1850 / 126 p. 2 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Des Generals d'Hautpoul neuliches Benehmen bei der Debatte auf die Wirksamkeit ihrer Batterieen beschränken mußten. Die⸗ über die polytechnische Schule will man theilweise dahin auslegen, ses hitzige und hartnäckige Gefecht dauerte gegen 7 Stun⸗ daß nicht das ganze Ministerium in dieser Krise mit gemeinsamer den. Unsere Truppen hielten, unter dem unausgesetzten Feuern Entschiedenheit auftreten dürfte; d'Hautpoul nämlich hatte der Kom⸗ des Feindes, wacker bei der Arbeit aus und kehrten nach Beendi⸗ mission förmlich versprochen, die Verlegung der Schule zu unter⸗ gung derselben ins Lager zurück, ohne daß die ermüdeten und muth⸗ stützen, um dieselbe vom Schauplatze allfälliger Revolutionen fern⸗ los gewordenen Tschetschenzen sie zu verfolgen wagten. Letztere zuhalten. Daß nun d'Hautpoul ohne frühere Verständigung der begnügten sich, der Nachhut einige Schüsse nachzusenden. An dem⸗ Kommission in der National⸗Versammlung die Verlegung überhaupt selben Tage wurde der schalinskische Durchhau beendet. Am 28. bekämpfte, hat zu sehr lebhaften Erklärungen zwischen ihm und dem Februar und 1. März verließ das Detaschement das Lager auf Berichterstatter Leverrier Anlaß gegeben. dem rechten Argunufer und kehrte nach Wosdwischenskaja Die Budget⸗Kommission soll mit dem Kriegs Minister über zurück. So ist nunmehr, nach mühevoller, jedoch mit Aus⸗ mehrere Punkte, die sehr hitzig erörtert wurden, gänzlich zerfal⸗ dauer und Muth sortgesetzter monatlicher Anstrengung, bei⸗ nahe immer unter dem feindlichen Feuer, eine bequeme, 12 Werst

len sein. Die Unterstützungs⸗Kommission hat einen Gesetz⸗Entwurf über lange Verbindung im Mittelpunkte der großen Tschetschna ge⸗ das Verhältniß der Lehrlinge beendigt. wonnen und ein 700 Faden breiter Durchhau hergestellt. Wir Die Voirx du Peuple, die Republique, die Democra⸗ sind jetzt in Stand gesetzt, zu jeder Jahreszeit, auch mit wenig 1 tie pacifique⸗und der National sind heute, des gestrigen Festes zahlreichen Truppen, einen plötzlichen Einfall in die schalinskische Rom, 29. April. (Llopd.) Der Jesuiten⸗General, Pater wegen, nicht erschienen. Ebene zu unternehmen, wo früher nicht nur die Tschetschenzen, son⸗ Roothan, ist von einer Reise nach Sicilien hier eingetroffen. Es wird versichert, daß bereits vor einigen Tagen ein Courier dern auch die Dagestaner ihre Hauptvorräthe zusammenhäuften und Man spricht von einem Kabinets⸗Wechsel und aus London hier durchreiste, welcher die Annahme der französischen ihre Heerden weideten. Der Feind leistete hartnäckiger denn je un⸗ . nennt bereits einige Prälaten, welche dasselbe bilden sollen. der Ecke der Rue Rivoli stand, war „den schönen Künsten“ gewid⸗ Vergleichs⸗Bedingungen nach Griechenland brachte, und daß mit seren Anstrengungen Widerstand, doch lediglich zu seinem Schaden. 8 Der französische General fährt fort, mit dem Papste in steter met und mit den Namen der ersten Künstler geziert. Der vierte Triumph⸗ hin ehestens eine definitive Lösung des englisch griechischen Kon⸗ Nach den übereinstimmenden⸗ Aussagen der Kundschafter ist sein Ver⸗ Intimität zu leben. bogen an der Avenue Gabrielle war zu Ehren des Handels errichtet flikts erwartet werden könne. lust an Todten und Verwundeten beträchtlich; die Schaar Talgik's 8 In Bologna JL. April vom päͤpstlichen Legaten eine und trug die entsprechenden Sinubilder, Namen und Portraits. Heute Nachmittags findet auf dem Marsfelde das letzte Wett⸗ und die Tawlinzen zumal haben ihre kühnsten Streiter und ihre Füh⸗ Kundmachung an die erlassen, in welcher auf die vie Fahnen und Oriflammen für den Tag, Lüstre’s und Girandolen rennen statt. rer verloren. Nachdem so der Grund zu unserer Festsetzung jenseits 8 cirkulirenden falschen Münzen aufmerksam gemacht und vor der für den Abend verzierten außerdem diese kolossalen Bogen. Der des Argun gelegt, blieb uns nur nach, die Sachen in der Kleinen Annahme gewarnt wurde. Aus Bologna ging eine De⸗ Obelisk, welcher in der Mitte des Platzes steht, war von einem Tschetschna zu Ende zu führen. Hier ist ein Theil der Bevölkerung nach Rom, um dem Papste zu seiner Rückkehr Glück zu zweistufigen Achteck umgeben. Auf dem oberen Theile desselben ruh⸗ durch unsere mehrere Jahre hindurch fortgesetzten Angrisse und die zweiten Quartal betrug die Einnahme für Personen 530,151 5 Frankfurt 119 Gld ten vier kolossale Sphinre, auf dem Sockel las man: Bonaparte, allmälige Lichtung der Walrungen aufgerieben, ein anderer Theil Spanien. Madrid, 30. April. (Fr. Bl.) Dem Vater 59 Kr. für Güter 446,517 Fl. 51 sr 1e“ 89” Hamburg 175 ½ Br., 175 Gld Pyramiden, Abukir, Heliopolis, Monthabor. Das Gerüst darunter hat sich in das Gebirge oder in die uns unterworfenen Auls zu- des Königs, dem Herzoge und der hG von Montp L“ Fl. 50“ Kr.; S leiche 1 8. te 1848 v“ Ein. London 3 Monat 12 1 Gld trug die Namen Delormieu, Caffarellti, Murat, Larrey rückgezogen. Zwischen der Sunscha und den Vorboßeit der heute die Pässe zur Reise nach Madrid übersendet 1 nahme fuͤr 'Personen 350,418 Fl 22 Kr. do. kurz 12.1 Br 12 Gld u. s. w. Die beiden herrlichen Springbrunnen zur Seite Tschetschna⸗Linie sind nur einige kleine Gehöfte und Wohnstellen in die Cortes⸗Auflösung hört man nichts Bestimmtes. 351,995 Fl. 26 Kr., zusammen 712,113 Fl. 8 Paris 1419 Br., 140¼ Gld.

in der Kirche. Dieselbe geringe Theilnahme an der religiö⸗ sen Weihe des Tages zeigte sich in den übrigen Kirchen von Paris, in welchen gleichfalls Tedeums gesungen wurden. Desto mehr Be⸗ völkerung zeigte sich von frühem Morgen bis in die späte Nacht auf allen öffentlichen Plätzen, namentlich in den Elysäischen Feldern und deren Umgebung. Der Mittelpunkt des Festes war der mit vielem Geschmack und glänzender Illumination ausgestattete Place de la Concorde. Vier riesige Triumphbogen, deren Ver⸗ fertigung den ersten Decorateurs von Paris übertragen wor⸗ war, standen auf den vier Ecken des weiten Platzes

nd waren von allegorischen Figuren und historischen Por

traits umgeben. Der Triumphbogen bei dem Quai der Tuile⸗ rieen trug die Inschrift: „Den Wissenschaften und Künsten.“ Man sah an ihm die Portraits Bossuet's, Pascal's und Corneille's. In seiner Einrahmung las man die Namen der ersten Gelehrten und Dichter Frankreichs: Moliéère, Voltaire und Rousseau, Des⸗ cartes, Montesquieu u. s. w. Der gegenüberstehende Triumph⸗ bogen, der dem Quai de la Conference zugewendet war, hatte die Inschrift: „Dem Ackerbau“, und war mit darauf bezüglichen Na⸗ men und Portraits geschmückt. Der Triumphbogen, welcher auf

Frequenz von 983,290 Personen und 4,102,343 Ctr. und eine Ein⸗ nahme für Personen von 1,728,518 Fl. 56 K. und für Güter von 1,740,698 Fl. 3 K., zusammen 3,469,216 Fl. 59 K. Im Jahre 1848 betrug die Frequenz 794,063 Personen und 3,458,135 Ctr.

Der Ksönig hat seine Reise nach Chambery verschoben, weil der Herzog von Genua mit seiner Gemahlin erst zu Ende Mai dort eintreffen wird. Der englische Gesandte an unserem Hofe wird

ebenfalls den Sommer in Chambery zubringen. Graf Georg Litta, ein lombardischer Flüchtling, ist, dem Ver nehmen nach, zum Major der hiesigen Nationalgarde erwählt worden. Der Erzbischof von Turin erklärt in einem an den Instruc⸗ tionsrichter adressirten Brief, daß er nach den Beschlüssen des tri⸗ dentiner Konzils ohne Einwilligung des heiligen Stuhles nicht vor dem weltlichen Richter erscheinen darf. 1 Man schreibt aus Genuag vom 2. April, daß in den letzten Tagen von Seiten der Sicherheits⸗-Behörden strenge Nachsuchungen in den sämmtlichen Druckereien angestellt wurden; der Zweck und das Resultat derselben ist jedoch nicht bekannt.

Auswärtige Börsen. Breslau, 7. Mai. Holländ. u. Kaiserl. Dukaten 95 ½ Gld 84 erug un 2. Lersonen 3,458,44 Friedrichsd'or 113 ½ Br. Louisvd'or 112 ½ Gld. Pol p Güter, die Einnahme für Personen 1,346,171 Fl. 50 K., für Gü⸗ 96 ⁄2 bez. u. Gld. DOesterr. Banknoten 86 % b vl. Patzters d ter 1,467,748 Fl. 41 K., zusammen 2,813,920 Fl. 31 K.; es über⸗ scheine 86 bez. Seehandlungs b Prämienschei 1— Staatsschuld⸗ steigt sonach die Frequenz des Jahres 1849 die von 1848 um Br. Posener Pfandbriefe proz. 1002 1037 189,227 Personen und 644,208 Ctr. Güter, und die Einnahme bez. u. Br. Schlesische do. 3⁄proz. 952 I11“ 904 für Personen um 382,347 Fl. 6 Kr. und für Güter um 272,949 Fl. 99 ½ Br., do. 3½proz. 92 ½ Br. . 95 % Br., do. Hätt. B 4proz. 22 Kr. Zusammen um 555,296 Fl. 28 Kr. Bei dieser Mehr⸗ Poln. Pfandbr. alte 4proz. 96 Gld., vo. neue 4proz. 95 Einnahme muß jedoch bemerkt werden, daß nicht nur die Bahn BGld., do. Partialloose a 300 Fl. 122 Glb - 952 durch den gewöhnlichen Verkehr diese bedeutende Mehr-⸗Einnahme Br., do. Bank⸗Certif. 200) Fl. 17 Br b ss Fl. 81 erzielt hat, sondern dieselbe sich die Beförderung von Mili⸗ Schatz⸗Obligationen a2 4 pCt. 782 8 uüssisch-Poln. tair, Separatzügen zꝛc. steigerte. Es wurden in 1849 und zwar in Actien: bericeleslich . FL11A“ 1 8 den letzten acht Monaten allein 306,521 Fl. 30 Kr. 103 Br. 1“ 1“ wovon der Mai allein 81,172 Fl. 41 Kr. einbrachte. Im Jahre Märkische 83 ⁄2 Br., do. Prioritäts 1038 Br., do. Ser. UII 102, 1848 wurden dagegen nur für Militair, Separatzüge zc. eingenom⸗ Gld. Ost⸗Rhein. (Köln⸗Mind.) 947 Br. Neisse⸗Brie men 217,095 Fl. 3 Kr. also weniger 1818: 89,429 Fl. 27 Kr. und Gld. Krakau⸗Oberschles. 69 ¼ bez. u. Glr. Frietrich⸗Wiül⸗ Berechnet man die verschiedenen Quartale, so ergiebt sich, welche helms⸗Nordbahn 40 *12 bez. uX“ 9 Zunahme die letzten drei Quartale gehabt haben, hingegen das 8 .. erste Quartal sogar eine Abnahme zeigte. Es wurden im ersten— Wien, 6. Mai. Met. 5proz. 93 31, ¼, . Aproz. Quartal eingenommen für Personen 242,332 Fl. 38 Kr., für Gü⸗ 8„ 3. 4 ½proz. 81 %, ¼, . 2½proz. 49, 3. Anleihe 34: 171— ter 298,184 Fl. 1 Kr., zusammen 540,516 Fl. 39 Kr.; dagegen 39: 1075,—108. Nordbahn 106 ½, , , F. Gloggnitz 113 im Jahre 1848 für Personen 225,803 Fl. 19 Kr. und für Güter Mail. 79 ½, 79. Pesth 86 ½, 2. Bank⸗Actien 1056, 58, 60. 379,570 Fl. 9 Kr., zusammen 605,373 Fl. 28 Kr. Hiernach 1849 Wechsel⸗Conrse. mehr für Personen 16,529 Fl. 19 Kr., dagegen weniger für Güter Amsterdam 165 ½ Gdldl. 8 81,386 Fl. 8 Kr. Ueberhaupt weniger 64,8 76 Fl. 49 Kr. Im Augsburg 119 ¼ Gld.

Großbritanien und Irland. Parlament. Ober⸗ hars. Sitzung vom 2. Mai. Der Herzog von Richmond, eifriger Patron des Schutzzolles, überreichte eine Anzahl von Pe⸗ titionen aus verschiedenen Theilen des Landes, in welchen über die gedrückte Lage der ackerbauenden Klassen geklagt und um Maßre⸗ geln zur Abhülfe derselben gebeten wurde.

des Obelisken boten einen überaus schönen Anblick dar, namentlich bei der Illumination am Abend. Die drei Bassins eines jeden derselben hatten Böschungen von Rasen, welche mit großen Blumen geschmückt waren. Die gegossenen Stämme, die aus der Mitte des Bassins emporstiegen, waren mit unzähligen farbigen Kugeln und Guirlanden von Lampen versehen. Einen zauberhaften Anblick bot des Abends diese Beleuchtung und ihr Farbenglanz mit den springenden Wassern, die dadurch ganz licht⸗ hell erschienen. Um die reizende Wirkung zu erhöhen, hatte man den Syrenen des Bassins eine weiße Färbung gegeben. Sie traten dadurch wie lebend aus einem Feuermeer hervor. Die Gräben des Platzes entlang und um den Obelisk herum standen weiß und gol⸗ den gefärbte Kandelaber, welche des Nachts in ihren Vasen benga⸗ lisches Feuer trugen und ein magisches Licht verbreiteten. Außer⸗ dem war der riesige Platz noch mit Standarten und Schildern ein gefaßt, welche durch Guirlanden von farbigen Lampen mit einander ver bunden waren und Lüstres trugen. Um diese Verschwendung farbigen Lichtes zu erhöhen, waren die Kolonnaden des Admiralitätsgebäudes und prächtigen Marine⸗Hotels, welche auf dem Platze stehen, mit Lampen⸗ Guirlanden und feurigen Rosen umgeben. Anstatt der Gasflammen, welche in diesem Lichtmeer erblaßt wären, hatte man Feuertöpfe aufgestellt. Die Lichtfülle und Dekorirung des Platzes war damit noch nicht erschöpft, das Gitter des Tutlerieengartens, welches seine östliche Einfassung bildet, so wie der Garten und die Tuilerieen selbst, waren mit derselben phantasiereichen, verschwenderischen Illumination versehen, die breite Rue de la⸗ Concorde, welche vom Platze zum Boulepard de la Madelaine 1119,18. mit schönen Säulen, auf welchen gleichfalls bengalisches Feuer brannte, verziert. Die gegenüberliegende Magdalenen⸗Kirche er⸗ regte durch ihre Illumination eine überraschend schöne Wirkung. Auf allen Stufen standen zahllose Lampen, die ganze Fagade war beleuchtet, und besonders schön war ein riesiger Lüstre, der im Säulengange derselben hing. Der Pont de la Con corde, welcher dieser Straße gegenüber zum Palaste der Na⸗ tional⸗Versammlung führt, der wie die Kirche illuminirt war, hatte gleichfalls Fahnen, Ornamente und Illuminationen. Endlich war in den Elysäischen Feldern, die dem Tuilerieen⸗Garten gegenüber die westliche Einfassung des breiten Platzes bilden, in ihren stundenlangen Alleen eine phantastische Beleuchtung verschwen⸗ det. An dem Triumphbogen vor der Barriere de l'Etoile am Ende der Champs Elysées wurde ein prachtvolles Feuerwerk abgebrannt. Nachmittags stiegen aus den Gräben des Platzes dela Concorde zwei rie sige Luftballons auf. In der Gondel des einen saßen ein Herr und eine Dame. Eine ungeheure Masse Volks drängte sich auf diesen weiten Räu⸗ men. Von der Barriere du Troône bis zur Barriere de l'Etoile, einer Strecke von zwei Lieues, wogte eine unabsehbare Menschenmasse. Man meint, daß der Platz de la Concorde und die Elysäischen Felder allein des Nachts 300,000 Menschen gefaßt haben. Auf dem Platz de la Concorde befand sich in einem abgeschlossenen Kreise ein Militair⸗Musikcorps, welches Symphonieen spielte. In den Ely⸗ säischen Feldern waren alle möglichen Volksbelustigungen und Gau keleien wahrzunehmen. Um Mitternacht war noch Alles überfüllt. Die militairische Behörde hatte gestern imponirende Maßregeln gegen etwanige Ruhestörungen getroffen. Auf allen Plätzen der Stadt standen Truppen bataillonsweise in Waffen. Der Hof

der Tuilerieen war ein förmliches Lager, die gesammte Garnison war konsignirt, und zahllose Kavallerie⸗Abtheilungen und Infan⸗ terie⸗Patrouillen durchzogen die Stadt. Eine Ruhestörung fand nirgends statt. Als um 5 Uhr Nachmittags ein Detachement der Jäger mitten durch das Gedränge über den Place de la Con⸗ corde zog und reitende Patrouillen ihm folgten, machte man ihnen mit vieler Bereitwilligkeit Platz. Des Nachts wurde von den heim⸗ kehrenden Volksmassen die Marseillaise gesungen und: „Es lebe 8a e Im Verlaufe des Tages hörte man nir⸗ gends diesen Ruf.

Morgen oder spätestens Dienstag dürfte das Gesetz über Wahl⸗ reform zur Verhandlung kommen. Man erwartet von allen Seiten einen heftigen Sturm. Eine bedeutende Anzahl von Repräsentanten hat sich heute in das Gebäude der National⸗Versammlung begeben, vn 8 näͤheren Details der Wahlreform einzusehen und namentlich hemt A Dringlichkeit zu berathen. Die gemäßigten Blätter theilen ie Fa 2N. aus Lamartine's Werk: „Die Vergangenheit, Ge

und Zukunft der Republik“ mit, in welchen die Nothwendigkeit einer Beschrä 111 9 rechtes nachgewiesen wird eschränkung des allgemeinen Wahl⸗ ernselicherer Berath⸗ ird. Man behauptet, die erste Anregung zu 28. April von den vag über eine Wahlreform sei schon vor dem ben arbeiteten E— WMejortigt gegeben worden. Diesel⸗ aus, legten dieselhen dem Ministe Zzüge eines darauf bezüglichen Gesetzes lung wurde envüüch besch sosen, vaicrgh vor, und nach längerer Verhand⸗ den definitiven eged⸗Gstne veh die Fezhunte Siebzehner⸗Kommission denselben vorlegen werde usarbeiten, das Ministerium aber Majorität nicht in die Komnas einige einflußreiche Mitglieder der zu Empfindlichteiten. Iwmsston gewählt wurden, gab dies Anlaß Rue Richelieu suchten Pi gestrigen Partei⸗Ver Rue Riche üchten Piscatory und Jul sammlung der beschwichtigen. Sie kündigten zugeich zles de Lasteyrie dieselben zu der 2J C Berse g bis Diern 9 er orlage in Dienstag verzögern vürfte. 88

Unterhaus. Sitzung vom 2. Mai. Die vertagte Debatte über Lord R. Grosvenor's Antrag, eine Bill zur Aufhebung der auf den Beglaubigungsscheinen der Anwalte lastenden Steuer einbringen zu dürfen, wurde durch Sir F. Thesiger, welcher sich für einen derartigen Gesetzes⸗Vorschlag aussprach, wieder auf⸗ genommen. Der Kanzler der Schatzkammer erklärte, er fühle sich nicht veranlaßt, die Steuer zu⸗ rechtfertigen. Sie sei aber einmal da, und er befinde sich nicht in der Lage, sie aufheben zu können, indem sich gegenwärtig eine Summe von 117,000 Pfd. St. nicht ohne Weiteres opfern lasse. O' Gorham Mahon, Oberst Sibthorp, Oberst Chat⸗ terton und der Antragsteller Lord R. Grosvenor sprachen zu Gunsten der Bill. Bei der Abstimmung ergaben sich für dieselbe 155, dagegen 136 Stimmen; Majorität für dieselbe 19. Der Rest der Sitzung ward größtentheils mit der Ausschuß⸗Sitzung über die Bill hinsichtlich der Ausdehnung der Kompetenz der Grafschafts⸗ gerichte ausgefüllt.

Sitzung vom 3. Mai. Sir George Grey, durch eine In⸗ terpellation Lord Ashley's veranlaßt, sprach sich über die Absichten der Regierung hinsichtlich der Fabriksarbeits⸗Akte (Zehnstunden⸗ Bill) aus. Er erklärte, die Regierung sei eben so, wie Lord Ashley, gegen das jetzige System, nach welchem in den Fabriken täglich funfzehn Stunden lang gearbeitet werde und während rieser Zeit Weiber und Unerwachsene zehn Stunden lang beschäftigt werden rürften. Er (Sir G. Grey) mache nun folgenden Vorschlag, der, wenn auch nicht mit dem Buchstaben, doch mit dem Geiste der Akte von 1847 übereinstimme. Während gegenwärtig die Fabriken von halb 6 Uhr Morgens bis halb 9 Uhr Abends arbeiten dürfen, solle in Zukunft die Arbeitszeit auf die Stunden zwischen 6. Uhr Mor⸗ gens und 6 Uhr Abends beschränkt werden und in diesem Zeit⸗ raume 1 ½ Stunde für die Mahlzeiten eingeschlossen sein, so daß also die ganze Arbeitszeit täglich 10 ½ Stunde betragen würde; am Sonnabend solle nur von 6 Uhr Morgens bis 2 Uhr Nachmittags gearbeitet und hiervon noch Stunde fürs Frühstück abgezogen werden. Dies würde statt der gegenwärtigen 58. Stunden wöchent⸗ lich 60 Stunden machen. Lord John Manners und Ed⸗

wards protestirten gegen diesen Vorschlag, so wie gegen jedes Kompromiß, welches der Arbeitszeit des Fabrikarbeiters zwei Stun⸗ den hinzufügen würde.

London, 4. Mai. Im französischen Gesandtschaftshotel hat⸗ ten sich gestern der Herzog von Wellington, Marquis von Lans⸗ downe, Graf Grey, Viscount Palmerston und Lord John Russell zu einer Berathung eingefunden.

Eine Deputation von Parlaments Mitgliedern, den Herzog von Richmond an der Spitze, machte vorgestern dem Minister des Innern, Sir G. Grey, ihre Aufwartung und überreichte ihm 267 Adressen an Ihre Majestät, in welchen dieselbe gebeten wird, das gegenwürtige Parlament aufzulösen und so dem Lande Gelegenheit zu geben, seine Meinung über die obwaltende Ackerbau⸗Krisis aus⸗ zusprechen. 1

Der Regierungsplan in Betreff der Sparkassen hat bei der Handelswelt einen guten Eindruck gemacht, und man ist der Zu⸗ versicht, daß die nächste Zeit Allen zeigen wird, daß das Vertrauen auch hierin sich bald einstellt, wenn die nöthige Kontrolle einge⸗ fuhrt wird.

Die letzten Handelsberichte aus den Vereinigten Staaten las⸗ sen die Geschäfte flau erscheinen, obgleich Geld in Ueberfluß vor⸗ handen und es an Arbeit nicht fehlt.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 2. Mai. Aus dem Kaukasus sind folgende Nachrichten eingegangen: „Die für den verflossenen Winter in der Großen Tschetschna beabsichtig⸗ ten Kriegs⸗Operationen sind nunmehr beendigt, zur Ehre unserer Waffen und mit einem Erfolge, der die Erwartungen weit hinter sich läßt. Die wohlthätigen Folgen davon für die ganze Landschaft zwischen der grusinschen Militairstraße und dem kumikischen Plateau werden nicht ausbleiben. Das am Argun vereinigte Detaschement setzte, nach dem Treffen am 18. Februar, eifrig die Lichtung der Wälder nach der schalinskischen Ebene fort und der durch die erlittenen Verluste entmuthigte Feind unterließ während mehrerer Tage jeden ernstlichen Widerstand. Nachdem er sich aber durch neue Zuzüge aus Dage⸗ stan verstärkt, besetzte er wiederum mit seinen zahlreichen Schaaren die Waldungen und Schluchten bis zu der gelichteten Stelle und errichtete Verschanzungen und Batterieen zur Vertheidigung gegen die an diesem Tage unter dem Obersten Serebriakoff zu den Lich⸗ tungs⸗Arbeiten beorderte Kolonne. Die Verschanzungen wurden zwar in einem Augenblicke von unseren Truppen erstürmt und die Tschetschenzen in das Walddickicht zurückgeworfen, als indessen die Kolonne, nachdem dies geschehen, sich zur Arbeit anschickte, brachen neue feindliche Schaaren hervor und eröffneten ein heftiges Gewehr⸗ und Kanonenfeuer. Wieder⸗ holt versuchten sie, bald auf dem rechten, bald auf dem linken Flü⸗ gel unserer Stellung, die zum Schutze der Arbeiter aufgestellte Linie mit dem Säbel in der Faust zurückzuwerfen, wurden aber jedesmal de dem Bajonett von den tapferen Jägern vom Regimente des ürsten Woronzoff abgeschlagen, so daß sie zurückweichen und sich

den Waldungen und Sumpfgegenden übrig geblieben, die man vor unseren Angriffen für gesichert hielt. Diese Ueberbleibsel der feindlichen Ansiedelungen an der Goita und in den Niederungen des Walerik brach⸗ ten uns vielfachen Schaden, indem von hier aus häufig Ueberfälle gegen die zum Holzsammeln ausgeschickten Kommandos unternommen wurden und sie zu Sammelpunkten für die Räuberbanden dienten, die unsere Linie und die friedlichen Auls zu beunruhigen versuchten und so⸗ wohl diese Banden, wie die nicht unterworfenen Tschetschenzen, die im Gebirge, wohin sie sich zurückgezogen, keine Unterhaltsmittel finden, mit Vorräthen und Heu versorgten. Um diese feindlich ge sinnte Bevölkerung schließlich aus ihrem letzten Schlupfwinkel zu vertreiben, hatte der Ober-Kommandirende Befehl gegeben, nach Beendigung der Operation jenseit des Argun einen Einfall in die Kleine Tschetschna von drei Seiten her zu machen, was denn auch gleichzeitig und mit ausgezeichnetem Erfolge am 1. März ge⸗ schah. General⸗Major Baron Müller⸗Sakomelsky atta⸗ kirte mit einer Kolonne unvermuthet das Gehöfte Kur⸗- manai, an der mittleren Goita, verjagte die Einwohner, die den Bajonetten der Soldaten entkamen, und vernichtete ihre Vorräthe. Zwri andere Kolonnen, unter dem Kommando des Ge

neral⸗Major Baron Wressski und des Obersten Slepzoff, marschir⸗

ten an demselben Tage vom Sunscha⸗Flusse und der Festung Uruß⸗ Martansky den Walerik⸗Fluß hinauf und hinab, nahmen die dort zerstreut liegenden Gehöfte zwischen zwei Feuer, zerstörten auch diese Ansiedelungen, vernichteten alle Vorräthe und machten 70 Mann Gefangene. Der Feind erlitt bei dieser Gelegenheit aufs neue einen sehr empfindlichen Schlag; die erschreckten Einwohner suchten ihr einziges Rettungsmittel in der Unterwerfung, und gegen 700 aus ihrer Zahl haben sich bereits nach friedfertigen Aulen übergesiedelt, so daß in der Kleinen Tschetschna, ördlich von der russischen Heerstraße, gegenwärtig kein einziger feindlicher Aul vorhanden ist. Gleichzeitig mit diesen Operationen wurden durch die Abtheilung des Oberst⸗Lieutenants Baklanoff von der kumykischen Ebene her zwei glückliche Angriffe, am 19. und be⸗ senders am 22. Februar, auf die Tambulak⸗Jurtschen Aule (an der Gumsa) und auf das Thal Mitschika ausgeführt. Auf dem Rück wege aus letzterem griffen die tapferen Kosaken des donischen Re⸗

giments Nr. 20, indem sie sich in den Hinterhalt legten, unver⸗ muthet eine beträchtliche feindliche Schaar an und vernich⸗ teten dieselbe. Aus der Zahl der gefallenen Feinde wurden von den Kosaken 17 in die Kura⸗Befestigung geführt; drei Tschetschen⸗ zer nahm man gefangen und erbeutete auf dem Wahlplatze 40 Büchsen, 30 Pistolen und 50 Dolche und Säbel. Einige Tage darauf, den 7. März, operirte die Abtheilung des Obersten Maidel von der Befestigung Chassaw⸗Jurt aus eben so glücklich und kühn gegen die Auchowzen in der Schlucht des Jamanßa⸗Flusses. Die Aule Is

mail und Berz⸗Otar und alle Habe ihrer Bewohner wurden von den Soldaten vernichtet. Auf dem Rückwege fielen die Feinde in beträchtlicher Anzahl mehrmals unsere Kolonne an, aber auch hier wurden sie von den Kosaken des 20sten Regiments, die das Fußvolk unter

stützte, mitbedeutendem Verluste in die lucht geschlagen. In unseren Hän⸗ den blieben 39 gefallene Tschetschenzen, eine Menge Waffen und 13 gesattelte Pferde. Trotz des hartnäckigen Widerstandes der Feinde und ungeachtet der waldigen und sumpfigen Oertlichkeit, war un⸗ ser Verlust in der Affaire vom 23. Februar und bei allen übrigen erwähnten Operationen weniger beträchtlich, als zu erwarten stand; derselbe beschränkt sich auf 8 verwundete und 7 kontusionirte Stabs⸗

und Ober⸗Offiziere, auf 32 getödtete, 142 verwundete und 39 kon

tusionirte Soldaten.“

Italien. Turin, 1. Mai. (Fr. Bl.) In der Sitzung der Deputirten⸗Kammer machte Siuco folgende Bemerkung: Er könne als Fremder über Frankreich wohl nicht mit voller Bestimmt heit urtheilen, glaube aber, daß an der gegenwärtigen Aufregung des Landes persönlicher Ehrgeiz große Schuld trage. Stempel⸗Debatte auf Journale berief sich Jacquemond von Mou

stiers auf die neulichen Vorgänge in Frankreich, wo sich alle Par

teien gegen diese Intelligenz⸗Taxe erhoben hätten. 1X“ Der turiner Gemeinde⸗Rath hat sich genöthigt gerrif, elnen

schlimmen Finanzlage wegen die Besteuerung einig vom

1. Mai zu erhöhen. ““

1 eꝙ9r 1850 die Gr. Der römische Finanz⸗Minister hat fürn vundsteuer

1

um % erhöht.

Turin, 1. Mai. (Lloy d.) 6 gestrige Situng der De⸗ putirtenkammer war eine sehr stürmische. i nfirenkgmmer war uß.edes vierteljährige Abonne⸗ sere Journale bisher eschlug jedoch einen Stempel für jedes ein ment. Ein Deputirter s zlugurch die Journale für das Staats⸗ zelne Exemplar Fen nn machen. Wer die hiesigen Preßverhält⸗ einkommen einträgtörigens ganz gut, daß sämmtliche zehn Journale nisse kennt, ihr Grundkapital längst ausgegeben und nur die hier erscher Dasein würden. Es ist daher begreiflich, daß kümmerlich 8— Kammer als auch in der Presse ein gewaltiges Ge⸗ sawohliber diese Vorschläge erhoben wurde. Nach langer stürmi g Debatte nahm die Kammer den Vorschlag des Präsidenten Pinelli an, und wies den Gesetz⸗Vorschlag an die Finanz⸗Kom⸗ mission, um das Gutachten derselben abzuwarten.

3proz. 30 ½. Türkei. Konstantinopel, 14. April.

Gouverneurs von Bagdad und durch die Umsicht des Ober

Befehlshabers der Truppen in Irak bald gedämpft werden durften. Unter dem Vorsitze des Großwesirs ist heute Minister⸗Rath

gehalten worden.

In Konstantinopel ist man über den Verlauf des Erdbebens 184,

zu Smyrna in großer Besorgniß.

D 8 3 8 s V s. - Das Journal de Constantinople macht sich über die be⸗

züglich der diesjährigen strengen Winterkälte in englischen Blättern

enthaltenen Berichte lustig und meint, daß die strenge Winterkälte dieses Jahres wohl außergewöhnlich, aber keinesweges so übertrie⸗

ben war, wie man in London glaubte.

Ostindien. Bombay, 3. April. Der General⸗Gouver neur von Brilisch⸗Indien, Marquis von Dalhousie, ist am 7. März wieder in Kalkutta eingetroffen, nachdem er seit dem Tage seiner Abreise von Bombay, dem 2. Februar, Goa, Colombo, Point⸗de⸗ Galle, Singapore, Malatka, Penang und Maulmain, besucht hatte. Seine Gesundheit soll vollkommen wieder hergestellt sein. Von Kalkutta wollte er sich nach Simla, seinem früheren Wohnsitze, be⸗ geben. 6 Der Oberbefehlshaber der indischen Armee, Sir Charles Na⸗ pier, heiße Jahreszeit wahrscheinlich in Subathu zubrin⸗ gen. Am 22. März war er in Lahore angekommen. von Zene kriegerisch aus. Die früher nur

8H8ZI1I1“ b erbindung zwischen Peschauer und Ko hat war nach der Bombay Times vollständig unterbrochen Capitain Coke war auf die Nachricht, daß ein in den Bergen 6 rückgelassenes Detaschement bedroht sei, sogleich zur Verstärkung desselben nach jenen Gegenden aufgebroch en; es war zu einigen lebhaften Gefechten gekommen, in welchen die Engländer 10 Mann verloren, und man hielt es nicht für unwahrscheinlich, daß sie ge nöthigt werden würden, sich zurückzuziehen. Eine zweite Expedition in das Gebirge war im Werke; über den für die Engländer unbefriedigenden Erfolg der ersten triumphirten die Bergbe⸗ wohner um so mehr, als Sir Charles Napier bei jener Gelegen⸗ heit selbst zugegen gewesen war. Sobald Capitain Eoke am 2ten März nach Kohat zurückgekehrt war, schaarten sich die Affridis, 2000 Mann stark, unter Doria Khan und rückten gegen den von den Engländern besetzten Thurm an. Sie näherten sich unter dem Schutze regelmäßiger Brustwehren, und es gelang ihnen, ihren Gegnern das Wasser abzuschneiden. Da auf diese Weise die Gar⸗ nison am 3. März hülflos geworden war, unterhandelte sie mit dem Feinde und zog ab. Die Affridis, nachdem sie ihren Zweck erreicht hatten, zerstreuten sich.

Das Schiff „Medea“ hat in den chinesischen Gewässern gegen die Piraten das Werk der Zerstörung mit Erfolg fortgesetzt, in⸗ dem es in Mir's Bai 13 Seeräuber⸗Fahrzeuge (von 8 18 Ka nonen) gekapert und vernichtet hat. 220. Secräuber wurden getöv⸗ tet und 20 gefangen genommen, von denen auch noch 2 an ihren Wunden starben. Die Engländer haben keinen Verlust zu be⸗ lagen.

Eisenbahn⸗Verkehr. Kaiser Ferdinands⸗Nordbahn.

Die Betriebs-Einnahmen auf der Kaiser Ferdinands⸗Nord⸗ bahn im Jahre 1849 haben die des Jahres 1848 nicht unbedeutend überstiegen; hauptsächlich hat die Wien Oderberg-Marchegger Strecke eine bedeutende Mehreinnahme gewährt, während die Strecke von Wien nach Stockerau einen Ausfall in der Einnahme erlitten hat. Es wurden auf der Wien⸗Marchegger Strecke im Jahre 1849 befördert: 688,321 Personen und 4,006,057 Ctr. Gü⸗ ter gegen 463,100 Personen und 3,381,465 Ctr. Güter im Jahre 1848; mithin mehr 1849: 225,221 Personen und 624,592 Ctr. Die Einnahme betrug für Personen 1,609,825 Fl. 6 Kr., für Güter 1,734,224 Fl. 11 Kr. Insgesammt: 3,344,049 Fl. 17 Kr. Im Jahre 1848 betrug die Einnahme für Personen 1,213,070 Fl. 54 Kr. und für Güter 1,462,048 Fl. 19 Kr. Jus⸗ gesammt 2,575,119 Fl. 13 Kr.; es übersteigen demnach die Ein nahmen des Jahres 1849 die des Jahres 1848 für Personen um 396,754 Fl. 12 Kr. und für Güter um 272,175 Fl. 52 Kr. Ins⸗ gesammt um 668,930 Fl. 4 Kr. Auf der Wien⸗Siockerauer Bahnstrecke wurden in 1849 befördert 294,969 Personen und 96,286 Ctr. Gü⸗ ter gegen 330,963 Personen und 76,670 Ctr. Güter; es wurden mithin 1849 weniger befördert 35,994 Personen, dagegen mehr 19,616 Ctr. Güter. Die Einnahme betrug für Personen 118,693 Fl. 50 Kr. und für Güter 6473 Fl. 52 Kr., zusammen 125,167 Fl. 42 Kr. Im Jahre 1848 betrug dieselbe für Personen 133,400 Fl. 56 Kr. und für Güter 5700 Fl. 22 K., zusammen 138,801 Fl. 18 K.; mithin weniger 1849 für Personen 14,40711. 6 K. und mehr für Güter 773 Fl. 30 K. Ueberhaupt weniger 1849: 13,633 Fl. 36 K. Rech⸗ net man beide Strecken zusammen, so ergiebt sich für 1849 eine

zi. Kon Bagdad und in einigen anderen syrischen Städten sind Unruhen ausgebrochen, die jedoch, wie man hofft, durch die Festigkeit des

Fl. 37 Kr. und für Güter von 94,522 Fl. 25 Kr. 264,256 Fl. 2 Kr.

wiederum die Einnahme die von 1848 für Personen um 104,081 IVDvDD

40 Kr., für Güter 532,742 Fl. 33 Kr. Zusammen 977,837 Fl. 13 Kr.; im gleichen Quartal 1848 kamen ein für Personen 353,091 Fl. 44 Kr., für Güter 353,183 Fl. 18 Kr., zusammen 706,275 Fl. 2 Kr., mithin mehr pro 1849 für Personen 92,002 Fl. 56 Kr., für Güter 179,559 Fl. 15 Kr., zusammen 271,562 Fl. 11 Kr. Es ergaben sonach die letzten drei Quartale 1849 gegen 1848 eine Gesammt⸗ Mehreinnahme von 720,153 Fl. 17 Kr., rechnet man die Minder⸗ Einnahme des ersten Quartals mit 64,856 Fl. 49 Kr. davon ab, so ergiebt sich obige Mehreinnahme von 655,296 Fl. 28 Kr.

Die hier angegebenen Einnahmen sind nur die, welche unmit⸗ telbar aus dem Betrieb gekommen sind, es treten daher am Jah⸗

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Verkaufen ꝛc. ꝛc. hinzu. Nach dem in der am 29. April abgehal⸗

Schuld von 1SöIIvebeeewwhem der 17,625 Actien mit 705,000 Fl.

1849 zu vertheilen, die Verfügung über den Rest von 99,467 Fl. 51 Kr. aber mit besonderer Berücksichtigung des Reservefonds der Generalversammlung anheimzustellen. Die Majorität sprach sich für die Vertheilung einer Superdividende von 1 ½⅞ „Ct. aus und bestimmte die übrigbleibenden 11,342 Fl. 51 Kr. für den Reserve⸗ Fonds. Diese Dividende wird mit 15 Fl. pro Actie, sonach mit dem Juli⸗Coupon pro 20 Fl. zugleich gezahlt werden, so daß am 1. Juli 1850 für eine ganze Actie 35 Fl. zu erhe⸗ ben sein werden. In Bezug auf die sinanziellen Verhältnisse der Gesellschaft, wurde auf den Antrag eines Mitgliedes der General⸗ Versammlung mit Einhelligkeit der Beschluß gefaßt, die Direction zu ermächtigen: a) das von der Staatsverwaltung im vorigen Jahre zugesicherte Darlehn von 1,500,000 Fl. anzunehmen. b) Die Hin ausgabe von 4 Mill. Fl. 5proz. Prioritäts Obligationen, auf Ab⸗ schlag der von der vorjährigen General⸗Versammlung einschließlich der schwebenden Schuld bewilligten Totalsumme von 8 Millionen, von welchen bisher kein Gebrauch gemacht wurde, nach Maß⸗ gabe des Bedarfs zu bewerkstelligen, um aus dem Erlöse dieser 4 Millionen Gulden sowohl den Vorschuß der Staats⸗ Verwal⸗ tung, insoweit von demselben Gebrauch gemacht werden wird, zu⸗ rückzuzahlen, als auch die Bedürfnisse der Gesellschaft bis 1852 be⸗ streiten zu können, wobei bestimmt wurde, daß nach erfolgter Rück⸗ zahlung an die Staats⸗Verwaltung das derselben eingeräumte Prio⸗ ritätsrecht erloschen und die zu emittirenden neuen Obligationen an dessen Stelle vorrücken werden. In Betreff dieser Realisirung wurde 8600o ein Ausschuß von 6 Mitgliedern zur Seite er⸗ wählt.

NI3 Nach der Allerhöchsten Kabinets⸗Ordre vom 11. Mai 1838 soll der hiesige Wollmarkt in den Tagen vom 21. bis 25. Juni jeden Jahres ab⸗ gehalten werden. Diese Anordnung ist von dem bei dem hiesigen Wollmalkte betheilig⸗ ten Publikum, namenklich aber von den Woll⸗Produzenten und Wollhänd⸗ lern, in früheren Jahren nicht streng befolgt worden, vielmehr fanden sich die Verkäufer gewöhnlich fast 8 Tage vor dem bestimmten Wollmarkts⸗An⸗ fange mit ihren Wollen hier ein und der Markt war am 21. Juni größ⸗ tentheils beendet. Die dadurch herbeigeführten mannigfachen Uebelstände haben zu viel⸗ 8 begründeten Beschwerden der Wollmarkts⸗Interessenten Veranlassung gegeben.

Die Minister des Innern und der Finanzen haben daher mittelst hohen Erlasses vom 26. November 1844 angeordnet, daß das Verwiegen der Wolle und die Ausstellung der Waggescheine nicht früher als in den drei letzten, der Eröffnung des Marktes vorangehenden Tagen erfolgen und die Wolle an den für den Wollmarkt bestimmten öffentlichen Orten ebenfalls nicht früher, also nicht vor dem 18. Juni zum Verkauf ausgelegt wer⸗ den solle.

Den Wollverkäufern wird daher zur Ersparung unnöthiger Kosten an⸗ gerathen, ihre Wollen erst an den oben gedachten drei Tagen, frühestens aber am 17. Juni hier eintreffen zu lassen.

Berlin, den 1. Mai 1850. Königliches Polizei⸗Präsidium. von Hinckeldey.

ist daher eine Mehreinnahme pro 1849 für Personen von 169,733 Zusammen . G Im III. Quartal wurde vereinnahmt für Per⸗ sonen 510,939 Fl. 39 Kr., für Güter 463,253 Fl. 38 Kr., zusam⸗ men 974,193 Fl. 17 Kr.; in 1848 betrug die Einnahme für Per⸗ 2 sonen 406,858 Fl. 25 Kr., für Güter 382,999 Fl. 48 Kr. Zu⸗ sammen 789,858 Fl. 13 Kr.; in diesem Quartal 1849 übersteigt

C“ 9 Zusammen um 335 Fl. 4 Kr. Im IV. Quartal kamen ein für Personen 445,094 Fl.

K. Gold 126 ⅜⅞ bez. 8 Silber 118 bez. X“ Fonds bei geringem Umsatz ohne Veränderung. Fremde Va luten und Comptanten neuerdings höher bezahlt.

Leipzig, 7. Mai. Leipzig⸗Dresdener Part. Oblig. 107 Gld. Leipz. B. A. 158 Gld. Leipzig⸗Dresd. E. A. 120 ¼ Br. Sächsisch-Bayerische 87 Br. Schlesische 95 Br. Chemnitz⸗Riesa 24 Br. Löbau⸗Zittau 25 ½ Gld. Magdeburg⸗Leipzig 215 Br. Berlin⸗Anhalt. 89 Br. Krakauer 69 Gld. Friedrich⸗Wilhelms⸗ Nordbahn 40 ¼ Gld. Altona⸗Kiel 91 Gld. Deßauer B. A. A. 141 Gld. Preuß. B. A. 94¼ Gld. Deßauer B. A. B. 118 Gld.

Frankfurt a. M., 6. Mai. Warschau, 1. Mai 1850. (Laut Privatbriefen.) Bei der heute stattgehabten Ziehung der 500 Fl.-Obligations⸗Loose sind nachstehende 27 Serien⸗Nummern gezogen worden, als: 289. 327. 346. 398. 428. 485. 566. 580. 642. 1246. 1375. 1909. 1989. 2053. 2064. 2153. 2169. 2191. 2238. 2290. 2313. 2459. 2493. 2523. 26388. 2758. 2932.

Oesterr. 5proz. Metall. 78 Br., 77 ½ Gld. Bank⸗Actien 1075 Br., 1070 Gld. Baden Partlal⸗Lvose a 50 Fl. v. J. 1840 51 3, Br., 51 Gld., do. a 35 Fl. v. J. 1845 31 Br., 31 ½ Gld.

resschlusse noch verschiedene Einnahmen, als aus Pächten, Miethen,

tenen General⸗Versammlung vorgelegten Rechnungs⸗Abschluß betrug die Gesammt⸗Brutto⸗Einnahme pro 1849 3,684,811 Fl. 24 Kr. Nach Abzug der bezahlten Frachten⸗Provision von 52,858 Fl. 8 Kr., ferner nach Abzug der Betriebskosten inkl. der pro November und De⸗ zember entfallenen Einkommensteuer von 5875 Fl. pr. 2,467,118 Fl. 54 Kr., nach Abzug der bezahlten Zinsen und reservirten Tilgungs⸗ Quote der verschiedenen Anlehen, so wie der Zinsen für die schwebende 4 pCt. Zinsen auf Zusammen 3,409,093 Fl. 33 Kr. Verbleibt ein Saldo von 275,717 Fl. 51 Kr. Die Direction stellte den Antrag, hiervon 176,250 Fl. als 1 pCt. Superdividende für das Jahr

St. Präm. Ob. 92 ½ Br. 85 ½ Gld. Zproz. 28 Br. u. Gld. Hamburg⸗Berlin 77 ½ Br., 77 Gld. deburg⸗Wittenberge 57 Br., 56 ½ Gld. Altona⸗Kiel 93 Br. Köln⸗ Minden 93 Br., 92 ½ Gld. Friedrich⸗Wilhelms⸗Nordbahn 40 ¼ Br. Mecklenburg 31 Br., 30 Gld⸗ ö“

Int. 55 ½. Fonds war heute etwas angenehmer, ohne daß der Handel beson⸗ vderes Leben zeigte.

Hessen Partial⸗Loose a 40 Rthlr. preuß. 32 ¾ Br., 32 ½˖ Gld. Sard. Partial⸗Loose a 36 Fr. bei Gebr. Bethmann 34 ¾ Br., 31 Gld. Darmstadt Partial⸗Loose a 50 Fl. 72 ¼ Br., 72 Gld., do. a2 25 Fl. 25 ½ Br., 25 Gld. Spanien 3proz. inländ. 29 ½ Br., 29 „, Gld. Poln. 300 Fl.⸗Loose 123 ½ Br., 123 Gld., do. Obligationen a 500 Fl. 80 ½ Br., 80 ¼ Gld. Friedrich⸗Wilhelms⸗ Nordbahn ohne Zins. 41 ½ Br., 41 ½ Gld. Bexbacher 81 Br., 80 ½¾ Gld. Köln⸗Minden 94 ¾ Br., 94 ½ Gld. Wechsel⸗Course.

Amst. 100 Fl. C. k. S. 100 ¾ Br., 100 ½ Gld., do. 2 M. 100 Br. Augsburg 100 Fl. C. k. S. 120 Gld. Berlin 60 Rthlr. C. k. S. 105 Gld. Bremen 50 Rthlr. in Ld. k. S. 98 ¾˖ Gld. Ham⸗ burg 100 M. B. k. S. 88 ½ Gld., do. 2 M. 87 ¾ Gld. Leipzig 60 Rthlr. C. k. S. 105 Gld. London 10 Pfd. St. k. S. 121¾ Br.⸗, 121 Gld., do. 3 M. 120 ½˖ Gld. Lyon 200 Fr. k. S. 95 Br. 7. Fr. 8 S. 94 ½ Br. Mailand in Silber k. S. 99 ½ Gld. 1Cegnc. C. M. 20 Fl. Fuß 100 ½ Br., 100 ½ Gld. Dis⸗

Hamburg, 6. Mai. 3 1 proz. p. C. 87 Br., 86 Gld Ob. 92 E. R. 104 Br., 101 Glv. Stiegl. Dän. 70 Br., 69 ¾ Gld. Ardoins 11 ¾ Br., 11½ Gld. Amer. Ver. St. 6 proz. 108 Br. u. Gld. Bergedorf 90 Br. Mag⸗

Course im Allgemeinen fast unverändert und blieb der Umsatz

unbedeutend.

Amsterdam, 5. Mai. (Sonntag. Effekten⸗Sozietät. Uhr.)

Port. 4proz. 36 ⁄%. Die Stimmung in den notirten

Markt⸗Berichte. Berliner Getraidebericht vom 8. Mai

Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt: Weizen nach Qualität 48 52 Rthlr. 88 ½.⸗ u. 89pfd. hochbunt. poln. im Verbande 51 ½ Rthlr. bez. 8 Roggen loco 26 ½ 28 Rthlr. 8 pr. Frühjahr 26 u. 20 ½ Rthlr. verk., 2031 Br., G. Mai / Juni 26 ¾ Rthlr. Br., 26 ½ G. Juni / Juli 27 Rthlr. Br., 26 ½ G. Juli /Aug. 27 ¼ Rthlr. Br., 262 Sept. / Oktbr. 28 ¼ u. 28 Rthlr Gerste, große loco 20 22 Rthlr. kleine 18 49 Rthlr. Hafer loco nach Qualität 17—18 Rthlr schwimmend 50 pfd. 17 Rthlr. Br., Erbsen, Kochwaare 28—32 Rthlr. Futterwaare 25 —27 Rthlr. Rüböl loco 12 ¼ Rthlr. 8 pr. Mai 12 %12 u. 12 Rthlr. verk., 12 ½ Br., ¾ G. Mai / Juni 11 ¼ u. 11 Rthlr. verk., 11 ¼ Br., 11 G. Juni/ Juli 11 Rthlr. verk. u. Br. N 11 Rthlr. nominell. Sept. /Okt. 11, 10 ⁄71, 10 u. 10x¾ Rthlr. verk., 11 Br., 10 % G. Okt. /Nov. 11 Rthlr. Br., 10 % G. loco 11 ½ Rthlr. Br. pr. Mai 11 ¼ Rthlr. Br., 11 G. Mai /Juni / Juli 11 ½ Rthlr. Br.