1850 / 29 p. 4 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

von Sprogöe aus

viele Seeleute. Es kann also vorläufig und ehe zwischen See⸗

die Ueberfahrt gelungen ist, an keine Communication land und Fühnen gedacht werden. 1“

Hier ist auf telegraphischem Wege die betrübende Nachricht ein⸗ gegangen, daß Dänemarks großer Dichter, Adam Oelenschläger, mit Tode abgegangen ist.

Kopenhagen, 23. Jan. (H. C.) Das Theater ist heute Abend 8 Todes Adam Oehlenschläger'’s geschlossen. Zu morgen haben die Studenten ein Trauerfest für denselben veran⸗ staltet. Am 2bsten d. findet das Leichenbegängniß 8 Unser Geschäftsträger in Nord⸗Amerila, Herr S. 8 Ritter zum Commandeur und der Regierungs⸗ Rath Höpfner zu des Danebrog⸗Ordens ernannt. Die Posten bis zum 20sten d. sind ece G getroffen. Die Mittheilungen geschehen alle auf te 7 phi Lain Wege. Der Belt war gestern, so weit das Auge reicht, V bedeckt. Kälte 8—9 Grad. 1 8 vziachrichten aus Stockholm sind vom 15ten d. .“ jedoch sehr unverbürgt, von einer Ministerkrisis S V Grafen Lövenhjelm als Nachfolger des h henhausen. Andere eben so unverbürgte Gerüchte bezeice

Vorstellung: Hierauf: Scribe, von W. Friedrich.

——

174 Baron Palmstjerna, zu diesem Posten. Auch sprach man davon, daß der frühere schwedische Gesandte in St. Petersburg, Frhr. N. Palmstjerna, das Portefeuille der auswärti⸗ gen Angelegenheiten übernehmen werde. Turin, 21. Jan. (Fr. B.) Die Kommission heute in ihrem E1“ an, der 28g bie Autorisation zu ertheilen, die Emission der Rente 11. 1849 8 4 Millionen Lire vermehren zu dürfen. Der Minister wird dem Parlamente einen Spezial⸗Bericht vor⸗

legen. Die Opinione

Landeshauptmann,

Italien. der Deputirtenkammer trug

versichert, daß eine englische Gesellschaft

Regierung eine Anleihe von 75 Millionen Lire angeboten habe, 8 beih der Construction der Eisenbahn von Genua berücksichtigt zu werden. Die Regierung hat aber dieses Anerbieten nicht an⸗

genommen.

Königliche Schauspiele. Mittwoch, 30. Jan. Im Opernhause. 15te Abonnements⸗ Badekuren, Lustspiel in 1 Akt, von H. zu Putlitz.

Ballet in 3 Bildern, von Paul Taglioni. Musik von Pugny. An⸗ fang halb 7 Uhr.

Preise der Plätze: Parquet, Tribüne und zweiter Rang Sgr. Balkon daselbst 1 Rthlr. Parterre

Erster Rang und erster b 2 Amphitheater 7 ½

dritter Rang und Balkon daselbst 15 Sgr. n.

Donnerstag, 31. Jan. Im Schauspielhause. 18te Abonnemente⸗ Vorstellung. Zum erstenmale: Der Genius und die Gesellschaft, Original⸗Schauspiel in 5 Abtheilungen.

Königsstädtisches Theater

Mittwoch, 30. Jan. (Neleg. Opern⸗Vorstellun. Z erstenmale in dieser Saison: Roberto il Diavolo (Robert de⸗ Teufel). Oper in 5 Abtheilungen, nach dem Französischen des Scribe und Delavigne, ins Italienische übertragen von Calisto Bassi. Musik vom Königl. General⸗Musikdirektor und Hof⸗Kapell⸗ meister Meyerbeer. (Sga. Claudina Fiorentini: Alice, als Gastrolle.. Anfang 6. Uhr.

Zu dieser gültig.

Donnerstag, 31. Jan.

Vorstellung sind mit „Montag“ bezeichnete Billets

Der böse Geist Lumpacivagabundus, oder:

Lustspiel in 1 Akt, nach

Der Weg durch's Fenster, Die Blumenfee,

Und: Thea, oder:

Das liederliche Kleeblatt. Zauberposse mit Gesang in 3 Akten,

von J. Nestroy.

Berliner Börse vom

29. Januar.

Wechsel-Course.

Geld.

Kurz

2 Mt. Kurz

2 Mt. 3 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 8 Tage 2 Mt. 2 Mt. 3 Wochen

250 FI. 250 Fl. 300 Mk. 300 Mk. 1 Lst. 300 Fr. 150 Fl. 150 PFl. 100 Thlr.

Leipzig in Courant im 14 Thlr. Fufs ... 100 Thlr. ö090 100 sRLl.

142¾ 151¾ 150 ½ 6 26

80

Amsterdam do.

Wien in 20 Xr. Augsburg Breslau

99 ¼ 99 99 ¼ 56 22 108 ½1

Frankfurt a. M. südd. W. Petersburg

nländische Fonds, Pfandbrief-, Kommunal- Papiere und Geld-Course.

Zf. Brief. Geld. Gem. 107 106 ½ 104 ½ 104

Geld. Gem.

95 ¾ 95

Zf. Brief. Pomm. Pfdbr. 3 ½ 96 ½ Kur- u. Nm. do. 3 ½

Schlesische do. 3 do. ELt. B. gar. do. 3 ½ Pr. Bk-Anth.-Sch

Preufs. Freiw. Anl 5 St. Schuld-Sch. 3 ½ Sech. Präm. Sch. K. u. Nm. Schuldv. 3 2 Berl. Stadt-OLbl. 5 105 ¼

31

104 ¾ 94

Friedrichsd'or. 13 ⁄2¾ 13 ¼ Beremenen= 12*½ 12

Disconto. es

95

do. do. Sg Westpr. Pfandbr. 3 ½ 91¼ 90 ½ 100 ½ V

908

Ausländische Fonds.

do. do. 3 ½ Ostpr. Pfandbr. 3 ½

Grossh. Posen do. 4 V

Poln. neue Prübr. 4 V do. Part. 500 Fl. 4 300 Fl. Hamb. Feuer-Cas. 3 ½ do. Staats-Pr. Anl

111 8 2* Lübeck. Staats-A. 4 ½ do. Pom. Schatz0. 4 80 ¾ 79 ¼ 80 B. IoH. 2 ½ % Int. 2 ½ o0. do. Cert. L.A. 5 94 ½¼ Kurh. Pr. 0.40 th.

8858

do- beillope 5 Lö1 Anl. 4 do. Stiegl. 2. 4. A. 4

1 do. do. 5. 8

8 f ' Russ. Hamb. Cert. 5 V

do. do.

V 89

0. v. Rthsch. Lst.

4 5 4

0. do. I. B. 200 Fl. N. Bad. do. 35 Fl. T 1b

1

P

Eisenbah

n= Actien.

ag. 8

Rein-Ertra 1849.

Stamm-Actien. V Kapital.

Tages- Cours.

Der Reinertrag wird nach v Bekanntm. in der dazu bestimmten Rubrik ausgefüllt Die mit 3 pCt. bez. Actien sind v. Staat Bar.

Prioritäts-Actien. Kapital.

Tages-Cours.

Zinslsuss.

Sümmtliche Priori dts-Actien werden durch jährliche Verloosung à 1 pCt. amortisirt

6,000,000 8,000,000 4,824,000 4,000,000 1,700,000 2,300,000 9,000,000 13,000,000 4,500,000 1,051,200

Berl. Anh. Litt. A. B. do. Hamburg ..... do. Stettin-Starg.. do. Potsd.-Magd...

Magd.-Halberstadt.. do. Leipziger

Halle-Thüringer.

Cöln -Minden.. do. Aachen . . ......

Bonn. Cöln

Düsseld.-Elberfeld.. 1,400,000

Steele -Vohwinkel .. 1,300,000

Niederschl. Märkisch. 10,000,000

do. Zweigbahn] 1,500,000

Oberschl. Lit. X. 2,253,100

do. JEis ler 2,400,000

Cosel-Oderberg .... 1,200,000

Breslau-Freiburg.. 1, 700,000 Krakau-Oberschl.... 1,800,000 Berg.-Märk.. 4,000,000 Stargard-Posen 5,000,000 Brieg-Neisse .... 1,100,000 Magdeb Wittenb.... 4,500,000

8—

—SVnnSenöö

106 ¾⅔ bz. 104 ¾¼ bz.

q—

Quittungs- Bogen. aachen-Mastricht .. 2,750,000 Ausliind. Actien.

45 a bz. 100 bz. u. B.

Friedr. Wilh.-Nordb. 8,000,000 5

Schluss-Course von Cöln-Minden 95 ¼ .

96 hz. u. B 100 G.

97 ¼ G.

93 ½ G. 102 ¼ bz. 100 G. 105 8G

1,411,800 5,600,000 1,000,000 2,367,200 3,132,800 1,000,000 800,000 1,788,000 4,000,000 3,674,500 3,500,000 1,217,000 2,487,250 1,250,000 1,000,000 4,175,000 3,500,000 2,300,000 252,000 248,000 370,300 360,000 250,000 325,000 375,000 400,000 800,000

HeI do. Hamburg. . . . .. do. IOo. II Ser do. Potsd-Magd... do. do. 88 do. dSO. Iit D do. Stettiieeee

Magdeb.-Leipziger ..

Halle-Thüringer....

Cöln-Minden do. do.

Rhein. v. Staat gar. HSIOoW 1S do. Stamm Prior.

Düsseldorf-Elberfeld.

Niederschl. Märkisch.

do. do. do. III. Serie. do. Zweigbahn do. do.

Oberschlesische ..

Krakau-Obersechl.

Cosel-Oderberg.....

Steele-Vohwinkel do. do. II. Ser.

Breslau-Freiburg ... Berg.-Märk.

„„= —2n

28A

98 ¼ bz. u G. 100 ½ G. 103 ¼ bz. u. 0

2

8— 88

78 B. 95 ½ B. 104 bz. 103 ¼ G.

1.I= C,o

86 B

96 ½ h.

„uS=S

100 ¾ bz.

Börsen- Zinsen Reinertr 1848.

Ausl. Stamm-Act.

2,050,000 6,500,000 4,300,000

Kiel -Altona 1 Amsterd.-Rotterd. Fl. Mecklenburger Thlr.

1 2

von Preussischen Bank-Antheilen 91 b⸗z.

Die Börse war auch heute sehr

und die meisten Actien sind bei lebhaftem Geschäft

nicht unbeträchtlich gestiegen.

Auswärtige Börsen.

Breslau, 28. Jan. Holländ. u. Kaiserl. Dukaten 95 ¾ Glk.. Frledrichsd'or 113 ½ Br. Louisd'or 112 ½ Br. Poln. Paptergeld 95 Gld. Oesterr. Banknoten 91 u. 22 bez. Staatsschuldscheine 88 ½ Gld. Seehandlungs⸗Prämienscheine 2a 50 Rthlr. 104 Br. Posener Pfandbriefe 4 proz. 100 Gld., do. 3 ½proz. 91 ½ Gld. Schlesische vo. 3 ½proz. 95 bez. u. G., do. Litt. B. 4proz. 1002 Br. do. 3 ½ proz. 92 ¼ Br. Preußische Bank⸗Antheilscheine 94 ½ Br. Poln. Pfandbr. alte 4proz. 96 ¼ Br., do. neue 4 proz. 95 ¾ Br. do. Partial⸗Loose a 300 Fl. 121 Br., do. a 500 Fl. 80 ½ G., do. Bank⸗Certif. a 200 Fl. 17½ Br. Russisch⸗Poln. Schatz⸗Obligat. 4 4 pCt. 80 ½ Br. 1 Actien: Oberschlesische Litt. A. 106 Gld., do. Litt. B. 105 Gld. Breslau⸗Schweidnitz⸗Freiburger 79 bez. u. Gld. Nieder⸗ schlesisch-Märkische 85 Gld., do. Prior. 104 ¼ Br., do. Ser. III. 105 ¼ Br. Ost⸗Rhein. (Köln⸗Mind.) 95 ½ Gld. Neisse⸗Brieg 37 Br. Krakau⸗Oberschles. 7556 Gld. Friedrich⸗Wilhelms⸗Nordbahn

44 ¾ Br. Wechsel⸗Course Amsterdam 2 M. 143 ⁄2 Br. Hamburg a vistz 151 ¼ Gld. 2 00 London 1 Pfd. St. 3 M. 6. 25 ¼ Gld. Berlin a vista 100 Br. do. do. 2 M. 99 ½ Gld. Die Genehmigung der Königlichen Vorlage segengesette Wirkung hervorgebracht, als an der berliner Börse; ämmtliche Course der Speculations⸗Papiere sind seit Sonnabend höher bezahlt. n, 26. Jan. 5. 2 proz. 50 ½, 51, 50 ¼¾. Nordbahn 110 ¼ a 111. Livorno 69 ½, 69.

hat hier die ent⸗

Met. 5proz. 95 ½, ½¼. 4 proz. 74 4,

Anleihe 34: 174 ½ 175 Gloggn. 113 ½, 114. Pesth 88 ½, 7. B. A. 1138,

K. Gold 119 ⅞. Silb. 111 ¼

W

Amsterdam e b- Augsburg 113 Br., 1128, Gld. Hamburg 165 ¾ Br. ld. London 11.18 Br. 11

Paris 133 Br.

nds etwas gedruckt; Ei

luten hoch gehalten, jedoch⸗ veüsenbahnem EEE.“

[drich⸗Wilhelms⸗Nordbahn 44 ¾ Br., 44 ½ Gld.

günstig gestimmt, 32 ½ Gld. Darmstadt Partial⸗Loose a 50 Fl. 73 ½ Br., 78 Gld., do. a 25 Fl. 28 ½ Br., 27 Gld. Hessen Partial⸗Loose 2 40 Rthlr. preuß. 33 Br., 32 ½ Gld. Sardinien Partial⸗Loose a 36 Fr. bei Gebr. Bethmann 33 ½ Br., 33 Gld. Spanien Zproz. inländ. 29 ½ Br., 29 ⅔˖ Gld. Poln. 300 Fl⸗Loose 119 ½ Gld., do. 2 500 Fl. 81 ¼ Br., 81 Gld. Berbach 85 ¼ Br., 85 Gld. Frie⸗ Köln⸗Minden 96 Br., 95 ½ Gh. London, 25. Jan. Z proz. Cons. p. C. u. a. 3. 96 %. roz. 98 ½. Ard. 13 ¾. 3 proz. 36 ½. Int. 55 ¼, 54⁄. 4proz. 86 , Bras. 89, 88. Mex. 29, 28 ½. Peru 70, 69. Cons. eröffneten heute ¼ % niedriger. 1 Fremde Fonds ziemlich fest; außer neue Russ. Anl., die der steigend waren. ““ 1 2 Uhr. Cons. ½ % höher p. C. 96 ½¼, 4, a. Z. 96 , . Amsterd. 12. 11 12. 11 ½. Hamb. 13. 11 ½ 13. 11 ¼. Die Post vom 26sten fehlt. Amsterdam, 26. Jan. Geschäft unverändert; in Span. ging wenig um; Portug. bei einigem Umsatz preishaltend. Franz. Zproz. fest. Von den übrigen fremden Effekten sind nur Peru gefragter. Holl. Integr. 55 75. Span. Ard. 12 ⁄⁄%. gr. Piecen 12 ¾. Russ. alte 105 ¼. Oest. Met. 2 ½¶ —roz. 43 ¾. Mex. 29 %, . Peru 68 ½, 67 ¾.

min⸗

Markt⸗Berichte. Berliner Getraidebericht vom 29. Januar. Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt: Leizen nach Qualität 52—56 Rthlr. tkoggen loco und schwimmend 27 —28 ½ Rthlr. 2 pr. Frühjahr 27 ¼ Rthlr. bez. u. Br., 27 Mai/ Juni 28 Rthlr. Br., 27 ½ a X G. Juni/ Juli 28 ½ Rthlr. Br., 28 ¼ G. Gerste, große loco 22 —24 Rthlr. kleine 19 —21 Rthlr. Hafer loco nach Qualität 17—18 Rthlr. pr. Frühjahr 50 pfd. 16 Rthlr. rbsen, Kochwaare 32 —40 Rthlr. Futterwaare 29 32 Rthlr. Rüböl loco 13 ½ Rthlr. pr. Jan. 13 1 u. 42¶ Rthlr. verk., 13 ⁄2 Br.,

Frankfurt a. M., 27 i bei geringem Verkehr. Für Oesterr. Fonds zeigte sich Zan. (In der Effekten⸗Sozietät.)

Jan. /Febr. 13 ¼ Rthlr. bez. u. Br., 13 ½ G. Febr. /März 13 ½ Rthlr. Br., 13 a 13 ⁄2 G. März /April 13 Rthlr. Br., 12 ½2 G.

bewilligte dafür höhere Course, 8 de eese. 15 88 8 ging darin Meh⸗

reres um. Alle übrigen Fonds und Et bedeutendem Geschäft ganz ohne Veränsenbahn- öd an⸗ Oesterr. 3roz. Metall. 86 ½ Br., 859 Gld

1255 Br., 1250 Gld. Baden Partial⸗Loose a 35 dengzncben

April /Mai 13 Rthlr. Br., 12 4⁄2 bez., 123 Mai/ Juni 13 Rthlr. Br., 12 G. Juni / Juli 12 Rthlr. Br.

Leinöl loco 12 Rthlr. Br. pr. März /April 11 Rthlr. pr. April./ Mai 11 ½ Rthlr.

G.

1

Br., 11 ½ G. Br.. 11 ½ G.

Holl. Fonds bei unbedeutendem

Mohnöl 15 ¼ Rthlr.

Palmöl 12 a 12 ½ Rthlr.

Hanföl 14 Rthlr.

Südsee⸗Thran 12 ¾ Rthlr.

Spiritus loco ohne Faß 14 Rthlr. bez. u. Br.

pr. Jan. 14 Rthlr. Febr. /März 14 ½2 Rthlr. Br., 14 G. März /April 14 ½ Rthlr. Br., 14 ½ G. April /Mai 14 ⁄2 a *12 Rthlr. verk., 14 7⁄2 Br., ½ G. Mai Juni 14 ⅔⅜ Rthlr. Br., 14 ¾ G. Juni./Juli 15 ½ Rthlr. Br., 15 G. 8 Juli/Aug. 15 ½ u. *Rthlr. verk., 15 ½ Br., 4,

2IMin, Marktpreise vom Getraide. . Berlin, den 28. Januar. 1 Ihnj Zu Lande: Weizen 2 Rthlr. 11 Sgr. 3 Pf., auch 2 2bcn1n0 3 Sgr. 9 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch 1

5 Sgr; große Gerste 28 Sgr. 9 Pf., auch 27 Sgr. 6 Pf.; Hene.⸗ 25 Sgr., auch 21 Sgr. 11 Pf. 12 Zu Wasser: Weizen 2 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf., auch 2 Rthir.

7 Sgr. 6 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 6 Sgr. 3 Pf., auch 1 Rthl⸗

5 Sgr.; große Gerste 1 Rthlr.; Haßsr 24 Sgr. 6 Pf., ar

22 Sgr. 6 Pf. Mittwoch, den 26. Januar. Das Schock Stroh 7 Rthlr., auch 6 Rthlr. Heu 25 Sgr., geringere Sorte auch 19 Sgr.

Telegraphische Notizen. a. M., 28. en. (s Ubr.) 4 proz. 75 ½. Span. 3proz. 29 ½.

2)

Der Crut .

220

2.

21 47.

Nordb.

Frankfurt Bad.

Met. 5proz. 84 ¼. Wien 106 ⅛.

Stettin, 28. Jan. In Weizen kein Geschäft, 89pfd. gelb. schles. 51, 50 Rthlr., 90pfd. 52 ½ Rthlr., 89pfd. weiß. schles. 54

Rthlr., 90 pfd. desgl. 56 Rthlr. 8 zer; loco 28 ½, 271 Rthlr., 82psd. pr.

Roggen etwas angenehmer; - Frühj. 27 Rthlr., 86pfd. 28 ½ Rthlr., 82pfd. pr. Juni 28 Rihlr.,

Juli 28 ¾ Rthlr., 86pfd. 29 ¾½ Rthlr. 1 8 Rüböl höher gehalten; pr. Febr. 12 ¾ Rthlr., pr. März 12 à Rthlr,, Spiritus flau 26 ½, 26 %, pr. Frühj. 24 ½, 1, pr. 23 ½ % Br.

Juli⸗

Mit der heutigen Nummer des Staats⸗An⸗ zeigers sind Bogen 303 bis 306 der Verhandlungen der Zweiten Kammer ausgegeben worden.

.

Berlin, Druck und Verlag der Deckerschen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei.

Beilage

Ita

ats-Anzeiger.

Beilage zum Preußischen

Ivwha l t.

1“ Deutschland. 8 Desterreich, Wien. Militairische Expedition nach Dalmatien. Die Strasprozeßordnung. Her. „nMünchey. Fortsetzung der Diskussion über den Versamm⸗ angs⸗ und Vereins⸗Gesetzentwurf. Ausland. Italien. Rom. Die französischen und spanischen Truppen. An⸗ sichten der Kardinäle. 12 Griechenland. Athen. Das englische Geschwader bei Salamis. Die Gesandischaft in Konstantinopel.

—VUÜxnmmeugmnmxehwmnnneennngö—

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Nichtamtlicher Theil. Deutschland.

Oesterreich. Wien, 25. Jan. Die Wiener Ztg. hatte vor einiger Zeit der nach der Boceche di Cattaro in Dalmatien entsendeten militairischen Expedition erwähnt und bemerkt jetzt hierüber: „Wir vernehmen, daß der Belagerungs⸗ stand nicht nothwendig über den ganzen Kreis von Cattaro verhängt werden muß, sondern daß es dem Ermessen des Chefs der Expedition, Oberst Mamula, aberlassen ward, bei sich ergeben⸗ der Nothwendigkeit den Belagerungsstand über einen größeren oder geringeren Theil der Landschaft auszusprechen, daß daher in solchem Falle der Ausnahmezustand allerdings auch über den gesammten Kreis verhängt werden könnte. Anlaß zu dieser Maßregel bietet das gesetzlose Treiben eines Theiles der Bevölkerung jenes Kreises, das in jüngster Zeit in sehr bedenklicher Weise zugenommen hat. Namentlich haben sich rie verbrecherischen Angriffe auf Leben und Eigenthum und die Verweigerung des Gehorsams gegen jedwede Anordnung der Behörden gemehrt. Es dürfte daher nöthigenfalls is Standrecht gegen thätliche Widersetzung wider die Be⸗ oder das Militair, gegen Raub, Mord und Brandlegung, fagteen Wafsentragen, so wie auch gegen jene Personen eintre⸗ ten, welche die Errichtung eines sogenannten National⸗Gerichtsho⸗ ses, in welchem über den Schadenersatz für vergossenes Blut rich⸗ terliche Entscheidungen gefällt werden sollen, betreiben, oder etwa gar als Richter an diesem der Barbarei angehörigen und zur Ver⸗ wilderung beitragenden, die Blutrache gewissermaßen in ein System hringenden Gerichte Theil nehmen.“

Der Lloyd sagt: „Se. Majestät haben mit Allerhöchster Ent⸗ schließung vom 17ten d. M. dem von dem Herrn Justiz⸗Minister vorgelegten Entwurfe der neuen, auf den Prinzipien der Oeffent⸗ lichkeit und Mündlichkeit des Anklageverfahrens und der Geschwore nengerichte beruhenden Strafprozeß⸗Ordnung die Genehmigung er⸗ theilt. Dieses umfangreiche Gesetz (es enthält 514 Paragraphen) wird, sobald der Druck vollendet ist, durch das Reich sgesetz⸗ Blatt kundgemacht werden. Um die Auffassung und Anwendung dieses Gesetzes zu erleichtern, hat der Justiz⸗Minister den Landrath von Würth beauftragt, die Grundsätze und Motive desselben in einer Reihe von öffentlichen Vorträgen zu entwickeln. Diese Vor⸗ lesungen werden alle Montage und Freitage Abends von 5 bis 6 Uhr in dem Saale des alten Regierungsgebäudes am Ballplatz zu ebener Erde, und zwar die erste am Montag den 28sten d. M. abgehalten werden. Der Zutritt zu diesen Vorträgen steht Jedermann frei.“

0◻

Bayern. München, 22. Jan. (Nürnb. Korr.) (Schluß

des gestern abgebrochenen Artikels.)

Dr. Schmitt greift den Abgeordneten Döllinger aufs heftigste an, weshalb ihn der Präsident zur Mäßigung mahnt. Er kenne keine juridische, sondern nur eine einfache Logik; eine juridische Logik sei ihm gleichbedeutend mit einer jesuitischen. Er nimmt die Märzver⸗ eine gegen die Verdächtigungen der „verdummenden Pinsvereinler“ in Schutz, welche die schlechtesten Mittel der Lüge und des Trugs licht scheuen, um ihre Gegner, welche sie mit Gründen nicht wider⸗ legen können, zu bekämpfen. Der Redner versucht ferner, den Abge⸗ ordneten Döllinger zu widerlegen und fällt hierbei nicht unsanft auch auf den Minister⸗Präsidenten aus, welcher sich ins medtzinische Gebiet verirrt und die Reaction als heilsames Mittel gegen die Krankheit

er Zeit bezeichnet habe. Auch Reinhard kommt mit einer faktischen Frwiederung gegen Herrn Dr. Döllinger. Nar findet die Modifi⸗ des Professors Hermann noch viel zu allgemein und beantragt

Reinen weiteren, vom Abgeordneten Weis mitunterzeichneten Zu

er sich auf Vereine, deren Bestrebungen in civilrechtliche Ver⸗ zessortiren, auch auf Handelsgesellschaften bezieht. Her⸗

9499968 8 5 8 8 nd Weis ziehen jedoch ihre Anträge mit dem Vorbehalte

2,sie bei einem späteren Paragraphen einzubringen. Waller

um sucht nun die Rede Döllinger’s zu entkräften, der bei Gelegen⸗ „„der deutschen Frage gegen die Büreaukratie gesprochen und ute eine Lanze für sie breche; es sei vielleicht aus dem Umstande rklären, daß man der Macht näher rückt und sich deshalb mit Triebfeder befreundet. Der Redner verweist nun auf die Pius⸗ vrreinsversammlungen in Mainz und Regensburg, auf eine Rede Duß, wo gegen die Büreaukratie, welche die Kirche schwäche, Meine Herren, die Büreaukratie hat, wie Buß mit Recht sagt, die Kirche unterdrückt, sie hat aber auch

ie Bürgerthum vernichtet. Man hat von Erzessen bei Volks⸗ llungen gesprochen; diese mögen vorgekommen sein, aber

p auch bei solchen von der anderen Seite, wo man auch nicht aner mit Sammethandschuhen verfahren ist und nicht immer die Gäͤhrung bewältigt hat.“ Der Redner kommt nun auf die Hirten⸗ briefe gegen die freie Presse und verwahrt den Landvolkverein gegen die „unwürdigen Insinuationen“ des Vorredners. Döllinger: „Der Herr Fürst scheint die Distinction, welche der Herr Minister⸗ präsident bei der Trennnng in politische und nichtpolitische Vereine gab, nicht zu verstehen und dieselbe ist doch sehr einfach. Warum soll man denn so ungerecht sein, rein religiöse, nichtpolitische Vereine doch den Geseätzen über politische Vereine zu unterwerfen? Der Redner geht nun auf die Rede Wallersteins über und hebt unter Anderem die würdige Haltung Fer Bischoͤfe hervor, welche durch ihren Hirtenbrief gegen die schlechte, v. h. religionsfeindliche Presse ein Zeichen des Muthes gegeben haben. Zallerstein behauptet aufs Bestimmteste, daß die religiösen Vereine sich mit Politik beschäftigen. Döllinger verlangt das Wort. (Schlußruf.) Lassaulr spricht gegen den Schluß. Döl⸗ linger erklärt, daß ihn Fürst Wallerstein nicht verstehen wolle, denn er (Redner) gebe ja zu, daß die Piusvereine in die poli tischen Vereine fallen, aber die anderen religiösen Vereine nicht. Minister von der Pfordten nimmt die Beamten in höchst würdi⸗ ger Weise den fortwährenden Invektiven gegenüber in Schutz.

flig losgezogen wurde.

„Es ist heute,“ sagt derselbe, „wie schon mehrmals früher in die⸗- sem Saale, über die Büreaukratie gesprochen worden, und man hat sie mit Angriffen jeder Art reichlich bedacht. Erlauben Sie mir, den Wunsch auszusprechen, daß dieses Thema damit ein für allemal in theoretischer Erörterung abgethan sei. Die Bethäti⸗ gung dieser Ansicht wird ja bei der Gesetzgebung möglich. Was nützt das, immer und ewig gegen die Bureaukratie zu Felde zu ziehen? Viel vernünftiger scheint es mir, Gesetze zu geben, welche die Uebelstände beseitigen, welche man der Büreaukratie zumißt. Warum wünsche ich dieses, meine Herren? Nicht um unsertwillen, sondern um unseres ehrenwerthen Beamtenstandes willen, der sein ganzes Leben dem Dienste des Staates widmet und der nicht Schuld ist an den Einrichtungen, die man nur unter dem Namen der Bureaukratie brandmarkt. Diese Einrichtungen sind geschaf⸗ fen und erhalten worden von den Organen der Gesezgebung, von Männru, welche früher in ruhigen Zeiten die Zügel in Hän⸗ den hatten. Sie konnten ja doch, wenn sie es für nöthig hielten, dieser Schlange der Büreaukratie den Kopf zertreten. Jetzt, wo der Staat in seinen innersten Fugen erschüttert ist, jetzt, wo Alles geschehen soll, und nur die Hauptaufgabe ist, abzuwehren, daß er nicht zusammenstürze, kann man nicht auf einmal thun, was dreißig Jahre tiefen Friedens nicht gethan haben! Unver⸗ kennbar ist der Nachtheil, den diese ewigen Demonstrationen gegen die Bürcaukratie für die Beamten haben. Sie müssen sie irre werden lassen an dem Urtheil der Vertreter des Volkes über ihren Werth; sie müssen ihnen damit den Muth und die Freudigkeit nehmen für ihren wirklich schweren Beruf. Ich glaube, den Beruf, die Bedeutung und Schwierigkeit, die mit der Erfüllung dieses Standes verbunden ist, nicht ausführen zu müssen. Ich kann Ihnen nur die Bitte noch ans Herz legen: häufen Sie nicht Vorwürfe oder einen Schein von Vorwürfen auf Männer, welche die Schuld nicht tragen an Einrichtungen, welchen eigentlich diese Vorwürfe gelten.“ Die Wahrheit und Richtigkeit dieser Worte ist jedem mit den Geschäften und dem Wirkungskreise der Gerichte nur einigermaßen Vertrauten nur zu bekannt. Ich will nicht bestreiten, daß es Beamte giebt, welche oft gegen ihren Beruf handeln, allein die Hauptschuld davon tragen die Institutionen, innerhalb welcher der Beamte sich bewe⸗ gen muß und die aus jahrelangem Wirken ibm zur Gewohnheit geworden sind. Hier helfe man ab. Dies geschieht aber nicht da⸗ durch, daß man ganze Tage hindurch die kostbare Zeit mit grel⸗ len Schilderungen der Büreaukratie, die in manchem Munde oft gar sonderbar klingen, hinbringt, sondern daß man rasch die Hemm⸗ nisse zu beseitigen strebt, die der freien Entwickelung eines that⸗ kräftigen, volksfreundlichen Beamtenthums entgegenstehen; Ein be⸗ deutender Anfang hierzu ist mit der Trennung der Justiz von der Administration gemacht; suche man rasch diesen Gegenstand zu erle⸗ digen, dies wird bessere Folgen haben, als die ewigen, den Zuhörer anwidernden Schlagworte Büreaukralie und wieder Büreaukratie.“ (Beifall.) Sepp richtet eine Interpellation ans Ministerium, wegen angeblicher Unterdrückung und Recherchirung über Adres⸗ sen gegen die Juden⸗Emancipation, wobei er sich Invektiven grober Art gegen das Ministerium erlaubt, das am Staar lei⸗ den müsse, wenn es über die Stimmung des Landes im Unklaren sei. Sepp fährt fort, unter Zischen der Versammlung seine Inter⸗ pellation zu motiviren, wird aber vom Präsidenten unterbrochen.

Das Aktenstück, auf welches sich die Inte pellation des Herrn Sepp

bezieht, ist folgendes: „An die Gemeindevorsteher. Die politische und bürgerliche Gleichstellung der Israeliten betreffend. Auf Be⸗ fehl der Königl. Regierung ist- bis zum 20sten d. M. anzuzeigen: 1) Ob in ihrem Bezirke Adressen gegen die Juden⸗Emancipa⸗ tion an die Kammer der Reichsräthe abgesendet wurden; 2) von wem diese Adressen angeregt und respektive gefertigt wurden; 3) ob sie von den Gemeinde⸗Behörden oder den einzelnen Ge⸗ meinde⸗Angehörigen, oder von beide leich S 8 die wahre nicht gemachte S 8 8g8 2 „nicht gema G g in ihrem Bezirke in Ansehung der Juden⸗Emancipation überhaupt sei? Gegenwärtiges Cirkular ist durch Eilboten bei Tag und bei Nacht weiter zu befördern. Werneck, den 171 Januar 1850. Königl. Landgericht. Angermann.“ Der Ministerpräsident verspricht, die Interpellation sammt den gefallenen Aeußerungen demnächst zu beantworten. Wallerstein kündigt eine Interpellation an über die Umtriebe, die von einer ge⸗ wissen Partei und von Beamten für die Abfassung von Adressen gegen die Juden⸗Emancipation gebraucht würden. Die Sitzung schließt nach 2 ½ Uhr.

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München, 23. Jan. (Nürnb. Korr.) Der Referent Forn⸗ dran giebt seine Schlußäußerungen über den Art. 12 des Ver⸗ sammlungs⸗ und Vereinsgesetzes ab, wobei er bemerkt, daß die ge⸗ strige Debatte vom Gegenstande gänzlich abgeschweift sei. Es habe sich nicht gehandelt um Vinzentius⸗, Bonifazius⸗ und Herzmariä⸗Vereine, noch um Märzvereine, sondern lediglich um die Trennung der Ver⸗ eine in politische und nichtpolitische, und diese sei durch den vorlie⸗ genden Artikel 12 und die folgenden vollkommen erreicht. Gegen die Modification Wallersteins müsse er sich aussprechen, da er die Folgen, die daraus entstünden, nicht absehe. Die Modification des Abgeordneten von Hermann sei bereits zum Theil zurückgezogen, weshalb er eine Gegenbeleuchtung nicht nöthig erachte. Den Bruderschaften, die fast in allen katholischen Pfarrorten seien, müsse er das Wort reden, denn eine polizeiliche Einmischung in die Angelegenheiten derselben, die bekanntlich blos eine religiöse Tendenz hätten, würde die größte Aufregung bei den Katholiken im Lande hervorrufen. Was die Modification Heine’s betrifft, so enthalte dieselbe sehr viel Wahres, und man könne ihr in ge⸗ wisser Beziehung unbedingt beipflichten. Der Arbeiter sei nach der Lehre, als Gesell und auf der Wanderschaft, sich selbst überlassen, wogegen die Regierung Schritte thun müsse. Die fragliche Modification schweife jedoch zu sehr vom eigentlichen Gegenstand ab, weshalb dieselbe hier unpassend sei. Staatsminister von Ringelmann spricht sich gegen die Streichung des Art. 12 aus, da hierdurch der Gegensatz zwischen politischen und nichipoli⸗ tischen Vereinen hinwegfiele. Das eventuelle Amendement des Herrn Fürsten Wallerstein hebe gleichfalls diesen Unterschied auf. An diesem müsse aber die Regierung festhalten. Man hätte sonst dem Antrage jener Herren beistimmen müssen, welche Art. 1 und 11 beibehalten und die übrigen gestrichen wissen wollten. Was die reli⸗ giösen Vereine, die blos sich mit Wohlthätigkeitszwecken beschäfti⸗ gen, betreffe, so hätte diese der Herr Fürst jedenfalls seinem eventuellen Amendement anfügen müssen; er habe dies nicht ge⸗ than, aber auch für den Fall der fraglichen Ergänzung sei bei der Wandelbarkeit der menschlichen Geschicke und Geschichte eine Spe⸗ zialisirung nicht räthlich, nicht denkbar; hier müssen allgemeine Normen aufgestellt werden. Man wisse heut zu Tage recht gut, was man unter politischen Vereinen zu verstehen habe, und jede Metamorphose eines anderen Vereins in den ersteren sei sofort

kenntlich. Gegen die Modification Hermann's habe die Regierung

an sich nichts einzuwenden, allein es sei N.ebir.C..z dieses Gesetz bestimmte Cortporntisnet nein Hedüürsniß gegeben, in langjähriger oder neugebildeter Verfassung KesssKeh en is und Civilgesetzgebung zustehe. Die Modification SI. selben Bedenken, wie die Wallerstein's. Es Fönnten Ausscheidungen zugelassen werden; weshalb er (Ministech hier nicht dingte Annahme des Regierungsentwurfs empfehle v unbe⸗ stimmung wird die Modification Wallerstein's, Streichung des A tikels 12 bezweckend, desgleichen dessen eventuelles Amendement verworfen; dasselbe Loos trifft die Modification Heine's; worauf der Regierungs⸗Entwurf angenommen wird. Zu Art. 13: Ver⸗ eine, deren Zweck sich auf die öffentlichen Angelegenheiten bezieht, sind verpflichtet, Vorsteher zu wählen, und diese haben Satzungen über Verfassung und Wirksamkeit des Vereines binnen drei Tagen nach dessen Errichtung, alle Abänderungen aber binnen drei Tagen nachdem sie zu Stande gekommen, der Distriktspolizeibehörde zur Kenntnißnahme einzureichen, derselben auch auf Verlangen jede darauf bezügliche Auskunft zu ertheilen,“ hat der Ausschuß eine Aenderung nicht vorgeschlagen; dagegen stellt Degenhard eine Modification, dahin lautend: „Vereine, deren Zweck sich auf die öffentlichen Angelegenheiten bezieht, sind verboten.“ (Schallendes Gelächter.) Wallerstein bringt eine Modification ein, statt der Worte: „Vereine, deren Zweck sich auf die öffentlichen Ange⸗ legenheiten bezieht,“ zu setzen: „Alle Vereine;“ eventuell möge der Eingang lauten: „Vereine, die sich nicht ausschließlich auf rein wis⸗ senschaftliche, künstlerische und gesellige Zwecke erstrecken ꝛc.,“ zieht dieselbe jedoch unter Voranschickung folgender Bemerkungen zurück: Die österreichische Regierung, die im Gesetzmachen nicht ungeschickt sei und sich selbst mit der bayerischen darin messen könne, habe die⸗ selbe Kontrolle für die politischen wie religiösen Vereine geschaffen, und dies sei sehr nachahmenswerth. Was der Herr Minister⸗Prä⸗ sident gestern über Büreaukratie gesprochen, sti sehr wahr, insofern es sich um die Wahrung der Ehre unseres ehrenwerthen Beamten⸗ standes handelte; die Aeußerungen über Büreaukratie von Seiten des Redners gälten nicht den Beamten, sondern den Einrichtungen voll Bevormundung, die er auch in diesem Entwurf finde und des⸗ halb bekämpfen müsse. Da übrigens der Herr Minister⸗Präsident den Ausdruck Büreaukratie nicht liebe, so verspreche er (Wallerstein), ihn nicht mehr in den Mund zu nehmen, sondern werde künftig von Bevormundung sprechen. Der Minister⸗Präsident: „Nur ei⸗ nige wenige Worte: Was ich gestern gesprochen, damit war es mir tiefer, wahrer Ernst!“ Bei der Abstimmung wird das Amendement Degenhard's verworfen und die Regierungsfassung angenommen. Zu Art. 14: „Frauenspersonen und Minderjährige können weder Mitglieder politischer Vereine sein, noch den der⸗ selben beiwohnen,“ der gleichfalls vom Ausschuß unverändert be⸗ gutachtet wurde, liegt vom Abgeordneten Stöcker eine Modifi⸗ cation vor, womit er die Streichung des Art. 14 und eventuell den⸗ selben dahin zu ändern vorschlägt, daß den Frauen und Minder⸗ jährigen der Zutritt zu Versammlungen als Zuhörern und resp. Zuhörerinnen gestattet werden möge. Der Antragsteller nennt den Art. 14 einen Verrath, nicht am Vaterlande, sondern an den Frauen und führt dies unter großer Heiterkeit der Versammlung durch; desgleichen redet er für das Besuchen der Vereine durch Jünglinge, von deren Ueberstürzung, vorzüglich bei Studirenden, nichts zu fürchten sei, da sie mit Ausziehung des Studentenrocks leider nur zu bald Reactionaire würden, Juristen wie Theologen. (Heiterkeit) Lang: Er kenne einige lateinische Sprichwör⸗ ter, die er eitiren wolle. Mulier taceat in ecclesia domini, wie der heilige Bernhard sagt, und: Quando conveniunt

Maria, Camilla, Sibylla ze. Die Frauen würden leicht exaltirt, in dem Jahré 1832 hätten sie z. B. kleine Guilloti⸗ nen am Halse getragenen u. s. w. Er sei dafür, daß die Frauen im Hause an ihrem Herde bleiben, alles Andere sei vom Uebel. Boye: Wenn man in Berlin und in Frankfurt von Bassermannschen Gestalten gesprochen, so möge dies vielleicht begrün⸗ det gewesen sein; allein daß die bayerische Staatsregierung die Frauenspersonen und Minderjährigen fürchte, sei unerklärlich, da wir nicht in Frankreich, wo unter den Frauen und der Jugend ein reger Antheil an der Politik vorherrschend sei, sondern in Bayern leben. Den Familienhäuptern und Vereinen selbst müsse es überlassen blei⸗ ben, ob erstere es gestatten und letztere es zulassen, daß Frauens⸗ personen und Minderjährige in Vereine als Mitglieder eintreten. Döllinger spricht sich gegen Boye aus, denn für die Minderjäh⸗ rigen sei große Gefahr durch Vereinsbesuch vorhanden. Er weist auf die Allianz des Arbeiterbildungsvereins und Turnvereins in Würzburg hin, auf die hanauer Turnvereine, die das Trauerspiel vom 18. September in Frankfurt und die daselbst vorgefallenen Mord⸗ thaten vorzüglich ausführten, auf die bindenden Schwüre derselben, und fragt, ob wir diese Verpestung der Jugend in Bayern dulden wollen? Boye weist die Verdächtigungen des Vorredners entschie⸗ den zurück: es handle sich hier um Vereine, die ihre Statuten der Regierung vorlegen müssen, und nicht um solche Ausgeburten, die Herr Döllinger vorführe. Köhl redet den Arbeitern sehr warm das Wort und bezeichnet als deren schützenden Genius das Gefühl für Ehre und Ehrenhaftigkeit, welches durch Vereine gehoben und erhalten werde; er weist auf die Wander⸗Unterstützungsvereine, auf die Bildungs⸗Anstalten und Lesevereine für Arbeiter hin, von deren wohlthätigem Einfluß nun das Gesetz Tausende von jungen Arbei⸗ tern ausschließen wolle. Also auch die selbstgeschaffenen Mittel zur Bildung wolle man den Arbeitern nehmen und sie in die schmutzi⸗ gen Herbergen und Spielhöllen zurückwerfen. Die Allianz, von der Herr Döllinger gesprochen, sei keinesweges so gefährlich, wie die⸗ ser Redner in gewohnter Weise sie geschildert; sie erstrecke sich lediglich darauf, daß die Arbeiter an Sonntagen auch den Turnplatz besu⸗ chen dürfen, was wohl besser sei, als wenn sie anderen Vergnügen nachliefen. Er (Redner) hege auch einige Zweifel an dem Schwur, von dem Herr Döllinger gesprochen, und glaube, daß solche ewig bin⸗ denden, geheimnißvollen Schwüre anderswo als bei Arbeitern zu finden seien. Wallerstein: „Heute spricht man davon, daß die Frauen sich nicht um Politik, sondern um den häuslichen Heerd kümmern sollen. Im Jahr 1813 war es anders; da haben sich die Fürsten an die Begeisterung der deutschen Frauen gewendet, die für des Vaterlan⸗

des Rettung Gold und Geschmeide opferten und eiserne Ringe tru⸗ gen mit der Aufschrift: „Ich trage Eisen für Gold“; doch ich will diese hekannten Thatsachen nicht weiter ausführen; nur einen Wunsch will ich dem gelehrten Herrn gegenüber (Döllinger) vortragen. Ist es denn wirklich nicht möglich, einmal eine ruhige Debatte ohne Heraufbeschwörung der düstersten Bilder zu führen? Wie sehr mußte, um den Artikel 14 aufrecht zu halten, die Jugend getrübt werden! Herr Döllinger hat in der allgemeinen Debatte dem Be⸗ suche guter Vereine von Seiten der Jugend das Wort geredet, in Mainz und Regensburg wurde die Ansicht ausgesprochen, wie noth⸗ wendig es sei, junge Lente ohne Familie in den Schutz der religiö⸗ sen Vereine zu nehmen, an Redemptoristensitzen haben sich Jüng⸗