1850 / 125 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Mohnöl 14 ¼ a 14 Rthlr. Palmöl 12 ¼ a 12 Rthlr. Hanföl 13 ½ Rthlr. Südsee⸗Thran 12 ½ a 12 Rthlr. Spiritus loco ohne Faß 14 ½ a 14 ½ Rthlr. verk. mit Faß pr. Mai 14 ⁄¾2, 14 ½ u. 14¾ Rthlr. 14 ½ Br., 14 % G. Mai /Juni 14 Rthlr. Br., 14 ⁄2 G. Juni /Juli 14½ Rthlr. Br., 149½ G. . Juli /Aug. 154 Rthlr. Br., 15 bez. u. G. Aug. /Sept. 15 ½ nominell. Wetter regnigt bei milder Luft. Geschäftsverkehr wenig belebt. Weizen unverändert. Roggen gefragter. 1 8 1. Rüböl fester, Frühjahrstermin besonders in vermehrter Frage. Spiritus zuerst matter, später etwas fester.

bez.,

8

Notizen.

Telegraphische gen. keine Cours⸗Notirungen.

Paris, 4. Mai. Wegen des Festes Ruhige Republikfeier. London, 3. Mai. Cons. 95 %, z. Amsterdam, 4. Mai. 4 ½ Uhr.

Int. 56 ½. Met. ö6proz.

75. 2 proz. 40 ¼ neue ö5proz. 80 ⅛.

Königliche Schauspielt.

Dienstag, 7. Mai. Im Opernhause. Mit aufgehobenem Abonnement: Der Prophet. Oper in 5 Akten, nach dem Fran⸗ zösischen des Eugene Scribe, deutsch bearbeitet von L. Rellstab. Musik von Meyerbeer. Ballet vom Königlichen Balletmeister Ho⸗ guet. Zwischen dem ersten und zweiten Akte fällt der Vorhang nicht. (Herr Tichatscheck: Johann von Leyden; Frau Viardot⸗ Garcia: Fides.) Anfang 6 Uhr.

Zu dieser Vorstellung bleiben die am Sonnabend für die vierte Aufführung der Oper „Der Prophet“, gekauften, mit Montag be⸗ zeichneten Opernhaus⸗Billets gültig; auch werden die zu dieser Oper noch zu verkaufenden Billets ebenfalls mit Montag bezeichnet sein.

Preise der Plätze: Ein Billet zu den Logen des Prosceniums,

des ersten Ranges und im ersten Balkon 2 Rthlr.; zum Parquet und zur Tribüne 1 Rthlr. 15 Sgr. Ein Billet zu den Logen des zweiten Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr.; zu den Logen des dritten Ranges, im Balkon und zum Parterre 20 Sgr.; zum Amphi⸗ theater 10 Sgr.; zur Fremdenloge 3 L“ Die reservirten Billets sind jedesmal an dem Tage, wo eine Vorstellung auf den Theaterzetteln bekannt gemacht wird, bis Vor⸗ mittags 12 Uhr abzuholen, widrigenfalls anderweit darüber dispo⸗ nirt wird.

Mittwoch, 8. Mai. Im Schauspielhause. 82sͤte Abonnements⸗

8

Deborah, Volksschauspiel in 4 Abth., von S. H.

Vorstellung: (Frl. Bernhard: Deborah.) Anfang halb 7 Uhr.

Mosenthal.

Khznigsstädtisches Theater.

Dienstag, 7. Mai. Ein Prophet, oder: Johannes Leiden und Freuden. Parodirende Zauberposse mit Gesängen, Tänzen und Gruppirungen (mit theilweiser Benutzung eines älteren Sujets), in 3 Akten, von Gustav Räder. Die neuen Maschinerieen und Decorationen im ersten Akte: Gegend mit Windmühlen; im zweiten Akte: der innere Vorhof eines indischen Tempels mit der Seiten⸗ ansicht des Palastes; im dritten Akte: Explosion⸗ und Einsturz⸗ Pavillon, Ansicht von St. Petersburg mit der Eisfläche der Newa ꝛc., sind vom Maschinenmeister und Decorationsmaler Herrn Köhn. (Herr Edmüller: Joh annes Muckebold.) Mitittwoch, 8. Mai. (Vierte Gastrolle des Königlich sächsischen Hofschauspielers, Herrn Räder.) Ein Prophet, oder: Johannes Leiden und Freuden. (Herr Räder: Johannes Muckebold.)

blag der Deckerschen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei

Berl!

mWechsel-Course.

Kurz 2 Mt.

Amsterdam

do.

250 Pl. 300 Mk. Kurz 2 Mt. 3 Mt. 2 Mt.

I 150 Fl. 2 Mt. V V V

IHlamburg . ö““ 300 Mk.

do.

London

Wien in 20 Xr. Augsburg. Breslau

150 Fl. 2 Mt. 100 Thlr. 2 Mt.

100 Thlir.) 8 Tase

2 Mt. --0- ö-

2 Mt. 100 SRbl. 3 wochen

Leipzig in Courant im 14 Thlr. Fufs-.

Frankfurt a. M. südd. W. Petersburhg. Ü.D .

Efandbriefe, Kommunal- Papiere und

Inländische Fonds, Geld-Course.

Geld. 95⁵12

Zzf. Brief. Gem

3 ½ 96

Schlesische do. 3 ½

Geld. Gem.

Pomm. Pfandbr.

Preuls. Freiw. Anl 5 106 St.-Schuld-Sch. 3 ½ 86 ½ 86 Sech.-Präm.-Sch. 1025 102 8 K. u. Nm. Schuldv. 3 ½ do. ELt. B. gar. do. 3 ½ Berl. Stadt-Obl. 5 104 Pr. Bk. Anth.-Sch. 90 190

892 93¼ 93 ¾

Zf. Brief. V Kur- u. Nm. do.

do. Westpr. Pfandbr. 3 Grolfsh. Posen do. 4 do. Ostpr. Pfandbr.

Friedrichsd'or. And. Goldm. à 5 th.

Disconto.

do.]

3 ½ 3

Ausländische Fonds.

Russ. IIamb. Cert.7 do. Hope 1. Anl. do. Stiegl. 2. 4. A. do. 5. A. 4₰ do. v. Rthsch. Lst

do. Engl. Anleihe’- 8 do. Poln. Schatz0. 4 do. do Cert. L.A. 5 do. do. L. B. 200 Fl

Poln. neue Pfdbr. do. Part. 500 Fl.* do. 300 Fl. IIamb. Feuer-K. do. Staats-Pr. Anl. Lübeck. Staats-A. IIoll. 2 ½ S. Int. Kurh. Pr 0. 40 th. N. Bad. do. 35 Fl.

do.

do.

32 17¾

Poln 5.Pfdbr.a.C.] 4

iner Börse vom 6. Mai.

Eisenbahn-Actiecn.

Stamm-Actien- Y Kapital.

Der Reinertrag, wird nach Bekanntm. in der dazu bestimmten Rubrik ausgefüllt. Tie mit 3 pCt. bez. Actien sind v. Staat gar.

ages -Cours

Börsen-Zins- Rechnung. Rein-Ertrag 1849.

Prioritäts-Actien. Kapital.

Tages- Cours-

Zinssfuss.

Sümmtliche Prioritäts-Actien werden durch jährliche Verloosung à 1 pCt. amortisirt.

, ee ee. Hamburg

do. Stettin-Starg.. do. Potsd.-Magd. .. Magd.-Halberstadt ..

do. Leipziger Halle-Thüringer Cöln -Minden

do. Kaehen. Bonn. Cöln Düsseld.-Elberfeld.. Steele-Vohwinkel .. Niederschl. Märkisch.

do. Zweigbahn Obersclil. ELit. .. do. Lit. B.

Cosel Oderberg .. .. Breslau-Freiburg. .. Krakau- Oberschf.. 8. Berg.-Märk.. Stargard-Posen Brieg NeSS6ö Magdeb.-Wittenb....

Berl

do.

6,000,000 8,000,000 4,824,000 4,000,000 1,700,000 2,300,000 9,000,000 13,000,000 4,500,000 1,051,200 1,400,000 1,300,000 10,000,000 1,500,000 2,253,100 2,400,000 1,200,000 1,700,000 1,800,000 4,000,000 5,000,000 1,100,000 4,500,000

8

de”o &☛ v 8—

82 ¼ B.

56

—0——Sg

Quiltungs - Bogen.

Aachen-Mastricht .. 2,750,000

Ausländ. Actien.

40 39 a 40 ½ bLz. 99 ¾ B.

Friedr. Wilh.-Nordb. do. EP

8,000,000

95 B.

100 ½ B.

97 ½⅞˖ B.

92 ½ bz.

101 ½ bz.

99 G. 100 B. 1043 bz.

99 G.

98 B.

1013, B.

103 ¼ B.

83 ¾ B.

88 ¼ 6.

76 B.

88 ½˖ G.

95 ¼ B

102 ½ bz. u. B.

1,411,800 5,000,000 1,000,000 2,367,200 3,132,800 1,000,000 800,000 1,788,000 4,000,000 3,674,500 3,500,000 1,217,000 2,487,250 1,250,000 1,000,000 4,175,000 3,500,000 2,300,000 252,000 2,000,000 370,300 360,000 250,000 325,000 375,000 400,000 1,100,000

B

do. Hamburg

dOo. II S6

Potsd.- Magd..

do. 88

do. Litt D Stettiner..

Magdeb.-Leipziger..

Halle-Thüringer....

GoI Wi

do. do.

Rhein. v. Staat gar. do1ävb do. Stamm -Prior.

Düsseldorf-Elberfeld.

Niederschl. Märkisch.

do. do.

do. III. Serie.

do. Zweigbahn

Magdeb.-Wittenb....

Oberschlesische

Krakau-Oberschl...

Cosel-Oderberg

Steele - Vohwinkel

do. do. II. Ser.

Breslau-Freiburg...

Berg.-Märk

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Sm

2SSSnönnnneeön

———

84 B.

99 ½ 6. 100 B W““ 82 B.

100 ½ B.

CHnn

Ausl. Stamm-Acl.

2,050,000 6,500,000 4,300,000 4

Kiel-Altona Amsterd. Rotterd. FlI.

Mecklenburger Thlr. 32 ;.

von Preussischen Bank-Antheilen 93 a 94 bz. u. B.

chluss-Course von Cöln-Minden 93 ¾ G.

Das Geschäft war heute nur unbedeutend, und die Course von allen Eisenbahn-Actien erfuhren keine wesentliche

sen gesucht, die übrigen billiger zu haben.

Veränderung.

Von preufs. Fonds waren Bank-Antheile zu höheren Cour

Bekanntmachungen.

[267] VI11

Das im Bomster Kreise des Regierungs⸗Bezirks Po⸗ sen, 1 ½ Meilen von jeder der beiden Marktstädte Karge und Wollstein entfernte Domainen⸗Vorwerk Jazyniec wird zu Johannis dieses Jahres dismembrirt, und es sollen in nachstehend bestimmten, vor dem Regierungs⸗ Rath Meerkatz im Vorwerks⸗Wohnhause zu Jazyniec nstehenden Terminen meistbietend versteigert werden: a) das verbleibende Rest⸗Vorwerk Jazyniec mit einem Areal von

Am 2.

geb. Wosch,

5 M. 94 ¶ͥ. Hof⸗ u. Baustellen, 3 » 29 » Dorfsgärten, Acker, Wiese, Hütung bestandene Hütung (Birkenpflanzung), Wege, Gräben, Kanäle u. Unland, in Summa von 785 M. 21 —R., mit dem dazu ge⸗ hörigen Gebäude, dem Vorwerks⸗Wohnhause nebst Stallgebäude, einem neuen und einem alten Schaf⸗ stall, Scheune, Viehstall, Speicher und einem Vier⸗ familienhause nebst Stallgebäude auf 10,790 Thlr. 1 . 7. Junivc., Vormittags 10 Uhr; e inke des Obra⸗Kanals belegene, zum bisheri⸗ gen Vorwerk Jazyniec gehörig gewesene Fläche von 62 M. 44 (◻R. Acker, 115 » 179 Wiesen, 163 6 » Hütung, 88 » unnutzbares Land

2)

gen verbunden seit

[212] HGö Königliches Kreisgericht zu Brieg Februar 1847 ist die verw. Friedricke Koneitzkyv, geb. Wosch, zu Koppen, Kreis Brieg, gestorben, und haben sich. Schwester Juliane, Ratthev, geb. Woch, zu Schulenburg bei Oppeln, die drei Kinder einer zweiten, bereits verstorbenen voll⸗ bürtigen Schwester Susanne Eleonore, als deren Erben gemeldet. testat⸗-Erbfolge eintritt, so werden gleich nahen Verwandten der Erblasserin, namentlich aber: 1) der Karl Wosch resp. dessen Kinder Josef Wosch, welcher Unteroffizier in Potsdam, und Wosch, welche in Berlin sein soll, die Kinder des in Wien verstorbenen Organisten Johann Gottlieb Wosch, deren Einer, Vornamens Josef, früher Kadett war, deren Anderer aber un⸗ bekannten Vornamens und Aufenthalts ist, hierdurch aufgefordert, Behufe auf den 2 anberaumten Termine geltend die bisher ermittelten Erbprätendenten für die rechtmãä⸗ ßigen Erben angenommen, ihnen der Nachlaß zur freien Disposition verabfolgt und der nach erfolgter Präklu⸗ sion sich erst meldende nähere oder gleich alle ihre Handlungen und Dispositionen anzuerkennen und zu übernehmen schuldig und von ihm weder Rech⸗ nungslegung, noch Ersatz der gehobenen fordern berechtigt, sondern lediglich mit dem, was als⸗ dann noch von der Erbschaft vorhanden ist, zu begnü⸗ wird. Brieg, den 23. März 1850.

itVormit.

von Aren bahn“ zu versehen und bis zum 1113131“ der unterzeichneten Behörde versiegelt

6 l1a in Schlesien. Schiffer Johanna

bis jetzt deren vollbürtige früher verw. gewesene

verw. Diso, und

erschienenen Off f verw. Mach, Soest, den 26. April 1850. b 8

Da die In⸗ alle näheren oder

und Rädern für die Westphälische Eisen⸗

und portofrei ein⸗ zusenden, an welchem Tage, Vormittags 11 Uhr, die eingegangenen Anerbietungen in Gegenwart der etwa erenten eröffnet werden sollen.

Königliche Direction der Westphälischen Eisenbahn.

Mit vielem Erfolge findet ihre Anwendung statt Krankheiten der Leber und der Milz, bei Hypochondrie, hei Urinleiden, bei Stein, be der Gicht, bei der Gelbsucht, bei Hämorrhoi dalleiden und Verstopfungen, so wie be allen Krankheiten, die von der Unregel mäßigkeit der Verdauungs⸗Functionen her rühren.

Mit dem Rufe Homburgs, der sich seit 9 Jahre stets gemehrt hat, ist auch Homburg selbst in jede Beziehung fortgeschritten, neben der alten ist ein

Alberti 1 bei Frankfurt a.

Am Fuße des Taunusgebirges, burg. Zu den älteren, längst in hoh

noch neue durch artesische durch ihren ausgezeichneten Gehalt, sität und Wirksamkeit in vielen Kran der kurzen Zeit, seitdem den,

ihre Ansprüche in dem zu diesem 1 1 LIh zu machen, widrigenfalls

Es sind jetzt im Ganzen burg, deren Analyse von dem Liebig in Gießen unternommen ihres verschiedenartigen wie eine einzige Quelle, difizirt ist, betrachtet werden.

nahe Erbe

Nutzungen zu

verschiedenartig Verhältnissen.

n Summa von 348 M. 137 R., auf 3460 zM. 137 ¶R., auf 3460 Thlr. 1 varzellenweise zu 5 bis 10 Morgen g8 .“ 1 c., Vormittags 10 Uhr. 1 5 Meigegebaetungs⸗Caution beträgt ein Zehntheil des ELEö kach drei Uhr Nachmittags werden kei W mehr zugelassen. 8 1ehn 1er Beenngs⸗Hedingungen, deren definitive Fest⸗ mügeram 8 dem Königlichen Finanz⸗Mi⸗ ens c öeen bleibt, sind zur Einsicht in den Fe Pesern ⸗Abtheilungen der Köͤniglichen des Lonahs⸗h osen, Breslau, Frankfurt, Liegni Amas za ees zu Wollstein und des Do G Jaromirg vom 10. hürh mainen⸗ Posen, den 1. Mai 1850 ba gelea.

Abtheilung für direkte Eheehe terung. und Forst Forsten.

v. Scheel,.

wie die Construectiong Zei i 2 Zeichnun 8 1nencng.8e hnungen, sind in unserem Cen

Die Offerten sind, für di Lieferung gesondert, mit be „Offerte resp.

Westphälische Eisenbahn.

Bekanntmachung.

Fall das Wasser,

jene Quelle, je nach Die Anfertigung und lassen kann. Lieferung von 200 Stück Kohlenwagen, so wie der dazu erforderlichen Räder

und Axen für die West⸗

sül phälische Eisenbahn soll in Loosen von 50 Slück

im Wege der Submission ausgegeben werden. Die näheren Bedingungen, so

frisch an der luft, die Bewegung, die Zerstreuung,

ralwassers.

Die Quellen Homburgs auflösend und abführend, sie keit in allen Fällen, störten Functionen des Magens

Wagen und die Räder⸗ 9 Aufschrift: zur Lieferung von Kohlenwagen oder

W“ 8 8 1“

198 8 . liovs⸗- Bad Homburg 1 M. 600 Fuß über der Mecresfläche, entspringen die Mineralquellen von Hom⸗ em Rufe stehen⸗ den Quellen dieses Badeortes kamen in Bohrungen durch ihre Inten⸗ kheiten schon in sie praktisch angewendet wer⸗ einen ungewöhnlichen Ruf unter den Mine⸗ ralwassern Deutschlands erlangt haben. fünf Quellen in Hom⸗ berühmten Professor worden ist. Gehaltes können fseh eg alle die nur verschiedenaktig mo Die mineralischen Hauptbestandtheile bleiben dieselben, sie sind nur G in ihrer Quantität und ihren Mischungs⸗ Es wird dadurch dem Arzte ein sehr wichtiger Vortheil gewährt, da er so für jeden speziellen das ihm gut dünkt, Verlaufe der Krankheit den Patienten bald diese, dem Stadium des Leidens,

Von sehr durchgreifender Wirkung innere Gebrauch des Wassers, besor Quelle getrunken wird,

iders wenn es

das Entferntsein von allen Geschäften und jedem Geräusche des Städte⸗

lebens unterstützt die Heilkraft dieses herr

sind erregend, tonisch, bethätigen ihre Wirksam⸗ wo es sich darum handelt, die ge⸗ und des Uf wieder herzustellen, indem sie einen eigenthümlichen Reiz auf diese Organe ausüben, die abdominale Circulation in Thätigkeit sezen und die Verdauungsfähigkeit regeln.

neue Stadt erstanden, mit prächtigen Hotels, schönen Privat⸗Wohnungen, die dem Fremden allen möglichen Comfort gewähren, und die mit den berühmtesten Bä⸗ dern in Bezug auf Bequemlichkeit und Lurus rivalisiren.

Die Waldungen und Bergketten, die Homburg mit einem reizenden Gürtel umkränzen, und die wahrhaft romantische und pittoreske Gegend laden zu Spazier⸗ gängen nach dem nahen Taunusgebirge ein.

Das Kurgebäude, welches das ganze Jahr hindurch geöffnet bleibt, erregt durch das Großartige seiner Bau⸗ art, durch den Luxus, mit dem es ausgestattet ist, all gemeine Bewunderung. Es enthält einen Ballsao einen Konzertsaal, viele geschmackvoll dekorirte Con versationssäle, wo Roulette und trente et quaranmt mit namhaften Vortheilen für die Spielenden vor an⸗ deren Banken gespielt wird, ein großes Lesekabinen, das unentgeltlich für das Publikum geöffnet ist, und wo die bedeutendsten deutschen, französischen, englischen, russischen und holländischen poli⸗ tischen und belletristischen Journale gehalten werden, ein Kaffee⸗ und ein Rauchzimmer, die auf eine schöne Asphalt⸗Terrasse des Kurgartens führen, und einen Speise⸗Salon, wo um ein Uhr und um fünf Uhr Table d'hotei .

Das rühmlichst bekannte Ku r⸗Orche ster vondrei⸗ ßig Mitgliedern spielt dreimal des Tages: Mor⸗ gens an den Quellen, Nachmittags im Musik⸗Pavihon des Kurgartens und Abends im großen Ballsaale.

Jede Woche sinden Reunions, Bälle, wo die gewähl⸗ teste Badegesellschaft sich versammelt, und Konzerte der bedeutendsten durchreisenden Künstler statt.

Die Sommer⸗Saison für dieses Jahr be⸗ ginnt mit dem 1. Mai 1850.

Die Molken-Heilanstalt 1600 zu Schlangenbad

wird für die bevorstehende Saison, wie alljährlich, in der Mitte Mai's eröffnet. Die Bade⸗Verwaltung.

neuester Zeit hinzu, die

Trotz

geben oder im bald trinken ist der

und die Berg⸗

lichen Mine⸗

Unterleibes

2 Rthlr. für 4 Rthlr. 8 Rthlr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis⸗Erhöhung. Bei einzelnen Nummern wird der Bogen mit 2 ½ Sgr. berechnet.

Amtlicher Theil. 5 Deutschland

Preußen. Berlin. Hofnachrichten.

Desterreich. Wien. Titelverleihung. Aufschub der Reise des Kai⸗ sers. Dank⸗Adresse des Katholiken⸗Vereins. Fürst Friedrich Schwar⸗ zenberg wird Erzbischof von Prag. Die katholische Kirchenfrage. Die Angelegenheiten der protestantischen und der griechischen Konsefsion. Das Ministerium. Deputation des südslavischen Hülfsvereins. ET“ 3““ Die Welt⸗ umsegelungs⸗Expedition. Vermischtes. Prag. Probefahrt auf Prag⸗Dresdener Bahn. 8 I“

Bayern. München. Gewerbe⸗Ausstellung.

Württemberg. Stuttgart. Uebertragung der

bahnwesens an das Finanz⸗Ministerium.

Hessen. Kassel. Einberufung der Stände⸗Versammlung

Ausland. Oesterreich. Cattaro. Die Steuerzahlung. Kampf zwischen Mon⸗ tenegrinern und Albanesen. Venedig. Thätigkeit im Arsenal. Frankreich. Gesetzgebende Versammlung. Interpellation über Ereignisse am Senegal. Die polvtechnische und die Militair⸗Schule von St. Cyr. Fortsetzung der Budget⸗Diskussion. Die Feier der Revpublik⸗Proklamirung. Paris. Die Feier der Republik⸗Prollami⸗ rung. Urlaub Dupin's als Präsident der National⸗Versammlung. „Die Wahlreform⸗Kommission. Vermischtes. Großbritanien und Irland. London. Hofnachrichten. Italien. Turin. Wiedererstattung von Offiziers⸗Pensionen. Spanien. Madrid. Hofnachrichten.

Eisenbahn⸗Verkehr.

Pörsen⸗ und Handels⸗Nachrichten.

Leitung des Eisen⸗

Beilage.

Berlin, Mittwoch den

auf eine Kämm⸗Maschine für Wolle in der durch Zeich⸗ nung und Beschreibung nachgewiesenen Zusammensetzung auf sechs Jahre, von jenem Tage angerechnet, und für den Um⸗ fang des preußischen Staats ertheilt worden 1 Finanz⸗Ministerium. Monats⸗Uebersicht der preußischen Bank, gemäß §. 99 der Bank⸗Ordnung vom 5. Oktober 1846. MWMta 1) Geprägtes Geld und Barren... .. 21,234,500 Rthlr. 2) Ggex und Darlehns⸗Kassen⸗

3,562,900 9,249,000 10,225,100

Wechsel⸗Bestände... Lombard⸗Bestände.. ““ Staats⸗Papiere, verschiedene Forderungen und Aktiva 8

S ....b.ö.-

13,428,900

17,658,600

Banknoten im Umlaufsf.. 24,797,200

Depositen⸗Kapitalien... Guthaben der Staatskassen, Institute und Privat⸗Personen, mit Einschluß des Giro⸗ Verkehrs .. .. 8

Berlin, den 30. April 1850.

Königl. preuß. Haupt⸗Bank⸗Direktorium. von Lamprecht. Witt. Reichenbach. Meyen.

Schmidt. Woywod.

82

.

3,078,100

(gez.)

Angekommen: Der General⸗Major und Commandeur der 7ten Kavallerie⸗Brigade, von Katte, von Magdeburg.

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: 8 Den seitherigen Superintendenten und Pfarrer Buschmann in Camen zum Regierungs⸗ und evangelisch⸗geistlichen und Schul⸗ Rath bei der Regierung in Arnsberg zu ernennen. G

Se. Königl. Hoheit der Prinz von Preußen ist von Ko⸗ 8 9 8 blenz hier angekommen.

Berlin, den 6. Mai. Se. Hoheit der Erbprinz von Sachsen⸗Meiningen ist hier eingetroffen und im Königlichen Schlosse abgestiegen.

Ministerium der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten. Der Kreis⸗Thierarzt Scholler zu Ziegenrück ist in gleicher

Eigenschaft in den Kreis Schleusingen versetzt worden.

Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten. Der Wasserbaumeister Khün zu Stralsund ist zum Wasserbau⸗ Inspektor ernannt worden.

Bekanntmachung. Mit Bezugnahme auf die Bekanntmachung vom 23. März „J. wird das Publikum davon in Kenntniß gesetzt, daß die Hampfschiffe „Obotrit“ und „Skirner“ jetzt eine wöchentlich drei⸗ malige Verbindung zwischen Wismar und Kopenhagen unterhal⸗ en, und daß in Folge dessen auch eine wöchentlich dreimalige Brief⸗ Beförderung zwischen Preußen und Dänemark auf dem Wege über Wismar stattfindet. Die zur Versendung mit den ten Briefe werden aus Berlin 1 Sonntag, Mittwoch und Sonnabend Uhr früh nit dem ersten Dampfwagenzuge abgefertigt. Dieselben treffen bei günstiger Fahrt in Kopenhagen an den nächstfolgenden Tagen des Morgens ein. Aus Kopenhagen erfolgt die Abfertigung Montag, Donnerstag und Freitag Nachmittags. Bei günstiger Fahrt findet die Ankunft in Berlin nächstfolgenden Tagen 4 ½ Uhr Nachmittags statt. Am Montag und Donnerstag wird die nach Dänemark be⸗ stimmte Korrespondenz von Berlin mit dem ersten Dampfwagenzuge auf Hamburg abgesandt. Berlin, den 5. Mai 1850. General⸗Post⸗Amt. Schmückert.

gedachten Dampsschiffen bestimm⸗

an den

Das 23ste Stück der Gesetz⸗Sammlung, welches heute ausgegeben wird, enthält unter Nr. 3271. das Statut der Bank des Berliner vom 15. April 1850. Berlin, den 8. Mai 1850. öI1I11 der Gesetz⸗Sammlung.

Dem Büchsenmachermeister Eduard Müller zu Berlin ist

unter dem 5. Mai 1850 ein Patent auf einen durch Modell dargestellten Spornhalter, so weit solcher für neu und eigenthümlich erkannt worden, auf fünf Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Um⸗ fang des preußischen Staats ertheilt worden. Dem Secretair Adolph Eduard Glückmann in Berlin ist unter dem 4. Mai 1850 ein Einführungs⸗Patent

Uichtamtlicher Theil. Deutschland

Preußen. Berlin, 7. Mai. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem General⸗Lieutenant von Pritt⸗ witz die Erlaubniß zur Anlegung des von den Herzogen von Sach⸗ sen⸗Altenburg, Sachsen⸗Koburg⸗Gotha und Sachsen⸗Meiningen Hoheiten ihm verliehenen Großkreuzes des Herzoglich Sachsen⸗ Ernestinischen Haus⸗Ordens; so wie dem ehemaligen General⸗ Secretair der deutschen Marine, Kerst, welcher jetzt zur Dispo⸗ sition des Kriegs⸗Ministeriums steht, die Erlaubniß zur Anlegung des von Sr. Königlichen Hoheit dem Großherzog von Oldenburg ihm verliehenen Ehren⸗Kleinkreuzes vom Haus⸗ und Verdienst⸗ Orden des Herzogs Peter Friedrich Ludwig, zu ertheilen.

Berlin, 6. Mai. am 2ten d. M. Nachmit⸗ tags im Königlichen Schlosse zu Charlottenburg eingetroffenen hohen Gäste Sr. Majestät des Königs, der Herzog und die Her⸗ zogin von Genua, so wie der Prinz Albert von Sachsen, Königl. Hoheiten, haben den Rest des Tages in der Königlichen Familie zugebracht.

Am 3ten Morgens, von 8 ½ Uhr ab, haben die drei Regimenter der 2ten Garde⸗Kavallerie⸗Brigade nach einander in Gegenwart des Herzogs von Genua und des Prinzen Albert, Königl. Hoheiten, so wie der in Berlin anwesenden Prinzen des Königlichen Hauses, auf dem Exerzierplatze am Kreuzberge exerziert. Um 10 Uhr er⸗ schienen Se. Majestät der König, ließen die Kavallerie in Parade vor Sich vorbeimarschiren, besichtigten hierauf das zweite Garde⸗ Regiment zu Fuß und nahmen nach beendigtem Exerzieren den Vor⸗ beimarsch des Garde⸗Artillerie⸗Regiments ab. Das Garde⸗Artil⸗

Die

Kassen⸗Vereins

lerie-Regiment zu Fuß exerzierte hierauf noch einige Zeit vor den hohen Gästen Sr. Majestät.

Hierauf war im Königlichen Schlosse zu Charlottenburg große Gallatafel, zu der außer sämmtlichen Prinzen und Prinzessinnen des Königl. Hauses und anderen in Berlin und Potsdam anwe⸗ senden hohen Herrschaften die Generalität, die Minister und viele andere hochgestellte Personen befohlen waren. Den Abend wohnten die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften der Vorstellung des Propheten im Opernhause bei.

Am Aten suhren Ihre Majestät die Königin mit Allerhöchst⸗ ihren Gästen nach Berlin, statteten dort mehrere Besuche ab und besichtigten einige Merkwürdigkeiten der Stadt. Gegen 3 Uhr traf Se. Königl. Hoheit der Prinz Johann von Sachsen von Dresden in Charlottenburg ein. Zur Tafel blieben die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften allein mit Ihren Hofstaaten. Den Abend war Hof⸗Konzert in Charlottenburg.

Am gestrigen Tage begaben die Gäste Sr. Majestät Sich Morgens zum Gottesdienst nach Berlin in die katholische Kirche. Ihre Majestäten der König und die Königin wohnten wie gewöhn⸗ lich dem Gottesdienst in der Schloßkapelle zu Charlottenburg bei. Gegen4 Uhr begaben Sich Ihre Majestäten mit Allerhöchstihren Gästen auf den Potsdamer Bahnhof und fuhren in Begleitung der Prin⸗ zessin Charlotte Königl. Hoheit mit einem Extrazuge nach Pots⸗ dam. Zur Tafel und zum Thee blieben die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften allein mit Ihren Hofstaaten. Abends trafen auch Prinz Karl und der Großherzog von Mecklenburg⸗Schwerin Königliche Hoheiten in Potsdam ein. Vor dem Thee machten Ihre Majestäten mit Allerhöchstihren Gästen eine Spazierfahrt durch die Königlichen Gärten. Abends war großer Zapfenstreich des 1sten Garde⸗Regiments zu Fuß.

Heute Morgen um 11 Uhr war große Parade der potsdamer Garnison im Lustgarten. Das 1ste Garde⸗Regiment zu Fuß und das Garde⸗Jäger⸗Bataillon waren am Bosket mit der Front ge⸗ gen das Königliche Schloß, das Regiment Garde du Corps, das Garde⸗Husaren⸗Regiment und das 1ste Garde⸗ (Landwehr⸗) Ulanen⸗

Alle Post⸗Anstalten des In⸗ und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, fuͤr Berlin die Expedition des Preuß. Staats⸗ Anzeigers: Behren⸗Straße RNr. 57.

Regiment am Stallgebäude mit der Fronte gegen das Bosket auf⸗ gestellt; das 1ste Garde⸗Regiment in Blechmützen, die Garde du Corps in schwarzen Kürassen. Nachdem Se. Majestät der König, begleitet von den Allerhöchsten Gästen und sämmtlichen Prinzen des Königlichen Hauses, der Generalität und einem zahlreichen Gefolge die Front heruntergeritten waren, ließen Allerhöchstdieselben die Truppen vorbeimarschiren, und zwar zuerst die Infanterie und Ka⸗ vallerie in Zügen, dann die Infanterie in Bataillons⸗Kolonnen, die Kavallerie in halber Eskadrons⸗Front; die Kavallerie beide Male im Schritt. Unmittelbar nach der Parade war großes Dejeuner im Königlichen Schlosse, zu dem die Generalität, die Commandeure und Stabs⸗Offiziere der Garnison und viele andere hohe Offiziere ge⸗ zogen wurden.

Berlin, 7. Mai. Gestern Nachmittag haben die Allerhöch⸗ sten Herrschaften mit Allerhöchstihren hohen Gästen eine Spazier⸗ fahrt durch die Königlichen Gärten um Potsdam gemacht. Um 8 Uhr wurden Allerhöchstdieselben durch die Ankunft des Prinzen von Preußen Königl. Hoheit und des Erbprinzen von Sachsen⸗Meinin⸗ gen erfreut, welche am Nachmittag auf der Anhaltischen Eisenbahn dvon Weimar in Berlin eingetroffen waren und mit dem Zuge un 7 Uhr Sich nach Potsdam begeben hatten. Abends war Hofball.

Heute Morgen um 7 ½ Uhr haben der Herzog und die Her zogin von Genua Königl. Hoheiten Berlin mit einem Extrazuge verlassen, um Sich nach Hannover zu begeben.

Mit dem Bahnzuge um 10 Uhr haben Ihre Majestäten der König und die Königin in Begleitung der Prinzessinnen Karl und Charlotte Königl. Hoheiten, so wie des Prinzen Johann von Sach sen Königl. Hoheit, Potsdam verlassen. Se. Majestät der Köni haben Sich vom Bahnhofe nach dem Schlosse Bellevue zu einen zu 11 Uhr dort anberaumten Ministerrath begeben; Ihre Majestät die Königin sind nach Charlottenburg gefahren.

Mit dem Mittagszuge sind die Prinzen Johann und Albert von Sachsen Königl. Hoheiten nach Dresden zurückgefahren, nach⸗ dem Prinz Albert mit dem Zuge um 12 Uhr von Potsdam zurück⸗ gekehrt war.

Oesterreich. Wien, 5. Mai. Se. Majestät der Kaiser hat dem österreichischeu Gesandten am bayerischen Hofe, Grafen Friedrich Thun, die Geheimeraths-Würde verliehen.

Die Abreise Sr. Majestät des Kaisers nach Triest war auf gestern bestimmt, wurde aber der unfreundlichen kühlen Witterung wegen auf einen noch nicht bezeichneten Tag der nächsten Woche verschoben.

Die Deputation des Katholiken⸗Vereins begab sich gestern früh in die Hofburg, um Sr. Majestät dem Kaiser eine Dank⸗Adresse wegen der in Kirchen⸗Angelegenheiten ergangenen Bestimmungen

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zu überreichen. Der Kaiser hat aber die Deputation nicht empfan⸗ gen. Der Minister⸗Präsident Fürst Schwarzenberg eröffnete der⸗ selben, daß der Monarch Deputationen von Privat⸗Vereinen nie empfange. .

Aus vollkommen verläßlicher Quelle theilt der Lloyd mit, daß der Kardinal⸗Erzbischof Friedrich Fürst Schwarzenberg die ihm zugedachte Würde des Erzbischofs von Prag bereits angenom⸗ men hat und dieselbe demnächst übernehmen wird. 8

Das Const. Blatt a. B. sagt: „Sämmtliche wiener Blät⸗ ter besprechen die Kirchenfrage; auch der Lloyd und die Reichs⸗ Zeitung haben ihr Schweigen gebrochen und machen einen schüch⸗ ternen Versuch, die ncuen Verordnungen zu vertheidigen. Der Lloyd tritt gegen die Behauptung auf, diese Verordnungen hätten nur die Hierarchie frei gemacht und den niederen Klerus und die große Menge der Laien in ein drückendes Abhängigkeitsverhältniß gesetzt. Der Staat könne nichts weiter thun, als eine Kirche frei machen; wie nun die innere Verfassung dieser Kirche beschaffen sei, das könne ihn nicht kümmern; eben weil die Kirche frei sein solle, dürfe der Staat nicht in die inneren Verhältnisse der⸗ selben eingreifen und ihr eine Verfassung vorschreiben. Diese letztere Argumentation ist ganz richtig, aber ste spricht ja gerade gegen das, was der Lloyd vertheidigen will, gegen die Kirchenverordnung vom 18. April. Eben weil der Staat auf die innere Verfassung der Kirche keinen Einfluß nehmen soll, hat er auch nicht die Bischöfe mit überwiegenden Rechten auf Kosten der Uebrigen ausstatten und diesen Rechten sogar seinen weltlichen Schutz versprechen sollen. Die Reichszeitung versucht es, die Verordnung vom 23sten in Schutz zu nehmen und darzuthun, daß durch dieselbe der öffent⸗ liche Unterricht sowohl den Interessen des Staates als der Kirche gemäß seine Einrichtung finde. Die Frage des öffentlichen Unterrichts ist eine so große und wichtige, daß sie nicht so im Vorübergehen abgethan werden kann, aber das glauben wir doch bemerken zu können, daß es dem ganzen langen Artikel der Reichs⸗Zeitung nicht gelingen dürfte, die öffentliche Meinung über die Unterrichtsfrage auch nur im Mindesten zu än⸗ dern und die Bedenken gegen die erwähnte Verordnung zu min⸗ dern. Doch die öffentliche Meinung geht ja die Regierung nichts an, die Reichs⸗Zeitung ist so naiv, uns dies mit dürren Wor⸗ ten ins Gesicht zu gestehen. Sie sagt nämlich wörtlich: „„Dem lauten Geschrei der öffentlichen Meinung hat sie (die Regierung) nicht nachgegeben, aber eben so wenig dem Verlangen der Kirchenfürsten Konzessionen gemacht.““ Die Regierung fühlt sich also allein stark und befähigt genug, ein so wichtiges Verhältniß, wie die Unter⸗ richts⸗Frage, nach ganz eigenem Ermessen bestimmen zu können; das ist wenigstens der Kern des Geständnisses der Reichszei⸗ tung. Die Ostdeutsche Post ergeht sich in scharfen Worten über die Ermächtigung der Bischöfe zur Verhängung von Kirchen⸗ strafen. Allzuscharf macht schartig, und wer zu viel beweist, be⸗ weist nichts, muß man hier sagen. Die Ostdeutsche Post setzt Fälle voraus, die sich nicht ergeben können und

werden; sie führt Beispiele an, wo Kirchenstrafen über

Menschen verhängt werden würden, die ihrer Ueberzeugung nach nicht mehr zur Kirche gehören und also nach ihrem Gewissen ver