegt betrachte, so erkläre er, von diesem Augenblicke den diplomatischen Verkehr mit der Pforte wieder auf⸗ nehmen zu können. Dieser Brief wurde am 30. Dezember geschrie⸗ ben, und Tags darauf heizte der „Prony“, um der französischen Flotte den Befehl zu überbringen, die türkischen Gewässer zu ver⸗ lassen. Beim Abschlusse dieser Angelegenheit zeigte Graf viel Eifer und Ausdauer und Herr von Titoff 1 66 ßigung. General Aupik war versöhnend und beeilte sich,

Sache zu beendi

zeit bereit, seine

wickelungen nicht und man meint,

namhaft gemacht, theils unbekannte Namen enthalten,

nitiven Zu haben.

in dieser Angeleg

mächtigt. Dersel verließ ihn bei d

Verhaftung giebt man einen von demselben

der Instructionen oft

fähigung und Charakterfestigkeit wohl von gestellt werden kann.

sinken, wenn sie nicht im Frühlinge den her wach gerüttelt wird.

Unterdessen will die gleiches mit Rußland schreiten

Achmet Wefik Efendi, ü der Pforte ernannt worden und geht nächsten Montag (den 7ten)

136

hne Zweifel der Mangel genügen⸗ ite⸗, 8 doch war er jeder⸗ ünterstützen, dessen Be⸗ Niemanden in Abrede Die Minister der Pforte, so ernster Ver⸗ mußten alle ihre Kraft zusammennehmen, de wieder in ihre Schlaffheit zurück⸗ durch einen Windstoß vom Nor⸗ Herr von Titoff hat 14 Individuen deren Vertreibung er verlangt; es sind größten Namen. Die Liste des Grafen Stürmer soll 32 man meint jedoch, dieselbe sei noch nicht geschlos⸗

gen, da ihn in Verlegenheit n englischen Kollegen zu

7

gewohnt, die Türkei wer

sen, und Graf Stürmer soll sogar eine sehr lange Frist zur defi sammenstellung derselben nachgesucht und auch erhalten

Pforte zur Durchführung des Ver und die Wegschaffung beginnen. Dolmetsch des Divans, ist zum Kommissär

enheit nach Schumla ab. Gestern hat sich die

türkische Polizei eines preußischen Unterthans, Namens Beck, be⸗

be war Bem's Secretair in Siebenbürgen und essen Uebertritt zum Islam. Als Grund dieser Beck unterzeichneten, in

einem englischen Blatte erschienenen Artikel an, der eine Erwiede⸗

rung auf den in der Times in nicht sehr gemäßigtem Tone aus⸗ gesprochenen Vorwurf ist, daß Kossuth die Krone des heiligen Stephan entwendet habe. In dieser Erwiederung wird gesagt, daß die Krone an einem sicheren Ort verwahrt wird; will man durch diese Verhaftung vielleicht etwas Näheres über jenen Ort erfahren?

Königliche Schauspiele. Mittwoch, 23. Jan. Im Schauspielhause. Vorstellung: Caprice aus Liebe, Liebe aus Caprice, 1 Akt, von Feodor Wehl. Hierauf: Das Liebesprotokoll, Lust spiel in 3 Abth., von Bauernfeld. Anfang halb 7 Uhr. Donnerstag, 24. Jan. Im Schauspielhause. 14te Abonnements⸗ Vorstellung: Donna Diana, Lustspiel in 4 Abth., nach dem Spa⸗ nischen des Don Augustin Moreto, von West. (Frl. E. Viereck: Donna Diana, als letzte Gastrolle.) Anfang halb 7 Uhr. Zu dieser Vorstellung werden Schauspielhaus⸗Billets, mit Don⸗ nerstag bezeichnet, verkauft.

Königsstädtisches Theater.

Mittwoch, 23. Jan. (Italienische Opern⸗Vorstellung.) La Sonnambula (Die Nachtwandlerin). Oper in 2 Akten. Musik von Bellini. (Sga. Claudina Fiorentini: Amina, als Gastrolle.)

Donnerstag, 24. Jan. Der Weltumsegler wider Willen. Abenteuerliche Posse mit Gesang in 3 Abtheil., von Räder.

13te Abonnements⸗ Lustspiel in

☚—

2.

Berliner Börse Vvo0]

n 22. Januar.

mechsel-Course.

Geld.

Brief.

143 ½ 143 ½

Kurz 2 Mt. Kurz 2 Mt.

250 Fl. 250 Fl. 300 Mk.

142 ½ 151¼ 150 ½⅔

Eisenbahn-Actien.

Stamm-Actien. Kapital.

Der Reinertrag wird nach erfolgter Bekanntm. in der dazu bestimmten Rubrik ausgefüllt Die mit 3 ⅛½ pCt. ber. Actien sind v. Staat gar

300 Mk. 1 Lst. 300 Fr. 150 PFl. 150 Fl. 100 Thlr.

.100 Thlr. s

3 Mt. 6 26 ½⅞ 2 Mt. 8 2 Mt.

2 Mt.

8 Tage

2 Mt.

2 Mt.

3 Wochen

80 2 9¹½ 102 99 ½ 99 99 ½ 56 22 108

Wien in 20 Xr. Augsburg.

Breslau

Leipzig in Courant im 14 Thlr. Fuss-.

100 vI. 100 SRLl.

Frankfurt a. M. südd. W. Petersburg

Inlündische Fonds, Pfandbrigs-, Kommunal- Papiere und

Geld- Course.

Geld. gem. 27f.] Brief. 106 Pomm. Pfdbr. 3 St. Schuld-Sch. 3 88 x⅔ 88 ½ à sKur- u. Nm. do. 3 ½ Se 95 ½ Seeb. Präm. Sch. 104 ½ 106 ¾ Schlesische do. 3 8 95 ¾ 95 K. u. Nm. Schuldv. 3 do. Lt. B. gar. do. B*rl. Stadt-Obl. 5 105 ¾ 104 ½ Pr. Bk-Anth.-Sch 94 ½ 1186“ 1 Westpr. Pfandbr. 3 ¼ 90 ½ Friedrichsd'or. C1 1

2t. Brief. G Rem.

Preuss. Freiw. Am 5 95 ½

13 % 12 ½ 12 ¼ I

Grossh. Posen do. 4 100 12 100 do. do. 3 90] ¾¼ Disconto. Ostpr. Pfandbr. 3 ½

Ausländische Fonds.

Poln. neue Pfdbr. do. Part. 500 Fl. 300 Fl. Hamb. Feuer-Cas. do. Staats-Pr. Aul Lübeck. Staats-A. Holl. 2 ¼ % Int.

Kurh. Pr. 0.40th. N. Bad. do. 35 Fl.

Russ. Hamb. Cert. do. bei Hope 3.4.S. do. do. 1 Anl. do. Stiegl. 2. 4. A. do. do. 5. A. do. v. Rthsch. Lst. do. Poln. Schatz0. do. do. Cert. L. A. do. do. L. B. 200 Fl. ol. a. Pfdbr. a. C.

do. do.

b

79 91 ½ 93 17

uSnn

96

8

Tages- Cours.

Börsen-Zins- Rechnung.

Rein-Ertra 184*

Prioritäts-Actien. Kapital.

Tages-Cours. Sömmtliche Prioriläts-Actien werden durch f jährliche Verloosung à 1 pCt. amortisirt

Berl. Anh. Litt.- do. Hamburg

do. Potsd.-Mag

do. Leipziger Halle-Thüringer Cöln -Minden

do. Aachen Bonn- Cöln

Steele -Vohwink

do.

do. IDit B

Krakau-Oberscl

Stargard- Posen geisse Magdeb.-Witten

do. Stettin-Starg..

Magd.-Halberstadt..

Düsseld.-Elberfeld.. Niederschl. Märkisch. Zweigbahn Oberschl. Lit. A.

Cosel-Oderberg.... Breslau-Freiburg...

Berg. vHboee

Quittungs - Bogen.

Aachen-Mastricht-

Auslünd. Actien.

Friedr. Wilh.-Nordb. do Prio

90 ½ bz.

80 bz. u. B.

107 ½ EE6 66 ½ a 9 bz.

. B. 6,000,000 8S,000,000 4,824,000 4,000,000 1,700,000 2,300,000 9,000,000 13,000,000 1,500,000 1,051,200 1,400,000 1,300,000 V 10,000,000

8

66 ½ bz. u. B. 95 ½⅔ 2 8 bz. 44 6.

79 B.

I 85 bz. u

1,500,000 2,253,100 2,400,000 1,200,000 1,700,000 1,800,000 4,000,000 5,000,000 1,100,000 4,500,000

106 ½ G. 105 ¾ B.

—8=—

—6Vöö—VnhnEnnngöeeö-

73 a 72 ½⅞ Lz. 44 bz. u. 61. 84 ¾ bz. u. G

—V——

..

63 ba.

2,750,000

44 a ½† bz. u. 6.

8,000,000 100 bz.

Schluss-Course von Cöln-Minden 95 ¾ b⸗

1,411,800 5,000,000 1,000,000 2,367,200 3,132,800 1,000,000 800,000 1,788,000 4,000,000 3,674,500 3,500,000 1,217,000 2,487,250 1,250,000 1,000,000 4,175,000 3,500,000 2,300,000 252,000 248,000 370,300 360,000 250,000 325,000 375,000 400,000 800,000

96 B.

99 1 bz. 97 ½ bz. 93 ¾ , X 1s. 102 ½¼ bz. 100 bz. 104 bz. 98 ½ bz. 100 ½ b⸗z. 103 8 bz.

Berl.-Anhalt. .. . . . ... do. Hamburg.... do. do. 8

*-

8

II. Ser. do. Potsd -Magd... do. do. 6 do. do. IIEt. TD do. Stettiner.

Magdeb.-Leipziger..

Halle-Thüringer....

Cöln-Minden do. do.

Rhein. v. Staat gar. Io 18ZW do. Stamm-Prior.

Düsseldorf-Elberfeld.

Niederschl. Märkisch.

do. do. do. III. Serie. do. Zweigbahn do. do.

Oberschlesische .....

Krakau-Oberschl. ..

Cosel-Oderberg.....

Steele-Vohwinkel .. do. do. II. Ser.

Breslau-Freiburg...

Berg.-Märk.

—SnBSSNnS

Sn.

96 ½ B.

nnuSn

100 ¾˖ 6.

Ausl. Stamm-Act.

1848.

Börsen- Zinsen Reinertr.

8

2,050,000 6,500,000 4,300,000

FRiISI KIIO Sp. Amsterd.-Rotterd. Fl. Mecklenburger Thlr.

1I

von Preussischen Bank-Antheilen 93 ½ G. 941 B.

Die Börse war heute sehr günstig gestimmt,

und die Course von alle

ische, die sich jedoch gegen Ende wieder etwas drückten, da sich zu den besseren

n Eisenbahn-Effekte

Coursen viele Avance-Verkäufer zeigten.

n erfunren eine nicht unbedeutende Steigerung.

Auswärtige Börsen.

Breslau, 21. Jan. Holländ. u. Kaiserl. Dukaten 95 ½ Gld. Friedrichsd'or 113 ½ Br. Louisd'or 112 ½ Br. Poln. Papiergeld 6 bez. Oesterr. Banknoten 91 ½ bez. Staatsschuldscheine 88 ½ ez. Seehandlungs⸗Prämienscheine a 50 Rthlr. 104 Br. Posener Pfandbriefe 4 proz. 100 ½ bez. u. Gld., do. 32 proz. 1“ 8 8 degr. 6 do. Litt. B. 4proz. bez. u. Br., do. 3 ⁄proz. 93 Br. reußi W „An⸗ theilscheine 94 ½ Br. 11“ Poln. Pfandbr. alte 4proz. 96 ¾ Br., do. neue 4proz. 95 Gld.,

8 LE“ 8 Fl. 121 Br., do. a 500 Fl. 80 ¼ Br., do.

Bank⸗Certif. a 200 Fl. 17½ Br. Russisch⸗ . .

Bann ger ch de F ssisch⸗Poln. Schatz⸗Obligat. Acetien: Oberschlesische Litt. A. 106 ½ Br., do. Litt. B. 105 ¼ Br. Breslau⸗Schweidnitz⸗Freiburger 78 ½ bez. u. Br. Nieder⸗ chlesisch-Märkische 85 %⅛ Br., do. Prior. 104 ¼ Br., do. Ser. III. 103 ⁄2 Br. Ost⸗Rhein. (Köln⸗Mind.) 95 ½ Br. Neisse⸗Brieg 36 ½ Br. Krakau⸗Oberschles. 73 u. 73 ½ bez. Friedrich⸗Wi ö

bahn 43 ½ bez. u. Gld. Wechsel⸗Course.

Amsterdam 2 M. 142 2 Gld.

Hamburg a vista 151 ¼˖ Gld. do. 2 M. 150 ¾ Gld. London 1 Pfd. St. 3 M. 6. 25 Berlin a vista 100 ½ Br.

do. do. 2 M. 99 ½ Gld. Paris 2 M. 80 ¼ Gldl. Wien 2 M. 90 %⁄ Gld.

Old. Fiavksurt a. M., 19. Jan. Met. 5proz. 86 Br., 85 ½ 238 Be., 22250 Br. H. L. 22 Fl. 288 Br., 23 ½ Gld. Nas. 55 Br., 55 Gld. A Hope 87 Gld. Stiegl. 85 Gld. Int. Fl. 121 Gld., 500 8 Zproz. 29 ¾ Br., 29 Gld. Poln. 300 32 Gid. Gard 8 81 Br., 81 Gld. Kurhessen 33 Br., Bad. 32 ½ Br., 525 Fnr. 33 Gld. 5proz. 89 Br., 88 Gld. 85 ¾ Br., 85 ½ Gld. Fnedrunne 305 Br., 302 Gld. Bexbach

.

Gld. Köln⸗Minden 96 dec „Wilhelms⸗Nordbahn 43 ¾ Br., 43

95 Gld Wechsel⸗Cours Amsterd. k. S. 18a s. 8 2 M. 100 ¾ V.. 08 Gld. Hamburg †. S. 6687 Br., 581 Gld. 8JEq11616“6 London 2 M. 120 ¾ Br. 88 1 Nach der Börse. Met. 5proz. 8 3 r 29 ¾. Fr. W. Nordb. 43 ½. 2 2

83 0 %.

4A proz. 75 ½.

Span. Bexb. 85 ½. Vad. Loose 832%

geschäftslos. London, 1

85 ½. Ard. 19 ¼, 4075⁄, Bras. 89,

91.89.

ändert. Span. schäften etwas be Holl.

7 15- 5, 165*

Berline Weizen

2)

Gerste,

2)

Hafer

2

22

Rüböl

Leinöl

22

Die Stimmung in . bahn und Bexb. angenehmer; die Börse war im Allgemeinen ganz

Hamb. 13. 11 ¼½-

Amsterdam, 19. Jan. in holl. Fonds waren heute von geringer 11“ Auch in fremden Fonds war wenig Leben.

Integr. 55 ¼, Coupons 8 ½. Oest. Met. 5proz. 82. b

Am heutigen

Roggen loco und schwimmend 26 ½ 28 Rth.

Erbsen,

österr. Fonds war heute flau, F. W. Nord⸗

96 ⅜, L, , 4proz. 86 ½, Russ. 110, Belg.

8. und 19. Jan. 3 proz. Cons. p. C. 7. 3Oproz. 984, 7. Int. 55 ½. 18 ⁄. Pass. 4, 3 ½. 3proz. 37, 36 ½. 88. Mex. 29 ½;, 28 ¼. Peru 67, 66.

13. 11. Amstd. 12. 2.

Der Handel und die Veränderung

ranz. fast unver⸗

Russ., öster. u. s. bei einigen Ge⸗

etwas flauer. Peru wiederum sser. 66 ¼, 65 ½. . Span. Ard.

Russ. alte 104 ½,

42 91

24/ 8g. 4proz. 85 ½,

Piecen 112 ¾, Stiegl. 84.

Markt⸗Berichte. r Getraidebericht vom 22. Januar. Markt waren die Preise wie folgt: nach Qualität 52—56 Rthlr. pr. Frühjahr 27 Rthlr. bez. u. Br., 26 ¾ G. Mai / Juni 27 ½ Rthlr. Br., 27¼ G. Juni /Juli 27 ¾ Rthlr. , 27 G. große loco 22 24 Rthlr. G kleine 19—21 Rthlr. . loco nach Qualität 16—48 Rthlr. pr. Frühjahr 50 pfd. 16 Rthlr. bez. Kochwaare 32 —40 Rthlr. Futterwaare 29 32 Rthlr. loco 13 ½ Rthlr. Br., 1% G., flüssiges 13 ½bez. pr. Jan. 13 ¾ u. % Rthlr. verk. u. Br. Jan./Febr. 13 ½ a ¾ Rthlr. bez., 13 ⁄2 Br., ½ G. Febr. /März 13 a u. ¼ Rthlr. verk. März /April 13 ½ Rthlr. Br., 13 ½1, G. April /Mai 13 a 12 ⁄¾2 Rthlr. verk., 13 Br. loco 12 Rthlr. pr. März/April 11 Rthlr. pr. April /Mai 11 Rthlr.

Mohnöl 15 ½ Rthlr. Palmöl 12 ½ a 12 ⅔⅞ Rthlr.

Hanfö

1 14 Rthlr.

Südsee⸗Thran 12 Rthlr. Spiritus loco ohne Faß 14 ⁄2 Rth

G.

pr. Jan. 14 Rthlr. 1

Spiritus Febr. /März 14½ Rthlr. Br., 14 G. März /April 14 ½ Rthlr. Br., 14 ¼ G. April/Mai 14 ½ Rthlr. Br., 14 ¾ G. Mai /Juni 1 Rthlr. Br., 15 G. Juni / Juli 15 ½ Rthlr. Br., 15 ½ G. Juli /Aug. 15 Rthlr. Br., 15 7⁄2 G.

Marktpreise vom Getraide. Berlin, den 21. Januar.

Weizen weißer 2 Rthlr.

Roggen 1 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch 4 Rthlr.

1 Rthlr.; kleine Gerste 27 Sgr. 6 Pf., auch

9 Pf., auch 21 Sgr.

2 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf., auch 2 Rthlr. Sgr. 3 Pf., auch 1 Rthlr.

Hafer 23 Sgr. 9 Pf., auch

Zu Lande: 3 Sgr. 9 Pf.; 5 Sgr; große Gerste 25 Sgr.; Hafer 23 Sgr.

Zu Wasser: Weizen

Sgr. 6 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 6 Sgr.; große Gerste 1 Rthlr.; Sonnabend, den 19. Januar.

Das Schock Stroh 6 Rthlr. 15 Sgr., auch 6 Centner Heu 22 Sgr. 6 Pf., geringere Sorte auch 17 Sgr. Telegraphische Notizen. Frrankfurt a. M., 21. Jan. 2 ½ Uhr) Met. 5proz. 86. 4 ½8proz. 75 ¼. Span. 29 ½. Bad. 32 ½.

107 ½.

Feznbnrg⸗ 21. Jan. (2 ½¼ Uhr.) Köln⸗Minden 94 ½. Magdeb. Wittenb. 60 ½. zen 3 schlechter.

London, 19. Jan.

Amsterdam, 20. Franz. 3proz. 54 ½, 53 ⅛.

Nordb. 43 ½. Wien

Hamburg⸗Berlin 78 Nordb. 42 ½¼. Wei

Cons. 97, 96z. Jan. Sonntag. (2 Uh r.) In Fonds wenig Umsatz.

Stettin, 21. Jan. 86pfd. gelb. schles. Weizen pr. Früh⸗ jahr schwer zu liefern zu 51 % Rthlr., 88 ½pfd. zu 51 Rthlr. an⸗ geboten. 89pfd. weiß. bromb. 54 Rthlr. Roggen pr. Frühjahr 82 pfd. 27½, 27 Rthlr., pro Juni Jult 28 ½, ½ Rthlr.

Rüböl angenehmer; 13, 12 ½ Rthlr. Gld., pr. April Mai 12 ½ Rthlr.

Spiritus niedriger, ¼ Rthlr.

Mit der heutigen Nummer des Staats⸗An⸗ zeigers sind Bogen 333 und 334 der Verhandlungen

der Ersten Kammer ausgegeben worden. Berlin, Druck und Verlag der Deckerschen Geh

doch gefragt; 24 ¾ Rthlr., pr. Juli 23 ¼,

Ministerium der Justiz macht bekannt:

Besonders gesucht waren anfangs Krakau-Oberschle-

10 Sgr., auch 2 Rthlr.

8

Deutschland. Sachsen. Dresden. Bekanntmachung. Lübeck. Lübeck. Ernennung von 6 Staatsbürgern zu Mitgliedern der Wahlbehörde. Frankfurt. Frankfurt a. M. Wahl der Vertreter der Bürgerschaft. Vremen. Bremen. Wahlen zum erfurter Reichstage. b Ausland. Oesterreich. Agram. Stimmung der Woywodschaft. Die Frage der Militair⸗Verpflegung. Krakau. Untersuchungskommission. Petition um Sonderung der Christenstadt von der Judenstadt. Frankreich. Paris. Vermischtes. Großbritanien und Irland. London. Die russische Anleihe. Sterblichkeit. 8 Wissenschaft und Kunst. Königliches Schauspielhaus. (Zum erstenmale: Dschingiskhan.) Wissen⸗ schaftliche Vorlesungen in der Sing⸗Akademie. Quartett⸗Soiree im Cäcilien⸗Saale der Sing⸗Akademie. Musikalisches.

8

Eisenbahn⸗Verkehr.

Kichtamtlicher Theil Deutschland.

Dresden, 20. Jan. (D. A. Ztg.) Das nisteri „Von dem unterzeichneten Ministerium wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß wegen der am 5. April 1848 in Waldenburg verübten Exzesse, velche mit der Zerstörung und Inbrandsteckung des fürstlichen

Sachsen.

Schlosses daselbst geendigt haben und mit thätlichem Widerstande

gegen die bewaffnete Macht verbunden gewesen, uberhaupt 95 Per⸗ sonen zur Untersuchung gezogen und hiervon 2 zu lebenslänglicher Zuchthausstrafe ersten Grades, 9 zu zeitlicher Zuchthausstrafe ersten Hrades von 4 bis zu 10 Jahren, 11 zu zeitlicher Zuchthausstrafe zweiten Grades von 3 bis zu 9 Jahren, 24 zu Arbeitshausstrafe von 4 Monaten lis zu 6 Jahren, 29 zu Gefängnißstrafe verur⸗ theilt, die Uebrigen aber freigesprochen worden sind. Von den Ver⸗ urtheilten haben bisher 10 eine Herabsetzung der Strafe im Wege der Begnadigung erlangt. Dreien ist eine nochmalige Vertheidigung aus Gnaden gestattet worden.“ 8

Lübeck. Lübeck, 19. Jan. (Lüb. Ztg.) Der Bürger⸗ Ausschuß ernannte in seiner heutigen Sitzung, in Gemäßheit des §. 21 der Verordnung vom 5ten v. M. über die Wahl eines Ab⸗ geordneten zum Volkshause des deutschen Bundesstaates, 6 Staats⸗ bürger, welche kein Staatsamt bekleiden, zu Mitgliedern der Wahl⸗ Behörde, welche die Versammlung der Wahlmänner am 31sten d. zu leiten haben wird.

Frankfurt. Frankfurt a. M., 16. Jan. (A. Ztg.) Das Wahl⸗Kollegium der 75 hat heute die 45 Vertreter der Buͤr⸗ gerschaft für den neuen gesetzgebenden Körper gewählt. Die Wahl ist natürlich in demselben Sinn, wie jene der Wahlmänner, ausge⸗ fallen, nämlich zu Gunsten der von dem konservativen Vereine auf⸗ gestellten Kandidaten. Unter den 45 Gewählten befinden sich zum erstenmal auch Israeliten, und zwar 7 (ebensoviel als man deren unter den 100 städtischen Mitgliedern der Constituante zählte) Das Resultat der Wahlen vom Lande ist noch nicht bekannt. Die 20 Mitglieder des gesetzgebenden Körpers, die das ständige Bür⸗ ger⸗Kollegium zu entsenden hat, wurden von demselben bereits gestern gewählt; die Wahl der 20 Seuats⸗Mitglieder erfolgt mor⸗ gen im Schoße des Senats. Die Eröffnung des gesetzgebenden Körpers ist auf nächsten Montag festgesetzt. Man glaubt, der Se— nat werde alsbald mit Vorschlägen zur Verfassungs⸗Reform her⸗ vortreten. s der Mitte des gesetzge⸗

Einer der ersten Anträge aus des benden Körpers selbst soll den Anschluß an das Dreikönigs⸗Bünd⸗ niß betreffen.

Bremen. Bremen, 17. Jan. (N. Br. Ztg.) Heute begannen hier zur Vorbereitung der Wahl eines Abgeordneten zum Volkshause in Erfurt die Wahlen der Wahlmänner. Zu der höchst⸗ besteuerten ersten Abtheilung der Stadt gehören 261 Bürger, welche jährlich von 504 Rthlr. 67 Gr. bis herab zu 47 Rthlr. 29 Gr. an Steuern zu zahlen haben. Von denselben waren heute 191 Wähler erschienen, welche mit einer an Einstimmigkeit gränzenden Majorität von mindestens 189. Stimmen die vom patriotischen Ver⸗ ein in Vorschlag gebrachten 13 Männer wählten. In den nächsten Tagen folgen in ununterbrochener Reihe die Wahlen der übrigen Bezirke und Abtheilungen. Die zweite Abtheilung der Stadt zählt 841 Wähler mit einem Steuerbeitrage von 17 Rthlr. 25 Gr. bis zu 16 Rthlr. 21 Gr., die dritte Abtheilung der Stadt 4401 Wäh⸗ ler mit einem Steuerbeitrage von 16 Rthlr. 18 Gr. bis 22 Gr.

(Br. Z.) Es wurde heute mit den Wahlen der Wahlmänner zum Volkshause fortgefahren. In zwei Distrikten der zweiten Abtheilung der Stadt wurden bei sehr star⸗ ker Betheiligung der Wähler und Einstimmigkeit die Herren J. G. Leppert und Dr. Alberts, in einem Distrikte der dritten Abtheilung der Stadt Herr J. H. Wessels gewählt, alle vom patriotischen Vereine vorge⸗schlagen. 8 6 ——

Ausland.

Sesterreich. Krakau, 12. Jan. (N. Z.) Seit vierzehn Tagen befindet sich in Krakau eine von Lemberg aus hergesandte Untersu⸗ chungs⸗Kommission, welche, so viel allgemein verlautet, die während dem magyarischen Insurrectionskriege auf irgend eine Weise kompro⸗ mittirten Individuen zur Rechenschaft ziehen soll. Das Wirken

Bremen, 18. Jan.

2

dieser Kommission ist aber bis jetzt fast ohne Bedeutung, denn man⸗

hat bis jetzt nur etliche Personen vernommen und von ihnen über einige polnische Emigrirte, welche sich in Krakau aufgehalten und dann nach Ungarn abgegangen sind, Auslunft verlangt.

Heute ist eine Deputation nach Wien abgegangen, um das Ministerium zu bewegen, etliche aus der Judenstadt in Stradom krakauerseits angesiedelte jüdische Kaufleute in ihre jüdische Ge⸗ meinde, d. i. in die Judenstadt Kazimirz, wieder zu versetzen. Diese Deputation besteht aus folgenden Personen: 1 Zelenski, dem Buchhändler Karl Friedlein, dem Goldarbeiter Hof⸗ mann, den Bankiers Kirchmaier und Helcel, welche im Interesse der Hauseigenthümer, Kaufleute und Gewerbtreibenden der Stadt

8 8

Dem Grafen Krispin

Krakau ein Gesuch Sr. Majestät unterbreiten, dessen Hauptpunkte folgende sind: 1) daß die provisorische Organisation der Städte Krakau und Kazimirz in eine Stadtgemeinde aufgehoben werde, 2) daß die Städte Krakau und Kazimirz gemäß §. 2 des provisorischen Ge⸗ meindegesetzes vom 17. März 1849 zwei abgesonderte Stadtgemeinden in Zukunft bilden, 3) daß endlich die Juden, welche sich neulich in der Vor⸗ stadt Stradom angesiedelt, wieder in die Judenstadt zurückversetzt werden.

Agram, 13. Jan. (Prag. Ztg.) Ein drohender Konflikt scheint sich zwischen den Nationalitäten in der Woywodschaft vor⸗ zubereiten. Der Haß zwischen Deutschen und Serben wächst smit steigender Heftigkeit, die Antipathieen der Romanen gegen Alles, was serbisch ist, sind gleichfalls im Zunehmen begriffen, der grim⸗ migen Erbitterung der in jenem Gebiete wohnenden Magyaren gar nicht zu gedenken, die, wegen ihrer geringen Anzahl, blieben sie ver⸗ einzelt, den Serben nicht gefährlich werden könnten. Man hat es in verschiedenen Blättern versucht, die in der Bevölkerung der Woy⸗ wodschaft sich kundgebende Stimmung als eine regierungsfeindliche darzustellen, was sie aber durchaus nicht ist. Die Manifestationen erbitterten Gefühles, die häufigen Aeußerungen des Mißtrauens und der Unzufriedenheit, sie gelten zumeist, wo sie auf Seite der nichtserbischen Nationalitäten auftreten, den Herrschgelüsten des serbischen Stammes, der trotz aller Gleichberechtigungs⸗Theorieen dennoch nach dem Primate unverkennbar strebt. Die Serben allein sind es, die der Regierung grollen. Die durch die Beschlüsse der karlowitzer National⸗Versammlung vom Jahre 1848 angeregte und von der serbischen Tagespresse mit nachhaltigem Eifer gepflegte phantastische Stimmung der jüngeren Generation zu Gunsten des projektirten Serbenreiches, dessen Gränzen je nach der mehr oder minder günstigeren Wendung der damaligen Zeitereignisse zum Vor⸗ theile der serbischen Sache bestimmt, im schlechtesten Falle aber nach dem karlowitzer Konstituirungsprojekt gezogen werden sollten, hat sich der Gemüther nach und nach so tief bemächtigt, daß sie jetzt in der Woywodschaft dem Patente vom 18. November eine Schmälerung ihrer eingebildeten Rechte, eine Verkennung und Hint⸗ ansetzung ihrer Verdienste, mit einem Worte, die Vernichtung ihrer Hoffnungen und selbstgeschaffenen Illusionen erblicken. Dies gab den Stimmführern in jenem Lande die Veranlassung, die Leiden⸗ schaften der Jugend und des Volkes aufzuregen, in Wort und Schrift über Ungerechtigkeit der Regierung zu klagen und jede auch noch so unbedeutende Verfügung der Staats⸗Verwaltung als ser⸗ benfeindlich zu verschreien. Diese auf Schmälerung des Ansehens und Diskreditirung der Regierungsgewalt gerichtete Opposition der Parteiführer in der Woywodschaft fing bald an, die Segel zu strei chen, als sie der von Tag zu Tag drohender hervortretenden Anti patieen der anderen Völkerschaften gegen das serbische Element ge⸗ wahr wurde. Diejenigen, die noch kurz bevor dem Geschäfte der Agitation gegen die Regierung ihre Kräfte widmeten, zogen sich nun plötzlich zurück, und suchten dem hier und da aufgeregten Volks⸗ geiste eine Richtung zu geben, in welcher vorläufig nur gegen das Deutschthum angekämpft werden sollte. Der deutsche Volksstamm in jenen Gegenden ist auch wirlich allen Anfeindungen und Aus⸗ fällen von Seiten der zur serbischen Ultrapartei gehörigen Tonangeber in der öffentlichen Meinung ausgesetzt, und manchmal sind es wieder die Deutschen, welche, statt durch ein kluges Beneh⸗ men den Klagen der Serben den Faden abzuschneiden, auch ihrer⸗ seits Manches zu dem leidigen Streite beitragen, der, wenn ihm nicht durch anderweitige Mittel ein Ziel gesetzt wird, zuletzt in eine gefahrdrohende Bewegung umschlagen könnte. Wie weit die gegenseitige Erbitterung gestiegen, kann man daraus abnehmen, daß der Pozorni die Deutschen für die ärgsten Feinde der Serben erklärt, welche erstere in ihren serbenfeindlichen Gesinnungen noch die Magyaren überträfen. So weit haben es nationale Antipathien bereits gebracht.

Die Frage der Militair⸗Alimentation beschäftigt seit längerem ven Behörden, deren meiste gegen die Verpflegung der Truppen, bon welcher Croatien durch ein Munizipalgesetz befreit wurde, weil es die Hälfte des Landes an die Militairgränze abtrat, an den Banalrath remonstrirten. Dieser fand sich in seiner Sitzung von vorgestern bewogen, eine Vorstellung an Tie Regierung zu richten, in welcher mit Zugrundelegung des erwähnten Munizipalgesetzes die Aufrechthaltung der diesfäl en Landes⸗Immunitaͤt verlangt werden soll.

Frankreich. nel meldet, daß

Der Constitution⸗

Pavis, 17. Jan. welches von Be⸗

gegen ein Journal, rufung der Generale ins Elysee und Befragung derselben über die Stimmung der Truppen bezüglich einer Prokla⸗ mirung Louis Bonaparte’s zum Kaiser erzählte und zuletzt von eventueller Ersetzung Changarnier's durch Magnan sprach, die ge⸗ richtliche Verfolgung angeordnet sei. Der Constitutionnel setzt hinzu: „Da diese Angaben, wie sich von selbst versteht, ganz unbe⸗ gründet sind, so hat die Regierung gemeint, daß sie in die Klasse jener falschen Gerüchte, jener lügenhaften Nachrichten gehören, welche, da sie den Zweck oder doch wenigstens die Wirkung haben, die öffentliche Meinung und die Interessen zu beunruhigen, so wie die öffentliche Wohlfahrt zu benachtheiligen, durch das Strafgesetzbuch vorgesehen sind und bestraft werden. Als Journalisten fällen wir über die gegen ein Journal beabsichtigte Verfolgung kein Urtheil; aber wir begreifen es, daß die Gewalt, durch die systematische Be⸗ harrlichkeit so ungerechter Angriffe aufs äußerste getrieben, neue Mittel anwendet, um sie aufhören zu machen. Der Präsident der Republik hat seit dem 10. Dezember auf diese Verleumdungen sieg⸗ reich geantwortet durch die unveränderte Loyalität seines Verhal⸗ tens, indem er sich nie der Gewalt, womit ihn die öffentliche Mei⸗ nung und die Ereignisse bewaffnet haben, bedient hat, außer um Allen die Achtung vor dem Gesetze aufzuerlegen und um diese selbst gewissenhaft zu üben. Die Verleumdungen dauerten fort; die Ge walt hat darauf durch die entschiedensten und . „drücklichsten Lügen⸗ strafungen geantwortet. Vergebliche Mühe! Ste begann am ande ren Tage von Neuem. Jetzt antwortet sie durch einen Prozeß. Wird ihr dies besser gelingen? Wir rechnen keinesweges darauf. Die allgemeine Taktik der Opposition besteht jetzt darin, die Regierung weit weniger in dem anzugreifen, was sie thut, als in dem, wovon man behauptet, daß sie es thun wolle. Was man anklagt, sind nicht die Maßregeln, welche sie vorlegt, sondern die verborgene Absicht, welche man diesen beimißt, so wie man auch nicht das, was sie wirklich sagt oder schreibt, sondern den an⸗ Feclcsen versteckten Sinn ihrer Worte und Schriften anschuldigt.

ie ist die Fertigkeit heimtückischer Auslegung so weit getrieben worden. Zum Glücke empfindet, in Paris wenigstens, die öffent⸗ liche Meinung fast nichts von den Besorgnissen, die man ihr ein⸗ flößen zu wollen scheint, und die Oppositions⸗Blätter machen in dieser Beziehung mehr Geschrei als Geschafte. Eine Regierung, welche solchen Anfeindungen gusgesetzt ist, muß ihnen zugleich troz⸗

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zen und b viel als möglich beschwören; um zu vollführen, was ihre icht i 8 4

sie vermeidet, etwas zu 111““ ee. indem daß 8 etwas thue, was ihrem Berufe fremd ů.“ en zu machen,

das angebliche Projekt einer Vertagun 1

sammlung scheint in dieser selbst wenig vhrlan dn, Wers. meint, daß das Ministerium, wenn es jetzt dieselbe vorschlagen 828 höchstens 80 bis 100 Stimmen erhalten dürfte. tegecchcak

Unter der Majorität gewahrt man aufs Neue die Neigun sich in verschiedene Gruppen zu zerspalten. Die Partei Odilon Barrot steht im Begriffe, sich sowohl von den Ministeriellen, als den Legitimisten einstweilen vollständig zu sondern und den Verein des Staatsraths⸗Palastes nur in besonderen Fällen als den Sam⸗ 8 melpunkt der ganzen Majorität zu betrachten. Andererseits organi⸗ G sirt sich seit Lamoriciere's Rückkehr der constitutionelle Kreis immer .. Cavaignac gehört demselben nicht an, billigt aber seine Ten⸗

enzen.

Fast alle Ladenbesitzer der Boulevards haben die jetzt unter der Einwohnerschaft von Paris umlaufende Bittschrift an die Na⸗ tional⸗Versammlung unterzeichnet, worin, um dem Luxus und da⸗ durch der ganzen Handels⸗ und Gewerbsthätigkeit erhöhten Schwung zu geben, eine sehr bedeutende Gehalts⸗Erhöhung für den Präst⸗ denten Bonaparte verlangt wird.

Unter den Staats⸗Gefangenen zu Doullens hat eine Meuterei 8 stattgefunden, so daß 32 derselben in Straf⸗Lokale der Citadelle gebracht wurden. 8

Auf der Pyrenäen⸗Gränze gab es seit Menschengedenken nicht so viel Schnee, als jetzt. Im Thal von Luchon und anderwärts hat derselbe die Dächer eingedrückt und viele Menschen sollen um⸗ gekommen sein.

Der Ministerrath hat sich gestern wieder mit der Angelegen⸗ heit vom La Plata beschäftigt, für welche mehrere Repräsentantern einen letzten Schritt gethan hatten. Wie es heißt, hat der Mi⸗ nisterrath diesmal jeden Vorschlag einer direkten oder gemischten Einschreitung, sogar wenn sie auf Kosten der Regierung von Mon⸗ tevideo geschähe, fast einmüthig verworfen.

Nach dem Bulletin de Paris reist Kardinal Dupont heute oder morgen zum Papste ab, der sehr viel auf ihn hält. Der Kar⸗ dinal hat keine amtliche oder bestimmte Sendung; er wird blos beim Papste in offiziöser Weise die französische Regierung, den Prãä⸗ sidenten der Republik, die katholische Bevölkerung Frankreichs und die allgemeinen kirchlichen Interessen dieses Landes vertreten.

Der Moniteur bringt eine Reihe von Ernennungen im Justizfache.

Mehrere Repräsentanten haben gestern aus ihren Departements Berichte über große Unglücksfälle empfangen, welche der starke Schneefall in den Gebirgsgegenden unseres Landes herbeige⸗ ührt hat. füd Zu Beaucaire sind wegen Exzesse nach stattgehabter gericht⸗ licher Untersuchung drei⸗ Führer der Sozialisten verhaftet und nach Nimes ins Gefängniß gebracht worden; weiteren Verhaftungen sah man entgegen.

Großbritauien und Irland. London, 17. Jan. Times enthält folgende Bemerkungen über die russische „Die neue russische 4proz. Anleihe war gestern in der Daß die Bedingungen

sie muß ihnen trotzen,

Die Anleihe: City Hauptgegenstand der Aufmerksamkeit. mit Rücksicht auf den Marktpreis der 5proz. günstig sind, wird all⸗ gemein zugegeben, und cine solche Anlegung von Kapital empfiehlt sich noch außerdem dadurch, daß, wie man behauptet, das Geld zur Vollendung eines nützlichen Werkes gebraucht wird. Diese Be⸗ hauptung müssen wir jedoch mit einigem Rückhalt aufnehmen, da wir hören, daß die in Rede stehende Eisenbahn seit längerer Zeit schon fast gauz fertig ist, und daß wenig Anderes zu thun übrig bleibt, als die Schienen zu legen. Es ist demnach wahrscheinlich, daß diese Unternehmung der Hauptsache nach nur als Vorwand be nutzt wird, um auf eine populaire Weise die Geldmittel, welche der letzte Krieg nöthig gemacht hat, herbeizuschaffen. Eine Anzeige, die sich auf eine in der City abzuhaltende Versammlung bezog, welche sich verdammend gegen die Anleihe aussprechen sollte, hat, wie kaum erwähnt zu werden braucht, auf die Kapitalisten, von denen sich Subscriptionen erwarten lassen, keine Wirkung ausgeübt. So weit die in der früheren Versammlung gehaltenen Reden bezweckten, po⸗ litische oder finanzielle Schwächen des russischen Reiches auseinan⸗ derzusetzen, erkannten die Geschäftsmänner an, daß ihnen ein Dienst dadurch erwiesen sei, indem sie veranlaßt wurden, auf ihrer Hut zu sein und auf Bedingungen zu bestehen, welche der Gefahr, un⸗ ter solchen Umständen Geld zu verleihen, das Gleichgewicht hiel⸗ ten. Aber wenn diese Berechnungen einmal gemacht worden sind, so ist es natürlich nutzlos, sogar im höchsten Grade unwünschens⸗ werth, zu erwarten, daß andere Rücksichten ihren Einfluß ausüben. Wenn ein Handelsmann, der eine Waare hinweggiebt, gleichviel, ob Geld oder irgend etwas Anderes, sür den Gebrauch, der später davon gemacht wird, verantwortlich sein soll, so ist aller Handels⸗ verkehr zu Ende; und weil jeder Kaufmann und Laden⸗Besitzer diese Wahrheit erkennt, so bedauern selbst die aufrichtigsten Freunde des Friedens das vorgeschlagene Verfahren. Es wird zugegeben, daß Angaben, welche beweisen, wie gewagt es sei, Regierungen, deren System tadelnswerth ist, Geld zu leihen, ernstliche Beachtung verdienen und keine andere Wirkung haben können, als eine für den Ausleiher vortheilhafte, indem sie ihn einen höheren Preis für sein Risiko verlangen lassen. Auf der anderen Seite ist es aber auch klar, daß, wollte man ihm Vorwürfe machen, weil er sich in das Wagniß eingelassen, nachdem er sich einmal für die ange⸗ messenen Bedingungen entschieden, dies keine andere Wirkung haben würde, als die, daß eine Störung des natürlichen Verlaufes der Dinge, welcher zur gehörigen Zeit auf die Häupter derer, die zu schlechten Zwecken Geld borgen oder Waaren kaufen, alle Folgen ihres Verfahrens fallen läßt, einträte und eine Art Protektiv⸗ System zum Schutze der Moralität aufkäme.“

Die Zahl der Todesfälle in London während der vergangenen Woche betrug 1065.

8 8 Wissenschaft und Kunst.

Köönigliches Schauspielhaus. Dschingiskhan. Trauerspiel in von Karl Zwengsahn.

(Den 19. Januar.)

Der Sohn eines von Dschingiskhan unterjochten und ermordeten Für⸗ sten hat sich unter der Maske eines Derwisch in des mächtigen Tataren⸗ fhans Vertrauen zu schleichen gewußt, um einen Racheplan gegen den Un-⸗ terdrücker zu schmieden, in welchem ihn Daira, des Ersten Schwester, die der Khan liebt und zu seiner Gemahlin machen will, unterstützt.⸗

1 Zum erstenmale: 5 Alten

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