es gab eine Zeit, wo die politischen Agenten Engla dem Grafen
zubürden. Diese Verleumdungen sind auch dem C
nds es wagten,
Stürmer die Organisation einer Mörderbande auf⸗
Hrafen Stürmer
zu Ohren gekommen, und er verlangte von der Pforte Aufschlüsse
über das Bestehen dieser Bande.
missar beauftragt sein, sogleich bei seiner Ankunft Dem Ver Kommissar nach
über diesen Gegenstand Erhebungen zu pflegen. nach will Graf Stürmer Herrn Jasmadji als Schumla schicken, um die strenge Ausführun gleiches in der Flüchtlingsfrage zu Freunde Oesterreichs sehen diese Wahl sehr madji scheint sich in Konstantinopel keines sehr guten freuen. Man sagt, er sei früher — Administration der Lloyd⸗Dampfschiffahrt in Kon wesen und habe wegen vergessener Eintragung posten seine Anstellung verloren. Man behaupte ihn blos die Fürsprache des Grafen Stürmer d Untersuchung entzog und ihm einen Posten bei der erschaffte, seit er, wie es heißt, den General Haus din begleitete. Jetzt versieht er den Dienst zwischen und Schumla; wenn jedoch all das G i Interesse der österreichischen Regierung zu Graf Stürmer eine glücklichere Wahl tresse. h starken Schneefe
ben wir einen ungewöhnlich Schneefall, ““ eschle den Straßen ist erschwert, der Courier⸗ erst stürmisch; die Abreise Achmet
die Passage in
geschlossen, 38 das Meer äuß
wechsel gehemmt,
überwachen; ungern.
Rechnungsführer
esagte wahr ist, wünschen, 8 Seit zwei Tagen ha fall, alle Kaufläden sind
Nun soll der ottomanische Kom⸗
in Schumla Vernehmen
des Aus⸗ die wahren Herr Jas⸗ Rufes zu er⸗ bei der stantinopel ge⸗ einiger Geld⸗ t sogar, daß er gerichtlichen wiener Polizei lab nach Wid⸗ Konstantinopel st, so wäre es daß Herr
ig
¹ Efendi's nach Schuml
werden.
236
Meteorologische
Beobachtungen.
a scheint dadurch neuerdings verzögert zu
1850. 8. Febr.
Morgens
6 Uhr.
Nachmittags
2 Uhr.
Abends 10 Uhr.
einmaliger
Nach Beobachtung.
Luftdruck Luftwärme . Thaupunkt Dunstsättigung .O Wetter
85 pCt.
trüb.
W.
Wolkenzug. .
Tagesmittel:
—+* 1v68mn. ööö“
330,58“ Par. 332,74“Par
22 2 7 ) »332,10"„POar. Auellwärme 7,129 1
+ 3,3° .
— 0,4°9 .
72 pCt. trüb. 889 W.
Königliche Schauspiele.
Im Opernhause.
Sponntag, 10. Febr. 6 Gent, großes pantomimisches
Vorstellung: Das hübsche Mädchen vo in 3 Akten und 9 Bildern, von St. George und Albert.
Musik von A. Adam. In Scene gesetzt vom Königlichen Ballet⸗
8
+ 1,6“
80 pct.
trüb. W.
331,97“ Par.. +† 2,10 L. — 0,60 R. 79 pCt. W.
R. Flusswärme 0,4° R.
R. Bodenwärme Ausdünstung Niederschlag0, 167“"„Rb. Würmewechsel +†. 99
+ 4,5
1 8
21ste Abonnements⸗
meister Hoguet. Vorher: Der Kurmärker und die Pikarde (1815 Genrebild von L. Schneider. Anfang halb 7 Uhr.
Im Schauspielhause. 24ste Abonnements⸗Vorstellung: Auf Begehren: Dorf und Stadt, Schauspiel in 2 Abth. und 5 Akten, mit freier Benutzung der Auerbachschen Erzählung „Die Professorin“, von Charl. Birch⸗Pfeiffer. Anfang halb 7 Uhr.
Montag, 11. Febr. Im Schauspielhause. Vorstellung: Deborah, Volks⸗Schauspiel in S. H. Mosenthal. Anfang halb 7 Uhr.
25ste Abonnements⸗ 4 Aufzügen, von
1 RKönigsstädtisches Theater. “ Sonntag, 10. Febr. (Neu einstudirt.) Lorbeerbaum und Bettelstab, oder: Drei Winter eines deutschen Dichters. Schau⸗ spiel in 3 Akten, von K. von Holtei. Hierauf: Bettelstab und Lorbeerbaum, oder: Zwanzig Jahre nach dem Tode. Nachspiel in 1 Akt, von K. von Holtei. Montag, 11. Febr. (Italienische Opern⸗Vorstellung.) LPElisir Tamore (Der Liebestrank). Komische Oper in 2 Akten. Musik
von Donizetti. Dienstag, 12. Febr. Die beiden Nachtwandler, oder: Das Nothwendige und das Ueberflüssige. Posse mit Gesang in 2 Akten,
von J. Nestroy.
Berliner Börse vom 9. Februar.
mMechsel-Course.
250 Fl. Kurz 250 Fl. 300 Mk. 300 Mk.
1 Lst.
Amsterdam do.
Kurz 2 Mt. 3 Mt. 300 Fr. 2 Mt. 150 Fl. 2 Mt. 150 Fl. 2 Mt. 100 Thlr.1 2 Mt.
100 Thlr.
2 Mt. 100 Fl. 2 Mt. 100 SRLI.
1e“
do.
Wien in 20 Xr.
Augsburg
Leipzig in Courant im 14 Thlr. Fufs ..
Frankfurt a. M. südd. W. Petersburg 3 Wochen
Inländische Fonds, Efandbriese FKommunal- Geld-Course.
2z1. Brief. Geld. Gem. Preuss. Freiw 82 5 107 3. 107 2 St.-Schuld-Sch. 3 ½ 89 ½ 88 ⅔
Sech. Präm.-Sch. 104 . 104 4
K. u.- Nm. Schuldv. 3 ½ — Berl. Stadt-Obl. 5 105. 1
8 21 Pomm. Pfandbr. * IEKur- u. Nm. do. Schlesische do.
Pr. Bk. Anth.
do. 51 Westpr. Pfandbr. 3 ½ 91% 1 1014 91%
Friedrichsd'or. And. Goldm. à 5 th.
Disconto.
Grolsh. Posen do.
22* do. do. 3 ½
V Brief.
2 Mt.
143 ½ 143 151½ 1 150 ¾¼ 6 26 ½ 6 81 ¾ 90 ½1
90 ½ 102 ½ 99 ¼ 99 ⅔ — 99 56 28 56 24 P9.
Papiere und
[zf. Brief. Geld. Gem.
95 ½
do. ELt. B. gar. do. 3 ½ —
. Ostpr. Pfandbr. 3⁷ — „⸗
Ausländische Fonds.
Poln. neue Pfdbr. do. Part. 500 Fl.* do. 300 Fl. Hamb. Feuer-K. do. Staats-Pr. Anl. Lübeck. Staats-A. Holl. 2 ½ % Int. Kurh. Pr. 0. 40 h — N. Bad. do. 35 Fl. — V
Russ. Hamb. Cert.* do. b. Hope 3.4.S. 2 do. 1. Anl
do. Stiegl. 2. 4. A.⸗
do. 5. A.
do. do.
902 89⁄ — do. v. Rthsch. Lst.] 111¼ 111 do. Poln. Schatz0. 80 ½ — do. do. Cert. 1b5 94½ do. do. L. B. 200 Fl. — — 17 Poln. a. Pfdbr.a. C. 4 96
do.
Eisenbahn- Actien.
— .— —
Der Reinertrag in der dazu
Stamm-Actien. V Kapital.
wird nach erfolgter Bekanntm. bestimmten Rubrik ausgefüllt D)ie mit 3 ½ pCt. bez. Actien sind v. Staat g
ar.
Tages- Cours.
Prioritäts-Actien. Kapital. ¼ 1.“ Tages-Cours.
Sümmtliche Prioriläts-Actien werden durch jührliche Verloosung à 4 pCt. amortisirt
Berl. Anh. Litt. A. B do. Hamburg
do. Stettin-Starg..
do. Potsd.-Magd. .. Magd.-Halberstadt..
do. Leipziger HIalle-Thüringer Cöln -Minden
do. Aachen. Bonn-. Cöln Düsseld.-Elberfeld.. Steele-Vohwinkel . Niederschl. Märkisch.
do. Zweigbahn Oberschl. Lit. A. do. I1II
Cosel-Oderberg . .. Breslau -Freiburg. .. Krakau-Oberschl.... Berg.-Märk. Stargard Posen Brieg-Neisse. ..
Magdeb.-V. ittenb.
Quitlungs- Bogen.
Aachen-Mastricht ..
Ausländ. Actien.
Friedr. Wilh.-Nordb. do. ErIS
6,000,000 8,000,000 1,824,000 4,000,000 1,700,000 2,300,000 9,000,000 13,000,000 4,500,000 1,051,200 1,400,000 1,300,000 10,000,000 1,500,000 2,253,100 2,400,000 1,200,000 1,700,000 1,800,000 1,000,000 5,000,000 1,100,000 4,500,000
8,000,000
80 ½ bz. u 6 107 B. 143 a 221 G. 66 6 B
73 2 4 bz. 45 B. 44 ½ 0
85 bz. u. G.
63 B.
12 d1lnb1
100 B.
Schluss-Course von Cöln-Minden 96 q G
1,411,800 5,000,000 1,000,000 2,367,200 3,132,800 1,000,000 800,000 1,788,000 4,000,000 3,674,500 3,500,000 1,217,000 2,487,250 1,250,000 1,000,000 4,175,000 3,500,000 2,300,000 252,000 248,000 370,300 360,000 250,000 325,000 375,000 100,000 1,100,000
BSIII I “ do. IOo Iöer do. Potsd-Magd. .. do. do. 6 do. dleh e 19] do. Stettiren.
Magdeb.-Leipziger ..
Halle-Thüringer....
Cöln-Minden do- do.
Rhein. v. Staat gar. IOOo 1 Prioritat do. Stamm 101
Düsseldorf-Elberfeld.
Niederschl. Märkisch.
do do. do. III. Serie. do. Zweigbahn do. 7do.
Oberschlesische
Krakau-Oberschl.
Cosel-Oderberg
Steele-Vohwinkel! do. O: 11 S6r
Breslau- Freiburg . ..
Berg.-Märk.
104 ½ bz 103 ½ b⸗
974¾
4*
„SagnSnüönnnnöSae
100¾ B
1848
Ausl. Stamm-Acl.
Reinertr.
Börsen- Zinsen.
2,050,000 6,500,000 4,300,000
Kiel -Altona Amsterd.-Rotterd. FI. Mecklenburger Thlr.
— — 8
von Preussischen Bank-Antheilen 95 B.
Course schlossen sehr fest.
Der Umatz war heute während der Börse
sehr unbedeutend,
wurde jedoch am Schluss Terselben wieder belebter, und die
Auswärtige Börsen. Holländ. u. Kaiserl. Duk
Breslau, 8. Febr. Friedrichsd'or 113 ½ Br. Louisd'or 112 ½ Br. 96 ½ Br. Oesterr. Banknoten 90⸗2 bez. u. Br. 88 Br. Seehandlungs s Posener Pfandbriese 4 proz. 101 3bEöö Schlesische do. 3 ½ proz. 95 ⅛ u. 98 bez. u. Br., 4 proz. 100 Br., do. ½¶proz. 93 Br. scheine 95 Br.
Poln. Pfandbr. alte 4proz. 96 Br., do. neue
do. Partial⸗Loose a 300 Fl. 122 Br., do. a 500 Fl. 81 ½ Russisch⸗Poln. Schatz⸗Obligat.
Bank⸗Certif. à 200 Fl. —17½% Br. a 4 pCt. 80 ½ Br.
Actien: Oberschlesische Litt. B. 104 Br. Breslau⸗Schweidnitz⸗Freiburger 79. schlesisch⸗Märkische 85 Br., 2 III. 103 ½ Br. Ost⸗Rhein. (Köln⸗Mind.) 95 ½ Br. 37½ Br. Krakau⸗Oberschles. I uumd Br helms⸗Nordbahn 44 bez. u. Gld.
Wien, 7. Febr. Met. 5proz. 95 ½, 95, 94 4 ½ proz. 84, 83 ⅞. 2 ½ proz. 50, 50 ¾. Anleihe 39: 108 ½, 108 ¼. Nordbahn 109,— ½. Gloggn. 11 81 ½, 82. Livorno 69 ½, 09. 37, 40. K. Gold 121 ½. Silber Amsterdam 157 ½. Augsburg 113 ½. Frankfurt 113 Hamburg 1067 ½. London 11.27. Paris 136 ¼. B 8 8 86 ränderung, doch fest. 8 aluten, anfangs sehr suc schlossen zur Notiz ee tgeng “
Leipzig, 7. Febr. 109 Glv. Sächsisch⸗Bayerische Chemnitz⸗Riesa 25 8 Gld. Löbau⸗Züta Leipzig 220 Gld. Berlin⸗Anhalt. Hag 74 Br. Friedrich⸗Wilhelms Br. Deßauer B. A. 123 Gld.
Frankfurt a. M., 6. Febr.
.
— 70.
Leipz. Dr. 86 e᷑ Gld.
E.
94 1 - 94 ¼ Br., 93
L. 25 Fl. 28 ¼ Br., 28 Gld. Nass. 23 ½ Br
55 ⅛⅜ Gld. Ard. Zproz. 29 ⁄% Br., 29 ½ Gld.
do. Prior. 104 ½ B
Pesth 87 ½⅛, 88, 88½.
Nordhahn 45 Br. Altona⸗
aten 95 ¼ Gld. Un. Papiergeld
Staats⸗Schuldscheine Prämienscheine a 50 Rthlr. 10 1 Zz proz.
91
Litt.
do. B.
Preußische Bank⸗Antheil⸗
Aproz. 95 ⅛ Br.,
Br., do.
AX. 106 ⅛ etw. bez. u. Br., do. Litt.
Br. Nieder⸗
EEöööbTöö
Neisse⸗Brieg Friedrich⸗Wil
z. 4proz. 74 ½ 34: 168— 0½, 111.
B. A.
B.
höher bezahlt,
Leipzig ⸗Dresdener Part. Oblig. 106 ¾
A. 109 Br.,
Schlesische 96 Br. 20 ⅞ Br.
Magdeburg⸗ Gld. Krakauer Kiel 93 %
Preuß. B. A. 95 Br.
41 2777 273 8 Met. 5pr 85⁴ 8 8 3
Gld. 4 zproz. 74 ½ Br., 74 ½ Gld. B. A. 1899 de- 8638 Sr⸗ 8 “ 8 Fuae 8 Pol Int. 55 ½ Br. 2 2 , Poln. 300 Fl. 122 8 Gld., 500 Fl. 81 ½ Br., 81 ¾ Gld. Kurhess. 33 ½ Br., b on
1
Sard. 33 ½ Br., 33 ½
309 Br., 307 Gld. 96 ½⅞ Gld.
Nordb. 45 ¼.
29 ⅔&.—.
Span. etwas flauer.
84 ½ Gld. Dän. 28 ⅝ Br., 28 Gld.
gedorf 93 ½ Gld. Altona⸗Kiel 93 Br. Wilhelms⸗Nordb.
Stimmung flau.
London, 3 ½proz. 97 ⅞. Peru 79.
unverändert.
12¹3³,
16
gr. Piecen 12 ½. 81. Mex. 29
Roggen
Gld. Bexbach 84 helms⸗Nordbahn 45 ½ Br., 45 ⅛ Gld.
Nach der Börse. Bexb. 83 ½.
Die Böͤrse war heute wenig belebt 1 Umsätze in Fonds und Eisenbahn⸗Actien statt. Kurh.
Hamburg, 7.
St. Präm. Oblig. 87 Gld. 70 ½ Hamburg⸗Berl. Magdeburg⸗Wittenberge 63 Br., Köln⸗Minden 95 Br., 94 ¾ Gld. 44 ½˖ Br., 44 ¼ Gld. In Fonds und Aetien
Ard. 18 ½, 3proz. 36 ½.
Juni /Juli
Bad.
92 M ‧
See. 9;
20 28 33 28) 2 )
, 8
Met. 5proz. 85. Bad. 33 ½ G.
Febr.
Cons. eröffneten heute zu 95 ⅞, 95 ¾ gemacht und schlossen 95 ½, 23 8 Von fremden Fonds sind Peru 2 ℳ gestiegen, die anderen
80*
Zproz. Cons. p. C. u. a. Z.
Holl
2 Uhr. Cons. p. C. u. a. Z. 95 ⅛,
Amsterdam, 5. Febr. heute bei einigen Geschäften in Int. etwas fremden Fonds waren gut preishaltend.
Amsterdam, 6. Febr. Rüböl pr. Mai 40 ¼%, pr. Okt. Die direkte Post vom 6ten ist ausgeblieben. Holl. Integr. 55 ½, 1„. Russ. alte 104 ½. Stiegl. 85 ½. Peru 73ã ½.
(pr. Telegraph.)
23
. Gerste, große loco 22
Weizen nach Qualität 50 loco und schwimmend 26 ½ — 28 Rthlr. pr. Frühjahr 26 Rthlr. verk. u. Br., 25 ⅛ G. Mai/ Juni 26 ½ Rthlr. Br., 26 ½ bez. u. G. Rthlr. Br., 27 G.
09057N1 27 ½
r., 33 8 Gld. Taunus ½% Gld. Friedrich⸗Wil⸗
45proz. 74 ½¾. Span.
ind fauden nur geringe und Z proz.
3 proz. p. C. 87 Br., 86 ⅞ Gld. E. R. 100 ⅛⅜ Br., 100 ½ Gld. Stiegl. Ard. 11 ¼ Br., 11 Gld., 3 proz.
„Br., 80 Gld. Ber 62 ½ Gld. Friedrich⸗
Mecklenburg 33 ½ Br. wenig Umsatz; Preise unverändert;
.Aproz. 86 ⅛. Mex. 29 .
MGE n
p. C. u. a. Z.
b 9, 718
Die Stimmung für holl. Fonds war
fester. Die meisten
Ard.
Int. 55 %.
35 1.
Zproz. neue 65 ½, %6. Span. Ardoins Oestr. Met. Sproz.
Markt⸗Verichte. Berliner Getraidebericht vom 9. Februar. heutigen Markt waren die Preise wie folgt:
55 Rthlr.
2
24 Rthlr.
„ kleine 19 —21 Rthlr. Hafer loco nach Qualität 16—18 Rtblr.
V
Köln⸗Minden 96 ½¾ Br.,
Hafer pr. Frühjahr 50 pfd. 16 Rthlr. Erbsen, Kochwaare 32—40 Rthlr. „ Futterwaare 29 —32 Rthlr. 1 Rüböl loco 13 ½ Rthlr. bez. u. Br., 13 % G. „ pr. Febr. 13 ½ u. ¾ ˖Rthlr. verk., 13 ½ Br., ½ a ¼ G. „ Febr. /März 13 12 Rthlr. Br., 13 bez. u. G. „ März /April 12 ½ u. ½ Rthlr. verk., 12 ½⅞ Br., ½¾ G. April Mai 12, ½1 u. ³ Rthlr. verk., 12 ½ Br., 12½ G. „ Mai/ Juni 12 ⅞ a Rthlr. verk., 12 ½˖ Br., ½ G. Leinöl loco 11⅔ Rthlr. pr. März/April 115 pr. April /Mai 11½ Mohnöl 15 ½ Rthlr. Palmöl 12 ½ a 12 ⅞ Rthlr. Hanföl 14 Rthlr. Südsee⸗Thran 12 ½ a 12 ¾ Rthlr. Spiritus loco ohne Faß 13 ½ Rthlr. bez. mit Faß 14 Rthlr. Br., 13 ¾ Febr./März 14 Rthlr. Br., 13 März /April 14 Rthlr. Br., 13 ½ April /Mai 14 ⅛ Rthlr. Br., ½ 2 Mai /Juni 14 %2 Rthlr. Br., 1⸗ Juni /Juli 15 ½ Rthlr. Br., 1 Juli /Aug. 15 ½ Rthlr. Br., 15 ½
Rthlr. Br., 11½ G. Rthlr. Br.. 41 ¼ G.
3 ½ G. ½ G.
1 5
1
Telegraphische Notizen. Frankfurt a. M., 8. Febr. 2 ½ Uhr. 5proz. 84 ½. 4 ½proz. 74. Span. 29 47%. Bad. 33. Wien 105 ½.
Hamburg, Köln⸗Minden 948. Getraide flau.
Nordb. 46. Met.
Hamburg⸗ Berlin Nordbahn 44 ½.
090 3
— 4
WW Uhr. Magdeb.⸗Wittenb. 62.
in loco unverändert; 29,
Stettin, 8. Febr. Roggen Rthlr. auf Termine mehr angeboten; 1129, † Rthlr., 86pfd. 28, 27 ¾ Rthlr., pr. Juli 82 pfd. 29 ½ Rthlr. 1
Weizen pr. Frühjahr 90⸗, 91pfd. pomm. 53, 51 Rthlr., wei poln. 53, 52 Rthlr.
Spiritus flau, pr.
Rüböl matt, 13 %,
28 ½ Rthlr., 86pfd
Frühjahr 25, 24 ½˖ P. w Rthlr., pr. Sept. /Okt. 12 Rthlr. G.
Kurh. 33 ½.
19 79 ½.
27 82pfd. pr. Frühjahr 27, 26 ¼
zeigers sind Bogen 364
ten Kammer ausgegeben worden.
Mit der heutigen Nummer des Staats⸗An⸗ bis 368 der Verhandlungen
der Ersten Kammer und Bogen 336 der der Zwei⸗
8
Deutschland.
Oeste esterreich. Wien. Görz und Gradisca und für die Markgrafschaft Istrie
8 3 G 8 n.
erae.; Dresden. Zwrite Kammer: Interpellation über die deut⸗ ’ en Angelegenheiten; Erklärung über die Verzögerung einer Freilas⸗ sung; der Gewerbe⸗ und Personal-⸗Steuer⸗Gesetzentwurf. Leipzig.
Industrie⸗Ausstellung. — Unterärzte der Armee.
v Hannover⸗ Ledermarkt.
Mecklenburg⸗Schwerin. Schwerin. Verä be
1 8 sözer ö h eränderung in dem Ressort
Frankfurt. Frankfurt a. M. Denkschrift des österreichischen §. dels⸗Ministers über die Anb österreichi f
Becebeeress e Anbahnung der österreichisch⸗dentschen Zoll⸗ und
Hamburg. Hamburg. Leichenbegängniß. 1
Großbritani d 3288 ““
GBroßbritanien und Irland. London. Die L i .
der Darstellung des Kanzlers der “ “
I und Polen. St. Petersburg. Erhebung Abu Musse⸗ han;s in den Fürstenstand. — Kaiserliches Handschreiben an Ge⸗ neral Schachowskoi. — Kontroll⸗Abtheilung für den Eisenbahnbetrieb
“ openhagen. Landesthing. anien. Madrid. Festlichkeiten. — Der französische G Nachrichten aus Portugal. — Die D W Vernüschtes. go Die Deputirtenkammer. — Duell. —
Veneinigte Staaten von Nord⸗Amerika. New⸗NYork. diplomatischen Verhandlungen über die Nicaragua⸗Frage. 1 Ausbeutung. — aus Chili und Bolivien.
2 Wissenschaft und Kun
febente Sinfonie⸗Soiree. e
Eisenbahn⸗Verkehr.
Uichtamtlicher Theil. Dentschland.
1 Oesterreich. Wien, 6. Febr. Heute ist die Landesver⸗ fassung für die gefürstete Grafschaft Görz und Gradiska und die Mark⸗ I erschienen. „Danach sind die gefürstete Grafschaft 5 rz und Gradiska und die Markgrafschaft Istrien untrennbare Bestandtheile der österreichischen Erbmonarchie und bilden zusammen 1 “ Kaiserthums. Das Verhältniß der gefürsteten rafschaft Görz und Gradiska und der Markgrafschaft Istrien zur Gesammt⸗Monarchie ist durch die Reichsverfassung bestimmt e Ie 1 s I1113“ festgestellten EE11 ese ronlande seine Selbstständigkei ewährleiste Die im Lande wohnenden Bütkasäa mnhe se C1“ 88 ein unverletzliches Recht auf Wahrung und Pflege ihrer lität und Sprache. Die Gränzen der gefürsteten Grafschaft Görz und Gradiska und der Markgrafschaft Istrien dürfen nur werden. Die gefürstete Grafschaft Görz hs Wappen in de. 1“ w 8 G 1 Becicaft EGöes ses ess er gn “ der gefürsteten mit Beachtung aller Landes⸗Interessen z arkgrafschaft Istrien wird nut actanden i . essen zufammengesebt. und besteht W“ aus zwölf Abgeord⸗ neten der in der Wahlordnung bezeichneten Städlesehg — Industrialorte, c) aus dreizehn Abgeordneten ver üübri 88 den. Für die Wähler aus der Klasse der Höchstbestegerten vutren die ganze gefürstete Grafschaft Görz und Gradiska und die Mark⸗ grasschaft Istrien einen einzigen Wahlbezirk. Für die Wahl der Abgeordneten der Städte, Märkte und Industrialorte bilden: Görz, Rovigno und Pirano je einen Wahlbezirk, ferner: Gradiska, Cor⸗ mons zusammen einen Wahlbezirk; Monfalcone, Grado, Cervignano zusammen einen Wahlbezirk; Flitsch, Tolmein, Karfreidt, Canale, Heidenschaft zusammen einen Wahlbezirk; Capodistria, Isola zusam⸗ men einen Wahlbezirk; Parenzo, Umago, Citta⸗nuova zusammen einen Wahlbezirk; Dignano, Pola, Albona, Fianona zusammen einen Wahlbezirk; Bufe, Visinada, Montona, Pinguente zusammen einen Wahlbezirk; Volosca, Castua, Lovrana, Moschenizze, Pisino zusammen einen Wahlbezirk; Lussin piecolo, Cherso, Veglia zusam⸗ men einen Wahlbezirk. Im Wahlbezirke der Stadt “ in jedem der neun übrigen Wahlbezirke ist ein Abgeordneter zu wählen. Für die Wahl der Abgeordneten der Landgemeinden bil⸗ det jeder der zehn politischen Bezirke einen Wahlbezirk in der Art, daß die Bevölkerung der nach Abzug der besonvers wahlberechtigten Stüdte, Märkte und Industrial⸗Hrie, höchstbevölkerten Bezirke von Görz, Gradiska und Tolmein je zwei, und jeder der übrigen poli tischen Bezirke je einen Abgeordneten für den Landtag zu wäh⸗ len hat.
Sachsen. mer. Der interessanteste Theil der Gegenstände vor der Tagesordnung. Unter den Registrandenein⸗
gängen befand sich eine ministerielle Mittheilung über die erfolgte Aufhebung der Suspension des Advokaten Blöde und dessen Wie⸗ derzulassung zu der advokatorischen Praxis. Alsdann erhob sich Abgeordneter Dr. Braun zu folgender Interpellation. „Obgleich in der Regel kein Freund von Interpellationen, sehe ich mich doch heute veranlaßt, eine Ausnahme von dieser meiner Regel zu machen, aus Gründen, für deren zum Verständniß der Interpellation a6⸗ thige Entwickelung ich auf wenige Augenblicke Ihre Aufmerksam keit in Anspruch nehmen muß. Jeder Vaterlandsfreund muß über die gegenwärtige Lage Deutschlands, über den Stand seiner Ver⸗ fassungsfrage in banger Sorge sein. Ein Blick über seine Gränzen hinaus, ein Blick im Innern selbst rechtfertigt dies. Im Westen von Deutschland aus sehen wir eine neue Repu⸗ plik geschaffen, auf der einen Seite von Sozialismus, auf der an⸗ deren von Imperatoren⸗ und Restaurationsgelüsten bedroht, von Par⸗ jen zerrissen, die nur auf die Gunst des Augenblicks warten, um im eigenen Lande vielfach angehäuften Zündstoff anzufachen und die Brandfackel in des Nachbars Haus, in deutsche Gauen zu wer⸗ Im Osten erblicken wir ein kampfgerüstetes Heer, das nur ues Winkes gewärtig ist, um das gewichtige Schwert seines Ge⸗ bieters in die Wagschale zu werfen, wo Deutschlands Geschicke ge⸗ wogen werden. In allen Ländern, welche der Sturm der Revo⸗ üution vom Jahre 1848 durchbebte, ist ein Vulkan geschaffen, dessen och rauchender Krater uns vor dem Glauben warnt, daß alle Ge fahr von daher vorüber sei. Und was sehen wir Deutschland thun vei diesen an seinem Horizonte schwer lagernden Wolken? Wir se⸗ hen ein Interim geschaffen, das nach der eigenen Angabe seiner Urheber diesen Sommer zu erleben nicht bestimmt ist, zugleich einen Riß darin, den die Verschiedenheit weniger der Grundsätze als
W“
0 Die Die Gold⸗
Dresden, 5. Febr. (D. A. Z.) Zweite Kam⸗ heutigen Sitzung waren die
Landes verfassung für die gefuͤrstete Grasschaft
der Interessen seiner Schöpfer naturgemäß erzeugte und erhalten wird. Wir sehen die Bestrebungen Preußens, einen Bun⸗ desstaat zu gründen, und anfangs die theilweise Geneigt⸗ neigtheit der Königreiche, später unverkennbare Abneigung, in den⸗ selben zu treten, daneben aber auch die Hand seines eigenen Ur⸗ hebers an dieses Werk durch Maßregeln legen, welche zwar nicht die Hoffnungen auf sein Gelingen zu zerstören, jedoch die Aussich⸗ ten darauf zu umdüstern wohl geeignet sind. Hier werden Stände⸗ Versammlungen aufgelöst, weil sie dem preußischen Bündnisse hold, dork, weil sie ihm entgegen sind. Ueberall Zerrissenheit, Zerfah⸗ renheit, Furcht vor der Zukunft, Parteiwesen. Während der Con⸗ stitutionalismus das Errungene zu erhalten sucht, sieht er sich von zwei Parteien angegriffen, welche verschieden in ihren Wegen, einig
in ihrem Ziele sind, einig bis zum Ziele, zwieträchtig am Ziele: einig, indem beide von der Ueberzeugung der Nothwendigkeit der Umgestaltung unserer Verfassungsformen geleitet werden, uneinig aber, indem die eine das Heil Deutschlands in republikanischen Formen, die andere in der Rückkehr zum Absolutismus erblickt indem die eine den Constitutionalismus nicht will, weil er 1 Deutschland mit der Monarchie verbunden auftritt, die an⸗ dere, weil sich die Monarchie mit ihm verbunden hat. Beide Parteien haben ihre Wechselfälle, ihre Aussichten und Hoffnungen die, so verschieden sie auch in ihrem Erfolge sein würden, doch auf einem und demselben Boden wachsen. Die Reaction glaubt, das Constitutionswesen leicht beseitigen zu können, so lange es verein⸗ samt in den einzelnen Staaten ohne gemeinsamen Mittelpunkt ist;
sie fußt daher auf die Unordnung, auf die Unfertigkeit unserer deut⸗ schen Verfassungsverhältnisse. Auf denselben Punkt stützt sich auch die republikanische Partei, indem sie behauptet, daß der Constitutiona⸗ lismus nicht einmal das dringende Bedürfniß, das rege Verlangen
sprechung die Entlassung sof f geholtem Einverstduadnß die Fhilgen hobe, und 8 Ober⸗Befehlshabers der bewaffneten Macht sei sowob
Stadtge richt als auch an das Appellationsgericht erforderliche Weisung ergangen. Der Interpehlant. Meenden 85 M üller, kann nach Anhören der ministeriellen Müthe lunadneter umhin, sein schmerzliches Bedauern darüber auszudrücken 88” eine Gerichtsbehörde sich in der Lage befunden den. gen Freilassung eines nach Urtel und Recht Freigessis⸗ chenen erst bei der Militairbehörde anzufragen. Die 1eae fuhr hierauf in der in der letzten Sitzung abgebrochenen Be⸗
19. nach ein⸗ Ministeriums und
nach Einigung und gemeinsamen Institutionen zu befriedigen ver⸗ mocht habe, und indem diese Partei hierin zugleich die Mitschuld auf die Regierungen wirft, findet sie in diesem Punkte bei einem großen Theile des Volkes Anklang und Zu⸗ stimmung. Denn das vergesse man nicht, daß, wie jede Zeit einen vorherrschenden Gedanken, eine charakteristische Richtung hatte, so die leitende Idee der Gegenwart die der Eini⸗ gung ist, und nimmermehr wird das Räthsel dieser Zeit gelöst und 13“ das Räth eser Zeit gelöst und die Sphinx der Revolution zur Selbstvernichtung gebracht werden
so lange nicht diese berechtigte und lebenskräftige Idee zur Wirk⸗ lichkeit und Geltung gelangt ist. Nur Einigung in Deutschland, auf seine zeitgemäßen Institutionen und umgeben von den ßen und von innen. Unsere Regierung hat dies nicht verkannt, denn sie hat uns ihre Bereitwilligkeit, zum deutschen lange dieses Berk n 8 6 Kenntniß gegeben. Aber so den Regierungen allseitig 6 EEEE111“ Vofksge tersear 8 4 18 genehmigt und die Zustimmung der be eiti⸗ 8 ger 6 angt hat, so lange sind die Gefahren nicht eseitigt, und jeder Vaterlandsfreund muß die Regierungen drin⸗ gend anermahnen, mit der Vollendung desselben zu eilen. Die Sache hat aber auch noch eine andere Seite, die ich zunächst, was Sach⸗ sen anlangt, kurz berühren will. Es sind unserer Beschlußfassung mehrere Gesetzentwürfe vorgelegt, z. B. über Revision der Verfas⸗ sung, das Wahlgesetz ꝛc., deren endliche Feststellung mehr oder min⸗ der von der Frage abhängig ist, wie das deutsche Verfassungswerk geordnet sein wird, da jene Gesetze als Verfassungs⸗ und organische Eescha se ecemn flctuscgennsgen Zusammenhange stehen mit dem r Verfassung und gewissermaßen der Mikro⸗ Jahre 1848 “ 2— — Aus diesem Grunde hat man auch im rische hingestellt, und ö in Sachsen als bloße proviso⸗ heute noch bin ich der Meinu, glaube, mit gutem Grunde. Denn Verfassungswerk als fertinres easß, so lange nicht das deutsche Ständeversammlungen in Bentschanzes vorliegt, alle Arbeiten der Verfassungsfragen und organischen Gef⸗ und so auch der unsrigen in sind, die nur dem Land Aufwand verrfechvergebliche und unnüͤtzliche Nutzen zu gewähren. Wie weit ist aber das Eianen dauernden Deutschland gediehen? Unsere Regierung versicherte uns inen 888 Mittheilungen über die deutsche Frage, daß sie nach wie vor dem preußischen Bündnisse festhalte. Dagegen verkünden öffentliche Blätter, und zwar Regierungsorgane in Süddeutschland, daß Sach⸗ sen mit den Regierungen von Bayern, Hannover und Württemberg
wegen Errichtung eines Bundesstaats einen besonderen Vertrag ab
geschlossen habe. Diese Nachricht, in solcher Allgemeinheit gegeben und ohne daß man zu übersehen vermag, ob darunter blos die Verhandlungen gemeint sind, welche nach eigener Angabe unserer Regierung ein Entgegenkommen gegen Preußen ermöglichen sollen, sind ganz geeignet, das Urtheil des Volks über das Verfahren der Regierung zu beirren und nur Nahrung zu neuem Mißtrauen zu geben. Je mehr ich dies zu verhüten wünsche, desto mehr sehe ich mich zur folgenden Anfrage an das Ministerium des Aenßern be
wogen: 1) ob die Regierung wegen Zustandebringung eines deut⸗ schen Verfassungswerkes außer dem Bündnisse mit der Kö
niglich preußischen Regierung vom 20. Mat 1849 noch an
derweite Verhandlungen mit den Königlichen Regierungen von Bayern, Hannover und Württemberg, respektive mit Oesterreich, angeknüpft habe? 2) ob diese Verhandlungen den in der Beilage sub O zum Dekrete vom 29. Dezember 1849, das deutsche Verfassungswerk betreffend, S. 752 am Ende angegebenen Zweck eines Entgegenkommens gegen Preußen verfolgen oder ein dem genannten Vertrage vom 26. Mai entgegenstehendes separales Bündniß bezwecken? und endlich 3) ob die Regierung nicht in der Lage sei, über den Stand dieser ganzen Angelegenheit den Kam⸗ mern die S. 752 der genannten Beilage versprochene nachträgliche Mittheilung ehebaldigst zu machen? Ich erwarte von der Regie⸗ rung hierauf eine genügende und bestimmte Antwort.“ Staats⸗ minister Dr. Zschinsky giebt alsdann auf die Interpellation des Abgeordneten Müller aus Niederlösnitz, die verzögerte Freilassung des Advokaten Dr. Meinert betreffend, eine ausführliche Mittheilung un
gefähr des Inhalts: Das Justizministerium habe über den fraglichen Vor⸗ gang erst durch das Dresdener Journal und die Interpellation Kenntnißerhalten; es habe hierauf sogleich von dem dresdener Stadtge⸗ richt sich Bericht erstatten und von demselben, beziehentlich von dem Appellationsgerichte, die Untersuchungsakten sich sushändigen lassen. Aus denselben habe das Justiz Ministerium ersehen, daß von Sei⸗ ten des dresdener Stadtgerichts nach der Publication des Erkennt⸗ nisses, in Betreff des in Mangel mehreren Verdachts freigesprochenen Advokaten Dr. Meinert an den Oberbefehlshaber der bewaffneten Macht die Anfrage gerichtet worden sei, ob der Freilassung des Er⸗ steren polizeiliche Bedenken entgegenständen, und sobald dies von Seiten des Gouvernements verneint worden, sei auch diese
verfügt worden. Das Justiz⸗Ministerium aber habe seine An⸗ sicht unverweilt dahin ausgesprochen, daß im Fall einer Frei⸗
rathung „und Beschlußfassung über den Entwurf eines Gesetzes dit ergelazns und Abänderung der Gewerbe⸗ und Personalsteuer 2 reffend, sort und gelangte unter vorläufigem Ausschluß des §. 5 bis zu dem §. 13. Sämmtliche zehn Paragraphen wurden bis auf §. 3 fast ohne Debatte meistentheils unveräͤndert und einstimmig an⸗ genommen. Der eben erwähnte §. 3 ändert das dem Gesetz vom 24. Dezember 1845 angefügte Verzeichniß der großen, mittleren und kleinen Städte dahin ab, daß Crimmitzschau, Meerane und Werdau in Folge ihrer bedeutend gestiegenen Bevölkerung aus der Klasse der kleinen in die Klasse der Mittelstädte aufgenommen werden Dagegen wurde aus Anlaß einer Petition aus Dschat das folgende Amendement angenommen: „Dagegen ist die Stadt Oschatz aus der Reihe der Mittelstädte wegzulassen und in die Klasse der kleinen Städte zu versetzen.“ Der Abgeordnete Sommer gab als Ursachen der rasch überhandnehmenden Verarmung der Stadt Oschatz an: die Leipzig Dresdner Eisenbahn und das große Brandunglück im Jahre 1842. Was das Erste anlangt, so trat dieser Ansicht Abgeordneter Harkort entschieden entgegen, weil die gleiche Erscheinung nicht bei allen an dieser Eisenbahn liegenden Städten sich bemerkbar mache.
Leipzig, 8. Febr. Die Leipziger Zeitung enthält fol⸗ gende Bekanntmachungen:
1) „Die Einladungen der Königlich gierungen und an die Produzenten aller anderen deutschen Staaten, der bevorstehenden Industrie⸗Ausstellung in Leipzig zu betheiligen, haben mit wenigen Ausnahmen eine so zuvorkommende Aufnahme gefunden, daß aus den verschiedensten Gegenden des Vaterlandes eine rege Theilnahme zu erwarten und in dieser Voraussicht auch bereits von mehreren deutschen Staaten die Abordnung von Berichterstatrern u. s. w. beschlossen worden ist. Das unterzeichnete Ministerium glaubt die sächsischen Produzenten darauf besonders aufmerksam machen zu müssen, weil hierin eine doppelte Auffor⸗ derung für sie liegen dürfte, trotz der kurz zugemessenen Zeit und des jetzt schwunghaften Geschäftsbetriebes nicht zurückzubleiben, sondern Jeder an seinem Theile dazu beizutragen, daß die sächsische Industrie ihrem ganzen Umfange nach würdig repräsentirt erscheine. Dies ist wohl werth, Neben⸗ rücksichten des Vortheils und der Bequemlichkeit im Interesse des Ganzen für einmal bei Seite zu setzen, um so mehr, als es sich nicht darum han⸗ delt, Gegenstände lediglich für den Zweck der Industrie⸗Ausstellung anfer⸗ tigen zu lassen, sondern vielmehr darum, dasjenige zu bringen, was gegen⸗ wärtig den Zustand der wirklich gangbaren Fabrication bezeichnet, was die Massen unserer Arbeiter beschäftigt, mit einem Worte, was unserer In⸗ dustrie ihre bedeutende Stellung errungen hat und erhält. In solcher Weise seine Production auf der Ausstellung zur Anschauung zu bringen, wird Jedem möglich scin. Darum bleibe Keiner zurück. Dresden, am 5. Fe⸗ bruar 1850. Ministerium des Innern. von Friesen.“
2) „In Folge der stattgefundenen Vermehrung der Königlich sächsischen Armee fehlen letzterer noch eine Anzahl Unter⸗Aerzte. Es ergeht daher hier⸗ mit an alle diejenigen Aerzte Sachsens, welche eine Anstellung in der Ar⸗ mee wünschen und bereits zur ärztlichen Praxis berechtigt sind oder der für die Unter⸗Aerzte vorgeschriebenen Prüfung sich unterwerfen wollen, die Auf⸗ forderung: sich bei der unterzeichneten Behörde anzumelden. Bemerkt wird hierbei, daß die Stellung der Unter⸗Aerzte in der neuesten Zeit in jeder Be⸗ ziehung wesentlich verbessert worden ist und jeder dergleichen Arzt, wenn er das Examen für die höheren militairärztlichen Stellen bestanden, so wie ein Jahr zur Zusriedenheit der ihm vorgesetzten Medizinal⸗ und Kommando⸗ Behörde gedient hat, den Charakter als Ober⸗Arzt und somit den Offiziers⸗ rang erhält. Dresden, den 6. Februar 1850. Die Medizinal⸗Direction der Armee. Dr. Günther.“
Hannover. Hannover, 4. Febr. Der hiesige Ledermarkt vom 23., 24. und 25. Januar hatte folgendes Resultat: Es hat⸗
sächsischen Regierung an die Re⸗ sich bei
mehrere aus Stablo, Trier, Mastricht, Ham⸗ “ vurden ELE1 und 5 hiesige Fabrikanten eingefun⸗ disches 403 Ctr. 66 P.lAgb Jhe⸗ 2767 8 davon war Pfd., Summa 3386 CEtr. 79 Pfofleber uns 8212552 e. 3000 Ctr.; von den übergebliebenen üind uft urden vavon 81 Messe nach Braunschweig versandt. Rohe Felle: 1) nIag b e. Lur Ctr. 44 Pf., 2) ausländische 1513 Ctr. 9 Pfd., Summa 2033 Chr.
53 Pfd.; wovon circa 1600 Ctr. verkauft sind. Das Umsatz⸗Ka⸗
pital mag eirca 128,000 bis 130,000 Rthlr. betragen haben. An
Stelle- und Waagegeld und Zimmermiethe ist im Ganzen die
Summe von 644 Rthlr. 8 Pf. eingenommen. Am ersten Tage
gute Preise gezahlt und an den zwei folgenden, an welchen das
Bedürfniß befriedigt zu sein schien, mittelmäßige Preise. Ursache,
daß die anhaltende Trockniß wenig Konsum herbeigeführt, auch die von den Kriegs⸗Verwaltungen für das Frühjahr gewöhnlich ge⸗ machten Bestellungen zu unterbleiben schienen.
Mecklenburg-Schwerin. Schwerin, 4. Febr. (H. C.) Durch die Errichtung der Großherzoglichen Ministerien an die Stelle des gleichzeitig aufgelösten Geheimen Staats⸗Ministeriums, nebst der Regierung und Lehnkammer, ist eine gänzliche Verände⸗ rung in dem Ressort der höheren Staats⸗Behörden herbeigeführt worden. Wir sind in den Stand gesetzt, über den Wirkungskreis der einzelnen Ministerien und über das Verhältniß der jetzigen Behörden und Institute zu denselben, das Folgende, wie der dem⸗ nächst erscheinende Staats⸗Kalender es bringen wird, mitzutheilen. A. Das Ministerium des Innern zerfällt in zwei Abtheilungen: 1) in die für kommunale und Polizeisachen und 2) in die für Gewerbe⸗ und Handelssachen. Unter diesem Ministerium stehen: I. in der ersten Abtheilung: 1) die Stadt⸗Magistrate, 2) das lan⸗ desherrliche Kommissariat für die Polizei⸗Angelegenheiten der Resi⸗ denzstadt Schwerin, 3) die Armen⸗Kollegien, 4) die Sicherheits⸗, Straf- und Arbeits⸗Anstalten, 5) die Directionen der Sparkassen, 6) die Versicherungs⸗Anstalten, 7) die Aufsichts⸗Behörden auf Maß, Gewichte, Bier, Fleisch⸗- und Brot⸗Taxen; II. in der zweiten Ab⸗ theilung: 1) die Institute zur Beförderung der Industrie, 2) der patriotische Verein, 3) die auf Zwangs⸗ und Bannrechte begrün⸗ deten Institute, Amts⸗ und Stadt⸗Musikanten, Schornsteinfeger, Vieh⸗ verschneider, 4) das Landesgestüt zu Redefin, 5) der ritterschaftliche Kredit⸗Verein, 6) die Wege⸗Besichtigungs⸗Behörden, 7) die Chaussee⸗ und Wasserbau⸗Actien⸗Gesellschaften, 8) die Eisenbahn⸗Actien⸗Ge⸗ sellschaften, 9) das Deich⸗Amt zu Dömitz, 10) die Kommission für Entwässerung der Ländereien. B. Das Ministerium der auswäͤr⸗
tigen Angelegenheiten zerfällt in 3 Abtheilungen, nämlich 1) für die auswärtigen und damit verbundenen Hohestssachen, 2) für die
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