Parkt⸗Berichte. Berliner Getraidebericht vom 16. Mai. Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt: Weizen nach Qualität 50 — 55 Rthlr. Roggen loco 28 — 30 Rthlr. pr. Frühjahr 28 ½ a 28 Rthlr. verk., 28 ½ Br., 28 G. Mai / Juni 28 ½ Rthlr. Br., 28 G. Juni / Juli 28 ½ a 28 Rthlr. verk., 28 ½ Br., 28 G. Juli /Aug. 29 ¼ a 29 Rthlr. verk., 29 Br., 28 ½ G. Sept. /Oktbr. 31 Rthlr. verk., 30 ½ Br., 30 G. Gerste, große loco 20 —22 Rthlr. ““ kleine 17—19 Rthlr. Hafer loco nach Qualität 17—18 Rthlr. Erbsen 27 ½ — 32 Rthlr. Küböl loco 11 Rthlr. Br. pr. Mai 11 ½ a ½ Rthlr. verk., 11 ¾ Br., 8˖ G. Mai / Juni 11 ¼ Rthlr. Br., 11 G. Juni / Juli 11 Rthlr. Br., 10 ½ G. 1 Juli/ Aug. 10 % Rthlr. Br., 10¾ bez. u. G. Aug. / Sept. 11 Rthlr. Br., 10 ½ G. Sept. /Okt. 11 Rthlr. bez. u. Br., 102 Okt. / Nov. 11 Rthlr. Br., 10 G. loco 11 ¼ Rthlr. Br. pr. Mai 11 Rthlr. Br. „ Mai / Juni 10 ¾ Rthlr. Br. Mohnöl 14 ¼ a 14 Rthlr. Palmöl 12 ¼ Rthlr. Hanföl 13 ½ Rthlr. Südsee⸗Thran 12 ½ Rthlr. Spiritus loco ohne Faß 14 ¼ u. 14 ½ Rthlr. bez. mit Faß pr. Mai 14 ¼ u. Rthlr. bez., 14912 Br., 14 G. Mai / Juni 14 ⁄½ Rthlr. Br., 14 ¼ G. Juni / Juli 14 ½ Rthlr. bez. u. Br., 14 ⁄½2 G. Juli /Aug. 15 Rthlr. Br., 14 ½ G. Aug. /Sept. 15 ⅛ u. 4 Rthlr. bez., 15 ¼ Br., ½ G.
I V
[2 ½ proz. Metall. 39 ½.
Wetter kühl und trübe.
Geschäftsverkehr stiller. 8
Weizen bei fester Haltung ohne Geschäft.
Roggen niedriger.
Rüböl matt und etwas billiger verkauft.
Spiritus unverändert.
Stettin, 15. Mai. Pomm. Weizen 56 Rthlr., gelb. schles. 89 pfd. 54 Rthlr., 53 ¾ Rthlr. .
Roggen pr. Juli 82pfd. 29½¼, 29 Rthlr., 86pfd. 29 ¾ Rthlr., 82 pfd. pr. Okt. 30 Rthlr.
Rüböl pr. Mai 12 ⅛,
Spiritus 24 ½%, ½, pr.
Breslau, 15. Mai. ber Weizen 40, 49, 57 Sgr.
Roggen 26, 27 ½8, 29 ½ Sgr.
Gerste 21, 22 ½, 24 Sgr.
Hafer 18, 19, 20 Sgr.
Spiritus 6 ¾ Rthlr. Gld.
Rüböl 12 Rthlr. Br.
Zink loco 4 Rthlr. 14 Sgr. Br.
„Bei lebhafterer Frage für Roggen zogen Preise etwas an,
während alles Andere ziemlich unverändert blieb.
pr. Oktober 10¼ Rthlr. August 24 ¼, ½ Rthlr. Weißer Weizen 42, 50, 59 Sgr., gel⸗
Telegraphische Notizen.
Frankfurt a. M., 15. Mai. 2 ½ Uhr. Nordbahn 40 ½. 4 2proz. Met. 66 ½. 5proz, 76 ½. Span. 30 %. Bad. 31 ⅛. Kur⸗ hess. 32 ⁄. Wien 99 ½. Hamburg, 15. Mai. Stimmung.
Hamb.⸗Berlin 77. Nordbahn 39.
Getraide still.
Paris, 14. Mai.
Amsterdam, 14. Mai. 5proz. 744¼.
Neue Dän. 968.
2 ½ Uhr. Am Ende der Börse flaue
Köln⸗Minden 93. Magd.⸗Wittenb. 55 ½.
5 Uhr. Zproz. 55. 5proz. 88. 70.
1INö5 Span. 30 2. Neue 80 ¼. Hope 86 ¼. Stiegl. 85 ½.
„
guet. nicht. Garcia: Fides.)
Königliche Schauspiele.
Freitag, 17. Mai. Im Opernhause. 57ste Abonnements⸗ Vorstellung: Der Prophet. Oper in 5 Akten, nach dem Fran⸗ zösischen des Eugene Scribe, deutsch bearbeitet von L. Rellstab. Musik von Meyerbeer. Ballet vom Koöniglichen Balletmeister Ho⸗ Zwischen dem ersten und zweiten Akte fällt der Vorhang (Herr Tichatscheck: Johann von Leyden; Frau Viardot⸗- Anfang 6 Uhr.
Zu dieser Vorstellung sind nur noch Billets zu den Prosteniums⸗
18 des zweiten Ranges, dem Parterre und Amphitheater zu haben.
tag, den 19ten d. M., angesetzt.
und Freuden. und
Die nächste Vorstellung der Oper: Der Prophet, ist Sonn⸗ Billets dazu werden jedoch erst von Sonnabend den 18ten d. M. ab verkauft. Frau Viardot⸗Garcia beschließt in nächster Woche ihr Gastspiel.
Sonnabend, 18. Mai. Im Schauspielhause. 89ste Abonnements⸗ Vorstellung: Don Carlos, Infant von Spanien. Trauerspiel in 5 Akten, von Schiller. (Herr Hendrichs wird in der Rolle des Marquis von Posa wieder austreten.) Anfang 6 Uhr.
Königsstädtisches Theater.
Freitag, 17. Mai. Ich bleibe ledig. Lustspiel in 3 Akten, von C. Blum. Hierauf: Mitten in der Nacht. Posse in 1 Akt. Sonnabend, 18. Mai. Das war ich! Lustspiel in 1 Akt, von
Hierauf: Der Verräther, Lustspiel in 1 Akt von Holbein. Zum Schluß: Mitten in der Nacht. Posse in 1 Akt.
Sonntag, 19. Mai. Ein Prophet, oder Johannes Leiden 1. Parodirende Zauberposse mit Gesängen, Tänzen (mit theilweiser Benutzung eines älteren
Hut.
Gruppirungen
Sujets), in 3 Akten, von Gustav Räder. Die neuen Maschinerieen und Decorationen im ersten Akte: Gegend mit Windmühlen; im zweiten Akte: der innere Vorhof eines indischen Tempels mit der Seiten⸗ ansicht des Palastes; im dritten Akte: Explosion⸗ und Einsturz⸗
Pavillon,
Ansicht von St. Petersburg mit der Eisfläche der
Newa ꝛc., sind vom Maschinenmeister und Decorationsmaler Herrn Köhn.
Berliner Börse vom 16. Mai.
mechsel-Course.
Geld. 142 ¼ 1417¼
Brief. 142 ½ 142 8 150 ½⅔ — 2 Mt. 150 ½ 149 ½ 3 Mt. 25 ⁄ — 2 Mt. 2 — 2 Mt. 84½ 2 Mt. 2 Mt. 8 Tage 2 Mt. 2 Mt. 3 Wochen 108 ½
Kurz 2 Mt. Kurz
Amstordam... 250 1 do. 250 Fl. Hamburg 300 Mk. do. “ 300 Mk. London 1 Lst. 300 Fr. 150 Fl. 150 Fl. 100 Thlr.
100 Thlr.
100 Fl. 100 SRLl.
Wien in 20 Xr. AugsburP
Beclen 8 99 ½ 99 ⅔ 8IIC8. 56 26 — 107
Leipzig in Courant im 14 Thlr. PFufs...
Frankfurt a. M. südd. W. Petersburg
Inländische Fonds, Efandbriefe, Kommunal- Papiere und Geld-Course.
zt. Brief.] Gold
zf. Brief. Geld. Gem. Pfandbr. 95 ½ —
reuss. Freiw Anl 105 ½ St.-Schuld-Sch. 3 ½ 86 85 ½
Seeb.-Präm.-Sch. — 102 ½ —
59 Pomm.
Kur- u. Nm. do. 95 ½ 95
96 —
K. u. Nm. Schuldyv. 3 ½ — — do. Lt. B. gar. do. —
gerl. Stadt-Obl. 5 103 ½ — Pr. Bk. Anth.-Sch. 95 ½ do. do. 3 ½ Eee
Vestpr. Pfandbr.2 90 —
Schlesische do. 94½ 12 ½ 12 ½
Disconto. —
3 ½ Friedrichsd'or.
4 — And. Goldm. à 5th. 3 ½ 89 ¾1 89 3 — 93
Brossh. Posen do. do. 2,
Döstpr. Pfandhbr.
Ausländische Fonds.
Huss. Hamb. Cert. 5 — do. Hope 1. Anl. 4 do. Stregl. 2. 4. A. 4 5. A. do. v. Rthsch. Lst do. Engl. Anleihe 4¼ do. Poln. Schatz0. do. do Cert. L. A. 7 do. do. L. B. 200 Fl = Poln a. Pfdbr. a. C. ₰
Poln. neue Pfdbr. 4 — do. Part. 500 Fl. 4 90⅔ do. do. 300 Fl. — 90 ½1 Hamb. Feuer-K. 3 ½ 109 do. Staats-Pr. Anl. — 96 ¼ Lübeck. Staats-A. 4 ⅓ 78 ½ HIoll. 2 ½ % Int. 2 ⅔ 92 Kurh. Pr 0. 40 th. — — 17 ¼ N. Bad. do. 35 Pl. — 96 ½ —
do. do.
Eisenbahn-Actiechn.
„. 82 2 .
Stamm-Actien. V Kapital.
Der Reinertrag wird nach G Bekanntm. Tages Cour F. in der dazu bestimmten Rubrik ausgefüllt.
Tie mit 3 ⅜ Ct. bez. Actien sind v. Staat gar.
Börsen-Zins- Rein-Ertrag. 1849
Prioritäls-Actien. Kapital.
Sümmtliche Prioritäts-Actien werden durch jährliche Verloosung à 1 pCt. amortisirt.
—
Litt Hamburg
do. Stettin-Starg..
do. Potsd.-Magd... Magd.-Halberstadt ..
do. Leipziger Halle-Thüringer Cöln - Minden
do. Aachen. Bonn. Cöln Düsseld.-Elberfeld.. Steele -Vohwinkel’. Niederschl. Märkisch.
do. Zweigbahn Oberschl. Lit. A. do. IEI15 ¾
Cosel-Oderberg.... Breslau -Freiburg... Krakau-Oberschl.... Berz. NIaI Stargard-Posen Brios Neisso. Magdeb.-Wittenb....
6,000,000 8,000,000 4,824,000 4,000,000 1,700,000 2,300,000 9,000,000 13,000,000 4,500,000 1,051,200 1,400,000 1,300,000 10,000,000 1,500,000 2,253,100 2,400,000 1,200,000 1,700,000 1,800,000 4,000,000 5,000,000 1,100,000 4,500,000
Berl do.
88 B. ls. 102⁴
etw. bz. u B 62 ¼ G.
139 b⸗.
63 bz.
93 ¾ 6G6. 94 B.
40 B.
1 78½ B
— SAE 80 —
—
0=
9 ,† 99 —
02—
;’
—EgSSS
Quitlungs-Hogen.
Aachen-Mastricht .. 2,750,000
Ausländ., Actien.
Friedr. Wilh.-Nordb. 8,000,000 do. Prior...
39 8 „ ¼ bz. 99 ¼̃ B.
Schluss-Course von Cöln-Minden 93 1 G.
95 B. 921ß 92 ½ B. 101 ¾ bz. 9 9 ¾ B. 104 8 B. 99 G. 98 ¼ B. 101 ¼ B. 103 ¼ B. 83 B. 88 B. 76 B. 88 ½ B. 94 ¾ B. 103 ¼ bz. 102 B.;
sSX.JbSUeee
-0o
do. dOo. 11 Ser
do. Potsd -Magd. .. do. do. 8
do. do Litt D)
do. Stettiner
Magdeb.-Leipziger..
Hafe Thüringer....
GColn Mindeeenn
do. do.
Rhein. v. Staat gar. TO 1 Trlrite do. Stamm Prior.
Düsseldorf-Elberfeld.
Niederschl. Märkisch.
do. do. do. III. Serie. do. Zweigbahn
Magdeb.-Wittenb....
Oberschlesische .....
Krakau-Oberschl. ..
Cosel-Oderberg
Steele - Vohwinkel
do. do. II. Ser.
Breslau- Freiburg...
1,411,800 5,000,000 1,000,000 2,367,200 3,132,800 1,000,000
800,000 1,788,000 4,000,000 3,674,500 3,500,000 1,217,000 2,487,250 1,250,000 1,000,000 4,175,000 3,500,000 2,300,000
252,000 2,000,000
370,300
360,000
250,000
325,000
375,000
400,000 1,100,000
*
SESSSSnn
ꝙ ꝙ
99¾
84 B. 100 B. 96 i G. 82 B.
EEEE
100 ½
Ausl. Stamm-Act.
Börsen- Reinertr. 1848
Kiel-Altona Sp. Amsterd.-Rotterd. FI. Mecklenburger Thlr.
2,050,000 6,500,000 4,300,000
von Preussischen Bank-Antheilen 95 b=z.
Obgleich die Rente von Paris heute etwas höher angekommen ist, so war die Stimmung
driger als gestern.
unserer Börse doch nicht günstig
*
und die Course stellten sich am Schlufs derselben etwas nie-
2 2 rameahs
Bekanntmachungen. behn.
Die Ausführung der Tischler⸗, Schlosser⸗ und Glaser⸗ Arbeiten zu den Gebäuden des Bahnhofes Schönlanke oll im Wege der Submission verdungen werden. 1
Es ist hierzu ein Termin auf
unb zwar:
für die Tischler⸗Arbeiten Vormittags 9 Uhr, „ » Schlosser⸗Arbeiten 2 1“]“ „ „» Glaser⸗Arbeiten Nachmittags 4 »
m Abtheilungs⸗Büreau hierselbst anberaumt, in welchem die eingegangenen Submissionen in Gegenwart der etwa anwesenden Submittenten eröffnet werden sollen.
Die Submissions⸗Bedingungen, so wie die Nachwei⸗ sungen der augzuführenden Arbeiten, liegen in dem vorbezeichneten Büreau, so wie im Strecken⸗Büreau zu
chönlanke, zur Einsicht aus und können Abschriften
u“ hier aus gegen Erstattung der Kopialien aien e jede Arbeit) auf portofreie Anfragen
lie schriftlich abzugebenden Offerten müs t sn dem oben bezeichneten Termine, nn jede üen 2 rennt, e und portofrei mit der Bezeichnung: Hubmission für die Tischler⸗ (Schlosser⸗, Glaser⸗) rbeiten zu Bahnhof Schönlanke“ b
im Abtheilungs⸗Büreau bi. t 5 Schneidemashl, den 1.yegsesost enngereicht “ Im Austrage der Königlichen Direction der Ostbahn b Der Abrheilungs⸗Baumeister 8 1“ 8 (gez.) Ludewig. 8
O st b a h
Die Ausführung der Mauer⸗Arbeiten an bäuden des Bahnhoses Schönlanke soll im Submission verdungen werden. 1“ 8
Es ist hierzu ein Termin auf ““
[292]
den 6. Juni c., Vormittags 10 Uhr, im Abtheilungs⸗Bürean hierselbst anberaumt, in welchem die eingegangenen Submissionen in Gegenwart der etwa anwesenden Submittenten eröffnet werden sollen.
Die Submissions⸗Bedingungen, so wie die Nachwei⸗ sungen der auszuführenden Arbeiten, liegen in dem vorbezeichneten Büreau, so wie im Strecken⸗Büreau zu Schönlanke, zur Einsicht aus. Abschriften derselben können von hier aus gegen Erstattung der Kopialien von 15 Sgr. auf portofreie Anfragen ertheilt werden.
Die schriftlich abzugebenden Offerten müssen bis zu dem oben bezeichneten Termine versiegelt und porto⸗ frei mit der Bezeichnung:
„Submission für die Mauer⸗Arbeiten auf Bahnhof
Schönlanke“
im Abtheilungs⸗Büreau hierselbst eingereicht werden.
Schneidemühl, den 13. Mai 1850.
Im Auftrage der Königlichen Direction der Ostbahn. Der Abtheilungs⸗Baumeister (gez.) Ludewig.
293 1e DIIITn.
Die Ausführung der Zimmer⸗Arbeiten inel. der Ma⸗ terial⸗Lieferung an den Gebäuden des Bahnhofs Schön⸗ lanke soll im Wege der Submission verdungen werden.
Es ist hierzu ein Termin auf den 6. Juni, Nachmittags 4 Uhr,
im Abtheilungs⸗Büreau hierselbst anberaumt, in welchem die eingegangenen Submissionen in Gegenwart der etwa anwesenden Submittenten eröffnet werden sollen.
Die Submissions⸗Bedingungen, so wie die Nachwei⸗ sungen der auszuführenden Arbeiten, liegen in dem
vorbezeichneten Büreau, so wie im Strecken⸗Büreau zu Schönlanke, zur Einsicht aus. Abschriften derselben konnen von hier aus gegen Erstattung der Kopialien von 15 Sgr. auf portofreie Anfrage ertheilt werden
Die schriftlich abzugebenden Offerten müssen bis
zu dem oben bezeichneten Termine versiegelt — frei mit der Bezeichnung; uu“
„Submission für die Zimmer⸗Arbeiten zu Bahnhof Schönlanke“ im Abtheilungs⸗Büreau hierselbst eingereicht verden. Schneidemühl, den 13. Mai 1850. 1 Im Auftrage der Königlichen Direction der Ostbahn. Der Abtheilungs⸗Baumeister. (gez.) Ludewig.
Extrasahrt nach dem Harze. Coupée-Billets zum Preise von [289] 24 Thlr. in 2ter Klasse für 8 Personen und 20 »* » 3ter 5 „ 10 „ sind für die mit dem 17ten d. M. beginnenden und den ganzen Sommer hindurch fortdauernden Fahrten von Berlin nach Halberstadt und zurück für Harzreisende von jetzt ab bei unserer Berliner Billet⸗Kasse zu haben. Doch geschehen auch Anmeldungen zu Reise⸗Gesell⸗ schaften, welche wir bis auf Weiteres bilden und denen wir zum Preise von 3 Thlr. 20 Sgr. für die Person: Hin⸗ und Herfahrt auf der Eifenbahn in 3ter Klasse (für die 2te Klasse wird 1 Thlr. mehr gezahlt), die Fahrt von Halberstadt an den Fuß des Harzes, zwei Nachtquartiere in guten Gasthöfen (für jede Nacht mehr werden 10 Sgr. mehr entrichtet), Führung auf den zu Fuße zurückzulegenden Touren nach näherem Inhalte des Programms gewähren. Es können sedoch nur zeitige Anmeldungen berück⸗ sichtigt werden. Direktorium der Berlin⸗Potsdam⸗Magdeburger Eisenbahn⸗Gesellschaft.
[73 b] Bekanntmachung. Die Wahl eines Ausschusses von einundzwanzig Mit⸗ gliedern der jüdischen Gemeinde (gemäß §. 19 des Re⸗ gulativs für die Wahl von Repräsentanten der jüdischen Gemeinde in Berlin) wird in dem Hause des geselli⸗ gen Vereins der Gesellschaft der Freunde — neue Frie⸗ drichsstraße Nr. 35 — am 26sten d. M. in den Stun⸗ den von 9 Uhr Vormittags bis 1 Uhr Mittags statt⸗
8
finden. Den wahlberechtigten Mitgliedern der Gemeinde sind von dem unterzeichneten Vorstande Einladungen zugesandt. Sämmtliche wahlberechtigte Gemeinde⸗Mit⸗ glieder werden auch hierdurch aufgefordert, sich zu dem gedachten Termine persönlich einzufinden. Diejeni⸗ gen Wahlberechtigten, welche eine Einladungskarte oder einen Stimmzettel nicht erhalten haben sollten, können solche am 24sten und 22sten d. M., in den Stunden von 10 Uhr Vormittags bis 1 Uhr Mittags, in unse⸗ rem Geschäfts⸗Lokale — Rosenstraße Nr. 2 — in Empfang nehmen. Berlin, den 16. Mai 1850. Der Vorstand der jüdischen Gemeinde. [290] BVI Das Nordseebad auf der Insel Nordernei an der ostfriesischen Küste wird auch in diesem Jahre mit dem 1. Juli eröffnet und am 30. September geschlossen werden. Während der Badezeit wird zwischen Nordernei und dem Norddeiche in der Nähe der Stadt Norden täglich ein Paketschiff hin⸗ und zurückfahren, welche Fahrt in der Regel eine Stunde dauert. Die Fahrt zu Wagen durch das Seewatt, welche ohne alle und jede Gefahr bewerkstelligt werden kann, erfolgt vom Hilgenriedersyhl; die Zeit dieser Wattfahrten, so wie die Abfahrtsstunden des Paketschiffes, — fuͤr jeden einzelnen Tag mit Rück⸗ sicht auf Ebbe und Fluth bestimmt — wird durch In⸗ sertion in die Hannoversche Zeitung und das Ostfrie⸗ sische Amtsblatt bekannt gemacht, und werden desfall⸗ sige Anschlagezettel ebenfalls in den bedeutenden Gast⸗ boͤfen zu Hannover, Bremen, Oldenburg, Hamburg zu finden sein. 8 “ Wenn die rühmlich bekannten Dampfschiffe in Bre⸗ men und Hamburg wieder regelmäßige Fahrten nach der Insel machen, so werden die deshalb zu erlassenden Ankundigungen das Nähere enthalten und ausweisen. Logisbestellungen sind an den Voigt Hasse auf Nor⸗ dernei zu richten. Im Mai 1850. Das Königlich Hannoversche
Bade⸗Kommissariat.
2 Athlr. für 4 Jahr
4 Rthlr. ⸗ * Jahr.
8 Rthlr. ⸗ 1 Jahr. in allen Theilen der Monar i ohne Preis⸗Erhöhung. 8 Bei einzelnen RNummern wird der Bogen mit 2 ½ Sgr. berechnet.
1“”“
Amtlicher Theil.
eutschland.
Preunßen. Berlin. Schluß⸗Versammlung der deutschen Fürsten und Vertreter der freien Städte. — Hofnachrichten. — Vorarbeiten im Mini⸗ sterium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten zu den den Kammern vorzulegendeu Gesetzen.
Hs Hofnachrichten. dischgrätz nach Wien. — Die Kirchenfrage. — Hirtenbrie ürst⸗ bischofs von Seckau. — Die Denrschlaholiken. — 18 Triest. Aufenthalt des Kaisers.
Sachsen. Dresden. Kammer⸗Verhandlungen.
1“ Ausland.
esterreich. Mailand. Aufschub des Anleihe⸗Einzei Termi
— Vorschrift hinsichilich der Vieh⸗Einsuht.
Fraukreich. Gesetzgebende Versammlu ng. Diskussion des Aus⸗ gabe⸗Budgets. — Paris. Ministerberathungen. — Neues Bataillon mobiler Gendarmerit. — Die Arbeiter⸗Unruhen in Creuzot. — Petitio⸗ nen gegen die Wahlreform und Schluß der Kommissionsberathungen iber den betreffenden Gesetz⸗Entwurf. — Vorschriften hinsichtlich des Kolportirens von Drucksachen. Gesetzentwurf über Grundhvpotheken⸗ banken. — Vermischtes. 1
Großbritanien und Irland. London. mentsverhandlungen.
Italien. Turin. Einberufung zum Kriegsdienst. — Reorganisirung der Bürgerwehr von Genua des General Baraguay d'Hilliers. handel. — Vermischtes.
Spanien. Madrid.
Griechenland.
— Die Reise des Fürsten Win⸗
Hofnachricht. — Parla⸗
— Unterrichtsgesetz. — Rom. Tagesbefehl — Maßregeln gegen den Schleich⸗
Heirath des Erben des Ministerpräsident
Athen. Vermischtes. sterpraͤsidenten.
Wissenschaft und Kunst
Konzertsaal des K. Schauspielhauses. (Konzert der Af⸗ “ Musskalisches. ses. (Konzert der Akademie für Männer
Börsen⸗ und Handels⸗Nachrichten. Beilage.
Amtlicher Theil.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
Dem Provinzial⸗Stempel⸗Fiskal, Regierungs⸗Rath R vsbach zu Trier und dem Direktor der Zuchthaus⸗ und Kriminal⸗Gefangen⸗ Anstalt zu Herford, Major Friedrich Wilhelm Haase, den Rothen Adler⸗Orden dritter Klasse mit der Schleife; dem Lehrer Dahlhoff zu Dincker, Regierungs⸗Bezirk Arnsberg, und dem Kreisgerichts⸗Exekutor und Boten Johann Kozlowski zu Birn⸗ baum das Allgemeine Ehrenzeichen; so wie dem Rittmeister a. D. von Kalkreuth zu Bielsko im Kreise Birnbaum die Rettungs⸗ Medaille am Bande;
Dem Fürstlich Hohenzollern⸗Hechingenschen Ober⸗Jägermeister, Freiherrn Hiller von Gärtringen, und dem Fürstlich Hohen⸗ zollern⸗Hechingenschen Hofmarschalle, Major von Crousaz die Kammerherrn⸗Würde zu verleihen; 1
Den Obergerichts⸗Assesser Leue zu Spandau zum Staats⸗ Anwalt für den Bezirk der Kreisgerichte zu Wehlau und Labiau mit Anweisung seines Wohnsitzes in Wehlau; und
Den bisherigen Gymnasial-⸗Oberlehrer Hein rich in Koblenz zum Regierungs⸗- und katholischen Schulrath bei der dortigen R gierung zu ernennen.
Berlin, den 16. Mai. Ihre Hoheiten die Herzogin von Sachsen⸗Meiningen und die Prinzessin Karoline von Hessen— hier eingetroffen und im Königlichen Schlosse abgestiegen. Se. Königliche Hoheit der Erbgroßherzog von Mecklen⸗ g⸗Strelitz und Se. Durchlaucht der Erbprinz zu Lippe⸗Schaumburg abgereist. Berlin, den 17. Mai. Ihre Königlichen Hoheiten der Kurfürst von Hessen, der Großherzog und der Oldenburg, der Großherzog von Baden, der Großherzog von Sachsen, Ihre Hoheiten der Herzog von Braunschweig, der Herzog von Sachsen⸗Altenburg, Ihre Durchlauchten der Erbprinz von Anhalt⸗Deßau, die Fürstin von Waldeck, der Fürst von Reuß⸗Greiz, der Fürst von Reuß⸗Schleiz, der Fürst zu Schwarzburg⸗Sondershausen, sind abgereist.
Erbgroßherzog von
Berlin, den 17. Mai. 8 1 Die beschränkte Räumlichkeit im Königlichen Schlosse zu Char⸗ ottenburg gestattet den Einlaß von Zuschauern bei den Vermäh⸗ lungsfeierlichkeiten nicht. Königliches Hofmarschall⸗Amt.
Ministerium der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten.
Der Kreis⸗Wundarzt Möller zu Wipperfürth, Regierungs⸗ Bezirks Köln, ist in gleicher Eigenschaft in den Kreis Münster ver⸗ setzt worden.
Königliche General⸗Lotterie⸗Direction.
Bei der heute fortgesetzten Ziehung der 4ten Klasse 104ster Königlichen Klassen⸗Lotterie fiel 1 Haupt⸗Gewinn von 10,000 Rthlr. auf Nr. 35,083. nach Breslau bei Schreiber, 1 Gewinn von 5000 Rthlr. auf Nr. 52,784. nach Barmen bei Holzschuher; 3 Gewinne zu 2000 Rthlr. fielen auf Nr. 14. 1433. und 5756. in Berlin bei Aron jun. und bei Burg, und nach Frankenstein bei Friedländer; 35 Gewinne zu 1000 Rthlr. auf Nr. 10. 184. 1597. 2119. 4287. 4693. 8176. 12,808. 18,367. 24,193. 24,766. 26,013. 26,318. 28,246. 31,962. 35,927. 41,888. 42,595. 44,064. 45,422. 47,699. 47,703. 48,335. 49,528. 51,862. 52,104. 53,520. 54,023. 57,431. 58,974. 66,963. 69,352. 70,163. 70,982. und 72,399. in Berlin bei Aron jun., bei Baller, 2mal bei Burg, bei Securius und 6mal bei See⸗ ger, nach Breslau 5mal bei Schreiber, Bromberg bei George, Köln Amal bei Reimbold, Crefeld bei Meyer, Danzig bei Rotzoll, Glo⸗ gau bei Levysohn, Halberstadt bei Sußmann, Halle bei Lehmann, Königsberg in Pr. bei Samter, Liegnitz bei Schwarz, Magdeburg 2mal bei Roch, Nordhausen bei Bach, Stolp bei Dalcke, Trier 2mal bei Gall und nach Wittenberg bei Haberland; 29 Gewinne zu 500 Rthlr. auf Nr. 634. 1431. 11,729. 13,736. 14,865. 17,356. 19,495. 21,231. 28,975. 29,395. 30,116. 33,995. 36,480. 42,550. 44,815. 45,327. 45,634. 49,221. 58,911. 60,377. 60,504. 61,974. 64,671. 66,880. 68,336. 71,637. 71,892. 71,945 und 74,817 in Berlin bei Alevin, 4mal bei Burg, bei Grack, 2mal bei Matzdorff und 4mal bei Seeger, nach Aachen bei Levy, Bonn bei Haast, Breslau bei Froböß und bei Schreiber, Brieg bei Böhm, Koblenz bei Gevenich, Köln Zmal bei Reimbold, Danzig bei Rotoll, Düsseldorf bei Spatz, Graudenz bei Lachmann, Halberstadt bei Suß⸗ mann, Halle bei Lehmann, Königsberg i. Pr. bei Samter, Nord⸗ hausen bei Bach und nach Thorn bei Krupinsky; 51 Gewinne zu 200 Rthlr. auf Nr. 5123. 6088. 7009. 10,137. 11,711. 12,861. 14,363. 14,623. 14,983. 15,437. 16,558. 17,046. 19,361. 19,998. 20,985. 21,080. 21,336. 22,132. 22,398. 26,356. 27,389. 28,356. 29,881. 31,435. 33,234. 33,326. 33,524. 34,088. 34,418. 35,776. 39,768. 45,879. 46,080. 46,896. 47,341. 47,700. 50,109. 50,162. 52,548. 53,410. 55,538. 57,786. 61,701. 62,349. 64,299. 65,753 67,044. 69,367. 72,169. 74,173 und 74,818. Berlin, den 17. Mai 1850.
Ministerinm für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten. Das 24ste Stück der Gesetz⸗Sammlung, welches heute ausgegeben wird, enthält unter Nr. 3272. die Allerhöchsten Erlasse vom 15. April und 7. Mai 1850, betreffend die Aufnahme einer Staats⸗Anleihe von achtzehn Millionen Thalern, und unter u Allerhöchsten Erlaß vom 25. März 1850, betref⸗
fend die Abän 3 Abänderun Bestj sischen Landschafts⸗iegledern Bestimmungen des Schle⸗
die Ausfertigung und Einenn Berlin, den 18. Mai 1850. Eintragung der Pfandbriefe. Debits⸗Comtoir der Gesetz⸗
„ 3273.
Samml ung.
Angekommen: Ihre Durchlaucht die Fürstin vo von Brüssel.
Se. Excellenz der Erb⸗-Ober⸗Landmundschenk im Herzogthum Schlesien, Graf Henckel von Donnersmarck, von Hamburg.
Abgereist: Se. Excellenz der Herzoglich anhalt⸗deßausche Staats⸗Minister von Plötz, nach Deßau.
n Ligne,
Nichtamtlicher Theil. Deutschland.
Preußen. Berlin, 16. Mai. Nachdem die verantwort⸗ V lichen Minister der in Berlin zusammengetretenen deutschen Fürsten und die Vertreter der freien Städte am gestrigen Tage ihre Be⸗ rathungen geschlossen hatten, haben Se. Majestät der König heute Mittag die Fürsten und die Vertreter der freien Städte zu einer Schluß⸗Versammlung im Königlichen Schlosse zu Berlin berufen.
Se. Majestät der König begannen damit, das Resultat der stattgehabten Verhandlungen in kurzen Worten darzulegen. Aller⸗ höchstdieselben sprachen zuvörderst Ihre hohe Freude über den ra⸗ schen Fortgang der Verhandlungen aus, der ganz ohne Beispiel dastehe und nur durch die Anwesenheit und stete Mitwirkung der Regenten und die tiefste, lebendigste Ueberzeugung von der Nothwendigkeit eines treuen Zusammenhaltens möglich geworden sei. Gerade vor acht Tagen um diese Stunde hätten Se. Majestät den anwesenden Fürsten und Vertretern dere freien Städte die Hauptpunkte dargelegt, mit welchen man sich zu beschäftigen haben werde, und heute bereits sehe man sich am Ziele der Verhandlun gen angelangt.
Se. Majestät der König haben damals den versammelten Fürsten und den Vertretern der freien Städte die ernste und be⸗ deutungsvolle Frage vorgelegt, ob sie und die freien Städte bei der Union verbleiben wollten, oder ob Fürsten und Regierungen der freien Städte nach reiflicher Erwägung der Verpflichtungen gegen die ihrer Leitung anvertrauten Völker und Städte sich in der Noth⸗ wendigkeit befänden, das Bündniß zu verlassen. Auf diese Frage sei die Antwort einstimmig durch die neue Begründung des Bünd⸗ nisses vom 26. Mai 1849 ertheilt worden.
Den Regierungen, die im Bündniß verbleiben wollten, hat damals Se. Majestät der König die Annahme der von dem zu Erfurt versammelt gewesenen Parlamente vorgeschlagenen Abänderungen des demselben zur Berathung vorgelegten Verfassungs⸗ Entwurfs empfohlen. Bei diesem Schritte hat die Mehrzahl der verbündeten Regierungen sich der Regierung Sr. Majestät
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Auslandes nehmen Bestellung auf
dieses Blatt an, fuͤr Berlin die
Expedition des Preuß. Staats⸗ Anzeigers:
Saße Nr. 57.
angeschlossen und die vorgeschlagenen Abänderungen angenom men. Eine Einstimmigkeit hat jedoch nicht erzielt werdern können, da einige Regierungen bindende Erklärungen nicht haben abgeben können. Unter diesen Umständen hat die Unions⸗Verfas⸗ sung noch nicht zur Ausführung gelangen können, und es ist daher erforderlich geworden, ein Provisorium für die Union zu bilden.
Als Grundlage für die Bildung dieses Provisoriums für die Union hat man beschlossen, die rechtlichen Bestimmungen des Bünd⸗ niß⸗Statuts anzunehmen. Man hat sich geeinigt, die in dem Bündniß⸗Statut der Krone Preußen übertragenen Befugnisse durch dieselbe als provisorischen Vorstand ferner ausüben zu lassen, die Befugnisse des Verwaltungs⸗Raths aber einem provisorischen Fürsten⸗ Kollegium zu übertragen. Auf diesen Grundlagen wird eine provi⸗ sorische Unions⸗Regierung eingerichtet werden. Wenn auch hier⸗ über noch nicht durchgängiges Einverständniß erreicht ist, so wird
cessiv ins Leben treten zu lassen.
Se. Majestät der König gingen hierauf auf das Resultat der Berathungen über, welche über die Beschickung des Frankfurter Kongresses stattgefunden haben. Die Frage über diese Be⸗ schickung ist bejahet worden, aus dem Gesichtspunkte, daß man kein Mittel unversucht lassen dürfe, um mit den anderen deutschen Regierungen zu einer Einigung zu gelangen. Die große Mehrzahl der verbündeten Regierungen hat sich zugleich über ein gemeinschaftliches Verfahren in Frankfurt gecinigt. Sie werden demnach gleichlautende Erklärungen an das wiener Kabinet und die übrigen deutschen Höfe ergehen lassen und übereinstimmende In⸗ struction an die nach Frankfurt abzusendenden Bevollmächtigten er⸗ theilen. Sie einigen sich ferner über gemeinsame Entschlüsse für die Bildung einer interimistischen Behörde zur Leitung der Bundes⸗ Angelegenheiten und werden hinsichtlich der Grund⸗Ansichten fü die definitive Neugestaltung des Bundes übereinstimmend ver⸗ fahren.
Bis hierher sind die Beschlußnahmen der verbündeten Regie⸗
V doch nichts abhalten dürfen, die unentbehrlichen Einrichtungen suc⸗
ts vom 9. Juli 1770 über
rungen gediehen; fernere Entschlüsse, sowohl hinsichtlich der etwa⸗ nigen Verlängerung des Provisoriums der Union, als hinsichtlich des Ganges der Verhandlungen in Frankfurt bleiben weiterer Ver⸗ ständigung durch die einzusetzenden provisorischen Unions⸗Organe vorbehalten.
Se. Majestät der König schlossen Resultate der stattgehabten Berathungen mit einer allgemei⸗ nen Betrachtung der Lage Deutschlands, und schilderten die Hoffnungen und die Gefahren des Vaterlandes in eindringliche Worten, die inmitten dieser ernsten Gefahren (und gerade durch sie) die Zuversicht einer glücklichen Lösung der eingetretenen Ver wickelungen und einer Befestigung der Einigkeit Deutschlands er weckten.
Die Worte Sr. Majestät des Königs fanden in der Versamm lung tiefen Wiederhall, und dem allgemeinen Gefühle der Zustim
diese Darstellung der
mung zu den Entschlüssen Sr. Majestät liehen der Kurfürst von Hessen und die Großherzoge von Baden, Sachsen⸗Weimar und Ol⸗ denburg Worte der tiefsten Bewegung.
8 — Kaiserlich österreichische Regierung wird in der Beschickun rungen “ berufenen Zusammenkunft der deutschen Regie großen Meyrzahl d Willen Preußens und der mit ihm verbündete jedem Werke wahrhaftee utschen Regierungen erkennen müssen, z und wird in dieser Bereitwillig chepe Einigung die Hand zu bieten tigen Entgegenkommen sinder “ Aufforderung zu einem aufrich tion des deutschen Bundes, der ve⸗ Berschlag zu einer Reoconstruk 1815, — der Einigung der Staaten “ des Bundes vor Innen und nach Außen, der Schaffung Mationalität nach 8, „ . I1“ . ne s Er 8 für das deutsche Reich und die Erhaltung des uralke; satzes bandes deutscher Nation, entspricht; der im Innern 1 8 der Staaten und eine lebendige durch echte Freiheit getragene Ein⸗ heit des Volkes verbürgt, nach außen der deutschen Na⸗ tion Kraft des Widerstandes gegen die drohende Zerstörung sichert, wird der ernstesten Erwägung durch die verbündeten Regierungen sicher sein. 1 I““
In dem Bewußtsein, daß der drohenden Zerstörung nur durch ein lebendiges und organisches Schaffen des Rechten ein Damm gesetzt werden und daß nur die Einigkeit der Regierungen diesen Damm aufbauen kann, möge für diese Einigkeit eine Bürgschaft gegeben sein. Preußen wenigstens, dem ein höheres Geschick die Kraft verliehen, schon in mehr als einem Falle das Werk des Ver⸗ derbens in Deutschland mit den Waffen niederzukämpfen, wird diese
seine Aufgabe nie vergessen: von den verbündeten Regierungen er⸗
wartet es dafür Vertrauen und herzliches Mitgehen auf den We⸗
gen, die es für Deutschlands Heil betreten wird.
Berlin, 17. Mai. Gestern Mittag haben Se. Majestät der König die verbündeten Fürsten und die Vertreter der freien Städte zu einer letzten Besprechung im Königlichen Schlosse zu Berlin um Sich versammelt. Um 4 Uhr war Gallatafel in der Gemälde Gallerie des Königlichen Schlosses, an der sämmtliche anwesende
Fürsten und Prinzen und Prinzessinnen des Königlichen Hauses Theil nahmen. Außer den Vertretern der freien Städte, den Kö niglichen und Prinzlichen Hofstaaten und dem Gefolge und den Räthen der anwesenden deutschen Fürsten waren die Generalität und die Minister zur Tafel befohlen. 88 Nach der Tafel arbeiteten Se. Majestät der König in Allerhöchst⸗ ihrem Kabinet und begaben Sich später zu dem Prinzen von Preußen Königl. Hoheit, wo sämmtliche Fürsten en famille ver sammelt waren. Nachdem Se. Majestät längere Zeit daselbst ver weilt hatten, fuhren Allerhöchstdieselben nach Charlottenburg zurück Ihre Majestät die Königin hatten nach der Tafel noch einige Zei im Königlichen Schlosse verweilt, um die Herzogin von Meiningen Hoheit, und die Prinzessin Karoline von Hessen Hoheit zu empfan gen und waren dann sofort nach Charlottenburg zurückgefahren. Heunte Morgen um 9 Uhr haben Se. Majestät der König
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