1850 / 137 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Thran 23 ½ Rthlr., schott. 22 ¼ Rthlr. Leinöl zu 10 ¾ Rthlr. sseshr. Rüböl unverändert Sept. Okt. 10 ½ a ¾ Rthlr. bez. 8 Leinöl loco 10 ¾ Rthlr. Br1.

Butter hat etwas angezogen, und ist namentlich am Platze zum Konsum Mehreres von Belang umgesetzt. Preise bleiben aber

gedrückt, und können wir nur gute Mittel⸗Waare

und feine Pächterei⸗Waare mit 5 ¼ a 5 Sgr. notiren. Von Zink sind 1500 Ctr. auf Abladung 5 Rthlr. ver⸗ kauft, 4 Rthlr. 17 gGr. bis 42. Rthlr. jetzt gehalten.

Nach der Börse. Roggen pr. Juni Juli 82pfd. 28 Rthlr.

Talg wie ei stillem Geschäft. Mai 12 a 12 Rthlr.,

1 Spiritus pr. Juni— Juli 25 ¾ 9 bez., 256 G., Septemb.

pr. Juli August 82 pfd. 28 ½ Rthlr. bez., pr. Sept. Okt. 62 Riihlr. Br., 29 Rthlr. Gld. Gerste, kleine 60 Wspl. zu 18 ¾ Rthlr. verk. B 3

Rüböl pr. Mai 11 ½, 41 ¾ Rthlr., pr. Herbst 10 ½, 10 1⁄ Rthlr. bez.

letztgemeldet.

24 ½ %ℳ bez. Notirungen im

54 ½ schwimmend bez. Roggen 28 ½ a 29 Rthlr. in loco gefordert, 29, 28½ Rthlr.

Börsenbuch. Weizen 50 a 58 Rthlr. gef., mit 4 a 5 Sgr.

Hafer 17 a 18 Rthlr. gefordert, Erbsen 28 ½ a 38 Rthlr. Wicken 29 a 30 Rthlr. gefordert.

Rüböl loco 12 Rthlr. gefordert, pr. Mai 12 ¼⁄½2 11 ½⅞ Rthlr. bez., pr. September Oktober 10 ½ a % Rthlr. bezahlt.

Leinöl 10 Rthlr. gef. und ohne auch mit Faß bez.

Spiritus in loco ohne Faß 24 ½ % gefordert, pr. Juni Juli 26 bezahlt, pr. Juli August 24 ½ % bezahlt, pr. September Oktober 24 ¾ % bez.

Zink 4 3 Rthlr. gef., 4 ½ Rthlr. bez.

jahr 1851 32 Rthlr. bez.

pr. Juni— Juli bez., pr. September —Oktober 30 Rthlr., pr. Früh⸗ 8g Gerste 19 a 24 Rthlr. gef., 18 ¼ loco bez.

Reis, Patna 7 ½ a 8 Rthlr. verst., a 6 Rthlr. unversteuert gefordert, 5 a 5 Rthlr. unversteuert bez., Bengal ungereinigt 42 a 5 Rthlr. versteuert gef.

Bekanntmachungen.

[265] Bekanntmachung.

Das im Bomster Kreise des hiesigen 11 Bezirks, unmittelbar an der Schlesischen Gränze vens der Stadt Unruhstadt belegene Domainen⸗ 1“ Karge soll von Johannis d. J. ab auf 6 Jahre, also bis Johannis 1856, B ds n⸗ verpachtet werden.

as gedachte Vorwerk enthalt: 1— AcDcgrücenthests Gerst⸗ u. Haferboden 1171 M. 117 R. Wiesen von 2 10 Ctr. Ertrag p. Morg. 376 6 Raume Hütungen.. Hof⸗ und Baustelle ... 11 » 198 Gärten.. 9 146 Rohrschnitt 4 » 144 Gewaͤsser 42 » 175 Unland E

Summa 1780 M. 260IR.

An Nebennutzungen werden mit verpachtet Ziegelei, Brauerei, Fischerei und einige Naturalien, so wie Handdienste.

Der Pächter übernimmt die Amtsverwaltung im Be⸗ zirke der Herrschaft Karge. 8

Das Vorwerk ist mit vollständigem Inventarium ver⸗ sehen, welches, mit Ausnahme der Saaten, Bestellung und Düngung, so wie eines Geld⸗Inventariums von 3000 Thlr., vom Pächter übernommen und baar be⸗ zahlt werden muß. . 8

Die von dem Pächter zu bestellende Caution beträgt für die Pacht 2000 Thlr. und für die Amtsverwaltung 500 Thlr.

Das Minimum der Pacht beträgt 2143 Thlr. 16 Sgr. 7 Pf. incl. 670 Thlr. Gold.

Die näheren Bedingungen, Karten, Anschläge und Register können in unserer Registratur hierselbst und bei der Königlichen Administration in Karge eingesehen werden.

Der Bietungstermin ist auf

den 18. Juni d. J., Vormittags 10 Uhr, im Schlosse zu Karge, vor dem Regierungs⸗Rath Kretzschmer anberaumt, und werden hierzu Pachtlustige hiermit eingeladen.

Die zu bestellende Bietungs⸗Caution beträgt 500 Thlr.

Bemerkt wird hierbei, daß, wenn der nach unserer besonderen Bekanntmachung vom heutigen Tage auf den 17. Juni d. J. angesetzte Termin zur Veräuße⸗ rung des zur Domaine Karge gehörigen Vorwerks Liehne kein entsprechendes Resultat haben sollte, dieses

Vorwerk in dem obigen Termine gleichzeitig mit dem Vorwerk Karge mit verpachtet werden soll und sodann das Minimum des Pachtgeldes 2433 Thlr. 23 Sgr. 5 Pf. incl. 762 ½ Thlr. Gold beträgt, auch hierzu als Nebennutzung der Torfstich bei Liehne mit verpachtet wird. Posen, den 30. April 1850. Königliche Regierung. Abtheilung für direkte Steuern, Domainen und Forsten. „Scheel. [266] Bekanntmachung.

Das im Bomster Kreise des hiesigen Regierungsbe⸗ zirks, unmittelbar an der Schlesischen Gränze und eine halbe Meile von der Stadt Unruhstadt belegene Do⸗ mainen⸗Vorwerk Liehne, zu welchem

Morg. 178 ¶◻R. Hof⸗ und Baustellen, 2 114 Gärten, 114 Acker, 16 Wiese, 65 Hütungen, 121 Gewässer (See), 4 82 Gräben, zusammen 700 Morg. 149 (—◻. gehöͤren, soll in 4 Parzellen von resp. 411, 131, 47 und 111 Morgen Flächen⸗Inhalt von Johannis d. J. ab meistbietend veräußert werden.

Der Acker besteht zum größten Theil aus leichtem Haferboden, die Wiesen sind zu 2—8 Centner Heuertrag pro Morgen bonitirt. Der geringste Kaufpreis für den Morgen, jedoch ohne die noch besonders zu bezah⸗ lenden Gebäude, Saaten und Bestellungen, ist zwar auf circa 12 ½6 Thlr. pro Morgen, ausschließlich der be⸗ sonders zu übernehmenden Grundsteuer, festgestellt wor⸗ den, die definitive Festsetzung desselben wird jedoch noch erst durch den Herrn Finanz⸗Minister erfolgen.

Die Taxe der mit der Parzelle IJ. von 410 Morg. 177 QR. incl. See und Torfbruch zu veräußernden Gebände ist auf 1395 Thlr. 28 Sgr. 1 Pf. festgestellt.

Eben so sollen die zur Domaine Karge gehörigen Zarzycke⸗Wiesen von zusammen. 32 Morg. 149 ◻.l incl. 1 Morg. 134 ¶R. Wege;

die sogenannte Gredziken⸗Wiese Son ammen ....... incl. 4 Morg. 80 R. Wege, und

das sogenannte Podzychy⸗Bruch

28

16 2

überhaupt 153 Morg. 24 ◻1 R.

von Johannis d. J. in Parzellen von 1 biss 1 Seein. das Podzochy⸗Bruch jedoch im Ganzen, meistbietend veräußert werden. Der geringste Kauspreis dieser Wie⸗ sen ist ausschließlich der besonders zu übernehmenden Grundsteuer zwar auf circa 33 ½ Thlr. pr. Morgen fest⸗ degene die definitive Feststellung desselben wird jedoch S noch erst durch den Herrn Finanz⸗Minister Die Veräußerungs⸗Bedingungen, die Karte und Re⸗ Ulen önnen in unserer Registratur und bei der Königl. Se ve eingesehen werden, welche letz⸗ Tg. 81 Hränzen der einzelnen Parzellen vom 25.

e. en Bewerbern örilich anzeigen wird.

dar Lcgsnßerung haben wir einen Termin auf en ver h d. J., Vormittags 10 Uhr in dem Geschäfts⸗Lokase der

2 Königlichen Admini zu Karge vor dem Regierun .Rath L raumt, zu welchem wir Kauflustige hiermit einladen Posen, den 30. April 1850. 8 cheilung fur dirne Eiencn, Wetae Abtheilung für direkte Steuern, Domainen v. Scheei. und Forsten.

[263] Freiwilliger Verkauf.

Von dem Königlichen Kreisgerichte zu Demmin soll das dem minderjährigen Heinrich Schroeder gehörige, ehemalige Domainen⸗Vorwerk Quitzerow im Demminer Kreise, ¾¼ Meilen von Demmin, ½ Meilen von Loitz entfernt, welches ein Areal von 2202 Morgen enthält, worunter 1667 Morgen Acker, 263 Morgen Wiesen, 145 Morgen Holzung und 32 Morgen Hütung begriffen sind und worauf ein Erbpachts⸗Kanon von jährlich 868 Thlr. 15 Sgr. 3 Pf. haftet, im Wege der frei⸗ willigen Subhastation zu Johannis dieses Jahres ver⸗ kauft werden.

Es ist ein Bietungs⸗Termin auf

den 12. Juni c., Vormittags 11 Uhr, vor dem Herrn Kammergerichts⸗Assessor von Frangois in unserem Geschäfts⸗Lokal angesetzt, und sind der neueste Hypothekenschein und die Verkaufs⸗Bedingungen in un⸗ serer Registratur, die Bedingungen auch bei den Vor⸗ mündern, Domainen⸗Pächter Frentz zu Peeselin und Rechts⸗Anwalt von Wolffradt hierselbst, einzusehen.

Demmin, den 26. April 1850.

Königliches Kreisgericht. Abtheilung J.

[1951] ““

Von den auf Grund des Königlichen Privilegiums vom 25. Mai 1849 zum Bau des neuen Schauspiel⸗ hauses hierselbst ausgestellten, auf jeden Inhaber lau⸗ tenden Schuldverschreibungen der Stettiner Kaufmann⸗ schaft à 100 Thlr. gelangen in Folge der nach dem Amortisationsplan vorgenommenen Ausloosung in die⸗ sem Jahre die mit nachstehenden Nummern versehenen zur Amortisation:

Nummer 379. 493. 579. 619. 918.

Kapital und Zinsen werden gegen Auslieferung die⸗ ser Schuldverschreibungen und der dazu gehörigen Zins⸗ Coupons am 1. Juli d. J. gezahlt. Wir ersuchen die Inhaber derselben, sich zu diesem Zweck an den zeitigen Rendanten unserer Kasse, Vorsteher Herrn L. Fretzdorff, in der hiesigen Börse wohnhaft, zu wenden.

Stettin, den 2. April 1850.

Die Vorsteher der Kaufmannschaft.

2 * 32 9 Extrafahrt nach dem Harze. Coupée⸗Billets zum Preise von [289] 24 Thlr. in 2ter Klasse für 8 Personen und 20 2„ Zter 5„ 10 5 sind für die mit dem 17ten d. M. beginnenden und den ganzen Sommer hindurch fortdauernden Fahrten von Berlin nach Halberstadt und zurück für Harzreisende von jetzt ab bei unserer Berliner Billet⸗Kasse zu haben. Doch geschehen auch Anmeldungen zu Reise⸗Gesell⸗ schaften, welche wir bis auf Weiteres bilden und denen wir zum Preise von 3 Thlr. 20 Sgr. für die Person: Hin⸗ und Herfahrt auf der Eisenbahn in Zter Klasse (für die 2te Klasse wird 1 Thlr. mehr gezahlt), die Fahrt von Halberstadt an den Fuß des Harzes, zwei Nachtquartiere in guten Gasthöfen (für jede Nacht mehr werden 10 Sgr. mehr entrichtet), Führung auf den zu Fuße zurückzulegenden Touren nach näherem Inhalte des Programms gewähren. Es können jedoch nur zeitige Anmeldungen berück⸗ sichtigt werden.

V Direktorium der Berlin⸗Potsdam⸗Magdeburger

Eisenbahn⸗Gesellschaft.

Magdeburg⸗Wittenbergesche 1271 Eisenbahn.

Die geehrten Actionaire der Magdeburg⸗Wittenberge⸗ schen Eisenbahn⸗Gesellschaft werden hierdurch eingela⸗ den, sich

gr. —6 —— . Mittwoch den 12. Juni d. J., Vormittags 9 Uhr, im hiesigen Börsenhause zu der im §. 24 des Gesell⸗ schafts⸗Statuts angeordneten

☚ᷣ General⸗Versammlung einzufinden. In derselben sollen: 1) der Geschäftsbericht des Direktoriums vorgetragen, 2) der Rechnungs⸗Abschluß über das letzte Verwal⸗ tungsjahr vertheilt, und 3) die Wahlen für das ausscheidende Drittheil der Ausschuß⸗Mitglieder vorgenommen werden.

An dieser General⸗Versammlung können nur solche Actionaire Theil nehmen, welche mindestens drei Stamm⸗ Actien besitzen und sich durch dieselben in den Tagen des 7., 8. und 9. Juni in dem Büreau der Gesellschaft, Neue Fischerufer Nr. 22 hierselbst, nach Maßgabe der §§. 25 und 26 des Statuts legitimirt haben. Die de⸗ ponirten Actien können am 13. und 14. Juni gegen Rückgabe der Bescheinigungen über deren Einlieferung wieder in Empfang genommen werden.

Magdeburg, den 3. Mai 1850. 8 Der Ausschuß der Magdeburg⸗Wittenbergeschen Eisen⸗

bahn⸗Gesellschaft. 1 (gez.) Deneke, Vorsitzender.

[297] Bekanntmachung.

Der diesjährige

Wollmarkt in Dresden wird den 12. und 13. Juni I. J. abgehalten und den Verkäufern die Auslegung der Wolle bereits am Tage vorher, den 12. Juni, gestattet werden.

Das Nähere wird durch besondere A d gemacht werden. ch besondere Anschläge bekannt

Dresden, den 15. Mai 1850. Der Rath zu Dresden. Pfotenhauer.

8

[74 b] Neunundzwanzigster Rechnungs⸗Abschluß d e

r 4 3 * 4126 8 Feuer-Versicherungs⸗-Bank für Deutschland 1161611

Aus nachstehendem Rechnungs⸗Abschluß der Feuer⸗Versicherungs⸗Bank für Deutschland vom Jahre 1849 werden die Theilnehmer derselben ersehen, daß die Summe der im vergangenen Jahre bestandenen Versicherungen sich auf 343,611,898 Thaler belaufen hat. Sie war um 3,604,610 Thlr. höher als die Versicherungs⸗Summe des Jahres 1848. Die sich nur allmälig bessernden Zeitverhälmisse und öffentlichen Zustände erheischten fortdauernd geschärfte Sorgfalt bei dem Abschlusse neuer Versicherungs⸗Verträge und wachsame Vorsicht bei der Ausdehnung des Bank⸗ Geschäftes, und hier und da mußte leider selbst noch auf Beschränkungen desselben Bedacht genommen werden. Die Netto⸗Prämien⸗Einnahme des Jahres 1849 betrug 1,122,282 Thlr. 12 Sgr.; sie überstieg diejenige des vor⸗ hergehenden Jahres um 11,993 Thlr. 27 Sgr. Nachtheilige Erfahrungen bedingten für manche Orte, wie für manche Versicherungs⸗Gegenstände, eine Erhöhung der Prämien. 1

Für die zahlreichen Brandschäden, deren genaues Behaeichiig in der zum Rechnungs⸗Abschluß gehörenden Nach⸗ weisung B. bei jedem Agenten zur Einsicht der Banktheilnehmer niedergelegt ist, wurden 427,458 Thlr. 11 Sgr. wirklich verausgabt, und außerdem sind 149,539 Thlr. 5 Sgr. für noch nicht festgestellte Schäden, Verluste und Kosten ꝛc. späterer Berechnung vorbehalten worden. Letztere Summe umfaßt sowohl einige firimge Schadenfälle aus früheren Jahren und aus 1849, als auch mehrere bedeutende, noch nicht ganz festgestellte Brandschäden aus

en des vergangenen Jahres, und gewährt zugleich Deckung für die möglichen Verluste, welche

ich E11“ der Kreditvereins⸗ und landschaftlichen Papiere der Bank durch die Cours⸗Differenz ergeben könnten. Die ganze, im Jahre 1849 verausgabte und zurückgestellte Summe für Brand⸗ schäden, Verluste und Kosten beläuft sich auf 635,095 Thlr. 24 Sgr. und ist um 39,634 Thlr. 2 Sgr. niedriger, als die im Abschluß für 1848 verrechnete und vorbehaltene Summe. Hierauf beruht wesentlich die Höhe der Di⸗ vidende von 54 Prozent, welche die Bank ihren Theilnehmern als Ersparniß für 1849 zurückzugewähren im Stande ist. Die Central⸗Verwaltungs⸗Unkosten der Bank, welche in der bei den Agenten einzusehenden Nachweisung C. zum Rechnungs⸗Abschluß nach den einzelnen Rubriken aufgeführt sind, wurden 1849 mit 34,972 Thlr. 25 Sgr. be⸗ stritten. Sie sind durch die von den ausgeliehenen Geldern gewonnenen Zinsen gedeckt. hu“ Durch verfassungsmäßige Verjährung der unerhoben gebliebenen Dividenden⸗Antheile vom Jahre 1843 ist die Einnahme um 1095 Thlr. 16 Sgr. erhöht worden. Diejenigen Banktheilhaber, welche ihre Dividenden⸗Antheile für 1844 noch nicht erhoben haben, weurden hierdurch nochmals an deren Erhebung erinnert, da mit dem Schlusse des laufenden Jahres sie gleichfalls der Nachtheil der Verjährung treffen würde. Sind die Ergebnisse des verflossenen Rechnungsjahres der Bank an und für sich befriedigend zu nennen, so ist dieses wohl noch mehr der Fall im Hinblick auf die Gemeinsamkeit, mit welcher, auch während der Unentschieden⸗ heit der politischen Zustände unseres Vaterlandes, Bewohner fast aller deutschen Staaten auf dem Gebiete mate⸗

4

rieller Hülfsleistung bei Verlusten durch Feuer⸗Unglück sich gegenseitig fortdauernd die Hand reichten.

Thlr. Sgr. Thlr. 545,632 21

8 Einnahme.

Der Prämien⸗Uebertrag vom Jahre 1848 betrug laut 28. Rechnungsabschluß Hiervon ab für nach Abschluß ristornirte oder veränderte Versicherungen laut Nachweiun „–„–„.–.„„S r 2 5

Für unermittelt gebliebene Schäden, Verluste und Kosten wurden laut 28. Rechnungs⸗Abschluß zur Reserve geschrieben .. Die ganze Prämien⸗Einnahme im Jahre 1849 beträgt laut Nachwei⸗ sung K. nach Abzug der Agentur⸗Provisionen . . Die in diesem Jahre fällig gewordenen Zinsen (von welchen keine Reste vorhanden sind) betragen Für Agio⸗Gewinn kommt in Einnahme Für verjährte Dividende aus dem Jahre 1843 Die Gesammt⸗Netto⸗Einnahme im Jahre 1849 beträgt daher bost u“ ür Brandschäden, Rettungs⸗ und Ermittelungskosten und derg!.. 2. 8 a) aus 1 Jahre 1848 früher herstammend, einschließlich 172 Thlr. 28 Sgr. Verlust durch Insolvenz eines Agenten, laut Nachweisung B⸗ für Provision für die Dividenden⸗Rückzahlung aus 1848 b) aus dem Jahre 1849 laut Nachweisung Bb Für kurrente Unkosten laut Nachweisung C R Eu 8 1 1 Für unerledigte oder noch unermittelt gebliebene Schäden, Verluste, K osten u. s. w. aus 1849 und früheren Jahren, so wie für Provision, mit Berücksichtigung des Bruchs bei der Dividende 149,539 Thlr. 5 Sgr. Zur Deckung des Risike der in künftige Jahre über⸗ laufenden Versicherungen

Sgr.

116,437

1,122,282 36,954

540 2 1,095

1.827,215

562JX

692,168

78,325 10 Es bleibt mithin eeee. 4 2 11““ 1 642,890 welcher von der an der Ersparniß dieses Jahres theilnehmenden Summt von 1,190,538 Thlr. 23 een 18 Nachweisung X., eine Dividende von

5 VWEEE giebt. Die Gesammtsumme der in dem Jahre 1849 in Kraft gewesenen Versicherungs⸗Kontrakte beträgt. die der eingelegten Nachschuß⸗Bürgschaften wovon für 1849 4,737,342 für 1850... 2,032,445 82 Die speziellen Nachweisungen A. B. C. dieser Rechnung sind bei den Agenten der Bank zur Einsicht der Theil⸗ nehmer niedergelegt. Gotha, am 15. März 1850. Becker, NN. Direktor. Bevollmächtigter. Es wird hiermit attestirt: daß die in diesem 29sten Rechnungs⸗Abschluß für 1849 aufgeführten: 542,629 Thlr. 16 Sgr. Prämien⸗Uebertrag auf die Jahre 1850 1 56, 149,539 5 » reservirt zur Abmachung sämmitlicher für 1849 ꝛc. ermittelten Schäden, Unkosten und Verluste

642,890 „» 28 » Ueberschuß vom Jahre 1849,

3355,050 1.— ber noch deponirt:

1“ C11“ Sgr. fir noch unerhobene deponirte Dividenden aus den fi Rechnungs⸗Abschlüssen, für noch nicht erhobene Nachschuß⸗Rückzahlungen,

343,611,898 6,769,787

C. A. Scheibner,

F. Arnoldi, Buchhalte

Kassirer.

ö“

18,583 »„ 22. 35 Thlr. in Summe, durch disponible Fonds, und zwar in 1 1“ 1,008,255 Thlr. 4 Sgr. auf Grund rechtlicher Gutachten und mit Genehmigung des Vorstandes verzinslich angelegten Geldern, 15 Guthaben bei den Herren Agenten und Banquiers, baarer Kasse und laufenden Wechseln,. 19,800 » für das Bankgebäude, 1,230 3 »„ „» Inpventarlum, 353,643 —1717 Sgr. Summe wie vorstehend; ferner: 2 5,000 8 Caution von dem Herrn Bevollmächtigten, 8 20,000 » Caution von dem Herrn Kassirer, 8 bi bei der heutigen Revision nachgewiesen, sämmtliche der Bank gehörige ö“ dehn 1ng; b riger Integrität befunden, auch sämmtliche berechnete Ausgaben mit richtigen Quittungen eleg 5 den Absechluß⸗ Mach erfolgter genauer Revision der Bestände, Nachrechnung der Bank⸗Rechnungsbücher un 2 Rechnungen wird diese Rechnung von uns als rünchnig öeveehe; höhc 4. April 1850. 1 Die Bank⸗Revisions⸗Ko . Chr. Heinr. Wellendorf aus Arnstadt. , F. aus Erfurt. C. G. W. Trebsdorf, Spezial⸗Revisor. 8 Den vorstehenden 29sten Rechnungs⸗Abschluß der Feuer⸗Versicherungs Bank f. D. e hig erfolgter Revision als richtig an und genehmigen dessen Veröffentlichung durch den T 8 der Banktheilnehmer zugesendet. In der heutigen Vorstands⸗Versammlung ist W 19 111““ für ein Jahr, vom 1. Juli 1850 bis dahin 1851, zum Bank⸗Direktor und Herr Adolph 2 häi zu desse n erwählt worden. Gotha, am 18. April 1850. 8 Vorstand der Feuer⸗Versicherungs⸗Bank für S G. Werneburg, Heinr. Lucas, Stellvertreter des Vorstehers für Arnstadt. 1 Dirigent. Wilh. Hoffmann, Vorsteher für Erfurt. 8 Georg Zichner, Vorsteher für Gotha.

210,085 5 114,272 19 »

Das Abonnement beträgt: 2 Rthlr. für ½¼ Jahr 4 Rthlr. 8 8 Athr. 1— allen Theilen der Monarchie ohne pPreis⸗PErhöhung. Bei einzelnen Rummern wird der Bogen mit 2 ½ Sgr. berechnet.

6 nh a lt.

Amtli Theil. e vlanbp.

Prenßen. Berlin. Vermählung Ihrer Königl. Hoheit der Prinzessin Charlotte von Preußen mit Sr. Hoheit dem Erbprinzen von Sachsen⸗ Meiningen. Hechingen. Bekanntmachung.

Oesterreich. Wien. Hosnachrichten. Kriegsentschädigungs⸗Rale aus Piemont. Triest. Verlängerung des Aufenthalts des Kaisers.

Hannover. Hannover. Harburg zum Freihafen erklärt.

Hessen und bei Rhein. Darmstadt. Ankunft des Herzogs und der Herzogin von Genna. Gießen. Wahl. 3

Sachsen⸗Weimar. Weimar. Verträge und Verordnungen.

Ausland.

Fraukreich. Gesetzgebende Versammlung. Marine⸗Kreditforde⸗ rung. Abberufung des französischen Gesandten von London. Kre⸗ ditforderung für öffentliche Arbeiten. Einnahme⸗Budget. Erklärung des Ministers der auswärtigen Angelegenheiten. Petitionen gegen die Wahlreform. Verweigerung eines gerichtlichen Verfolgungs⸗Antrags. Fortsetzung der Diskussion des Einnahme⸗Budgets. Paris. Ab⸗ berufungsschreiben für Drouyn de Lhuvs. Die Maßregeln gegen die Prece. Die Wahlreformflage und die Vorkehrungen gegen Aufruhr. Die Bourbonen. Repräsentanten auf Urlaub. Kommissions⸗ Gutachten gegen Duprat's Antrag Der Präsident in Fontainebleau. Der diplomatische Bruch mit England. Vermischtes.

Grostbritanien und Irland.,. Parlament. Oberhaus. Ver⸗ tagungs⸗Antrag. Unterhaus. Debatte über die Korngesetze. Die griechische Frage und die Beziehungen zu Frankreich. London. Die Verhandlungen über die griechische Angelegenheit. Die deutsche

Frage. Belgien. Brüssel. Errichtung einer Nationalbank. Turin. Amtsentsetzung eines Appellationsraths.

Italien. Spanien. Madrid. Hofnachrichten. Pulver⸗Explosion.

Eisenbahn⸗Verkeh

Börsen ⸗Nachrichten

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem Kreis⸗Steuer⸗Einnehmer Gutsch zu Küstrin den Rothen Adler⸗Orden vierter Klasse; dem Chausseegeld⸗Erheber Spohn in Parchen das Allgemeine Ehrenzeichen; so wie dem Musketier Frie⸗ drich Szeguhn des 33sten Infanterie⸗Regiments (1sten Reserve⸗ Regiments) die Rettungs⸗Medaille am Bande zu verleihen; und

Den Landes⸗Oekonomie⸗Rath Lamprecht zum Regierungs⸗ und Landes⸗Oekonomie⸗Rath und folgende bei den Auseinander⸗ setzungs- Behörden beschäftigte Assessoren: den Regierungs⸗Assessor Meyer zu Stendal, den Obergerichts⸗Assessor Hahn zu Berlin, die Regierungs⸗Assessoren Borges zu Münster, von Zschock zu Stargard, Gillet zu Frankfurt und Ranke zu Breslau zu Re⸗ gierungs⸗Räthen zu ernennen.

OV—

Instiz⸗Ministerium. 8

Der bisherige Obergerichts⸗Assessor Kr ause in Naugard ist

zum Rechtsanwalt bei dem Kreisgerichte in Greifenberg, mit An⸗

weisung seines Wohnsitzes daselbst und zugleich zum Notar in dem Departement des Appellationsgerichts zu Stettin ernannt worden.

Ministerinm für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten. Der Ober⸗Post⸗Direktor Pieck in Merseburg ist zu der Ober⸗ Post⸗Direction in Königsberg in Pr. versetzt worden.

aa Se. Majestät der König haben mittelst Allerhöchsten Erlasses vom 29. April c. die von der Actiengesellschaft der vereinigten Ham⸗ burg⸗Magdeburger Dampfschifffahrts⸗Compagnie unterm 30. Ja⸗ nuar d. J. abgeschlossenen Statuten zu bestätigen geruht. Dies wird hierdurch nach Vorschrift des Gesetzes vom 9. November 1843 mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß die Statuten und die Allerhöchste Bestätigungs-Urkunde durch das Amtsblatt der König⸗ lichen Regierung zu Magdeburg zur öffentlichen Kenntniß ge⸗ langen. Berlin, den 17. Mai 1850. ʒMinister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten. (gez.) von der Heydt.

VIVI es Königs Majestät haben mittelst Allerhöchster Ordre vom 7ten d. M. zu bestimmen geruht:

daß die in Gemäßheit des Gesetzes vom 7. März d. J. (Gesetz⸗ Sammlung Nr. 3244) aufzunehmende Staats⸗Anleihe von 18 Millionen Thalern, zum Zinsfuße von 4 ½ p„Ct. jährlich, in Schuld⸗Verschreibungen zu 100, 200, 500 und 1000 Thalern ausgegeben und vom 1. Januar 1851 ab, innerhalb der nächsten sechs Jahre jährlich mit 1 „Ct., so wie mit dem Betrage der durch die fortschreitende Amortisation ersparten Zinsen des Gesammt⸗ Kapitals, getilgt werden, und daß ferner vom 1. Januar 1857 ab dem Staat das Recht vorbehalten bleiben soll, den hiernach zu berechnenden und niemals zu verringernden Tilgungs⸗Fonds zu verstärken.

Wegen Emission dieser Anleihe sind von mir die nöthigen An⸗ ordnungen getroffen. Von derselben sind 6 Millionen Thaler von der preußischen Bank übernommen, 6 Millionen Thaler durch das

——

b Seehandlungs⸗Institut negociirt, und die übrigen 6 Millionen Thaler dem letzteren überwiesen worden, um eine allgemeine Bethei⸗ ligung in den verschiedenen Provinzen des Staats unter den von mir genehmigten Bedingungen eintreten zu lassen, was hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird. 1

Berlin, den 16. Mai 1850. Der Finanz⸗Minister gez. von Rabe.

In Gemäßheit der vorstehenden Bekanntmachung des Herrn

Finanz⸗Ministers hat die unterzeichnete General⸗Direction der See⸗

888 42z2 prozen igen Anleihe de

8 G ie verschiedenen Provinzen, behufs einer allgemeinen

etheiligung in der Art angeordnet, daß darauf bei der Bank⸗

Direction zu Breslau und den Bank⸗Comtoiren zu Köln, Danzig,

Königsberg i. Pr., Magdeburg, Münster, Posen und Stettin,

so wie bei der Haupt⸗Seehandlungs⸗Kasse in Berlin, unter den

G Bedingungen Subscriptionen angenommen werden

1 Die Subscription bei den bezeichneten Empfangsstellen findet in den Tagen vom 4., 5. und 6. Juni d. J. statt und wird mit dem letzteren Tage geschlossen.

Die Zeichnungen werden in preußischen Courant⸗Thalern nur in Summen, welche durch 1000 theilbar sind, jedoch iberall nicht unter dem Betrage von 2000 Rthlr. ange⸗

nommen. Die Theilnehmer erhalten, insoweit der für jede Empfangs⸗ stelle bestimmte Hauptbetrag nicht überschritten wird und die einzelnen Zeichnungen nicht demgemäß (confr. §. 4) gekürzt werden mussen, für die gezeichneten Summen das Recht auf Staats⸗Schuldverschreibungen der neuen Anleihe zum Pari⸗ dem Zinsengenuß von 4 ½ pCt. vom 1. Januar

. gab.

4) Bei jedem Antrage zur Betheiligung sind sofort 15 pCt. des

ggezeichneten Kapital⸗Betrages gegen vorläufige Empfangscheine baar zu erlegen.

Wenn die Zeichnungen bei einer Empfangsstelle den für dieselbe ausgesetzten Hauptbetrag übersteigen (§. 3), so wer⸗ den sie unter besonderer Berücksichtigung der kleineren Sum⸗ men bis zu dem Hauptbetrage in der Art gekürzt, daß die

angenommenen Zeichnungen mit Summen, die durch 1000 bleiben, auslaufen. G ie verschiedenen Empfangsstellen sind beauftr Theilung gleich nach dem Schluß der 1n ““ nehmen, und die überschießenden Angelder, worauf jedoch keine Zinsen vergütet werden, unter Umtausch der Quittun gen, ohne Aufenthalt zurückzugewähren. 8 Reclamationen gegen die Vertheilung finden nicht statt. Die übrigen 85 pCt. des gezeichneten Kapitals müssen bei derselben Empfangsstelle spätestens bis zum 20. Juli d. J. eingezahlt werden, wobei jedoch die Zinsen für das erste Semester 1850, als Benefiz für die Theilnehmer, mit 2 ½ pCt. gleich in Abzug zu bringen und also nur noch 82 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf. pro 100 wirklich zu berichtigen sind.

Dagegen werden aber auch später den Obligationen nur Coupons über die Zinsen vom 1. Juli d. J. ab beigegeben. Sollten einzelne Theilnehmer binnen acht Tagen nach der er⸗ folgten Vertheilung statt des Angeldes von 15 pCt. den vollen Betrag einzahlen wollen, so können sie außer dem Zin⸗ sengenusse pro 1. Januar bis Ende Juni 1850 von Rthlr. für Hundert, noch eine Extra⸗Zinsvergütigung von ¼ Pro⸗ zent, überhaupt also 2 ½ Prozent dergestalt in Abzug bringen,

deaß sie nur 97½ Prozent einzuzahlen haben.

6) Gegen die stipulirte Einzahlung (§. 5) bis einschließlich den 20. Juli d. J. und gegen Ruckgabe der Quittung über die ersten 15 Prozent werden über den vollen Betrag Staats⸗ Schuld⸗Verschreibungen nebst Coupons über Zinsen vom 1. Juli c. ab, und falls solche bis dahin noch nicht aus⸗ gefertigt sein sollten einstweilen Interimsscheine des Kö⸗ niglichen Seehandlungs⸗Instituts, auf den Inhaber lautend, von den betreffenden Empfangsstellen ausgereicht.

Werden dergleichen Interimsscheine ausgefertigt, so wird

wegen des bis spätestens zum 1. Oktober d. J. zu bewirken⸗ den Umtausches derselben gegen Staatsschuld⸗Verschreibungen eine besondere Bekanntmachung erfolgen. 1 Die Anzahlung von 15 pCt. (§. 4) vertritt für die Theil⸗ nehmer zugleich die Stelle einer Wandelpön in der Weise, daß sie der Seehandlung verfällt und die darüber ertheilten Quittungen ganz ihren Werth verlieren, wenn die vollstän⸗ dige Zahlung nach §. 5 nicht spätestens bis zum 20. Juli d. J. einschließlich geleistet wird. Mit der Aushändigung der Obligationen und Coupons ist für die Seehandlung das Geschäft geschlossen, wogegen die weiteren Anordnungen wegen Zahlung der Zinsen und Amor⸗ tisation des Kapitals von der Haupt⸗Verwaltung der Staats⸗ Schulden erfolgen werden.

9) Von Jedem, welcher sich auf eine Zeichnung einläßt, wird angenommen, daß er sich mit den aufgestellten Bedingungen gehörig bekannt gemacht hat und sich denselben völlig unter⸗

wirft, so daß also diese Bedingungen die Stelle eines förm⸗ lichen Kontrakts zwischen den Interessenten vertreten werden. Berlin, den 16. Mai 1850. Königliche General⸗Direction der Seehandlungs⸗Societät. gez. Bloch. Wentzel.

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Berlin, Dienstag den 21. Mai

Alle Post⸗Anstalten des In⸗ ur

nehmen Bestellung auf ieses Blatt an, fuͤr Berlin die rpedition des Preuß. Staats⸗

Anzeigers: Behren⸗Straße Rr.

und erläuterte Vorrichtung zum Auffangen der Zinkblu⸗ men bei Zink⸗Destillations⸗Oefen auf sechs Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Um⸗ fang des preußischen Staates ertheilt worden.

V 11“ 1 8 Angekommen: Der außerordentliche Gesandte und bevoll⸗ V mächtigte Minister bei der schweizerischen Eidgenossenschaft, Kammer⸗ herr von Sydow, von Frankfurt a. M. Der Königlich dänische Bevollmächtigte, Kammerherr von Reetz, von Kopenhagen. Abgereist: Se. Durchlaucht der Fürst von Schwarz⸗ bur g⸗ Rudolstadt, nach Rudolstadt. V Ihre Durchlauchten der Erbprinz und der Prinz Herr⸗ mann zur Lippe, nach Detmold. Se. Excellenz der General⸗Lieutenant und interimistische kom⸗ 1 General des 2ten Armee⸗Corps, von Grabow, nach Stettin. Der General⸗Major und Commandeur der 7ten Kavallerie⸗ Brigade, von Katte, nach Magdeburg. Der General⸗Major und Commandeur der 5ten Infanterie⸗ Brigade, von Uttenhoven, nach Neumark in Schlesien. Der General-Major und Commandeur der 9ten Infanterie⸗ Brigade, von Brandt, nach Glogau. Der Ober⸗Präsident der Provinz Preußen, von Auerswald, nach Karlsbad. Se. Excellenz der Großherzoglich badische Staats⸗Minister Klüber, nach Karlsruhe. Se. Excellenz der Großherzoglich oldenbu gische Staats⸗Minister von Eisendecker, nach Oldenburg.

Dem Betriebs⸗Beamten Berger zu Josephinenhütte bei So⸗

rau im Kreise Pleß ist unter dem 17. Mai 1850 ein Patent

auf eine durch Zeichnung und Beschreibung nachgewiesene

Se. Excellenz der Kurfürstlich hessische Minister⸗Präsiden Hassenpflug, nach Kassel. 8 1 8 Se. Excellenz der Herzoglich sachsen⸗koburg⸗gothasche Staats Minister v. Seebach, nach Koburg. Se. Excellenz der Herzoglich sachsen⸗ altenburgische Staats Minister Graf v. Beust, nach Altenburg. Se. Excellenz der Herzoglich anhalt⸗bernburgische Staats⸗Mi nister v. Hempel, nach Bernburg. Se. Excellenz der Herzoglich nassauische Staats⸗Minister vor Wintzingerode, nach Wiesbaden. Se. Excellenz der Fürstlich reuß⸗ schleizsche Staats⸗Ministe Dr. von Bretschneider, nach Schleiz. Se. Excellenz der Fürstlich reuß⸗greizsche Wirkliche Geheim

S

Rath und Kanzler von Otto, nach Greiz.

chtamtlicher

Dentschland.

Preußen. Berlin, 20. Mai. Se. Ma haben Allergnädigst geruht: Dem Feldwebel und Rechnungsführer Kuhn des 32sten Infanterie⸗Regiments die Erlaubniß zur Anle⸗ gung der von dem Herzoge von Anhalt⸗Bernburg Hoheit ihm ver liehenen silbernen Verdienst⸗Medaille des Herzoglich anhaltischen Gesammt⸗Hausordens Albrecht's des Bären zu ertheilen.

Berlin, 19. Mai. Am gestrigen Tage hat zu Charlottenburg die Vermählung Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Char. lotte von Preußen mit Sr. Hoheit dem Erbprinzen von Sachsen⸗ Meiningen stattgefunden.

Bereits am Vormittage hatte die Prinzessin Braut sich in das Königl. Schloß zu Charlottenburg begeben, wo um 12 Uhr die Vollziehung der Ehepakten stattfand.

Abends 7 Uhr versammelten sich die hoffähigen Personen in Galla, die Damen im Hofkleide (KRabe de Cour), die Generale, Minister und Wirklichen Geheimen Räthe, das Corps diplomatique, die Räthe erster Klasse und die Chefpräsidenten der Landeskollegien, so wie die bei Hofe erscheinenden verheiratheten Damen und die anwesenden Fremden, in der Schloßkapelle, die übrigen eingeladenen Damen und Herren in den Zimmern.

Die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften versammelten Sich gegen 7 ½ Uhr in dem blauen Zimmer neben der boisirten Gallerie. Leider war der Durchlauchtigste Vater der Prinzessin Braut, Prinz Albrecht von Preußen Königl. Hoheit, durch eine Verletzung am Schienbein verhindert, an der ganzen Ceremonie Theil zu nehmen und konnte nur der Trauung in einem Lehnsessel beiwohnen. Hier auf wurde die bereits gegen 6 Uhr von Berlin unter einer Eskorte der Garde du Corps nach dem charlottenburger Schlosse geschaffte Königl. Krone durch Beamte des Krontresors herbeigebracht und von einem Offizier und zwei Mann Garde du Corps in Super⸗ westen bis in das Vorzimmer geleitet.

Ihre Majestät die Königin befestigten die Krone auf dem Haupte der Prinzessin Braut, unter Assistenz der Gräfin von Brandenburg, welche für die Dauer der Vermählungsfeierlichkeiten die Functionen einer Oberhofmeisterin Ihrer Majestät versieht.

Inzwischen stellten sich die in den anstoßenden Zimmern ver⸗ sammelten Hofstaaten zum Zuge auf, und auf den von Sr. Ma⸗ jestät ertheilten Befehl zum Beginn der Ceremonie geleiteten de Ober⸗Ceremonienmeister Graf von Pourtalès und der Vice⸗Ober⸗ Ceremonienmeister Freiherr von Stillfried die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften zu den von Denselben im Zuge einzunehmen⸗ den Plätzen. .“

Der Zug war, unbeschadet bestehender Rangverhältnisse, nach Sr. Majestät Allergnädigster Bestimmung, folgendermaßen geordnet:

I. Der Ober⸗Marschall Freiherr von Werther mit dem gro⸗ ßen Ober⸗Marschall⸗Stabe in der Hand;

stät der König

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